DE10058342A1 - Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Cyanhydrinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven CyanhydrinenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Cyanhydrinen durch Umsetzung von Oxoverbindungen, wie bspw. Aldehyde und/oder Ketone, mit Blausäure und/oder mit einem Cyaniddonor in Gegenwart einer Einschlussverbindung, die eine molekulargewichtsvergrößerte Oxynitrilase enthält, bei dem man eine Oxynitrilase verwendet, die im wesentlichen in zwei voneinander unabhängigen Schritten erstens durch Quervernetzung molekulargewichtsvergrößert und anschließend in eine Gel-Einschluss- und/oder eine Gel-Komplex-Verbindung überführt worden ist. Das Verfahren, das insbesondere bei Temperaturen zwischen -10 und +30 DEG C sowie bei pH-Werten von 3,0 bis 6,0, vorzugsweise in einem wässrigen oder wasserhaltigen System, aber auch in organischen Lösemitteln durchgeführt wird, bedient sich einer Enzym-haltigen Komponente, bei der das Enzym selbst insbesondere durch eine Co-Quervernetzung oder durch Flocculation molekulargewichtsvergrößert ist und entweder in freier Form oder in natürlichen oder künstlichen Zellen eingeschlossen angewendet wird. Entscheidend bei diesem Verfahren ist die Tatsache, dass das Enzym in ein Gel eingeschlossen bzw. komplexiert ist, wodurch bei nahezu unverändert hoher Enzymaktivität vernachlässigbar kleine Abriebs- und Leaching-Verluste auftreten, was das Verfahren äußert effektiv und wirtschaftlich macht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven
Cyanhydrinen.
Optisch aktive Cyanhydrine sind von beträchtlichem Interesse bei der
Herstellung von optisch aktiven Aminoalkoholen,
(α)-Hydroxycarbonsäuren, sowie Heterozyklen und Pyrethroidinsektiziden.
Von grundlegender Bedeutung ist dabei eine ökonomische Herstellung der
Zielmoleküle in hohen Ausbeuten und mit großer Enantioselektivität sowie
unter Minimierung der Herstellungskosten, insbesondere der für diesen
Prozess wichtigen Enzymkosten.
Die Herstellung optisch aktiver (R)-Cyanhydrine durch Umsetzung von
Blausäure mit einem Aldehyd in Gegenwart von (R)-Oxynitrilase als
Enzymquelle wurde beispielsweise von Effenberger et al. beschrieben
(F. Effenberger et al., Angew. Chem. 1987, 99, 491-492). Diese Reaktion
findet im 2-Phasensystem bestehend aus einer organischen, mit Wasser
nicht mischbaren Lösemittel-Phase, vorzugsweise Essigsäureethylester,
sowie einer wässrigen Phase statt. Die Umsetzung erfolgt dabei zumindest
für einen Teil der Aldehyde mit ausgezeichneten Ausbeuten und optischen
Reinheiten. In Bezug auf die optische Reinheit der Cyanhydrine wurde die
enzymatische Addition von Cyaniddonoren an Aldehyde in Gegenwart der
Enzyme (R)-Oxynitrilase bzw. (S)-Oxynitrilase bereits eingehend
untersucht. Die optische Reinheit des Cyanhydrin-Produkts hängt dabei in
erster Linie davon ab, in welchem Maße die unerwünschte Nebenreaktion
der racemischen Cyanhydrinbildung unterdrückt werden kann.
Dem technischen Einsatz der isolierten Oxynitrilasen bzw. der biologisch
aktiven isolierten Enzyme stehen allerdings im Allgemeinen ihr oftmals
hoher Preis, ihre geringe Stabilität und Langzeitaktivität sowie die
Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung und Wiederverwendung hindernd im
Wege.
Diese Nachteile werden vielfach durch die Bindung der Enzyme an einen
unlöslichen Träger beseitigt. So ermöglicht die Trägerfixierung eine
vielfache Wiedergewinnung und macht so den Einsatz der Enzyme in
technischen Anwendungen überhaupt erst möglich.
Bereits sehr früh wurden die Vorteile einer Immobilisierung auch für das
Enzym (R)-Oxynitrilase erkannt. So wird in der DE-PS 13 00 111 die
Herstellung von chiralen Cyanhydrinen unter Verwendung einer an ein
Ionenaustauscherharz gebundenen Oxynitrilase beschrieben. Die Werte für
die Enantioselektivitäten lagen allerdings unter 90%.
Eine Verbesserung der Enantioselektivitäten wurde von Effenberger et al.
erzielt, indem die Cyanhydrinsynthese in Gegenwart einer an einen Träger
immobilisierten (R)-Oxynitrilase in Essigsäureethylester bei pH-Werten von
5,4 durchgeführt wurde. Allerdings wird dadurch die Enzymstabilität, wie
generell in organischen Medien, stark vermindert (P. Methe et al., US-PS 5,122,462).
Über eine geringe Langzeitstabilität wurde zudem von Gil et al.
berichtet (J. Am. Chem. Soc., 1999, 120, 8587). Demnach liegt der
Aktivitätsverlust nach 322 h bei 87%!
Aus dem US-Patent 4,859,784 ist bekannt, dass die Enzymimmobilisierung
durch Bindung der (R)-Oxynitrilase an Glasoberflächen, Resin-
Ionenaustauscherharzen oder an Cellulose-Partikel erfolgen kann.
Allerdings wird vom Dokument US 5,177,242 dargelegt, dass bei
Verwendung dieser so immobilisierten (R)-Oxynitrilasen der Durchsatz der
Reaktanden einen sehr langen Zeitraum von 5 bis 6 Tagen benötigt.
Darüber hinaus sind noch eine Reihe weiterer Methoden zur
Immobilisierung von Oxynitrilasen entwickelt worden: So besteht eine
Möglichkeit der Immobilisierung in der Einbindung von (R)-Oxynitrilasen
in Flüssigkristalle, die dann in einem Mehrphasen-Prozess zur Synthese
chiraler Cyanhydrine eingesetzt werden; diese Reaktion wird bevorzugt in
einem kontinuierlichen Reaktor durchgeführt (US-PS 5,122,462).
Über Sol-Gel-immobilisierte Oxynitrilasen wurde ebenfalls berichtet. Mit
den dabei entwickelten Gelatin- oder Si-basierenden Methoden werden
allerdings die Trägerimmobilisate in leicht brüchiger Pulverform und somit
in nicht-definierter makroskopischer Größe erhalten. Bei den Gelatin/Gel-
immobilisierten Enzymen, deren Hauptpartikelgröße sich zwischen 0,3 und
0,5 mm bewegt, was somit zu Problemen bei der Filtration führt, kann
zudem nicht im wässrigen System gearbeitet werden (Biotechnol. Prog.
1999, 15, 98-104). Einige der Probleme bei den Si-basierenden
Immobilisaten stellen die nicht definierte makroskopische Größe
(einhergehend mit Filtrationsschwierigkeiten), die hohe Porosität, eine
geringe Elastizität sowie die ökonomisch aufwendige Herstellung dar. Auch
über einen Aktivitätsverlust von 16% nach 322 h wurde berichtet (J. Am.
Chem. Soc., 1999, 120, 8587).
Ergänzend wurden ebenfalls Methoden zur Immobilisierung der
(S)-Oxynitrilasen entwickelt, die von der Funktionsweise denen der
(R)-Oxynitrilasen vergleichbar sind. So wird von Effenberger et al. die
Immobilisierung der (S)-Oxynitrilasen durch die Anbindung an einen
Nitrocelluloseträger erreicht (F. Effenberger et al., Angew. Chem. 1996,
108, 493-494). Über eine Immobilisierung durch Anbindung des Enzyms an
eine poröse Membran berichten Andruski et al. (US 5,177,242).
Trotz dieser z. T. durchaus erfolgversprechenden Ansätze mit
immobilisierten Enzymen sind neuerdings wieder vermehrt Berichte
erschienen, die von Arbeiten mit nicht-immobiliserten Enzymen berichten
(bspw. EP-A 0 927 766 und US 5,714,356). Stehen diese Entwicklung doch im
krassen Gegensatz zu den ohne Zweifel prinzipiell vorhandenen Vorteilen,
die mit trägerimmobilisierten Oxynitrilasen verbunden sind, so dürfte der
Grund dafür in den bislang noch immer nicht überwundenen Nachteilen
und ungelösten Problemen bei der Herstellung und Anwendung von
trägerimmobilisierten Oxynitrilasen liegen.
Ein beträchtlicher Nachteil des Standes der Technik liegt generell in einer
nicht zufriedenstellenden Langzeitstabilität: So wird beispielsweise bei
Wehtje et. al über einen typischen Immobilisierungseffekt berichtet, der
sich in einem Verlust von 40% nach 200 h Reaktionszeit äußert (Appl.
Microbiol. Biotechn. 1988, 29, 419).
Ein erheblicher genereller Nachteil bisheriger trägerimmobilisierter
Oxynitrilasen ist deren im Allgemeinen geringe Abriebfestigkeit und
eingeschränkte mechanische Stabilität in technischen Reaktoren. Gerade in
technischen Reaktoren erfolgt nämlich eine starke Beanspruchung des
immobilisierten Systems durch heftiges Rühren (in Batch-Reaktoren). Auch
in kontinuierlich betriebenen Reaktoren wird das immobilisierte System
z. B. durch Scherkräfte stark beansprucht. Zur Problematik eines
unerwünschten Abriebs in mechanisch stark beanspruchten
Reaktorsystemen kommt zudem bei den bislang entwickelten
Immobilisierungstechniken für Oxynitrilasen noch die Problematik eines
"Katalysatorleachings", also eines Verlusts des Katalysators und damit der
katalytischen Aktivität während der Reaktion, hinzu. Neben der
beschränkten mechanischen Stabilität der bisher entwickelten
immobilisierten Systeme liegt ein weiterer Nachteil in der zumeist
aufwendigen und zudem teuren Immobilisierungstechnik
(z. B. Flüssigkristalle, siloxanimmobilisert mit mehreren Komponenten).
Ein weiteres Problem ist die Abtrennung des Trägers durch Filtration:
Typische Trägerimmobilisate sind pulvrig porös mit einem breiten
Spektrum bzgl. Partikelgröße, wobei typische Partikelgrößen von 0,3 bis
0,7 mm bei der Filtration zu erheblichen Problemen im technischen
Maßstab führen. Wünschenswert wären somit Immobilisate mit definierter
Größe und einer Partikelgröße von < 1 mm, um eine technisch günstige
Filtration zu ermöglichen.
Aus den genannten Nachteilen hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein
Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Cyanhydrinen durch
Umsetzung von Oxoverbindungen mit Blausäure und/oder mit einem
Cyaniddonor und in Gegenwart einer Einschlussverbindung, die eine
molekulargewichtsvergrößerte Oxynitrilase enthält, zu entwickeln, das die
beschriebenen Nachteile immobilisierter Enzyme nicht aufweist und
möglichst folgende Vorteile aufweisen sollte:
- - Minimale Kosten der Immobilisierungstechnik
- - Einfache Durchführung der Immobilisierung
- - Hohe mechanische Stabilität und große Elastizität des immobilisierten Systems
- - Hohe Stabilität und Aktivität der Enzyme
- - Vernachlässigbares "Leaching" der Enzymquelle
- - Einfache Abtrennung makroskopischer (< 1 mm) Enzym-Komponenten
- - Hohe "Turnover Numbers" (TON) der Cyanhydrin-Synthese durch lange Wiederverwendbarkeit des enzymatischen Systems
- - Definierte Partikelgröße des immobilisierten Systems.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 angegebene
Verfahren gelöst, wobei man eine Oxynitrilase verwendet, die im
wesentlichen in zwei voneinander unabhängigen Schritten erstens durch
Quervernetzung molekularvergrößert und anschließend in eine Gel-
Einschluss- und/oder eine Gel-Komplex-Verbindung überführt worden ist.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass die eingeschlossenen
und/oder komplexierten Enzyme eine hohe Aktivität aufweisen. Außerdem
besitzen die im Gel eingeschlossenen Enzyme ein hohes Maß an Stabilität.
Dies war nicht zwangsläufig zu erwarten, da die Immobilisierung im
Allgemeinen mit Aktivitätsverlusten und Stabilitätsproblemen verbunden
ist. Des Weiteren ist als überraschend anzusehen, dass an diesen
Oxynitrilasen-Varianten nahezu kein Abrieb beobachtbar ist. Die als
Kapseln zu bezeichnenden und in einer elastischen Gelmatrix
eingeschlossenen Enzyme sind während der großtechnischen Anwendung
über einen mehrwöchigen bis mehrmonatigen Zeitraum völlig stabil und
abriebsfest, was gleichbedeutend ist mit einer bislang unerreichten hohen
Stabilität eines immobilisierten Oxynitrilase-Systems. Überraschend ist
zudem, dass Leaching-Verluste der Enzym-haltigen Komponente praktisch
nicht vorhanden, also vernachlässigbar klein sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven
Cyanhydrinen wird vorzugsweise bei Reaktionstemperaturen von -10 bis
+30°C und insbesondere von 5 bis +25°C durchgeführt, wobei
erfindungsgemäß der pH-Wert vorzugsweise zwischen 3,0 und 6,0 liegen
sollte.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Herstellungsverfahren in einem wässrigen oder wasserhaltigen System
ausgeführt, das in der Regel als Lösemittel fungiert. Als besonders geeignet
haben sich hierbei Wasser oder beliebige Mischungen aus Wasser und
Ethanol, Methanol, Essigsäureethylester, Diisopropylether, Methyl-tert-
butylether und Hexan gezeigt. Die wasserhaltigen Systeme weisen
bevorzugt einen Wassergehalt von mindestens 25 Gew.-%, bevorzugt
mindestens 40 Gew.-% auf.
Aber auch organische Lösemittel, vorzugsweise Methanol, Ethanol,
Essigsäureethylester, Diisopropylether, Methyl-tert-butylether, Toluol und
chlorierte Lösemittel wie z. B. Dichlormethan sind für die Umsetzung
bestens geeignet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird das Herstellungsverfahren deshalb in mindestens einem
organischen Lösungsmittel durchgeführt, wobei hier das System praktisch
wasserfrei sein kann und bevorzugt weniger als 20 Gew.-% und
insbesondere weniger als 10 Gew.-% Wasser enthält.
Ebenso unkritisch wie das Lösemittel sind die stöchiometrischen
Verhältnisse der Reaktionspartner anzusehen, so dass sie aus einem großen
Bereich ausgewählt werden können. Besonders vorteilhaft sind jedoch
stöchiometrische Verhältnisse der Oxoverbindung zur Blausäure und/oder
dem Cyaniddonor, die zwischen 1 : 1 und 1 : 10 und vorzugsweise zwischen
1 : 1 und 1 : 4,0 liegen.
Der Begriff "Oxoverbindungen" bezeichnet Verbindungen, die ein doppelt
gebundenes Sauerstoffatom (=O) aufweisen. Als Oxoverbindungen
kommen gemäß Erfindung insbesondere Aldehyde und/oder Ketone zum
Einsatz, in denen der Sauerstoff an ein Kohlenstoffatom gebunden ist. Da
optisch aktive Cyanhydrine ein asymmetrisches C-Atom
(Chiralitätszentrum) besitzen, werden bevorzugt asymmetrisch substituierte
Oxoverbindungen der Formel R1-C(O)-R2 eingesetzt, in denen die Reste R1
und R2 jeweils unabhängig H, eine Alkylgruppe, welche geradkettig oder
verzweigt sein kann, insbesondere eine C1-C20-Alkylgruppe oder eine
Arylgruppe, insbesondere eine C6-C20-Arylgruppe bedeuten, wobei die
Alkyl- oder/und Arylgruppen substituiert sein können, z. B. mit Halogen, wie
etwa F, Cl, Br oder J, Alkoxy, z. B. C1-C4-Alkoxy, Phenoxy oder mit Alkyl-
oder Arylgruppen, mit der Maßgabe, dass R1 ≠ R2.
Die Verwendung solcher Oxoverbindungen führt z. B. zur Bildung von
optisch aktiven Cyanhydrinen mit der Formel R1R2C(OH)(CN). Bevorzugte
Oxoverbindungen sind aromatische C6-20-Aldehyde, aliphatische C1-20-
Aldehyde, wie vorzugsweise Benzaldehyd oder substituierte und
insbesondere mit Alkoxy-, Phenoxy-, Alkyl-, Aryl- oder Halogen
substituierte Benzaldehyde sowie mit 2 unterschiedlichen Alkyl- und/oder
Arylresten substituierte C4-20-Ketone, wie z. B. 2-Butanon, 2-Pentanon oder
Acetophenon.
Als Cyaniddonor kann jede Verbindung eingesetzt werden, die bei der
Umsetzung eine Cyanidgruppe liefert. Bevorzugt wird als Cyaniddonor und
Blausäurequelle die Blausäure selbst oder vorzugsweise Acetoncyanhydrin
und/oder Trimethylsilylcyanid verwendet. Selbstverständlich sind aber
auch Cyanidsalze, wie beispielsweise Natriumcyanid oder Kaliumcyanid,
für das vorliegende Verfahren bestens geeignet.
Insgesamt ist die Reaktionsführung als völlig problemlos einzuordnen. Bei
Verwendung von Wasser als Reaktionsmedium wird die Reaktion vorteilhaft
im gepufferten sauren Medium bei pH-Werten von 3,0 bis 4,0 durchgeführt.
Am geeignetsten haben sich milde Reaktionstemperaturen erwiesen, wobei
das vorliegende Verfahren bei Raumtemperatur offensichtlich am besten
gelingt.
Alternativ kann die Reaktion aber auch, wie beschrieben, in einem wässrig-
organischen oder ausschließlich organischen Reaktionssystem
durchgeführt werden. Hier gelingt die Reaktion besonders effizient bei
pH-Werten von 3,0 bis 6,0 und vor allem zwischen 4,0 bis 5,0.
In bestimmten Verfahrensvarianten hat es sich als günstig erwiesen, wenn
das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise in einem System
durchgeführt wird, in dem pro Gramm Oxoverbindung 0,1 bis 1000 g und
vorzugsweise 1 g bis 50 g Lösemittel zugesetzt worden sind.
Ebenfalls von Vorteil kann es sein, wenn pro Gramm an eingesetzter
Oxoverbindung eine solche Menge an eingeschlossener Enzym-haltiger
Komponente zugesetzt wird, die eine Oxynitrilase-Aktivität zwischen 1 U
und 10000 U und bevorzugt 20 bis 2000 U entwickelt.
Die Oxynitrilase, die auch als Mandelonitril-Lyase bezeichnet werden kann,
wird bevorzugt als stereospezifische (R)-Oxynitrilase (zur Herstellung von
(R)-Cyanhydrinen) oder (S)-Oxynitrilase (zur Herstellung von (S)-
Cyanhydrinen) eingesetzt. Es ist aber auch möglich, Gemische von (R)- und
(S)-Oxynitrilase in beliebigen Mischungsverhältnissen zu verwenden. Die
Oxynitrilase wirkt als Katalysator für die stereospezifische Synthese von
Cyanhydrinen aus den eingesetzten Oxoverbindungen und
Cyaniddonoren.
Als besonders vorteilhaft haben sich Varianten des beanspruchten
Verfahrens erwiesen, bei denen eine molekulargewichtsvergrößerte
Oxynitrilase eingesetzt wird, deren Molmasse bevorzugt < 60000 g/mol
und insbesondere < 200000 g/mol ist, und/oder eine Oxynitrilase, die sich
in Zellen und hierbei vorzugsweise in gentechnisch veränderten Zellen, in
Micellen oder in Mandelkernkleie befindet, wobei alle diese Enzym
haltigen Komponenten entsprechend der Erfindung natürlich noch von
einem elastischen Gel eingeschlossen sein müssen.
Für das vorliegende Verfahren haben sich eine ganze Reihe an
Möglichkeiten zur Molekulargewichtsvergrößerung als besonders geeignet
gezeigt: Eine Möglichkeit der Molekulargewichtsvergrößerung besteht in
der Quervernetzung der Oxynitrilase, was vorzugsweise mit Glutaraldehyd
oder Diisocyanat erfolgt. Für eine weitere Art der Quervernetzung eignet
sich erfindungsgemäß aber auch die alternative Umsetzung der
Oxynitrilase mit Glutaraldehyd und/oder einem Diisocyanat und ggf. einem
Trägermaterial, wie z. B. Amino- und/oder Hydroxygruppen-haltigen
organischen oder anorganischen Materialien.
Insbesondere die kovalente Anbindung der Oxynitrilase an anorganische
Trägermaterialien, wie vorzugsweise aktiviertes poröses Glas ist deshalb
als Methode zur Molekulargewichtsvergrößerung besonders gut geeignet.
Darüber hinaus sieht die Erfindung auch die Molekulargewichtsvergrös
serung durch eine sogenannte Co-Quervernetzung der Oxynitrilase in
Gegenwart von zwei Reagentien vor. Als ideal hat sich dabei die
Coquervernetzung mit Glutaraldehyd, Chitosan, Polyethylenimin,
Polyvinylamin oder Gelatine herausgestellt, wobei auch alle beliebigen
Mischungen daraus in Frage kommen. Die Kombination von Glutaraldehyd
mit Chitosan ist dabei besonders empfehlenswert.
Als weitere Verfahrensmöglichkeit zur Molekulargewichtsvergrößerung
berücksichtigt die Erfindung eine Flocculation der Oxynitrilase, was
vorzugsweise am besten mit Polyelektrolyten geschieht, wie z. B.
Poly(dialkylammoniumchlorid), Chitosan, Diethylaminoethyldextran als
typische Polykationen oder Polystyrolsulfonsäure, Cellulosesulfat,
Sulfaethylcellulose, Dextransulfat, Polyacrylsäure und Copolymere als
typische Polyanionen sowie beliebige Mischungen daraus.
Als Enzymquelle kann für die bevorzugten Verfahren zur
Molekulargewichtsvergrößerung entweder das Enzym direkt verwendet
werden, das damit in freier Form eingesetzt wird, oder entsprechende, die
Oxynitrilase enthaltende Zellen; im letzteren Fall erfolgt die
Quervernetzung der Oxynitrilase besonders effektiv direkt in einer
Mandelkleie; erfindungsgemäß können aber auch gentechnisch veränderte
Zellen und/oder künstliche Zellen, sog. Micellen, die solche Enzyme
produzieren bzw. enthalten, verwendet werden.
Eine solche spezielle Molekulargewichtsvergrößerung kann notwendig
werden, um den Anforderungen der nachfolgend erforderlichen
Gelierungstechnologie gerecht zu werden. So wird zur Verhinderung der
Permeabilität und damit eines "Leaching"-Verlusts von Enzymen im
allgemeinen eine minimale Molmasse von 50000 g/mol benötigt. In diesem
kritischen Bereich liegt beispielsweise auch die Molmasse der (R)-
Oxynitrilase, so dass eine deutliche Erhöhung des Molekulargewichts
Voraussetzung für eine effiziente Rückhaltung in der späteren Gel-Struktur
ist.
Anstelle der freien Oxynitrilasen können gemäß Erfindung für die
Molekulargewichtsvergrößerung und anschließende Gelierung auch Zellen
eingesetzt werden. Zum einen eignen sich dafür natürliche "Oxynitrilase-
Quellen", vorzugsweise Mandelkernkleie. Daneben sieht das vorliegende
Verfahren aber auch die Verwendung gentechnisch veränderter Zellen vor.
Für die spätere Immobilisierung des Enzyms durch Gel-Einschluss
und/oder Gel-Komplexierung eignen sich vorzugsweise Zellen mit einer
erhöhten Enzymaktivität und solche, die ggf. zusätzlich eine erhöhte
Zellwandpermeabilität aufweisen; aber auch Zellen mit einer Ein-Enzym-
Aktivität sind geeignet. Die gewünschte Enzymaktivität wird bspw. durch
Vernetzung bzw. eine Temperatur- und/oder pH-Wert-Behandlung analog
den bekannten Techniken erzielt. Die gewünschte Zellwandpermeabilität
kann bspw. durch Behandlung mit organischen Lösemitteln sowie mit
energetischen Methoden, wie z. B. Hochspannungsimpulsen, erreicht
werden. Möglich ist aber auch der Einsatz von künstlichen Zellen, also von
Micellen, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
Das für das vorliegende Verfahren als wesentlich zu bezeichnende
Merkmal des Gel-Einschlusses und/oder der Gel-Komplexierung der
vorher molekulargewichtsvergrößerten Oxynitrilase bzw. der eine solche
Oxynitrilase enthaltenden Zellen, also der Enzym-haltigen Komponente,
wird verwirklicht, indem die makroskopischen Eigenschaften der Gele,
insbesondere deren Form betreffend, über eine Steuerung des Prozesses
der Gelbildung gezielt beeinflusst werden. Als Methoden der Gelbildung
werden dem Stand der Technik entsprechend und im Sinne der Erfindung
vorzugsweise die Methoden zur Herstellung von linsenförmigen Gelen bzw.
die Kryogelierung (vgl. z. B. DE-OS 198 27 552 und DE-PS 40 27 218) zur
Herstellung von kugelförmigen Gelperlen angewendet.
Bei der Herstellung von linsenförmigen Gel-Enzym-Komponenten wird zur
Gelierung die Lösung mit molekulargewichtsvergrößerter Oxynitrilase
bzw. eine Lösung mit Zellen, die eine solche Oxynitrilase enthalten, mit
einer Polymerlösung vermischt, was bevorzugt durch Umsetzung mit
Polyvinylakohol und unter Ausbildung entsprechender
Polyvinylalkohol(PVA)-Gele erfolgt, und das Gemisch anschließend
tropfenweise aufgetragen, wobei unter Entweichen von Wasser der
Gelierungs-Prozess einsetzt. Durch spontane Gelierung werden dann
linsenförmige Gele erhalten. Dieser Prozess der Gelbildung ist u. a.
beschrieben in der deutschen Offenlegungsschrift 198 27 552.
Alternativ hierzu kann aber auch die Umsetzung der
molekulargewichtsvergrößerten Oxynitrilase bzw. der Oxynitrilase-
haltigen Zellen mit einer Polycarbamoylsulfonatquelle durchgeführt
werden, wobei sich entsprechende Polycarbamoylsulfonat-Gele ausbilden.
Ein Vorteil dieser Vorgehensweise liegt in der kovalenten Einbindung der
Enzyme in das entstehende Netzwerk während des Gelierungsprozesses.
Neben einem Gelierungsvorgang findet somit simultan auch eine
Molmassenvergrößerung der einzuschließenden Enzym-Systeme statt.
Als dritte Variante der gemäß Erfindung getrennten Gelbildung ist eine
sogenannte Kryogelierung vorgesehen, bei der die Gelierung durch das
Eintropfen der mit einer Polymer-Lösung vermischten Oxynitrilase-Lösung
bzw. einer Lösung mit Oxynitrilase-haltigen Zellen in eine tiefkalte
Flüssigkeit erfolgt. Die Flüssigkeit darf dabei allerdings nicht mit der Gel-
haltigen Lösung mischbar sein. Vorzugsweise werden deshalb flüssiger
Stickstoff oder andere geeignete kondensierbare Gase verwendet. Nach
anschließendem gezieltem Auftauen werden die enzymhaltigen Gele in
Form von kugelförmigen "Gelperlen" erhalten, die einen Durchmesser von
50 bis 5000 µm besitzen.
In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn für das Verfahren
gemäß Erfindung linsenförmige enzymhaltige gelartige Einschlüsse oder
Komplexe mit einem Durchmesser von mindestens ca. 0,5 mm bis 10 mm,
vorzugsweise 3 mm bis 10 mm, sowie mit einer Dicke von 20 µm bis
5000 µm, vorzugsweise 200 µm bis 2000 µm eingesetzt werden. Ebenfalls
bestens geeignet sind aber auch kugelförmige enzymhaltige Gele,
vorzugsweise mit einem Durchmesser von 50 bis 5000 µm und besonders
bevorzugt von 200 bis 2000 µm. Diese hervorragende Eignung der in einem
Gel eingeschlossenen und/oder komplexierten Enzym-haltigen
Komponenten für technische Prozesse beruht zum einen auf deren
exzellenten Diffusionseigenschaften, gewährleistet durch die geringe Dicke
der linsenförmigen enzymhaltigen Gele, sowie auf der hervorragenden
Abtrennbarkeit dieser Linsen, insbesondere durch Filtration, was durch
deren Form und Größe bedingt ist. Zudem besitzen sowohl die Linsen wie
auch die sog. Gelperlen eine außergewöhnlich hohe Elastizität,
einhergehend mit einer hohen Abriebfestigkeit und einem
vernachlässigbaren Abriebsverlust. Die linsen- bzw. perlenförmigen
enzymhaltigen Gele sind somit auch in stark gerührten bzw. durch
Scherkräfte stark beanspruchten Reaktorsystemen hervorragend
einsetzbar.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens die von einem Gel eingeschlossene
und/oder komplexierte Enzym-haltige Komponente zunächst in das
vorgelegte Reaktionssystem gegeben wird. Danach erfolgt die Zugabe der
weiteren Reaktionskomponenten, wobei insgesamt die Zugabereihenfolge
der einzelnen Komponenten frei gewählt werden kann. Die abschließende
Aufarbeitung erfolgt beispielsweise durch eine einfache Abtrennung der
makroskopischen Gel-Enzympartikel von der Reaktionsmischung durch
Filtration, wobei die abfiltrierten, eingeschlossenen und/oder
komplexierten Enzympartikel anschließend sofort und in der Regel ohne
weitere Aufarbeitung wiederverwendet werden können. Das erhaltene
Filtrat mit der erhaltenen Reaktionsmischung wird nach den bekannten
Verfahren weiter aufgearbeitet. Alternativ kann aber bei Reaktionen im
2-Phasensystem auch nur die organische Phase abgetrennt und
weiterverarbeitet werden, während die "makroskopischen Enzympartikel"
in der wässrigen Phase verbleiben und dieses System für die nächste
Reaktion wiederverwendet wird. Auch die evtl. nicht umgesetzte
Oxoverbindung kann selbstverständlich rezykliert werden. Die
Wiedereinsetzbarkeit der enzymhaltigen Gellinsen bzw. Gelperlen
erstreckt sich über einen mindestens mehrwöchigen, z. T. aber auch
mehrmonatigen Produktionszeitraum, wobei keinerlei Abnahme der
katalytischen Aktivität der von einem gelartigen Medium
eingeschlossenen/komplexierten Oxynitrilasen festzustellen ist.
Herauszuheben sind vor allem das hohe Maß an Aktivität und Stabilität der
Oxynitrilasen, der effiziente Reaktionsverlauf bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit Hilfe solcher enzymhaltigen-Gelsysteme, sowie die hohe
molekulare und makroskopische Stabilität der Enzym-haltigen
Komponenten.
Diese Vorteile der zum einen rührmechanisch stabilen und zum anderen
gleichzeitig langzeitaktiven und zu hohen Ausbeuten und
Enantioselektivitäten führenden Enzym-Einschluss-Verbindungen werden
durch die voneinander getrennte Abfolge von
Molekulargewichtsvergrößerung und die sich anschließende Gel-
Einschluss- oder Komplex-Bildung erreicht.
Die gewünschten Cyanhydrine werden mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren in hohen Ausbeuten < 80% und guten bis hervorragenden
Enantioselektivitäten bis < 99% erhalten. Die Kapseln weisen im übrigen
eine Rezyklingrate von mindestens 20 Zyklen auf, ohne dass dabei ein
Aktivitäts-, Ausbeute- und insbesondere Enantioselektivitäts-Verlust auftritt.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen die Vorteile des vorliegenden
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von optisch aktiven
Cyanhydrinen.
Zu einem Lösemittelgemisch, bestehend aus 1.6 mL Methyl-tert.-butylether
und 2.4 mL n-Hexan wurden 106 mg frisch destillierter Benzyaldehyd
gegeben. Anschließend wurden zu diesem Gemisch nacheinander 4 mL
eines 50 mM Citratpuffers mit pH 5.5, 0.15 mL einer (R)-Oxynitrilaselösung
(15 U; isoliert, aber nicht aufgereinigte (R)-Oxynitrilase; Hersteller: ASA
Spezialenzyme GmbH, Braunschweig) und 473 mg einer 20%-igen
Blausäurelösung (3.5 Äquivalente) bei Raumtemperatur hinzugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
anschließend mit 10 mL Methyl-tert.-butylether (MTBE) und 10 mL
Citratpuffer versetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt und die
wässrige Phase mit 4 × 15 mL MTBE gewaschen. Schließlich wurden die
vereinigten organischen Phasen mit Natriumsulfat getrocknet und nach
Filtration im Vakuum (bis 20 mbar) von den flüchtigen Bestandteilen befreit.
Das gewünschte Produkt (R)-Mandelonitril fiel in einer Ausbeute von 95%
und mit einer Enantioselektivität von 77% ee an.
Zu einem Lösemittelgemisch, bestehend aus 1.6 mL Methyl-tert.-butylether
und 2.4 mL n-Hexan wurden 106 mg frisch destillierter Benzyaldehyd
gegeben. Anschließend fügte man zu diesem Gemisch nacheinander 4 mL
eines 50 mM Citratpuffers mit pH 4.5, 0.15 mL einer (R)-Oxynitrilaselösung
(15 U; isoliert, aber nicht aufgereinigte (R)-Oxynitrilase; Hersteller: ASA
Spezialenzyme GmbH, Braunschweig) und 473 mg einer 20%-igen
Blausäurelösung (3.5 Äquivalente) bei Raumtemperatur hinzu. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
anschließend mit 10 mL MTBE und 10 mL Citratpuffer versetzt. Die
organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase mit 4 × 15 mL
Methyl-tert.-Butylether (MTBE) gewaschen. Schließlich wurden die
vereinigten organischen Phasen mit Natriumsulfat getrocknet und nach
Filtration im Vakuum (bis 20 mbar) von den flüchtigen Bestandteilen befreit.
Das gewünschte Produkt (R)-Mandelonitril fiel in einer Ausbeute von 85%
und mit einer Enantioselektivität von 95% ee an.
Im ersten Schritt wurde eine Coquervernetzung der (R)-Oxynitrilase mit
Chitosan und Glutardialdehyd (GDA) durchgeführt: Dazu wurden unter
Rühren zunächst 1.5 g Chitosan in 98.5 g einer 0.5%-igen Essigsäure gelöst
und der pH-Wert dieser Chitosanlösung mit 1 M Natronlauge auf pH 5.5
eingestellt. Anschließend wurden zu 4 g dieser Chitosanlösung
(entsprechend 60 mg Chitosan) langsam 7.89 g Enzymlösung (60 mg
Protein) zugetropft. Danach wurde dieses Gemisch langsam mit 200 µL
einer 50%-igen Glutardialdehydlösung (pH 5.5) versetzt, worauf die
entstandene Mischung unter Rühren bei 4°C im Laufe von 16 Stunden
vernetzte. Die coquervernetzte (R)-Oxynitrilase wurde anschließend in
einem zweiten Schritt in Polyvinylakohol unter Ausbildung der PVAL-
gelimmobilisierten (R)-Oxynitrilase eingeschlossen: Dazu löste man 6 g
Polyethylenglykol (PEG 1000) in 74 g Wasser und fügte langsam 10 g
Polyvinylalkohol (PVA 17-99) hinzu. Die Mischung wurde in der Mikrowelle
langsam erhitzt (T < 90°C) und nach Abkühlen mit 2.07 g des
Chitosan/Glutaraldehyd-coquervernetzten, abzentrifugierten Enzyms und
7,9 g Wasser versetzt. Nach Dispergieren mit dem Magnetrührer erfolgte
die Herstellung der Linsen durch Auftropfen der Polymersuspension mit
quervernetztem Enzym auf eine Petrischale mit Hilfe des LentiKat®-Printers.
Die Linsen wurden auf < 50% der Ausgangsmasse getrocknet.
Anschließend erfolgte das Rückquellen der Linsen in einer Natriumsulfat-
Lösung der Konzentration 100 mmol/L. Die PVAL-gelimmobilisierten
(R)-Oxynitrilasen wurden so als hochelastische Linsen mit einem definierten
Durchmesser von 5 mm erhalten. Die Aktivität lag bei 8,16 U pro g
Feuchtmasse.
Im ersten Schritt wurde eine Coquervernetzung der (R)-Oxynitrilase mit
Chitosan und Glutardialdehyd (GDA) durchgeführt. Dazu wurden unter
Rühren zunächst 1,5 g Chitosan in 98,5 g einer 0,5%-igen Essigsäure gelöst
und der pH-Wert dieser Chitosanlösung mit 1 M Natronlauge auf pH 5.5
eingestellt. Anschließend wurden zu 20 g dieser Chitosanlösung
(entsprechend 300 mg Chitosan) langsam 39.5 mL Enzymlösung (300 mg
Protein) zugetropft. Danach wurde dieses Gemisch langsam mit 1500 µL
einer 50%-igen Glutardialdehydlösung (pH 5.5) versetzt, worauf die
entstandene Mischung dann unter Rühren bei 4°C im Laufe von 16 Stunden
vernetzte. Die coquervernetzte (R)-Oxynitrilase wurde dann in einem
zweiten Schritt in Polyvinylakohol unter Ausbildung der PVAL-
gelimmobilisierten (R)-Oxynitrilase eingeschlossen: Dazu löste man 6 g
Polyethylenglykol (PEG 1000) in 74 g Wasser und fügte langsam 10 g
Polyvinylalkohol (PVA 17-99) hinzu. Die Mischung wurde in der Mikrowelle
langsam erhitzt (T < 90°C) und nach Abkühlen mit 8.42 g des
Chitosan/Glutaraldehyd-coquervernetzten, abzentrifugierten Enzyms (300 mg
Protein) und 1.58 g Wasser versetzt. Nach Dispergieren mit dem
Magnetrührer erfolgte die Herstellung der Linsen durch Auftropfen der
Polymersuspension mit quervernetztem Enzym auf eine Petrischale mit Hilfe
des LentiKat®-Printers. Die Linsen wurden auf < 50% der Ausgangsmasse
getrocknet. Anschließend erfolgte das Rückquellen der Linsen in einer
Natriumsulfat-Lösung der Konzentration 100 mmol/L. Die PVAL-
gelimmobilisierten (R)-Oxynitrilasen wurden so als hochelastische Linsen
mit einem definierten Durchmesser von 5 mm erhalten. Die Aktivität lag bei
40 U pro g Feuchtmasse.
In 4 mL eines 50 mM Citratpuffers (mit pH 4.5) wurden 1.84 g der Kapseln
mit PVAL-gelimmobilisierter (R)-Oxynitrilase (8.16 U/g; hergestellt gemäß
Beispiel 3) vorgelegt und dazu ein Lösemittelgemisch, bestehend aus
1.6 mL Methyl-tert.-butylether und 2.4 mL n-Hexan, sowie 106 mg frisch
destillierter Benzyaldehyd gegeben. Anschließend fügte man 473 mg einer
20%-igen Blausäurelösung (3.5 Äquivalente) bei Raumtemperatur hinzu.
Das Reaktionsgemisch wurde dann 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt
und anschließend mit 10 mL MTBE versetzt. Daraufhin wurde die
organische Phase abgetrennt, die wässrige Phase mit 2 × 15 mL MTBE
gewaschen und die vereinigten organischen Phasen wurden mit
Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration im Vakuum (bis 20 mbar) von
den flüchtigen Bestandteilen befreit. Das gewünschte Produkt
(R)-Mandelonitril fiel so in einer Ausbeute von 93% und mit einer
Enantioselektivität von 94% ee an.
Im einleitenden Versuch 1 dieser Recyclingreihe wurden in 12 mL eines
50 mM Citratpuffers (mit pH 4,5) 11,0 g der Kapseln mit PVAL-
gelimmobilisierter (R)-Oxynitrilase (40 U/g; hergestellt gemäß Beispiel 4)
vorgelegt und dazu ein Lösemittelgemisch bestehend aus 4,8 mL Methyl-
tert.-butylether und 7,2 mL n-Hexan, sowie 318 mg frisch destillierter
Benzyaldehyd gegeben. Anschließend fügte man 1,4 g einer 20%-igen
Blausäurelösung (3,5 Äquivalente) bei Raumtemperatur hinzu. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
anschließend mit 10 mL MTBE versetzt. Daraufhin wurde die organische
Phase abgetrennt und die wässrige Phase mit 2 × 15 mL MTBE gewaschen,
die vereinigten organischen Phasen wurden mit Natriumsulfat getrocknet
und nach Filtration im Vakuum (bis 20 mbar) von den flüchtigen
Bestandteilen befreit. Das gewünschte Produkt (R)-Mandelonitril fiel in
einer Ausbeute von 74% und mit einer Enantioselektivität von 91% ee an.
Anschließend wurden für den 2. bis 21. Versuch jeweils die in der
vorhergehenden Reaktion verbliebenen Pufferlösungen enthaltend die
Kapseln mit PVAL-gelimmobilisierter (R)-Oxynitrilase (40 U/g; hergestellt
gemäß Beispiel 4) wiederverwendet, indem man erneut ein
Lösemittelgemisch, bestehend aus 4.8 mL Methyl-tert.-butylether und
7.2 mL n-Hexan, sowie 318 mg frisch destillierter Benzyaldehyd hinzufügte.
Anschließend gab man 1.4 g einer 20%-igen Blausäurelösung (3.5
Äquivalente) bei Raumtemperatur hinzu, rührte das Reaktionsgemisch dann
2 Stunden bei Raumtemperatur und versetzte anschließend mit 10 mL
MTBE. Die organische Phase wurde abgetrennt, die wässrige Phase mit
2 × 15 mL MTBE gewaschen und die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration im Vakuum
(bis 20 mbar) von den flüchtigen Bestandteilen befreit. Das gewünschte
Produkt (R)-Mandelonitril fiel in den in der Tabelle angegebenen
Ausbeuten (%) und mit der jeweiligen Enantioselektivität ee (%) an. Die
verbliebene Pufferlösung mit den Kapseln mit PVAL-gelimmobilisierter
(R)-Oxynitrilase (40 U/g; hergestellt gemäß Beispiel 4) wurde jeweils für
den nächsten Recyclingversuch wiederverwendet.
Es wurden 0.6 g der Kapsel mit PVAL-gelimmobilisierter (R)-Oxynitrilase
(8,16 U/g; hergestellt nach Beispiel 3) in 100 mL eines 50 mM Citratpuffers
gegeben und 143 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurden die
Kapseln von der Lösung abgetrennt. Sowohl die Kapseln als auch der
Überstand wurden bezüglich ihrer Enzym-Aktivität getestet. Im Vergleich
dazu wurde in einem anderen Versuch das immobilisierte Enzym direkt
nach der Herstellung auf die Aktivität hin getestet.
Der Aktivitätstest wurde wie folgt durchgeführt (am Beispiel der Kapseln):
Zu 100 mL einer 1 mmol/L Mandelonitrillösung in 50 mM Citratpuffer
wurden 0,6 g des immobilisierten Enzyms (Kapseln) gegeben. Der Versuch
wurde bei einem pH-Wert von 3.75 und einer Temperatur von 20°C
durchgeführt. Der Reaktionsverlauf wurde mit einem Photometer verfolgt.
Die Spaltung von Mandelonitril lässt sich bei 250 nm photometrisch über
die Zunahme der Benzaldehydkonzentration (Extinktion) verfolgen.
Im einleitenden Versuch 1 dieser Recyclingreihe wurden in 6 mL eines
50 mM Citratpuffers (mit pH 4.5) 3,70 g der Kapseln mit PVAL-
gelimmobilisierter (R)-Oxynitrilase (40 U/g; hergestellt gemäß
Beispiel 4) vorgelegt und dazu 6 mL Diisopropylether sowie 159 mg frisch
destillierten Benzyaldehyds gegeben. Anschließend fügte man bei
Raumtemperatur 710 mg einer 20%-igen Blausäurelösung (3.5 Äquivalente)
hinzu. Das Reaktionsgemisch wurde dann 3 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt und anschließend mit 10 mL MTBE versetzt. Anschließend wurde
die organische Phase abgetrennt und die wässrige Phase mit 2 × 10 mL
MTBE gewaschen. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit
Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration im Vakuum (bis 20 mbar)
von den flüchtigen Bestandteilen befreit. Das gewünschte Produkt
(R)-Mandelonitril fiel so in einer Ausbeute von 84% und mit einer
Enantioselektivität von 99,8% ee an.
Dann wurden für den 2. bis 7. Versuch die in der jeweils vorhergehenden
Reaktion verbliebenen Kapseln mit PVAL-gelimmobilisierter (R)-
Oxynitrilase (40 U/g; hergestellt gemäß Beispiel 4) wiederverwendet,
indem man dazu erneut 6 mL eines 50 mM Citratpuffers (mit pH 4.5), 6 mL
Diisopropylether sowie 159 mg frisch destillierten Benzyaldehyds gab.
Anschließend wurden bei Raumtemperatur 710 mg einer 20%-igen
Blausäurelösung (3.5 Äquivalente) hinzugefügt. Nach 3 stündigem Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit 10 mL MTBE versetzt,
die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase mit
2 × 10 mL MTBE gewaschen. Die vereinigten organischen Phasen wurden
mit Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration im Vakuum (bis 20 mbar)
von den flüchtigen Bestandteilen befreit. Das gewünschte Produkt (R)-
Mandelonitril fiel in den in der Tabelle 3 angegebenen Ausbeuten (%) und
mit den ebenfalls darin enthaltenen Enantioselektivität ee (%) an. Die
verbliebenen Kapseln mit PVAL-gelimmobilisierter (R)-Oxynitrilase
(40 U/g; hergestellt gemäß Beispiel 4) wurden jeweils für den nächsten
Recyclingversuch wiederverwendet.
Die Versuche zur Cyanhydrinsynthese fanden unter Verwendung einer
nicht-aufgereinigten (R)-Oxynitrilase statt. Dieses Enzym ist zwar von
minderer Reinheit und Aktivität verglichen mit den hochaufgereinigten
Spezialenzymen, bietet dafür aber ökologische und ökonomische Vorteile
aufgrund des erheblich geringeren Preises.
Die Anwendung dieses Enzyms (Hersteller: ASA Spezialenzyme GmbH,
Braunschweig) in der freien Form gemäss den in der Literatur
beschriebenen Versuchsbedingungen für die im Zweiphasensystem
durchgeführte Cyanhydrin-Synthese ergab bei pH 5,5 einen ee-Wert von
77% ee bei einer Ausbeute von 95%, wenn eine Enzymaktivität von
15 U/mmol eingesetzt wurde (Vergleichsbeispiel Beispiel 1). Eine
Verbesserung der Enantioselektivität konnte bei der Durchführung des
Versuchs mit diesem freien ASA-Enzym bei pH 4,5 erzielt werden. Hierbei
wurde eine Ausbeute von 85% bei hohen 95% ee für die
Enantioselektivität erzielt (Vergleichsbeispiel Beispiel 2).
Das Vergleichsbeispiel (Beispiel 2) wurde aufgrund des deutlich höheren
ee-Werts somit als Vergleichsversuch für die Experimente mit den
verkapselten Enzymen ausgewählt. Die Versuche mit den verkapselten
Enzymen wurden ebenfalls bei pH 4,5 durchgeführt, da eine hohe
Enantioselektivität < 90% ee vorrangiges Ziel der enzymatischen
Cyanhydrin-Synthese ist.
Der zu Beispiel 2 analoge Versuch mit der Polyvinylalkohol(PVAL)-
immobilisierten Oxynitrilase ergab dann trotz
Molekulargewichtsvergrößerung und Verkapselung ein vergleichbares
gutes Ergebnis sowohl bezüglich Ausbeute als auch Enantioselektivität. Bei
Einsatz von (R)-Oxynitrilase-haltigen Enzymkapseln mit einer Aktivität von
15 U/mmol erfolgte die Herstellung des gewünschten Mandelonitrils mit
vergleichbaren 94% ee und 93% Ausbeute (Beispiel 5). Sowohl
Enzymaktivität als auch die übrigen Reaktionsbedingungen (Temperatur,
Solvens, Reaktionszeit, HCN-Äquivalente) sind dabei exakt diesselben wie
beim Vergleichsversuch Beispiel 2. Die in diesem Versuch (Beispiel 5)
verwendeten Kapseln mit einer Aktivität von 8,16 U/g wurden gemäß der in
Beispiel 3 beschriebenen Vorschrift hergestellt.
Die Herstellung der Kapseln erfolgt unter definierten Bedingungen.
Repräsentative Versuchsvorschriften sind in den Versuchsvorschriften in
den Beispiel 3 und 4 (jeweils für (R)-Oxynitrilasen) beschrieben. Insgesamt
können zur Herstellung der Kapseln die Reaktionsbedingungen durchaus
variiert werden und Kapseln mit den unterschiedlichsten Aktivitäten pro
g Kapseln (Feuchtmasse) hergestellt werden. Der mit Kapseln der Beladung
8,16 U/g durchgeführte Versuch (Beispiel 5) wurde bereits beschrieben:
93% Ausbeute; 94% ee. Mit der Beladung von 40 U/g hergestellte Kapseln
ergaben beispielsweise bei Verwendung in der asymmetrischen
Cyanhydrin-Synthese das Mandelonitril-Produkt mit einer Ausbeute von
81% und 89% ee (Beispiel 6, Versuch 1 der Recyclingreihe).
Basierend auf diesem Versuch, Versuch 1 der Recyclingreihe (Beispiel 6)
wurde dann eine insgesamt 21-Zyklen umfassende Reihe untersucht,
anhand deren Ergebnisse das hohe Potential einer Wiederverwendbarkeit
der Enzymkapseln aufgezeigt werden kann (Beispiel 6). Demnach bleibt
bei stetigem Recyceln der Kapseln die Ausbeute nahezu konstant im
Rahmen des Ausgangswerts, auch nach 20-maligem Recyceln! Bzgl. der
Enantioselektivität ist überraschenderweise keinerlei Abfall zu erkennen.
Vielmehr bleibt die Enantioselektivität ee konstant bzw. steigt im Laufe des
Wiedereinsetzens noch weiter leicht an, von anfangs 91% ee auf bis zu
95% ee nach 20-maligem Wiedereinsatz, und könnte auf eine zunehmende
Stabilisierung des Enzyms in der "Matrix" innerhalb der Kapseln
zurückzuführen sein. Darüber hinaus haben sich die Kapseln als
langzeitstabil erwiesen und verändern sich auch nicht hinsichtlich
Flexibilität, Größe und Elastizität.
Das hohe Recyclingpotential wird auch durch die Untersuchungen zur
Rückhaltung der in den Kapseln gebundenen (R)-Oxynitrilase bei
Verwendung der PVAL-Gel-immobilisierten (R)-Oxynitrilase (in Form von
Lenti-Kats) unterstrichen (Beispiel 7). Diese Versuche zur "Leachingrate" -
also des Katalysatorverlusts während der Reaktion bzw. wiederholtem
Einsatz - wurden anhand der Spaltungsreaktion von Madelonitril
durchgeführt (da anhand dieser Reaktion die Enzymaktivität i. a. bestimmt
wird). Zum Einsatz kamen die nach Beispiel 4 hergestellten Kapseln. Die
Ergebnisse sind tabellarisch in Tabelle 2 und graphisch in Abbildung 1
aufgeführt. Demnach konnte keinerlei "Leaching", also kein Verlust an
Katalysatoraktivität während des Reaktionszeitraums beobachtet werden.
So bleibt die Extinktion für den Überstand des immobilisierten Enzyms
nach 143-stündigem Rühren konstant, einhergehend mit keinerlei
zusätzlicher Enzymaktivität des Enzyms im Überstand infolge eines
theoretisch möglichen Austritts des Enzyms aus den Kapseln in die freie
Lösung. Der nahezu identische Verlauf der Enzymaktivitäten der frisch
hergestellten Enzymkapseln mit denen nach 143-stündigem Rühren zeigt,
dass auch nach 143-stündigem Rühren keine Änderung der Enzymaktivität
erfolgt. Somit tritt weder ein "Katalysatorleaching" auf, noch tritt ein
Aktivitätsverlust des gebundenen Katalysators in einem langen
Beobachtungszeitraum von 143 Stunden ein.
In einem weiteren Recyclingversuch konnte zudem gezeigt werden, dass
selbst mit Kapseln, die ein nicht-aufgereinigtes Enzym enthalten,
hervorragende Enantioselektivitäten von < 99% ee erzielt werden können
(Beispiel 8, Tabelle 3). Somit führt die Verkapselung der Enzyme nicht nur
zu einer hohen Langzeitstabilität (oftmalige Einsetzbarkeit), sondern
stabilisiert auch das Enzym durch die verkapselte Form, so dass hohe
ee-Werte von < 99% ee erzielt werden können. Für die Versuche dieser
Recyclingreihe wurden eine erhöhte Anzahl an Enzymkapseln mit einer
Gesamtaktivität von ca. 100 U/mmol eingesetzt; zum Einsatz kamen die
gemäß Beispiel 4 hergestellten Enzymkapseln. Zudem erfolgte die
Anwendung optimierter Reaktionsbedingungen, so u. a. die Verwendung
des Lösemittels Diisopropylether und eine längere Reaktionszeit. Bereits im
einleitenden Versuch 1 wurde unter diesen Reaktionsbedingungen für das
(R)-Mandelonitril eine Ausbeute von 84% bei einer Enantioselektivität von
99,8% ee erzielt. In den folgenden Recyclingzyklen bestätigte sich erneut
der bei der bereits in Beispiel 7 beschriebenen Recyclingreihe gezeigte
Trend: Zum einen steigt der bereits sehr hohe ee-Wert schon ab der
zweiten Versuchsreihe weiter an auf die maximal mögliche
Enantioselektivität von 100% ee (siehe auch Tabelle 3), wobei der ee-Wert
auch bei den restlichen 5 Recyclingreihen bei diesen 100% ee bleibt, zum
anderen bleiben die Ausbeuten im relativ konstanten Bereich von 70 bis
87%, einhergehend mit einer durchschnittlichen Gesamtausbeute von
< 80%. Insbesondere durch die hohe Enantioselektivität von 99,8 bis
100% ee zeigt sich ein hohes Anwendungspotential der enzymkatalysierten
Cyanhydrin-Synthese unter Verwendung von (R)-Oxynitrilase-haltigen
Enzymkapseln gemäß vorliegender Erfindung.
Claims (25)
1. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Cyanhydrinen durch
Umsetzung von Oxoverbindungen mit Blausäure und/oder mit einem
Cyaniddonor und in Gegenwart einer Einschlussverbindung, die eine
molekulargewichtsvergrößerte Oxynitrilase enthält, dadurch
gekennzeichnet, dass man eine Oxynitrilase verwendet, die im
wesentlichen in zwei voneinander unabhängigen Schritten erstens
durch Quervernetzung molekulargewichtsvergrößert und anschließend
in eine Gel-Einschluss- und/oder eine Gel-Komplex-Verbindung
überführt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Herstellung bei Reaktionstemperaturen von -10 bis +30°C,
insbesondere von 5 bis 25°C, erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass man die Herstellung bei pH-Werten von 3,0 bis
6,0 durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umsetzung in einem wässrigen oder wasserhaltigen System,
vorzugsweise in einem System der Reihe Wasser, Wasser/Ethanol,
Wasser/Methanol, Wasser/Essigsäureethylester,
Wasser/Diisopropylether, Wasser/Methyl-tert-butylether und
Wasser/Hexan erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umsetzung in einem organischen Lösemittel, vorzugsweise in
Methanol, Ethanol, Essigsäureethylester, Diisopropylether, Methyl-tert-
butylether, Toluol oder/und chlorierten Lösemitteln, insbesondere in
Dichlormethan, erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das stöchiometrische Verhältnis der
Oxoverbindung zur Blausäure und/oder dem Cyaniddonor zwischen
1 : 1 und 1 : 10, vorzugsweise zwischen 1 : 1 und 1 : 4,0 liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Oxoverbindung Aldehyde und/oder Ketone, insbesondere
aromatische C6-20-Aldehyde, aliphatische C1-20-Aldehyde und mit 2
unterschiedlichen Alkyl- und/oder Arylresten substituierte
C4-20-Ketone einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als
aromatische Aldehyde Benzaldehyd oder substituierte und
vorzugsweise mit Alkoxy-, Phenoxy-, Alkyl-, Aryl- oder Halogen
substituierte Benzaldehyde verwendet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Cyaniddonor Acetoncyanhydrin, Trimethylsilylcyanid
und/oder Cyanidsalze wie Natriumcyanid und Kaliumcyanid einsetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass pro g Oxoverbindung 0,1 g bis 1000 g, vorzugsweise 1 g bis 50 g
Lösemittel zugesetzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass pro g Oxoverbindung eine Menge an Enzym
haltiger Komponente mit einer Oxynitrilase-Aktivität von 1 U bis
10000 U, bevorzugt 20 U bis 2000 U, zugesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Oxynitrilase in Zellen und vorzugsweise
in gentechnisch veränderten Zellen, in Micellen oder in
Mandelkernkleie befindet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die molekulargewichtsvergrößerte Oxynitrilase
eine bevorzugte Molmasse < 60000 g/mol und insbesondere
< 200000 g/mol aufweist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Molekulargewichtsvergrößerung durch Quervernetzung der
Oxynitrilase, vorzugsweise mit Glutaraldehyd und/oder mit einem
Diisocyanat und ggf. einem Trägermaterial erfolgt ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Molekulargewichtsvergrößerung durch eine Co-Quervernetzung der
Oxynitrilase vorzugsweise mit Glutaraldehyd, Chitosan,
Polyethylenimin, Polyvinylamin, Gelatine oder beliebigen Mischungen
daraus erfolgt ist.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Molekulargewichtsvergrößerung durch Flocculation der Oxynitrilase,
vorzugsweise mit Polyelektrolyten wie z. B. Polykationen der Reihe
Poly(dialkylammoniumchlorid), Chitosan, Diethylaminoethyldextran,
Polyanionen der Reihe Polystyrolsulfonsäure, Cellulosesulfat,
Sulfaethylcellulose, Dextransulfat, Polyacrylsäure und beliebige
Mischungen daraus erreicht wurde.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Molekulargewichtsvergrößerung durch eine kovalente Anbindung der
Oxynitrilase an anorganische Trägermaterialien wie z. B. aktiviertes
poröses Glas erzielt wurde.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Molekulargewichtsvergrößerung mit der
freien Form der Oxynitrilase durchgeführt wurde.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Molekulargewichtsvergrößerung der
Oxynitrilase in Zellen durchgeführt wurde, vorzugsweise in
gentechnisch veränderten Zellen, in Micellen oder in Mandelkernkleie.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der Geleinschluss und/oder die
Gelkomplexierung der Enzym-haltigen Komponente durch Umsetzung
mit Polyvinylalkohol und unter Ausbildung von Polyvinylalkohol-Gelen
durchgeführt wurde.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der Geleinschluss und/oder die
Gelkomplexierung der Enzym-haltigen Komponente durch Umsetzung
mit einer Polycarbamoylsulfonatquelle und unter Ausbildung von
Polycarbamoylsulfonat-Gelen durchgeführt wurde.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der Geleinschluss und/oder die
Gelkomplexierung der Enzym-haltigen Komponente durch
Kryogelierung, vorzugsweise mit flüssigem Stickstoff durchgeführt
wurde.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass der Geleinschluss und/oder die
Gelkomplexierung an gentechnisch veränderten Zellen oder Micellen
durchgeführt wurde, die eine erhöhte Zellwandpermeabilität aufweisen.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass linsenförmige enzymhaltige Gele eingesetzt
werden, vorzugsweise mit einem Durchmesser von mindestens 0,5 mm
bis 10 mm und besonders bevorzugt von 3 mm bis 10 mm, sowie einer
Dicke von 20 µm bis 5000 µm und besonders bevorzugt von 200 µm bis
2000 µm.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass kugelförmige enzymhaltige Gele eingesetzt
werden, vorzugsweise mit einem Durchmesser von ca. 50 µm bis
5000 µm und besonders bevorzugt von 200 µm bis 2000 µm.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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