DE10064955C2 - Kommunikationssystem und Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen - Google Patents
Kommunikationssystem und Verfahren zur Organisation von KommunikationswegenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Organisation von
Kommunikationswegen und ein Kommunikationssystem zur Durch
führung dieses Verfahrens.
Es sind Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen
bei Kommunikationssystemen mit Festnetzen bekannt, bei de
nen sogenannte Routergeräte auf der Basis einer abgespei
cherten Kostentabelle jeweils den kostengünstigsten Provi
der für den gewünschten Kommunikationsweg auswählen.
Die Auswahl des Festnetzproviders erfolgt auf der Basis
einer abgespeicherten Kostentabelle, die beispielsweise von
einer zentralen Auswerteeinheit in Kenntnis der einzelnen
Kostenstrukturen verschiedener Festnetzprovider erstellt
und an den Router über das Festnetz übertragen wurde. Soll
eine bestimmte Übertragung über das Kommunikationssystem
erfolgen, bestimmt der Router anhand der gewählten Vorwahl
den kostengünstigsten Provider und wählt die dementspre
chende Vorwahl für das Call-by-Call-Verfahren vor die ei
gentlichen Kommunikationsadresse. Dieses Verfahren ist nur
geeignet für den stationären Einsatz in einem Festnetz in
Verbindung mit einem einzigen Kommunikationsnetz, dem
Festnetz.
Aus den internationalen Patentanmeldungen WO 00/30384 und
WO 00/10296 sind Verfahren zur Organisation von Kommunika
tionswegen bekannt, bei denen die Kommunikationsteilnehmer
beliebiger Kommunikationsnetze Informationen zur Qualität
der Übertragung im jeweiligen Kommunikationsnetz und
Information zur aktuellen Position an eine Auswerteeinheit
übertragen. Diese Auswerteeinheit wertet die empfangenen
Informationen zur Position und Qualität aus. Anhand dieser
Informationen lassen sich Aussagen zur Systemperfomance
treffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Organisation von Kommunkationswegen und ein entsprechendes
Kommunikationssystem anzugeben, das geeignet ist, mobile
Kommunikationsteilnehmer beliebiger auch unterschiedlicher
Kommunikationsnetze zielgerichet einen geeigneten Kommuni
kationsweg zuzuordnen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ein Kommunikationssystem mit den Merk
malen des Anspruchs 9 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen 2 bis 8 dargestellt.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß
durch die Kommunikationsteilnehmer einerseits Informationen
zur Qualität der Übertragung in dem oder den Kommunika
tionsnetzen, welche der jeweilige Kommunikationsteilnehmer
nutzen kann, ermittelt und an eine Auswerteeinheit über
tragen werden. Darüber hinaus werden Informationen zur
aktuellen Position des Teilnehmers, die vorzugsweise durch
eine Positionsbestimmungseinheit, insbesondere ein Naviga
tionsgerät, ermittelt werden, übertragen. Diese Auswerte
einheit empfängt die von einer Mehrzahl von Teilnehmern
gesendeten Informationen und wertet diese ortsspezifisch
aus. Dadurch ergibt sich eine räumlich differenzierte In
formation zu der Qualität der Übertragung in verschiedenen
Kommunikationsnetzen. Dabei kann die Information zu Quali
tät der Übertragung nicht nur bezüglich unterschiedlicher
Übertragungsfrequenzen sondern auch unterschiedlicher Mo
dulationen oder Polarisationen bestimmt und übertragen und
ausgewertet werden. Weiterhin sind Übertragungen in unter
schiedlichen Kommunikationsnetzen wie GSM, GPRS, UMTS, DAB,
usw. möglich. Diese ortsspezifisch ausgewerteten Informa
tionen werden vollständig oder teilweise von der Auswerte
einheit an Kommunikationsteilnehmer übertragen, die diese
Informationen zur Steuerung ihrer Kommunikation verwenden,
in dem sie einen Kommunikationsweg mit einer bestimmten
Frequenz, einer bestimmten Modulation und/oder einer be
stimmten Polarisation wählen. Dabei müssen die Kommunika
tionsteilnehmer, die diese Information nutzen, nicht not
wendigerweise die selben Teilnehmer sein, die die Informa
tion zur Qualität bzw. zu deren aktuellen Position an die
Auswerteeinheit übertragen haben.
Als besonders geeignete Information zur Qualität der Über
tragung haben sich die durch entsprechende Sensoren ermit
telte Empfangsfeldstärke, die ermittelte Fehlerrate im Emp
fangssignal, die tatsächlich empfangbare Bandbreite und die
Übertragungskosten herausgestellt. Insbesondere anhand der
tatsächlich empfangbaren Bandbreite und der bestimmbaren
Fehlerrate und der Empfangsfeldstärke ist ein geeignetes
Maß für die Beurteilung der Übertragungsqualität an dem
aktuellen Ort des Kommunikationsteilnehmers gegeben, wobei
ggf. zusätzlich die Orientierung des Kommunikationsteilneh
mers mit der Positionsdetektion erkannt und mit übertragen
wird. Mit einer gemeinsamen Betrachtung verschiedener Qua
litätswerte ist es möglich, eine aussagekräftige und über
einen längeren Zeitraum stabile Aussage über die Übertra
gungsqualität zu treffen, die auch nach der gemeinsamen
Auswertung in der Auswerteeinheit und der Rückübertragung
an beliebige auch andere Kommunikationsteilnehmer Bestand
hat. Damit ist eine sichere und damit vorteilhaft geeignete
Steuerung der Einheit zur Übertragung in dem Kommunika
tionsteilnehmer möglich. Die Steuerung erfolgt durch geeig
nete Ansteuerung des oder der Frontends in der Einheit zur
Übertragung dahingehend, daß die optimale Modulation, die
optimale Übertragungsfrequenz bzw. die optimale Polarisa
tion gewählt wird.
Vorzugsweise sind die Kommunikationsteilnehmer mobil aus
gebildet, indem sie beispielsweise in einem Fahrzeug, ins
besondere in einem Pkw, in einem Bus, in einem Flugzeug
oder in einem Zug angeordnet sind. Diese Fahrzeuge sind
hoch mobil und verändern ihre Position sehr schnell, so daß
hier eine umfassende und sichere Vorhersage der Empfangs
qualität an der jeweils aktuellen Position von besonderer
Bedeutung ist. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, die zukünftige Position anhand einer durch ein
Navigationsgerät berechneten Route zu berücksichtigen und
den Kommunikationsweg dementsprechend vorausschauend zu
wählen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Wahl
des Kommunikationsweges während einer zusammenhängenden
Übertragung nicht zu verändern, und dementsprechend die
vollständige Übertragung der zusammenhängenden Übertragung,
das kann ein Gespräch oder eine Datenübermittlung sein,
über einen einzigen Kommunikationsweg vorzunehmen. Eine
Veränderung des Kommunikationsweges wird in diesem Fall
auch dann nicht vorgenommen, wenn eine bessere Qualität der
Übertragung an der späteren aktuellen Position des Kommuni
kationsteilnehmers vorliegt oder zu erwarten ist. Diese Art
der Steuerung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß häufig
eine Anpassung des Kommunikationsweges, d. h. eine Verände
rung in der Übertragungsfrequenz oder der Modulation der
Übertragung oder der Polarisation der Übertragung während
der Veränderung häufig eine deutliche Verschlechterung der
Übertragungsqualität beinhaltet, die sich insbesondere
durch eine sprunghafte Veränderung des Übertragungssignals,
welche beispielsweise auf einem Phasensprung beruht, be
dingt ist. Findet die Übertragung in mehreren voneinander
getrennten Paketen statt, so wird die Steuerung der Einheit
zur Übertragung so vorgenommen, daß eine Änderung des Kom
munikationsweges in den Pausen zwischen der Übertragung der
einzelnen Pakete erfolgt. Dies schafft eine stets optimale
auch den veränderten räumlichen Gegebenheiten angepaßte
Übertragung, insbesondere bei einer Funkübertragung.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Über
tragung der ortsspezifisch ausgewerteten Informationen von
der Auswerteeinheit in Form einer Broadcastmessage, insbe
sondere in Verbindung mit einem Rundfunksignal, zu übertra
gen. Das Rundfunksignal kann dabei ein Radiosignal oder
Fernsehsignal darstellen, dem ein unhörbares Signal aufmo
duliert ist, welches die ausgewertete ortsspezifische In
formation zur Qualität der Übertragung repräsentiert. Diese
Aufmodulation kann beispielsweise in der Art eines Radio-
Daten-Signales (RDS) auf einem frequenzmodulierten Träger
aufgebracht sein. Durch die Übertragung als Broadcast
message, insbesondere über einen stark verbreiteten Über
tragungsweg, beispielsweise im Rahmen eines UKW-Radiopro
grammes, ist ein umfassender Zugang und eine umfassende Ver
breitung der ausgewerteten Informationen und eine umfas
sende Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.
