DE1006163B - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Betriebsbedingungen bei Saugzug-Sinterbaendern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Betriebsbedingungen bei Saugzug-Sinterbaendern

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Publication number
DE1006163B
DE1006163B DEM16081A DEM0016081A DE1006163B DE 1006163 B DE1006163 B DE 1006163B DE M16081 A DEM16081 A DE M16081A DE M0016081 A DEM0016081 A DE M0016081A DE 1006163 B DE1006163 B DE 1006163B
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DE
Germany
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sintering
strips
suction
bands
sintered
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Application number
DEM16081A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Kurt Meyer
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B21/00Open or uncovered sintering apparatus; Other heat-treatment apparatus of like construction
    • F27B21/06Endless-strand sintering machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Betriebsbedingungen bei Saugzug-Sinterbändern Das Verfahren der Saugzugs.interung wird überall dort angewandt, wo feinkörnige Rohstoffe durch thermische Behandlung agglomeriert werden sollen. Am weitesten verbreitet ist es bei der Sinterung feinkörniger Eisenerze sowie bei der Sinterröstung sulfidischer Rohstoffe. An einigen Stellen wird auch Zementklinker auf Saugzugsintergeräten hergestellt.
  • Die meisten Rohstoffe erleiden durch die Sinterung eine Schrumpfung, die beispielsweise bei der Sinte rung von Eisenerzen besonders deutlich wahrnehmbar ist. Während die Füllung auf dem Rost bei der Zündung dieselbe Höhe hat wie die Seitenwände, so ist gegen Ende der Sinterung am Abwurf der Maschine der Sinterkuchen stark geschrumpft. Zwischen Sinteroberfläche und Seitenwänden besteht oft eine Differenz von mehreren. Zentimetern. Naturgemäß geht die Schwindung nicht nur von oben nach unten, sondern auch an den Seiten vor sich. Hierbei wird zwischen sinternder Beschickung und Seitenwand ein Spalt frei, der der für die Verbrennung des festen Brennstoffes in der Beschickung notwendigen Luft einen leichteren Durchgang ermöglicht. Diese Luft ist für den Sinterprozeß praktisch verloren.
  • Durch das Vorbeiströmen größerer Luftmassen wird in der Nähe der Seitenwände der Sinterprozeß beschleunigt. Dadurch schreitet die Sinterung nicht mehr auf der gesamten Rostbreite in einer Ebene in Saugrichtung fort, sondern das Feuer eilt in den randnahen Zonen vor. Dies hat wiederum zur Folge, daß die Verbrennungsluft den Weg des geringeren Widerstandes wählt und dann zum größeren Teil durch den fertigen Sinter strömt, wobei in der Mitte des Rostes die Sinterung nachhinkt und das Agglomerat beim Abwurf an dieser Stelle noch stark glüht.
  • Fig. 1 der Zeichnung zeigt im Querschnitt einen Saugkasten 4 mit Rost 5 und Seitenwänden 6. Die gesinterte Beschickung 1 ist stark geschrumpft. In der Mitte des Rostes jedoch befindet sich noch ein sinternder bzw. ungesinterter Teil 2. Zwischen der gesinterten Beschickung 1 und der Seitenwand 6 ist keilförmiger freier Raum entstanden, durch den die Verbrennungsluft in verstärktem Maße einströmen kann. Die Länge der Pfeile 8 über der Oberfläche gibt ungefähr das Verhältnis der durchziehenden Luftmenge an bestimmten Stellen an.
  • Es ist versucht worden, diese Mangelerscheinungen beim Sinterprozeß dadurch zu vermindern oder zu beseitigen, daß man seitlich entweder die Sinterschicht etwas höher machte als in der Mitte oder zwischen Aufgabevorrichtung und Zündofen kleine Walzen ansetzte, welche die Mischung an den Seitenzonen etwas anpressen. Dies führte jedoch zu einerUngleichmäßigkeit des Sinterprozesses. Es ist auch ein Sinterverfahren bekannt, nach dem der Durchgang von Falschluft durch den durch Schrumpfung frei gewordenen Rand dadurch vermie den wird, daß die Röstfläche an Stelle mit seitlichen vertikalen Abgrenzungswänden mit in der Röstfläche liegenden gasundurchlässigen Verbreiterungsflächen versehen ist und die Beschickung seitlich über die eigentliche Rostfläche bis auf die Verbreiterungsfläche aufgebracht wird. Dieses Verfahren arbeitet bis zu Schichthöhen von etwa 10 bis höchstens 13 cm befriedigend. Bei größeren Schichthöhen sintert aber die auf der waagerechten Platte als seitliche Begrenzung aufgebrachte Schicht nicht mehr durch, weil dann ein Teil des Materials infolge des Böschungswinkels zu weit vom Rost aufgeschüttet ist.
  • Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten auf eine andere Weise überwunden, die auch bei beliebig hohen Schichthöhen gute Resultate gibt. Man bedeckt etwa von der Mitte des Sinterrostes, in Längsrichtung gesehen, auf beiden Seiten unmittelbar an der Seitenwand einen Streifen von etwa 15 bis 16 cm der Beschickung je nach Breite des Rostes mit einem luftundurchlässigen Band od. dgl., verkleinert also die Saugfläche künstlich um die der Abdeckung entsprechende Anzahl Quadratmeter und zwingt die vom Exhaustor angesaugte Luft mit größerer Gewalt durch die verbleibende offene Oberfläche, um dort -den Sinterprozeß zu beschleunigen.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens wurde festgestellt, daß die tägliche Leistung einer bestimmten Anlage nach Einführung der erfindungsgemäßen Abdeckung durch die Seitenbänder von 5000 auf etwa 5250 t, also um rund 5 °lo anstieg. Fig. 2 zeigt im Au.friß die Wirkung einer solchen seitlichen Abdeckung. Über den durch Schrumpfung frei gewordenen Stellen 7 sowie über den bereits gesinterten Teilen der Beschickung 1 befindet sich eine Abdeckleiste 3. Sie verhindert nunmehr deal Eintritt der Luft an dieser Stelle und zwingt spie, die freien Partien in der Mitte des Rostes zu passieren. Dadurch tritt dort beschleunigte Sinterung ein, und der in Fig.1 noch sichtbare ungesinterte Teil 2 ist hier bereits gesintert.
  • Zur Abdeckung kann man z. B. entsprechend geschnittene Blechstreifen schuppenartig übereinanderlegen, die auf der Oberfläche schleifen. Das Blech ist jedoch nicht beweglich genug, um sich den Unebenheiten der gesinterten Oberfläche anzupassen. Zweckmäßig nimmt man deshalb entsprechend geschnittene Gummistreifen (z. B. Teile von alten Transporthändern) und läßt diese über die Oberfläche gleiten. Man kann auch dem fortschreitenden Sinterprozeß folgend diese Streifen so schneiden, daß sie am Anfang eine gewisse Breite aufweisen und sich in Richtung Abwurf allmählich keilförmig verbreitern. Durch diese Keilform vermindern sie in Richtung des Abwurfs die offene Oberfläche langsam, werden aber auch durch die Reibung mit der darunter vorbeigleitenden S:interoberfläche ständig gegen die Seitenwände geschoben.
  • Noch besser hat sich eine andere Maßnahme bewährt: Man kann die Gummistreifen als endlose Bänder verwenden und sie am Anfang und am Ende über entsprechend gelagerte Rallen laufen lassen, so daß die Außenfläche des Untertrums des Bandes lose auf der Sinteroberfläche aufliegt. Durch den Unterdruck wird das Gummiband fest angesaugt und wandert nun mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Sinterband dem Abwurf entgegen. Die, Rolle am Abwurf liegt zweckmäßig etwas außerhalb der Saugzone, so daß das Gummiband sich dort von der Oberfläche ohne weiteres lösen läßt. Man kann die Rollen so einrichten, daß sie das Gummiband seitlich führen und so seine Lage auf dem Rost jederzeit fixieren.
  • Es ist empfehlenswert, die Rollen sehr breit zu machen, um so die Möglichkeit zu haben, die Breite der Gummibänder während des Betriebes je nach Bedarf zu variieren.
  • Fig. 3 zeigt die Seitenansicht, Fig. 4 die Draufsicht auf eine Sintermaschine mit der empfohlenen Abdeckvorrichtung. 111 stellt die zu sinternde Beschickung in einem Fülltrichter dar, 9 ist die Sintermaschine, 10 der Zündofen, 4 die Saugkästen. Der große Pfeil in Fig. 3 deutet die Bewegungsrichtung des Sinterbandes an, 3 ist das Gummiband, welches sich über die Rolle 11 in entgegengesetzter Richtung bewegt.
  • Wendet man dieses Verfahren bei Sinterrosten in Form von Sinterbändern an, kann man den Punkt für das Ansetzen der Abdeckleisten örtlich leicht fixieren. Es dürfte etwa in der Mitte des Bandes liegen. Wird jedoch auf Pfannen gesintert, so müssen an vier Seitenwänden solche Leisten aufgelegt werden. Hier ist aber der Zeitpunkt nach denn Zündvorgang zu ermitteln, bei welchem der Sinterprozeß in den randnahen Zonen schon so weit fortgeschritten ist, daß er die Abdeckung erlaubt.
  • Ausführungsbeispiele 1. Bei einer großen Sintermaschine von 60 qm Saugfläche (2 m breit, 30 m lang) wurde je eiin Gummistreifen von etwa 20 cm Breite und 12 m Länge aufge@l.egt und so befestigt, daß er von der darunter vorbeigleitenden Sinteroberfläche nicht mitgenommen werden konnte. Es ergab sich dabei die überraschende Tatsache, daß die Geschwindigkeit der Maschine, welche normalerweise mit der Geschwindigkeit von etwa 1,5 m/min lief, auf 1,65 bis 1,70 m/min erhöht werden konnte. Die Sinterleistung erhöhte sich von 550 auf 610 bis 620 t um etwa 10%.
  • 2. In einer großen Eisenerzsinteranlage von 75 qm Saugfläche (2,50 m breit, 30 m lang) wurden ebenfalls etwa 40 cm breite Gummistreifen aufgelegt, und zwar etwa auf 14 m Länge. Es ergab sich auch hierbei eine überraschende Steigerung der Leistung von 6 bis 7%.
  • 3. In einer Dolomitsinteranlage von 3,5 qm Saugfläche (0,5 m breit, 7 m lang) wurden je zwei 10 cm breite und 3 m lange Leisten auf die Beschickung gelegt. Der vorher in der Mitte noch glühend anfallende Sinterkuchen war numnehr stärker abgekühlt, so daß hiernach deutlich eine Verlagerung der durchströmenden Luftmenge eingetreten zwar.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erzielung eines möglichst gleichmäßigen Fortschreitens des Brandes des Sintergutes in der zur Saugrichtung der Luft senkrechten Ebene bei Saugzugsintergeräten, dadurch gekennzeichnet, daß in einem bestimmten Zeitpunkt nach der Zündung die Oberfläche der sinternden Beschickung längs der Seitenwände des Sintergerätes durch darühergelegte waagerechte Abdeckleisten, Bänder od. dgl. verkleinert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sinterbändern etwa von der Mitte an in Abwurfrichtung die Abdichtung in Form beweglicher Gummibänder auf der Oberfläche erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Sinterpfannen etwa nach Ablauf der ersten Hälfte der normalerweise, erforderlichen Sinterzeit von den Seitenwänden her einen Abdichtring auf die Oberfläche legt.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer Sintermaschine (9) mit Aufgabevorrichtung (1°), einem Zündofen (10), Saugkästen (4), dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Beschickung (1) Abdeckvorrichtungen (3) in Form von z. B. Leisten, Blechstreifen, Gummistreifen oder auch entgegen der Bandbewegung umlaufende Gummibänder od. dgl. vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 563 859.
DEM16081A 1952-10-29 1952-10-29 Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Betriebsbedingungen bei Saugzug-Sinterbaendern Pending DE1006163B (de)

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