DE10062346B4

DE10062346B4 - Sitzverschiebevorrichtung

Info

Publication number: DE10062346B4
Application number: DE10062346A
Authority: DE
Inventors: Yukifumi Toyota Yamada; Naoaki Hoshihara; Kazunari Takaoka Miyaki; Satoshi Takaoka Kawaguchi
Original assignee: Aisin Seiki Co Ltd
Current assignee: Aisin Corp
Priority date: 1999-12-17
Filing date: 2000-12-14
Publication date: 2005-09-15
Anticipated expiration: 2020-12-15
Also published as: US20010050504A1; FR2802483A1; FR2802483B1; DE10062346A1; US6416130B2; JP2001171398A

Abstract

Sitzverschiebevorrichtung (1), umfassend:
eine untere Schiene (3), die aus einem Leichtmetall-Legierungsmaterial hergestellt ist, wobei der untere Teil der Schiene (3) einen Basisbereich (9) enthält, wobei sich ein Paar von Seitenbereichen (10) jeweils nach oben von einem Ende des Basisbereichs (9) erstreckt, und sich ein nach innen abgewinkelter Teil nach innen von jedem Seitenbereich (10) in Richtung der Breite erstreckt, wobei wenigstens ein Bereich einer Innenwandfläche von jedem nach innen abgewinkelten Bereich eine Mehrzahl Vorsprungsabschnitten aufweist, die voneinander in Richtung der Breite des nach innen abgewinkelten Bereichs beabstandet sind; und
eine obere Schiene (4), die aus Stahlmaterial hergestellt ist, wobei die obere Schiene (4) einen horizontalen unteren Bereich (16) sowie ein Paar Flanschbereiche (15) aufweist, die sich von beiden Enden des unteren Bereiches (16) nach oben erstrecken, wobei jeder Flanschbereich (15) der oberen Schiene (4) nach innen abgewinkelt und innerhalb eines der nach innen abgewinkelten Bereiche der unteren Schiene...

Description

Hintergrund der Erfindung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Diese Erfindung betrifft eine Sitzverschiebevorrichtung, insbesondere eine Sitzverschiebevorrichtung für ein Fahrzeug mit einer Kombination von Stahl- und Leichtmetallschienen.

Eine Sitzverschiebevorrichtung für ein Fahrzeug wird im wesentlichen aus einer unteren Schiene, welche am Boden befestigt ist, und einer oberen Schiene, welche den Sitz hält und es ermöglicht, daß dieser in Längsrichtung des Fahrzeuges relativ zur unteren Schiene verschoben werden kann, sowie einem Verriegelungsmechanismus gebildet, welcher die unteren und die oberen Schienen zum Verstellen der Sitzposition zueinander verriegelt bzw. entriegelt. Die Sitzverschiebevorrichtung sollte ein geringes Gewicht besitzen und der Gleitwiderstand der oberen Schienen sollte im Verhältnis zur unteren Schiene geringer sein. Aus diesem Grund werden die Schienen aus einer Leichtmetall-Legierung, z. B. aus einem Aluminiumlegierungs-Extrusionsprofil hergestellt, und zur Verminderung des Gleitwiderstandes werden Rollen oder Kugeln zwischen den Gleitflächen der Schienen verwendet.

Die Zahl der Bauteile hat sich jedoch erhöht, seitdem in dieser Weise Kugeln oder Rollen sowie eine Einrichtung zur Halterung der Kugeln erforderlich sind. Außerdem erfordert diese Form der Schiene eine hohe Maßhaltigkeit insbesondere im Bereich der Kugelhalterung, so daß es bei der Formung im Extrusionsverfahren schwierig ist, die Abmessungen innerhalb des Toleranzbereiches zu halten.

Das Dokument DE 43 05 508 A1 beschreibt eine Schienenführung, die sich durch eine stabile Ausführung auszeichnet, um beim Auftreten von hohen Massenbeschleunigungskräften die auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Personen vor eine Gefährdung zu bewahren. Dabei wird eine hohe Steifigkeit, insbesondere eine hohe Verbindungssteifigkeit, durch eine besondere Ausgestaltung erreicht. Eine Längsführung für einen Fahrzeugsitz mit einem Schienenpaar bestehend aus einer Sitzschiene und einer Bodenschiene wird im Dokument DE 196 39 109 A1 offenbart, wobei insbesondere eine Längsführung bestehend aus unterschiedlichen Materialien beschrieben wird. Das Dokument DE 195 30 266 C2 zeigt eine Führungsschieneneinrichtung, deren Verstellmöglichkeiten ohne Lagerkugeln erzielt werden. Im Dokument DE 21 60 078 A wird eine Gleitbahn, insbesondere für Fahrzeugsitze, beschrieben. Dabei wird insbesondere auf das Außereingriffkommen der Gleitbahnen des Sitzes eingegangen.

Eine weitere Lösung mit den Nachteilen des Standes der Technik wird in der Japanischen Gebrauchsmusteranmeldung JP 6-74465 U vorgeschlagen. Die Sitzverschiebevorrichtung in dieser Veröffentlichung wird gebildet: aus einer unteren Schiene, welche aus Stahl hergestellt ist, und einer oberen Schiene, die sich aus einem Gleitbereich, der aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, und einem Sitzhaltebereich, der aus Stahl hergestellt ist, sowie einem Verriegelungsmechanismus, der in eine Öffnung der unteren Schiene eingreift und an dem Sitzhaltebereich befestigt ist. Der untere Bereich des Gleitelementes dieser Vorrichtung wird aus einem im Querschnitt H-förmigen Profil mit geeigneter Wanddicke gebildet. Die Vorrichtung verhindert ein übermäßiges Spiel beider Schienen zueinander und ermöglicht, daß sich die obere Schiene relativ zur unteren Schiene durch Kontakt von Teilen sowohl der oberen Bereiche als auch der Außenflächen der vertikalen Bereiche der H-Form mit einer Innenwandfläche eines hohlen Bereiches der unteren Schiene leicht verschieben läßt.

Diese Lösung des o. g. Standes der Technik ist ein wirksames Verfahren zur Verminderung der Anzahl der Bauteile, z. B. von Kugeln, ohne daß dadurch ein Hängenbleiben während der Gleitbewegung der oberen Schiene relativ zur unteren Schiene durch den Kontakt zwischen den unterschiedlichen Materialien, z. B. zwischen Stahl und einer Aluminiumlegierung, verursacht wird, solange die Abmessungen der beiden Schienen innerhalb von engen Maßtoleranzen gehalten werden. Diese Struktur erfordert jedoch eine hohe Genauigkeit bei der Ausbildung der Schienen, und selbst geringe Abweichungen von der Toleranz verursachen ein übermäßiges Spiel zwischen beiden Schienen und eine Erhöhung des Gleitwiderstandes.

Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die o. g. Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Sitzverschiebevorrichtung zu schaffen, welche die o. g. Nachteile durch Schaffung einer von der Technologie des Standes der Technik abweichenden technischen Lösung, nämlich einer erfindungsgemäßen Sitzverschiebevorrichtung beseitigt, indem eine obere Stahlschiene zum Einsatz gelangt, die einen Flanschbereich mit elastischen Eigenschaften aufweist.

Erfindungsgemäß umfaßt die technische Lösung das Zusammenwirken eines Bereiches der oberen Stahlschiene mit der Innenwand des hohlen Bereiches der unteren Schiene unter Anwendung einer Federkraft. Es ist bevorzugt, einen konvexen Abschnitt mit Vertiefungen und Vorsprüngen an der Innenwand des hohlen Bereiches der unteren Schiene vorzusehen. Ein Bereich der oberen Schiene befindet sich in elastischem Kontakt mit dem konvexen Abschnitt.

Die Maßtoleranzbereiche der oberen Schiene und der unteren Schiene können durch Nutzung der elastischen Eigenschaften der oberen Schiene und ohne Eintreten eines übermäßigen Spieles der oberen Schiene während der relativen Verschiebung zur unteren Schiene größer sein, wodurch der Gleitwiderstand konstant gehalten und die Ausführung der Montagearbeiten erleichtert wird.

Im einzelnen sieht diese Erfindung eine Sitzverschiebevorrichtung vor, welche eine untere Schiene besitzt, die aus Leichtmetall-Legierungsmaterialien hergestellt ist und ein Paar von Seitenbereichen aufweist, die sich von den beiden Enden des Basisbereiches nach oben erstrecken, und bei der jede Fläche der Innenwand des Seitenbereiches konvexe Abschnitte aufweist, sowie eine obere Schiene, die aus Stahlmaterial hergestellt ist, welche Flanschbereiche aufweist, die von beiden Enden des horizontalen Bereiches an dessen unterem Bereich nach oben vorstehen, wobei die Flanschbereiche mit den konvexen Abschnitten elastisch zusammenwirken.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die erfindungsgemäße Sitzverschiebevorrichtung soll nunmehr anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert werden, wobei
1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sitzverschiebevorrichtung; und
2 einen Querschnitt durch die Sitzverschiebevorrichtung zeigt.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
1 zeigt eine Sitzverschiebevorrichtung 1, welche umfaßt: eine untere Schiene 3, die mit einer Halterung 2 am Fußboden eines Fahrzeuges befestigt ist, eine obere Schiene 4, die relativ zur unteren Schiene 3 in Längsrichtung verschieblich angeordnet ist, sowie einen Verriegelungsmechanismus 7, der durch eine Handhabung 5 betätigt wird und mit Öffnungen 6 zusammenwirkt, die an der unteren Schiene 3 vorgesehen sind. Der Verriegelungsmechanismus 7 wird von der oberen Schiene durch eine Schelle 8 gehalten.
In 2 ist die untere Schiene 3 erkennbar, welche durch Extrusion einer Leichtmetall-Legierung, z. B. einer Aluminiumlegierung hergestellt wird und ein Paar von Seitenbereichen 10 aufweist, die sich von beiden Enden eines Basisbereiches 9 nach oben erstrecken, sowie Kantenbereiche 12, welche sich von den oberen Enden der abgewinkelten Bereiche 11, die von der Oberseite der Seitenbereiche 10 nach innen abgewinkelt sind, nach unten erstrecken. Mehrere Rollen 13 sind am Basisbereich 9 vorgesehen. Die Öffnungen 6, die den Verriegelungsmechanismus 7 aufnehmen, sind an einem der Seitenbereiche 10 vorgesehen. Ein konvexer Abschnitt 14, welcher eine Fläche mit Vertiefungen und Vorsprüngen, z. B. eine Rändelung, mit einer Wellenform oder einer Nut besitzt, ist an jeder Innenwandfläche des abgewinkelten Bereiches 11 der Seitenbereiche 10 vorgesehen. Eine obere Schiene 4 ist aus zwei L-förmigen Platten, die aus Federstahl hergestellt sind, zusammengesetzt. Die beiden L-förmigen Platten sind in Form eines umgekehrten T verbunden. Beide Enden eines horizontalen unteren Bereiches 16 erstrecken sich nach oben und sind einwärts umgebogen, um Flanschbereiche 15 an jeder Seite zu bilden. Die beiden Flanschbereiche 15 können relativ zum horizontalen unteren Bereich 16 nach innen und außen elastisch verformt werden.
Eine Öffnung 17 ist an einem der Flanschbereiche 15 der oberen Schiene 4 vorgesehen. Ein spitzes Ende des Verriegelungsmechanismus 7 kann in die Öffnung 17 und durch eine der Öffnungen 6 eingreifen, um die oberen und unteren Schienen 4, 3 miteinander zu verriegeln. Der horizontale untere Bereich 16 der oberen Schiene 4 befindet sich in Kontakt mit den Rollen 13.
Die elastischen Flanschbereiche 15 der oberen Schiene 4 befinden sich immer in Kontakt mit den konvexen Abschnitten 14 der unteren Schiene 3. Der konvexe Abschnitt 14 ist nicht auf die in 1 dargestellte Form beschränkt. Es kann jede Fläche, welche konvexe Abschnitte in einer Vielzahl von Bogenformen oder einer umgekehrten V-Form aufweist, verwendet werden. Der konvexe Abschnitt sollte Kontakte, z. B. unterschiedliche Linienkontakte oder Punktkontakte zu den Flanschbereichen 15 haben. Wenn der Verriegelungsmechanismus 7 aus der Öffnung 6 der unteren Schiene 3 durch Betätigung der Handhabung 5 ausgekoppelt ist, wird die obere Schiene 4 relativ zur unteren Schiene 3 frei, und der Fahrer kann den Sitz in jede bevorzugte Position verstellen. Ein Rattern wird während der Gleitbewegung des Sitzes oder bei einem Vibrieren des Fahrzeuges verhindert, weil die Flanschbereiche 15 der oberen Schiene 4 elastisch auf den konvexen Abschnitt 14 der unteren Schiene 3 drücken. Außerdem erzeugt die Gleitbewegung zwischen dem Stahl und dem Leichtmetall-Legierungsmaterial kein Stocken, und auch der Gleitwiderstand wird vermindert. Weiterhin kann das abgeriebene Pulver, welches durch den Reibkontakt an dem Leichtmetall-Legierungsmaterial entsteht, sich auf der Unterseite der Fläche mit den Vertiefungen und den Vorsprüngen absetzen und kommt nicht mit der Seitenfläche in Berührung, wodurch der Gleitwiderstand immer konstant bleibt. Es ist überflüssig, darauf hinzuweisen, daß der konvexe Abschnitt 14 auch getrennt von der unteren Schiene 3 hergestellt und an den Seitenbereichen 10 befestigt werden kann.

Claims

Sitzverschiebevorrichtung (1), umfassend: eine untere Schiene (3), die aus einem Leichtmetall-Legierungsmaterial hergestellt ist, wobei der untere Teil der Schiene (3) einen Basisbereich (9) enthält, wobei sich ein Paar von Seitenbereichen (10) jeweils nach oben von einem Ende des Basisbereichs (9) erstreckt, und sich ein nach innen abgewinkelter Teil nach innen von jedem Seitenbereich (10) in Richtung der Breite erstreckt, wobei wenigstens ein Bereich einer Innenwandfläche von jedem nach innen abgewinkelten Bereich eine Mehrzahl Vorsprungsabschnitten aufweist, die voneinander in Richtung der Breite des nach innen abgewinkelten Bereichs beabstandet sind; und eine obere Schiene (4), die aus Stahlmaterial hergestellt ist, wobei die obere Schiene (4) einen horizontalen unteren Bereich (16) sowie ein Paar Flanschbereiche (15) aufweist, die sich von beiden Enden des unteren Bereiches (16) nach oben erstrecken, wobei jeder Flanschbereich (15) der oberen Schiene (4) nach innen abgewinkelt und innerhalb eines der nach innen abgewinkelten Bereiche der unteren Schiene (3) positioniert ist, wobei jeder der Flanschbereiche (15) der oberen Schiene (4) nach oben und nach außen hin stets im Kontakt mit den Vorsprungsabschnitten eines der nach innen abgewinkelten Bereiche der unteren Schiene (3) steht.
Sitzverschiebevorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die obere Schiene (4) aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, welche horizontale flache Bereiche aufweisen und miteinander verbunden sind.