DE1009280B

DE1009280B - Elektromotor mit drehfelderzeugender Motorwicklung im Innenlaeufer und der Kurzschluss- oder Kaefigwicklung im Aussenstaender

Info

Publication number: DE1009280B
Application number: DEL17348A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Fleckenstein
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-12-07
Filing date: 1953-12-07
Publication date: 1957-05-29

Description

Elektromotor mit drehfelderzeugender Motorwicklung im Innenläufer und der Kurzschluß- oder Käfigwicklung im Außenständer Die Schleifringe und Kollektoren elektrischer Maschinen werden üblicherweise als nabenähnliche Teile auf die Läuferwelle aufgesetzt - d. h., sie werden unmittelbar von der Welle getragen. Daneben ist bei mit Isolierstoff vergossenen Läufern auch bereits bekanntgeworden, in eine aus Isolierstoff mit angegossener Kappe zylindrische Schleifringe einzubetten.
Andererseits ist hinsichtlich des Motoraufbaues bekanntgeworden, bei Kurzschlußläufermotoren die Käfigwicklung oder Kurzschlußwicklung in den Ständer zu verlegen und die feldzeugende Wicklung nach innen in den Läufer.
Es ergab sich so ein Außenkäfigmotor. Bei einer solchen Bauweise ergeben sich fertigungstechnisch neben anderen insbesondere zwei wesentliche Vorteile. Man erhält eine nicht unbedeutende Zeitersparnis beim Wickeln des Motors, weil das Einträufeln der Wicklung in die Nuten bei einem innen genuteten Maschinenteil sehr viel mehr Zeit erfordert als das Bewickeln eines außen genuteten Teiles. Der gehäusemäßige Aufbau wird sehr viel einfacher, da ein tragender Gehäusemantel um den Ständer entfällt und die Lagerschilde unmittelbar auf die Kurzschlußringe aufgesetzt werden und deshalb sehr klein gehalten werden können.
Diesen Vorteilen steht jedoch der Mehraufwand für die Schleifringe und die zugehörigen Bürsten entgegen. Dieser Mehraufwand ist immerhin so groß, daß bei den bekannten vorerwähnten Verfahren zur Montage und Anordnung der Schleifringe sich Vor- und Nachteile die Waage halten. Der Außenkäfigmotor kam deshalb nur in für ihn besonders geeigneten Fällen zur Anwendung.
Um beim Außenkäfigmotor den Aufwand zu verringern und ihn damit technisch und wirtschaftlich vorteilhaft zu machen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Schleifringe in eine eigene Kappe aus Isolierstoff einzupressen oder einzuspritzen und die Kappe durch Vergießen mit Ätoxylinharz oder einem in seinen Eigenschaften diesem gleichkommenden Kunststoff auf dem Wicklungskopf zu befestigen. Es ergibt sich dabei als weiterer Vorteil eine gedrängte, kürzere Bauart.
Der erfindungsgemäße Aufbau eines solchen Motors ist in der Zeichnung in Fig. 1 und 2 im Prinzip dargestellt, wobei der Einfachheit halber die Einrichtungen für die Belüftung fortgelassen sind.
Der Läufer 12 trägt die drehfelderzeugende Wicklung, der Ständer 13 die Kurzschlußwicklung oder den Kurzschlußkäfig mit den Kurzschlußringen 11 und 14. Auf die Kurzschlußringe 11, 14 sind die Lagerschilde 10, 15 geschraubt. Auf den Wicklungskopf 17 ist die Isolierstoffkappe 18 gestülpt, die mit ihrem offenen Rand auf der Stirnseite des Läuferpaketes sitzt. Der durch die Fertigungstoleranzen sich ergebende Zwischenraum 19 zwischen Isolierstoffkappe 18 und Wicklungskopf 17 ist mit einer haftenden Vergußmasse, z. B. einem Ätoxylinharz, auszugießen, so daß die Isolierstoffkappe 18 hinreichend festsitzt. In die Isolierstoffkappe 18 sind die beiden konzentrischen Planschleifringe 20, 21 je nach ihrem Werkstoff mit eingepreßt oder eingespritzt. Die Verbindung zwischen den Planschleifringen 20, 21 und den Wicklungsenden erfolgt zweckmäßig durch in die Isolierstoffkappe 18 eingebettete Leitungen, deren Enden vor dem Aufstülpen der Isolierstoffkappe 18 mit den Wicklungsenden verbunden werden. Die entstehenden Leitungsschleifen werden im Zwischenraum 19 aufgenommen.
Die Stromzuführung zu den somit stirnseitig angeordneten Planschleifringen 20, 21 erfolgt durch in die Stirnseite des Lagerschildes 10 eingesetzte Bürsten 23, 24. Zum Anschluß der Motorzuleitungen können in bekannter Weise Anschlußklemmen 22 in den Isolierstofflagerschild 10 eingepreßt werden. Die Anschlußklemmen 22 dienen gleichzeitig als Verbindungsklemmen zu den Bürstenzuleitungen. Der gegenseitige Wicklungskopf 16 wird vorteilhaft gleichfalls in ebenfalls bekannter Weise mit einer Kappe, die hier auch aus Metall bestehen könnte, überdeckt.
In Fig. 2 ist der Aufbau eines erfindungsgemäßen Motors mit zylindrischen Schleifringen 25, 26, und zwar in stufenförmiger Anordnung gezeigt. Der Schleifring 25 ist im Durchmesser entsprechend kleiner gehalten, so daß auch die äußere Form der Isolierstoffwicklungskappe sich der Form des Wicklungskopfes nähert und die fertigungstechnische ungünstige Materialanhäufung vermieden ist. Dieser stufenförmigen, auch bei Planschleifringen möglichen Anordnung kann Sich der Lagerschild mehr oder minder anpassen. Auch hier sind die Stromzuführungsbürsten in den Lagerschild, jedoch seitlich einzusetzen.
Bei beiden Ausführungen ist die Anzahl der Schleifringe nicht auf zwei beschränkt; des weiteren ist sowohl eine Kombination zwischen zylindrischen Schleifringen und Planschleifringen als auch eine beliebige Aufteilung auf beide Wicklungsköpfe möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektromotor mit drehfelderzeugender Motorwicklung im Innenläufer und der Kurzschluß-oder Käfigwicklung im Außenständer, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifringe in eine den Wicklungskopf umfassende nebenlose Kappe aus Isolierstoff mit eingepreßt bzw. eingespritzt sind und die Kappe durch Vergießen mit Ätoxylinharz oder einem in seiner Eigenschaft diesem gleichkommenden Kunststoff auf dem Wicklungskopf befestigt ist.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrische Planschleifringe stirnseitig in die in ihrer Außenform entsprechend gestaltete Wicklungskopfkappe eingebettet sind.
3. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zylindrische Planschleifringe gleichen Durchmessers in die in ihrer Außenform entsprechend gestaltete Wicklungskopfkappe eingebettet sind.
4. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schleifringe verschiedenen Durchmessers stufenförmig in die in ihrer Außenform entsprechend gestaltete Wicklungskopfkappe eingebettet sind.
5. Elektromotor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Planschleifringe in Kombination mit zylindrischen Schleifringen in die eine Wicklungskopfkappe eingebettet oder beliebig auf beide Kappen verteilt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 321 040, 358 226, 400 390, 661 919, 697 146, 870 578; schweizerische Patentschrift Nr. 130 981; USA.-Patentschriften Nr. 1 849 263, 1 908 101, 2 436 540; Dr. K. Stoeckhert, Kunststofflexikon, München, 1953, S.8.