DE10061794A1 - Druckmittelbehälter fü Hydraulikaggregate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Druckmittelbehälter fü Hydraulikaggregate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Druckmittelbehälter (10) für Hydraulikaggregate, bei dem die Wandabschnitte (12a, 13a; 12b, 15b; 13c, 14c; 14d, 15d) durch Kleben miteinander verbunden sind. Die Dicke (a) der Klebstoffschicht ist dabei so gewählt, daß eine optimale Geräuschdämpfung vorliegt und gleichzeitig die zulässige Belastung durch Scherung nicht überschritten wird. Vorzugsweise gelangt ein Blech mit Kunststoffschicht zum Einsatz, so daß die Geräuschemission stärker verringert ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Druckmittelbehälter für
Hydraulikaggregate und auf Verfahren zu deren Herstellung.
Aus dem Stand der Technik, wie dieser beispielsweise im Katalog
zum Hydraulik-Lieferprogramm der Unternehmensgruppe Mannesmann Rexroth
"Hydropumpen für die Antriebshydraulik" wiedergegeben ist, sind
Druckmittelbehälter bekannt, auf denen eine Pumpe befestigt ist, über
die dem Druckmittelbehälter Druckmittel entnehmbar ist. Ein Beispiel
für eine solche Pumpen-Druckmittelbehälter-Baugruppe ist in Fig. 1
gezeigt. Dabei taucht eine Saugleitung 1 einer Pumpe 2 durch eine
Öffnung in einem Druckmittelbehälter 4 in ein Druckmittel 3 ein.
Der Druckmittelbehälter 4 weist Blechabschnitte auf, die an den
Kanten verschweißt sind. Wird die Pumpe 2 betrieben, so werden
Vibrationen der Pumpe zum Druckmittelbehälter 4 übertragen. Dabei
breitet sich Körperschall von einer Wand zur nächsten aus. Die
Geräuschemission erhöht sich dabei durch den Druckmittelbehälter in
ähnlicher Weise wie bei einem Geigenkasten. Ein weiterer Nachteil
eines solchen Druckmittelbehälters 4 nach dem Stand der Technik sind
die durch das Schweißen erhöhten Kosten bei dessen Herstellung. Auch
können bei geschweißten Druckmittelbehältern aufgrund der dabei
auftretenden Temperaturen keine zweilagigen Bleche mit
Kunststoffzwischenschicht zum Einsatz gelangen, so daß eine
Geräuschdämmung mittels Kunststoffschicht nicht möglich ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteil
des Standes der Technik zu beseitigen und einen Druckmittelbehälter
für ein Hydraulikaggregat vorzusehen, bei dem die Geräuschemission
verringert ist und bei dem Bleche mit Kunststoffschicht zum Einsatz
gelangen können. Ferner soll ein kostengünstiges Verfahrens zur
Herstellung eines solchen Druckmittelbehälters vorgesehen werden.
Diese Aufgabe wird durch einen Druckmittelbehälter nach Anspruch 1
und ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Verbindung von Blechabschnitten an
Überlappungsabschnitten durch Kleben wird die Geräuschübertragung
zwischen benachbarten Blechabschnitten vermindert, wobei sich durch
die Wahl eines vorbestimmten Abstandes die Geräuschemission einstellen
läßt.
Bei der Einstellung des Abstandes zwischen den Überlap
pungsabschnitten ist zu beachten, daß dieser nicht so groß gestaltet
wird, daß eine zulässige Belastung durch Scherung überschritten wird.
Es muß also anders ausgedrückt ein Kompromiß zwischen Geräuschdämpfung
und mechanischer Beanspruchbarkeit gefunden werden.
Vorzugsweise werden zwischen zwei U-förmigen Blechabschnitten
gerade Blechabschnitte eingebracht, so daß ein rechteckiger Grundriß
entsteht. Dabei können die U-förmigen Blechabschnitte und die geraden
Blechabschnitte mit einem Bodenteil einstückig ausgeführt sein. Auf
diese Weise läßt sich eine hohe mechanische Stabilität erhalten.
Dieses tritt insbesondere dann vorteilhaft hervor, wenn kurze Schenkel
der U-förmigen Blechabschnitte die geraden Blechabschnitte
übergreifen, so daß die Klebestelle nur auf Druck und Scherung
belastet wird.
Durch die Verwendung eines PU-Klebers für die Klebeschicht und
eines Blechs mit einer Kunststoffschicht läßt sich das
Geräuschverhalten weiter optimieren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden nach dem Bereitstellen der
Blechabschnitte diese an den Überlappungsabschnitten durch Kleben
zusammengefügt. Dabei erfolgt das Einbringen des Klebstoffs
vorzugsweise erst nach dem Biegen der Blechabschnitte. Somit läßt sich
die Herstellung der erfindungsgemäßen Druckmittelbehälter vorteilhaft
automatisieren, wobei gleichzeitig gute mechanische Eigenschaften des
Druckmittelbehälters erzielbar sind.
Erfindungsgemäße Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert, in denen:
Fig. 1 einen Druckmittelbehälter für eine Hydraulikpumpe nach dem
Stand der Technik zeigt,
Fig. 2 ein gestanztes und mit Biegelinien versehenes Blech zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Druckmittelbehälters zeigt, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Druckmittelbehälter zeigt.
Den Ausgangspunkt bei der Herstellung des erfindungsgemäßen
Druckmittelbehälters bildet ein in Fig. 2 gezeigtes Blech, das
beispielsweise mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
gestanzt wurde. Das Blech weist einen mittleren Blechabschnitt 11 und
Blechabschnitte 12, 13, 14, 15 auf, die über Biegelinien mit dem
mittleren Blechabschnitt 11 verbunden sind.
Das Blech kann jedoch alternativ dazu nach einem beliebigen
Verfahren aus dem Stand der Technik hergestellt werden.
Der zweite und der vierte Blechabschnitt 12, 14 sind in Fig. 2 an
zwei entgegengesetzten Endabschnitten des mittleren Blechabschnitts 11
vorgesehen und weisen jeweils zwei in Längsrichtung entgegengesetzt
zueinander liegende Überlappungsabschnitte 12a, 12b bzw. 14c, 14d auf.
Die Überlappungsabschnitte 12a, 12b bzw. 14c, 14d sind mit dem jewei
ligen Blechabschnitt 12, 14 über die gestrichelt dargestellte
Biegelinien 17 verbunden.
Der erste und der dritte Blechabschnitt 13, 15 sind an
entgegengesetzt liegenden Endabschnitten des mittleren Blechabschnitts
11 und bezüglich dem zweiten und vierten Blechabschnitt 12, 14 um 90°
versetzt angeordnet.
Zwischen den Endabschnitten der Überlappungsabschnitte 12a, 12b,
14c, 14d und den benachbart zu diesen angeordneten Endabschnitten 13a,
15b, 13c, 15d des ersten und dritten Blechabschnitts 13, 15 sind
Zwischenräume 18a, 18b, 18c, 18d in einer solchen Weise vorgesehen,
daß ein Biegen des zweiten und vierten Blechabschnitts 12, 14
bezüglich des mittleren Blechabschnitts 11 und ein Biegen der Über
lappungsabschnitte 12a, 12b, 14c, 14d bezüglich den Mittelteilen der
Blechabschnitte 12, 14 möglich ist.
Nun werden der erste und der dritte Blechabschnitt 13, 15
bezüglich des mittleren Blechabschnitts 11 an den Biegelinien 17 um
90° gebogen.
Anschließend werden der zweite und der vierte Blechabschnitt 12,
14 bezüglich des mittleren Blechabschnitts 11 an den Biegelinien 17 um
90° gebogen. Dann werden die Überlappungsabschnitte 12a, 12b, 14c, 14d
bezüglich den Mittelteilen des zweiten und vierten Blechabschnitts 12,
14 um 90° gebogen, so daß die bezüglich des mittleren Blechabschnitts
11 innenliegenden Seiten der Überlappungsabschnitte 12a, 12b, 14c, 14d
den außenliegenden Seiten der Endabschnitte 13a, 15b, 13c, 15d
gegenüberliegen, ohne daß sich die Blechabschnitte 12, 13, 14, 15
berühren.
Alternativ dazu können auch zuerst die Überlappungsabschnitte 12a,
12b, 14c, 14d und dann die Blechabschnitte 12, 14 gebogen werden.
Dann wird zwischen den Endabschnitt 13a und den Über
lappungsabschnitt 12a, den Endabschnitt 15b und den Über
lappungsabschnitt 12b, den Endabschnitt 13c und den Über
lappungsabschnitt 14c, den Endabschnitt 15d und den Über
lappungsabschnitt 14d jeweils eine Klebstoffschicht 16a, 16b, 16c, 16d
zwischengebracht. Dabei gelangt bevorzugt ein PU-Kleber zum Einsatz.
Die in Fig. 3 mit "a" wiedergegebene Dicke der Klebstoffschicht,
die dem Abstand zwischen den Blechabschnitte 12, 13, 14, 15
entspricht, ist so gewählt, daß einerseits eine optimale Dämpfung
zwischen den Blechabschnitten vorliegt und andrerseits eine zulässige
Belastung durch Scherung nicht überschritten wird.
Auf diese Weise lassen sich die Geräuschemission verringern und
die Herstellungskosten minimieren. Ferner kann auch ein zweilagiges
Blech mit Kunststoffzwischenschicht verwendet werden, da durch das
fehlende Schweißen die Temperaturbeanspruchung des
Druckmittelbehälters niedriger ist.
Die Klebstoffschichten 16a, 16b, 16c, 16d werden bei der
vorliegenden Erfindung nur auf Druck und Scherung beansprucht und
nicht auf Zug. Der Grund dafür liegt darin, daß die
Überlappungsabschnitte 12a, 12b, 14c, 14d den auf den ersten und
dritten Blechabschnitt 13, 15 wirkenden Druck in Form einer
Druckbelastung auf die Klebeschichten 16a, 16b, 16c, 16d aufnehmen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf einen
Druckmittelbehälter für Hydraulikaggregate, bei dem die Wandabschnitte
durch Kleben miteinander verbunden sind. Die Dicke der
Klebstoffschicht ist dabei so gewählt, daß eine optimale
Geräuschdämpfung vorliegt und gleichzeitig die zulässige Belastung
durch Scherung nicht überschritten wird. Vorzugsweise gelangt ein
Blech mit Kunststoffschicht zum Einsatz, so daß die Geräuschemission
stärker verringert ist.
Claims (9)
1. Druckmittelbehälter für Hydraulikaggregate mit Blechabschnitten
(12, 13, 14, 15), die miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blechabschnitte an Überlappungsabschnitten (12a, 13a; 12b, 15b;
13c, 14c; 14d, 15d) durch Kleben miteinander verbunden sind.
2. Druckmittelbehälter nach Anspruch 1 mit einer Klebeschicht (16a,
16b, 16c, 16d), durch die zwischen den Überlappungsabschnitten (12a,
13a; 12b, 15b; 13c, 14c; 14d, 15d) ein vorbestimmter Abstand (a)
vorgesehen ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, wobei der vorbestimmte Abstand (a)
der Überlappungsabschnitte so gewählt ist, daß eine optimale
Geräuschdämpfung vorliegt und gleichzeitig die zulässige Belastung
durch Scherung nicht überschritten wird.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei U-
förmigen Blechabschnitten (12, 14), die jeweils einen langen und zwei
kurze Schenkel (12a, 12b; 14c, 14d) aufweisen, und mit zwei geraden
Blechabschnitten (13, 15),
wobei die Überlappungsabschnitte in einer solchen Weise an den kurzen
Schenkeln (12a, 12b; 14c, 14d) und den geraden Blechabschnitten (13,
15) vorgesehen sind, daß ein rechteckiger Grundriß entsteht.
5. Behälter nach Anspruch 4, wobei die kurzen Schenkel der U-förmigen
Blechabschnitte (12a, 12b; 14c, 14d) die geraden Blechabschnitte (13,
15) übergreifen.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Klebstoffschicht PU-Kleber aufweist und das Blech eine Schicht aus
Kunststoff aufweist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Druckmittelbehälters für ein
Hydraulikaggregat, das die Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen von Blechabschnitten (12, 13, 14, 15),
- b) Zusammenfügen der Blechabschnitte an Überlappungsabschnitten (12a, 13a; 12b, 15b; 13c, 14c; 14d, 15d) durch Kleben.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei Schritt c) aufweist:
Einbringen eines Klebstoffs (16a, 16b, 16c, 16d) zwischen zwei in
einem Abstand zueinander liegende Überlappungsabschnitte (12a, 13a;
12b, 15b; 13c, 14c; 14d, 15d).
9. Verfahren nach Anspruch 7, mit einem Schritt b), der nach Schritt
a) und vor Schritt c) ausgeführt wird und in dem zwei U-förmige
Blechabschnitte (12, 14), die jeweils einen langen und zwei kurze
Schenkel (12a, 12b; 14c, 14d) aufweisen, und zwei gerade Blech
abschnitte (13, 15) ausgebildet werden, und bei dem in Schritt c)
Überlappungsabschnitte (12a, 12b; 14c, 14d) der kurzen Schenkel mit
Überlappungsabschnitten der geraden Blechabschnitte (13, 15) in einer
solchen Weise verklebt werden, daß ein rechteckiger Behältergrundriß
entsteht.
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DE10061794A Withdrawn DE10061794A1 (de) | 2000-12-12 | 2000-12-12 | Druckmittelbehälter fü Hydraulikaggregate und Verfahren zu deren Herstellung |
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