DE1006321B - Elektrisch beheizte Spritzpistole fuer zaehfluessige Spritzmittel, z.B. Farben - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Verschiedene Industriezweige verspritzen dickflüssige Spritzmittel, z. B. Farben, die nur im angewärmten Zustand und mit heißer Spritzluft einwandfrei zerstäubt werden können. Bis'her sind hierfür umfangreiche und kostspielige Apparate notwendig gewesen, um die Spritzluft und Spritzmittel genügend hoch erwärmen zu können.

In den meisten Fällen sind die Färb- und Lufterhitzer getrennte Bauteile und als selbständige Konstruktionen ausgebildet.

So ist es z. B. bekannt, in einer Spritzpistole, die mit niedrig gespannter Luft betrieben wird, ein elektrisches Heizelemente für die Luft und um den Spritzmittelbehälter eine Heizschlange anzuordnen.

Auch ist die Verwendung von nach dem Gegenstromprinzip arbeitenden Wärmeaustauschern bekannt, in denen sowohl das Spritz- als auch das Druckmittel erwärmt werden. Der Wärmeaustauscher ist dabei durch eine mehrere Kanäle enthaltende Schlauchleitung oder auch direkt mit der Spritzpistole verbunden, ohne mit dieser eine konstruktive Einheit zu bilden. Nach einer anderen bekannten Ausführungsart durchläuft in der nicht explosionssicheren Spritzpistole sowohl das Druckmittel als auch das Spritzgut mehrere Kammern und Kanäle, wobei die von einem elektrischen Heizelement gelieferte Wärme sowohl auf das Spitzmittel als auch auf das Druckmittel übertragen wird. Durch die dabei erfolgende direkte Beheizung des Spritzgutes ist insbesondere bei Verwendung von Farblösungen eine Zersetzung und ein Festbrennen derselben zu befürchten.

Die Nachteile solcher Anordnungen sind: ein langer Weg bis zum Spritzapparat und dadurch große Wärmeverluste und ein großer Leistungsbedarf für die Heizung, außerdem eine unhandliche Handhabung der Apparatur, und hohe Gestehungskosten der Anlage.

Um diese Nachteile auszuschalten, wurde eine direkte beheizte Farbspritzpistole entwickelt. In dieser Pistole werden gleichzeitig das Spritzmittel und die Spritzluft so hoch erwärmt, daß sie mit einer Temperatur von 50° aus den Düsen strömen.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist zwischen dem Hauptkörper 1 und der Düse ein Luftrohr 2 eingeschraubt. Durch dieses Rohr 2 läuft ein an seiner Außenfläche schraubenförmige Rippen aufweisendes Farbrohr 3, welches ebenfalls im Hauptkörper fest verschraubt ist. Durch diese Anordnung entsteht ein schraubenförmig gewundener Luftkanal 17, der die aus dem Rohr 4 kommende Preßluft in eine rotierende Bahn zwingt.

Das Rohr 2 wird außen von einem ringförmigen, in Glimmer und Blech gekapselten elektrischen Heizkörper 6 fest umschlossen, indem die beiden Elektrisch beheizte Spritzpistole
für zähflüssige Spritzmittel, z. B. Farben

Anmelder:

Krautzberger & Co., Eltville/Rhein,
Balduinstraße

Siegfried Krautzberger, Eltville/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden

Enden des Heizkörpers mit je zwei Laschen 7 versehen sind, die durch Anziehen von Schrauben 8 aneinandergeklemmt werden. Der Ringheizkörper 6 wird somit fest an das Luftrohr 2 gepreßt und gegen äußere Einwirkung durch das Umfassungsge'häuseoberteil 9 und durch das Umfassungsgehäuseunterteil 10 geschützt. Zwischen Umfassungsgehäuse 9 bzw. 10 und Ringheizkörper 6 liegt als Wärmeisolator ein Asbeststreifen: 11.

Der Farbkanal 12 wird am vorderen Ende durch den Farbdüsenkopf verengt und durch die Farbnadel 14 verschlossen. Der Luftkanal 17 wird am vorderen Ende durch den Luftdüsenkopf abgeschlossen.

Die dargestellte heizbare Spritzpistole arbeitet wie folgt:

Durch das Rohr 4 wird mittels eines Schlauches dem Spritzapparat Preßluft zugeführt und der Ringheizkörper 6 durch den Anschluß des Kabels 16 an das Lichtnetz (110 oder 220VoIt) unter Spannung gesetzt. Die Leistungsaufnahme des Ringheizkörpers 6 beträgt ungefähr 250 Watt. Die kalte Preßlust strömt in den Schraubenkanal 17 und wird hier auf einer Wegstrecke von etwa 80 cm Länge mit einer wirksamen Heizfläche von 130 qcm erhitzt. Die aus der Luftdüse ausströmende Preßluft hat eine Durchschnittstemperatur von 60 bis 65°. Die aus einem Fließbecher kommende Farbe wird beim Durchlauf durch den Farbkanal 12 erwärmt und spritzfähig gemacht.

Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, wie der Anschluß des Kabels 16 an den Heizkörper 6 innerhalb des verlängerten Teils 20 des Umfassungsgehäuses 10 erfolgt. Dabei ist dafür Sorge getragen, daß dieser Stromübergang in einem, explosionsgeschützten Raum erfolgt, der an seinem unteren Ende

609 868/260

noch durch eine Gummimuffe 21 vor dem Zutritt von Außenluft geschützt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Spritzpistole für zähflüssige Spritzmittel, z. B. Farben, mit einem elektrisch beheizten Ringheizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem HauptkÖTper und der Düse ein an der Außenseite schraubenförmige Rippen aufweisendes Farbrohr (3) -und auf diesem ein auf der Außenseite den Ringheizkörper (6) enthaltendes Luftrohr (2) angeordnet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 852 513, 913 629; schweizerische Patentschrift Nr. 228 723; britische Patentschrift Nr. 347 146.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen