-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für einen Silicium-Wafer, der
aus einem Einkristall-Silicium-Ingot hergestellt wird, welcher mittels
des Czochralski-Verfahrens (im folgenden "CZ-Verfahren" genannt) hergestellt wird. Sie betrifft
insbesondere ein Herstellungsverfahren für einen Silicium-Wafer, der
zur Herstellung eines Halbleiter-Bauteils, etwa einem LSI oder dergleichen,
zu verwenden ist.
-
2. Beschreibung des technischen
Hintergrundes
-
Als
Grund zur Verminderung der Ausbeute bei einem Verfahren zur Herstellung
einer integrierten Halbleiterschaltung werden in den vergangenen
Jahren genannt: die Existenz von Mikrodefekten durch Sauerstoffabscheidungen,
die zu einem Kern von oxidationsbedingten Stapelfehlern (im folgenden "OSF" genannt) werden,
oder eines Teilchens kristallinen Ursprungs (im folgenden "COP" genannt) oder großen zwischengitterartigen
Versetzungen (im folgenden "L/D" genannt). Die OSFs
entstehen aufgrund der Tatsache, dass ein Mikrodefekt, der als Kern
eines Kristalles dienen soll, beim Züchten des Kristalls eingebracht
wird und bei einem thermischen Oxidationsverfahren und dergleichen
bei der Herstellung eines Halbleiter-Bauteils wirksam werden, und
einen Fehler, wie etwa das Ansteigen des Leckstroms in einem fertigen
Bauteil bewirken. Und wenn ein hochglanzpolierter Silicium-Wafer
mit einem Lösungsgemisch
aus Ammoniak und Was serstoffperoxid gereinigt wird, werden Grübchen auf
der Wafer-Oberfläche
erzeugt, und wenn der Wafer mittels eines Teilchenzählers gemessen
wird, werden solche Grübchen
als reelle Teilchen nachgewiesen. Solche Grübchen sind durch Kristalle
bedingt und werden zu ihrer Unterscheidung von reellen Teilchen
COPs genannt. COPs, die Grübchen
auf einer Wafer-Oberfläche
darstellen, führen
zu einer Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften, etwa des
zeitabhängigen
dielektrischen Durchschlags (TDDB), des elektrischen Durchschlags
zum Zeitpunkt Null (TZDB) und dergleichen eines Oxidfilms. Außerdem ist
die Existenz von COPs in einer Wafer-Oberfläche der Grund für Stufen
bei einem Verdrahtungsvorgang eines Bauteils und kann einen Drahtbruch verursachen.
Und es kann ein Leck und dergleichen in einem Isolationsteil eines
Bauteils verursachen und die Ausbeute eines Produktes vermindern.
Außerdem
wird ein L/D als Versetzungs-Cluster oder auch als Versetzungs-Grübchen bezeichnet,
da sich ein Grübchen
bildet, wenn ein Silicium-Wafer mit diesem Defekt in eine selektive
Atzlösung,
die Fluorwasserstoffsäure
als Hauptbestandteil enthält,
eingetaucht wird. Das L/D bewirkt auch eine Verschlechterung der
elektrischen Eigenschaften, wie etwa der Leckstromeigenschaft, der
Isoliereigenschaft und dergleichen.
-
Aufgrund
der obigen Umstände
ist eine Verminderung von OSFs, COPs und L/Ds in einem zur Herstellung
einer integrierten Halbleiterschaltung verwendeten Silicium-Wafer
erforderlich.
-
Ein
defektfreier Silicium-Wafer, der frei ist von OSFs, COPs und L/Ds,
ist in der offengelegten japanischen Patentanmeldung JP 11-1393
A offenbart. Wenn man annimmt, dass eine perfekte Domäne in einem Einkristall-Silicium-Ingot,
in welcher es keine Agglomerate von Leerstellen-Punktdefekten oder
Agglomerate von Zwischengitter-Silicium-Punktdefekten gibt, [P]
ist, handelt es sich bei. diesem defektfreien Silicium-Wafer um
einen Silicium-Wafer, der aus einem aus einer perfekten Domäne [P] bestehenden
Ingot geschnitten wurde. Eine perfekte Domäne [P] ist vorhanden zwischen
einer Domäne
[I], in welcher Zwischengitter-Silicium-Punktdefekte
vorherrschen, und einer Domäne
[V], in welcher Leerstel len-Punktdefekte in einem Einkristall-Silicium-Ingot
vorherrschen. Wenn man annimmt, dass die Ziehgeschwindigkeit des
Ingot V mm/min und der Temperaturgradient an der Grenzfläche zwischen
Siliciumschmelze und Ingot in vertikaler Richtung G °C/mm beträgt, wird
ein aus einer solchen perfekten Domäne [P] bestehender Silicium-Wafer
dadurch hergestellt, dass der Wert von V/G mm2/(min °C) so bestimmt
wird, dass OSFs, die während
einer thermischen Oxidationsbehandlung in Ringform erzeugt werden,
im Zentrum des Wafers verschwinden.
-
Andererseits
darf ein Silicium-Wafer keine OSFs, COPs oder L/Ds aufweisen und
sein spezifischer elektrischer Widerstand muss 1 bis 15 Ωcm betragen,
so dass er mit einem bestehenden Bauteil-Herstellungsverfahren kompatibel
ist. Und einige Halbleiter-Hersteller fordern Silicium-Wafer, welche
die Fähigkeit
besitzen, bei einem Bauteil-Herstellungsverfahren auftretende metallische
Verunreinigungen zu gettern. Wenn ein Wafer mit unzureichendem Getter-Vermögen in einem
Bauteil-Herstellungsverfahren
durch Metall verunreinigt wird, bedingt diese metallische Verunreinigung
Fehlfunktionen des Bauteils aufgrund undichter Übergänge oder eines "gefangenen" Zustands, und dadurch
wird die Produktausbeute vermindert.
