DE1007587B

DE1007587B - Handbetaetigtes Schnellschlussventil

Info

Publication number: DE1007587B
Application number: DEK27346A
Authority: DE
Inventors: Josef Drabik
Original assignee: G Kromschroeder AG
Current assignee: Elster Kromschroeder GmbH
Priority date: 1955-11-15
Filing date: 1955-11-15
Publication date: 1957-05-02

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung· bezieht sich auf ein Schnellschlußventil, das bei gespannter Schließfeder durch eine Verriegelungsvorrichtung in Offenstellung gehalten wird und nach Auslösung der Verriegelung in die Schließstellung schnellt. Derartige Schnell Schlußventile sind bisher vorwiegend als Überdruck-Sicherheitsventile ausgebildet worden, die zwar von Hand geöffnet werden können, bei denen jedoch die Verriegelung nicht willkürlich, sondern beispielsweise durch den Hub einer Überdruckmembran ausgelöst wird. Bei derartigen Schnellverschluß-Sicherheitsventilen ist als besonders vorteilhafte Art der Verriegelungsvorrichtung eine Kugelkupplung bekannt, die durch axiale Verschiebung der -Kupplungsteile relativ zueinander ausgelöst witrd. Es sind auch schon Schlauchkupplungen bekannt, die ebenfalls ein Verschlußstück enthalten, welches unter dem Einfluß einer Schließfeder steht und durch eine Kugelverriegelung in Offenstellung gehalten wird. Beim Lösen der Schlauchkupplung wird gleichzeitig die Kugelverriegelung ausgelöst, so daß das Verschlußstück unter dem Einfluß der Schließfeder in die Schließlage schnellt und den Schlauch somit automatisch abschließt. Es ist ferner ein Niederschraubventil bekannt, bei welchem zwischen dem Ventilteller und der as Ventilspindel eine Kugelkupplung vorgesehen ist, die durch irgendeine Schnellschlußmechanik auslösbar ist. Beim Auslösen der Kugelkupplung geht dann der Ventilteller unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdruckes in Schließstellung. Will man dann das Ventil wieder öffnen, dann ist es erforderlich, die Ventilspindel so lange nachzuschrauben, bis die Kugelverriegelung wieder einspringt und das Ventil dann in normaler Weise wieder mittels der Ventilspindel zu öffnen ist.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Schnellschlußventil zu schaffen, welches willkürlich von Hand schnell — durch einen einfachen Druck oder Zug — zu öffnen oder zu schließen ist.

Erfindungsgemäß wird für diesen Zweck ein ■— wie oben dargelegt, für andere Zwecke an sich bekanntes — Schnellschlußventil vorgesehen mit einem Verschlußstück, das nach Auslösen einer Kugelverriegelung durch ein axial bewegliches Auslöseglied unter dem Einfluß einer Schließkraft in Schließlage geht und dieses so ausgebildet, daß ein Ventilstößel, der mit dem Verschlußstück starr verbunden ist, aus dem Gehäuse herausragt und eine Handhabe trägt, mittels der er durch axiale Verschiebung in OfFenlage gebracht werden kann, wobei die Kugelverriegelung nach dem öffnen wieder einspringt.

In Fig. 1 bis 3 sind zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im folgenden beschrieben:

Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführung des Schnell-Handbetätigtes Schnellschlußventil

Anmelder:

G. Kromschröder Aktiengesellschaft,
Osnabrück

Josef Drabik, Jeggen (Kr. Osnabrück),
ist als Erfinder genannt worden

schlußventils in geöffnetem und geschlossenem Zustand. In einem Gehäuse 1 ist ein mit einer Handhabe 2 versehener Ventilschaft 3 geführt, an dem ein tellerförmiger Ventilkörper 4 und ein topfförmiges Kupplungsstück 5 befestigt sind. Das Kupplungsstück 5 besitzt eine ringförmig eingeprägte Sicke 5'. Das Kupplungsstück 5 ist von einem ebenfalls topfförmigen Sperrkörper 6 umgeben, der in radialen Bohrungen mehrere Kupplungskugeln 7 aufnimmt. Eine Ventilschließfeder 8 stützt sich einerseits am Boden des Sperrkörpers 6, andererseits am Boden des Kupplungsstückes 5 ab. Der Sperrkörper 6 ist seinerseits von einer gehäusefesten Kupplungs-Überwurfhülse 9 umgeben, deren lichter Durchmesser im unteren Teil bei 10 erweitert ist. Durch eine sich auf der Überwurfhülse 9 abstützende Wendelfeder 11 wird der Sperrkörper 6 nach oben gedrückt. Das Gehäuse 1 ist durch eine Überwurfmutter 12 mit einem Doppelanschlußstutzen 13 verschraubt, wobei gleichzeitig zwischen dem Gehäuseirand und dem Doppelanschlußstutzen 13 eine mit dem Ventilteller 4 verbundene Abdichtmembran 14 eingespannt wird. Der Doppelanschlußstutzen 13 besitzt konzentrisch ineinanderliegende Kanäle 15, 16, die in einer gemeinsamen Dichtebene münden. Der innere Kanal 16 kann durch den Ventilteller 4 abgeschlossen werden.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Offenstellung verhindern die in der Sicke 5' liegenden Kupplungskugeln 7, die nach außen wegen der Uberwurfhülse 9 nicht ausweichen können, daß sich die Schließfeder 8 entspannt und den Ventilteller 4 in Schließstellung bringt. Das Kupplungsstück 5 ist vielmehr durch die Kugeln 7 mit dem Sperrkörper 6 gekuppelt. Wird aber durch Druck auf die Handhabe 2 der Ventilschaft 3 mit dem Kupplungskörper 5 etwas nach unten gedrückt, dann wird der damit gekuppelte Sperrkörper 6 unter Überwindung der Wendelfeder 11 mitgenommen. Die Kupplungskugeln 7 kommen nunmehr

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in den Bereich der Erweiterung 10 und können nach außen ausweichen, so daß der Kupplungskörper 5 von dem Sperrkörper 6 entkuppelt wird und durch die sich entspannende Schließfeder 8 in die in Fig. 2 dargestellte Schließlage schellt. Zum Öffnen des Ventils wird der Ventilschaft 3 mittels der Handhabe nach oben gezogen, wobei die Kupplungskugeln 7 wieder in die Sicke 5' eintreten und der Sperrkörper 6 unter Entspannung der Wendelfeder 11 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurückkehrt. Bei der geschilderten Anordnung liegen die Schaltteile und die Federn völlig geschützt außerhalb des vom Ventil beherrschten Gasstromes. Das Schnellschlußventil nimmt geringen Raum ein und die äußerst betriebssichere Mechanik besteht ausschließ lieh aus leicht herstellbaren, einfachen, rotationssymmetrischen Teilen.

Ein weiteres Ausführungsbeiispiel der Erfindung zeigt die in Fig. 3 in zwei verschiedenen Betriebsstellungen.

Innerhalb eines Ventilgehäuses 17 ist an einer Zwischenwandung 18 ein Ventilsitz 19 vorgesehen. Ein den. Ventilsitz 19 durchdringender Ventilschaft 20 beträgt auf seinem kuglig verdickten Ende einen allseitig beweglichen Ventilteller 21, der durch eine Ventilschließfeder 22 gegen den Ventilsitz 19 gedrückt wird. Der Ventilschaft 20 wird durch eine am Gehäuse 17 befestigte Sperrhülse 23 geführt und besitzt eine Eindrehung 24, in die Kupplungskugeln 25 eintreten können. Die Kupplungskugeln 25 sitzen in radialen Bohrungen der Sperrhülse 23. Diese, 23, ist von einer Kupplungs-Überwurf'hülse 26 umgeben, die oben einen bei 27 erweiterten Innendurchmesser hat. Der Ventilschaft 20 und die Überwurfhülse 26 ragen oben aus einer Überwurfkappe 28 heraus. Eine Wendelfeder 29 sucht die Kupplungs-Überwurf hülse 26 nach oben zu drücken.

Wird der Ventilteller 21 durch Druck auf den Ventilschaft 20, wie auf der linken Seite der Fig. 3 dargestellt ist, vom Sitz 19 abgehoben, treten die Kupplungskugeln 25 in die Ekidrehung 24 des Ventilschaftes 20 ein und kuppeln diesen, 20, mit der Sperrhülse 23, da sie wegen der Überwurf hülse 26 nicht nach außen ausweichen können. Das Ventil wird daher bei; gespannter Schließfeder 22 in Offenstellung gehalten. Wird jetzt die Kupplungs-Überwurf hülse 26, die in diesem Zustand den eingedrückten Ventilschaft 20 überragt, etwas eingedrückt, dann kommt der Bereich 27 dee vergrößerten Innendurchmessers in die Höhe der Kupplungskugeln 25, so daß diese nach außen ausweichen und den Ventilschaft 20 freigeben können. Es wird dann die auf der rechten Seite der Fig. 3 dargestellte Schließstellung des Ventils erreicht. Es ist also beim öffnen des Ventils der Ventilschaft20 und beim Schließen des Ventils die dann überstehende- Überwurf hülse 26 einzudrücken.

Claims

Patentansprüche:

1. Schnellverschluß ventil mit einem Verschlußstück, das nach Auslösen einer Kugelverriegelung durch ein axial bewegliches Auslöseglied unter dem Einfluß einer Schließkraft in Schließlage geht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilstößel, der mit dem Verschlußstück starr verbunden ist, aus dem Gehäuse herausragt und eine Handhabe trägt, mittels der er durch axiale Verschiebung in Offenlage gebracht werden kann, wobei die Kugelverriegelung nach dem öffnen wieder einspringt.

2. Schnellverschluß ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Ventilgehäuse (1) federnd abgestützter Sperrkörper (6) zusammen mit dem Ventilkörper (4, 5), der mit ihm durch die Kugelverriegelung gekuppelt ist, durch eine am Schaft (3) des Ventilkörpers befestigte Handhabe (2) gegenüber einer gehäusefesten Kupplungs-Überwurfhülse (9) axial verschiebbar ist.

3. Schnellschlußventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kupplungstneehaniik und die Federn einschließende Gehäuse durch eine Membran gegen das die Strömungskanäle umfassende Gehäuse abgedichtet ist, die mit dem Verschlußstück verbunden und an ihrem Rand zwischen den beiden Gehäusateilen eingespannt ist.

4. Schnellschluß ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (20) eines durch Niederdrücken zu öffnenden Ventils (21) als Drucktaste ausgebildet und durch eine Kugelverriegelung (25) mit einer gehäusefesten, den Ventilschaft führenden Sperrhülse (23) kuppelbar ist, und daß die Kugelverriegelung (25) durch Niederdrücken einer gefederten, die Sperrhülse (23) umgebenden Kupplungs-Überwurfhülse (26) auslösbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 354 820, 739 519, 824;

schweizerische Patentschrift Nr. 162 597;
USA.-Patentschrift Nr. 2 434 167.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen