DE1007600B

DE1007600B - Schleppplatte zur Abdeckung der Tisch- und Sattelverschiebebahnen bei Schmiedepressen und sonstigen Pressen

Info

Publication number: DE1007600B
Application number: DESCH19003A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Wehmeyer
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1955-11-10
Filing date: 1955-11-10
Publication date: 1957-05-02

Description

Schleppplatte zur Abdeckung der Tisch-und Sattelverschiebebahnen bei Schmiedepressen und sonstigen Pressen Die Erfindung betrifft die besondere Ausbildung der Schleppplatten, die zur Abdeckung der Tisch- und Sattelverschiebebahnen bei Schmiedepressen und sonstigen Pressen erforderlich sind.
Die in den letzten Jahren sich immer mehr durchsetzende Anwendung von Manipulatoren beim Freiformschmieden sowie die Bestrebung der jüngsten Zeit, das Vorblocken des Einsatzgutes für die Knüppelwalzwerke nicht mehr -wie bisher auf Blockwalzwerken, sondern auf Schnellschmiedepressen durchzuführen, bringt dem Schmieden mit Manipulatoren in Zukunft immer größeren Auftrieb.
Bei der sehr schnellen Herstellung von Halbzeug mit Rund-, Vierkant- oder Rechteckquerschnitten ist die Auswechslung der Schmiedesättel wähnend des Schmiedevorganges somit eine dringende Notwendigkeit. Tischlängsverschiebungen sowie Sattelquerverschiebungen haben jedoch bei den Schmiedepressenfundamenten immer eine Abdeckung der Sattel- und Tischverschiebebahnen zur Folge, die mit verschiebbaren Platten so abgedeckt werden müssen, daß im Hallenflur keine Unfälle verursachenden Abstufungen oder sogar Löcher entstehen.
Alle bekanntgewordenen konstruktiven Lösungen für die Ausbildung dieser Abdeckplatten brachten bisher immer Erhöhungen oder Vertiefungen im Hallenflur unmittelbar an der Schmiedepresse mit sich. Dadurch war zwangläufig die Verwendung von Manipulatoren mit freier Fahrmöglichkeit (nicht auf Schienen laufende Manipulatoren) sehr erschwert und zudem der Verschleiß der Vollgummibereifung dieser Fahrzeuge unnötig erhöht.
Um diesen Übelstand zu beheben, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Abdeckplatten als Gliederschleppplatten auszubilden, deren Glieder durch Zugelemente miteinander verbunden sind und deren über die Tischverschiebung hinaus benötigten Teile unter einer in Höhe der Tisch- bzw. Satteloberfläche angeordneten Flurabdeckung geführt sind. Diese Glieder haben aneinander anliegende, walzensektorähnliche Gleitflächen und sind außen an den ideellen Drehachsen der Gleitflächen mit den Zugelementen verbunden. Sie sind weiter gegen Abheben von ihrer Führung gesichert. Um eine Verschmutzung der Gleitbahnen zu verhindern, sind die Glieder an den Gleitflächen mit Zunderabweisern versehen. Diese haben Nuten, in denen eine elastische Masse, die als Dichtung und Stoßdämpfer dient, angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, die in der Fig. 1 die Schleppplatte gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht zeigt, während die Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 wiedergibt; die Fig. 3 stellt Einzelheiten der Glieder in vergrößertem Maßstab dar; die Fig. 4 veranschaulicht Einzelheiten der Mittel, die eine Zwangsführung der Glieder während der Bewegung der Schleppplatte ermöglichen, während die Fig. 5 die Anordnung der Zunderabweiser und Rillen an den Gliedern zeigt.
Mit 1 ist ein Verschiebetisch bezeichnet, der durch nicht dargestellte Mittel im Sinne des Pfeiles bewegt wird. Um aus bereits vorstehend beschriebenen Gründen keine Erhöhungen oder Vertiefungen im Hallenflur entstehen zu lassen, sind die Abdeckplatten 2 für die Verschiebebahn des Verschiebetisches 1 und des nicht dargestellten Sattelverschiebetisches erfindungsgemäß als Gliederschleppplatten ausgebildet, deren einzelne Glieder durch ein Drahtseil 3 miteinander verbunden sind. Die Gliederschleppplatten 2 werden auf Gleitbahnen 4 so geführt, daß sie, von dem Verschiebetisch 1 gedrückt oder gezogen, zwangsweise unter die festen Gleitbahnabd,eckplatten 5 treten. Die Oberflächen des Verschiebetisches 1, der Abdeckplatten 5 und der sichtbaren Gliederschleppplatten 2 liegen mit dem Hallenflur auf gleicher Höhe. Die einzelnen Glieder 6 der Schleppplatte (vgl. Fig. 3) weisen seitliche, walzensektorähnliche Gleitflächen 7 und 8 auf, die eine Bewegung der Glieder 6 gegeneinander um ideelle Drehachsen gestatten, so daß der Spalt 9 zwischen den Gliedern 6 in gleichet Breite aufrechterhalten bleibt. Die Gleitflächen 7 und 8 der Glieder 6 sind mit Zunderabweisern 10 (vgl. Fig. 5) ausgerüstet, die ein Verschmutzen der Gleitbahnen 4 für die Gliederschleppplatten 2 verhindern. Die Zunderabweiser 10 sind so geformt, daß sie eine elastische Dichtungsmasse in sich aufnehmen können, dlie die Gleitflächen 7 und 8 der Glieder 6 im Bereich der Zunderabweiser 10 staubsicher abdichtet und beim Vorwärtsdrücken der Gliederschleppplatten 2 zwischen diesen als Stoß- und Geräuschdämpfer wirkt. Die besondere Ausbildung der Glieder 6, die beispielsweise aus Stahlguß hergestellt sind, gestattet eine schnelle Montage bzw. Demontage. Die Seitenführung der Glieder 6 auf den Gleitbahnen 4 erfolgt durch von unten leicht an- und abschraubbare Führungsleisten 11, die mit der Kante 12 an der Führungsbahn 4 anliegen. Die Führungsleisten 11 tragen Führungsrollen 13, die unter die Gleitbahn 4 greifen, wodurch die Zwangsführung der Glieder 6 auf den Gleitbahnen 4 herbeigeführt wird. Die als Rückzugkraftübertrager auf die Glieder wirkenden Zugelemente, beispielsweise Drahtseile 3, sind an den Austrittspunkten der ideellen Drehachsen der walzensektorähnlichen Gliedergleitflächen 7 und 8 starr oder drehbar mit einfachen Mitteln, z. B. Schellen oder Gabelbolzen, befestigt. Die Glieder 6 (vgl. Fig. 5) sind an ihrer Oberfläche mit senkrecht zur Verschieberichtung verlaufenden Rillen 14 versehen, die als Gleitschutz beim Beschreiten der Schleppplatten 2 dienen und beim Abkehren des Staubes und Zunders dafür sorgen, daß parallel zu den Spalten 9 zwischen den einzelnen Schleppplattengliedern 6 gekehrt wird. Die Glieder 6 sind mit auswechselbaren Verschleißleisten 15 versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schleppplatte zur Abdeckung der Tisch- und Sattelverschiebebahnen bei Schmiedepressen und sonstigen Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppplatte als Gliederschleppplatte ausgebildet ist, deren Glieder durch Zugelemente miteinander verbunden und deren über die Tischverschiebung hinaus benötigten Teile unter einer in Höhe der Tisch- bzw. Satteloberfläche angeordneten Flurabdeckung geführt sind.
2. Schleppplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder aneinander anliegende, walzensektorähnliche Gleitflächen haben.
3. Schleppplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder außen an den ideellen Drehachsen der Gleitflächen mit den Zugelementen verbunden sind.
4. Schleppplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder an den Gleitflächen Zunderahweiser haben.
5. Schleppplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunderabweiser mit Nuten versehen sind, in denen eine elastische Masse als Dichtung und Stoßdämpfer angeordnet ist.
6. Schleppplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder an ihrer Oberfläche mit senkrecht zur Verschieberichtung verlaufenden Rillen versehen sind.
7. Schleppplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder mit auswechselbaren Verschleißleisten versehen sind. B.
Schleppplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugelemente nachgiebige Mittel, beispielsweise Drahtseile, verwendet sind.
9. Schleppplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder gegen Abheben von ihrer Führung gesichert sind.