DE10056960A1 - Aufprallschutzvorrichtung - Google Patents
AufprallschutzvorrichtungInfo
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/20—Arrangements for storing inflatable members in their non-use or deflated condition; Arrangement or mounting of air bag modules or components
- B60R21/207—Arrangements for storing inflatable members in their non-use or deflated condition; Arrangement or mounting of air bag modules or components in vehicle seats
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Abstract
Es wird eine Aufprallschutzvorrichtung, insbesondere für Insassen von Kraftfahrzeugen angegeben, die einen Airbagmodul (10) mit einem Airbag (12) und einem Gasgenerator (14) aufweist, wobei der Airbagmodul (10) in einem Hohlraum (16) untergebracht ist. Ferner ist eine Verkleidung (20) vorgesehen, die in der Ruhestellung den Airbagmodul (10) abdeckt und die beim Auslösen des Airgabmoduls (10) den Airbag (12) austreten läßt. Die Verkleidung (20) ist als langgestreckter Hohlkörper ausgebildet, in dessen Hohlraum (16) der Airbagmodul (10) befestigt und aufgenommen ist. Die Wände (22, 24) der Verkleidung (20) verjüngen sich an der Vorderseite zu einer durchgehenden Vorderkante (30), die eine Sollbruchstelle für den austretenden Airbag (12) bildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufprallschutzvorrichtung, insbe
sondere für Insassen von Kraftfahrzeugen, die folgendes auf
weist: einen Airbagmodul mit einem Airbag und einem Gasgene
rator, wobei der Airbagmodul in einem Hohlraum untergebracht
ist; und eine Verkleidung, die in der Ruhestellung den Airbag
modul abdeckt und die beim Auslösen des Airbagmoduls den Air
bag austreten läßt.
Es sind bereits verschiedene Bauformen von derartigen Auf
prallschutzvorrichtungen bekannt. Die Verkleidung, welche den
Airbagmodul umgibt, hat dabei die Funktion, einerseits den
Airbagmodul sicher aufzunehmen, um dessen Funktion im Betrieb
zu gewährleisten, und andererseits für ein ansprechendes Aus
sehen der Vorrichtung zu sorgen, ohne den Komfort derjenigen
Einrichtung zu beeinträchtigen, in der der Airbagmodul unter
gebracht ist.
Heutzutage sind solche Aufprallschutzvorrichtungen als Stan
dardbaugruppe in Fahrzeugen im Fahrzeuginnenbereich unterge
bracht, und zwar einerseits für Front-Airbags und andererseits
für Seiten-Airbags. Je nach Bauform des Airbagmoduls ist die
ser üblicherweise von dem Bezug von Fahrzeugsitzen, Schaum
teilen oder geschäumten Polsterelementen umgeben, um für ein
ansprechendes Aussehen zu sorgen und auch den Komfort für
Fahrzeuginsassen zu gewährleisten.
Wenn aber der Airbagmodul in einer Gefahrensituation auslöst
und den Airbag sehr schnell aufbläst, um die Schutzfunktion
gegenüber einem Aufprall zu gewährleisten, können in der Pra
xis Probleme auftreten, wenn das Aufblasen und Ausbreiten des
Airbags beeinträchtigt ist, beispielsweise durch umgebende
Teile der Verkleidung oder eines Fahrzeugsitzes.
Insbesondere ist es in der Praxis häufig so, daß die Schnel
ligkeit, mit der ein Airbag aufgeblasen werden kann, von dem
Material des Bezuges bei Fahrzeugsitzen abhängen kann, wenn
der Airbagmodul beispielsweise unterhalb eines Sitzbezuges an
geordnet ist und den Bezug selbst aufreißen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aufprall
schutzvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die
auch nachträglich eingebaut werden kann und die unabhängig vom
Sitzbezug und dessen Material einwandfrei funktioniert.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Aufprall
schutzvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Verkleidung als langgestreckter Hohlkörper ausgebildet
ist, in dessen Hohlraum der Airbagmodul befestigt und aufge
nommen ist, und daß die Wände der Verkleidung sich an der Vor
derseite zu einer durchgehenden Vorderkante verjüngen, die
eine Sollbruchstelle für den austretenden Airbag bildet.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Aufgabe in zu
friedenstellender Weise gelöst. Der Airbagmodul hat seine
eigene speziell ausgebildete Verkleidung, die unabhängig von
sonstigen Komponenten ihre Funktion ausübt und den Airbag im
Bedarfsfall freigibt.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorge
sehen, daß der von der Verkleidung gebildete Hohlkörper im
Querschnitt einen ersten breiten Bereich zur Aufnahme und Be
festigung des Airbagmoduls aufweist und in mindestens einen
zweiten schmalen Bereich für die Ausbreitung und Führung des
Airbags beim Auslösen des Airbagmoduls übergeht.
Auf diese Weise nimmt die Vorrichtung einen minimalen Raum ein
und sorgt in zuverlässiger Weise dafür, daß sich der Airbag im
Bedarfsfall aufbläst.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die den Hohlkörper bildende
Verkleidung im Querschnitt keilförmig ausgebildet ist und an
ihre Vorderkante angrenzend einen quer verlaufenden Steg auf
weist.
Mit diesen Maßnahmen wird einerseits die Funktion der Vorrich
tung beim Aufblasen des Airbags unterstützt, andererseits hat
die Verkleidung eine gute Festigkeit, um ihre Funktion zu un
terstützen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Verkleidung als Spritzgußteil aus Kunststoff
geformt ist. Auf diese Weise kann die Wandstärke der Verklei
dung, insbesondere im Bereich ihrer die Sollbruchstelle bil
denden Vorderkante exakt eingestellt werden, um die Funktions
tüchtigkeit zu gewährleisten.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorge
sehen, daß die Verkleidung aus einer wei
chen Kunststoffschale besteht, deren Boden zum Einbau des Air
bagmoduls öffenbar ist.
Auf diese Weise kann die Verkleidung als einstückiges Teil
hergestellt werden, dessen Dimensionen und Wandstärken exakt
eingestellt werden können. Die weiche Kunststoffschale bietet
dabei einerseits eine hinreichende Festigkeit und andererseits
eine gewisse Elastizität, um den Komfort nicht zu beeinträch
tigen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorge
sehen, daß diese als separate Baugruppe ausgebildet und mit
Befestigungseinrichtungen nachträglich montierbar ist.
Eine solche Vorrichtung kann somit von Anfang an eingebaut
werden, aber auch später nachgerüstet oder als Ersatzteil ein
gebaut werden, um den Anforderungen der Praxis zu genügen.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Fahrzeugsitz, insbeson
dere Fahrzeug-Rücksitz, mit einer Sitzfläche und einer Rücken
lehne und zeichnet sich dadurch aus, daß an der Seite der Rüc
kenlehne eine Aufprallschutzvorrichtung der vorstehend erläu
terten Art angebracht ist.
Aufgrund der langgestreckten Bauform der Aufprallschutzvor
richtung ist diese besonders geeignet für die Anbringung an
Rückenlehnen, um einen Seiten-Airbag bereitzuhalten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rückenlehne des Fahr
zeugsitzes eine Seitenwange mit einer konkaven seitlichen Aus
nehmung aufweist, in welche die Aufprallschutzvorrichtung in
tegriert ist.
Mit einer derartigen Bauform wird in der Regel kein zusätzli
cher Platz vergeudet, da im Bereich der Seitenwange einer Rüc
kenlehne ohnehin ausreichend Raum zur Verfügung steht, ohne
die Bequemlichkeit der Rückenlehne zu beeinträchtigen.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist vor
gesehen, daß ein Bezug der Rückenlehne um die Seitenwange her
umgezogen und an deren Außenseite befestigt ist und daß die
Aufprallschutzvorrichtung den Bezug und dessen Befestigung an
der Außenseite der Seitenwange verdeckt.
Auf diese Weise kann die Rückenlehne in üblicher Weise ausge
staltet und mit Bezug versehen sein, wobei die Aufprallschutz
vorrichtung ihrerseits eine formschöne Abdeckung bildet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorderkante der Auf
prallschutzvorrichtung im wesentlichen auf der Höhe der Vor
derseite der Rückenlehne bzw. deren Seitenwange angeordnet
ist, derart, daß der Airbag unbeeinträchtigt austreten kann.
Mit dieser Maßnahme wird dafür gesorgt, daß die Funktion des
Airbagmoduls unabhängig von sämtlichen anderen Materialien des
Fahrzeugsitzes ist und daher auch nicht an irgendwelche Mate
rialien von Bezugsstoffen oder dergleichen angepaßt zu werden
braucht.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist vor
gesehen, daß die Aufprallschutzvorrichtung mit ihrer Verklei
dung und ihrem quer verlaufenden Steg eine formschlüssige Auf
nahme für einen äußeren Rand der Rückenlehne bzw. deren Sei
tenwange bildet und deren Vorderseite teilweise überlappt.
Auf diese Weise wird die Aufprallschutzvorrichtung als dekora
tives Element zum Einsatz gebracht, das die Funktion einer
seitlichen Halterung für die Rückenlehne bzw. deren Seiten
wange ausübt. Zugleich sind äußere Befestigungen des Bezugs
materials geschützt untergebracht.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist vor
gesehen, daß die Aufprallschutzvorrichtung sich an ihrer einen
Außenseite an der Fahrzeugkarosserie abstützt und bei Betäti
gen ds Airbagmoduls mit ihrer anderen Außenseite die Seiten
wange der Rückenlehne wegdrückt, um den Airbag austreten zu
lassen.
Bei einer derartigen Ausführungsform wird die ortsfeste Fahr
zeugkarosserie als Widerlager benutzt, wenn der Airbag aufge
blasen wird. Aufgrund der keilförmigen Konfiguration der Auf
prallschutzvorrichtung und deren spezieller Anordnung in Rela
tion zur Rückenlehne braucht deren Polsterung nur in geringem
Umfang weggedrückt zu werden, da die Vorderkante mit ihrer
Sollbruchstelle ohnehin freiliegt.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ist vor
gesehen, daß die Aufprallschutzvorrichtung Befestigungslaschen
aufweist, mit denen sie an der Rückenlehne, insbesondere an
dem Rückenlehnenrahmen befestigbar ist.
Auf diese Weise werden ohnehin vorhandene stabile Teile des
Fahrzeugsitzes verwendet, um die Anordnung zu fixieren.
Die erfindungsgemäße Aufprallschutzvorrichtung und der damit
ausgerüstete Fahrzeugsitz bieten im Gebrauch zahlreiche Vor
teile. Das Aufblasen und Austreten des Airbags aus seiner Ver
kleidung ist unabhängig vom speziellen Material der Umgebung
gewährleistet und hängt lediglich von der geeigneten Ausbil
dung des Materials der eigenen Verkleidung der Aufprallschutz
vorrichtung ab.
Die Aufprallschutzvorrichtung kann sowohl von Anfang an einge
baut als auch später nachgerüstet oder ausgetauscht werden,
ohne daß dabei der Fahrzeugsitz in irgendeiner Weise in Mit
leidenschaft gezogen wird.
Aufgrund der speziellen Formgebung der Aufprallschutzvorrich
tung ist ein Mißbrauch weitestgehend ausgeschlossen. Insbeson
dere sind keine Aufreißnähte im Bezug der Rückenlehne vorhan
den, die für die Funktion des Airbagmoduls eine Rolle spielen
und die beispielsweise Kinder anregen könnten, an solchen Näh
ten herumzuspielen oder mit ihren Fingern in diese einzudrin
gen.
Die Sollbruchstelle, die sich zweckmäßigerweise über die ge
samte Länge der Verkleidung erstreckt, ist von der Außenseite
nicht erkennbar. Vielmehr gehen die sichtbaren Wände der Ver
kleidung glatt ineinander bzw. in den seitlich abstehenden
Steg über, so daß keinerlei Anregung von der Vorrichtung
selbst ausgeht, daran herumzuspielen. Außerdem kann die Vor
richtung selbst als dekoratives Element eingesetzt werden, das
farblich auf den Fahrzeugsitz abgestimmt werden oder aber
einen Farbkontrast zu diesem bieten kann.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine perspektivische schematische Darstellung zur Er
läuterung der Gesamtsituation;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht, die schematisch die
Anbringung der Aufprallschutzvorrichtung an einer Rüc
kenlehne bzw. an deren Seitenwange zeigt; und in
Fig. 3 eine schematische Darstellung im Querschnitt durch
einen Bereich einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes,
in den eine Aufprallschutzvorrichtung gemäß der Erfin
dung integriert ist.
Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, die in
schematischer Darstellung einen Fahrzeugsitz, insbesondere
einen Fahrzeug-Rücksitz zeigt, der eine Sitzfläche 40 und eine
Rückenlehne 50 aufweist, welche mit einer Seitenwange 52 ver
sehen ist, die an eine nicht-dargestellte Fahrzeugkarosserie
anschließt.
Im Bereich der Seitenwange 52 der Rückenlehne 50 ist schema
tisch ein Airbagmodul 10 mit seiner Verkleidung 20 angedeutet,
der eine durchgehende Vorderkante 30 besitzt, die sich zweck
mäßigerweise über die gesamte Höhe der Rückenlehne erstreckt.
Die Fig. 2 zeigt eine schematische perspektivische Seitenan
sicht der Rückenlehne 50, an deren Seitenwange 52 eine Auf
prallschutzvorrichtung angebracht ist. Die Verkleidung 20 für
den Airbagmodul 10 weist einen ersten breiten Bereich 21 auf,
der zur Aufnahme und Befestigung des Airbagmoduls 10 dient.
Dieser breite Bereich 21 geht dann in mindestens einen, im
vorliegenden Falle in zwei schmale Bereiche 23 über, die für
die Ausbreitung und Führung eines Airbags 12 sorgen, wenn der
Airbagmodul 10 ausgelöst wird.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 erkennt man ferner, daß die
Verkleidung 20, an ihre Vorderkante 30 anschließend, einen
quer verlaufenden Steg 32 aufweist, derart, daß die Verklei
dung 20 mit ihrem Steg 32 eine formschlüssige Aufnahme für
einen äußeren Rand 53 der Rückenlehne 50 bzw. deren Seiten
wange 52 bildet und die Vorderseite der Seitenwange 52 teil
weise überlappt.
Bei dieser Anordnung gehen die jeweiligen Wände der Verklei
dung 20 sanft ineinander über und bilden einen formschönen An
schluß an die Rückenlehne.
Im unteren Bereich der Verkleidung erkennt man schematisch an
gedeutete Befestigungslaschen 28, die dazu dienen, die gesamte
Vorrichtung an einem Fahrzeugsitz bzw. seiner Rückenlehne 50
zu montieren. Dies kann zweckmäßigerweise am Rückenlehnenrah
men erfolgen, der ohnehin bei der Rückenlehne 50 vorhanden
ist.
Der Aufbau der Aufprallschutzvorrichtung selbst wird nachste
hend unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher erläutert. Man erkennt
einen Airbagmodul 10, der in einer Verkleidung 20 unterge
bracht ist, die einen Hohlraum 16 bildet und darin einen zu
sammengefalteten Airbag 12 sowie einen Gasgenerator 14 auf
nimmt.
Die Verkleidung 20 weist eine linke Seitenwand 22 und eine
rechte Seitenwand 24 auf, die sich an der Vorderseite zu einer
durchgehenden Vorderkante 30 verjüngen, welche eine Sollbruch
stelle für einen austretenden Airbag 12 bilden. Die beiden
Seitenwände 22 und 24 laufen spitz aufeinander zu, bilden aber
an der Außenseite eine sanft herumgezogene Außenkante, die ein
ansprechendes Äußeres bietet. An der Rückseite der Verkleidung
20 ist ein Boden 26 vorgesehen, der den Innenraum 16 der Ver
kleidung 20 rückseitig abschließt.
Die Verkleidung 20 ist zweckmäßigerweise als Spritzgußteil aus
Kunststoff geformt, so daß sich die Wandstärken, insbesondere
im Bereich der die Sollbruchstelle bildenden Vorderkante 30
exakt einstellen läßt, um ein Aufreißen längs dieser sogenann
ten Splitline beim Auslösen des Airbagmoduls 10 zuverlässig zu
gewährleisten.
Die Verkleidung 20 besteht dabei aus einer weichen Kunststoff
schale, deren Wände einerseits eine ausreichende Festigkeit
haben, andererseits eine gewisse Nachgiebigkeit bieten, um den
Komfort einer damit ausgerüsteten Rückenlehne nicht zu beein
trächtigen. Wegen dieser Elastizität und Nachgiebigkeit läßt
sich der Boden 26 zum Einbau des Airbagmoduls 10 öffnen bzw.
aufklappen, um den Airbagmodul im Hohlraum 16 unterzubringen.
Im unteren Bereich der Anordnung läßt sich die Verkleidung 20
mit geeigneten Befestigungseinrichtungen 34 schließen, die in
Fig. 3 schematisch angedeutet sind. Diese Befestigungseinrich
tungen können zugleich auch den Gasgenerator 14 fixieren. Die
Anbringung erfolgt zweckmäßigerweise an ohnehin vorhandenen
stabilen Teilen einer Rückenlehne 50, insbesondere an deren
Rückenlehnenrahmen 51, wie es in Fig. 3 angedeutet ist.
Weiterhin erkennt man in Fig. 3, daß der Airbag 12 in geeigne
ter Weise zickzack-förmig zusammengelegt ist und an der keil
förmig ausgebildeten Spitze des Hohlkörpers endet, der von der
Verkleidung 20 gebildet ist, also in unmittelbarer Nähe der
Vorderkante 30.
Die Verkleidung 20 mit dem Airbagmodul 10 ist in einer konka
ven seitlichen Ausnehmung 54 der Rückenlehne 50 bzw. deren
Seitenwange aufgenommen, derart, daß kein zusätzlicher Raum
benötigt wird. Die Rückenlehne 50 bzw. deren Seitenwange 52
ist in ihrer Polsterung nicht beeinträchtigt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 ist die Rückenlehne 50 und
ihre Seitenwange 52 mit einem Bezug 56 versehen, der um den
äußeren Rand herumgezogen und an der Rückseite der Rückenlehne
bzw. deren Seitenwange 52 befestigt, wie es schematisch bei 58
angedeutet ist.
Somit kann die Rückenlehne in üblicher Weise mit ihrer Polste
rung und ihrem Bezug 56 ausgebildet sein. Die Verkleidung 20
des Airbagmoduls 10 bildet dabei eine äußere Abdeckung für den
seitlichen Bereich der Rückenlehne 50 und füllt die konkave
Ausnehmung 54 aus.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, liegt dabei die eine Seitenwand 22
der Verkleidung 20 gegen die Fahrzeugkarosserie 60 an, während
die andere Seitenwand 24 sich an die äußere Kontur der Seiten
wange 52 der Rückenlehne 50 anlegt. An die Fahrzeugkarosserie
60 schließt beispielsweise eine schematisch angedeutete Tür
verkleidung 62 eines Fahrzeuges an.
Aus der Darstellung in Fig. 3 ist erkennbar, daß die Vorder
kante 30 sich im wesentlichen auf der Höhe der Vorderseite der
Rückenlehne 50 bzw. deren Seitenwange 52 befindet, aber seit
lich neben diesen angeordnet ist. Durch den freien Spalt zwi
schen der anschließenden Fahrzeugkarosserie und der Seiten
wange 52 kann der Airbag 12 im Bedarfsfall ungehindert an der
Vorderkante 30 aus der Verkleidung 20 austreten und sich ent
sprechend aufblasen, um seine Schutzfunktion auszuüben. Die
bei 62 angedeutete Türverkleidung kann dabei als weitere Füh
rung für den Airbag 12 dienen.
Aus dieser Konstellation ist ersichtlich, daß die Funktion des
Airbags 12 völlig unabhängig von dem jeweiligen Material der
Rückenlehne 50 und ihres Bezuges ist, da die Rückenlehne 50
und ihre Seitenwange 52 keinerlei Reißnähte oder sonstige Kom
ponenten enthalten, die beim Auslösen des Airbags 12 geöffnet
werden müssen.
Vielmehr kann sich der Airbag 12 durch die dann aufgerissene
Vorderkante 30 frei entfalten, wobei der außenliegende Bereich
der Seitenwange 52, wenn überhaupt, lediglich geringfügig
seitlich wegzudrücken ist. Die Fahrzeugkarosserie 60 dient da
bei als geeignetes Widerlager, um eine entsprechende Kraftkom
ponente auszuüben.
Der an die Vorderkante 30 angrenzende, quer verlaufende Steg
32 gemäß Fig. 2 ist bei der Detaildarstellung in Fig. 3 der
Einfachheit halber weggelassen. Man erkennt, daß ein derarti
ger Steg 32 in einfacher Weise um den keilförmigen seitlichen
Vorsprung der Seitenwange 52 herumgeführt werden kann.
Um einen bündigen Einbau der Verkleidung 20 mit dem Airbag
modul 10 in der Ausnehmung 54 der Seitenwange 52 zu gewähr
leisten, kann zusätzlich zu der geometrischen Anpassung der
Komponenten eine Befestigungseinrichtung zwischen der Seiten
wand 24 und der Außenseite der Rückenlehne 50 vorgesehen sein.
Dabei kann es sich um einen flächig ausgebildeten Klettfolien
streifen bzw. ein Klettband handeln (Mikroplast), das auf die
Seitenwand 24 der Verkleidung 20 aufgebracht ist und mit einem
geeigneten Schlingenband oder Velourband an der Rückseite der
Seitenwange 52 bzw. der Rückenlehne 50 in Eingriff gebracht
wird.
10
Airbagmodul
12
Airbag
14
Gasgenerator
16
Hohlraum
20
Verkleidung
21
breiter Bereich
22
Seitenwand
23
schmaler Bereich
24
Seitenwand
26
Boden
28
Befestigungslasche
30
Vorderkante
32
Steg
34
Befestigungseinrichtungen
40
Sitzfläche
50
Rückenlehne
51
Rückenlehnenrahme
52
Seitenwange
53
Rand
54
Ausnehmung
56
Bezug
58
Befestigung
60
Fahrzeugkarosserie
62
Türverkleidung
Claims (13)
1. Aufprallschutzvorrichtung, insbesondere für Insassen von
Kraftfahrzeugen, die folgendes aufweist:
einen Airbagmodul (10) mit einem Airbag (12) und einem Gasgenerator (14), wobei der Airbagmodul (10) in einem Hohlraum (16) untergebracht ist, und
eine Verkleidung (20), die in der Ruhestellung den Airbagmodul (10) abdeckt und die beim Auslösen des Airbagmoduls (10) den Airbag (12) austreten läßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkleidung (20) als langgestreckter Hohlkörper ausgebildet ist, in dessen Hohlraum (16) der Airbagmodul (10) befestigt und aufgenommen ist,
und daß die Wände (22, 24) der Verkleidung (20) sich an der Vorderseite zu einer durchgehenden Vorderkante (30) verjüngen, die eine Sollbruchstelle für den austretenden Airbag (12) bildet.
