DE10061564A1 - Anschlußeinheit für mehrpoligen Schalter - Google Patents

Anschlußeinheit für mehrpoligen Schalter

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Abstract

Eine Anschlußeinheit für einen mehrpoligen Schalter mit einem Hauptgehäuse enthält ein Hilfsgehäuse und Verbindungsleiter, die je an ihrem einen Ende einen mit einer zugehörigen Anschlußklemme des Schalters verbundenen Verbindungsabschnitt und an ihrem anderen Ende einen Anschlußabschnitt zum Anschluß eines Leitungsdrahtes aufweisen, von denen die Verbindungsabschnitte aus dem Hilfsgehäuse nach außen abstehen und die Anschlußabschnitte von dem Hilfsgehäuse umgeben sind, das Innere des Hilfsgehäuses durch Phasentrennwände in Verdrahtungsräume für die einzelnen Pole unterteilt ist, wobei die Verdrahtungsräume jeweils ein geschlossenes Ende aufweisen, aus welchem der zugehörige Verbindungsabschnitt herausragt, und am entgegengesetzten Ende eine Drahteinführöffnung und zwischen der Drahteinführöffnung und dem Anschlußabschnitt ein Drahtführungskanal zur Führung von Leitungsdrähten aufweisen, und wobei das Hilfsgehäuse unmittelbar oberhalb der Anschlußabschnitte je ein Schraubzugangsloch aufweist und an dem speiseseitigen Ende des Hauptgehäuses in solcher Weise montiert ist, daß es in diesem vorhandene Schraubzugangslöcher überdeckt.

Description

Die Erfindung betrifft mehrpolige Schalter, etwa isolierstoffgekapselte Selbstschalter mit speiseseitigen und lastseitigen Anschlußklemmen, die vor bzw. hinter einem isolierten Behälter bzw. Gehäuse jeweils nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Anschlußeinheit zur Erhöhung des Isolationsabstands zwischen den speiseseitigen Anschlußklemmen der einzelnen Phasen bzw. Pole.
Herkömmlicherweise wird der Isolationsabstand zwischen den Anschlußklemmen durch die Form eines Gehäuseteils und Deckels, die den isolierten Behälter eines Schalters bilden, bestimmt. Zur Erhöhung des Isolationsabstands wird die Größe der zwischen den einzelnen Phasen angeordne­ ten Trennwände erhöht, und zur Erhöhung des Isolationsabstands zwischen einer Schalttafel, an der der Schalter montiert ist, und den Anschlußklemmen, wird eine Tafelschnittfläche des Deckels (die obere Fläche des Deckels, die mit der Schalttafel in Kontakt steht) höher als die Anschlußflächen gelegt.
Der erforderliche Isolationsabstand variiert jedoch mit den Standards bzw. Normen für einen solchen Schalter. Daher werden die Abmessungen des isolierten Behälters herkömmlicherweise so festgelegt, daß sich der maximale der von den einzelnen Standards vorgeschriebenen Isolationsabstände ergibt. Andererseits besteht ein Bedürfnis, die äußeren Abmessungen des Schalters zu verringern, weshalb ein isolierter Behälter, der kleiner als die Standardbehälter ist, dort eingesetzt wird, wo der maximale Isolationsabstand nicht erforderlich ist. Als Folge davon müssen herkömmlicherweise zwei Arten von isolierten Behältern (Gehäusen) abhängig vom erforderlichen Isolationsabstand vorgesehen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Größe eines Schalters zu verringern und dennoch eine einfache Erhöhung des Isolationsabstands zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Anschlußeinheit gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ermöglicht es, eine Anschlußeinheit anzubringen, deren Isolationsabstände zwischen den Anschlußklemmen für die angeschlossenen Leitungsdrähte sowie zwischen den Anschlußklemmen und der Tafelschnittfläche auf der Basis der Form des isolierten Gehäuses in dem isolierten Behälter des Schalters festgelegt sind, so daß bei Bedarf ein größerer Isolationsab­ stand ermöglicht wird, als ihn der Schalterhauptkörper bietet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schalter mit Anschlußeinheit, teilweise aufgebrochen, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Anordnung, und
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung der Anschlußeinheit, wobei (A) eine Vorderansicht und (B) eine Vertikalschnittansicht sind.
Fig. 1 zeigt einen dreipoligen Schalter mit angesetzter Anschlußeinheit. Gemäß Fig. 1 und 2 umfaßt der Schalter 1 einen isolierten Behälter mit einem Hauptgehäuseteil 2 und einem Hauptdeckel 3. Im Inneren des Behälters sich bewegliche und feste Kontaktschuhe, ein Schalt­ mechanismus, eine Überstromauslöseeinrichtung und andere Elemente befinden. Speiseseitige (links in der Figur) und lastseitige (rechts in der Figur) Anschlußklemmen 4, von denen nur speiseseitige Anschlußklemmen erkennbar sind, sind vor bzw. hinter dem isolierten Behälter jeweils nebeneinander durch Phasentrennwände getrennt angeordnet. Hauptgehäuseteil 2 und Hauptdeckel 3 sind als Form- oder Gußteile ausgebildet. Die Anschlußklemmen 4 sind jeweils mit einer Anschlußschraube 6 und einer Unterlegscheibe 5 versehen. Eine obere Wand des Haupt­ deckels 3, die eine Tafelschnittfläche P bildet, ist mit Schraubzugangslöchern 7 versehen, durch die hindurch die Anschlußschrauben 6 mittels eines Schraubendrehers gelöst oder angezogen werden können.
In den Fig. 1 bis 3 umfaßt die Anschlußeinheit 8 für jede Phase (bzw. jeden Pol) einen jeweiligen Verbindungsleiter 9, der jeweils einen Verbindungsabschnitt 9a an einem Ende, der mit der zugehörigen Anschlußklemme 4 verbunden ist, und einen Anschlußabschnitt 9b an dem anderen Ende zum Anschließen eines Leitungsdrahts 10 aufweist. Die Anschlußeinheit 8 umfaßt ferner ein isoliertes Hilfsgehäuse, aus dem die Verbindungsabschnitte 9a der Verbindungsleiter 9 herausragen und das die Anschlußabschnitte 9b umgibt und Formmittel umfaßt. Das Hilfsge­ häuse ist in ein Hilfsgehäuseteil 12 und einen (in der Darstellung) vertikal darüberliegenden Hilfsdeckel 11 unterteilt. Die Anschlußabschnitte 9b sind mit den gleichen Anschlußschrauben 6 wie die Anschlußklemmen 4 versehen. Der mittlere Abschnitt jedes der Verbindungsleiter 9 ist zu einer Z-Form gebogen, so daß eine Stufe entsteht und der Anschlußabschnitt 9b tiefer liegt als der Verbindungsabschnitt 9a. Der Hilfsdeckel 11 umfaßt eine Umhüllung, die von einer linken und einer rechten Seitenwand 11a, einer sich zwischen diesen erstreckenden oberen Wand 11b und einer Frontwand 11c gebildet ist, sowie Phasentrennwände 11d, die innen in die Umhüllung integriert sind. Außerdem ist eine Deckplatte 11e, die die Schraubzugangslöcher 7 vom Schalter 1 abdeckt, einstückig an einem Ansatz der oberen Wand 11b in einer solchen Weise ausgebildet, daß sie sich nach vorn (rechts in Fig. 2) erstreckt. Ferner weist die obere Wand 11b Schraubzu­ gangslöcher 13 unmittelbar oberhalb der Anschlußschrauben 6 der Anschlußabschnitte 9b auf, die das Anziehen oder Lösen der Anschlußschrauben 6 mittels eines Schraubendrehers ermögli­ chen.
Das Hilfsgehäuseteil 12 umfaßt eine Umhüllung, die aus einer linken und einer rechten Seiten­ wand 12a, einem sich zwischen diesen erstreckenden Boden 12b und einer Frontwand 12c gebildet ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist das Hilfsgehäuseteil 12 intern über die Verbindungsleiter 9 mit dem Hilfsdeckel 11 zusammengeführt und an ihm mittels eines Schnappverschlusses befestigt. Der Schnappverschluß wird von Klauen 12d (Fig. 3), die einstückig an der Außenseite jeder der Seitenwände 12a an zwei Longitudinalpositionen gebildet sind, und Öffnungen 11f gebildet, die in jeder der Seitenwände 11a des Hilfsdeckels 11 so ausgebildet sind, daß sie den Klauen 12d entsprechen. Das Innere eines durch dieses Zusammenfügen gebildeten isolierten Gehäuses ist durch Phasentrennwände 11d in Räume 14 für die einzelnen Phase bzw. Pole unterteilt. Die Räume 14 für die einzelnen Phasen weisen jeweils ein durch die Frontwände 11c und 12c geschlossenes Ende, von dem der jeweilige Verbindungsabschnitt 9a vorsteht, sowie am entgegengesetzen Ende eine Drahteinführöffnung 15 auf. Ein Drahtführungskanal 14a ist zwischen der Drahteinführöffnung 15 und dem Anschlußabschnitt 9b ausgebildet, um einen Leitungsdraht 10 zum Anschlußabschnitt 9b zu führen.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, sind die obere und die untere Wandfläche des Drahtführungskanals 14a geneigt, um den Leitungsdraht 10 von der Drahteinführöffnung 15 zum Anschlußabschnitt 9b zu führen. Dadurch ergibt sich, von der Seite der Anschlußeinheit aus gesehen, eine trompe­ tenartige Form des Drahtführungskanals 14a. Zusätzlich sind die Seitenwände 11a und die Phasentrennwände 11d des Hilfsdeckels 11, die die Seitenwände des Drahtführungskanals 14a bilden, mit mehreren Nuten 16 (siehe Fig. 1) versehen, die relativ zur Anschlußeinheit in Vertikalrichtung ausgebildet sind.
Die beschriebene Anschlußeinheit 8 wird auf folgende Weise an dem Schalter 1 montiert. Zunächst werden die Verbindungsleiter 9 jeweils an einer entsprechenden speiseseitigen Anschlußklemme 4 des Schalters 1 mittels des Verbindungsabschnitts 9a unter Verwendung der jeweiligen Anschlußschraube 6 befestigt. Dann wird der Hilfsdeckel 11 mit dem Hauptdeckel 3 des Schalters 1 verbunden. Die Frontwand 11c des Hilfsdeckels 11 weist einen Eingriffsvor­ sprung mit einem schwalbenschwanzförmigen Querschnitt auf, der etwa in der Mitte des Hilfsdeckels vertikal verlaufend einstückig mit diesem ausgebildet ist. Der Hauptdeckel 3 besitzt an einer Stirnfläche eine entsprechende Eingriffsnut 3a gleicher Form. Der Hilfsdeckel 11 wird gemäß Darstellung in den Figuren dadurch angebracht, daß der Eingriffsvorsprung 11g von oben in die Eingriffsnut 3a eingesetzt wird, um die Deckplatte 11e an die Oberseite des Hauptdeckel 3 anstoßen zu lassen und eine untere Stirnfläche der Frontwand 11c an den Oberseiten der Verbindungsleiter 9 anstoßen zu lassen. In diesem Zustand kommt die Deckelplatte 11 in festen Kontakt mit der Oberseite des Hauptdeckels 3 und bedeckt die Schraubzugangslöcher 7. Das Hilfsgehäuseteil 12 wird nachfolgend von unten in den Hilfsdeckel 11 eingesetzt und die Klauen 12d in die entsprechenden Öffnungen 11f eingeschnappt, um Hilfsgehäuseteil 12 und Hilfsdeckel 11 miteinander zu koppeln. In diesem Zustand stößt die Frontwand 12c des Hilfsgehäuseteils 12 an den Unterseiten der Verbindungsleiter an und bedeckt die Stirnflächen von Hauptgehäuseteil 2 und Hauptdeckel 3 zusammen mit der Frontwand 11c des Hilfsdeckels 11.
Bei dem Schalter 1 mit montierter Anschlußeinheit 8 können gemäß Darstellung in den Fig. 1 und 2 der Isolationsabstand zwischen den Anschlußklemmen 4 der einzelnen Phasen und der Isolationsabstand zwischen den Anschlußklemmen und der Tafelschnittfläche P durch den isolationsabstand G (Fig. 1) zwischen den Anschlußabschnitten 9b (bzw. genauer zwischen den Unterlegscheiben 5) der Anschlußeinheit 8 bzw. den Isolationsabstand H (Fig. 2) zwischen der Tafelschnittfläche P und dem Anschlußabschnitt 9b (bzw. genauer der Anschlußschraube 6) ersetzt werden. Die Isolationsabstände G und H können nach Bedarf auf geeignete Werte eingestellt werden, ohne daß hierfür Einschränkungen abhängig von Form oder Größe des Hauptgehäuseteils 2 oder des Hauptdeckels 3 des Schalterhauptkörpers bestünden. Dabei kann der Isolationsabstand G dadurch merklich vergrößert werden, daß die mehreren Vertikalnuten 16 in der Seitenwandfläche des Drahtdurchlasses 14a ausgebildet werden, wie in den Figuren gezeigt. Der Isolationsabstand H kann leicht durch die Stufe in den Verbindungsleitern 9 zwischen dem Verbindungsabschnitt 9a und dem Anschlußabschnitt 9b vergrößert werden. Obwohl nicht deutlich erkennbar, weisen das Hauptgehäuseteil 2 und der Hauptdeckel 3 jeweils Ausnehmungen 17 an der speiseseitigen (links in Fig. 1) Stirnfläche ähnlich denen der Lastseite (rechts in Fig. 1) auf, und der Hilfsdeckel 11 und das Hilfsgehäuseteil 12 besitzen jeweils Vorsprünge an der dem Hauptgehäuseteil 2 bzw. dem Hauptdeckel 3 zugewandten Fläche, die mit den entsprechenden Ausnehmungen 17 fest in Eingriff kommen. Aufgrund des engen Kontakts zwischen diesen Eingriffsabschnitten, nimmt die Isolation zwischen den Phasen selbst dann nicht ab, wenn ein schmaler Spalt zwischen der Stirnfläche des Schalters 1 und der Anschlußeinheit 8 auftritt.
Wie oben beschrieben, dient die erfindungsgemäße Anschlußeinheit der Schaffung eines großen Isolationsabstands ohne Vergrößerung des isolierten Behälters des Schalterhauptkörper, so daß ohne Vergrößerung des Schalters ein erforderlicher maximaler Isolationsabstand erreicht wird. Beispielsweise kann das Anbringen der erfindungsgemäßer Anschlußeinheit den Isolationsab­ stand zwischen den Phasen und den Isolationsabstand zwischen der Tafelschnittfläche und den Anschlußklemmen von 12,7 und 9,7 mm auf 50,8 bzw. 12,7 mm erhöhen.

Claims (4)

1. Anschlußeinheit für mehrpoligen Schalter, der auf zwei entgegengesetzten Seiten eines isolierten Behälters nebeneinander angeordnete speiseseitige bzw. lastseitige Anschluß­ klemmen (4) aufweist, wobei der isolierte Behälter ein Hauptgehäuseteil (2) und einen Haupt­ deckel (3) mit Schraubzugangslöchern (7) unmittelbar über den Anschlußklemmen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußeinheit (8) ein isoliertes Hilfsgehäuse und Verbin­ dungsleiter (9) enthält, wobei
die Verbindungsleiter (9) je an ihrem einen Ende einen mit einer zugehörigen Anschluß­ klemme (4) verbundenen Verbindungsabschnitt (9a) und an ihrem anderen Ende einen Anschluß­ abschnitt (9b) zum Anschluß eines Leitungsdrahts aufweisen, von denen die Verbindungsab­ schnitte (9a) aus dem Hilfsgehäuse nach außen abstehen und die Anschlußabschnitte (9b) von dem Hilfsgehäuse umgeben sind,
das Innere des Hilfsgehäuse durch Phasentrennwände (11d) in Verdrahtungsräume für die einzelnen Pole unterteilt ist, wobei die Verdrahtungsräume jeweils ein geschlossenes Ende aufweisen, aus welchem der zugehörige Verbindungsabschnitt (9a) herausragt, und am entge­ gengesetzten Ende eine Drahteinführöffnung (15) und zwischen der Drahteinführöffnung (15) und dem Anschlußabschnitt (9b) ein Drahtführungskanal (14a) zur Führung von Leitungsdrähten aufweisen, und
das Hilfsgehäuse unmittelbar über den Anschlußabschnitten (9b) je ein Schraubzu­ gangsloch (13) aufweist und an dem speiseseitigen Ende des Behälters in solcher Weise montiert ist, daß es dessen Schraubzugangslöcher (7) überdeckt.
2. Anschlußeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslei­ ter (9) jeweils eine Stufe aufweisen derart, daß der Anschlußabschnitt (9b) tiefer liegt als der Verbindungsabschnitt (9a).
3. Anschlußeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die untere Wandfläche des Drahtführungskanals (14a) zur Führung der Leitungsdrähte zu dem Anschlußabschnitt (9b) geneigt sind.
4. Anschlußeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere Nuten (16) vertikal längs den Seitenwandflächen des Drahtführungskanals (14a) ausgebildet sind.
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