Diese Ausbildung des erfindungsgemäßen Kommunikationssy
stems mit einer Übertragung der ausgewerteten Informationen
im Rahmen eines Rundfunksignals in Form einer Broadcast
message macht deutlich, daß es von besonderem Vorteil sein
kann, den Kommunikationsweg von dem Kommunikationsteilneh
mer zu der Auswerteeinheit auf einem bestimmten Kommunika
tionsweg zu realisieren und die Rückübertragung der ausge
werteten, ortsspezifischen Information auf einem anderen
Kommunikationsweg vorzunehmen.
Vorzugsweise werden neben Kommunikationsteilnehmern auch
die Netzwerkbetreiber oder die sogenannten Provider über
die ausgewerteten, ortsspezifischen Informationen zur Qua
lität der Übertragung in den einzelnen Netzen informiert,
so daß diese je nach Bedarf die Übertragungskapazitäten dem
jeweiligen Bedarf, der räumlich differenziert ausfallen
kann, anpassen können. Dies kann beispielsweise durch Ver
änderungen der Größe der Netzwerkzellen, durch Veränderung
der durch das System übertragbaren Bandbreite oder auch
durch Hinzuschalten oder Wegnehmen von zusätzlicher Über
tragungskapazität erfolgen. Derartige Anpassungen sorgen
für veränderte Übertragungseigenschaften, die sich auf die
Übertragungsqualität in den einzelnen Kommunikationsnetz
werken auswirken, die die einzelnen Kommunikationsteilneh
mer wiederum mittels geeigneter Sensoren erfassen und wied
erum der Auswerteeinheit in Verbindung mit einer Positions
angabe zuführen, die anschließend eine Auswertung über eine
Vielzahl von Informationen vornimmt. Auf diese Weise wird
in einem kontinuierlichen oder quasi kontinuierlichen Pro
zeß die aktuelle, räumlich gegliederte Empfangslage/Übert
tragungslage auf den verschiedenen möglichen Kommunika
tionswegen erfaßt, ausgewertet und dargestellt.
Vorzugsweise erfolgt die Erfassung der Übertragungsqualität
kontinuierlich oder in einem vorgegebenen zeitlichen Ab
stand, der insbesondere mit der Bewegungsgeschwindigkeit
des Kommunikationsteilnehmers korreliert ist. Bei hohen Ge
schwindigkeiten wird häufiger die Empfangsqualität erfaßt,
während bei geringer Geschwindigkeit eine Erfassung der
Qualität weniger häufig erfolgt. Die erfaßte Qualität wird
dann auf die bekannte Weise der Auswerteeinheit zur Auswer
tung zugeführt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wird die Steuerung der Kommunikation respektive die
Wahl der Kommunikationswege anhand einer Prioritätenver
teilung erfolgen. Diese Prioriätenverteilung wird vorzugs
weise in einem Speicher des Kommunikationsteilnehmers abge
legt und hat beispielsweise verschieden gewichtete Quali
tätseigenschaften einer Übertragung zum Inhalt. Diese Ge
wichtungen sind vorgegeben und können ggf. durch den Be
nutzer des Kommunikationsteilnehmers nach den jeweiligen
Wünschen adaptiert werden. Für den einen Benutzer ist es
von besonderer Bedeutung, jeweils die größtmögliche Band
breite für eine Kommunikation zur Verfügung zu haben, so
daß er das Qualitätskriterium der zur Verfügung stehenden
reellen Bandbreite besonders hoch gewichtet, während er
dementsprechend Fehlerquoten oder Übertragungskosten ent
sprechend geringer gewichtet. Erfindungsgemäß ist eine in
dividuell gewählte Gewichtung der Qualitätsinformationen
möglich, was die besondere Eignung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Organisation von Kommunikationswegen bzw.
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems besonders
herausstellt, da dadurch die Akzeptanz für jeden Benutzer
in besonderem Maß gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem zeigt mehrere
Kommunikationsteilnehmer, die in verschiedenen Fahrzeugen
eingebaut sein können, und eine von diesen Kommunikations
teilnehmern getrennte Auswerteeinheit. Die Kommunikations
teilnehmer und die Auswerteeinheit können über verschiedene
Kommunikationswege miteinander in Verbindung treten und
Informationen austauschen. Die Kommunikationsteilnehmer
weisen eine Einheit zur Erfassung der Qualität der Über
tragung in dem jeweiligen Kommunikationsnetz auf den mög
lichen Kommunikationswegen auf, sowie eine Einheit zur Er
fassung der aktuellen Position des Teilnehmern, sowie eine
Einheit zur Übertragung der erfaßten Informationen an die
Auswerteeinheit. Neben Informationen zur Qualität der Über
tragung auf verschiedenen Kommunikationswegen wird auch
eine Information zur aktuellen Position an die Auswerte
einheit übertragen, die die von verschiedenen Kommunika
tionsteilnehmern empfangenen Informationen ortsspezifisch
auswertet und dadurch eine Art Landkarte mit den jeweils
ortsspezifisch vorliegenden Übertragungsqualitäten auf den
an diesem Ort zur Verfügung stehenden Kommunikationswegen
erstellt und diese Informationen an verschiedene Kommuni
kationsteilnehmer, welche nicht zwingend die Kommunika
tionsteilnehmer, die die Informationen erfaßt haben, sein
müssen, überträgt. Auf der Basis der übertragenen ausge
werteten ortsspezifischen Informationen zur Qualität der
Übertragung in den Kommunikationsnetzen wird mittels einer
Steuereinheit die Wahl der Kommunikationswege durch An
steuerung der Einheit zur Übertragung so gewählt, daß eine
geeignete und gewünschte Übertragungsform gegeben ist. Bei
der Auswahl werden die übertragenen ortsspezifisch ausge
wählten Informationen der Auswerteeinheit herangezogen.
Vorzugsweise werden dabei bestimmte Prioritätenverteilungen
der Qualitätskriterien für die Übertragung, welche vorzugs
weise durch den Benutzer änderbar sind, berücksichtigt.
Durch diese Art des Kommunikationssystems ist eine sehr si
chere und für den Benutzer angenehme, den jeweiligen Bedürf
nissen angepaßte und mobile Übertragung von Informationen
auf verschiedenen Kommunikationswegen durch die geeignete
Wahl derselben gegeben.
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispiels die Er
findung näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 die Struktur des Kommunikationssystems und
Fig. 1 einen beispielhaften Aufbau eines Kommunikations
teilnehmers.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfin
dung zeigt eine Auswerteeinheit 1, Kommunikationsteilnehmer
2 und einen Netzwerkbetreiber 3. Die Auswerteeinheit 1 und
der Netzwerkbetreiber 3 sind stationär ausgebildet, während
die Kommunikationsteilnehmer 2 mobil in Fahrzeugen angeord
net sind. Die Kommunikationsteilnehmer 2 sind über Funkver
bindungen mit der Auswerteeinheit 1 verbunden, während die
Auswerteeinheit 1 mit dem Netzwerkbetreiber 3 über eine
Festnetzverbindung verbunden ist.
In den Kommunikationsteilnehmern 2 wird regelmäßig ihre
aktuelle Position sowie die Qualität der Übertragung auf
den möglichen Kommunikationswegen bestimmt und der Auswer
teeinheit 1 mitgeteilt, in dem eine Verbindung zu der Aus
werteeinheit 1 geschaffen und die entsprechenden Daten
Orts- und Qualitätsinformationen übertragen werden. Die
Auswerteeinheit 1 empfängt von den verschiedenen Kommuni
kationsteilnehmern 2 ihre jeweilige Positions- und Quali
tätsinformationen und wertet diese gemeinsam zu einer ört
lich differenzierten Übertragungszustandskarte oder Über
tragungsinformationen aus. Durch diese ausgewerteten Infor
mationen ist es möglich, eine Aussage über die Übertra
gungsqualität, d. h. die Empfangsqualität bzw. die Sende
qualität, welche unterschiedlich können, an einem bestimm
ten Ort anzugeben. Diese Informationen können dann selektiv
oder umfassend von Kommunikationsteilnehmern 2 abgerufen
werden. Mit dieser Information sind die Kommunikationsteil
nehmer 2 in der Lage jeweils den für ihre Bedürfnisse ge
eignetsten Kommunikationsweg zu wählen, d. h. die geeignet
ste Übertragungsfrequenz, die geeignetste Modulation bzw.
Polarisation zu wählen. Diese Auswahl erfolgt jeweils in
Kenntnis der Position und in Kenntnis der von der Auswerte
einheit rückübertragenen Informationen.
Neben den Kommunikationsteilnehmern 2 können die Netzwerk
betreiber 3, das können auch Provider innerhalb eines Netz
werkes sein, die Informationen der Auswerteeinheit 1 abru
fen und entsprechend der jeweiligen örtlichen Verteilung
der Qualität der Übertragung Vorkehrungen in die Wege lei
ten, die eine dementsprechende Veränderung der Übertra
gungsstruktur zur Erhöhung oder Erniedrigung der Übertra
gungsqualität bewirken. Dadurch ist eine ortsspezifische
Anpassung der Übertragungsqualität durch die Netzwerkbe
treiber 3 ermöglicht.
In Fig. 2 ist ein beispielhafter Kommunikationsteilnehmer 2
dargestellt. Der Kommunikationsteilnehmer 2 ist in einem
Kraftfahrzeug angeordnet. Ihm sind drei Antennen 6a, 6b und
6c zugeordnet, die jeweils mit entsprechenden Frontends 5a,
5b, 5c verbunden sind. Diese Frontends 5a, 5b, 5c bilden
gemeinsam die Einheit zur Übertragung der Information von
dem Kommunikationsteilnehmer 2 zu der zentralen Auswerte
einheit 1. Diese Einheit ist mit der Steuereinheit 4 ver
bunden und wird durch die Steuereinheit 4 so gesteuert, daß
jeweils der optimale Kommunikationsweg gewählt wird. Dies
kann durch die gezielte Ansteuerung eines Frontends, bei
spielsweise 5a, auf eine ganz bestimmte Weise, welche die
Modulation repräsentiert, erfolgen.
Mit der Steuereinheit 4 ist eine Einheit 7 zur Erfassung
der Qualität der Übertragung verbunden. Die Einheit 7 wer
tet die von den Frontends 5a, 5b, 5c empfangenen Signale
aus, in dem sie beispielsweise die Empfangsfeldstärke er
faßt, in dem sie beispielsweise die Fehlerquote der über
tragenen Signale, insbesondere die der digitalen übertra
genen Signale bzw. die Häufigkeit und die Art der Empfangs
störungen, beispielweise Multipathstörungen, erfaßt oder
indem sie die aktuell empfangbare bzw. sendbare Bandbreite
auf dem entsprechenden Kommunikationsweg oder auch die
Übertragungskosten bestimmt. Diese Informationen werden
einem Speicher 9 zugeführt, aus dem diese Informationen
über die Steuereinheit 4 abgerufen und über die Frontends
5a, 5b, 5c mit den zugeordneten Antennen 6a, 6b, 6c an die
Auswerteeinheit 1 übertragen werden. Neben den Informatio
nen zur Qualität der Übertragung werden aber auch die durch
die Ortsbestimmungseinheit 8, die als Navigationsgerät aus
gebildet ist, erfaßte aktuelle Position des Kommunikations
teilnehmers 2 im Speicher 9 abgelegt und an die zentrale
Auswerteeinheit 1 übertragen.
Nachdem die Auswerteeinheit 1 die Informationen einer Viel
zahl von Teilnehmern ortsspezifisch ausgewertet hat, ist es
möglich, diese umfassenden ortsspezifischen Informationen
zur Empfangs- und Sendelage abzurufen bzw. von der Auswer
teeinheit 1 zu empfangen. Dies erfolgt typisch in Form eine
Broadcastmessage, die von einem der Frontends 5c in Verbin
dung mit der zugeordneten Antenne, 6c empfangen und über
die Steuereinheit 4 in den Speicher 9 abgelegt wird. Mit
Hilfe dieser Information ist die Steuereinheit 4 in der
Lage, bei Bedarf, d. h. bei Betätigung des Kommunikations
teilnehmers 2 durch den Benutzer die jeweils optimale Ver
bindung über den entsprechenden Kommunikationsweg zur Ver
fügung zu stellen. Dabei ist es möglich, daß der Benutzer
entsprechend seinen Wünschen eine Prioritätsverteilung be
stimmter Übertragungseigenschaften vorgibt. Beispielsweise
kann ein Benutzer vorgeben, daß er als dominierendes Kri
terium den kostengünstigsten Kommunikationsweg gewählt ha
ben möchte oder als dominierendes Kriterium die maximale
Bandbreite, d. h. einen Kommunikationsweg mit der maximalen
Übertragungsrate zur Verfügung gestellt haben möchte. Ent
sprechend dieser Prioritätsverteilung steuert die Steuer
einheit 4 die Auswahl der Kommunikationswege und organi
siert damit die verwendeten Kommunikationswege durch den
Teilnehmer 2 auf Basis der Informationen von der Auswerte
einheit 1. Hierdurch ist ein sehr benutzerspezifische und
kostengünstige und sichere Organisation der Kommunikations
wege in einem Kommunikationssystem gegeben. Hierdurch wird
es auch möglich, daß nach dem Ort differenzierte und ak
tualisierte Informationen dem Benutzer bzw. den Kommunika
tionsteilnehmern 2 aber auch den Netzwerkbetreibern 3 zur
Verfügung gestellt werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen, bei
dem Kommunikationsteilnehmer beliebiger Kommunikationsnetze
Informationen zur Qualität der Übertragung im jeweiligen
Kommunikationsnetz und Informationen zur aktuellen Position
des Teilnehmers an eine Auswerteeinheit übertragen, diese
die empfangenen Informationen auswertet und Teilnehmern die
ortsspezifisch ausgewerteten Informationen überträgt und
diese Teilnehmer diese empfangenen ortsspezifischen Infor
mationen zur Qualität der Übertragung in den Kommunika
tionsnetzen zur Steuerung der Kommunikation verwenden.
2. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen,
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsspe
zifisch ausgewerteten Informationen an Netzwerkbetreiber
übertragen werden und diese die empfangenen ortsspezifi
schen Informationen zur Qualität der Übertragung in den
Kommunikationsnetzen zur Steuerung der Netzversorgung ver
wenden.
3. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen,
nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilnehmer mobile insbesondere in PKW, Bahn, Bus,
oder LKW ausgebildet sind.
4. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilnehmer mit einem Navigationsgerät
verbunden sind, das zur Positionsbestimmung verwendet wird
und das die geplante Route an die Steuereinheit überträgt,
welche diese Information für die Steuerung der Kommunika
tionswege verwendet.
5. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übertragung der ortspezifisch ausgewer
teten Informationen als Broadcast-Message, insbesondere im
Rahmen eines Rundfunksignales erfolgt.
6. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kommunikationsteilnehmer so gesteuert
wird, daß während einer Übertragung kein Netzwechsel er
folgt.
7. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Informationen zur Qualität der Übertra
gung insbesondere Informationen zur Empfangsfeldstärke,
Fehlerrate, Bandbreite, und Übertragungskosten enthält.
8. Verfahren zur Organisation von Kommunikationswegen,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswertung der Informationen nach einer
vorgegebenen Prioritätenverteilung erfolgt.
9. Kommunikationssystem zur Durchführung eines Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Kommunikationsteilnehmer beliebiger Kommunikationsnetze mit einer Einheit zur Erfassung der Qualität der Übertra gung im jeweiligen Kommunikationsnetz, mit einer Einheit zur Erfassung der aktuellen Position des Teilnehmers, mit einer Einheit zur Übertragung der erfaßten Informationen an eine Auswerteeinheit und von ausgewerteten Informationen der Auswerteeinheit und mit einer Steuereinheit versehen sind, die diese empfangenen ortsspezifischen Informationen zur Qualität der Übertragung in den Kommunikationsnetzen zur Steuerung der Einheit zur Übertragung verwenden,
und daß die Auswerteeinheit mit mehreren Sende-/Empfangs einheiten verschiedener Kommunikationsnetze verbunden ist und geeignet ist, die von den Kommunikationsteilnehmern übertragenen Informationen gemeinsam auszuwerten und als ortsspezifische Informationen zur Qualität der Übertragung in verschiedenen Kommunikationsnetzen zur Verfügung zu stellen.
daß Kommunikationsteilnehmer beliebiger Kommunikationsnetze mit einer Einheit zur Erfassung der Qualität der Übertra gung im jeweiligen Kommunikationsnetz, mit einer Einheit zur Erfassung der aktuellen Position des Teilnehmers, mit einer Einheit zur Übertragung der erfaßten Informationen an eine Auswerteeinheit und von ausgewerteten Informationen der Auswerteeinheit und mit einer Steuereinheit versehen sind, die diese empfangenen ortsspezifischen Informationen zur Qualität der Übertragung in den Kommunikationsnetzen zur Steuerung der Einheit zur Übertragung verwenden,
und daß die Auswerteeinheit mit mehreren Sende-/Empfangs einheiten verschiedener Kommunikationsnetze verbunden ist und geeignet ist, die von den Kommunikationsteilnehmern übertragenen Informationen gemeinsam auszuwerten und als ortsspezifische Informationen zur Qualität der Übertragung in verschiedenen Kommunikationsnetzen zur Verfügung zu stellen.
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