DE10060201C2 - Kraftaufnehmer für Zug- und/oder Druckkräfte - Google Patents
Kraftaufnehmer für Zug- und/oder DruckkräfteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftaufnehmer für Zug- und/oder
Druckkräfte, mit einem laschenförmigen Körper, der die zu mes
sende Kraft aufnimmt, derart, daß die Kraft zu einer Verformung
oder Spannung in zumindest einem Teilbereich des Körpers führt,
und mit zumindest einem elektrischen Meßsystem, das mit dem
Körper verbunden ist und die Verformung oder Spannung erfaßt
und in ein elektrisches Signal umwandelt, wobei der Körper in
einer Raumrichtung eine kleinere Abmessung aufweist als in den
beiden anderen Raumrichtungen, und wobei das Meßsystem durch
eine Öffnung an einer Außenseite des Körpers in diesen einge
baut ist.
Ein derartiger Kraftaufnehmer ist aus der DE 41 03 765 A1 be
kannt.
Ein solcher Kraftaufnehmer wird in praktischen Anwendungen zum
Aufnehmen und Messen von Zug- und/oder Druckkräften verwendet.
Ein Anwendungsbeispiel ist die Messung von sehr hohen Kräften
im Bereich bis zu 2000 kN oder darüber in Tragseilen von Last
kränen oder in Stützauslegern von schwerem Arbeitsgerät, wie
Baggern oder Kränen.
Der Kraftaufnehmer, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht,
weist einen laschenförmigen Körper auf, der die zu messende
Kraft aufnimmt, derart, daß die Kraft zu einer Verformung oder
Spannung in zumindest einem Teilbereich des Körpers führt. Ein
solcher Kraftaufnehmer mit einem laschenförmigen Körper wird
auch als Meßlasche bezeichnet. Üblicherweise weist ein Kraft
aufnehmer mit einem laschenförmigen Körper im Bereich seiner
beiden Längsenden jeweils ein Auge auf, in die jeweils eine An
hängewelle eingesetzt wird, über die der Kraftaufnehmer bspw.
am Tragseil oder dem Stützausleger, dessen Kraftbelastung ge
messen werden soll, angehängt wird.
Die infolge der Zug- oder eine Druckkraft verursachte Verfor
mung oder Spannung des Körpers wird von dem elektrischen Meßsy
stem, das mit dem Körper verbunden ist, erfaßt und in ein elek
trisches Signal umgewandelt. Ein solches elektrisches Meßsystem
basiert üblicherweise, ohne daß die Erfindung hierauf be
schränkt ist, auf Dehnungsmeßstreifen (DMS), wobei der Effekt
ausgenutzt wird, daß ein Draht, der eine Längenänderung er
fährt, proportional dazu seinen elektrischen Widerstand als
Folge der Längenänderung ändert. In der Regel werden mehrere
solche DMS zu einer Widerstandsbrücke (Wheatstonesche Brücke)
zusammengeschaltet.
Das von dem oder den elektrischen Meßsystemen erzeugte elektri
sche Signal wird in einer Meßwertverarbeitungseinrichtung,
bspw. einem Meßverstärker, verarbeitet, wobei das von dem oder
den Meßsystemen erzeugte Strom- oder Spannungssignal in einen
Kraftwert konvertiert wird, der dann auf einer Anzeigeeinrich
tung angezeigt wird.
Bei Kraftaufnehmern zum Aufnehmen und Messen von hohen Zug-
und/oder Druckkräften werden häufig zwei oder mehr Meßsysteme
zusammengeschaltet, oder es werden gar redundante Meßsysteme
verwendet, um bei sicherheitsrelevanten Anwendungen die erfor
derliche Sicherheit der Kraftmessung zu gewährleisten.
Der aus der bereits genannten DE 41 03 765 A1 bekannte Kraft
aufnehmer weist einen laschenförmigen Körper auf, der eine Dic
ke aufweist, die kleiner ist als die Abmessungen des Körpers in
Längsrichtung und in Querrichtung. Dieser bekannte Kraftaufneh
mer weist zwei elektrische Meßsysteme auf, die in einer zentra
len Bohrung von der Unter- und der Oberseite, d. h. von den
Flachseiten des Kraftaufnehmers her, in den Körper eingebaut
sind. Dies entspricht der bis heute üblichen Art und Weise des
Einbaus der elektrischen Meßsysteme in derartige Meßlaschen.
Bei den bekannten Meßlaschen ist nun des öfteren der Effekt
aufgetreten, daß bei einer selbst geringen Umgebungstemperatur
veränderung, insbesondere bei einseitiger Sonneneinwirkung auf
die Meßlasche, das elektrische Meßsystem eine Kraft detektiert,
obwohl der Kraftaufnehmer insgesamt kräftefrei ist, d. h. obwohl
keine Zug- und/oder Druckkräfte am Kraftaufnehmer angreifen. Es
kam des öfteren somit zu Fehlermeldungen, deren Ursache für den
Benutzer nicht erkennbar waren. Aus Sicherheitsgründen mußte
jedoch das Arbeitsgerät oder die Anlage, in der der Kraftauf
nehmer eingebaut war, bis auf weiteres stillgelegt werden.
Aus dem Dokument DE 72 07 482 U1 ist eine Kraftmeßlasche be
kannt, die zwischen ihren Verbindungsstellen mit dem Bauteil,
dessen Belastung gemessen werden soll, eine zentrale Ausnehmung
aufweist, in der zumindest ein Dehnungsmeßelement befestigt
ist, wobei die Ausnehmung eine beidseitig dicht verschlossene,
die Kraftmeßlasche zu ihrer Längserstreckung durchsetzende
Durchgangsbohrung ist, und wobei das Dehnungsmeßelement unter
Ausrichtung in der neutralen Phase der Kraftmeßlasche und in
der normal zur Längserstreckung der Kraftmeßlasche verlaufenden
Diagonalen der Durchgangsbohrung an deren Wand befestigt ist.
Bei dieser Kraftmeßlasche wird das Kraftmeßsystem in Form des
Dehnungsmeßelementes demnach nicht von der Außenseite her in
den Körper des Kraftaufnehmers eingebaut, sondern in einer zen
tralen Bohrung, die in Richtung der kleineren Abmessung des
Körpers eingebracht ist.
Weiterhin ist aus der DE 23 18 618 A ein Kraftaufnehmer be
kannt, bei dem das Kraftmeßsystem, das in Form von Dehnungsmeß
streifen ausgebildet ist, an Oberflächen auf den äußeren
Schmalseiten des Körpers des Kraftaufnehmers mit dem Körper
verbunden ist. Hier besteht das Problem, daß der Kraftaufnehmer
an der äußeren Oberfläche des Körpers des Kraftaufnehmers ange
ordnet und somit Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, die zu Fehl
messungen Anlaß geben.
Schließlich ist aus der GB 2 099 161 A ein Kraftaufnehmer be
kannt, der mehrteilig ausgebildet ist, wobei im Inneren des
Körpers eine Platte angeordnet ist, auf der das Kraftmeßsystem
befestigt ist. Ein solcher Kraftaufnehmer ist vergleichsweise
aufwendig bezüglich seiner Herstellung und somit nicht ko
steneffizient.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kraftauf
nehmer der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß die zuvor genannten umweltbedingten, insbesondere tempera
turbedingten Fehlermeldungen in ihrem Auftreten bei gleichzei
tig einfacher Bauweise des Kraftaufnehmers erheblich reduziert
oder gar beseitigt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Kraftaufnehmer der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das zumindest eine
Meßsystem mit dem Körper an einer Stelle verbunden ist, die
fern von einer äußeren Oberfläche des Körpers ist, indem das
zumindest eine Meßsystem von der Seite mit der kleineren Abmes
sung her in den Körper eingebaut ist.
Die Erfindung setzt bei der den Erfindern der vorliegenden Er
findung zuzurechnenden Erkenntnis ein, daß Umwelteinflüsse,
insbesondere Temperaturänderungen, die insbesondere auf lokale
Bereiche des Kraftaufnehmers einwirken, zu äußeren Oberflächen
spannungen führen, die im Bereich der Oberfläche des Kraftauf
nehmers zu Verformungen oder Spannungen führen, auf die das
Meßsystem sofort anspricht, wenn dieses an der äußeren Oberflä
che oder in oberflächennahen Bereichen mit dem Körper des
Kraftaufnehmers verbunden ist. Dies hat sich bei den bekannten
Kraftaufnehmern als Ursache für die beobachteten Fehlermeldun
gen herausgestellt.
Da derartige durch Umwelteinflüsse bedingte Oberflächenspannun
gen im Einsatz derartiger Kraftaufnehmer nicht ausgeschlossen
werden können, ist bei dem erfindungsgemäßen Kraftaufnehmer
dementsprechend vorgesehen, das zumindest eine Meßsystem mit
dem Körper an einer Stelle zu verbinden, die
fern von der äußeren Oberfläche des Körpers liegt. Dadurch wer
den Oberflächenspannungen, die durch Umwelteinflüsse verursacht
werden, von dem oder den Meßsystemen nicht erfaßt und die Ober
flächenspannungen führen somit im kräftefreien Zustand des
Kraftaufnehmers auch nicht zur Detektion von derartigen parasi
tären Kräften. Eine Temperaturänderung des gesamten Körpers
einschließlich dem Körperkern ist unschädlich aufgrund der all
gemeinen Temperaturganganpassung des Meßsystems bzw. des Tempe
raturabgleichs des Nullpunktes der Kraftmessung.
Insbesondere bei einem elektrischen Meßsystem auf der Basis von
DMS hat sich gezeigt, daß eine Nullpunktverschiebung der Kraft
messung aufgrund lokaler Erwärmung oder Abkühlung der Oberflä
che des Kraftaufnehmers stark reduziert bzw. sogar beseitigt
wird.
Der Einbau des zumindest einen Meßsystems von der Seite mit der
kleineren Abmessung her in den Körper hat den Vorteil, daß das
Meßsystem tiefstmöglich in den Körperkern des Kraftaufnehmers
eingesetzt werden kann, so daß das Meßsystem von der äußeren
Oberfläche des Kraftaufnehmers möglichst weit beabstandet ist,
um den Einfluß von Oberflächenspannungen auf das Meßsystem so
gering wie möglich zu halten.
Insbesondere, wenn der Körper einen im wesentlichen rechtecki
gen Querschnitt aufweist, ist das zumindest eine Meßsystem in
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung von einer Schmalseite
des Körpers her in den Körper eingebaut.
Bei einem derartigen laschenförmigen Körper mit einem im we
sentlichen rechteckigen Querschnitt steht für den Einbau des
Meßsystems von der Schmalseite her eine größere Einbautiefe zur
Verfügung, so daß das Meßsystem tiefer in den Körperkern des
Kraftaufnehmers eingebaut werden kann. Der weitere Vorteil die
ser Maßnahme besteht darin, daß Spannungen im Körper, die zu
einem Durchbiegen des Körpers in dessen Längsachsrichtung füh
ren, sich auf das Meßsystem nicht mehr auswirken können, wäh
rend ein Durchbiegen des Körpers bei einer derartigen Geometrie
des Körpers quer zur Längsachsrichtung ohnehin weitestgehend
ausgeschlossen ist.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das zumindest eine Meßsystem einen
Dehnungsmeßstreifen aufweist, und der Dehnungsmeßstreifen mit
seiner Ebene parallel zur Längsachse und zur Schmalseite des
Körpers angeordnet ist.
Diese Anordnung des Dehnungsmeßstreifens (DMS) hat den Vorteil,
daß sich ein Durchbiegen des Körpers in Längsachsrichtung noch
weniger auswirkt, d. h. der DMS noch weniger auf eine derartige
parasitäre Oberflächenspannung, die nicht von den zu messenden
Zug- und/oder Druckkräften herrührt, anspricht.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Meßsystem
zumindest einen elektrischen Anschluß auf, der an der Schmal
seite des Körpers angebracht ist.
Durch diese Maßnahme wird vorteilhafterweise auch eine günstige
Anordnung der elektrischen Anschlüsse, über die das elektrische
Meßsystem mit dem Meßverstärker bzw. mit einer externen Meß
wertverarbeitungseinrichtung verbunden ist, platzsparend an der
Schmalseite des Körpers angebracht werden kann. Derartige An
schlüsse, die die Ausgänge des elektrischen Meßsystems bilden,
können auf der Basis von Steckern oder auf der Basis von Kabeln
beruhen.
Durch die erfindungsgemäße Einbaulage des elektrischen Meßsy
stems ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
möglich, den zumindest einen Anschluß in den Körper zu versen
ken, so daß auch der zumindest eine Anschluß gut geschützt im
Körper aufgenommen werden kann. Dies hängt jedoch von der Ein
baulage der Meßlasche in der Gesamtanlage ab, so daß es auch
sinnvoll sein kann, den zumindest einen Anschluß nicht in den
Körper zu versenken.
Es kann in Abhängigkeit von der Einbaulage des Kraftaufnehmers
in der Gesamtanlage auch sinnvoll sein, das Meßsystem, wie zu
vor beschrieben, von der Schmalseite aus einzubauen, während
der zumindest eine Anschluß wie bisher auf der Flachseite des
Körpers liegt.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Kraftauf
nehmers;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kraftaufnehmer in Fig. 1,
teilweise im Schnitt;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Kraftaufnehmers in Fig. 1 und
2, teilweise im Schnitt;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2, in
gegenüber Fig. 1 bis 3 vergrößertem Maßstab; und
Fig. 5 eine Seitenansicht auf einen Ausschnitt des Kraft
aufnehmers in Richtung eines Pfeiles V in Fig. 2,
ebenfalls gegenüber Fig. 1 bis 3 in vergrößertem
Maßstab.
In Fig. 1 bis 5 ist ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10
versehener Kraftaufnehmer zum Aufnehmen und Messen von Zug-
und/oder Druckkräften dargestellt. Der Kraftaufnehmer 10 kann
zum Aufnehmen und Messen von Zug- und/oder Druckkräften bis zu
2000 kN verwendet werden. Der Kraftaufnehmer 10 wird bspw. in
den Kraftfluß eines Lastseils eines Lastkrans geschaltet.
Der Kraftaufnehmer 10 weist einen laschenförmigen Körper 12
auf, der die zu messende Kraft aufnimmt. Der Körper 12 ist ins
gesamt massiv aus Vollmaterial, bspw. einem für Kraftaufnehmer
geeigneten Stahl, gefertigt.
Der Körper 12 weist im Bereich seiner Längsenden jeweils ein
Auge 14 bzw. 16 auf, wobei die Augen 14 und 16 als kreiszylin
drische durch den Körper 12 hindurchgehende Bohrungen ausgebil
det sind. Die Augen 14 und 16 dienen zum Durchstecken von Wel
len oder dgl., über die der Kraftaufnehmer 10 bspw. an dem zu
vor genannten Lastseil angehängt werden kann.
Wie bereits erwähnt, ist der Körper 12 laschenförmig ausgebil
det, wobei der Kraftaufnehmer 10 bei einer wie in Fig. 1 darge
stellten Form des Körpers 12 auch als Meßlasche bezeichnet
wird.
Insgesamt weist der Körper 12 im wesentlichen die Form eines
Parallelepipeds mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt
auf, wobei der Körper 12 in Richtung einer Längsachse 18, in
deren Richtung die Zug- und/oder Druckkraft wirkt, die mit dem
Kraftaufnehmer 10 aufgenommen und gemessen werden soll, die
größte Abmessung aufweist, während der Körper 12 in Richtung
einer Querachse, die der Breite des Körpers 12 entspricht, eine
geringere Abmessung aufweist als in Richtung der Längsachse 18,
und in Richtung einer Hochachse 22, die der Dicke des Körpers
12 entspricht, die kleinste Abmessung aufweist.
Eine in Richtung der Längsachse 18 auf den Kraftaufnehmer 10
wirkende Zug- und/oder Druckkraft bewirkt in zumindest einem
Teilbereich des Körpers 12 eine Verformung oder Spannung, die
mit zumindest einem elektrischen Meßsystem 24 erfaßt und in ein
elektrisches Signal umgewandelt wird.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Kraftaufnehmer
10 zwei derartige Meßsysteme 24 auf, die als Dehnungsmeßstrei
fen (DMS) 26 (vgl. Fig. 5) und 28 ausgebildet sind. Die DMS 26
und 28 sind dabei als Folien-DMS ausgebildet. Die DMS 26 und 28
sind mit dem Körper 12 durch einen geeigneten Klebstoff verbun
den. Die beiden DMS 26 und 28 sind als halbe Widerstandsbrücken
ausgebildet und zusammen zu einer Vollbrücke zusammengeschal
tet.
Während bei den im Stand der Technik bekannten Kraftaufnehmern
die Meßsysteme von der Flachseite des Kraftaufnehmers her, d. h.
in Richtung der Hochachse 22 in den Körper eingebaut wurden,
wie in Fig. 4 mit den Bezugszeichen 30 bis 36 angedeutet ist,
so daß bei den bekannten Kraftaufnehmern die Meßsysteme nahe
der äußeren Oberfläche des Körpers angeordnet sind, sind die
Meßsysteme 24 in Form der DMS 26 und 28 bei dem Kraftaufnehmer
12 an einer Stelle mit dem Körper 12 verbunden, die fern von
einer äußeren Oberfläche 38 des Körpers 12 ist. Die äußere
Oberfläche 38 des Körpers 12 ist je nach Einbaulage in der Ge
samtanlage äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt, die zu Oberflä
chenspannungen im Bereich der Oberfläche 38 des Körpers 12 füh
ren können. Dadurch, daß die Meßsysteme 24 fern von der äußeren
Oberfläche 38 des Körpers 12 mit dem Körper 12 verbunden sind,
wie in Fig. 4 dargestellt ist, wirken sich derartige unvermeid
bare Oberflächenspannungen nun nicht mehr als parasitäre Kräfte
auf die Meßsysteme 24 aus.
Um eine möglichst fern von der äußeren Oberfläche 38 gelegene
Einbaulage der Meßsysteme 24 zu erreichen, sind die Meßsysteme
24 in Form der DMS 26 und 28 von einer Schmalseite des Körpers
12, hier von zwei gegenüberliegenden Schmalseiten 40 und 42 des
Körpers 12 her in diesen eingebaut. Mit anderen Worten wird
hier ausgenutzt, daß in Richtung der Querachse 20 eine tiefer
in dem Körperkern des Körpers 12 reichende Einbaulage der DMS
26 und 28 erzielt wird.
Des weiteren hat sich gezeigt, daß ein durch Oberflächenspan
nungen verursachtes Durchbiegen des Körpers 12 um die Querachse
20 und um die Hochachse 22 bei dieser Einbaulage der DMS 26 und
28 keinen zu Fehlermeldungen Anlaß gebenden Einfluß auf die
Meßsysteme 24 hat.
Die jeweilige Ebene der DMS 26 und 28 verläuft dabei parallel
zur Längsachse 18 und zur Schmalseite 40 bzw. 42 des Körpers
12.
Mittig in dem Körper 12 befinden sich noch zwei einander gegen
überliegende Öffnungen 44 und 46, die der Aufnahme der elektri
schen Bauelemente für die Brückenschaltung der DMS 26 und 28
dienen.
Öffnungen 48 und 50 in den Schmalseiten 40 und 42, in denen die
Meßsysteme 24 angeordnet und mit dem Körper 12 verbunden sind,
sind über Kanäle 52 und 54 mit den Öffnungen 46 und (nicht dar
gestellt) mit der Öffnung 44 verbunden, um entsprechende Leiter
von den DMS 26 und 28 mit den in den Öffnungen 44 und 46 aufge
nommenen elektrischen Bauelementen verbinden zu können.
Während bei dieser Ausgestaltung somit die elektrischen An
schlüsse für die Meßsysteme 24 auf den Flachseiten 56 und 58
des Körpers 12 angebracht sind, kann es ebenso vorgesehen sein,
die elektrischen Anschlüsse an den Schmalseiten 40 und 42 des
Körpers 12 anzubringen. Dabei ist es ebenfalls möglich, die An
schlüsse in den Bohrungen 48 und 50 des Körpers 12, in denen
die DMS 26 und 28 angeordnet sind, zu versenken.
Im einsatzfähigen Zustand des Kraftaufnehmers 10 gemäß Fig. 1
sind die Öffnungen 44 und 46 bzw. die Bohrungen 48 und 50
selbstverständlich hermetisch dicht verschlossen.
Claims (5)
1. Kraftaufnehmer für Zug- und/oder Druckkräfte, mit einem
laschenförmigen Körper (12), der die zu messende Kraft
aufnimmt, derart, daß die Kraft zu einer Verformung oder
Spannung in zumindest einem Teilbereich des Körpers (12)
führt, und mit zumindest einem elektrischen Meßsystem
(24), das mit dem Körper (12) verbunden ist und die Ver
formung oder Spannung erfaßt und in ein elektrisches Si
gnal umwandelt, wobei der Körper (12) in einer Raumrich
tung (22) eine kleinere Abmessung aufweist als in den bei
den anderen Raumrichtungen (18, 20), und wobei das Meßsy
stem (24) durch eine Öffnung (48, 50) an einer Außenseite
(40, 42) des Körpers (12) in diesen eingebaut ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das zumindest eine Meßsystem (24) mit
dem Körper (12) an einer Stelle verbunden ist, die fern
von einer äußeren Oberfläche (38) des Körpers (12) ist,
indem das zumindest eine Meßsystem (24) von der Seite (40,
42) mit der kleineren Abmessung in den Körper (12) einge
baut ist.
2. Kraftaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (12) einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt aufweist, und daß das zumindest eine Meßsystem
(24) von einer Schmalseite (40, 42) des Körpers (12) her
in den Körper (12) eingebaut ist.
3. Kraftaufnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zumindest eine Meßsystem (24) einen Dehnungsmeß
streifen (26, 28) aufweist, und daß der Dehnungsmeßstrei
fen (26, 28) mit seiner Ebene parallel zur Längsachse (18)
und zur Schmalseite (40, 42) des Körpers (12) angeordnet
ist.
4. Kraftaufnehmer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Meßsystem (24) zumindest einen elektri
schen Anschluß aufweist, der an der Schmalseite (40, 42)
des Körpers (12) angebracht ist.
5. Kraftaufnehmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der zumindest eine Anschluß in den Körper (12) ver
senkt ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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ID=7665722
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