einen Airbagmodul (10) mit einem Airbag (12) und einem Gasgenerator (14), wobei der Airbagmodul (10) in einem Hohlraum (16) untergebracht ist, und
eine Verkleidung (20), die in der Ruhestellung den Airbagmodul (10) abdeckt und die beim Auslösen des Airbagmoduls (10) den Airbag (12) austreten läßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkleidung (20) als langgestreckter Hohlkörper ausgebildet ist, in dessen Hohlraum (16) der Airbagmodul (10) befestigt und aufgenommen ist,
und daß die Wände (22, 24) der Verkleidung (20) sich an der Vorderseite zu einer durchgehenden Vorderkante (30) verjüngen, die eine Sollbruchstelle für den austretenden Airbag (12) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Verkleidung (20) gebildete Hohlkörper im
Querschnitt einen ersten breiten Bereich (21) zur Aufnahme
und Befestigung des Airbagmoduls (10) aufweist und in mindestens
einen zweiten schmalen Bereich (23) für die Aus
breitung und Führung des Airbags (12) beim Auslösen des
Airbagmoduls (10) übergeht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Hohlkörper bildende Verkleidung (20) im Quer
schnitt keilförmig ausgebildet ist und an ihre Vorderkante
(30) angrenzend einen quer verlaufenden Steg (32) auf
weist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkleidung (20) als Spritzgußteil aus Kunststoff
geformt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkleidung (20) aus einer weichen Kunststoff
schale besteht, deren Boden zum Einbau des Airbagmoduls
(10) öffenbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung als separate Baugruppe ausgebildet und
mit Befestigungseinrichtungen (34) nachträglich montierbar
ist.
7. Fahrzeugsitz, insbesondere Fahrzeug-Rücksitz, mit einer
Sitzfläche (40) und einer Rückenlehne (50),
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Seite der Rückenlehne (50) eine Aufprallschutz
vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 angebracht
ist.
8. Fahrzeugsitz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückenlehne (50) eine Seitenwange (52) mit einer
konkaven seitlichen Ausnehmung (54) aufweist, in welche
die Aufprallschutzvorrichtung integriert ist.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bezug (56) der Rückenlehne (50) um die Seitenwange (52) herumgezogen und an deren Außenseite (56) befestigt ist
und daß die Aufprallschutzvorrichtung den Bezug (56) und dessen Befestigung (58) an der Außenseite der Seitenwange (52) verdeckt.
daß ein Bezug (56) der Rückenlehne (50) um die Seitenwange (52) herumgezogen und an deren Außenseite (56) befestigt ist
und daß die Aufprallschutzvorrichtung den Bezug (56) und dessen Befestigung (58) an der Außenseite der Seitenwange (52) verdeckt.
10. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderkante (30) der Aufprallschutzvorrichtung im
wesentlichen auf der Höhe der Vorderseite der Rückenlehne
(50) bzw. deren Seitenwange (52) angeordnet ist, derart,
daß der Airbag (12) unbeeinträchtigt austreten kann.
11. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufprallschutzvorrichtung mit ihrer Verkleidung
(20, 24) und ihrem quer verlaufenden Steg (32) eine form
schlüssige Aufnahme für einen äußeren Rand (53) der Rüc
kenlehne (50) bzw. deren Seitenwange (52) bildet und deren
Vorderseite teilweise überlappt.
12. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufprallschutzvorrichtung sich an ihrer einen
Außenseite (22) an der Fahrzeugkarosserie abstützt und bei
Betätigen ds Airbagmoduls (10) mit ihrer anderen Außenseite
(24) die Seitenwange (52) der Rückenlehne (50) weg
drückt, um den Airbag (12) austreten zu lassen.
13. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufprallschutzvorrichtung Befestigungslaschen (28)
aufweist, mit denen sie an der Rückenlehne (50), insbeson
dere an dem Rückenlehnenrahmen (51) befestigbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000156960 DE10056960A1 (de) | 2000-11-17 | 2000-11-17 | Aufprallschutzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000156960 DE10056960A1 (de) | 2000-11-17 | 2000-11-17 | Aufprallschutzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10056960A1 true DE10056960A1 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7663608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000156960 Withdrawn DE10056960A1 (de) | 2000-11-17 | 2000-11-17 | Aufprallschutzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10056960A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013200812A1 (de) * | 2013-01-18 | 2014-07-24 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug |
-
2000
- 2000-11-17 DE DE2000156960 patent/DE10056960A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |