DE10062674A1 - Anlage zur Brandbekämpfung - Google Patents
Anlage zur BrandbekämpfungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Brandbekämpfung, vorzugsweise für den Einsatz in Hochregallagern, Flächenlagern und Blocklagern, die so gestaltet ist, dass die Anlage im jeweiligen Deckenbereich anordbar ist und im Hochdruckbereich arbeitet und einen entsprechenden komprimierten Wassernebel erzeugt. DOLLAR A Kernstück der Anlage ist ein trockenes Ringsystem 2, bestehend aus einzelnen Rohrleitungssegmenten, die zu einem Rohrleitungssystem ausgebildet sind, welches an der Decke eines Hochregallagers 1 angeordnet und mit Feuerlöschkästen verbunden ist, im Hochdruckbereich von 8 bis 22 bar arbeitet, wobei an den Rohrleitungen des Ringsystems 2 einzelne Stränge 3 angeschlossen sind, denen ausgangsseitig Sprühköpfe 5 zugeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Brandbekämpfung, vorzugsweise für den Einsatz in
Hochregallagern, Flächenlagern und Blocklagern.
Es ist allgemein bekannt, dass zur Brandbekämpfung in Gesellschafts- und Industriebauten
bei Ausbruch eines Brandes die vorgesehenen Feuer- oder Rauchmelder automatisch eine
stationäre Löscheinrichtung in Betrieb setzen.
In den meisten Fällen werden parallel dazu vorgesehene Be- und Entlüftungsanlagen außer
Betrieb gesetzt und die Lufteintrittsöffnungen und -austrittsöffnungen im jeweiligen
Gebäude verschlossen. Dies ist erforderlich, um eine weitere Sauerstoffzufuhr zu
unterbinden und zum anderen eine Ausbreitung des Feuers in Abluftkanäle zu verhindern.
Derartige Anlagen sind sehr kostenaufwendig und benötigen einen hohen Platzbedarf, da
derartige Anlagen über parallele Rohrleistungssysteme verfügen.
In diesen Anlagen kommen sogenannte Sprinklerdüsen zum Einsatz.
Ein weiterer Nachteil derartiger Sprinkleranlagen ergibt sich daraus, dass sich das aus den
Anlagen heraustretende Wasser in den Behältnissen, die in den Regalen eingelagert sind,
sammelt und somit zusätzliche Schäden an dem Lagergut verursacht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anlage zur Brandbekämpfung für
den Einsatz in Hochregallagern, Flächenlagern und Blocklagern zu entwickeln, welche
neben diesem Anwendungsbereich auch in anderen Bereichen Anwendung finden kann
und so gestaltet ist, dass die Anlage im jeweiligen Deckenbereich anordbar und im Hoch
druckbereich arbeitet und einen entsprechenden komprimierten Wassernebel erzeugt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dieser Anlage zur Brandbekämpfung handelt es sich um ein System, welches als
sogenanntes trockenes Ringsystem ausgebildet ist und mit den in derartigen Lagerhallen
vorgesehenen Feuerlöschkästen in Wirkverbindung steht.
Dies heißt, im Bedarfsfall, bei einem Brandausbruch, erfolgt die Wasserzuführung vom
Feuerlöschkasten zu dem Ringsystem der Anlage, welche so ausgebildet ist, dass über die
einzelnen Sprühköpfe in der Anlage ein komprimierter Wassernebel austritt, der sich aus
einem Wasserdruck im Bereich von 8 bis 22 bar herausbildet, wobei die eingesetzten
Sprühköpfe so ausgebildet sind, dass der austretende Wassernebel mit einem Sprühwinkel
von annähernd 50° austritt. Ferner ist das gesamte System so gestaltet, dass die aus den
Sprühköpfen austretenden Wassernebel aufeinandertreffen, sich vereinen und beim
Absenken in den Lagerhallen und somit in den Bereich der Regale sich mit den dort
befindlichen Rauchgasen vermischen, dabei Höhen von bis zu 9 m durchstreifen und somit
eine sichere Brandbekämpfung bewirken.
Obwohl es sich bei dieser Anlage um ein trockenes Ringsystem handelt, sind die
vorgesehenen Drucksysteme bzw. Druckpumpen in der Lage, das gesamte System so
kurzfristig mit Wasser zu füllen und einen komprimierten Wassernebel zu erzeugen und
austreten zu lassen, welcher wirksam eine Brandbekämpfung und Brandeindämmung
ermöglicht. Hierin liegt auch ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bisherigen
Sprinkleranlagen, da diese erst in Betrieb gesetzt werden, wenn einer der in den
Sprinklerdüsen vorgesehenen Glasbehälter infolge einer hohen Erhitzung zerstört wird,
was zu erheblichen Zeitverlusten und somit zu weitaus größeren Brandschäden führt.
Zur Erfindung gehört auch, dass die Sprühköpfe der Anlage mit einem Kegel ausgebildet
und im umfänglichen Bereich des Kegels Sprühdüsen angeordnet sind. Die einzelnen
Sprühköpfe sind dabei gewindelos über speziell ausgebildete Kupplungen mit den
einzelnen Strängen des Ringsystems verbunden.
Ferner ist die Anlage zur Brandbekämpfung mit einer integrierten Brandmeldetechnik
ausgebildet, über die die Inbetriebsetzung der Anlage erfolgt. Eine vorgesehene Steuerung
gewährleistet die Ansteuerung und Regelbarkeit der gesamten Anlage, so dass diese
sowohl im Wechseltaktverfahren als auch im Intervallverfahren oder in der Kombination
in wechselnder Folge zwischen beiden Verfahren betrieben werden kann. Infolge der
Erzeugung des Wassernebels im Hochdruckbereich werden Wurfweiten des Wassernebels
von 8 bis 10 m erreicht, so dass derart ausgebildete Anlagen zur Brandbekämpfung in
verschieden ausgeführten Regalanlagen Anwendung finden und hier eine wirksame Brand
bekämpfung realisiert wird, gleichzeitig eine Brandausbreitung weitestgehend verhindert
wird.
Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1: eine prinziphafte Ausbildung und Anordnung der Anlage in einem
Hochregallager
Fig. 2: die Ausbildung eines Sprühkopfes
Fig. 3: eine weitere Ausführungsform eines Sprühkopfes
Die geschaffene Anlage zur Brandbekämpfung ist vorzugsweise in Hochregallagern
einsetzbar, in denen die unterschiedlichsten Produkte, ob einzeln oder in Verpackungen,
eingelagert sind.
Die Fig. 1 zeigt in einer prinziphaften Darstellung die Ausgestaltung eines Hochregal
lagers 1, an dessen Deckenbereich das Ringsystem 2 der Anlage installiert ist. Von dem
Ringsystem 2, welches als wasserführendes Rohrleitungssystem ausgebildet ist, führen
einzelne Stränge 3 zu den Sprühköpfen 5, wobei in den Strängen 3 Absperrventile 4,
vorzugsweise Magnetventile, vorgesehen sind. Diese Magnetventile 4 sind ansteuerbar, so
dass die gesamte Anlage entsprechend den vorherrschenden Bedingungen angesteuert und
entsprechend in Betrieb gesetzt werden kann. Somit wird sichergestellt, dass die gesamte
Anlage im Wechseltaktverfahren oder im Intervallverfahren arbeiten kann. Selbstverständ
lich ist die Steuerung auch so ausgebildet, dass eine Kombination aus dem Wechseltakt-
und dem Intervallverfahren möglich ist.
Wie gleichfalls aus der Fig. 1 ersichtlich, ist die gesamte Anlage einschließlich ihrer
Sprühköpfe 5 oberhalb der Hochregale 6 angeordnet, dies in einem Höhenbereich bis zu
9 m, so dass hier die Vielfältigkeit der Anwendung einer derartigen Anlage zur Brandbe
kämpfung deutlich wird. Durch das Betreiben der Anlage im Hochdruckbereich, in
Druckbereichen von 8 bis 22 bar, wird ein komprimierter Wassernebel im gleichen Druck
bereich erzeugt, der über die eingesetzten Sprühköpfe 5 in unterschiedlichen Richtungen
aus diesen austritt und in dieser Form nach unten sinkt und sich dabei mit den Rauchgasen
vermischt, so dass eine Brandeindämmung und gleichzeitig eine Verhinderung der Brand
ausbreitung bewirkt wird.
Wesentlicher Vorteil der Anlage ist, dass beim Betrieb dieser Anlage ein Wassernebel zur
Brandbekämpfung verwendet wird, welcher aufgrund seiner komprimierten Wassernebel
dichte und seines Druckes einerseits eine wirksame Brandbekämpfung ermöglicht und
andererseits weitestgehend Wasserschäden an dem in den Hochregalen 6 befindlichen Gut
ausschließt und schließlich der Wasserverbrauch reduziert wird.
In den Darstellungen der Fig. 2 und 3 sind Sprühköpfe 5 dargestellt, die einen kegel
stumpfförmig ausgebildeten Grundkörper besitzen, in dessen unterem Kegel 8 umfänglich
Aufnahmen 9 vorgesehen sind, in denen Sprühdüsen 10 einsetzbar sind. Dies in der Form,
dass sowohl im umfänglichen Bereich des Kegels 8 in bestimmten Abständen die Sprüh
düsen 10 einsetzbar sind, und infolge der Neigung des Kegels 8 wird gesichert, dass der
über die Düsenaustrittsöffnungen 7 der Sprühdüsen 10 austretende Wassernebel in einem
Winkelbereich von ca. 50° sich untereinander vermischen und einen geschlossenen
Wassernebelvorhang mit hoher Dichte und in komprimierter Form erzeugt wird.
Neben der Anordnung von Sprühdüsen 10 im Bereich des Kegels 8 können auch auf der
Stirnseite der Sprühköpfe 5 Sprühdüsen 10 vorgesehen werden, so dass sich daher der
vorher beschriebene Wassernebelvorhang noch stärker herausbildet und in ein Wasser
nebelvolumen übergeht, welches den gesamten Bereich im Hochregallager 1 ausfüllt.
Oberhalb der Sprühköpfe 5 besitzen diese sogenannte Ansätze 11, welche mit einer
Riefe 12 ausgebildet sind. Diese Riefe 12 dient zur Aufnahme einer Kupplung 14, über die
die einzelnen Sprühköpfe 5 zum jeweiligen Strang 3 der Anlage verbunden werden.
Zum Schutz vor Verschmutzungen werden zwischen den Sprühköpfen 5 und dem
jeweiligen Strang 3 Filter 13 eingesetzt, so dass eventuelle Verunreinigungen im Lösch
wasser nicht in den Sprühkopfbereich eindringen können und somit Funktionsstörungen
dieser Art ausgeschlossen sind.
Bei der Ausführungsform eines Sprühkopfes 5 nach Fig. 3 ist der eingesetzte Filter 13
schalenförmig ausgebildet und findet unmittelbar Aufnahme in der Bohrung des
Ansatzes 11.
Neben der Ausbildung der Filter 13 nach Fig. 3 können die Filter 13 auch in ebener
flächenhafter Form ausgebildet sein, die dann zwischen dem Sprühkopf 5 und dem
jeweiligen Strang 3 eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Anlage zur zur Brandbekämpfung, vorzugsweise für den Einsatz in Hochregallagern,
die mit einer integrierten Brandmeldetechnik ausgebildet sind, dadurch gekenn
zeichnet, dass
ein trockenes Ringsystem (2), bestehend aus einzelnen Rohrleitungssegmenten,
die zu einem Rohrleitungssystem ausgebildet sind, an der Decke eines Hochregal
lagers (1) angeordnet und mit Feuerlöschkästen verbunden ist, im Hoch
druckbereich von 8 bis 22 bar arbeitet, wobei an den Rohrleitungen des
Ringsystems (2) einzelne Stränge (3) angeschlossen sind, denen ausgangsseitig
Sprühköpfe (5) zugeordnet sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
in den Strängen (3), zwischen den Hauptleitungen des trockenen Ringsystems (2)
und den einzelnen Sprühköpfen (5), Absperreinrichtungen in Form von Magnet
ventilen (4) vorgesehen und die Sprühköpfe (5) über Kupplungen (14) zu den
Strängen (3) auswechselbar verbunden sind.
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sprühköpfe (5) mit einem kegelförmigen Grundkörper ausgebildet sind, der
Kegel (8) Aufnahmen (11) besitzt, in denen Sprühdüsen (10) angeordnet sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
über die Düsenaustrittsöffnungen (7) der Sprühdüsen (10) ein komprimierter
Wassernebel in einem Sprühwinkelbereich von ca. 50° austritt und Absenkhöhen
bis zu 10 m durchströmt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000162674 DE10062674A1 (de) | 2000-12-15 | 2000-12-15 | Anlage zur Brandbekämpfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10062674A1 true DE10062674A1 (de) | 2002-06-20 |
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ID=7667360
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DE2000162674 Withdrawn DE10062674A1 (de) | 2000-12-15 | 2000-12-15 | Anlage zur Brandbekämpfung |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 2000-12-15 DE DE2000162674 patent/DE10062674A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: REUSS, SIMONE, 48653 COESFELD, DE Owner name: SYSTEMTECHNIK HERZOG GMBH, 39387 OSCHERSLEBEN, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |