DE1005588B

DE1005588B - Endverschluss fuer Hochspannungskabel

Info

Publication number: DE1005588B
Application number: DEF9349A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Ditgens; Dipl-Ing Werner Ochel
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1952-06-24
Filing date: 1952-06-24
Publication date: 1957-04-04

Description

DEUTSCHES

In Hochspannungskabelendverschlüssen ist üblicherweise die Leiterisolierung durch Aufwickeln isolierender Bänder, im allgemeinen aus Papier, zur sogenannten Wickelkeule verdickt. Der oben aus der Wdckelkeule herausragende Leiter ist an der Kopfarmatur des Endverschlußisolators befestigt. Die Wickelkeule hat bei höheren Spannungen beträchtliche Abmessungen, insbesondere wenn säe noch zur Steuerung der elektrischen Feldverteilung elektrisch leitfäbige Einlagen enthält. Dementsprechend ist ihr Gewicht, namentlich für sehr hohe Nennspannungen, recht erheblich. Es besteht daher die Gefahr, daß die Reibungskräfte zwischen den einzelnen Lagen der Wickelkeule nicht mehr ausreichen, um das Abrutschen der Wickelkeule nach unten zu verhindern. Außerdem übt die schwere Wickelkeule einen starken axialen Druck auf das Kabel aus, der sich namentlich in dem dem Endverschluß benachbarten, bogenförmig geführten Teil des Kabele schädlich auswirken kann.

Es ist bereits bekannt, Wickelkeulen für Hochspannungsendverschlüsse zwischen einem als Hohlkegel ausgebildeten und der Form der Keule angepaßten Druckkörper aus Isolierstoff und einem kegelförmigen metallischen Unterteil, dem sogenannten Strahilungstrichter, bereits bei der Herstellung fest zusammenzupressen. Zweck dieser Einrichtung ist, alle in der Keule etwa noch vorhandenen Zwischenräume zu verschließen, wodurch sowohl der Austritt von Masse als auch die Bildung von Hohlräumen verhindert wird. Da der Strablungstrichter jedoch mit dem Kabelmantel fest verbunden ist, wirkt bei diesem Endverschluß das gesamte Gewicht der Wickelkeule auf das benachbarte Kabelstück.

Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung. Sie besteht darin, daß die Wickelkeule in ihrem sich verjüngenden, unteren Teil durch sich ihrer Form anpassende Haltemittel abgestützt ist, die zugleich den Kabelmantel entlasten.

Die Wickelkeule kann zu diesem Zwecke längs ihrer Mantellinien mittels biegeelastischer Bänder gehalten sein, deren Enden an einem vorzugsweise an der Endverschlußgrundplatte oder am Endiverscblußtrichter befestigten Träger eingespannt sind. Vorteilhaft kann auch die Wickelkeule mittels Haltegliedern an einem solchen Träger aufgehängt sein. Als Halteglieder können hierbei Drähte oder Bänder dienen, die an den Querbandagen der Wickelkeule, vorzugsweise auch an dem Metallmantel oder der Bewehrung des Kabels, angreifen. Man kann aber auch statt dessen einen Zugstrumpf verwenden, in 'den die Wickelkeule mit ihrem sich verjüngenden, unteren Ende eingesetzt ist und der seinerseits auf einem besonderen Träger befestigt ist. Durch die Abstützung nach der Erfindung wird das Gewicht der Wickelkeule gesondert

Endverschluß für Hochspannungskabel

Anmelder:
Feiten & Guilleaume Carlswerk

Aktiengesellschaft,
Köln-Mülheim, Schanzenstr. 24

Dipl.-Ing. Werner Ochel, Köln-Dünnwald,

und Dipl.-Ing. Karl Ditgens, Köln-Mülheim,

sind als Erfinder genannt worden

ao abgefangen und dadurch ein Abrutschen einzelner Lagen oder der ganzen Wickelkeule verhindert. Weiterhin ist dadurch das Kabel von dem Gewicht der Wickelkeule entlastet. Dabei ist die Abstützung nach der Erfindung infolge ihrer Anpassungsfähigkeit für Wickelkeulen der verschiedensten Form verwendbar, insbesondere auch für Wickelkeulen, deren Mantellinien in dem sich verjüngenden, unteren Teil der Wickelkeule einen kurvenförmigen Verlauf aufweisen.

Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 Ausführungsbeispiele von Endverschlüs-sen nach der Erfindung im Längsschnitt.

In Fig. 1 bezeichnet 1 den Metallmantel des Kabels und 2 die in den Endverschlußiisolator 3 hineinragende Wickelkeule. Der sich nach einer Kurve verjüngende, untere Teil der Wickelkeule 2 ist mit der üblicherweise als Takel bezeichneten Drahtbewicklung 4 versehen. Die Wickelkeule 2 wird durch die biegeelastiischen Bänder 5 gehalten, die mit ihren Enden in den auf der Endverschlußgrundp-latte 6 befestigten Trägern 7 verstellbar eingespannt sind.

Gemäß Fig. 2 hängt die Wickelkeule 2 mittels der Drähte oder Bänder 8 an dem Haltering 9, der seinerseits mittels der verstellbaren Bolzen 10 auf der Endverschlußgrundplatte 6 befestigt ist. Die Drähte oder Bänder 8 sind jeweils mit dem Metallmantel 1 des Kabels sowie an mehreren Stellen mit dem Takel 4 der Wickelkeule 2 verlötet.

Der Aufbau des Endverschlusses geschieht vorteilhaft in der Weise, daß zunächst die das Kabelende umschließende Wickelkeule in den Hailtemitteln abgestützt und erst dann der Kabelmantel bzw. die Bewehrung abgefangen und das Leiterende angeschlossen wird.

609 867/303

Claims

Patentansprüche:

1. Endverschluß für Hochspannungskabel, bei dem der isolierte Kabelleiter in den Endverschlußisolator mit einer in Form einer Keule gewickelten verdickten Isolierung hochgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkeule in ihrem sich verjüngenden, unteren Teil durch sich ihrer Form anpassende Haltemittel abgestützt ist, die zugleich den Kabelmantel entlasten.

2. Endverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkeule längs ihrer Mantellinien mittels biegeelastischer Bänder gehalten ist, deren Enden an einem vorzugsweise an der Endverschlußgrundplatte oder am Endverschlußtrichter befestigten Träger eingespannt sind.

3. Endverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkeule mittels Haltegliedern an einem Träger aufgehängt ist, der vorzugsweise an der Endverschlußgrundplatte oder am Endverschlußtrichter angebracht ist.

4. Endverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteglieder Drähte oder Bänder verwendet sind, die an den Querbandagen der Wickelkeule, vorzugsweise auch an dem Metallmantel oder der Bewehrung des Kabels., angreifen.

5. Endverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkeule in einem aus Draht oder Band geflochtenen Zugstrumpf aufgehängt ist.

6. Verfahren zum Aufbau eines Endverschlusses nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die das Kabelende umschließende Wickelkeule in den Haltemitteln abgestützt und erst dann der Kabelmantel bzw. die Bewehrung abgefangen und das Leiterende angeschlossen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 621 588.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen