DE10056443A1 - Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Bei einem Längseinsteller (1) für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens zwei Sitzschienen (5, 8), welche ineinander geführt und relativ zueinander in Längsrichtung verschiebbar sind, und mit wenigstens zwei miteinander in Eingriff stehenden Getriebeelementen (16, 21), welche jeweils einer Sitzschiene (5, 8) zugeordnet sind und deren Relativbewegung eine Relativverschiebung der Sitzschienen (5, 8) bewirkt, wobei das erste Getriebeelement (16) eine auf die maximale Verschiebung abgestimmte Länge aufweist, entlang der ihm zugeordneten ersten Sitzschiene (8) angeordnet ist und mit wenigstens einer Lagerstelle (18) an der ersten Sitzschiene (8) gelagert ist, ist zwischen der Lagerstelle (18) des ersten Getriebeelementes (16) und dem zweiten Getriebeelement (21) eine zusätzliche Abstützung (22) vorgesehen, welche das erste Getriebeelement (16) gegenüber einer der Sitzschienen (5) abstützt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruches 1 und einen Fahrzeugsitz mit den Merkma
len des Oberbegriffs des Anspruches 10.
Bei bekannten Längseinstellern dieser Art mit verschiebbaren, in der Regel kugelge
lagerten Sitzschienen werden Gewindespindeln (oder Zahnstangen) verwendet, wel
che mit korrespondierenden Getriebeelementen zusammenwirken. Durch einen
elektromotorischen Antrieb werden die Getriebeelemente relativ zueinander bewegt
und in Folge dessen auch die Sitzschienen. Verfahren die Sitzschienen in die End
positionen, auf deren Abstand die Länge der Gewindespindel abgestimmt ist, so er
gibt sich eine freie Knicklänge, welche eine knicksteifere Auslegung der Gewinde
spindel erfordert. Eine geeignete Festigkeit wird dann durch eine entsprechende
Dimensionierung und damit einen größeren Bauraum und höhere Kosten erkauft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Längseinsteller der eingangs ge
nannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Längseinsteller mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Fahrzeugsitz mit einem sol
chen Längseinsteller ist Gegenstand des Anspruches 10.
Dadurch, daß zwischen der Lagerstelle des ersten Getriebeelementes und dem
zweiten Getriebeelement eine zusätzliche Abstützung vorgesehen ist, welche das
erste Getriebeelement gegenüber einer der Sitzschienen abstützt, verringert sich die
freie Knicklänge des ersten Getriebeelementes, so daß höhere Belastungen möglich
werden und/oder eine geringere Dimensionierung möglich ist, was die benötigten
Querschnitte günstiger macht und den Bauraumbedarf und die Herstellungskosten
senkt. Insbesondere bei einer Anordnung des ersten Getriebeelementes an einer obe
ren Sitzschiene stützt die Abstützung das erste Getriebeelement gegenüber der
zweiten, unteren Sitzschiene ab. Zum Schutz kann die Abstützung samt erstem Ge
triebeelement wenigstens teilweise innerhalb der ersten Sitzschiene angeordnet sein.
Es ist von Vorteil, wenn die Abstützung beweglich ausgebildet ist, vorzugsweise
relativ zu beiden Sitzschienen, um in jeder Längsposition in gleicher Weise zur Re
duktion der freien Knicklänge wirksam zu sein. Wenn die Sitzschienen unter Zwi
schenlage von Kugeln relativ zueinander verschiebbar sind, ist die Bewegung der
Abstützung vorzugsweise an die Verschiebung der Kugeln gekoppelt. Die Kugeln
legen im Vergleich zu der beweglichen Sitzschiene geometriebedingt nur die Hälfte
des Verschiebeweges zurück. Die Abstützung bewegt sich dann so, daß sie die freie
Knicklänge halbiert. Bei einer bevorzugten Kopplung ist die Abstützung mit we
nigstens einem Kugelhalter verbunden, welcher zugleich die Kugeln hält, vorzugs
weise mit zwei unteren Kugelhaltern, welche in den unteren Eckbereichen der
zweiten Sitzschiene angeordnet sind und die Mitnahme und Positionierung der Ab
stützung gewährleisten.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt des Ausführungsbeispiels im Bereich eines Sitzschienen
paares entlang der Linie I-I in Fig. 4,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von Teilen des Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fahr
zeugsitzes,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel entlang der Linie IV-IV
in Fig. 1, wobei die vorderste Längsposition eingenommen ist, und
Fig. 5 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 4, wobei die hinterste Längsposition
eingenommen ist.
Ein Längseinsteller 1 für einen motorisch längseinstellbaren Fahrzeugsitz 3 eines
Kraftfahrzeuges weist auf beiden Fahrzeugsitzseiten je eine Unterschiene 5 auf,
welche bei der Montage mit der Struktur des Kraftfahrzeuges verbunden wird. In
jeder Unterschiene 5 als Führungsschiene ist je eine Oberschiene 8 als Gleitschiene
in Längsrichtung verschiebbar geführt. Die beiden Oberschienen 8 sind mit der
Struktur des Sitzteiles des Fahrzeugsitzes 3 verbunden. Im folgenden ist der Ein
fachheit halber der Längseinsteller 1 nur auf einer Fahrzeugsitzseite im Bereich ei
nes Sitzschienenpaares, bestehend aus Unterschiene 5 und Oberschiene 8, beschrie
ben. Die verwendeten Richtungsangaben beziehen sich auf die gewöhnliche Anord
nung des Fahrzeugsitzes 3 im Kraftfahrzeug und dessen normale Fahrtrichtung.
Die Unterschiene 5 weist ein nach oben geöffnetes, näherungsweise U-förmiges
Profil mit nach innen gebogenem Randbereich auf, während die Oberschiene 8 ein
nach unten geöffnetes, ebenfalls näherungsweise U-förmiges Profil mit nach innen
gebogenem Randbereich aufweist. Die Unterschiene 5 und die Oberschiene 8 um
krallen einander mit ihren Randbereichen in an sich bekannter Weise, um quer zur
Längsrichtung wirkende Belastungen weiterleiten zu können. In den Eckbereichen
der Unterschiene 5 innen sind oben und unten je zwei obere bzw. untere Kugelhalter
10 bzw. 12 vorgesehen, welche in Längsrichtung verlaufen und sich etwa über den
minimal möglichen Längsüberlappungsbereich von Unterschiene 5 und Oberschiene
8 erstrecken. Die Kugelhalter 10 und 12 weisen in Längsrichtung hintereinander
mehrere Kugeln 14 auf, welche sowohl an der Unterschiene 5 als auch an der Ober
schiene 8 anliegen, welche für eine reibungsarme Relativbewegung von Unterschie
ne 5 und Oberschiene 8 sorgen und welche die im Normalgebrauch auftretenden
Kräfte weiterleiten.
Innerhalb der Oberschiene 8, d. h. in dem durch die Oberschiene 8 auf drei Seiten
umschlossenen Bauraum, ist eine Spindel 16 mit einem Schraubengewinde drehbar
gelagert. Die Spindel 16 wird durch einen elektrischen Motor 18 an ihrem vorderen
Ende angetrieben, welcher an der Oberschiene 8 vorne angeordnet ist. Vorzugswei
se ist die Spindel 16 durch zusätzliche Lager im Bereich des Motors 18 und an ih
rem hinteren Ende gelagert, eine Lagerung durch den Motor 18 alleine reicht aber
theoretisch aus. Die Spindel 16 ist in eine Spindelmutter 21 als korrespondierendes
Getriebeelement eingedreht, welche unterschienenfest ungefähr in der Mitte der
Unterschiene 5 angeordnet ist. In Längsrichtung zwischen dem Motor 18 und der
Spindelmutter 21 ist eine Abstützung 22 vorgesehen, beispielsweise ein einfach her
zustellendes Kunststoffspritzteil mit guten Gleiteigenschaften. Die Abstützung 22
ist innerhalb der Oberschiene 8 vorgesehen, wobei sie mit ihrem Kopfbereich nahe
der Innenseite der Oberschiene 8 angeordnet ist und die Spindel 16 mit einer glatten
Bohrung 24 umschließt. Mit ihrem symmetrisch aufgespreizten Fußbereich ist die
Abstützung 22 an den beiden unteren Kugelhaltern 12 positioniert und auf Mitnah
me mit diesen verbunden.
In der hintersten Längsposition des Fahrzeugsitzes 3, die mit dem Längseinsteller 1
einstellbar ist, steht das hintere Ende der Oberschiene 8 über die Unterschiene 5
über, während sich das vordere Ende der Oberschiene 8 mit dem Motor 18 ungefähr
in der Mitte der Unterschiene 5 befindet, d. h. in unmittelbarer Nähe der Spindelmut
ter 21, wobei sich die Abstützung 22 ungefähr in der Mitte zwischen dem Motor 18
und der Spindelmutter 21 befindet. Bei einer motorischen Drehung der Spindel 16
verschiebt sich die Oberschiene 8 mit der Spindel 16 in Längsrichtung relativ zur
Unterschiene 5 mit der Spindelmutter 21. Aufgrund ihrer Geometrie verschieben
sich die Kugel 14 nur um die Hälfte der Strecke, um welche sich die von den Ku
geln 14 getragene Oberschiene 8 bewegt. Da die Abstützung 22 an den unteren Ku
gelhaltern 12 angebracht ist, teilt sie die Bewegung der Kugeln 14, d. h. sie legt im
Vergleich zur Oberschiene 8 nur die Hälfte des Weges zurück.
In der vordersten Längsposition des Fahrzeugsitzes 3, die mit dem Längseinsteller 1
einstellbar ist, wenn das vordere Ende der Oberschiene 8 über die Unterschiene 5
übersteht und das hintere Ende der Spindel 16 unter Ausnutzung von deren gesamter
Länge kurz hinter der Spindelmutter 21 angeordnet ist, befindet sich daher die Ab
stützung 22 weiterhin ungefähr in der Mitte zwischen dem Motor 18 und der Spin
delmutter 21 und zugleich ungefähr am vorderen Ende der Unterschiene 5. Die über
die Abstützung 22 auf der Unterschiene 5 abgestützte Spindel 16 steht dann bei die
ser maximalen Verschiebung nur noch etwa mit der Hälfte ihrer Länge nach vorne
über, so daß ihre Knicklänge halbiert ist.
1
Längseinsteller
3
Fahrzeugsitz
5
Unterschiene
8
Oberschiene
10
oberer Kugelhalter
12
unterer Kugelhalter
14
Kugeln
16
Spindel
18
Motor
21
Spindelmutter
22
Abstützung
24
Bohrung
Claims (10)
1. Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeug
sitz, mit wenigstens zwei Sitzschienen (5, 8), welche ineinander geführt und
relativ zueinander in Längsrichtung verschiebbar sind, und mit wenigstens
zwei miteinander in Eingriff stehenden Getriebeelementen (16, 21), welche
jeweils einer Sitzschiene (5, 8) zugeordnet sind und deren Relativbewegung
eine Relativverschiebung der Sitzschienen (5, 8) bewirkt, wobei das erste Ge
triebeelement (16) eine auf die maximale Verschiebung abgestimmte Länge
aufweist, entlang der ihm zugeordneten ersten Sitzschiene (8) angeordnet ist
und mit wenigstens einer Lagerstelle (18) an der ersten Sitzschiene (8) gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lagerstelle (18) des ersten Ge
triebeelementes (16) und dem zweiten Getriebeelement (21) eine zusätzliche
Abstützung (22) vorgesehen ist, welche das erste Getriebeelement (16) gegen
über einer der Sitzschienen (5) abstützt.
2. Längseinsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(22) gegenüber der zweiten Sitzschiene (5) wirksam ist.
3. Längseinsteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Sitzschiene (8) das erste Getriebeelement (16) und die Abstützung (22) we
nigstens teilweise umschließt.
4. Längseinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung (22) beweglich vorgesehen ist.
5. Längseinsteller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(22) relativ zu beiden Sitzschienen (5, 8) beweglich angeordnet ist.
6. Längseinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzschienen (5, 8) unter Zwischenlage von Kugeln (14) relativ zuein
ander verschiebbar sind.
7. Längseinsteller nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
wegung der Abstützung (22) an die Verschiebung der Kugeln (14) gekoppelt
ist.
8. Längseinsteller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(22) mit wenigstens einem Kugelhalter (12) verbunden ist, welcher zugleich
die Kugeln (14) hält.
9. Längseinsteller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(22) mit zwei unteren Kugelhaltern (12) verbunden ist, welche in den unteren
Eckbereichen der zweiten Sitzschiene (5) angeordnet sind.
10. Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, gekennzeichnet durch einen
Längseinsteller (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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