DE10056754A1 - Windabweiser für eine Schiebedachöffnung eines Kraftwagens - Google Patents
Windabweiser für eine Schiebedachöffnung eines KraftwagensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Windabweiser für eine Schiebedachöffnung eines Kraftwagens, mit einem bei geöffnetem Schiebedach gegenüber der vorderen Dachausschnittskante erhaben überstehenden Windabweisprofil, das vom Fahrtwind durchströmt ist, wozu das Windabweisprofil an einer Stirnseite eine Reihe von über seine Breite verteilt angeordneten Lufteintrittsöffnungen und an einer benachbarten Profilseite eine Reihe mit Luftaustrittsöffnungen aufweist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist das Windabweisprofil als Hohlprofil ausgebildet, wobei die obere Begrenzungswand des Windabweisprofils von den Luftaustrittsöffnungen durchsetzt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Windabweiser für eine Schiebe
dachöffnung eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Aus der DE 40 12 569 C1 ist ein Windabweiser für Schiebe
dachöffnungen eines Kraftwagens bekannt. Bei geöffnetem Schie
bedach steht das Windabweisprofil über die vordere Dachaus
schnittskante über, so daß die an der Dachfläche entlangstrei
chende Luftströmung durch das erhabene Windabweisprofil abge
lenkt wird. Durch entsprechend ausgebildete und über die Breite
des Windabweisprofils verteilte Lufteintritts- und Luftaus
trittsöffnungen werden hinter dem Windabweisprofil Turbulenzen
gebildet, die unerwünschte niederfrequente Schwingungen, wie
beispielsweise das sogenannte Wummern, vermeiden.
Sofern jedoch Schiebedachöffnungen von Kraftwagen großflächiger
ausgelegt werden, können die in der DE 40 12 569 C1 aufgeführ
ten Maßnahmen zur Wummerunterdrückung unter Umständen nicht
ausreichend sein. Zudem kann bei großem Fahrzeuginnenraumvolu
men, wie beispielsweise bei Kombinationskraftwagen, die ankom
mende Luftströmung nicht stark genug aufgewirbelt werden, um
das Wummern zu unterdrücken.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde einen Windabwei
ser dahingehend weiterzuentwickeln, daß unter Beibehaltung der
Zugfreihaltung im Fahrzeuginnenraum Wummergeräusche auch bei
großem Fahrzeuginnenraumvolumen und großflächigen Schieb
dachöffnungen unterdrückt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Die an einer Stirnseite des Windabweisprofils durch die
Lufteintrittsöffnungen eintretende Teilströme werden innerhalb
des Hohlprofils umgelenkt und treten mit relativ hoher Ge
schwindigkeit nahezu senkrecht zur Hauptströmung durch die die
obere Begrenzungswand durchsetzenden Luftaustrittsöffnungen
aus. Dadurch bilden sich oberhalb des Windabweisprofils Turbu
lenzen, die eine gezielte Beeinflussung der Dachüberströmung im
Bereich der Schiebedachöffnung ermöglichen.
Durch den oberhalb der Luftaustrittsöffnungen wirkenden Unter
druck wird durch das nach unten offene Hohlprofil auch Luft aus
dem Fahrzeuginnenraum angesaugt.
Eine Verstärkung der Turbulenzen kann erreicht werden, indem
das Windabweisprofil entlang seiner Profilerstreckung in Fahr
zeugquerrichtung Erhebungen und Ausnehmungen, sogenannte Turbu
lenzkerben, aufweist. Bei entsprechender Kombination kann der
Windabweiser in seiner Höhe reduziert werden, so daß weniger
Bauraum benötigt wird.
Eine mittige Anordnung der Lufteintrittsöffnungen zwischen der
Dachausschnittskante und der oberen Begrenzungswand des Windab
weisprofils bewirkt, daß der Staudruck optimal ausgenutzt wer
den kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform durchsetzen die Luftein
trittsöffnungen die vordere Stirnwand des Windabweisprofils.
In Abhängigkeit der Dachform bzw. der Schiebedachöffnung kann
es vorteilhaft sein, das nach unten offene Hohlprofil auch
durch eine Schließplatte zu schließen.
Je nach Druckverhältnissen können Lufteintrittsöffnungen auch
an der hinteren Stirnseite des Windabweisprofils vorgesehen
sein.
Wenn Luftaustrittsöffnungen an den höchsten Stellen im Bereich
der Erhebungen des Windabweisproflis angeordnet sind, kann die
das Windabweisprofil überströmende Hauptströmung in verstärktem
Maße nach oben abgelenkt werden, so daß besonders großflächige
Schiebedachöffnungen überbrückt werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden an
hand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Übersichtsdarstellung eines Kraftwagens in einer
Ansicht schräg von vorn,
Fig. 2 der Windabweiser gemäß Fig. 1 in einer Einzeldarstel
lung in einer Ansicht schräg von vorn,
Fig. 3 das Windabweisprofil in einer Schnittdarstellung gemäß
Linie A-A in Fig. 2,
Fig. 4 eine erste alternative Ausführungsform des Windabweis
profils sowie
Fig. 5 eine zweite alternative Ausführungsform des Windabweis
profils.
Fig. 1 zeigt einen skizziert dargestellten Kraftwagen 1, dessen
obere Dachfläche 2, einen rechteckigen Dachausschnitt 3 auf
weist, welcher durch ein Schiebedach 4 verschließbar ist. Damit
der an der Dachfläche 2 entlangstreichende Fahrtwind nicht in
Form von unkontrollierbaren Luftwirbeln durch den Dachaus
schnitt 3 in den Innenraum 5 dringt, ist an der vorderen Dach
ausschnittskante 6 ein Windabweiser 7 angeordnet, dessen lang
gestrecktes Windabweisprofil 8 vor dem Dachausschnitt 3 anstei
gend über die Dachfläche 2 aufragt. Der Windabweiser 7 ist u-
förmig gestaltet, wobei quer am Windabweisprofil 8 angeformte
Stege 9 und 10 an den seitlichen Dachausschnittskanten ange
lenkt sind. Das Schiebedach 4 gleitet beim Schließen auf den
Stegen 9 und 10 entlang und bewegt so den Windabweiser 7 unter
die Dachfläche 2, bis der Dachausschnitt 3 durch das Schiebe
dach 4 vollständig verschlossen ist.
Der Aufbau und die Funktionsweise des Windabweisers sollen nun
mehr anhand von Fig. 2 erläutert werden. Das Windabweisprofil 8
weist an seiner oberen Begrenzungswand 11 mehrere nebeneinander
angeordnete Erhebungen 12 auf, die durch Ausnehmungen 13 von
einander beabstandet sind. Die auch als Turbulenzkerben be
zeichnete Oberflächenstruktur des Windabweisprofils 8 bewirken
richtungsorientierte und hochfrequente Verwirbelungen hinter
dem Windabweiser 7 und verringern damit das Eindringen von
Luftwirbeln in den Fahrzeuginnenraum 5.
Bei größeren Dachausschnitten 3', wie in Fig. 1 strichpunktiert
dargestellt, können die durch Erhebungen 12 und Ausnehmungen 11
charakterisierten Turbulenzkerben unter Umständen nicht ausrei
chen, um Wummergeräusche hinreichend zu unterdrücken.
Wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 3 ersichtlich, ist das
gegenüber der vorderen Dachausschnittskante 6 erhaben überste
henden Windabweisprofil 8 als Hohlprofil ausgebildet. Über die
Breite des Windabweisprofils 8 sind Lufteintrittsöffnungen 14
an der vorderen Stirnseite 15 vorgesehen, durch die ein Teil
strom des an der Dachfläche 2 entlangstreichenden Fahrtwinds 16
in das Hohlprofil strömt. Durch die jeweils wirkenden Druckver
hältnisse oberhalb und unterhalb des Windabweisprofils 8 kommt
es zur Umlenkung der eintretenden Strömung nach oben in Pfeil
richtung 17 zu den die obere Begrenzungswand 11 durchsetzenden
Luftaustrittsöffnungen 18 und/oder nach unten in Pfeilrichtung
19 zum Fahrzeuginnenraum 5. Zusätzlich kann Luft aus dem Fahr
zeuginnenraum 5 gemäß Pfeilrichtung 20 nach oben angesaugt wer
den. Die dadurch oberhalb des Windabweisprofils 8 entstehenden
Verwirbelungen bewirken eine Auslenkung des Fahrtwindes 16 über
den gesamten Dachausschnitt 3, so daß Wummergeräusche wirksam
unterdrückt werden können.
Je nach Anforderung an den Windabweiser und in Abhängigkeit des
jeweiligen Dachausschnitts sowie des Fahrzeuginnenraumvolumens
können die Lufteintrittsöffnungen an unterschiedlichen Positio
nen angeordnet und das Hohlprofil des Windabweisprofils ent
sprechend ausgestaltet werden.
In einer Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist das Windabweisprofil
8' mit einer Schließplatte 21 geschlossen, so daß der das Win
dabweisprofil 8' durchsetzende Teilstrom 17' nur nach oben ab
gelenkt wird und durch die ebenfalls an der oberen Begrenzungs
wand 11' angeordneten Luftaustrittsöffnungen 18' austritt.
In einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind an der rück
wärtigen Stirnwand 22 des Winabweisprofils 8" Luftein
trittsöffnungen 23 vorgesehen, durch die jeweils ein mit Pfeil
24 gekennzeichneter Teilstrom in den Hohlquerschnitt einströmt.
Gleichzeitig wird durch die wirkenden Unterdruckverhältnisse
über dem Windabweisprofil 8" aus dem Fahrzeuginnenraum 5 Luft
in Pfeilrichtung 25 bewegt, die an den Luftaustrittsöffnungen
18" in Pfeilrichtung 26 mit relativ hoher Geschwindigkeit aus
tritt und dadurch Luftverwirbelungen oberhalb des Windabweis
profils erzeugt.
Die Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen sind über die ge
samte Breite des Windabweisprofils verteilt, um gezielt die
Durchströmung des Windabweisprofils zu beeinflussen. Die Geome
trie der Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnung können je
nach Strömungsverhältnissen gestaltet sein und beispielsweise
einen runden oder eckigen Querschnitt aufweisen oder als
Schlitze ausgebildet sein. Die Anordnung der Luftaustrittsöff
nungen kann bei einem Windabweisprofil mit Turbulenzkerben ent
weder im Bereich der Ausnehmungen oder auch der Erhebungen er
folgen. Je höher die Luftaustrittsöffnung im Windabweisprofil
angeordnet ist, desto nachhaltiger wird die Dachüberströmung
beeinflußt.
Claims (8)
1. Windabweiser für eine Schiebedachöffnung eines Kraftwagens,
mit einem bei geöffnetem Schiebedach gegenüber der vorderen
Dachausschnittskante erhaben überstehenden Windabweispro
fil, das vom Fahrtwind durchströmt ist, wozu das Windab
weisprofil an einer Stirnseite eine Reihe von über seine
Breite verteilt angeordneten Lufteintrittsöffnungen und an
einer benachbarten Profilseite eine Reihe mit Luftaus
trittsöffnungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Windabweisprofil (8) als Hohlprofil ausgebildet
ist, wobei die obere Begrenzungswand (11) des Windabweis
profils (8) von den Luftaustrittsöffnungen (18) durchsetzt
ist.
2. Windabweiser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Windabweisprofil (8) einen nach unten einseitig of
fenen Hohlquerschnitt aufweist, wobei sich die vordere
Stirnseite (15) zum Fahrzeugheck ansteigend erstreckt.
3. Windabweiser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Windabweisprofil (8) entlang seiner Profilerstrec
kung in Fahrzeugquerrichtung Erhebungen (12) aufweist, die
durch anschließend angeordnete Ausnehmungen (13) voneinan
der beabstandet sind.
4. Windabweiser nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lufteintrittsöffnungen (14) zwischen der vorderen
Dachausschnittskante (6) und der oberen Begrenzungswand
(11) etwa mittig in der Stirnseite (15, 22) des Windabweis
profils (8) angeordnet sind.
5. Windabweiser nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über die Breite des Windabweisprofils (8) verteil
ten Lufteintrittsöffnungen (14) die vordere Stirnseite (15)
durchsetzen.
6. Windabweiser nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nach unten einseitig offene Windabweisprofil (8)
durch eine Schließplatte (21) geschlossen ist.
7. Windabweiser nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über die Breite des Windabweisprofils (8) verteil
ten Lufteintrittsöffnungen (14) die hintere Stirnseite (22)
durchsetzen.
8. Windabweiser nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftaustrittsöffnungen (18) im Bereich der Erhebun
gen (12) die obere Begrenzungswand (11) des Windabweispro
fils (8) durchsetzen.
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