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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftaufnehmer zur Messung
von Zug- und/oder
Druckkräften,
mit einem laschenförmigen
Körper,
der die zu messende Kraft derart aufnimmt, dass die Kraft zu einer
elastischen Verformung des Körpers
bzw. zu einer positiven oder negativen Dehnung in zumindest einem
Teilbereich des Körpers
führt,
und mit zumindest einem elektrischen Messsystem, welches an den
Körper
gekoppelt ist und welches die Verformung oder die Dehnung erfasst
und diese in ein elektrisches Signal umwandelt, wobei der Körper in
einer Längsrichtung
eine längere
Abmessung als in einer Querrichtung und als in einer Höhenrichtung
hat, und wobei der Körper
eine zentrale Öffnung
zur Aufnahme des elektrischen Messsystems aufweist.
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So
ein Kraftaufnehmer ist in der
DE
41 03 765 offenbart, die auf die Anmelderin der vorliegenden
Anmeldung zurückgeht.
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Der
allgemeine Aufbau und die Funktionsweise eines Kraftaufnehmers ist
in der
DE 100 60 201
C2 beschrieben, die ebenfalls auf die Anmelderin der vorliegenden
Anmeldung zurückgeht.
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In
der
DE 100 60 201 wird
ein Kraftaufnehmer für
Zug- und/oder Druckkräfte
offenbart, der in praktischen Anwendungen zum Aufnehmen und Messen
von Zug- und/oder
Druckkräften
verwendet wird. Ein Anwendungsbeispiel ist die Messung von sehr
hohen Kräften
im Bereich bis zu 2000 kN oder darüber in Tragseilen von Lastkränen oder
in Stützauslegern
von schwerem Arbeitsgerät,
wie Baggern oder Kränen.
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Der
Kraftaufnehmer, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht, weist
einen laschenförmigen Körper auf,
der die zu messende Kraft derart aufnimmt, dass die Kraft zu einer
Verformung oder Dehnung (negativ oder positiv) in zumindest einem
Teilbereich des Körpers
führt.
Ein solcher Kraftaufnehmer mit einem laschenförmigen Körper wird auch als Messlasche
bezeichnet. Üblicherweise
weist ein Kraftaufnehmer mit einem laschenförmigen Körper im Bereich seiner beiden
Längsenden
jeweils ein Auge (durchgehende Öffnung)
auf, in die jeweils eine Anhängewelle
(Bolzen) eingesetzt wird, über
die der Kraftaufnehmer beispielsweise am Tragseil oder dem Stützausleger
angehängt
wird, dessen Kraftbelastung gemessen werden soll.
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Die
infolge der Zug- oder infolge einer Druckkraft verursachte Verformung
oder Dehnung des Körpers
wird von einem elektrischen Messsystem, das mit dem Körper verbunden
ist, erfasst und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Ein solches
elektrisches Messsystem basiert üblicherweise,
ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt ist, auf Dehnungsmessstreifen
(DMS), wobei der Effekt ausgenutzt wird, dass ein Draht, der eine
Längenänderung
erfährt,
proportional dazu seinen elektrischen Widerstand als Folge der Längenänderung ändert. In
der Regel werden mehrere solche DMS zu einer Widerstandsbrücke (Wheatstonesche
Brücke)
zusammengeschaltet.
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Das
von dem oder den elektrischen Messsystemen erzeugte elektrische
Signal wird in einer Messwertverarbeitungseinrichtung, beispielsweise einem
Messverstärker,
verarbeitet, wobei das von dem oder den Messsystemen erzeugte Strom-
oder Spannungssignal in einen Kraftwert konvertiert wird, der dann
auf einer Anzeigerichtung angezeigt wird.
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Bei
Kraftaufnehmern zum Aufnehmen und Messen von hohen Zug- und/oder
Druckkräften
werden häufig
zwei oder mehr Messsysteme zusammengeschaltet, oder es werden gar
redundante Messsysteme verwendet, um bei sicherheitsrelevanten Anwendungen
die erforderliche Sicherheit der Kraftmessung zu gewährleisten.
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Aus
der oben erwähnten
DE 41 03 765 A1 ist ein
Kraftaufnehmer bekannt, der einen laschenförmigen Körper aufweist, der eine Dicke
umfasst, die kleiner als die Abmessung des Körpers in Längsrichtung und in Querrichtung
ist. Dieser bekannte Kraftaufnehmer weist zwei elektrische Messsysteme
auf, die in einer zentralen Bohrung von der Unter- und der Oberseite,
d.h. von den Flachseiten des Kraftaufnehmers her, in den Körper eingebaut
sind. Dies entspricht der bis heute üblichen Art und Weise des Einbaus
der elektrischen Messsysteme in derartige Messlaschen.
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Bei
den bekannten Messlaschen ist nun des öfteren der Effekt aufgetreten,
das es zu Verzerrungen des gemessenen Signals aufgrund von Torsionserscheinungen
kommt. Die Torsion stellt einen mechanischen Störeinfluss dar, ähnlich wie
wenn die Krafteinleitung nicht zentrisch oder nicht axial erfolgt. Die
Messergebnisse werden dadurch verfälscht. Wenn die eingeleiteten
Querkräfte
oder Momente einen zulässigen
Wert überschreiten,
kann zusätzlich das
Messelement beschädigt
werden.
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Ferner
kämpfen
bekannte Kraftaufnehmer immer mit den Problemen einer Nicht-Linearität und Hysterese.
Aus einer Nicht-Linearität
und Hysterese leitet sich der sogenannte zusammengesetzte Fehler ab.
Der zusammengesetzte Fehler gibt die Breite eines Toleranzbandes
an, in welchem jeder Punkt einer Aufnehmerkennlinie liegt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftaufnehmer
vorzusehen, der gegenüber
Torsion unempfindlich ist. Insbesondere soll die Linearität und Hysterese
verbessert werden.
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Diese
Aufgaben werden mit einem Kraftaufnehmer der eingangs erwähnten Art
gelöst,
wobei die zentrale Öffnung
des Körpers
in der Höhenrichtung (größtenteils)
durchgehend ist und von einem Steg durchquert wird, wobei der Steg
mit dem elektrischen Messsystem verbindbar ist.
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Eine
durchgehende Öffnung
bewirkt, dass in der zentralen Öffnung
keine „Membrane" mehr enthalten ist,
auf der das elektrische Messsystem üblicherweise angebracht wurde.
Im Gegensatz zu den bekannten Lösungen
wird das elektrische Messsystem gemäß der Erfindung weder an einer
weit von einem Mittelpunkt der zentralen Öffnung entfernte Wandung angebracht,
noch wird es auf einer membranartigen abschließenden Fläche angebracht, die die zentrale Öffnung üblicherweise
derart geteilt hat, dass die zentrale Öffnung zwei sich gegenüberliegende
Sacklöcher
repräsentierte.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das elektrische Messsystem relativ nahe zu dem Mittelpunkt,
und vorzugsweise genau im Mittelpunkt, der zentralen Öffnung angeordnet.
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Werden
Torsionskräfte
in den Kraftaufnehmer der vorliegenden Erfindung eingeleitet, so
werden diese vorzugsweise um den mittig angeordneten Steg herum
geleitet, so dass das elektrische Messsystem entweder überhaupt
nicht oder zumindest nur begrenzt durch die eingeleitete Torsionskraft
beeinflusst wird. Die Torsionskraft wird hauptsächlich durch Schenkel geleitet,
die die Zentralöffnung
umgeben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform erstreckt
sich der Steg im Wesentlichen in der Längsrichtung des Körpers und
ist mit dem Körper
verbunden.
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Somit
flankieren in Querrichtung durchgehende Aussparungen der zentralen Öffnung den
sich vorzugsweise in Längsrichtung
erstreckenden Steg. Der Steg ist vorzugsweise streifen- bzw. stabartig ausgebildet,
was die Übertragung
von Torsionskräften
im Vergleich zu einem flächigen Übertragungsmedium
weiter reduziert. Die Verbindung mit dem Körper ist erforderlich, um eine
Kraftmessung zu ermöglichen.
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Es
ist bevorzugt, wenn der Steg einstückig mit dem Körper ausgebildet
ist.
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Bei
einstückiger
Ausbildung des Messlaschenkörpers
und des Stegs sind keine aufwendigen Arbeiten erforderlich, um den
Steg mit dem Körper
zu verbinden. Der Körper
und der Steg können
dann in einem Arbeitsgang hergestellt werden, so dass sich Arbeitswand
und somit die Produktionskosten reduzieren.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn eine Stärke
des Stegs im Vergleich zur Stärke
des Körpers
in der Höhenrichtung
kleiner als z.B. 1:20 ist.
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Durch
diese Maßnahme
ist gewährleistet, dass
einerseits eine Verbindung zur Übertragung
des Kraftflusses vorhanden ist, andererseits aber die Verbindung
so ist, dass Torsionskräfte,
wenn überhaupt, nur
sehr schlecht durch den Steg übertragen
werden, der wiederum das elektrische Messsystem trägt.
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Ferner
ist es bevorzugt, wenn der Steg aus mehreren Elementen aufgebaut
ist.
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Durch
diese Maßnahme
lässt sich
eine Modularität
realisieren. Der Teil bzw. das Element des Stegs, der das elektrische
Messsystem trägt,
kann außerhalb
der Messlasche selbst gefertigt werden, was insbesondere beim Kleben
oder Sputtern der DMS von erheblichem Vorteil ist.
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Die
Messzelle bzw. der Teil, der das elektrische Messsystem trägt, lässt sich
auch einfacher temperaturkompensieren. Üblicherweise werden dazu komplette
Messlaschen, d.h. inklusive Messlaschenkörper, in eine Vorrichtung zum
Erwärmen
und Abkühlen
verbracht und anschließend
aufgeheizt und/oder abgekühlt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung muss lediglich das das Messystem tragende Element inklusive
Messsystem, das um ein Vielfaches kleiner als eine Messlasche ist,
in die Kompensationsvorrichtung verbracht werden, wobei anstatt eines
einzigen Messlaschenkörpers
mehrere Elemente gleichzeitig kompensiert werden können.
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Dabei
ist es besonders bevorzugt, wenn die Aufnahme eines das Messsystem
tragenden Elements in der Zentralöffnung formschlüssig und/oder kraftschlüssig erfolgt.
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Eine
form- bzw. kraftschlüssige
Aufnahme gewährleistet
eine gute Übertragung
des Kraftflusses, was wiederum für
das Erzielen von guten und genauen Messergebnissen erforderlich
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
verläuft
die Stegöffnung
im Wesentlichen in der Höhenrichtung.
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Somit
sind die Kontaktflächen
zwischen Messzelle und Körper
in einer Ebene angeordnet, in der der Kraftfluss im Wesentlichen übertragen
wird.
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Gemäß einer
besonderen Ausgestaltung weist der Steg eine Querschnittsfläche auf,
die vorzugsweise in einer Ebene liegt, die von der Längsrichtung
und der Querrichtung aufgespannt wird, und wobei Verbindungsstellen
mit dem Körper
breiter sein können
als in Richtung einer Stegmitte, wobei vorzugsweise die Querschnittsfläche bei
der Stegmitte wiederum breiter wird, und insbesondere breit ist wie
bei den Verbindungsstellen.
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Durch
diese Maßnahme
ist die Kontur des Steges zuerst konkav, dann konvex und dann wiederum
konkav entlang der Außenseite
der Lasche relativ zur Längsachse orientiert.
Diese Form hat sich als besonders geeignet erwiesen, um hysteresefreie
und lineare Signale zu erzeugen.
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Ferner
ist es von Vorteil, wenn die Stegmitte einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist.
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Mit
einem kreisförmigen
Querschnitt in der Stegmitte kann, ähnlich wie im Stand der Technik,
ein membranartig ausgebildeter Aufnehmer realisiert werden, dessen
Vorteile auch bei der vorliegenden Erfindung ausgenutzt werden können.
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Außerdem ist
es von Vorteil, wenn Längsseiten
des Körpers
entlang eines Mittelstücks
des Körpers,
welches die zentrale Öffnung
umschließt,
eine Kontur aufweisen, so dass eine Materialstärke des Körpers im Bereich der zentralen Öffnung in
einer radialen Richtung, innerhalb einer durch die Längsrichtung
und die Querrichtung aufgespannten Ebene, relativ zu einem Mittelpunkt
der zentralen Öffnung
eine Mindeststärke
nicht unterschreitet, wobei die Mindeststärke durch die Materialstärke des
Körpers
in der Querrichtung auf Höhe
des Mittelpunktes bestimmt ist.
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Durch
diese Maßnahme
ist gewährleistet, dass
der Kraftaufnehmer gute lineare Signale liefert, die nahezu hysteresefrei
sind. Es kommt an keiner Stelle um die zentrale Öffnung herum zu Verengungen,
so dass sich dort keine Inhomogenitäten hinsichtlich des Kraftflusses
ausbilden können,
die üblicherweise
die Ursache für
Nicht-Linearität
und Hysterese darstellen.
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Vorzugsweise
ist die äußere Kontur
des Kraftaufnehmers, ähnlich
wie der Mittelsteg, zuerst konkav, dann konvex und dann wiederum
konkav relativ zur Längsachse
ausgebildet.
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Weiter
ist es von Vorteil, wenn die Materialstärke in Richtung von Längsenden
des Körpers,
d.h. innerhalb einer X-Y-Ebene in einem Zentralöffnungsabschnitt nahezu konstant
ist und in Übergangsabschnitten
zunimmt.
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Durch
diese Maßnahme
ist weiter das Kriterium erfüllt,
dass die Materialstärke
(in radialer Richtung) um die zentrale Öffnung herum nie unter eine Mindeststärke fällt. Jedoch
lassen sich Kraftaufnehmer bereitstellen, die größere Kräfte aufnehmen können, da
mehr Masse zum Aufnehmen der Kräfte
zur Verfügung
gestellt wird.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn die zentrale Öffnung im Wesentlichen einen
kreisförmigen
Querschnitt aufweist.
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Eine
kreisförmige
zentrale Öffnung
lässt sich herstellungstechnisch
einfach realisieren, wie z.B. durch Fräsen oder Bohren.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen Kraftaufnehmer gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie II-II der 1;
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3 eine
Schnittansicht entlang der Linie III-III der 1, wobei
der Maßstab
nicht beibehalten wurde; und
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4 eine
vergrößerte Ansicht
eines Mittelstücks
des Kraftaufnehmers der 1.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden gleiche Elemente
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden. Ein Kraftaufnehmer gemäß der vorliegenden
Erfindung wird allgemein mit 10 bezeichnet werden.
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Bezugnehmend
auf 1 ist eine Draufsicht auf einen Kraftaufnehmer 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt.
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Der
Kraftaufnehmer 10 weist einen Körper 12 auf, der vorzugsweise
aus Edelstahl hergestellt ist. Es können jedoch auch andere Materialien
gewählt
werden, wie z.B. Feinkornstahl, weil dieser gebrannt werden kann
und erheblich weniger kostet als Edelstahl (1:5 bis 1:10).
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Der
Körper 12 erstreckt
sich im Wesentlichen entlang einer Längsachse 14 und ist
hier plattenförmig
ausgebildet. Die Längsachse 14 stimmt
mit einer Längsrichtung
X überein.
Eine Querrichtung steht senkrecht zur X-Achse und wird als Y-Achse
bezeichnet werden.
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An
seinen längsseitigen
Enden weist der Körper 12 Endstücke 16 und 18 auf,
die über
ein mittig angeordnetes Mittelstück 20 miteinander
verbunden sind. Zur Verdeutlichung der verschiedenen Stücke, die üblicherweise
einstückig
ausgebildet sind, sind gestrichelte Hilfslinien 21 gezeigt.
Die Endstücke 16 und 18 weisen
jeweils eine durchgehende Öffnung 22 bzw. 24 (Augen)
auf, durch die beispielsweise Bolzen (Anhängewellen) geführt werden
können. Über solche
(hier nicht dargestellte) Bolzen wird eine zu messende Kraft, vorzugsweise
in Zug- und/oder Druckrichtung, in den Körper 12 eingeleitet.
Druck- und Zugkräfte
sind hier parallel zur Längsachse 14 orientiert.
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Das
Mittelstück 20 weist
eine zentrale Öffnung 26 auf,
um ein elektrisches Messsystem aufzunehmen. Bei bekannten Messlaschen
werden beispielsweise DMS auf die Wandung der zentralen Öffnung 26,
die sich in Z-Richtung erstrecken, geklebt, um Kräfte messen
zu können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die in Z-Richtung durchgehende zentrale Öffnung hier durch
einen beispielsweise in X-Richtung verlaufenden Steg 28 unterbrochen.
Die zentrale Öffnung 26 wird
von Schenkeln 27 des Körpers 12 seitlich
umgeben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das elektrische Messsystem, wie z.B. ein DMS 29 mit
entsprechender Verbindung zu einer Signalauswerteeinheit (nicht
dargestellt), auf dem Steg 28 angeordnet sein. Man erkennt
in 1 deutlich, dass der DMS 29 insbesondere
nahezu im Mittelpunkt der zentralen Öffnung 26 angeordnet
ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann der Durchmesser der zentralen Öffnung 26 kleiner
bzw. der Abstand zwischen der zentralen Öffnung 26 zu den jeweiligen Öffnungen 22 bzw. 24 in
den Endstücken 16 und 18 kleiner
als im Stand der Technik gewählt
werden, und zwar bei gleich bleibender Belastbarkeit der Messlasche 10 selbst.
Indem die Messzone, d.h. der Bereich, innerhalb dem der DMS 29 angeordnet
ist, relativ weit innen sitzt, ist die Messlasche 10 torsionsunempfindlicher
als bekannte Messlaschen.
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Bezugnehmend
auf 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in 1 gezeigt.
Der Maßstab
wurde hierbei beibehalten.
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In 3 ist
ein Schnitt entlang der Linie III-III der 1 gezeigt,
wobei die 3 im Maßstab vergrößert wurde.
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In 3 ist
zu erkennen, dass die DMS 29 beidseitig auf den Steg 28 aufgeklebt
werden können.
Es kann jedoch auch lediglich eine Seite des Stegs 28 mit
einem oder mehreren DMS beklebt werden. Die Verbindungen der DMS 29 zu
ihren entsprechenden Auswerteelektroniken ist in keiner der Figuren
explizit gezeigt, jedoch immer als vorhanden anzusehen.
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Bezugnehmend
auf 4 ist das Mittelstück 20 der 1 in
größerem Detail
gezeigt.
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In 4 ist
gezeigt, dass der Steg 28 mit einer Wandung 46 der
zentralen Öffnung 26 bei
Verbindungsstellen 36 verbunden ist. Die Wandung 46 stellt die
Innenfläche
der zentralen Öffnung 46 dar.
Die Wandung 46 ist hier zylinderförmig, wobei sich die Zylinderachse
hier in Z-Richtung erstreckt. Der Steg 28 ist vorzugsweise
einstückig
mit dem Körper 12 ausgebildet
und erstreckt sich im Wesentlichen z.B. in der X-Richtung. Er könnte sich alternativ auch in eine
andere Richtung innerhalb der X-Y-Ebene erstrecken, z.B. auch in Y-Richtung.
Der Steg kann auch erst nachträglich
mit dem Körper 12 verbunden werden,
wie z.B. durch Schweißen.
Darauf wird weiter unten noch im Detail eingegangen werden.
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Der
Steg 28 weist hier eine kreisförmige mittlere Fläche 38 auf,
auf der die DMS 29 angebracht werden können. Die Mittelfläche 38 ist
gegenüber dem
restlichen Steg abgesenkt (vergleiche auch 3), so dass
sich um die Mittelfläche 38 herum
ein erhöhter
Rand 40 bildet.
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Es
versteht sich, dass die in den Figuren gezeigten Konturen des Stegs 26 auch
anders gewählt werden
könnten.
So könnte
beispielsweise lediglich ein geradliniges Plättchen eingesetzt werden, dass nicht
die in 4 gezeigte konkav/konvexe Kontur aufweist.
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Ferner
sind in 4 nochmals gut den Steg 28 seitlich
umgebende, durchgehenden Aussparungen zu erkennen, die hier mit
den Bezugszeichen 42 und 44 bezeichnet sind. Die
Aussparungen 42 und 44 sind hauptsächlich dafür verantwortlich,
dass der Kraftaufnehmer gemäß der vorliegenden
Erfindung weniger torsionsanfällig
ist, da mit ihnen eine membranartige Trennung der zentralen Öffnung durchbrochen
wird.
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Ferner
sind in der 4 die besonders geformten Außenkonturen 30 und 32 des
Körpers 12 zu erkennen,
die für
einen linearen und hysteresefreien Betrieb des Kraftaufnehmers 10 mitverantwortlich sind.
Die Schenkel 27, die die zentrale Öffnung 26 umgeben,
weisen in Höhe
des Mittelpunkts der zentralen Öffnung 26 in radialer
Richtung eine Mindeststärke
bzw. -dicke Smin auf, die in Richtung der
in 4 nicht dargestellten Endstücke 16 und 18 nicht unterschritten
wird.
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Bei
dem in 4 dargestellten Kraftaufnehmer 10 bleibt
eine Materialstärke
S, d.h. die Dicke des Körpers 12 in
der X-Y-Ebene, zumindest in der Nähe der zentralen Öffnung 26 konstant,
d.h. sie ist gleich der Mindeststärke Smin.
An Zentralöffnungsabschnitte 50 der
Schenkel 27 schließen
sich Übergangsabschnitte 52 an.
In den Übergangsabschnitten 52 nimmt
die Materialstärke
weiter zu, wie es sich bei einem Vergleich mit einem Hilfskreis 49 ergibt.
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Es
versteht sich, dass die in 4 dargestellte äußere Kontur
des Körpers 12 lediglich
exemplarisch ist. Die Mindeststärke
ist hier relativ klein gewählt.
Die Mindeststärke
könnte
auch viel größer gewählt werden,
so dass die Längsseiten 30 und 32 – nicht
wie in 4 konkav-konvex-konkav – sondern nur konvex ausgebildet
sind.
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In 5a ist
ein Element 60 isometrisch gezeigt, das eine Komponente
eines alternativen Stegs 28' bildet,
der in 5b in eine Messlasche eingebaut
und in einer geschnitten Seitenansicht dargestellt ist. 5c zeigt
eine Draufsicht auf die Anordnung der 5b. Die 5a–5c zeigen
den modularen Steg 28',
der ähnlich
zu dem Steg 28 der 4 ist, jedoch
mit dem Unterschied, dass der Steg 28' aus mehreren Komponenten (Element 60,
Vorsprünge,
usw.) bestehen kann.
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Das
Element 60 der 5a hat
einen Hut-ähnlichen
Querschnitt. Der Hut-ähnliche
Querschnitt weist hier zwei Befestigungsabschnitte 62a, 62b mit Öffnungen 64 auf.
Die Anzahl der Öffnungen 64 kann
frei gewählt
werden. Die Öffnungen
sind durchgehend und vorzugsweise mit einem Innengewinde versehen,
um z.B. geeignete Schrauben 66 (vgl. 5b)
aufzunehmen. Mit den Schrauben 66 kann das Element 60 fest
an Vorsprüngen 68 befestigt
werden, die in radialer Richtung in die zentrale Öffnung 26 vorstehen.
Die Vorsprünge 68 sind
mit entsprechenden Löchern
versehen, um die Schrauben 66 aufnehmen zu können. Die
Vorsprünge
haben eine Funktion vergleichbar einem Brückenkopf. Sie dienen zur Aufnahme
des die Öffnung überspannenden
Elements 60 und sind Teil des Stegs 28'.
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Im
mittleren Bereich des Hut-Ähnlichen Querschnitts
können
die DMS 29 angeordnet werden. Dabei ist es unerheblich,
ob die DMS 29 auf der Ober- oder Unterseite des Elements 60 angeordnet werden.
Durch den Hut-ähnlichen
Querschnitt bekommt das Element 60 eine „federnde" Funktionalität verliehen.
Es wird unempfindlicher gegenüber
Stößen und Ähnlichem.
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Alternativ
zum Hut-ähnlichen
Querschnitt könnte
das Element 60 auch in Form eines geraden Plättchen realisiert
werden, d.h. ohne Absenkung im mittleren Bereich.
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In
der 5c ist die Draufsicht auf den mehrteiligen Steg 28' in einem montierten
Zustand gezeigt. Der abgesenkte Teil des Elements 60 berührt die
Vorsprünge 64 vorzugsweise
nicht, wie es durch eine gestrichelte Hilfslinie in der 5c angedeutet ist.
In 5b ist dieses Detail nicht zu erkennen.
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Es
versteht sich, dass beim modularen Aufbau des Stegs unterschiedlichste
Geometrien für
das das Messsystem tragende Element 60 eingesetzt werden
können.
So könnten
z.B. auch Ringe in die Zentralöffnung 26 eingesetzt
werden, die die DMS an ihrer Innen- und/oder Außenseite und (radiale) Vorsprünge an ihrer
Außenseite
zur Verbindung mit der Wandung 46 der Zentralöffnung 26 aufweisen.