DE1007989B - Verfahren zur Verguetung der Oberflaechen von Sperrholzplatten und aehnlichen poroesen Unterlagen wie Hartfaserplatten, Spanplatten, Hartpappe od. dgl. bei deren Herstellung - Google Patents

Verfahren zur Verguetung der Oberflaechen von Sperrholzplatten und aehnlichen poroesen Unterlagen wie Hartfaserplatten, Spanplatten, Hartpappe od. dgl. bei deren Herstellung

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DE1007989B
DE1007989B DEH27400A DEH0027400A DE1007989B DE 1007989 B DE1007989 B DE 1007989B DE H27400 A DEH27400 A DE H27400A DE H0027400 A DEH0027400 A DE H0027400A DE 1007989 B DE1007989 B DE 1007989B
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DE
Germany
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hardboard
chipboard
resin
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primer
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Application number
DEH27400A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans-Heinr Boehlk
Julius Lunkwitz
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Axalta Coating Systems Germany GmbH and Co KG
Original Assignee
Dr Kurt Herberts and Co GmbH
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Publication date
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Publication of DE1007989B publication Critical patent/DE1007989B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27DWORKING VENEER OR PLYWOOD
    • B27D1/00Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vergütung der Oberflächen von Sperrholzplatten und ähnlichen porösen Unterlagen wie Hartfaserplatten, Spanplatten, Hartpappe od. dgl.
  • bei deren Herstellung Es ist bekannt, Oberflächen von Sperrholz dadurch zu vergüten, daß .im Herstellun:gsprozeß dies Sperrholzes mit Kondensatharzen getränkte Papiere auf den Furnierstapel gelegt und mit diesem zusammen unter Druck und Hitze verpreßt werden. Zum Tränken der Papiere werden Lösungen von Harnstoff-, Melamin- oder Phenolharzen verwendet, die gegebenenfalls auch pigmentiert sein können. Solche Folien werden zu dem Zweck hergestellt, dem Sperrholz eine für einen folgenden Lackanstrich vorberentete Oberfläche zu geben, also das übliche Einlassen, Grundieren und Spachteln durch den Maler zu ersetzen. Es hat sich jedoch ergeben., daß die gemäß diern obigen Verfahren hergestellten Oberflächen erhebliche Mängel aufweisen.
  • Das durch die Verpressung auskond@ensierte Harz ist sehr hart und daher schwer schleifbar. Die Schleifbarkeit kann durch Art und Stärke der Pigmentierung nur unwesentlich beeinflußt werden. Außerdem isst die harte Kondensath;arzschich-t ein für nachfolgende Lackanstriche schlecht geeigneter Untergrund, weil normale, auf Alkydharz- oder Nitrokombinationsbas.is aufgebaute Lackanstriche auf den harten Kond,ensatharzschichten schlecht haften. Das bekannte Verfahren führt also praktisch zu wenig brauchbaren Ergebnissen.
  • Gemäß der Erfindung wird zwar auch gegebenenfalls von Papieren ausgegangen, die mit Kondenisatharzen getränkt sind, und die Kondensatharze werden dann während des Verpressens unter Druck und Hitze ausgehärtet. Abweichend von dem vorbekannten Verfahren wird aber auf die mit dem Kondensatharz getränkte (noch nicht ausgehärtete) Papierschicht eine nach lacktechnischen Grundsätzen aufgebaute, an sich bekannte Grundiermasse aufgebracht, das so erhaltene zwei- oder mehrschichtige Produkt einer Zwischentrocknung unter milden Temperaturbedingungen unterworfen und dann in der üblichen Weise auf den Furnierstapeil gelegt und mit diesem zusammen unter Druck und Hitze verpreßt. Überraschenderweise erhält man bei diesem Verfahren oberflächenvergütete Sperrholzplatten, bei denen die verschiedenen Schichten fest zusammenhaften und die obere Grundierschncht sich in technisch einfacher Weise weiterverarbeiten läßt. Der Erfolg des Verfahrens konnte nicht vorausgesehen werden, da bisher keine Erfahrungen über das Verhalten der versch.iedenen in. Betracht kommenden Schichten bei einem gemeinsamen Verpressen unter Druck und Hitze vorlagen.
  • Die als Ausgangsmaterial gemäß der Erfindung zu verwendende Folie wird in der Weise aufgebaut, daß Papier oder ein anderes Trägermaterial, z. B. Faservlies oder Gewebe, mit der wäßrigen Lösung eines Kondensatharzes getränkt wird. Als Kondensatharz werden übliche Harze, z. B. Harnstoff-, Melamtinund/ode.r Phenolformalde:hyd@harze verwendet. Gewichtsmäßig betrachtet werden zweckmäßig etwa 60 biss 100 Gewichtsteile Kondensatharz auf 100 Gewichtsteile Trägermatenial verwendet. Die Tränkung kann durch Tauchen, Aufwalzen oder Rakeln erfolgen. Die Trocknung muß unter milden Temperaturbedingungen vorgenommen werden, damit d:ie Tränkharze nicht vorzeitig auskondensieren. Die anzuwendende Temperatur hängt von den Eigenschaften des jeweils verwendeten Harzes ab. In der Regel liegen die Trocknungsbemperaturen zwischen ,etwa 50 und 60° C.
  • Auf die getränkte Trä;gerstoffbahn wird eine nach lacktech@niochen Grundsätzen aufgebaute Grundiermasse aufgerakelt oder aufgesprüht und anschließend getrocknet. Diese Grundiermagse wird zweckmäßig wie eiirre Grundierfarbe oder ein Spritzfüller zusammengesetzt, cl. 1i., sie besteht zweckmäßig aus der Lösung eines Bindemittels, und einer in geetigneter Weise zusammengesetzten Pilgnientnnasse. Als Bindemittel sind diiie in der Lackindustrie üblichen Kunst-oder Naturharze, z. B. Alkydharze, Harnstoff-, Melamin- oder Phenolharze, ferner Polyurethan-, Epoxyharze, gegebenenfalls in Kombination mit Celludosees,ter und trocknenden oder nichttrocknenden Ölen und NN'eichmachern, geeignet. Auch Dispersionen von Thermoplasten, wie Polyvinylacetat, Polyviinylchlorid oder deren 1VLiischpolymerisate, die auch mit Kondensatharzen bel)iieb,ig kombiniert sein können, sind al>s Bindemittelbasis anwendbar. Bevorzugt werden als Bindemittel für die Zwecke der Erfindung Alkydharze verwendet.
  • Die Pigmentierung besteht aus bei der Herstellung von Grundfarben und Spachteln üblichen Pigmenten und Füllstoffen; sie ist so zu wählen, daß die getrocknete und verpreßte Deckschicht gut schleifbar ist und beim Verpressen nicht an den Preßblechen klebt.
  • Die Bindemittel und Pigmente müssen im Einzelfall dem beabsichtigten Verwendungszweck der oberflächenvergüteten Sperrholzplatten angepaßt werden. Beispielsweise muß das Bindemittel zu den gegebenenfalls später zu verwendenden Lacken passen. Die Trocknung der mit der Grundiermasse beschichteten Trägerstoffbahn erfolgt wie vorerwähnt derart, daß die Tränkharve nicht vorzeitig auskondensieren. Andererseits soll die Grundiermasse bei der Trocknung so weit durchhärten, daß die beschichtete Trägerstoffbahn aufgerollt, gelagert und gegebenenfalls verschickt werden kann. Die in der Grundiermasse enthaltenen Bindemittel können bei dieser Zwischentrocknung bereits verhältnismäßig weit kondensiert bzw. polymerisiert werden. Die vollständige Kondensation bzw. Polymerisation der Bindemittel kann gegebenenfalls auch erst während des Preßvorganges des Sperrholzes erfolgen.
  • Die mit der Deckschicht versehene Folie kann auf der Rückseite noch mit einer Klebeschicht versehen werden, um eine ausreichende Haftung am Holz zu erzielen. Diese Klebeschicht wird in der Regel aus gleichen oder ähnlichen Stoffen bestehen, wie sie zum Tränken des Papiers verwendet werden. Es haben sich aber auch thermoplastische Kunstharze als geeignet erwiesen.
  • Die gemäß der Erfindung aufgebauten Folien sind elastisch und können zu Rollen gewickelt werden. Sie sind zur Beschichtung außer Sperrholz auch von Hartfaser- und Spanplatten, Hartpappen u. d,gl. geeignet. Die erzielten Oberflächen sind gut schleifbar und bilden eine für nachfolgende Lackierungen ausgezeichnete Unterlage. Beispiele 1. Tränklösung: 45o/aige Lösung eines handelsüblichen Melaminharzes. 2. Grundiermasse:
    a) Grundiermasse auf Alkydharzbasis
    15 Gewichtsteile Leinöl-Alkyldharz
    30 - Lösungsmittel
    20 - Farbpigmente (z. B. Titan-
    dioxyd, Lithopone, Zink-
    weiß)
    35 - Füllstoffe (z. B. Talkum,
    Kaolin, Blancfix, Kreide)
    b) Grundiermasse auf Polyurethanharzbasis
    8 Gewichtsteile eines Polyesters aus Adipin-
    säuretriol und Butylenglykol
    12 - eines Kondensationsproduk-
    tes aus 3 Mol Toluylendiiso-
    cyanat und 1 Mol Hexan-
    triol
    30 - Farbpigmente (wie Bei-
    spiel 1)
    30 - Füllstoffe (wie Beispiel 1)
    20 - Lösungsmittel
    c) Grundierma-sse auf Dispersionsbasis:
    30 Gewichtsteile einer wäßrigen Dispersion
    auf Basis as-Dichloräthylen
    8 - 60o/oige wäßrige Lösung
    eines Harnstoff-Form-
    aldehyd-Harzes
    25 - Farbpigment (wie Beispiel 1)
    25 - Füllstoffe (wie Beispiel 1)
    12 - Wasser
    3. Klebeschicht: 50%ai,ge wäßrige Lösung eines Phenol-Formaldehyd-Harzes.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Oberflächenvergütung von Sperrholzplatten und ähnlichen porösen Unterlagen wie Hartfaserplatten, Spanplatten, Hartpappe od. dgl. bei deren Herstellung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägermaterial mit der wäßrigen Lösung eines Kondensatharzes getränkt und unter so milden Temperaturbedingungen getrocknet wird, daß ein vorzeitiges Auskondensieren der Tränkharze vermieden, die so erhaltene Folie mit einer nach lacktechnischen Grundsätzen aufgebauten, an sich bekannten Grundiermasse beschichtet und wiederum in vorsichtiger Weise getrocknet, die so erhaltene zwei- oder mehrschichtige Folie dann in üblicher `leise auf den Furnierstapel gelegt und mit diesem zusammen unter Druck und Hitze verpreßt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die Grundierschicht ein Alkydharz verwendet wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Kondensatharz getränkte und mit der Grundiermasse beschichtete Folie zusätzlich auf der Rückseite mit einer Klebschicht versehen wird.
DEH27400A 1956-06-23 1956-06-23 Verfahren zur Verguetung der Oberflaechen von Sperrholzplatten und aehnlichen poroesen Unterlagen wie Hartfaserplatten, Spanplatten, Hartpappe od. dgl. bei deren Herstellung Pending DE1007989B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256056B (de) * 1961-02-28 1967-12-07 Herberts & Co Gmbh Dr Kurt Verfahren zur Herstellung einer Grundierfolie fuer Polyester-Lackierung
DE9420849U1 (de) * 1994-12-29 1995-03-16 Boeker Kg Geb Holzplatte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256056B (de) * 1961-02-28 1967-12-07 Herberts & Co Gmbh Dr Kurt Verfahren zur Herstellung einer Grundierfolie fuer Polyester-Lackierung
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