DE10058965A1 - RAM-Speicher - Google Patents
RAM-SpeicherInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen RAM-Speicher mit einer Vielzahl von Speicherzellen, deren logischer Zustand durch eine Steuerspannung veränderbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Speicherzellen eine mittels einer von der Steuerspannung unterschiedlichen Zwangssteuerspannung aktivierbare Zusatzeinrichtung umfasst, um der Speicherzelle einen definierten logischen Zustand aufzuprägen.
Description
Die Erfindung betrifft einen RAM-Speicher mit einer Vielzahl
von Speicherzellen, deren logischer Zustand durch eine Steu
erspannung veränderbar ist.
Bei zahlreichen Anwendungen benötigt ein elektronisches Ge
rät, wie beispielsweise ein Personal Computer zum Start einen
definierten Speicherinhalt in einem RAM. Im Falle eines Per
sonal Computers ist dieser definierte Speicherinhalt, z. B.
das Betriebssystem BIOS. Im Laufe der Anwendung wird der
Speicherinhalt in der Regel überschrieben und abgeändert. Un
ter speziellen Umständen, beispielsweise dann wenn ein
Rebooten des Geräts erforderlich ist, muß der ursprüngliche
Speicherzustand im RAM wiederhergestellt werden. Dies erfolgt
bislang durch zeitraubendes Neubeschreiben des RAM aus einer
externen Quelle, im Fall des genannten Personal Computers ei
ner Festplatte. Dieser Vorgang kann bei einer bestimmten Art
von Geräten, beispielsweise bei portablen Anwendungen, wie
etwa einem Handy durch den Nutzer selbst zumeist nicht be
werkstelligt werden.
Es besteht also ein Bedarf daran, das Neubeschreiben eines
RAM für die genannte Geräteart so zu gestalten, daß sie ohne
großen Zeitaufwand bewerkstelligt werden kann.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demnach
darin, einen RAM-Speicher zu schaffen, dessen definierter
Speicherinhalt jederzeit mit hoher Geschwindigkeit rückgewon
nen werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Mit anderen Worten ist erfindungsgemäß vorgesehen, einen de
finierten Speicherinhalt im RAM selbst durch verstärkte Bits,
sog. "hidden bits" leicht und kurzfristig rückgewinnbar abzu
lesen. Im einzelnen sieht die Erfindung vor, zumindest in ei
nem Teil der Speicherzelle des RAM-Speichers ein zusätzliches
"hidden bit" abzuspeichern. Dieses "hidden bit" kann bei
spielsweise durch Verdrahtung oder Massenprogrammierung defi
niert sein oder auch durch den Zustand eines zusätzlichen
ferroelektrischen Speicherkondensators.
Allgemein wird im Wortlaut der Ansprüche das "hidden bit"
durch eine Zusatzeinrichtung im RAM-Speicher bereitgestellt,
die per Zwangssteuerspannung aktivierbar ist, welche sich von
der Steuerspannung der Speicherzellen unterscheidet. Wesent
lich dabei ist, dass ein ursprünglich festgelegter Speicher
inhalt des RAM-Speichers in einfacher Weise dadurch rückge
wonnen werden kann, dass an die betreffenden Speicherzellen
ein und dieselbe Zwangssteuerspannung angelegt wird, was ein
Rücksetzen des Speicherinhalts auf den ursprünglichen Inhalt
mit höherer Geschwindigkeit gewährleistet, als dies bislang
möglich war durch zeitraubendes Neubeschreiben des Speicher
inhalts. Einzige Voraussetzung ist, dass die Zwangssteuer
spannung sich definiert von der Steuerspannung unterscheidet,
mit welcher der logische zustand der Speicherzellen des RAM-
Speichers üblicherweise geändert bzw. definiert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung betreffen unter
schiedliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäß mit
"hidden bits" modifizierten RAM-Speichers, nämlich zum einen
einen DRAM und zum anderen einen FeRAM.
Im Falle des DRAM besteht die das "hidden bit" festlegende
Zusatzeinrichtung aus einem zusätzlichen Bauteil zwischen
Wort-Leitung und Bit-Leitung der DRAM-Speicherzelle, welches
Bauteil mittels einer Zwangssteuerspannung aktivierbar ist,
welche über der normalen Steuerspannung auf der Bit-Leitung
liegt. Bei dieser speziellen Zusatzeinrichtung bzw. bei diesem
zusätzlichen Bauteil kann es sich entweder um eine Diode
mit angepasster Durchbruchspannung oder um einen Transistor
mit angepasster Einsatzspannung handeln.
Im Hinblick auf eine einfache Herstellbarkeit des mit "hidden
bits" modifizierten RAM-Speichers sind bevorzugt sämtliche
seiner Speicherzellen mit der Zusatzeinrichtung in Gestalt
des genannten zusätzlichen Bauelements versehen, das dann
wahlweise mit den Wort- und Bitleitungen verbindbar ist.
Diese wahlweise Verbindung erfolgt bevorzugt mittels eines
Kontaktlochs, das entweder realisiert oder nicht realisiert
wird.
Bei einem RAM-Speicher in Gestalt eines FeRAM kann im Gegen
satz zu dem vorstehend genannten DRAM die Information eines
"hidden bit" auch abgeändert werden. Erreicht wird dies da
durch, dass die Zusatzeinrichtung zwischen Wort-Leitung und
Bit-Leitung der DRAM-Speicherzelle geschaltet ist und erste
und zweite ferroelektrische Kondensatoren umfasst, wobei die
ersten und zweiten ferroelektrischen Kondensatoren durch An
legen einer Aktivierungsspannung Vc1 bzw. Vc2 (Vc1 < Vc2)
mittels eines Auswahltransistors jeweils ein Bit speichern,
wobei das Bit (hidden bit) des Kondensators C2 mit einer
Spannung (Zwangssteuerspannung) U < Vc2 ausgelesen wird, um
beim anschließenden Wiedereinschreiben (Rewrite) der Spei
cherzelle den definierten logischen Zustand aufzuprägen,
während das Bit des Kondensators C1 bei Vc1 < U < Vc2 varia
bel und das Bit des Kondensators C2 invariabel ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispiel
haft näher erläutert; in dieser zeigen
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäß modifizierte Spei
cherzelle eines DRAM-Speichers, und
Fig. 2 schematisch eine erfindungsgemäß modifizierte Spei
cherzelle eines FeRAM-Speichers.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht die erfindungsgemäß modifi
zierte RAM-Speicherzelle in bekannter Weise aus einer Wort-
Leitung WL und einer Bit-Leitung BL sowie einer Leitung PL
(common plate line), die in herkömmlicher Weise mit einem
Auswahltransistor T verknüpft sind. Dieser Aufbau einer DRAM-
Zelle entspricht soweit dem standardgemäßen Zellenaufbau. Als
zusätzliches Bauteil, vorliegend auch "Zusatzeinrichtung" ge
nannt, ist ein Bauteil Vr zwischen der Wort-Leitung WL und
der Bit-Leitung BL angeordnet. Das zusätzliche Bauteil Vr
soll mit einer Spannung Uv durchschalten, welche über der
normalen Betriebsspannung der Bit-Leitung BL liegt. Ansonsten
soll das Bauelement Vr hochohmig sein. Eine Implementation
dieses Bauelements Vr kann beispielsweise in Gestalt einer
Diode mit angepasster Durchbruchspannung oder eines Tran
sistors mit angepasster Einsatzspannung realisiert sein.
Durch Auftrennen bzw. Durchführen der Verbindung zwischen dem
Bauteil Vr und der Wortleitung WL bzw. der Bitleitung BL wird
der logische Zustand eines "hidden bit" festgelegt. Dieser
Vorgang wird auch als Maskenprogrammierung bezeichnet und ist
in der Figur mit einem Kreuz zwischen dem Bauteil Vr und der
Bitleitung BL gekennzeichnet. Diese Festlegung der Verbindung
kann beispielsweise mittels eines Kontaktlochs erfolgen, das
je nach gewünschtem Speicherinhalt ausgeführt oder weggelas
sen ist.
Da das Bauteil Vr normalerweise hochohmig ist, verhält sich
die gezeigte Speicherzelle des DRAM im Betrieb genauso wie
eine standardmäßige DRAM-Zelle.
Der DRAM enthält eine Vielzahl derart modifizierter Zellen,
die im normalen Betrieb mit Information beschrieben werden
können, die aus entsprechenden Zellen auch gelöscht werden
kann. Falls es erforderlich ist, beispielsweise zum Rebooten
eins Personal Computers, den ursprünglichen Speicherzustand
wiederherzustellen, wird der Zustand der Vielzahl von "hidden
bits" in den Speicherzellen zurückgeschrieben. Zu diesem
Zweck wird zunächst der gesamte Speicher, d. h. die Vielzahl
von Speicherstellen mit logisch "0" beschrieben. Daraufhin
wird an die Wortleitung WL eine Spannung U < Uv angelegt.
Aufgrund der Spannung U schaltet das Bauteil Vr durch und der
Kondensator wird mit logisch "1" beschrieben. Dieser Vorgang
gilt ausschließlich für diejenigen Speicherzellen, die durch
die Maskenprogrammierung von Vr elektrisch an die Wort- und
Bitleitungen angeschlossen sind. Der Speicher ist insgesamt
mit der Information der "hidden bits" beschrieben und besitzt
damit wieder den ursprünglichen Speicherinhalt.
Durch diesen Vorgang kann wahlweise auch nur ein Teil der
Speicherzellen beschrieben werden.
Wesentlich ist, dass das erfindungsgemäße Beschreiben ähnlich
schnell erfolgen kann, wie ein "refresh" und damit deutlich
schneller als beim herkömmlichen Laden der ursprünglichen In
formation aus einer externen Quelle wie beispielsweise einer
Festplatte.
Wie in Fig. 2 gezeigt, besteht die erfindungsgemäß modifi
zierte FeRam-Speicherzelle aus einer Wort-Leitung WL und ei
ner Bit-Leitung BL sowie einer Leitung PL (common plate
line), die in herkömmlicher Weise mit einem Auswahltransistor
verbunden sind. Dieser Aufbau einer FeRAM-Zelle entspricht
soweit dem standardgemäßen Zellenaufbau. Als zusätzliches
Bauteil, vorliegend auch "Zusatzeinrichtung" genannt, ist ein
ferroelektrischer Kondensator C2 zwischen dem Transistor und
der Leitung PL der Zelle parallel zum ferroelektrischen Kon
densator C1 dieser Zelle angeordnet, um die Information eines
"hidden bit" in der Zelle zu speichern und auszulegen, wenn
der Zelle ein definierter logischer Zustand aufgeprägt werden
soll. Erreicht wird dies dadurch, dass für die betreffende
Speicherzelle zwei ferroelektrische Kondensatoren C1 und C2
mit unterschiedlichen Spannungen Vc1 und Vc2 (Vc1 < Vc2) zur
Speicherung von zwei Bits pro Auswahltransistor T vorgesehen
sind. Das "hidden bit" wird in den Kondensator C2 mit höherem
Vc2 eingeschrieben. Solange nur der für den normalen Spei
chervorgang genutzte Kondensator C1 mit einer Spannung Vc1 <
U < Vc2 beschrieben und gelesen wird, bleibt die Information
in C2 ungestört (U = Steuerspannung der betreffenden Fe-RAM
Speicherzelle). Wenn das "hidden bit" zugunsten einer Rückge
winnung des ursprünglichen Speicherinhalts zurückgeschrieben
werden soll, wird zunächst der Kondensator C1 in einen defi
nierten Zustand versetzt (Polarität der an den Kondensator C1
angelegten Spannung = Polarität der Auslesespannung für den
Kondensator C2, woraufhin der Kondensator C2 mit einer
höheren Spannung U < Vc2 ausgelesen wird. Bei dem anschlie
ßend erforderlichen Rewrite wird der Kondensator C1 automa
tisch mitbeschrieben und die Information des "hidden bit"
wird dadurch in die Speicherzelle eingeschrieben. Da das in
terne Auslesen und Wiederbeschreiben blockweise mit einer be
stimmten Anzahl von Speicherzellen durchgeführt wird, läuft
dieses Verfahren wesentlich schneller ab, als das bisher zu
diesem Zweck eingesetzte Laden externer Daten aus beispiels
weise einer Festplatte.
Claims (8)
1. RAM-Speicher mit einer Vielzahl von Speicherzellen, de
ren logischer Zustand durch eine Steuerspannung veränderbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil der Speicherzellen eine mittels einer von
der Steuerspannung unterschiedlichen Zwangssteuerspannung ak
tivierbare Zusatzeinrichtung umfasst, um der Speicherzelle
einen definierten logischen Zustand aufzuprägen.
2. RAM-Speicher nach Anspruch 1 in Gestalt eines DRAM-Spei
chers mit einer Vielzahl von DRAM-Speicherzellen, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung zwischen Wort-Lei
tung (WL) und Bit-Leitung (BL) der DRAM-Speicherzelle ge
schaltet und mittels einer Zwangssteuerspannung UV aktivier
bar ist, die über der normalen Steuerspannung UWL Bit-Leitung
liegt (UV < UWL).
3. RAM-Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusatzeinrichtung eine Diode mit angepasster Durch
bruchspannung umfasst.
4. RAM-Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusatzeinrichtung einen Transistor mit angepasster
Einsatzspannung umfasst.
5. RAM-Speicher nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass jede DRAM-Speicherzelle eine Zusatzeinrichtung
umfasst, die wahlweise mit den Wort- und Bit-Leitungen ver
bindbar ist.
6. RAM-Speicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Kontaktloch zur wahlweisen Verbindung der DRAM-Spei
cherzelle mit den Wort- und Bitleitungen vorgesehen ist.
7. RAM-Speicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass eine elektronische Sicherung (e-fuse) zur wahlweisen
Verbindung der DRAM-Speicherzelle mit den Wort- und Bitlei
tungen vorgesehen ist.
8. RAM-Speicher nach Anspruch 1 in Gestalt eines FeRAM mit
einer Vielzahl von FeRAM-Zellen, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzeinrichtung einen ferroelektrischen Kondensator
(C2) zwischen dem Transistor (T) und der Leitung (PL) der
DRAM-Speicherzelle parallel zum ferroelektrischen Kondensator
(C1) dieser Zelle geschaltet umfasst, wobei die ersten und
zweiten ferroelektrischen Kondensatoren (C1, C2) durch Anle
gen einer Aktivierungsspannung Vc1 bzw. Vc2 (Vc1 < Vc2) mit
tels eines Auswahltransistors (T) jeweils ein Bit speichern,
wobei das Bit (hidden bit) des Kondensators C2 mit einer
Spannung (Zwangssteuerspannung) U < Vc2 ausgelesen wird, um
der Speicherzelle den definierten logischen Zustand aufzuprä
gen, während das Bit des Kondensators C1 bei Vc1 < U < Vc2
variabel und das Bit des Kondensators C2 invariabel ist.
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