-
Ein
Silicium-Wafer, der aus einem aus dieser perfekten Domäne [P] bestehenden
Ingot ausgeschnitten wurde, besitzt für gewöhnlich einen spezifischen elektrischen
Widerstand von 1 bis 15 Ωcm
und ist frei von OSFs, COPs und L/Ds. Jedoch treten bei diesen aus
der perfekten Domäne
[P] bestehenden Silicium-Wafern, in
einem Wafer, welcher eine vergleichsweise geringe Leerstellen-Punktdefekt-Konzentration
aufweist, bei einem Bauteil-Herstellungsverfahren Sauerstoffabscheidungen
im Wafer bei der Wärmebehandlung
nicht immer gleichmäßig auf,
und daher kann der Wafer manchmal keinen ausreichenden Getter-Effekt
erzielen.
-
Und
im Fall, dass der Temperaturgradient konstant ist, ist der Wert
von V/G zur Herstellung eines aus einer perfekten Domäne [P] bestehenden
Silicium-Wafers proportional zur Ziehgeschwindigkeit V eines Ingots, und
es ist erforderlich, den Ingot mit einer in einem engen Bereich
gesteuerten, vergleichsweise geringen Geschwindigkeit zu ziehen,
jedoch ist es nicht immer technisch leicht, die Anforderung sicher
zu erfüllen
und die Produktivität
eines solchen Ingot ist ebenfalls nicht hoch.
-
Verfahren
zur Herstellung von Silicium-Wafern sind in
DE 198 06 045 A1 , JP 2000-086
393 A und Jpn. J. Appl. Phys. Vol. 35 (1996), Seiten 520 bis 525
beschrieben, wobei in letzterem Artikel der Einfluss von Eisenverunreinigungen
untersucht wird und in JP 2000-086 393 A Kohlenstoff zugegeben wird
in bestimmter Konzentration. Aus der
DE 38 04 069 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen
von Solarsilicium aus Bor und Sauerstoff enthaltendem Reinsilicium
bekannt. Die
DE 43
28 982 A1 betrifft ein Verfahren zum Regeln eines Mengenstromes
von Partikeln, das insbesondere zum geregelten Beschicken eines
Schmelztiegels mit dotierten Partikeln während des Ziehens eines Kristalls
nach der CZ-Methode Anwendung findet. Aus
US 54 49 532 A ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Silicium-Einkristall-Substrats mit abgeschiedenem
polykristallinem Silicium bekannt. Die
DE 195 29 518 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von polykristallinem Silicium, die
DE 29 29 089 A1 ein
Verfahren zur Veredelung und Züchtung
von Siliciumkristallen.
-
INHALT DER
ERFINDUNG
-
Ein
erstes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
eines Silicium-Wafers bereitzustellen, welcher geringe Agglomerate
von Punktdefekten aufweist, sogar wenn ein Ingot mit einer vergleichsweise
hohen Geschwindigkeit und mit einem innerhalb eines weiten Bereiches
liegenden V/G-Wertes gezogen wird, was es möglich macht, eine integrierte
Halbleiterschaltung mit hoher Ausbeute zu fertigen, welche Dank ihres
spezifischen elektrischen Widerstandes von 1 bis 15 Ωcm kompatibel
mit bestehenden Bauteil-Herstellungsprozessen ist.
-
Ein
zweites Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
eines Silicium-Wafers bereitzustellen, welcher so angepasst werden
kann, dass er einen gewünschten
spezifischen elektrischen Widerstand aufweist.
-
Ein
drittes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
eines Silicium-Wafers bereitzustellen, welcher aus einem aus einer
perfekten Domäne
[P] bestehenden Ingot geschnitten wird und durch eine Wärmebehandlung
bei einem Bauteil-Herstellungsverfahren einen einheitlichen Getter-Effekt über die
gesamte Wafer-Oberfläche
erzielen kann.
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Wafers
mit angepasstem spezifischem elektrischem Widerstand aus einem Einkristall-Silicium-Ingot gemäß Patentanspruch
1.
-
Gemäß dem Herstellungsverfahren
der Erfindung ist es, da die zweite Konzentration C2 einer
Verunreinigung vom N-Typ kleiner ist als die erste Konzentration
C1 einer Verunreinigung vom P-Typ, möglich, einen Silicium-Wafer
vom P-Leitungstyp
und angepasstem spezifischen elektrischen Widerstand herzustellen.
-
Gemäß einem
bevorzugten Verfahren der Erfindung wird ein Silicium-Wafer hergestellt,
bei welchem, wenn man annimmt, dass die untere Nachweisgrenze für Agglomerate
von Zwischengitter-Silicium-Punktdefekten oder Agglomeraten von
Leerstellen-Punktdefekten 1 × 103 Agglomerate/cm3 beträgt, die
Konzentration von Agglomeraten von Punktdefekten nicht über dieser
unteren Nachweisgrenze liegt, der vom P-Leitungstyp ist und dessen
spezifischer elektrischer Widerstand auf einen Bereich zwischen
1 bis 15 Ωcm
angepasst ist.
-
Ein
gemäß dem bevorzugten
Verfahren der Erfindung hergestellter Silicium-Wafer weist wenige
Agglomerate von Punktdefekten auf und macht es daher möglich, eine
integrierte Halbleiterschaltung mit hoher Ausbeute herzustellen.
Und da er einen spezifischen elektrischen Widerstand von 1 bis 15 Ωcm aufweist,
ist er mit bestehenden Bauteil-Herstellungsverfahren kompatibel.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1A ist
ein schematisches Diagramm eines Röntgen-Tomographiebildes, welches
einen Einkristall-Silicium-Ingot zeigt, welcher unter Ändern des
V/G-Wertes durch Dotieren mit Bor in geringer Konzentration gezogen
wurde;
-
1B ist
ein schematisches Diagramm eines Röntgen-Tomographiebildes, welches
einen Einkristall-Silicium-Ingot zeigt, der unter Ändern des
V/G-Wertes durch Eindotieren von Bor in hoher Konzentration gezogen
wurde;
-
1C ist
ein schematisches Diagramm eines Röntgen-Tomographiebildes, welches
einen Einkristall-Silicium-Ingot zeigt, der unter Andern des V/G-Wertes
durch Eindotieren von Bor in hoher Konzentration gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung gezogen wurde, so dass dessen spezifischer elektrischer
Widerstand auf 1 bis 15 Ωcm
angepasst ist;
-
2A ist
ein schematisches Diagramm eines Röntgen-Tomographiebildes, welches
einen Einkristall-Silicium-Ingot zeigt, welcher unter Ändern des
V/G-Wertes durch Dotieren mit Bor in geringer Konzentration gezogen
wurde;
-
2B ist
ein schematisches Diagramm eines Röntgen-Tomographiebildes, welches
einen Einkristall-Silicium-Ingot zeigt, der unter Ändern des
V/G-Wertes durch Eindotieren von Bor in hoher Konzentration gezogen
wurde;
-
2C ist
ein schematisches Diagramm eines Röntgen-Tomographiebildes, welches
einen Einkristall-Silicium-Ingot zeigt, der unter Ändern des
V/G-Wertes durch Eindotieren von Bor in hoher Konzentration gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung gezogen wurde, so dass dessen spezifischer elektrischer
Widerstand auf 1 bis 15 Ωcm
angepasst ist;
-
3 ist
eine Draufsicht eines Silicium-Wafers, bei dem OSFs auftreten;
-
4 zeigt,
wie sich der Wert von D1/D0 ändert, wenn
der V/G-Wert konstant gehalten und die Konzentration von Bor verändert wird;
-
5 zeigt,
wie sich der spezifische elektrische Widerstand gemäß der Länge eines
Ingots von Ausführungsbeispiel
1 beim Ziehen des Ingots ändert;
-
6 zeigt,
wie sich der spezifische elektrische Widerstand gemäß der Länge eines
Ingots von Vergleichsbeispiel 2 beim Ziehen des Ingots ändert.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
Ein
Silicium-Wafer wird gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hergestellt, indem ein Ingot mit einem spezifischen
Ziehgeschwindigkeitsprofil basierend auf der Voronkov-Theorie aus
einer im Inneren eines Zonenschmelzofens befindlichen Siliciumschmelze
mittels des CZ-Verfahrens gezogen wird und dann in Scheiben geschnitten
wird.
-
Wenn
man annimmt, dass die Ziehgeschwindigkeit eines Ingot V mm/min beträgt und der
Temperaturgradient an der Grenzfläche zwischen Ingot und Siliciumschmelze
in einem Zonenschmelzofen G °C/mm
beträgt,
besagt die Voronkov-Theorie,
dass das V/G-Verhältnis
(mm2/min °C)
gesteuert wird, um einen hochreinen Ingot mit einer geringen Anzahl
von Defekten zu züchten.
Konkret handelt es sich bei G um den Temperaturgradienten in vertikaler
Richtung in einem Ingot von einer Temperatur von 1412 bis 1300 °C in der
Nähe der
Grenzfläche
zwischen Ingot und Siliciumschmelze.
-
Wie
oben beschrieben weist dieser CZ-Silicium-Wafer manchmal OSFs in
Form eines Rings auf, wenn er einer thermischen Oxidationsbehandlung
unterzogen wird. Dieser OSF-Ring dehnt sich mit zunehmendem V/G-Wert
in Richtung Rand aus, und mit abnehmendem V/G-Wert nimmt der Durchmesser
des Ringes ab, wird in der Mitte des Wafers scheibenförmig und
verschwindet dann.
-
Diese
Tatsache ist mit Bezug auf 1A beschrieben. 1A zeigt
einen Vertikalschnitt eines Ingots, der durch allmähliches
Vermindern der Ziehgeschwindigkeit und kontinuierliche Abnahme des
Wertes von V/G erzielt wird. Dieser Ingot wurde mit einer Dotierung
mit Bor in einer Konzentration von 1 × 105 Atomen/cm3 gezogen, so dass er vom P-leitenden Typ
ist und sein spezifischer elektrischer Widerstand 1 bis 15 Ωcm beträgt. 1A zeigt
eine Domäne
[V], in welcher Leerstellen-Punktdefekte vorherrschen, eine Domäne [I],
in welcher Zwischengitter-Silicium-Punktdefekte vorherrschen, und
eine perfekte Domäne
[P], in welcher es weder Agglomerate von Leerstellen-Punktdefekten
noch Agglomerate von Zwischengitter-Silicium-Punktdefekten im Ingot
gibt.
-
Position
P1 in axialer Richtung des Ingots enthält im mittleren
Teil eine Domäne,
in welcher Leerstellen-Punktdefekte vorherrschen. Position P3 beinhaltet eine ringförmige Domäne, in welcher Zwischengitter-Silicium-Punktdefekte
vorherrschen, sowie eine perfekte Domäne in der Mitte. Und da Position
P2 in der Mitte keine Agglomerate von Leerstellen-Punktdefekten
und am Rand keine Agglome rate von Zwischengitter-Silicium-Punktdefekten
aufweist, handelt es sich, mit Bezug auf diese Ausführungsform
der Erfindung, vollständig um
eine perfekte Domäne.
-
Leerstellen-Punktdefekt-Agglomerate
umfassen Defekte, die "LSTD" (Laser Scattering
Tomography Defects) oder "FPD" (Flow Pattern Defects)
genannt werden, zusätzlich
zu den vorgenannten COPs, hingegen beinhalten Agglomerate von Zwischengitter-Silicium-Punktdefekten
Defekte, die "L/D" genannt werden,
wie zuvor erwähnt.
FPDs sind Quellen von Spuren, die ein eigenartiges Muster aufweisen,
welches auftritt, wenn ein Silicium-Wafer, der durch In-Scheiben-Schneiden eines Ingot
hergestellt wurde, 30 Minuten lang ohne Rühren mit einer Secco-Ätzlösung (Lösungsgemisch
aus K2Cr2O7 : 50% HF : reines Wasser = 44 g 2000 ccm
: 1000 ccm) angeätzt
wird, und LSTD weist einen von Silicium verschiedenen Brechungsindex
auf und ist eine Quelle für
Streulicht, wenn ein Einkristall-Silicium mit infraroten Strahlen
bestrahlt wird.
-
Ein
Wafer W1, entsprechend Position P1, enthält
im Mittelteil eine Domäne,
in welcher Leerstellen-Punktdefekte vorherrschen. Ein Wafer W3, entsprechend Position P3,
beinhaltet eine ringförmige
Domäne, in
welcher Zwischengitter-Silicium-Punktdefekte
vorherrschen, sowie eine in der Mitte befindliche perfekte Domäne. Und
da ein Wafer W2, entsprechend einer Position
P2, weder Agglomerate von Leerstellen-Punktdefekten
im mittleren Teil noch Agglomerate von Zwischengitter-Silicium-Punktdefekten
im Umgebungsteil aufweist, handelt es sich vollständig um
eine perfekte Domäne.
-
Bei
einer kleinen (Teil)-Domäne
einer Domäne,
in welcher Leerstellen-Punktdefekte
vorherrschen, wobei diese kleine Domäne benachbart einer perfekten
Domäne
liegt, handelt es sich um eine Domäne, in welcher es auf der Waferfläche im wesentlichen
keine COPs oder L/Ds gibt.
-
Wenn
jedoch dieser Silicium-Wafer W1 in einer
Sauerstoffatmosphäre
bei einer Temperatur von 1000 °C ± 30 °C 2 bis 5
Stunden lang wärmebehandelt
wird und anschließend
bei einer Temperatur von 1130 °C ± 30 °C 1 bis 16
Stunden lang wärmebehandelt
wird, treten OSFs auf. Diese Wärmebehandlung
wird als OSF-erzeugende
Wärmebehandlung
bezeichnet. Wie in 3 dargestellt, tritt ein OSF-Ring in der Nähe des halben Waferradius
im Wafer W1 auf. COPs treten in der Domäne [V) auf,
welche von diesem OSF-Ring umgeben ist und in welcher Leerstellen-Punktdefekte
vorherrschen.
-
Andererseits ändert sich,
selbst wenn der V/G-Wert konstant gehalten wird, der Durchmesser
dieses OSF-Rings gemäß der Menge
des eindotierten Bors (B), bei dem es sich um eine Verunreinigung
vom P-Typ handelt. Nimmt man an, dass der Ringdurchmesser von OSF
D1 ist und der Durchmesser eines Wafers
D0, wie in 3 gezeigt,
ist das Verhältnis
zwischen D1/D0 und
die Konzentration von Bor zu diesem Zeitpunkt in 4 dargestellt.
Wie aus 4 offensichtlich zu ersehen,
liegen die OSFs bei einer Bor-Konzentration von 2 × 1017 Atomen/cm3 oder
weniger in Form eines Ringes vor, nehmen bei einer Bor-Konzentration
von ca. 6 × 1017 Atomen/cm3 Scheibenform
an, und verschwinden bei einer Bor-Konzentration von 9 × 1017 Atomen/cm3 oder mehr.
-
1B und 1C zeigen
jeweils vertikale Abschnitte von Ingots bei der gleichen Axialposition
wie 1A, wenn der V/G-Wert kontinuierlich vermindert
wird. 1B zeigt einen Ingot, welcher
dotiert mit Bor in einer Konzentration von 1 × 1018 Atomen/cm3 gezogen wurde, so dass er vom P-leitenden
Typ ist und sein spezifischer elektrischer Widerstand 0,04 Ωcm oder
weniger beträgt.
Und 1C zeigt einen Ingot, welcher dotiert mit Bor
in einer Konzentration von 1 × 108 Atomen/cm3 und
mit Phosphor in einer Konzentration von 0,999 × 108 bis
0,985 × 1018 Atomen/cm3 gezogen
wurde, so dass er vom P-leitenden Typ ist und sein spezifischer
elektrischer Widerstand in einem Bereich von 1 bis 15 Ωcm liegt.
-
In
den 1B und 1C wird
ein Wafer erzielt, in welchem OSF, welches bei der thermischen Oxidation
des Wafers in Ringform bei der gleichen Position P1 wie
in 1A auftritt, in der Mitte des Wafers verschwunden
ist. Bei einem an Position P1 in den 1B und 1C dargestellten
Wafer handelt es sich um einen Wafer entsprechend Position P2 in 1A, wobei
der Wafer in der Mitte im wesentlichen keine Agglomerate von Leerstellen-Punktdefekten
und am Rand keine Agglomerate von Zwischengitter-Silicium-Punktdefekten
aufweist, und daher ein vollständig
aus einer perfekten Domäne
aufgebauter Wafer ist. Jedoch weist ein bei Position P1 in 1B dargestellter
Wafer einen spezifischen elektrischen Widerstand von 0,04 Ωcm oder weniger
auf, und daher ist dieser Wafer, auch wenn er für ein Substrat für einen
epitaktischen Wafer geeignet ist, der eine auf die Wafer-Oberfläche aufgesetzte
epitaktische Schicht von ca. 10 Ωcm
aufweist, nicht mit einem bestehenden Bauteil-Herstellungsverfahren
kompatibel, falls sein spezifischer elektrischer Widerstand in einem
Bereich von 0,04 Ωcm
oder weniger bleibt. Andererseits handelt es sich bei einem bei
Position P1 in 1C dargestellten
Wafer um einen Wafer, dessen spezifischer elektrischer Widerstand
1 bis 15 Ωcm
beträgt und
der mit einem bestehenden Bauteil-Herstellungsverfahren kompatibel
ist, und seine Konzentration von Punktdefekt-Agglomeraten, etwa
COP oder L/D, liegt nicht über
der unteren Nachweisgrenze.
-
Da
die Nachweisempfindlichkeit und die untere Nachweisgrenze von Punktdefekt-Agglomeraten
wie COP oder L/D in Abhängigkeit
vom Nachweisverfahren unterschiedlich sein kann, ist in dieser Beschreibung als
untere Nachweisgrenze (1 × 103 Agglomerate/cm3)
das Verhältnis
der Anzahl der Agglomerate zum überprüften Volumen
bestimmt, und für
den Fall, dass ein hochglanzpoliertes Einkristall-Silicium ohne
Rühren
geätzt
und dann durch ein optisches Mikroskop betrachtet wird, wobei das
Produkt aus Betrachtungsfläche
und Ätzabtrag
als überprüftes Volumen
gilt, wurde ein einziges Flussmuster (Leerstellendefekt-Agglomerat) oder ein
einziger Versetzungs-Cluster (Zwischengitter-Silicium-Punktdefekt-Agglomerat)
in einem überprüften Volumen
von 1 × 10–3 cm3 nachgewiesen.
-
2A bis 2C zeigen
Vertikalschnitte von Ingots, die denen der 1A bis 1C im
wesentlichen äquivalent
sind. 2A, 2B und 2C entsprechen
jeweils den 1A, 1B und 1C.
In den 2A bis 2C sind
die Bereiche von V/G miteinander verglichen und dargestellt, in
welchen eine vollständig
perfekte Domäne
[P], welche im wesentlichen weder Leerstellen-Punktdefekt-Agglomerate
noch Zwischengitter-Silicium-Punktdefekt-Agglomerate aufweist, gefertigt
werden kann. Wie offensichtlich aus den 2A bis 2C zu
ersehen, ist der Bereich von V/G in welchem eine perfekte Domäne [P] gefertigt
werden kann, der kleine Bereich Ra in 2A, dieser
wird jedoch in den 2B bzw. 2C zu
einem Bereich Rb und Rc, die größer sind
als Ra, in welchen ein Einkristall-Silicium, welches über seine
gesamte Länge
aus einer perfekten Domäne
besteht, ohne Durchführung
einer genauen Ziehsteuerung des V/G-Wertes leicht hergestellt werden
kann.
-
Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Wafers erläutert, welcher
bei Position P1 von 1C dargestellt
ist.
-
Phosphor,
Antimon und Arsen sind als zur Dotierung verwendete Verunreinigungen
vom N-Typ zu erwähnen,
um den spezifischen elektrischen Widerstand eines Silicium-Wafers,
dessen spezifischer elektrischer Widerstand durch eine Dotierung
in hoher Konzentration mit Bor, bei dem es sich um eine Verunreinigung
vom P-Typ handelt, zu kompensieren. Von diesen ist Phosphor stärker zu
bevorzugen, da er von seinem kovalenten Bindungsradius her einem
Silicium-Atom am nächsten
kommt. Nimmt man an, dass die Konzentration von Bor, bei dem es
sich um eine Verunreinigung vom P-Typ handelt, eine erste Konzentration
C1 ist, muss die Konzentration C1 innerhalb eines Bereiches von 1 × 1017 bis 1 × 1020 Atomen/cm3 liegen, um einen Wafer zu erzielen, in
welchem OSF, welches bei der thermischen Oxidation des Wafers in
Ringform auftritt, in der Mitte des Wafers verschwunden ist. Die
Konzentration C1 liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 1 × 1018 bis 1 × 1019 Atomen/cm3. Und wenn man annimmt, dass die Konzentration
von Phosphor, bei dem es sich um eine Verunreinigung vom N-Typ handelt,
die zweite Konzentration C2 ist, muss die
Konzentration C2 in einem Bereich von 0,90C1 bis 0,999C1 Atome/cm3 liegen, somit geringer sein als Konzentration
C1. Der Grund dafür liegt darin, dass der spezifische
elektrische Widerstand eines Wafers vom P-Typ kompensiert wird,
so dass er 1 bis 15 Ωcm
beträgt.
Diese Konzentration C2 liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 0,95C1 bis 0,995C1 Atomen/cm3.
-
Da
der Segregationskoeffizient einer Verunreinigung vom P-Typ und der
Segregationskoeffizient einer Verunreinigung vom N-Typ sich voneinander
unterscheiden, unterscheidet sich der spezifische elektrische Widerstand
mit zunehmender Länge
eines Ingots in der Spitze und dem Boden eines Ingot stark. Zum
Ziehen eines Einkristall-Siliciums (Ingot) ist daher ein kontinuierlich
chargiertes CZ-Verfahren (CCZ-Verfahren) zu bevorzugen, welches
eine zusätzliche
Zufuhr eines Dotiermittels möglich
macht, da mit diesem einem Ingot über seine gesamte Länge ein
gleichbleibender spezifischer elektrischer Widerstand verliehen
werden kann.
-
Da
Punktdefekt-Agglomerate in einem Wafer dieser Ausführungsform
der Erfindung kaum vorkommen, wird es möglich, eine integrierte Halbleiterschaltung
mit hoher Ausbeute herzustellen. Und da dessen spezifscher elektrischer
Widerstand 1 bis 15 Ωcm
beträgt,
ist er mit bestehenden Bauteil-Herstellungsverfahren kompatibel.
Und da beim Ziehen eines Einkristall-Siliciums sowohl eine Verunreinigung
vom P-Typ als auch eine Verunreinigung vom N-Typ, in geringerer
Menge als die Verunreinigung vom P-Typ, eindotiert werden, kann
ein Silicium-Wafer vom P-Typ, dessen spezifischer elektrischer Widerstand
auf einen gewünschten Wert
angepasst wurde, erzielt werden.
-
Außerdem wird,
dadurch dass man einen Ingot zieht, indem man die erste Konzentration
C1 von Bor, welche eine Verunreinigung vom
P-Typ ist, auf einen Wert von 1 × 1017 Atome/cm3 oder mehr bringt, unterhalb des Wertes
von V/G, so dass OSFs, welche bei der thermischen Oxidation eines
Wafers in Form eines Rings auftreten, in der Mitte des Wafers verschwinden,
als erstes eine Sauerstoffabscheidung durch eine Wärmebehandlung
auf der gesamten Oberfläche
eines aus diesem Ingot erzeugten Silicium-Wafers in gleichmäßiger und
dichter Weise erzeugt. Diese Sauerstoffabscheidung wird im folgenden "BMD" (Bulk Micro-Defect) genannt.
Dieser BMD sorgt für
einen sogenannten intrinsischen Getter-Effekt (im folgenden IG-Effekt genannt), der
eine sehr geringe Menge einer metallischen Verunreinigung einfängt, welche
während
eines Bauteil-Herstellungsverfahrens
eingebracht wird. Als zweites nimmt man an, dass, da konzentriert
dotierte Bor-Atome wechselseitig sowohl auf Zwischengitter-Silicium als auch
Leerstellen einwirken und dadurch den Grad der Übersättigung des Zwischengitter-Siliciums
absenken, angenommen, eine Bildung von Zwischengitter-Punktdefekt-Agglomeraten
unterdrückt
wird und L/Ds im Silicium-Wafer überhaupt
nicht auftreten. Als drittes wird, da eine Ziehgeschwindigkeit V,
wenn OSFs in der Mitte eines Wafers verschwinden, im Vergleich zur
herkömmlichen
Geschwindigkeit, bei welcher ein Bor-dotierter Ingot von einem spezifischen
elektrischen Widerstand von 10 Ωcm
erzielt wird, höher
ist, die Produktivität
von Ingots verbessert. Und als viertes wird weiter, wenn die Konzentration
C1 von Bor auf einen Wert von 1 × 1018 Atomen/cm3 oder
mehr gebracht wird, der Wert des spezifischen elektrischen Widerstands
eines Silicium-Wafers naturgemäß zu 0,04 Ωcm oder
weniger, jedoch wird der spezifische elektrische Widerstand des
Silicium-Wafers durch Eindotieren einer Verunreinigung vom N-Typ
wie etwa Phosphor, Antimon oder Arsen in einer Konzentration C2 von 0,90C1 bis
0,999C1 Atome/cm3 auf
1 bis 15 Ωcm
angepasst oder kompensiert.
-
[Ausführungsbeispiele]
-
Als
nächstes
wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zusammen mit Vergleichsbeispielen erläutert.
-
<Ausführungsbeispiel 1>
-
Ein
Einkristall-Silicium-Ingot wurde mittels des CCZ-Verfahrens gezogen,
mit der Absicht, einen Wafer mit einem spezifischen elektrischen
Widerstand von 10 Ωcm,
1,00 × 1018 Atomen/cm3 Bor-Konzentration
und 0,99 × 1018 Atomen/cm3 Phosphor-Konzentration
zu erzeugen. Hochreines polykristallines Silicium von 20 kg wurde
als Ausgangs-Rohmaterial verwendet, und 1,26 g metallisches Bor,
14,7 g mit Phosphor dotierter Silicium-Dotierstoff und 20 kg mit
Phosphor dotierte rechargierte Einkristall-Silicium-Blöcke wurden
zusammen mit diesem Rohmaterial in einen Quarz-Schmelztiegel eingesetzt
und dieser Quarz-Schmelztiegel erhitzt, um das Rohmaterial und das
Dotiermittel zu schmelzen. Und metallisches Bor enthaltendes polykristallines
Silicium in körniger
Form wurde der Siliciumschmelze während des Ziehvorgangs nach
und nach zugeführt.
Die Menge des zugeführten
Materials betrug insgesamt 32 kg. Ein Ingot, dessen gerader Körperabschnitt
einen Durchmesser von 6 Inch und eine Länge von 900 mm aufweist, wurde
erzielt, indem er bei den folgenden Konditionen gezogen wurde: Ziehgeschwindigkeit
V = 0,8 mm/min, Temperaturgradient G = 3,4 °C/mm in der Mitte des Ingot,
und V/G = 0,23 mm2/min °C. Wie oben beschrieben wies,
auch wenn die jeweiligen Segregationskoeffizienten von Bor und Phosphor
sich voneinander unterscheiden, durch ein Kompensieren durch zusätzliches Zuführen Bor-Dotierstoffs, selbst
wenn ein Ingot großer
Länge gezogen
wurde und das Verfestigungsverhältnis nahe
1 war, wie in 5 dargestellt, der spezifische
elektrische Widerstand gegenüber
dem Ziehbeginn eine geringere Schwankung auf.
-
<Vergleichsbeispiel 1>
-
Ein
Ingot wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Ausführungsbeispiel
1 gezogen, außer
dass die Ziehgeschwindigkeit V auf 0,9 mm/min eingestellt wurde.
-
<Vergleichsbeispiel 2>
-
Mit
dem gleichen Ziel wie in Ausführungsbeispiel
1 wurde 2,20 g metallisches Bor, 25,6 g Silicium-Dotierstoff dotiert
mit Phosphor und 35 kg mit Phosphor dotierte rechargierte Einkristall-Silicium-Blöcke in einen Quarz-Schmelztiegel eingelegt
und dieser Quarz-Schmelztiegel erwärmt, um das Rohmaterial und
den Dotierstoff zu schmelzen. Ein Einkristall-Silicium-Ingot wurde
mittels des CZ-Verfahrens
unter folgenden Konditionen gezogen: Ziehgeschwindigkeit V = 0,8
mm/min, Temperaturgradient G = 3,4 °C/mm in der Mitte des Ingot,
und V/G = 0,23 mm2/min °C. Diese Ziehbedingungen entsprechen
fast einem Zustand, bei welchem D1/D0, dargestellt in 3, ohne
Zusetzen von Dotierstoff 0,9 beträgt. Der gerade Körperabschnitt
des gezogenen Ingots wies einen Durchmesser von 6 Inch und eine
Länge von
600 mm auf.
-
Da
der Segregationskoeffizient von Bor 0,8 beträgt und der Segregationskoeffizient
von Phosphor 0,35 beträgt, ändert sich,
mit zunehmender Länge
des Ingot und zunehmender Annäherung
des Verfestigungsverhältnisses
an 1, der spezifische elektrische Widerstand, wie dargestellt in 6,
und der Leitertyp des Ingots ändert
sich vom P-Typ zum N-Typ.
-
<Vergleichsbeispiel 3>
-
Ein
Ingot wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Vergleichsbeispiel
2 gezogen, außer
dass die Ziehgeschwindigkeit V auf 0,9 mm/min eingestellt wurde.
-
<Vergleichsbeispiel 4>
-
Mit
dem Ziel der Herstellung eines Wafers mit einem spezifischen elektrischen
Widerstand von 10 Ωcm und
einer Borkonzentration von 1,00 × 1015 Atomen/cm3 wurden 1,78 g mit Bor dotierter Silicium-Dotierstoff zusammen
mit 35 kg hochreinem polykristallinen Silicium in einen Quarz-Schmelztiegel
eingelegt und dieser Quarz-Schmelztiegel erwärmt, um das Rohmaterial zu
schmelzen. Ein Ingot, dessen gerader Körperabschnitt einen Durchmesser
von 6 Inch und eine Länge
von 600 mm aufwies, wurde erzielt, indem er mittels des CZ-Verfahrens
unter folgenden Bedingungen gezogen wurde: Ziehgeschwindigkeit V
= 0,8 mm/min, gleich groß wie
bei Ausführungsbeispiel
1, Temperaturgradient G = 3,4 °C/mm
in der Mitte des Ingot, und V/G = 0,23 mm2/min °C.
-
<Vergleichsbeispiel 5>
-
Ein
Ingot wurde unter den gleichen Konditionen wie in Vergleichsbeispiel
4 gezogen, außer
dass die Ziehgeschwindigkeit V auf 0,9 mm/min eingestellt war.
-
<Vergleichsbeispiel 6>
-
Mit
dem Ziel der Herstellung eines Wafers mit einem spezifischen elektrischen
Widerstand von 0,02 Ωcm
und einer Borkonzentration von 1,00 × 1018 Atomen/cm3 wurden 2,2 g metallisches Bor zusammen
mit 35 kg hochreinem polykristallinen Silicium in einen Quarz-Schmelztiegel
eingelegt und dieser Quarz-Schmelztiegel
erwärmt,
um das Rohmaterial zu schmelzen. Ein Ingot, dessen gerader Körperabschnitt
einen Durchmesser von 6 Inch und eine Länge von 600 mm aufwies, wurde
erzielt, indem er mittels des CZ-Verfahrens unter folgenden Bedingungen
gezogen wurde: Ziehgeschwindigkeit V = 0,8 mm/min, gleich groß wie bei
Ausführungsbeispiel
1, Temperaturgradient G = 3,4 °C/mm
in der Mitte des Ingot, und V/G = 0,23 mm2/min °C.
-
<Vergleichsbeispiel 7>
-
Ein
Ingot wurde unter den gleichen Konditionen wie in Vergleichsbeispiel
6 gezogen, außer
dass die Ziehgeschwindigkeit V auf 0,9 mm/min eingestellt war.
-
<Vergleichsauswertung>
-
Ein
Silicium-Wafer, der jeweils aus den Ingots von Ausführungsbeispiel
1 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 7 geschnitten wurde, wurde
geläppt
und abgefasst und dann hochglanzpoliert.
-
Jeder
der auf diese Weise erzielten Silicium-Wafer wurde in einer Sauerstoffatmosphäre bei einer Temperatur
von 1100 °C
eine Stunde lang wärmebehandelt,
und es wurde untersucht, ob OSFs erzeugt wurden oder nicht. Und
nachdem jeder Wafer einer Wärmebehandlung
zur Beseitigung von Donatoren unterzogen worden war, wurde der spezifische
elektrische Widerstand eines jeden Silicium-Wafers mittels eines
Vierpunkt-Widerstandsmeßverfahrens
gemessen.
-
Daraufhin
wurde die Anzahl der COPs von einer Größe von nicht weniger als 0,11 μm und nicht
mehr als 10 μm
in einem Kreis von 144 mm Durchmesser auf der Oberfläche jedes
der Silicium-Wafer von Ausführungsbeispiel
1 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 7 mittels einer Laser-Teilchenzählers (SFS6200,
hergestellt von KLA-Tencor, Inc.) untersucht. Und jeder der Silicium-Wafer
von Ausführungsbeispiel
1 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 7 wurde in eine Secco-Ätzlösung 30
Minuten lang ohne Rühren
eingetaucht und das Vorhandensein von dadurch erzeugten eigentümlichen
Fließmustern
wurde überprüft und dann
das Vorhandensein von FDPs und L/Ds untersucht, indem das Vorhandensein
von durch Ätzen
hervorgerufenen Grübchen
mittels eines optischen Mikroskops untersucht wurde.
-
Weiter
wurden in ähnlicher
Weise wie bei einem Halbleiter-Bauteil-Herstellungsverfahren diese Silicium-Wafer
bei 800 °C
4 Stunden lang wärmebehandelt
und nachfolgend bei 1000 °C
16 Stunden lang wärmebehandelt.
Nach der Wärmebehandlung
wurde jeder Wafer gespaltet und die Wafer-Oberfläche durch eine Wright-Ätzlösung 3 Minuten
lang selektiv geätzt,
und BMDs wurden von der Mitte zum Rand des Wafers in einer Tiefe
von 300 μm
von der Wafer-Oberfläche
durch Betrachtung durch ein optisches Mikroskop gemessen und die
Konzentration der BMDs berechnet. Das Ergebnis davon ist in Tabelle
1 gezeigt.
-
-
Das
Symbol "⌘" in Tabelle 1 bedeutet: "Liegt unter der unteren
Nachweisgenze (1 × 103 Defekt-Agglomerate/cm3)".
-
Wie
offensichtlich aus Tabelle 1 zu ersehen, traten in einem Wafer von
Ausführungsbeispiel
1, der mit Bor und Phosphor dotiert war und mit einer Ziehgeschwindigkeit
von 0,8 mm/min gezogen wurde, keine OSFs auf, und die Konzent-ration von COPs,
FPDs und L/Ds betrug im wesentlichen jeweils Null. Weiter hatte
dieser eine BMD-Konzentration von 1 × 1010 bis
1 × 1011 BMDs/cm3 und es
wurde gefunden, dass er einen IG-Effekt aufwies. Andererseits änderte sich
in den Vergleichsbeispielen 2 und 3, wenn das Verfestigungsverhältnis (Länge des
Ingot) ca. 0,3 überstieg,
der Leitungstyp vom P-Typ zum N-Typ. Und auf Wafern der Vergleichsbeispiele
4 und 5 trat unter einer Wärmebehandlung
in oxidierender Atmosphäre
ein OSF-Ring auf, und auf Wafern der Vergleichsbeispiele 1, 3 und
7 traten OSFs in Scheibenform auf. Im Hinblick darauf betrug bei
den Vergleichsbeispielen 1, 3, 4, 5 und 7, außer den Vergleichsbeispielen
2 und 6, die Konzentration der COPs vergleichsweise mehr als beim
Ausführungsbeispiel
1, und insbesondere wurde gefunden, dass in Wafern der Vergleichsbeispiele
4 und 5 die Konzentration von BMDs innerhalb und außerhalb
eines OSF-Ringes sich nach der Wärmebehandlung
stark voneinander unterschied, und ein gleichbleibender IG-Effekt konnte nicht über die
gesamte Wafer-Oberfläche
erzielt werden. Weiter betrug in den Vergleichsbeispielen 6 und
7 der spezifische elektrische Widerstand 0,03 Ωcm, was jedoch nicht dem gewünschten
spezifischen elektrischen Widerstand von 1 bis 15 Ωcm entsprach.