DE10058417C2 - Verfahren zum Betrieb eines Gasbrenners für ein Heizgerät - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Gasbrenners für ein HeizgerätInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N5/00—Systems for controlling combustion
- F23N5/02—Systems for controlling combustion using devices responsive to thermal changes or to thermal expansion of a medium
- F23N5/12—Systems for controlling combustion using devices responsive to thermal changes or to thermal expansion of a medium using ionisation-sensitive elements, i.e. flame rods
- F23N5/123—Systems for controlling combustion using devices responsive to thermal changes or to thermal expansion of a medium using ionisation-sensitive elements, i.e. flame rods using electronic means
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23N5/00—Systems for controlling combustion
- F23N5/24—Preventing development of abnormal or undesired conditions, i.e. safety arrangements
- F23N5/242—Preventing development of abnormal or undesired conditions, i.e. safety arrangements using electronic means
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Gasbrenners für ein Heizgerät nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Gattungsgemäße Gasbrenner besitzen einen Zündbrenner zum Starten des Hauptbren
ners sowie eine Messelektrode, insbesondere eine Ionisationselektrode zur Erfassung von
Flammensignalen, welche durch die Gleichrichterwirkung der Flamme entstehen. Diese
elektrische Größe wird an eine Regelschaltung gelegt, um Flammensignale mit unter
schiedlichen Zeitkonstanten zu erzeugen. Zusätzlich zum Ionisationssignal, mit dem das
Vorhandensein einer Flamme erfasst wird, steht noch ein gedämpftes bzw. gefiltertes
Flammensignal mit einer wesentlich größeren Zeitkonstante zur Verfügung. Das Gas-/Luft-
Verhältnis des Brenners kann nach den Messwerten auf einen entsprechenden Lambda-
Wert eingestellt werden. Die Ionisationselektrode gibt dabei eine von der Verbrennungs
temperatur bzw. dem Lambda-Wert abgeleitete elektrische Größe an eine Regelschaltung
weiter, welche diese Größe mit einem gewählten elektrischen Sollwert vergleicht und ent
sprechende Regelparameter als Vorgaben einstellt.
Aus der DE 196 18 573 C1 ist ein Verfahren zur Kalibrierung einer Regeleinrichtung an einem
Gasbrenner bekannt, welches nach bestimmten Betriebszeiten aktiviert wird. Dadurch
werden - der vorhandenen Gasart entsprechend - Sollwerte für das Flammensignal ermit
telt, die während des Hauptbrennerbetriebes für die Einstellung des Gas-/Luft-
Verhältnisses maßgebend sind. Weil das Flammensignal im Betrieb schwankt, gilt um den
Sollwert ein relativ enges, toleriertes Werteband. Dieses ist an den Sollwert gebunden, so
dass sich die oberen und unteren Grenzen dementsprechend parallel verändern. Aller
dings ist dabei ein Driften des Sollwertes in eine Richtung, beispielsweise durch veränderte
Umgebungsbedingungen bei aufeinanderfolgenden Kalibrierungen, nicht erfasst. Bei un
günstigen Verhältnissen kann daher die Verbrennung nicht mehr optimal sein, weil der
Regelbereich des Gasbrenners möglicherweise eingeschränkt ist.
Bei einem Gasbrenner beginnt normalerweise ein Startvorgang mit der Inbetriebnahme
des Zündbrenners. Anschließend öffnet ein zweites Absperrventil an einer Gasarmatur und
es wird die Hauptgaszufuhr freigegeben. Innerhalb einer Sicherheitszeit muss dann ein
Überzünden vom Zünd- auf den Hauptbrenner erfolgt sein. Erkennt der Feuerungsautomat
aufgrund der Flammensignalwerte, dass dies nicht der Fall ist, so wird sofort eine Si
cherheits- bzw. Störabschaltung eingeleitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum sicheren, emissionsarmen
Betreiben eines Gasbrenners für ein Heizgerät zu schaffen.
Erfindungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Verfahren zum Betrieb eines Gasbrenners für ein Heizgerät ist dadurch gekennzeich
net, dass die Flammensignale vom Feuerungsautomaten überwacht und mit vorgegebe
nen, absoluten Grenzwerten verglichen werden, die im Regelbetrieb nicht über- oder un
terschritten werden dürfen. Dabei bilden die Grenzwerte im Betrieb einen engeren zulässi
gen Wertebereich für das Flammensignal als in der Startphase, weil in dieser das Über
zünden vom Zünd- auf den Hauptbrenner, die Stabilisierung und/oder die Kalibrierung
durchgeführt wird, wobei das Flammensignal andere Werte einnimmt als im Betrieb.
Während der Startphase gilt ab dem Beginn des Hauptbrennerbetriebes ein neuer oberer
Grenzwert für das Flammensignal. Dieser liegt über dem für den stationären Brennerbe
trieb gültigen oberen Grenzwert. Die Anhebung des oberen Grenzwertes endet nach ei
nem sogenannten Vorbetrieb als Abschluss der Startphase, d. h. ab dem stationären
Hauptbrennerbetrieb, in dem das Gas-/Luft-Verhältnis nach den Flammensignalen geregelt
wird, gilt ein niedrigerer oberer Grenzwert.
Weiterhin muss der Wert für das Flammensignal im Zündbrennerbetrieb bis zum Ende
einer ersten Stabilisierungsphase über einem Mindestwert, nämlich dem Ausschaltwert für
den Zündbrenner, und unter einem vorgegebenen Schwellwert liegen. Nach der Sicher
heitszeit für das Überzünden auf den Hauptbrenner muss dann der Wert für das Flam
mensignal immer größer als der Schwellwert sein. Ist dies nicht der Fall oder wird ein vor
gegebener oberer oder unterer Grenzwert für das Flammensignal über- bzw. unterschritten,
so erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Dasselbe tritt ein, wenn der vorgegebene
Schwellwert für die aus dem Ionisationssignal abgeleitete elektrischen Größe während des
Zündbrennerbetriebes nicht erreicht wird und/oder während des anschließenden Haupt
brennerbetriebes nicht überschritten wird.
Generell sind der Schwellwert für den Zünd- bzw. Hauptbrennerbetrieb, alle Grenzwerte für
das Flammensignal sowie der Ausschaltwert für den Zündbrenner vorzugsweise in einem
vorgegebenen Wertebereich am Feuerungsautomaten einstellbar. Damit können bei Instal
lations- und Wartungsarbeiten am Gasbrenner die vorhandenen Umgebungsbedingungen
bei Bedarf berücksichtigt werden.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren für den funktionssicheren, emissionsarmen Betrieb
und/oder zur Überwachung eines Gasbrenners für ein Heizgerät geschaffen. Ausgenutzt
wird der Effekt, dass grundsätzlich das Flammensignal, insbesondere das Ionisationssig
nal, im Zündbrennerbetrieb deutlich niedriger als beim Betrieb des Hauptbrenners ist. Mög
liche Fehler durch beispielsweise stark veränderte Umgebungsbedingungen oder Mängel
an Bauteilen werden durch die analoge Überwachung sofort erkannt, so dass falsche In
terpretationen der Signale, die zu einer unsauberen Verbrennung oder zu Materialschäden
führen, ausgeschlossen sind. Das Flammensignal darf somit beim Regeln im Betrieb um
einen variabel ermittelten Sollwert mit einem Werteband aus parallel veränderlichen obe
ren und unteren Grenzen schwanken. Zusätzlich verhindern die erfindungsgemäßen
Grenzwerte ein Driften des Sollwertes in eine Richtung durch eine Sicherheitsabschaltung.
Ein Starten des Gasbrenners ist nur mit dem vollständigen Erfüllen aller Bedingungen
möglich.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Ein Diagramm zeigt die
vorgegebenen Grenzen für das Flammensignal beim Starten eines Gasbrenners. Dabei ist
über der Zeitachse der Flammensignal-Wert aufgetragen.
Der Startablauf bei einem Gasbrenner beginnt zunächst mit einer Anlaufphase für den
Zündbrenner. Daran schließt sich eine erste Sicherheitszeit SZ1 an, während der sich die
Zündflamme bilden muss. Bereits in der nachfolgenden Stabilisierungsphase 1 muss der
Wert für das Flammensignal über einem Mindestwert, nämlich der Ausschaltwert AZB für
den Zündbrenner, liegen. Zusätzlich darf das Flammensignal während der gesamten Anlaufphase,
der Sicherheitszeit SZ1 und der Stabilisierungsphase 1 einen vorgegebenen
Schwellwert SW nicht überschreiten.
Der Hauptbrennerbetrieb beginnt mit dem Öffnen des Hauptgasventils am Anfang einer
Sicherheitszeit SZ2, in der die Hauptflamme durch Überzünden vom Zündbrenner voll
ständig gebildet sein muss. Danach folgt eine Stabilisierungsphase 2, in der beispielsweise
die gemessenen Werte auf Plausibilität geprüft werden, und gegebenenfalls eine Kalibrie
rung, wenn die aktuellen Flammensignale zu stark von den Vorgaben und/oder von den
Werten des letzten Brennerbetriebes abweichen. Es schließt sich nur noch ein Vorbetrieb
an, bevor der stationäre Betrieb beginnt.
Für den stationären Betrieb des Hauptbrenners nach der gesamten Startphase ist ein obe
rer und ein unterer Grenzwert B-OHB bzw. UHB für das Flammensignal festgelegt. Wei
terhin muss der Wert des aktuellen Flammensignals ab dem Beginn der Sicherheitszeit
SZ2 oberhalb des Schwellwertes SW liegen. Um Abschaltungen zu vermeiden, ist es da
her günstig, wenn der untere Grenzwert UHB einen größeren Wert und somit etwas Ab
stand zum Schwellwert SW hat.
Während der Startphase gilt ab dem Beginn des Hauptbrennerbetriebes, d. h. ab der Si
cherheitszeit 2, ein anderer oberer Grenzwert S-OHB für das Flammensignal. Dieser liegt
über dem für den stationären Brennerbetrieb festgelegten oberen Grenzwert B-OHB. Die
Anhebung des oberen Grenzwertes S-OHB endet nach dem Vorbetrieb, so dass ab dem
stationären Betrieb des Hauptbrenners der niedrigere obere Grenzwert B-OHB maßge
bend ist. Somit ergibt sich ein engerer zulässiger Wertebereich zwischen den Grenzwerten
B-OHB und UHB für das Flammensignal im Betrieb, nachdem die Startphase mit den
zwangsläufigen Schwankungen der Flammensignal-Werte bei Überzündung, Stabilisierung
und/oder Kalibrierung absolviert ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betrieb eines Gasbrenners für ein Heizgerät mit einem Zündbrenner und einer
Überwachung der Funktion von Zünd- und Hauptbrenner mit einer Ionisationselektrode als Messelektrode
im Flammenbereich, welche durch die Gleichrichterwirkung der Flamme und in Abhängigkeit von der
Verbrennung eine von der Verbrennungstemperatur bzw. der Luftzahl abgeleitete elektrische Größe an
eine Regelschaltung legt, wobei Flammensignale mit unterschiedlichen Zeitkonstanten erzeugt und an
einen Feuerungsautomaten weitergeleitet, dort überwacht und mit vorgegebenen, absoluten Grenzwerten
verglichen werden, die im Regelbetrieb nicht über- oder unterschritten werden dürfen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzwerte (B-OHB oder UHB) im Betrieb einen engeren zulässigen
Wertebereich für das Flammensignal bilden als in der Startphase, um in dieser ein Überzünden vom
Zünd- auf den Hauptbrenner mit einer Stabilisierung und/oder eine Kalibrierung durchzuführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Startphase, ab dem Beginn des Hauptbrennerbetrie
bes, der obere Grenzwert (S-OHB) für das Flammensignal über den für den stationären
Brennerbetrieb festgelegten oberen Grenzwert (B-OHB) angehoben wird und dass nach
einem Vorbetrieb als Abschluss der Startphase der obere Grenzwert (B-OHB) gilt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wert für das Flammensignal im Zündbrennerbetrieb bis
zum Ende einer ersten Stabilisierungsphase über einem Mindestwert, nämlich dem Aus
schaltwert (AZB) für den Zündbrenner, sowie unter einem vorgegebenen Schwellwert (SW)
liegen muss und dass der Wert für das Flammensignal nach der Sicherheitszeit (SZ2) für
das Überzünden auf den Hauptbrenner größer als der Schwellwert (SW) sein muss.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitsabschaltung erfolgt, wenn ein vorgegebe
ner, absoluter oberer oder unterer Grenzwert (S-OHB, B-OHB oder UHB) für das Flam
mensignal über- bzw. unterschritten wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitsabschaltung erfolgt, wenn der vorgegebene
Schwellwert (SW) der aus dem Flammensignal abgeleiteten elektrischen Größe während
des Zündbrennerbetriebes nicht erreicht wird und/oder während des anschließenden
Hauptbrennerbetriebes nicht überschritten wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert (SW) für den Zünd- bzw. Hauptbrennerbe
trieb, alle Grenzwerte (S-OHB, B-OHB oder UHB) für das Flammensignal sowie der Aus
schaltwert (AZB) für den Zündbrenner vorzugsweise in einem vorgegebenen Wertebereich
am Feuerungsautomaten einstellbar sind.
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- 2000-11-24 DE DE2000158417 patent/DE10058417C2/de not_active Expired - Fee Related
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