DE1006250C2 - Mahlvorrichtung zur Aufbereitung von Papierfaserstoffen - Google Patents
Mahlvorrichtung zur Aufbereitung von PapierfaserstoffenInfo
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- D21D—TREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
- D21D1/00—Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
- D21D1/02—Methods of beating; Beaters of the Hollander type
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
PATENTSCHRIFT:
kl. 55 c 8/01
INTERNAT. RX. P 21 d 16. JUNI l!>e,4
11. APKIL 1957
19. SEPTEMBER 1957
19. SEPTEMBER 1957
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLE GE SCHRIFT 1 006 250 (U 21)41 VlI / 55 c)
Es ist bekannt, daß mit den im Laboratorium angewandten weitgehend quetschend wirkenden Mahlmaschinen,
wie die Kugelmühle oder die besonders in Deutschland für. die Festigkeitsprüfung von Zellstoffen
eingeführte Jokromühle, weit höhere Festigkeitswerte von Papierfaserstoffen erhalten werden
können als mit den in den Betrieben eingesetzten normalen Mahlmaschinen. Zwar gibt es auch hier
Typen, mit denen verhältnismäßig gute Festigkeitswerte erzielt werden können, jedoch werden die
Festigkeitswerte der quetschend mahlenden Labormahlgeräte nicht im entferntesten erreicht. Um die
Differenz der Größenordnung nach anzudeuten, sei gesagt, daß beispielsweise aus einem harten, ungebleichten
Sulfitzellstoff folgende Festigkeit bei 50° SR herausgeholt werden kann: mit einem Betriebsmesserholländer
mit Messergrundwerk 6000 m Reißlänge Stoffestigkeit, mit einem Betriebshollärider
mit Basaltgarnierung 7500 m, mit der Laboratoriums-Jokro-Mühle
jedoch etwa 9500 m und mit der Kugelmühle gar 10 500 m oder mehr.
Durch die hauptsächlich quetschende Mahlung soll erreicht werden, daß die Faser weniger gekürzt
als vielmehr an ihrer Oberfläche fibrilliert wird und daß das Feingefüge der Einzelfaser gelockert wird,
wobei eine elastische, zu guter Adhäsion und Verfilzung neigende Faser erzielt wird.
Es sind verschiedene Anstrengungen gemacht worden, die hinsichtlich der Entwicklung der Stofffestigkeit
unrationelle Arbeitsweise der Betriebsmahlmaschinen durch neuartige Konstruktionen zu
verbessern. So hat man beispielsweise versucht, in einem Drehkreuz gelagerte Rollen auf der Innenwand
einer Trommel ablaufen zu lassen, wobei der Stoff zwischen Trommelwand und Rollen quetschend behandelt
wird. Weiterhin wurde angestrebt, eine festgelagerte, rotierende Mahlwalze gegen die Innenwand
einer laufenden Trommel arbeiten zu lassen, wobei der Stoff durch die Bewegung der Trommel
der Mahlwalze zugeführt wird. Diese Bestrebungen haben bisher nicht zu einem vollen Erfolg geführt,
nicht zuletzt auch deshalb, weil das Ergebnis auch weitgehend von den kraftwirtschaftlichen Verhältnissen
abhängt.
Ferner sind Vorschläge bekanntgeworden, die jedoch, soweit es übersehen werden kann, in der
Praxis nicht verwirklicht wurden. So wurde vorgeschlagen, das Grundwerk eines Messerholländers
an Stelle der Messer mit einer Anzahl konzentrisch zur Mahlwalze angeordneter Walzen kleineren Durchmessers
auszurüsten bzw. zwischen die Messer eines Grundwerks Walzen kleineren Durchmessers einzubauen.
Abgesehen davon, daß eine einwandfreie Lagerung derartiger Walzen mit dem Ziel, über die ge
Mahlvorrichtung zur Aufbereitung
von Papierfaserstoffen
von Papierfaserstoffen
Patentiert für:
Ernst Unger, Heidenau (Sa.)
Ernst Unger, Heidenau (Sa.)
Ernst Unger, Heidenau (Sa.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
samte Breite der Mahlwalze einen genauen Abstand von beispielsweise Vio mm ohne Durchbiegung dieser
Walzen einzuhalten, ganz unmöglich ist, kann eine solche Einrichtung auch nicht arbeitsfähig sein, da
sich zwischen und unter den Walzen durch Verdichtung des Faserstoffes ein fester Sumpf bildet, der
nach kurzer Zeit eine Drehung der Walzen nicht mehr zuläßt.
Nach einem anderen Vorschlag, der jedoch in- der Praxis ebenfalls keine Anwendung gefunden hat, ist
an Stelle einer Vielzahl in einem Grundwerkskasten angeordneten Wralzen eine einzige Grundwerkswalze
mit entsprechender Bemesserung in Form, von Rippen, Stiften, Zahnflanken oder nachgiebigen Mahlgliedern
vorgesehen. Der Mahleffekt soll hier im wesentlichen durch die Flankenwirkung der MahlJ
glieder von Mahlwalze und Grundwerkswalze zustände kommen.
Mit der nachstehend gekennzeichneten Mahlvor-. richtung soll erfindungsgemäß ein neuer Weg einer
rationellen, vorwiegend quetschenden Mahlung von Papierfaserstoffen beschriften werden; im Gegensatz
zu den zuletzt beschriebenen bekannten Anordnungen ist vorgesehen, daß als Grundwerk eine einzige
unbemesserte Walze arbeitet, so daß zwischen Stirnfläche der Messer, der Messerwalze und der
glatten Oberfläche der Grundwerkswalze eine stauchende Beeinflussung des Papierfaserstoffes erfolgt:
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar
zeigt
Abb.T einen Längsschnitt durch einen Holländer mit senkrechtem Stoffumlauf und
Abb. 2 einen Längsschnitt durch einen Holländer mit waagerechtem Stoffumlauf.
Eine rotierende Messerwalze 1 taucht gemäß Abb. 1 jnd 2 in eine Faserstoffsuspension 2 ein, etwa 30 wie
709 683/112
bei einem normalen Mahlholländer; die Fasern legen sich über die Kanten und die Mahlflächen der Messer
und werden gegen eine mit gleicher oder geringerer Umfangsgeschwindigkeit rotierende glatte Walze 3
befördert. Die Walzen sind in verstellbarem Abstand und mit regelbarer Anpressung zueinander angeordnet.
Die Grundwerkswalze 3 ist in der Regel in dem Raum zwischen der senkrechten und der waagerechten
Achse der Messerwalze angeordnet und mit dem Antrieb der Messerwalze über ein Getriebe mit staricr
oder veränderlicher Übersetzung verbunden, so daß die Umfangsgeschwindigkeit mit der Messerwalze
gleich oder kleiner eingestellt werden kann. Die Führung des durch die Messerwalze geförderten
' Stoffes eriolgt nach den gleichen Grundsätzen, wie sie sich für den normalen Mahlholländer herausgebildet
hai en, nämlich so,. daß der Stoff gegen eine tangential an die Messerwalze anlaufende Fläche eingezogen
(AbL. 1) und gegebenenfalls über eine konzentrisch zur Messerwalze auslaufende Fläche weiterbefördert
wird (Abb. 2), bis er zwischen Messerwalze und Grundwerkswalze hindurchgeführt wird.
Bei gleicher Umfangsgeschwindigkeit beider Walzen lieg, eine rein quetschende Bearbeitung der
Fr.sern vor; bei verringerter Umfangsgeschwindigkeit der Grundwerkswalze tritt eine reibende Wirkung
hinzu, die bei stehender Grundwerks walze ein Maximum erreicht. Angestrebt wird, die reibende Wirkung,
d. h. die relative Geschwindigkeit der beiden Walzen zueinander, klein zu halten, um durch vorwiegend
drückende Behandlung (Wirkung der alten Stampfwerke!) du Faserlänge weitestgehend zu erhalten.
Je größer die relative Bewegung der Walzen zueinander wird, die bei stehender Grundwerkswalze
entsprechend der üblichen Umfangsgeschwindigkeit der Holländerwalzen etwa 10 m/Sek. ausmacht, desto
mehr wird die Faser auf Zerreißen beansprucht. Das Problem liegt also darin, eine Mahlvorrichtung zu
schaffen, bei der die auf die Fasern einwirkenden reibenden Beanspruchungen mit wesentlich geringerer
Geschwindigkeit als mit 10 ni/Sek. angreifen.
Bei feststehendem Grundwerk ist eine Reduzierung der Geschwindigkeit der zwischen den Mahlorganen
reibend wirkenden Beanspruchung nur durch Herab-, Setzung der Geschwindigkeit der Mahlwalze möglich,
wodurch auch die Mahlleistung entsprechend herabgesetzt wird. Die rotierende Grundwerkswalze gestattet
jedoch die volle Erhaltung der Geschwindigkeit der Messerwalze mit 10 m/Sek., ja sie erlaubt
sogar höhere Geschwindigkeiten.
Abb. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Grundwerkswalze 3 verhältnismäßig tief liegt und
bei welcher der Stoff durch eine Pumpe 4 in den Kreislauf zurückgeführt wird. Der freie Überwurf
nach Durchgang durch die Walzen hat geringeren Kraftverbrauch zur Folge. Eine andere Ausführungsform zeigt die Abb. 2 mit einem normalen Holländertrog,
wobei der Überwurf sattel von der Grundwerks-Avaize 3 gebildet wird. Der weitaus größte Teil des
Stoffes wird in den Rücklaufkanal S geschleudert, während durch Undichtheiten ein kleiner Teil in den
Raum 6 unterhalb der Grundwerkswalze gelangt. Dieser verhältnismäßig kleine Stoffanteil wird durch
ίο eine Pumpe 7 in den Stoffrücklauf zurückgeführt.
Außer diesen Ausführungsbeispielen" sind gernäß
dem Erfindungsgedanken weitere Abwandlungen möglich. So ist eine Anordnung zweckmäßig, bei
welcher mehrere Mahlaggregate hintereinandergeschaltet
werden, ohne daß gemäß Abb. 1 eine Stoffbütte bei den zwei Aggregaten vorgesehen ist. Lediglich
das letzte Aggregat hat eine solche Bütte, von der aus der Stoff zum ersten Aggregat zurückgepumpt
wird. Eine solche Stoffbütte kann aber auch vollkommen getrennt von den Mahlaggregaten als
selbständige Einheit bestehen.
Die Messerwalze hat zweckmäßig schräg angeordnete Messer, so daß ein ruhiges Laufen der Walzen
gesichert ist. Der Messerabstahd ist geringer als bei den bekannten Holländerwalzen, um eine möglichst
große Anzahl von Kanten und Quetschflächen zu erhalten. Die Messerzeüen können nach der Grundfläche
zu abgerundet sein, damit der Stoff leichter aus den Zellen austritt. Die Grundwerkswalze ist mit
einem Schaber 8 versehen, damit etwaige Knoten abgestreift werden; für besondere Fälle ist noch eine
rotierende Bürste 9 vorgesehen,
Claims (3)
1. Mahlvorrichtung zur Aufbereitung von Papierfaserstoffen mit einer Messerwalze" und einem
mit dieser zusammenarbeitenden walzenförmigen Grundwerk, dadurch gekennzeichnet, daß als
Grundwerk eine einzige unbemesserte Walze (3) vorgesehen ist.
2. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Grundwerkswalze (3) gegenüber der Messerwalze (1) einstellbar ist.
3. Mahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tangential zur Messerwalze
(1) verlaufende Einzugsfläche für den Stoff bis in die Nähe der Berührungsstelle der Walzen
(1, 3) fortgesetzt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 124 723, 443 537;
USA.-Patentschrift Nr. 2 223 877.
Deutsche Patentschriften Nr. 124 723, 443 537;
USA.-Patentschrift Nr. 2 223 877.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 868/233 4. 57 (708 683/112 9.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1954U0002841 DE1006250C2 (de) | 1954-06-16 | 1954-06-16 | Mahlvorrichtung zur Aufbereitung von Papierfaserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1954U0002841 DE1006250C2 (de) | 1954-06-16 | 1954-06-16 | Mahlvorrichtung zur Aufbereitung von Papierfaserstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006250B DE1006250B (de) | 1957-04-11 |
DE1006250C2 true DE1006250C2 (de) | 1957-09-19 |
Family
ID=7565316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1954U0002841 Expired DE1006250C2 (de) | 1954-06-16 | 1954-06-16 | Mahlvorrichtung zur Aufbereitung von Papierfaserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006250C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT412483B (de) | 2003-03-26 | 2005-03-25 | Andritz Ag Maschf | Verfahren und vorrichtung zur mahlung von faserstoffen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE443537C (de) * | 1924-01-25 | 1927-04-30 | Ulrich Kirchner | Hollaender-Mahlgeschirr fuer Papierstoff |
US2223877A (en) * | 1939-02-15 | 1940-12-03 | Simonds Worden White Company | Pulp producing apparatus |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE124723C (de) * |
-
1954
- 1954-06-16 DE DE1954U0002841 patent/DE1006250C2/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE443537C (de) * | 1924-01-25 | 1927-04-30 | Ulrich Kirchner | Hollaender-Mahlgeschirr fuer Papierstoff |
US2223877A (en) * | 1939-02-15 | 1940-12-03 | Simonds Worden White Company | Pulp producing apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1006250B (de) | 1957-04-11 |
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