DE1008383B - Schaltstueck - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, die Schaltstücke zumindest am Kontaktteil aus elektrisch gut leitendem Material herzustellen. Um den Lichtbogen nach Entstehen beim Schalten möglichst schnell von den Schaltstücken bzw. der eigentlichen Kontaktstelle fortzuführen, ist es bekannt, den Schaltstücken zur Führung des Lichtbogens eine bestimmte Form zu geben. Auch ist es bekannt, sogenannte Lichtbogenhörner vorzusehen, die vom Schaltstück den Lichtbogen möglichst schnell übernehmen sollen. Diese Leitteile bzw. Lichtbogenhörner werden im allgemeinen aus elektrisch gut leitendem Material hergestellt. Um das für die Fortbewegung und Eigenbeblasung wesentliche Eigenblasfeld des Lichtbogens zu verstärken, hat man schon vorgeschlagen, die Lichtbogenhörner mit einer Seele bzw. Unterlage aus magnetischem Material zu versehen. Ferner ist es bekannt, zur Konzentration des Lichtbogens um die Lauffläche des Lichtbogenhorns eine Manschette aus magnetischem Material zu legen, dessen abgebogene Enden einen offenen Kanal bilden, in dem der Lichtbogen läuft. Auch die Verwendung geschichteter voneinander isolierter Magnetbleche, die leitend mit einem zentrisch angeordneten, das Lichtbogenhorn bildenden Leiter verbunden sind, ist bekannt. Schließlich ist es noch bekannt, beiderseits des Hörnerleiters Lichtbogenlaufflächen anzuordnen, die die Windungen von Blasspulen je nach der Stärke des Lichtbogens zu- oder abschalten. Alle diese Anordnungen sind aufwändig und beanspruchen meist so viel Raum, daß sie in modernen Schaltgeräten nicht mehr eingesetzt werden können. Darüber hinaus benötigen viele der vorbekannten Anordnungen zusätzliche Blaseinrichtungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einwandfreie Fortleitung des Lichtbogens von den gegen Abbrand empfindlichen Kontakten bei gleichzeitiger Längung zu sichern und den hierfür notwendigen Raumbedarf so klein zu halten, daß kein zusätzlicher Raum benötigt wird. Zusätzlich muß gesichert sein, daß der Lichtbogen auch ohne Verwendung von Blasmitteln u. dgl. in der gewünschten Richtung rasch abläuft.

Die Erfindung betrifft ein Schaltstück für elektrische Schaltgeräte mit in bestimmter Richtung gewünschter Lichtbogenwanderung, das am Kontaktteil aus elektrisch gut leitendem Material besteht. Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß das Schaltstück längs des gewünschten Lichtbogenwanderweges parallel zur Ebene der Kontaktoberfläche auf der dem Lichtbogen zugewandten Seite mit einem Überzug aus einem die Wanderungsgeschwindigkeit des Lichtbogens erhöhenden Stoff, z. B. Eisen, versehen. Dieses kann entweder dadurch erreicht werden, daß ein Stoff mit kleiner Wärmekapazität

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
ίο Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Wilhelm. Fickert, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

und Wärmeleitfähigkeit verwendet wird oder Stoffe, bei denen die Fußpunktbildung durch magnetische Eigenschaften des Materials begünstigt wird. Um beim Übergang des Lichtbogens vom Kontaktteil des Schaltstückes aus elektrisch gut leitendem Material auf den die Wanderungsgeschwindigkeit beschleunigenden Überzug ein Stehenbleiben des Lichtbogens zu verhindern, ist es vorteilhaft, das Schaltstück mit einer Hinterschneidung zu versehen, in die der Überzug derart hineinragt, daß noch ein Teil des Schalt-Stückes von dem Überzug unterschnitten ist.

An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel eines Schaltstückes nach der Erfindung erläutert. Das Schaltstück 1 besteht aus einem Kontaktteil 2 aus elektrisch gut leitendem Material und einem Teil 3 zur Festlegung des Lichtbogenwanderweges. Der Teil 3 ist mit einem Überzug 4 aus einem die Wanderungsgeschwindigheit des Lichtbogens erhöhenden Stoff, z. B. Eisen, versehen, wobei der Kontaktteil 2 mit einer Hinterschneidung 5 versehen ist, in die der Überzug 4 derart hineinragt, daß noch der mit 6 bezeichnete Bereich des Kontaktteiles 2 von dem Überzug 4 unterschnitten ist. An Stelle von Eisen können auch temperaturfeste Werkstoffe mit kleiner Wärmeleitfähigkeit und kleiner Wärmekapazität als Überzugsmaterial verwendet werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schaltstück für elektrische Geräte mit in bestimmter Richtung gewünschter Lichtbogenwanderung, das am Kontaktteil aus elektrisch gut leitendem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltstück längs des gewünschten Lichtbogenwanderweges parallel zur Ebene der Kontaktteiloberfläche auf der dem Lichtbogen zu-

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gewandten Seite mit einem Überzug aus einem die Wanderungsgeschwindigkeit des Lichtbogens erhöhenden Stoff, z. B. Eisen, versehen ist.

2. Schaltstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktteil des Schaltstückes mit einer Hinterschneidung versehen ist, in die der Überzug hineinragt, derart, daß noch ein Teil des Kontaktteils von dem Überzug unterschnitten ist.

3. Schaltstück nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem Stoff kleiner Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 736 512, 588 568, 639, 323 485.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen