DE10057234C2 - Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners für ein Heizgerät - Google Patents
Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners für ein HeizgerätInfo
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- F23D14/00—Burners for combustion of a gas, e.g. of a gas stored under pressure as a liquid
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- F23D14/72—Safety devices, e.g. operative in case of failure of gas supply
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- F23N5/02—Systems for controlling combustion using devices responsive to thermal changes or to thermal expansion of a medium
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners für ein Heizgerät
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Gattungsgemäße Gasbrenner besitzen eine Messelektrode, insbesondere eine Ionisati
onselektrode zur Erfassung von Flammensignalen. Danach kann das Gas-Luft-Verhältnis
des Brenners auf einen entsprechenden Lambda-Wert eingestellt werden. Die Ionisations
elektrode gibt dabei eine von der Verbrennungstemperatur bzw. dem Lambda-Wert abge
leitete elektrische Größe an eine Regelschaltung weiter, welche diese Größe mit einem
gewählten elektrischen Sollwert vergleicht und entsprechende Regelparameter als Vorga
ben einstellt.
Das Flammensignal zur Verbrennungsregelung wird von verschiedenen Faktoren beein
flusst, so dass sich beim aktuellen Regelbetrieb während einer Wärmeanforderung andere
Gas-/Luftverhältnisse als bei vorangegangenen Brennerlaufzyklen ergeben können. Be
kannt ist daher eine in regelmäßigen Zeitabständen einsetzende, automatische Kalibrie
rung sowie Speicherung von Regelparametern, um Veränderungen zu erfassen. Ein derar
tiges Kalibrierverfahren ist in der DE 195 39 568 C1 beschrieben. Es soll nach einer be
stimmten Anzahl von Betriebsstunden oder Einschaltungen des Gasbrenners eingeleitet
werden.
Aus der DE 198 39 160 A1 ist ein Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners
bekannt, bei dem eine Ionisationselektrode ein dem Lambda-Wert der Verbrennung
entsprechendes Ionisationssignal erfasst, wobei ein zweites Ionisationssignal erzeugt
und ausgewertet wird, welches zum ersten Ionisationssignal gegenläufig ist. Sobald
eines der Ionisationssignale von einem Kontrollwert über ein bestimmtes Maß
abweicht, wird die Verbrennung unterbrochen oder ein Regelwert kalibriert.
Nachteilig ist bei den bekannten fest vorgegebenen Intervallen zwischen einzelnen Kali
briervorgängen, dass veränderte Betriebsbedingungen, möglicherweise erst beim nächs
ten Kalibrieren und damit relativ spät erfasst werden. In der Zwischenzeit ist der Brenner
betrieb dann nicht optimal, weil sich durch die Speicherung von Regelparametern die je
weils neuen Sollwerte als Vorgaben in einem unerwünschten, einseitigen Trend von der
richtigen Einstellung entfernen würden. Es ergeben sich bei einem weitgehend auf die Be
triebsbedingungen eingestellten Gasbrenner ungefähr die gleichen Werte für die Stellung
eines Gasstellgliedes und es fließt dann eventuell von einer Wärmeanforderung zur nächs
ten eine kleine Abweichung unerkannt ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Betrieb eines Gasbrenners für ein Heizge
rät das Gas-/Luftverhältnisse in einem engen Arbeitsbereich zu halten.
Erfindungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners für ein Heizgerät ist dadurch gekenn
zeichnet, dass eine zusätzliche Kalibrierung beim Brennerstart durchgeführt wird, wenn
beim Vergleich der letzten Regelparameter mit vorhergehenden Regelparametern vorge
gebene Grenzwerte für Abweichungen über- oder unterschritten werden.
So wird die Kalibrierung bei einer Ausführungsvariante eingeleitet, wenn als Regelparame
ter vorgegebene Grenzwerte für die Stellung eines Gasstellgliedes und/oder für die Luft
menge erreicht werden. Bei einer Aufgliederung in einen Haupt- und einen Nebengasstrom
wird das Gasstellglied für den Nebengasstrom überwacht und dessen Ansteuerungssignal
als Regelparameter zur Beurteilung der Notwendigkeit einer Kalibrierung herangezogen,
weil mit dem Nebengasstrom das Modulieren des Brenners bzw. Einstellen des Gas-/Luft
verhältnisses erfolgt. Jeweils am Ende einer Wärmeanforderung werden die Messwerte
ausgewertet. Erfasst wird dabei der Strom am Gasstellglied bzw. die Stellung des Gasstell
gliedes, um auf den Gasdurchsatz zu schließen. Die Messwerte werden nur gespeichert,
wenn die Wärmeanforderung ordnungsgemäß durch das Abschalten der Reglerphase be
endet wird und/oder der Gasbrenner aus dem gesteuerten, festgelegten Startablauf in den
geregelten, stationären Betrieb übergegangen ist. Auch erfolgt eine Speicherung der
Messwerte nur dann, wenn in einem Brennerlaufzyklus keine Kalibrierung enthalten war.
Andererseits wird die Kalibrierung auch eingeleitet, wenn bei einer Wärmeanforderung mit
einer Abschaltung im Betrieb eine Abweichung des Messwertes für den Strom am Gas
stellglied bzw. dessen Stellung von einem Mittelwert vorliegt. Dieser Mittelwert wird vor
zugsweise aus den letzten vier Messwerten gebildet, wobei der älteste immer durch den
aktuellsten ersetzt wird. Bei Netzausfall bleiben die letzten vier Messwerte gespeichert.
Alternativ dazu können auch alle vorhandenen Speicherplätze für Messwerte mit dem glei
chen Wert, vorzugsweise dem letzten Mittelwert, belegt werden.
Eine Kalibrierung wird eingeleitet, wenn der Messwert für den Strom am Gasstellglied bzw.
dessen Stellung außerhalb eines am Regler einstellbaren Toleranzbandes liegt. Dadurch
ist es möglich, die Kalibrierung an stark schwankende Betriebs- oder Umgebungsbedingungen
anzupassen. Grundsätzlich erfolgt ein Vergleich der letzten Regelparameter mit
gespeicherten, vorhergehenden Regelparametern bei jedem Brennerstart.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kalibrierung ergibt sich ein sicherer Betrieb
eines Gasbrenners bei wechselnden Gas-/Luftverhältnissen in aufeinanderfolgenden Lauf
zyklen. Die Kalibrierung läuft somit dynamisch und variabel ab. Mit dieser Anpassung an
veränderte Randbedingungen werden Störabschaltungen vermieden und es ist jederzeit
ein optimaler Brennerbetrieb gewährleistet.
Anhand der nachfolgenden Tabelle als Ausführungsbeispiel soll die Erfindung erläutert
werden:
Dargestellt ist eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Brennerstarts mit beliebigen Werten
als Annahme für gemessene und gespeicherte Regelparameter, beispielsweise für die
Stellung eines Gasstellgliedes. Der Wert 1 ist der älteste im Speicher und wird immer
durch den neuesten Wert 3 ersetzt. Aus diesen drei beispielhaften Messwerten - oder al
ternativ auch aus einer höheren Anzahl - wird jeweils ein aktueller Mittelwert gebildet. Die
ser Mittelwert ist mit einem auf die Betriebsbedingungen einstellbaren Toleranzband ver
sehen, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Abweichung um ±3 zulässt. Jeder
einzelne Messwert muss innerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegen. Ist dies nicht der
Fall, so erfolgt eine Kalibrierung beim nächsten Brennerstart. In der Tabelle liegt zum Bei
spiel der Wert 26 zweimal unter dem für den jeweiligen Brennerstart zulässigen aktuellen
Grenzwert von 27,0 bzw. 26,3 und macht eine Kalibrierung erforderlich.
Claims (8)
1. Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners für ein Heizgerät, insbesondere zur
Einstellung des Gas-Luft-Verhältnisses auf einen entsprechenden Lambda-Sollwert nach
den Signalen einer Ionisationselektrode, die eine von der Verbrennungstemperatur bzw.
dem Lambda-Wert abgeleitete elektrische Größe an eine Regelschaltung legt, welche die
se Größe mit einem gewählten elektrischen Sollwert vergleicht und einstellt, mit einer in
regelmäßigen Zeitabständen einsetzenden, automatischen Kalibrierung sowie Speicherung
von Regelparametern,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Kalibrierung beim Brennerstart durchgeführt wird,
wenn beim Vergleich der letzten Regelparameter, die jeweils am Ende einer Wärmeanforderung
als Messwerte gespeichert werden, mit vorhergehenden Regelparametern
vorgegebene Grenzwerte für die Stellung eines Gasstellgliedes und/oder die Luftmenge
über- oder unterschritten werden, wobei bei einer Aufgliederung in einen Haupt- und einen
Nebengasstrom das Gasstellglied für den Nebengasstrom überwacht wird und dessen
Ansteuerungssignal als Regelparameter zur Beurteilung der Notwendigkeit einer Kalibrie
rung herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils am Ende einer Wärmeanforderung als Messwert
der Strom am Gasstellglied und/oder dessen Stellung ausgewertet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung eingeleitet wird, wenn bei einer Wärmean
forderung mit einer Abschaltung im Betrieb eine Abweichung des Messwertes für den
Strom am Gasstellglied bzw. dessen Stellung von einem Mittelwert vorliegt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelwert vorzugsweise aus den letzten Messwerten
gebildet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Netzausfall vorzugsweise die letzten Messwerte ge
speichert bleiben.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Netzausfall alle Speicherplätze für Messwerte mit dem
gleichen Wert, vorzugsweise dem letzten Mittelwert, belegt werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung eingeleitet wird, wenn der Messwert für
den Strom am Gasstellglied bzw. dessen Stellung außerhalb eines einstellbaren Toleranz
bandes liegt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Vergleich der letzten Regelparameter mit gespeicher
ten, vorhergehenden Regelparametern bei jedem Brennerstart durchgeführt wird.
Priority Applications (4)
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DE10057234A DE10057234C2 (de) | 2000-11-18 | 2000-11-18 | Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners für ein Heizgerät |
AT01126826T ATE287065T1 (de) | 2000-11-18 | 2001-11-10 | Verfahren zur regelung eines gasbrenners |
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DE10057234A1 DE10057234A1 (de) | 2002-05-29 |
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ID=7663778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10057234A Expired - Fee Related DE10057234C2 (de) | 2000-11-18 | 2000-11-18 | Verfahren zur Regelung eines Gasbrenners für ein Heizgerät |
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DE (1) | DE10057234C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006006964A1 (de) * | 2006-02-14 | 2007-08-23 | Ebm-Papst Landshut Gmbh | Verfahren zum Starten einer Feuerungseinrichtung bei unbekannten Rahmenbedingungen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0770824A2 (de) * | 1995-10-25 | 1997-05-02 | STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG | Verfahren und Schaltung zur Regelung eines Gasbrenners |
DE19839160A1 (de) * | 1998-08-28 | 2000-03-02 | Stiebel Eltron Gmbh & Co Kg | Verfahren und Schaltung zur Regelung eines Gasbrenners |
-
2000
- 2000-11-18 DE DE10057234A patent/DE10057234C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP0770824A2 (de) * | 1995-10-25 | 1997-05-02 | STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG | Verfahren und Schaltung zur Regelung eines Gasbrenners |
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DE102006006964B4 (de) * | 2006-02-14 | 2012-09-06 | Ebm-Papst Landshut Gmbh | Verfahren zum Starten einer Feuerungseinrichtung bei unbekannten Rahmenbedingungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE10057234A1 (de) | 2002-05-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BBT THERMOTECHNIK GMBH, 35576 WETZLAR, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROBERT BOSCH GMBH, 70469 STUTTGART, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |