DE1006482B

DE1006482B - Abzweigklemme

Info

Publication number: DE1006482B
Application number: DESCH10084A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Kfm Alois Schiffmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-07-25
Filing date: 1952-07-25
Publication date: 1957-04-18

Description

DEUTSCHES

Erfahrungsgemäß ist es manchmal bei Abzweigklemmen für Starkstromleiter notwendig, vom Hauptkabel zwei oder mehr Leitungen abzuzweigen, welche meist einen wesentlich kleineren Querschnitt als das Hauptkabel besitzen.

Derartige Abzweigungen sind beispielsweise bei Doppel-Hausanschlußmuffen in Erdkabelnetzen bekannt, bei denen die Abzweigleiter parallel zum Hauptkabel herausgeführt sind, um gleichzeitig zwei Häuserblöcke anschließen zu können. Hierzu sind jedoch Spezialtatzenklemmen notwendig, in denen die Abzweigleiter verlötet sitzen.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Abzweigklemme mit zwei massiven Klemmbacken für im Querschnitt stark unterschiedliche Leiter. Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Klemme zu schaffen, mit der zwei oder mehr Abzweigungen, und zwar in erster Linie kleinquerschnittige, an das Hauptkabel durch rasches, bequemes und sicheres Verklemmen angeschlossen werden können.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die beiden Klemmnuten der Backen an den Außenflanken Zähne und an den Innenflanken Zähne besitzen, die beim Verklemmen ineinandergreifen.

Bei der Klemme gemäß der Erfindung wird das Fassungsvermögen der Klemmnuten derart vergrößert, daß ζ. B. mit einem großquerschnittigen Leiter zwei kleinquerschnittige mit dem den einwandfreien Kontakt sichernden Druck verklemmt werden können. Der Klemmbereich der Nuten kann ohne Gefährdung der Klemmsicherheit so vergrößert werden, daß sich nicht nur zwei kleinquerschnittige, sondern auch drei klein- oder zwei mittelquerschnittige Abzweigleiter mit dem üblichen größtquerschnittigen Hauptleiter verklemmen lassen.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß Abzweigklemmen mit zahnartig ineinandergreifenden Backen als sogenannte Krallenklemmen bekannt sind. Diese Klemmen besitzen jedoch keine massiven Klemmbacken, sondern aus Blech gepreßte Flachbacken, welche nur an den Außenflanken mit Zähnen versehen sind, während die Innenränder der Flachbacken nicht gezahnt sind. Deshalb ist bei diesen Klemmen kein Ineinandergreifen der Backen und damit auch keine Vergrößerung des Klemmbereiches der Nuten im Sinne der Erfindung möglich.

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes in

Abb. 1 bis 3 in Stirnansicht mit unterschiedlichen Leitern und in

Abb. 4 und 5 in den beiden dazugehörigen Seitenansichten, während

Abb. 6 eine bauliche Einzelheit in Teilstirnansicht veranschaulicht.

Abzweigklemme

Anmelder:

Dipl.-Kfm. Alois Schiffmann,
München 13, Adalbertstr. 38-42

Dipl.-Kfm. Alois Schiffmann, München,
ist als Erfinder genannt worden

Mit α ist die eine Massivbacke, mit b die andere bezeichnet, welche, wie üblich, durch einen Bolzen c (oder auch durch mehrere) miteinander verklemmbar sind, wobei eine Backe den durch die Schräglage der Backen notwendigen, an sich bekannten konischen Schlitz d besitzt.

Die beiden Backen a, b greifen zahnartig ineinander und besitzen zu diesem Zweck nicht nur an den Außenflanken der Klemmnuten k Zähne a¹, b¹, sondern auch an den Innenflanken der Klemmnuten k weitere Zähne a², b² (s. insbesondere Abb. 2 und 3). Die Innenzähne α², b² und die Außenzähne a¹, b¹ sind formgleich.

Dadurch, daß die beiden Klemmnuten k an beiden Flanken mit Zähnen a¹, b¹ bzw. a², b² versehen sind, erhalten die Nuten k gegenüber den Nuten bei den bekannten Zahnklemmen eine wesentlich größere Tiefe, so daß zwei Leiter stark unterschiedlichen Querschnittes in den beiden Klemmnuten k oder aber in der einen Klemmnut sogar zwei oder mehrere Kleinleiter verklemmt werden können.

So zeigt Abb. 1 auf der einen Hälfte der Backen das Verklemmen eines mittelquerschnittigen Leiters L und auf der gegenüberliegenden Hälfte die Einbettung zweier kleinquerschnittiger, übereinanderliegender Leiter. Sowohl der Hauptleiter L wie die abzweigenden Kleinleiter /, I¹ werden von den entsprechend ausgerundeten Klemmnuten k fast auf ihren ganzen Umfang umspannt. Dadurch werden einmal die Kleinleiter gegen Verrutschen innerhalb ihrer Nut gesichert, und außerdem wird der erforderliche gute Klemmkontakt an allen Leitern erzielt.

Abb. 2 veranschaulicht das Verklemmen eines großquerschnittigen Leiters L und zweier kleinquerschnittiger Leiter /, I¹. Die Klemmstellung des Hauptleiters L läßt deutlich das einwandfreie Erfassen desselben durch die Zähne an den Klemmnutflanken erkennen.

609 8691/299

In Abb. 3 besitzt der Hauptleiter L den gleichen Querschnitt wie in Abb. 2, während die Abzweigungen /, I¹ aus mittelquerschnittigen Leitern bestehen. Selbst bei diesem an sich ungünstigen und in der Praxis wenig vorkommenden Klemmungsverhältnis ist die Klemmsicherlieit durch die beidseitig die Leiter erfassenden Zähne a¹, a² bzw. b¹, b- erreicht.

Um die Klemme erforderlichenfalls unter Spannung montieren zu können, können außen an den Zähnen der Backen α, b Ansätze e vorgesehen sein, welche das Anlegen einer aus Isoliermaterial bestehenden Zange s ermöglichen. Diese Ausführung ist in Abb. 6 dargestellt. An Stelle der Ansätze e an den Zähnen können die Backen außen auch stufenförmig abgesetzt sein.

Ferner ist es möglich — falls z. B. nur eine einzige, sehr kleinquerschnittige Abzweigung / in Frage kommt —, eine Fülleinlage für die eine Klemmnute k vorzusehen. Ebenfalls kann zwischen den Kleinabzweigungen I₁ I¹ ein an sich bekanntes Zwischenstück angeordnet und unverlierbar zwischen den zugehörigen Klemmnutflanken eingebettet sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Abzweigklemme mit zwei massiven Klemmbacken für irn Querschnitt stark unterschiedliche Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmnuten (k) der Backen (α und b) an den Außenflanken Zähne (α¹, b^r) und an den Innenflanken Zähne (α², b²) besitzen, die beim Verklemmen ineinandergreifen.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenzähne (α², b²) und die Außenzähne (α¹, b¹) formgleich sind.

3. Klemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (α, b) formgleich sind.

4. Klemme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (α, b) außen Ansätze (e) zum Angreifen der Montagewerkzeuge aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 81 057.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen