DE10061722A1 - Plasmabildschirm - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Plasmabildschirm (3). Es ist als erstes vorgesehen, dass in einer solchen Anordnung mit einem Plasmabildschirm (3), welcher zwischen einer dem Betrachter zugewandten vorderseitigen lichtdurchlässigen Scheibe (10) und einer rückwärtigen Wand (11) Zellen zur Erzeugung von Bildpunkten aufweist und welcher in den Bereichen (13) sich gegenüberliegender Außenkanten der rückwärtigen Wand (11) zur Kontaktierung der Zellen elektrische Kontakte aufweist, welche mittels weitgehend parallel verlaufender Stromzuführungen (2) mit auf der den Zellen abgewandten Außenseite der rückwärtigen Wand (11) angeordneten elektronischen Schaltkreisen (4, 6, 7) der Art verbunden sind, daß die Stromzuführungen (2) elektrisch getrennt in einem schmalen Kontaktbereich (14) enden, wo ein elektrischer Kontakt zwischen den Stromzuführungen (2) einerseits und den elektrischen Schaltkreisen (4, 6, 7) andererseits hergestellt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Plasmabildschirm.
Derzeit auf dem Markt erhältliche Fernsehgeräte mit Plasmabildschirmen erfordern einen
erheblichen Aufwand, was die Abschirmung elektromagnetischer Felder betrifft. So ist
unter anderem ein massives Aluminium- oder Metallgehäuse in Verbindung mit einer
metallbeschichteten Frontscheibe erforderlich, um die gesetzlichen Anforderungen be
züglich elektromagnetischer Verträglichkeit erfüllen zu können. Diese Abschirmungs
maßnahmen sind zum einen teuer und erhöhen zum anderen das Gewicht der Geräte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Schaltkreise und Stromzuführungen zur
Ansteuerung eines solchen Plasmabildschirms so zu verbessern, dass die Abstrahlung
elektromagnetischer Wellen reduziert wird und zusätzliche Schirmungsmaßnahmen
überflüssig sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe auf eine erste Weise dadurch gelöst, dass in einer
solchen Anordnung mit einem Plasmabildschirm, welcher zwischen einer dem Betrachter
zugewandten vorderseitigen lichtdurchlässigen Scheibe und einer rückwärtigen Wand
Zellen zur Erzeugung von Bildpunkten aufweist und welcher in den Bereichen sich
gegenüberliegender Außenkanten der rückwärtigen Wand zur Kontaktierung der Zellen
elektrische Kontakte aufweist, welche mittels weitgehend parallel verlaufender Stromzu
führungen mit auf der den Zellen abgewandten Außenseite der rückwärtigen Wand ange
ordneten elektronischen Schaltkreisen der Art verbunden sind, die Stromzuführungen
elektrisch getrennt in einem schmalen Kontaktbereich enden, wo ein elektrischer Kontakt
zwischen den Stromzuführungen einerseits und den elektrischen Schaltkreisen andererseits
hergestellt wird.
Damit wird durch eine veränderte Anordnung der Schaltkreise zur Ansteuerung des
Plasmabildschirms die Stromführung zwischen den Display Platinen und den Elektroden
der Bildpunkte des Bildschirms so verändert, dass sich die Abstrahlung verringert. Dazu
sind die Stromzuführungen zu den Anschlüssen der Elektroden des Plasmabildschirms
nicht wie bisher üblich nur in den Randbereichen des Plasmabildschirms vorhanden,
sondern sie führen über die gesamte Rückseite des Plasmabildschirms und enden von
beiden Seiten kommend in einem schmalen senkrecht zu den Stromführungen ver
laufenden Kontaktbereich. Dieser Bereich des Plasmabildschirms verhindert eine
antennenförmige Abstrahlung von elektromagnetischen Feldern, da die von beiden Seiten
kommenden Stromführungen elektrisch getrennt unmittelbar nebeneinander enden.
Durch eine solche Anordnung überlagern sich außerdem prinzipiell die abgestrahlten
elektromagnetischen Felder der Stromzuführungen zu den Elektroden mit den Feldern der
an der Innenseite der rückwärtigen Wand verlaufenden Stromführungen und heben sich
im Idealfall gegenseitig auf. Somit ist eine teure und gewichtsträchtige Abschirmung wie
bei herkömmlichen Plasmabildschirmen überflüssig. Da sowohl die Anschlüsse für die an
der Frontscheibe verlaufenden Elektroden als auch für die an der hinteren Wand ver
laufenden Elektroden nach außen geführt und am Rand der hinteren Wand angebracht
werden können, kann man damit sämtliche Elektroden an die erfindungsgemäßen Strom
führungen anschließen und zum Kontaktbereich führen.
Durch eine leitfähige aufgedruckte Verbindung wie nach Anspruch 2 lassen sich die
Stromzuführungen kostengünstig und produktionstechnisch einfach herstellen, indem sie
auf der Rückseite des Plasmabildschirms aufgebracht werden.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 erlaubt die Weiterverwendung der bekannten vor
handen Verbindungen über flexible Leitungen, um eine erfindungsgemäße Abschirmung
nach Anspruch 1 zu erreichen.
Die vorliegende Aufgabe wird auf eine zweite Weise durch den Gegenstand nach Anspruch
4 gelöst. Auch so lassen sich die Stromwege zu den Kontaktstellen der Elektroden ver
kürzen, indem die Schaltkreise zur Ansteuerung der Bildpunkte direkt auf der Außenseite
der rückwärtigen Wand eines Plasmabildschirms montiert sind. Dadurch werden die
Zuleitungen zu den Anschlüssen der Elektroden nochmals verkürzt. Außerdem verkürzen
gemeinsame Pufferkondensatoren die Stromwege zwischen den elektronischen Schalt
kreisen für die Treiberstufen der X-Elektroden und der Y-Elektroden. Zusammen mit der
Ausführung nach Anspruch 1 ist so eine besonders effektive Unterdrückung der Ab
strahlung elektromagnetischer Wellen möglich. Zugleich ist eine Lösung mit gemeinsamen
Pufferkondensatoren wesentlich preiswerter als mit separaten Pufferkondensatoren für jede
Treiberstufe.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 5 werden die Vorteile der Erfindung in einem End
produkt wie einem Fernsehgerät oder einem Monitor angewandt, welches dadurch kosten
günstiger herstellbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand einiger Figuren näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der einzelnen Komponenten eines
Plasmabildschirms,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines herkömmlichen Plasmabildschirms mit eingezeichneten
Stromverläufen,
Fig. 3 einen Plasmabildschirm mit einer gemeinsamen Platine für die beiden X-/Y-
Treiberstufen mit einem zentralen Anschluss der Stromzuführungen zu den Elektroden des
Plasmabildschirms,
Fig. 4a den herkömmlichen Stromverlauf auf der Rückseite eines Plasmabildschirms,
Fig. 46 die verbesserte Stromführung auf der Rückseite eines Plasmabildschirms,
Fig. 5 die neuartige Führung der Stromzuführungen der vorderseitigen X-/Y-Elektroden
zum Kontaktbereich auf der Rückseite eines Plasmabildschirms und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Rückseite eines Plasmabildschirms mit erfindungsgemäßen
Stromzuführungen.
Wie in Fig. 1 zu sehen, besteht eine erfindungsgemäße Anordnung vor allem aus dem
eigentlichen Plasmabildschirm 3, auf dessen Rückseite Stromzuführungen 2 vorhanden
sind, welche den Plasmabildschirm 3 mit den elektronischen Schaltkreisen zur Ansteuerung
der Bildpunkte des Plasmabildschirm 3 verbinden. Die elektronischen Schaltkreise be
stehen unter anderem aus den beiden Treiberstufen 6, 7, welche die zwei verschiedenen
Elektrodengruppen, die X-Elektroden und die Y-Elektroden, ansteuern. Die Treiberstufen
beziehen ihren Strom dabei aus einem Versorgungsmodul 8, z. B. einem Schaltnetzteil.
Mittels weitere Schaltkreise 4, 9 werden die Bildpunkte angewählt, wobei der Schaltkreis 4
die Reihen des Plasmabildschirms 3 anwählt und der Schaltkreis 9 die Spalten anwählt.
Die Anwahl der Bildpunkte geschieht dabei durch die beiden
Schaltkreise 4, 9 in Abhängigkeit der anliegenden Bildinformationen. Diese werden von
einem Schaltkreis 5 zur Bildverarbeitung zur Verfügung gestellt.
Wird ein Bildpunkt angesteuert, so leuchtet der Bildpunkt auf, und es fließen durch die
Elektroden und die Stromzuführungen 2 sowie durch die Stromführungen zwischen den
Kontakten 13 und den einzelnen Elektroden der Bildpunkte relativ hohe und vor allem
hochfrequente Ströme. Dabei werden elektromagnetische Wellen von den stromführenden
Verbindungen 2 abgestrahlt. Diese sind in Fig. 2 durch dicke schwarze Linien kenntlich
gemacht, während in den gestrichelten Linien nur schwache Ströme fließen, deren elektro
magnetische Felder zu vernachlässigen sind. Die hohen Ströme spannen dabei mit den
dazugehörigen Rückströmen eine Fläche auf, wobei eine große Fläche eine hohe elektro
magnetische Abstrahlung bedeutet. Deshalb werden mit der vorliegenden Erfindung diese
Flächen verkleinert, so dass sich die elektromagnetischen Felder der hinfließenden Ströme
und der rückfließenden Ströme weitestgehend kompensieren. Ab einer gewissen Ent
fernung vom Plasmabildschirm 3 heben sich die Felder dann so gut wie auf. Zusätzlich
erfolgt die Kontaktierung der Stromzuführungen 2 mit den Treiberstufen 6, 7 in einem
schmalen Kontaktbereich 14. Damit können die von beiden Seiten kommenden Enden der
Stromzuführungen 2 nicht wie Antennen wirken und elektromagnetische Wellen ab
strahlen. Die beste Wirkung erzielt man daher, wenn die Stromzuführungen elektrisch
gegeneinander isoliert unmittelbar nebeneinander enden. Dies ist in Fig. 6 dargestellt.
Der Kontaktbereich 14 kann dabei auch aus der Mitte verschoben werden, wichtig ist aber
dass er über die ganze Breite der rückwärtigen Wand 11 quer zu den Stromzuführungen 2
verläuft.
Für eine besonders kleine Abstrahlfläche werden die Stromzuführungen 2 direkt als leit
fähige Beschichtung auf die Rückseite der rückwärtigen Wand 11 aufgebracht. Die rück
wärtige Wand 11 ist derzeit aus Gründen der Statik aus Glas, kann aber auch aus einem
temperaturbeständigen anderen Material sein, da eine Durchsichtigkeit nicht erforderlich
ist und im Gegenteil Licht aus den Bildpunkten auch nach hinten durchlässt, was uner
wünscht ist.
Den entscheidenden Vorteil bietet also der neuartige Aufbau der Stromzuführungen 2.
Während bei herkömmlichen Plasmabildschirmen die Treiberstufen 6, 7 für die X- und
die Y-Elektroden auf getrennten Platinen untergebracht sind und bei Spannungs
übergängen die Ströme über die Erdungsrückführung geführt werden, verzichtet die
erfindungsgemäße Anordnung auf eine solche Stromführung über die Erdungsrück
führung. Weiterhin sind die Treiberplatinen 6, 7 zentral angeordnet und über Strom
zuführungen 2 mit den X-/Y-Elektroden verbunden. Dies kann dadurch erreicht werden,
dass wie in Fig. 1 die Stromzuführungen 2 (hier flexible Leitungen) für die X-/Y-
Elektroden bis zur Mitte des Plasmabildschirms 3 auf dessen Rückseite geführt werden.
Mittels separater Steckverbindungen werden sie dort an die Treiberstufen 6, 7 ange
schlossen.
Um die Stromwege weiter zu verkürzen, ist es sinnvoll, die Treiberstufen 6, 7 auf einer
gemeinsamen Platine zu vereinen. Dies ist in Fig. 3 zu sehen. Dadurch wird die Ab
strahlung elektromagnetischer Wellen durch Übernahmeströme zwischen den Treiber
stufen 6, 7 vermindert. Des weiteren können die Stromzuführungen 2 für die X-/Y-
Elektroden nun über einen gemeinsamen Steckverbinder an die Treiberstufen 6, 7
angeschlossen werden. Gleichzeitig können die beiden Treiberstufen 6, 7 gemeinsame
Pufferkondensatoren 1 benutzen, wodurch die Hälfte der Kondensatoren eingespart
werden kann.
Eine weitere Verbesserung ist dadurch möglich, dass der Schaltkreis 4 zur Auswahl der
Reihen nicht mehr auf den flexiblen Leitungen der Stromzuführungen 2, sondern direkt
auf der rückseitigen Wand 11 des Plasmabildschirms 3 montiert sind. Die Stromzu
führungen 2 zwischen Y-Elektroden und dem Schaltkreis 4 zur Auswahl der Reihen sowie
dessen Verbindung mit den X-/Y-Treiberstufen 6, 7 kann dann durch eine leitfähige
Schicht auf der rückseitigen Wand 11 des Plasmabildschirms 3 wie in Fig. 46 erfolgen;
Fig. 4a zeigt die herkömmlichen Zuleitungen 2. Der Anschluss des Plasmabildschirms 3
an die Treiberstufen 6, 7 ist kostengünstig durch Steckverbinder und Kontaktfedern bzw.
andere leitfähige flexible Materialien möglich, die unmittelbaren Kontakt mit der leit
fähigen Schicht der Stromzuführungen 2 haben. Neben der Verringerung der Abstrahl
fläche bietet eine solche Anordnung noch den Vorteil einer erhöhten magnetischen
Kopplung, was die Stromverteilung der rückfließenden Ströme verbessert.
Betrachtet man die Abstrahlfläche der gesamten Anordnung von der Glasscheibe 10 der
Vorderseite des Plasmabildschirms 3 aus, so wird diese dann minimal, wenn der Kontakt
bereich über die ganze vertikale Mittellinie des Plasmabildschirms 3 verläuft. Die Ströme
werden dann nicht zu den Kontaktstellen hin konzentriert. Dazu führt man die Stromzu
führungen 2 jeder einzelnen X-Elektrode und jeder einzelnen Y-Elektrode an der vorderen
Glasscheibe 10 getrennt nach hinten auf die Außenseite der rückwärtigen Glasscheibel 11
des Plasmabildschirms 3 und dort weiter bis ungefähr zur Mitte, wo sie mit den elektro
nischen Schaltkreisen (Treiberstufen) 4, 6, 7 kontaktiert werden. Dies geschieht auf die
selbe Weise mit einem schmalen Kontaktbereich 14 über die ganze Breite wie bei der
Ausführung nach Anspruch 1, dargestellt in Fig. 6. Die Stufe 4 zur Ansteuerung der
Reihen kann dann auch zusammen mit den X-/Y-Treiberstufen 6, 7 auf einer ge
meinsamen Platine untergebracht sein. Diese Ausführung ist in Fig. 5 zu sehen.
Statt der vorderen Glasscheibe 10 kann natürlich auch eine durchsichtige Kunststoff
scheibe oder Folie verwendet werden, wenn die Stabilität des gesamten Plasmabildschirms
3 sichergestellt ist.
Claims (5)
1. Anordnung mit einem Plasmabildschirm (3), welcher zwischen einer dem Betrachter
zugewandten vorderseitigen lichtdurchlässigen Scheibe (10) und einer rückwärtigen Wand
(11) Zellen zur Erzeugung von Bildpunkten aufweist und welcher in den Bereichen (13)
sich gegenüberliegender Außenkanten der rückwärtigen Wand (11) zur Kontaktierung der
Zellen elektrische Kontakte aufweist, welche mittels weitgehend parallel verlaufender
Stromzuführungen (2) mit auf der den Zellen abgewandten Außenseite der rückwärtigen
Wand (11) angeordneten elektronischen Schaltkreisen (4, 6, 7) der Art verbunden sind,
dass die Stromzuführungen (2) elektrisch getrennt in einem schmalen Kontaktbereich (14)
enden, wo ein elektrischer Kontakt zwischen den Stromzuführungen (2) einerseits und den
elektrischen Schaltkreisen (4, 6, 7) andererseits hergestellt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stromzuführungen (2) in Form von auf der den Zellen abgewandten Außenseite
der rückwärtigen Wand (11) aufgebrachten Leiterbahnen ausgeführt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stromzuführungen (2) in Form von Kabeln ausgeführt sind.
4. Anordnung mit einem Plasmabildschirm (3), welcher zwischen einer dem Betrachter
zugewandten vorderseitigen lichtdurchlässigen Scheibe (10) und einer riickwärtigen Wand
(11) Zellen zur Erzeugung von Bildpunkten und auf der den Zellen abgewandten
Außenseite der rückwärtigen Wand (11) angeordnete elektronische Schaltkreisen für die
Ansteuerung von X-Elektroden (6), von Y-Elektroden (7) und der Reihen (4) aufweist,
welche unmittelbar auf der Oberfläche der den Bildpunkten abgewandten Außenseite der
rückwärtigen Wand (11) des Plasmabildschirms (3) befestigt sind und gemeinsame
Pufferkondensatoren (1) für die elektronische Schaltkreise zur Ansteuerung von X-
Elektroden (6) und Y-Elektroden (7) aufweisen.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese Anordnung ein Fernsehgerät oder Monitor ist.
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