DE10055478A1 - Spannvorrichtung insbesondere zum Halten einer Wickelhülse für eine Wickelmaschine - Google Patents
Spannvorrichtung insbesondere zum Halten einer Wickelhülse für eine WickelmaschineInfo
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Abstract
Eine verbesserte Spannvorrichtung zum Halten einer Rotationshülse oder Rotationswalze zeichnet sich dadurch aus, dass an zumindest einem Walzenende (1) vorzugsweise an beiden Walzenenden (1) jeweils eine nur auf das betreffende Walzenende (1) wirkende Einspanneinrichtung (25, 25') vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die verbesserte Spannvorrichtung selbstzentrierend und weist dabei einen optimalen Rundlauf (spielfrei) auf. Dabei kann sichergestellt sein, dass konstruktionsbedingt keine zusätzlichen axialen Kräfte in die Lagerung der Wickelhülse eingeleitet werden und dadurch auch die freie Durchbiegung der Wickelhülse erlaubt. Dies weist Vorteile für eine hohe Antriebsgenauigkeit auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung insbesondere
zum Halten einer Wickelhülse für eine Wickelmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der Herstellung flächiger Materialbahnen müssen diese
üblicherweise am Ende des Herstellungsvorganges auf einer
sogenannten Wickelhülse aufgewickelt werden. Dies gilt
insbesondere auch bei der Kunststofffolienproduktion, bei
der beispielsweise ausgehend von einem sogenannten Cast
film dieser Film zunächst in einer Längs- und/oder Quer
reckanlage oder beispielsweise in einer Simultanreckanlage
einem flächenvergrößernden Reckprozess unterzogen wird.
Die Wickelhülsen sind üblicherweise so aufgebaut, dass die
beiden gegenüberliegenden Walzenenden einen sogenannten
Wickeleinsatz umfassen, der mit einer konusförmigen An
lagefläche versehen ist. Es ist jeweils eine innenliegende
(Hohl-)Konusfläche vorgesehen, die zum stirnseitigen Wal
zenende hin sich zumindest leicht erweitert. Zum Einspan
nen der Wickelwalze wird dann ein Spannkopf mit einer
entsprechenden konusförmigen Zentrierfläche eingeführt.
Die an den gegenüberliegenden Walzenenden in symmetrischer
Ausrichtung eingeführten Spannköpfe werden dann gegenein
ander so verspannt, dass an beiden gegenüberliegenden
Wickelenden eine Kraftschlussverbindung zwischen der ke
gelförmigen Zentrierfläche der beiden Spannköpfe und den
entsprechenden konusförmigen Anlageflächen an den stirn
seitigen Wickeleinsätzen der Wickelhülsen gegeben ist.
Dadurch entsteht eine erhebliche zusätzliche Axialkraft
für die Lagerung, die sich in Antriebsungenauigkeiten und
Verschleiß äußert.
Eine Spannvorrichtung für Wickelhülsen ist ferner bei
spielsweise aus der US-A-5,326,113 bekannt geworden. Die
Wickelhülse weist an ihrem Spannende eine entsprechende
Axialaufnehmung auf, in welche ein Spannkopf einführbar
ist. Der Spannkopf wirkt als radial verspannbarer Spreiz
kopf. Über parallel zueinander schräg angeordnete Hebel
kann ein Spreizteil mit Axial- und Radialkomponente ver
schwenkt werden, so dass sich zwei gegenüberliegende An
pressteile unter Erzeugung von Radialkräften an der Innen
seite der axialen Aufnahme der Wickelhülse verspreizen
können.
Eine derartige Einrichtung weist jedoch mehrere Nachteile
auf. Zum einen bestehen Probleme zur Erzielung der aus
reichenden Spannkraft. Andere Probleme entstehen dann,
wenn aufgrund hoher zu handhabender Gewichte bei der
Wickelhülse diese, wenn auch nur geringfügig durchbiegt,
so dass es zu keiner axialen Relativausrichtung des Spann
kopfes zum Wickelhülsenende kommen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ausgehend von
diesem Stand der Technik eine verbesserte Spannvorrichtung
insbesondere zum Halten einer Wickelhülse für eine Wickel
maschine zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den in den
Ansprüchen 1, 2 und/oder 3 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein völlig neuer Weg
beschritten. Erfindungsgemäß ist nämlich vorgesehen, dass
die Spannvorrichtung bevorzugt an beiden Wickelenden, d. h.
aber zumindest an einem Wickelhülsenende eine Spannein
richtung umfasst, die nur einseitig, d. h. nur an dem je
weils zugeordneten Walzenende wirksam ist. Mit anderen
Worten erfolgt nicht wie im Stand der Technik üblich eine
Verspannung dergestalt, dass die beiden gegenüberliegenden
Spannköpfe relativ aufeinander zu verspannt werden, um
dadurch die Wickelhülse aufzunehmen.
Die erfindungsgemäß zumindest an einem Wickelhülsenende,
bevorzugt an beiden Wickelhülsenenden vorgesehenen separa
ten jeweils nur auf das ihnen zugeordnete Wickelhülsenende
einwirkenden Spanneinrichtungen umfassen dabei erfindungsgemäß
ferner zumindest zwei verstellbare Klemmhebel, die
zumindest zwischen zwei Funktionssuellungen, nämlich zwi
schen einer sogenannten Eintauch- oder Lösestellung und
zwischen einer Halte- und Verspannposition verstellbar
sind. In der Eintauch- oder Löseposition kann der jeweili
ge Spannkopf zur Anlage an der konischen Anlagefläche des
Wickelhülsenendes gebracht werden. In der Halte- oder
Verspannposition wird dann der zumindest eine Klemmhebel
so verstellt, dass unter wirksam werden einer Kraftbeauf
schlagungseinrichtung der Verspannvorgang zwischen dem
nachfolgend teilweise auch als Spannkonus bezeichneten
Spannkopf und dem zumindest einen Klemmhebel so vorgenom
men werden kann, dass der mit der konischen Zentrierfläche
versehene Spannkopfunter Ausübung von Klemmkräften mit der
entsprechend konischen Anlagefläche des Wickelhülsenendes
verspannt ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion zeichnet sich durch ihre
Einfachheit aus, bei gleichzeitiger großzügiger Bauteildi
mensionierung unter Ausnützung des vorhandenen Bauraumes.
Dadurch lässt sich insgesamt eine stabile und robuste
Konstruktion erreichen, die nur wenig störanfällig ist und
dabei einen geringen Wartungsaufwand erfordert. Da vor
allem die im Stand der Technik über die beiden ausnehmen
den Spannköpfe aufeinander zu eingeleiteten hohen Spann
kräfte nicht auftreten, da bevorzugt an jeder der beiden
Wickelhülsenstirnseiten eine separate nur dort angreifende
Spanneinrichtung vorgesehen ist, wird zudem auch der Ge
fahr weiter entgegengewirkt, dass durch zu hohe Spann
kräfte wie im Stand der Technik die Lagerung der Aufnahmeköpfe
zusätzlich axial hoch belastet und dadurch die An
triebsgenauigkeit verschlechtert wird.
In einer bevorzugt als Weiterbildung von Anspruch 1 zu
verstehenden erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass
der Spannkopf so aufgebaut ist, dass das gegenüber dem
Spannkopfträger rotierende Spannelement zumindest in einem
minimalen Winkelbereich gegenüber der exakten Axiallage
des Spannkopfträgers bzw. der zu haltenden Walze oder
Wickelhülse verschwenken kann.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist höchst kompakt auf
gebaut. Bei Verwendung der bevorzugt vorgesehenen zumin
dest zwei Klemmhebel, die in eine umlaufende Verriege
lungsnut in der Wickelhülse eingreifen, können diese pro
blemlos in die Wickelhülse eintauchen und sich dort mit
der Wickelhülse verspannen. Zudem erlaubt diese Konstruk
tion sogar die Verwendung der bisher eingesetzten Auf
nahmeköpfe, die lediglich im Sinne der Erfindung nach
gerüstet werden müssen.
Ergänzend oder alternativ ist gemäß Anspruch 3 ferner
vorgesehen, dass der Spannkopf selbstzentrierend wirkt.
Dies wird beispielsweise durch zumindest zwei oder mehrere
am Umfang angeordnete Klemmbacken oder -finger realisiert,
die über schräge Flächen mittels einer Vorspanneinrichtung
(beispielsweise mittels vorgespannten Federelementen) den
rotierenden Teil des Aufnahme- oder Spannkopfes mit der
Wickelhülse axial verspannen. Formabweichungen, Toleranzen
und Schiefstellungen werden durch die unabhängige Beweglichkeit
der Klemmbacken ausgeglichen. Ein höchst inte
ressanter weiterer Vorteil ist dabei, dass selbst bei
nicht 100%iger exakter Erstjustierung und Verspannung
zwischen Spannkopf und konischen Spannflächen an der je
weiligen Stirnseite der Wickelhülse während des Laufes
beispielsweise durch eine vorhandene kleine Exzentrizität
der Wickelhülse oder aufgrund einer Durchbiegung der
Wickelhülse die einzelnen Klemmfinger durch ihre separate
Verstellmöglichkeit bei permanenter Druckbeaufschlagung
beispielsweise durch den Federkraftspeicher stets noch ein
Stückchen weiter in ihre endgültige Klemmlage verstellt
werden können, wodurch die erwähnte Selbstzentrierung
erzielt wird.
Die Aufnahme der Durchbiegung der Wickelhülse oder andere
Geometriefehler erfolgt pendelnd durch die Lagerung des
Aufnahmekopfes und nicht durch Gleitbewegung zwischen dem
Aufnahmekopf und der Wickelhülse. Dadurch kommt es zu
keinem Verschleiß.
Schließlich ist bevorzugt vorgesehen, dass eine der beiden
stirnseitigen Einspannstellen der Walze Seiten als Los
lager ausgeführt wird, um auftretende Längenänderungen
ebenfalls zu kompensieren.
Als günstig erweist sich ferner die flächige Aufnahme des
Wickelballengewichtes, die über den Umfang verteilt er
folgt, und nicht wie bei anderen Systemen nur örtlich kon
zentriert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
zumindest zwei, vorzugsweise drei in Umfangsrichtung ver
setzt liegende Klemmhebel vorgesehen, die zumindest mit
telbar am Spannkopf sitzend ausgebildet sind und mit die
sen mit verfahrbar sind. In ihrer Halte- oder Verspann
position hintergreifen sie entsprechend der Rastabschnitte
am Wickelhülseneinsatz. Bevorzugt sind die dabei die au
ßenliegenden Eingriffsabschnitte der Klemmhebel ebenfalls
mit Keilflächen derart versehen, dass mit zunehmender
radialer Verstellung der Klemmhebel in ihrer Halte- und
Verspannposition über den erwähnten Kraftbeaufschlagungs
speicher zunehmend größere axiale Verspannkräfte zwischen
Spannkopf und konischem Walzeneinsatz erzeugbar sind.
Durch eine bevorzugt axial verstellbare Löseeinrichtung
können die Klemmhebel zwischen ihrer ausgefahrenen Klemm
position und einer radial eingefahrenen Löseposition ver
stellt werden. Die Kraftspeicher zur Erzeugung des Klemm
sitzes können dabei aus radial wirkenden hydraulischen
und/oder mechanisch wirkenden oder elektromechanisch wir
kenden Kraftfedereinrichtungen bestehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist die
Eigensicherheit des Systems in Bezug auf die sichere Hal
terung der Wickelhülse, die auch bei Ausfall der Fremdbe
tätigung gewährleistet ist. Bevorzugt werden nämlich die
Klemmbacken durch Federn in der verriegelten Position
vorgespannt gehalten. Zum Lösen der Verriegelung ist das
Überwinden der Federkräfte beispielsweise durch Luft,
Hydraulik, Betätigungsstößel etc. erforderlich. Es sind
alle pneumatischen, hydraulischen oder sonstigen Verstell
mechanismen einschließlich Hebekonstruktionen möglich und
denkbar.
Obgleich es sich als günstig erweist, dass die Klemmfinger
bevorzugt zumindest mittelbar am Spannkopf sitzen und mit
diesem verfahren werden können, ist grundsätzlich aber
auch eine Konstruktion möglich, bei welcher entsprechende
Klemmhebel an der Walze selbst sitzen und mit am Spannkopf
ausgebildeten Halteabschnitten zusammenwirken.
Neben den nachfolgend im einzelnen erörterten Ausführungs
beispielen der Erfindung sind im Rahmen der Erfindung auch
diverse Abwandlungen möglicht.
So ist es ebenso möglich, dass die Klemmfinger nicht radi
al ein- und ausfahrbar, sondern auf einem zentrischen
Einführteil sitzend angeordnet sind. Dieses zentrische
Einführteil könnte beispielsweise über eine quer zur zen
tralen Längsachse der Wickelhülse bzw. des Spannkopfes
verlaufende Verschwenkachse von einer eher weiter ausge
fahrenen in eine eher weiter eingefahrene Position ver
stellt werden. Die Verstellbewegung könnte beispielsweise
durch Verkippen der Klemmfinger erfolgen. Möglich ist
auch, dass ein Hebelmechanismus vergleichbar einer Anker-
oder Regenschirmkonstruktion eingesetzt wird, bei welchem
die Klemmfinger von einer einem zusammengeklappten Regen
schirm vergleichbaren eingefahrenen Position in eine dem
gegenüber weiter radial ausgefahrene ausgeklappte Position
aufgestellt werden. Dabei kann der Klappmechanismus, um
beim Beispiel eines Schirmes zu bleiben, auch so aufgebaut
sein, dass die Klemmfinger nicht zum tragenden Schirmachs
körper, sondern davon nach oben weg aufeinanderzu geklappt
werden kann können. In eingeklappter Position kann der so
gebildete Ankerkopf in das Wickelhülsenende eingefahren,
die Klemmfinger dann nach außen aufgeschwenkt werden, bis
deren Enden direkt oder mittelbar (beispielsweise unter
Zwischenschaltung von Feder- oder Dämpfereinrichtung) an
einer radial zum stirnseitigen Außenende der Wickelhülse
begrenzten Anschlagsfläche anliegen. Wird das Einführteil
dann wieder nach außen vorgespannt, so kann eine Verspan
nung zwischen Spannkonus und der erläuterten Spannein
richtung erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 Eine schematische ausschnittsweise Längs
schnittdarstellung durch ein Wickelhülsen
ende und einen Spannkopf mit der erfin
dungsgemäßen Spanneinrichtung in ausgelös
tem Zustand;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht
des Spannkopfes mit der erfindungsgemäßen
Spanneinrichtung;
Fig. 3 eine schematische Stirnseitenansicht auf
den Wickelkopf längs der Linie III-III
in Fig. 1;
Fig. 4 eine zu Fig. 1 entsprechende Darstellung
bei eingeführtem Spannkopf in dessen Löse
position; und
Fig. 5 eine zu Fig. 4 entsprechende Stellung in
Halte- oder Verspannposition.
In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung ein Hülsen-
oder Walzenende 1 gezeigt. Das entsprechende in Fig. 1
nicht dargestellte und sich links an der gegenüberliegen
den Seite der Walze oder Wickelhülse 2 anschließende
Hülsen- und Walzenende ist entsprechend symmetrisch aufge
baut.
Das Hülsen- oder Walzenende weist einen Walzeneinsatz 3
mit einer stirnseitig nach außen sich erweiternden ko
nischen Anlagefläche 5 auf. Gegenüber dem stirnseitigen
Hülsenende nach innen versetzt an die konische Anlageflä
che 5 angrenzend ist eine umlaufende nach innen hin offene
Nut 7 vorgesehen, deren Durchmesser größer ist als der
kleinste lichte Innendurchmesser der konischen Anlageflä
che 5. Dadurch wird eine, nachfolgend noch erörterte, in
Richtung zum freien stirnseitigen Ende hin begrenzte und
als Spannfläche 9 dienende Schulter 11 gebildet, die ge
genüber einer zur Zentral- oder Rotationsachse 13 der
Walze oder Wickelhülse 2 senkrecht stehenden Rotationsflä
che in einem Winkel von beispielsweise mehr als 5' und
weniger als 25' geneigt verläuft, und zwar radial von
innen nach außen vom stirnseitigen Wickelende weg gerich
tet.
Der Spannkopf selbst weist einen nicht rotierenden und in
der Regel nur axial verschiebbaren Spannkopfträger 17 auf,
auf welchem ein konisches Spannelement 19 des Spannkopf
trägers 17 über Lager 21 (Pendellager) frei drehbar ver
ankert ist. Das konische Spannelement 19 bildet eine ko
nische Zentrierfläche 23, die der konischen Anlagefläche
5 entspricht.
Wichtig und interessant ist ferner, dass das Pendellager
auch eine zumindest geringfügige winkelige Lagerung gegen
über der Zentralachse 13 der Wickelhülse bzw. eine Zen
tralachse 13' des Spannkopfträgers 17 erlaubt. Dies er
möglicht eine entsprechende Anpassung an die entsprechen
den Spannteile der Wickelhülse, die mittlerweile durch das
Eigengewicht, wenn auch nur gering, durchgebogen ist. Denn
dadurch kann es zu einer zumindest, in einem kleinen Win
kelbereich auseinander laufenden Verlagerung der Zentral
achse 13 der Wickelhülse gegenüber der Zentralachse 13'
des Spannkopfträgers kommen.
Der Spannkopf 15 umfasst ferner eine Spanneinrichtung 25,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel drei in Umfangsrich
tung versetzt liegende und radial verstellbare Klemmfinger
27 umfasst. Die Klemmfinger 27 sind jeweils über eine
Kraftbeaufschlagungseinrichtung 29 radial nach außen vor
gespannt und entgegen der Kraft dieser Kraftbeaufschla
gungseinrichtung 29 nach innen verstellbar, und zwar über
eine kolben- oder topfförmige Verstelleinrichtung 31. Die
topfförmige Verstelleinrichtung 31 ist in einer entspre
chenden Bohrung 33 im Spannkopfträger 17 entsprechend der
Pfeildarstellung 35 axial verstellbar, und zwar im ge
zeigten Ausführungsbeispiel durch Beaufschlagung eines
Hydraulikmediums, welches über eine Druckleitung 37 auf
die außenliegende Kolbenfläche 39 der hülsen- oder kolben
förmigen Verstelleinrichtung 31 wirkt.
Wirkt über die Druckleitung 37 ein Druckmedium auf die
Kolbenfläche 39, wird die kolbenförmige Verstelleinrich
tung 31 entgegen der Kraft einer sie umgebenden Rückstell
federeinrichtung 41 in ihre sogenannte Löseposition ver
stellt, in der sie über eine konusförmige Wirkfläche 43
mit einer entsprechenden konusförmigen Betätigungsfläche
45 der Klemmfinger 27 derart zusammenwirkt, dass bei einer
Verstellung der Verstelleinrichtung 31 in Richtung konus
förmiger Betätigungsfläche 45 der Klemmfinger 27 diese
entgegen der Pfeilrichtung 47 radial nach innen in ihre
Lösestellung eingefahren werden. Nach Abschaltung der
Druckbeaufschlagung der Druckleitung 37 wird die hülsen-
oder kolbenförmige Verstelleinrichtung 31 durch die Kraft
der Rückstellfedereinrichtung 41 wieder in ihre in Fig.
1 rechts liegende Ausgangs- oder Klemmstellung zurückver
fahren, in welcher die Klemmfinger 27 durch die sie beauf
schlagende Kraftbeaufschlagungseinrichtung 29 wieder in
ihre radial ausgefahrene Halte- oder Verspannposition
zurückbewegt werden.
Nachfolgend wird der weitere Aufbau und die Funktionsweise
erläutert.
Soll beispielsweise eine Wickelhülse mittels zweier vorstehend
erläuterter Spannköpfe gehalten und verankert
werden, so wird an jedem Hülsenende der anhand der Figuren
erläuterte Spannkopf axial auf das Wickelhülsenende zu
verfahren.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, steht das radial
am weitesten außen liegende Klemmfinger-Ende 27' in ausge
fahrener Position bezogen auf die Zentralachse 13 der
Walze oder Wickelhülse 2 radial weniger vor, als der ke
gelförmige Öffnungs- und Einführbereich der konischen
Anlagefläche 5 des Walzeneinsatzes 3 reicht. Da zudem das
Klemmfingerende 27' abgerundet gebildet ist und in Ein
steckrichtung mit einer Abflachung 30 in einem Winkel zur
Zentralachse 13 hin abfällt, der größer ist als der Konus
öffnungswinkel der Anlagefläche, führt dies dazu, dass
beim zunehmenden axialen Einführen des Spannkopfes nach
einem anfänglichen Eintauchen der Klemmfinger 27 in den
konusförmigen Öffnungsbereich des Wickeleinsatzes 3 nach
folgend die Klemmfinger 27 mit ihrem Klemmfinger-Ende 27'
an der konusförmigen Anlagefläche 5 aufsetzen und bei
weiterer axialer Einschubbewegung des Spannkopfes in das
Walzenende hinein entgegen der Kraft der Kraftbeaufschla
gungseinrichtung 29 radial nach innen verfahren werden.
Sobald der Spannkopf soweit eingefahren ist, dass er zu
mindest fast seine endgültige in Fig. 4 gezeigte Arbeits
position erreicht hat, in welcher die konusförmige Zen
trierfläche des Spannkopfes oder Spannkonus an der ko
nischen Anlagefläche 5 des Walzeneinsatzes 3 anliegt,
erreichen die Klemmfinger 27 die Nut 7 und können dadurch
unter Wirkung der zugehörigen Kraftbeaufschlagungsein
richtungen 29 radial nach außen verfahren werden.
In dieser Position wirkt nunmehr eine gegenüber einer zur
Zentralachse 13 senkrecht verlaufenden Radialfläche leicht
geneigte Gleitfläche 51, die vom äußeren Ende 27' des
Klemmfingers 27 zur Zentral- oder Rotationsachse 13 zum
Walzenende hin ausgerichtet ist, mit der bereits erwähnten
ebenfalls gegenüber der zur Zentralachse 13 senkrecht
verlaufenden Radialebene geneigten Anlageschulter 11 am
Wickeleinsatz 3 zusammen. Da dabei bevorzugt die Gleitflä
che 51 an den Klemmfingern 27 und die Anlageschulter 11
entsprechend geneigt sind führt dies dazu, dass unter der
Wirkung der Kraftbeaufschlagungseinrichtung 29 die Klemm
finger 27 bei zunehmender radialer Auswärtsbewegung versu
chen den konischen Spannkopf zunehmend stärker in Richtung
konischen Walzeneinsatz 3 hineinzuziehen, wodurch die
gewünschten hohen Spannkräfte zwischen Walzenende und
Spannkopf automatisch realisiert werden.
Wie ferner aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist zwischen ko
nusförmiger Gleit- oder Wirkfläche 43 der Verstellein
richtung 31 und der entsprechenden konsusförmigen Betäti
gungsfläche 45 am Klemmfinger 27 ein Spalt oder Hub ausge
bildet. Ferner ist vorzugsweise an der zu der Wickelhülse
2 abgewandt liegenden Seite ein z. B. scheibenförmiges
Abstützelement 28 vorgesehen, welches über Schrauben 28'
mit dem rotierenden konischen Spannelement 19 verbunden
ist, wobei die nach innen liegende zylinderförmige Be
grenzungsfläche 30 unmittelbar gegenüber zu einer nach
außen weisenden Begrenzungsfläche 32 am feststehenden
Spannkopfträger 17 zu liegen kommt. Durch diese beiden
aufeinanderzu weisend liegenden Begrenzungsflächen 30, 32
wird eine spaltförmige Winkelbegrenzung von beispielsweise
+/-0,2' erzeugt. Hierdurch wird also eine Winkelbegren
zung von +/-0,2' realisiert, die die relative Verschwen
kung des rotierenden Teils des Spannkopfes 17, d. h. des
konischen Spannelementes 19 in einen Winkelbereich von +/-
0,2' gegenüber dem Spannkopfträger 17 zur Anpassung an
Durchbiegung der Wickelwalze, Toleranzfehler etc. erlaubt.
Soll die Wickelhülse aus der Verankerung entnommen werden,
so kann das Durckmedium über den Druckkanal 37 auf die
kolbenförmige Verstelleinrichtung 31 wirken, die in Rich
tung Klemmfinger 27 verstellt wird und diese Klemmfinger
27 dabei von ihrer in Fig. 4 gezeigten Halte- oder Ver
spannposition in ihre in Fig. 5 gezeigte Eintauch- oder
Lösefunktion radial einfährt. Die Klemmfinger-Enden 27'
fahren dabei aus der Nut 7 heraus, so dass in dieser Stel
lung der gesamte Klemmkopf mit eingefahrenen Klemmfingern
wieder in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung heraus
gefahren werden kann.
Aus dem geschilderten Aufbau ergibt sich, dass die Klemm
finger 27 nach Art einer automatischen Klemm- oder Rast
vorrichtung aufgebaut sind, so dass der Spannkopf ohne
Betätigung der Auslöseeinrichtung und automatischer Zu
spannbewegung der Klemmfinger 27 stirnseitig in die Walze
eingefahren werden kann, und bei Erreichen der Klemmfunk
tion die Klemmfinger automatisch radial nach außen ausgefahren
werden, und zwar unter Erhöhung der Klemmkräfte.
Ebenso könnte natürlich auch die Eintauchbewegung unter
vorhergehender Betätigung der Löseeinrichtung erfolgen,
d. h. bei zuvor eingefahrenen Klemmfingern, die erst dann,
wenn der Spannkonus die konische Anlagefläche am Walzen
einsatz 3 erreicht hat, in ihre Verankerungsposition aus
gefahren werden.
In der Verankerungsposition kann, worauf nachfolgend nicht
weiter eingegangen werden muss, die Walzenhülse 2 mit dem
Einsatz 3 und der Spanneinrichtung mit den Verschluss-
oder Klemmfingern 27 gemeinsam mit dem konischen Spann
element 19 und den bevorzugt nach Art eines Pendellagers
ausgebildeten Lagern 21 gegenüber dem Spannkopfträger 17
rotieren.
Wie es sich ferner aus den Zeichnungen auch noch ergibt,
muss die an sich mit der Betätigungsfläche 45 an den
Klemmfingern zusammenwirkende innenliegende Wirkfläche 43
an der Verstelleinrichtung 31 nicht zwingend konusförmig
ausgebildet sein, sondern sie kann - wie in den Zeichnun
gen dargestellt ist - im Axialquerschnitt leicht ballig
geformt sein, wodurch eine leichtgängige Verstellbewegung
bevorzugt nach Überwindung eines freien Hubs erzielt wer
den kann, ohne dass die Gefahr einer Verklemmung zwischen
beiden Bauteilen zu befürchten ist.
Nachfolgend werden noch allgemein mögliche Abwandlungen
des Erfindungsgedankens erläutert.
So kann in Abweichung zu den bisherigen Ausführungsbei
spielen beispielsweise vorgesehen sein, dass der Spannkopf
mit einem zentrischen, zur Spanneinrichtung gehörenden
Einführteil versehen, welches gegenüber dem konischen
Spannelement relativ axial verstellbar ist. Das Einführ
teil könnte dabei bevorzugt durch eine Zentralbohrung in
dem Spannkopf hindurch mit seinem Schaft über eine nicht
näher gezeigte Verstell- und Kraftbeaufschlagungseinrich
tung verstellt werden.
Es könnte also an dem in das Winkelhülsenende vorragenden
Endabschnitt des derartigen Einführungsteiles um eine
senkrecht zur zentralen Verstellbewegung des Einführungs
teiles verlaufende Veschwenkachse eine Spanneinrichtung
verschwenkbar sein, die zumindest zwei in Umfangsrichtung
versetzt liegende Klemmfinger umfasst. Diese Klemmfinger
könnten starr zueinander als bevorzugt einteilige oder
einstückige Spanneinrichtungen ausgebildet sein, die alle
gemeinsam um eine erwähnte Verschwenkachse gegenüber dem
Einführungsteil verschwenkbar sind.
Eine derartige Klemm- oder Spanneinrichtung könnte zwi
schen zumindest zwei Funktionsstellungen verstellt werden,
nämlich einmal in eine sogenannte Eintauch- oder Löseposi
tion und zum anderen in eine Halte- oder Verspannposition.
Soll das Walzenende mit der erläuterten Spannvorrichtung
fest verbunden werden, so wird die Spanneinrichtung und
damit die zugehörigen Klemmfinger um die erwähnte Ver
schwenkachse so verschwenkt, dass die radial zur Zentralachse
der Walzenhülse vorstehenden Klemmfinger-Enden wei
ter innen zu liegen kommen, so dass sie durch die konische
Anlagefläche des Walzeneinsatzes hindurch und noch über
ein ausreichendes erforderliches Wegstück hinaus in das
Walzeninnere verstellbar sind, bis sie eine entsprechend
groß dimensionierte Nut oder einen entsprechend groß di
mensionierten Radialraum erreichen. In dieser Stellung
können nunmehr die Klemmfinger und damit an sich die
Klemm- oder Spanneinrichtung ihre Wirkposition ver
stellt werden, in der die Klemmfinger alle gleichmäßig in
Radialrichtung oder mit gleicher Radialkomponente gegen
über der Rotations- oder Zentralachse nach außen vorstehen
und damit ein Außenabstandsmaß erreichen und einnehmen,
wobei die Klemmfinger-Enden dann ein größeres radiales
Erstreckungsmaß aufweisen, als das der konischen Anlage
fläche des Walzeneinsatzes. In dieser Stellung kann dann
über eine Betätigungseinrichtung das Einführteil wieder
auswärts zurückgefahren werden, bis die Klemmfinger bzw.
die Klemmfinger-Enden an der entsprechenden Anlageschulter
des Walzeneinsatzes anliegen. Da die Kraftbeaufschlagungs
einrichtung ebenfalls wieder zwischen der die Klemmfinger
umfassenden Klemm- oder Spanneinrichtung und dem Spannkopf
bzw. dem Spannkonus wirkt, werden darüber wieder die ge
wünschten hohen axialen Verspannkräfte zwischen der ko
nischen Anlagefläche des Walzeneinsatzes und dem konischen
Spannelemente des Spannkopfes erzielt.
Die erläuterte Verschwenkbewegung zwischen den beiden
Funktionsstellungen der Klemmeinrichtung beispielsweise
durch Verwendung eines einfachen Betätigungselementes,
z. B. in Form eines Pneumatikzylinders oder eines mecha
nischen oder elektromechanischen Aktors erfolgen.
Nur der Vollständigkeit halber wird angemerkt, dass auch
bei den anhand der Fig. 1 bis 5 erläuterten Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung die Spanneinrichtung mit den
Klemmfingern 27 nicht bezogen auf das stirnseitige Walzen
ende 1 hinter dem nach außen weisenden Anlagekonus 5 vor
gesehen sein muss. Die entsprechenden Klemmfinger können
auch an einer dem Walzenstirnende näherliegenden und von
dort aus betrachtet sogar vor der konischen Anlagefläche
5 mit einem entsprechenden Verankerungsabschnitt der Wal
zenhülse zusammenwirken, um hier die Spannkräfte einzulei
ten.
Schließlich wird auch noch angemerkt, dass in Abweichung
von der nach innen weisenden konischen Anlagefläche 5 am
Walzenhülseneinsatz 3 und der entsprechend nach außen
weisenden konischen Zentralfläche 23 an der Spanneinrich
tung 25 eine Ausbildung auch insoweit umgekehrt möglich
ist, bei welcher im stirnseitigen Walzenende ein an einem
Walzeneinsatz 3 ausgebildete zum stirnseitigen Ende zuneh
mend schmäler werdende Konusfläche 5 vorgesehen ist, und
der Spannkopf umgekehrt eine konische Anlagefläche auf
weist, die nach innen weist und somit die konische An
lagefläche 5 am Walzeneinsatz übergreifen kann. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel können dann die Klemmfinger an
geeigneten Stellen ausgebildet sein.
Die vorstehend erläuterten möglichen Abwandlungen für
einen Spannkopf können auch nochmals derart abgewandelt
umgesetzt werden, dass beispielsweise über einen mit einer
Konusfläche versehenen Spannkopf (der mit einer entspre
chenden nach innen weisenden Konusfläche des stirnseitigen
Wickelhülsenendes in Verklemmposition zusammen wirkt) ein
überstehendes zentrales Verspannteil vorgesehen ist, wel
ches axial verstellbar ist. An dem über die Konusfläche
überstehenden und axial weiter vorfahr- und zurückzieh
baren zentralen Verstellteil können, wie erwähnt, den
Verstellhebeln eines Schirmes ähnlich radial vorstehende
Hebel angebracht sein, die z. B. auch als Kniegelenkhebel
etc. ausgestattet sein könnten. Am Ende dieser Betäti
gungsteile können Anlageelemente ausgebildet sein, die
direkt oder unter Zwischenschaltung von Dämpfer- oder
Federelementen an einer Hinterschneidungsfläche eines
Wickelhülseneinsatzes oder dgl. in Verspannposition anlie
gen. Durch Zurückziehen des zentralen Klemmteiles werden
die schirmähnlichen Spannfinger zunehmend mehr in Radial
lage aufgespannt, so dass die hohen Verspannkräfte ent
sprechend der auf das Zentralteil eingeleiteten Rückstell
kräfte auf das Wickelhülsenende übertragen werden. Zum
Lösen muss z. B. lediglich das Zentralteil unter Überwin
dung einer Totpunktlage der Spannfinger so verstellt we
den, dass die Spannfinger mit ihrem äußeren Ende gegenüber
ihrer innenliegenden Zentralachse von einer zumindest
leicht zum Spannkopf ausgerichteten Schräglage über eine
Totpunktlage hinweg nach oben hin in Richtung Zentralachse
zusammengeklappt werden, wobei die außensitzenden An
schlagelemente in eine der Axiallage näher liegenden In
nenposition einschwenken werden, um dann vergleichbar den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 5 bei einge
zogenen Klemmfingern den Spannkopf ingesamt von der ko
nischen Klemmfläche nach außen wegzufahren. Wie erwähnt
können dabei am außensitzenden Ende der Klemmfinger ent
sprechende Anschlagflächen zur Wechselwirkung mit einer
hülsenseitigen Anschlagfläche direkt oder unter Zwischen
schaltung von weiteren Hebeln, beispielsweise unter Aus
bildung eines Kniegelenkhebels oder unter Verwendung von
Dämpfer- oder Federelementen etc. zusammenwirken.
Mit der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung ist es vor
allem auch möglich sicherzustellen, dass vor allem stirn
seitig auf die Wickelhülse keine axial aufeinanderzu wir
kenden Presskräfte eingeleitet werden, sondern dass viel
mehr - da jede Spanneinrichtung eigenständig auf das
Stirnende der Wickelhülse wirkt - sogar voneinander wegge
richtete Zugkräfte am jeweiligen stirnseitigen Walzenende
erzeugt werden können.
Claims (30)
1. Spannvorrichtung zum Halten einer Rotationswalze oder
Walzenhülse (2), insbesondere einer Wickelhülse für eine
Wickelmaschine, mit jeweils einer im Bereich des jeweili
gen Walzenendes (1) vorgesehenen Halteeinrichtung, wobei
zumindest eine Halteeinrichtung an einem Walzenende (1)
einen Spannkopf (15) umfasst, der eine auf einer Kegelflä
che liegende Zentrierfläche (23) umfasst, worüber der
Spannkopf (15) mit einer entsprechenden auf einer Konus
fläche liegenden Anlagefläche (5) der Walzenhülse (2) in
Kontakt bringbar ist, und mit einer Spanneinrichtung (25,
25') zur Erzeugung von Spannkräften zwischen Spannkopf
(15) und konischer Anlagefläche (5) des zugeordneten Wal
zenendes (1), gekennzeichnet durch die folgenden weiteren
Merkmale
es ist eine einseitig nur auf das zugeordnete Walzenende (1) wirksame Einspanneinrichtung (25, 25') vorgesehen,
die Einspanneinrichtung (25, 25') umfasst zumindest zwei verstellbare Klemmfinger (27),
die die zumindest zwei Klemmfinger (27) umfassende Spanneinrichtung (25, 25') ist zwischen zumindest zwei Funktionsstellungen verschwenk- und/oder verfahrbar, nämlich einer Eintauch- oder Löseposition und einer Halte- oder Verspannposition.
es ist eine einseitig nur auf das zugeordnete Walzenende (1) wirksame Einspanneinrichtung (25, 25') vorgesehen,
die Einspanneinrichtung (25, 25') umfasst zumindest zwei verstellbare Klemmfinger (27),
die die zumindest zwei Klemmfinger (27) umfassende Spanneinrichtung (25, 25') ist zwischen zumindest zwei Funktionsstellungen verschwenk- und/oder verfahrbar, nämlich einer Eintauch- oder Löseposition und einer Halte- oder Verspannposition.
2. Spannvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
rotierende, vorzugsweise konische Spannelement (19) des
Spannkopfes (15) über ein Lager (21) vorzugsweise in Form
eines Pendellagers gegenüber dem Spannkopfträger (17)
gehalten ist, wobei das rotierende Spannelement (19) gegen
den Spannkopfträger (17) zumindest in einem geringfügigen
Winkel gegenüber der Zentralachse (13') des Spannkopf
trägers (17) verstellbar ist.
3. Spannvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
oder/und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
gegenüber dem Spannkopfträger (17) rotierende Spannelement
(19) des Spannkopfes (15) selbstzentrierend ausgebildet
ist, derart, dass bei einem Winkelversatz zwischen der
Zentralachse (13) der Rotationswalze oder Walzenhülse (2)
und der Zentralachse (13') des Spannkopfes (15) bzw.
Spannkopfträgers (17) die zumindest beiden Klemmfingerein
richtungen (27) aufgrund einer eigenen ihnen separat zu
geordneten Feder- oder Kraftbeaufschlagungseinrichtung
(29) auch im Funktionseinsatz weiter in ihre endgültige
Klemmstellung verstellbar sind.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest beiden Klemmfinger
(27) auf dem Spannkopf (15) zumindest mittelbar
gelagert oder auf einem gegenüber dem Spannkopf (15) rela
tiv verfahrbaren Einführteil (53) und/oder am Walzenende
bzw. im Bereich des Walzenendes zumindest mittelbar daran
gelagert sind.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest beiden Klemm
finger (27) der Spanneinrichtung (25, 25') mittels einer
bevorzugt jedem Klemmfinger (27) getrennt zugeordneten
Kraftbeaufschlagungseinrichtung (29) gegenüber dem Spann
kopf (15) und/oder der Zentrierfläche (23) und/oder dem
gegenüber dem Spannkopfträger (17) des Spannkopfes (15)
rotierenden Spannelementes (19) unter Erhöhung der Klemm-
und Anpresskräfte zwischen der Zentrierfläche (23) des
Spannkopfes (15) und der zugehörigen Anlagefläche (5) des
Wickelendes (3) verspannbar sind.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (25,
25') zumindest zwei in Umfangsrichtung zur Zentralachse
(13) der Walzenhülse (1) in regelmäßigem Abstand versetzt
liegende Klemmfinger (27) umfasst, vorzugsweise zumindest
drei Klemmfinger (27).
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass am Spannkopf (15) die Spann
einrichtung (25, 25') mit der Walzenhülse (1) rotierbar
gelagert ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass die Klemmfinger (27) in Radial
richtung oder zumindest mit Radialkomponente gegenüber der
Zentralachse (13) zwischen einer eingefahrenen Eintauch-
oder Löseposition und einer ausgefahrenen Halte- oder
Fixierposition verstell- und/oder verschwenkbar sind.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, dass die zumindest mit Radialkomponente verstellbaren
Klemmfinger (27) über eine Kraftbeaufschlagungseinrichtung
(29) in Fixierposition verstellbar sind bzw. in Fixierpo
sition haltbar sind.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine die Klemmfinger (27) in Löseposi
tion bringbare Verstelleinrichtung (31) vorgesehen ist,
worüber die Klemmfinger (27) entgegen der Kraft ihrer
Kraftbeaufschlagungseinrichtung (29) in eingefahrene
und/oder eingeschwenkte Position verstellbar sind.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfinger (27) eine
gegenüber der Zentralachse (13) ausgerichtete konische
Betätigungsfläche (45) aufweisen, die mit einer Wirkfläche
(43) der Verstelleinrichtung (31) zusammenwirkt.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (31)
axial verstellbar ist und über die konusförmige Betätigungsfläche
(45) eine axiale Verstellbewegung der Ver
stelleinrichtung (31) in eine radiale Verstellbewegung der
Klemmfinger (27) oder eine Verstellbewegung der. Klemm
finger (27) zumindest mit radialer Komponente umsetzbar
ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (31)
hydraulisch, pneumatisch, mechanisch und/oder elektro
magnetisch betätigbar ist.
14. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die die Klemmfinger (27)
beaufschlagende Kraftbeaufschlagungseinrichtung (29) aus
einer oder mehreren Stahlfedern, einer oder mehreren
Teller- oder Blattfedern, einer oder mehreren Spiralfe
dern, aus sich abstoßenden Permanentmagneten, aus einer
elektromagnetischen Anordnung und/oder einer Einrichtung
zur Erzeugung oder Beaufschlagung eines pneumatischen
und/oder hydraulischen Druckes besteht.
15. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Wickelhülsen
endes eine die konische Anlagefläche (5) hintergreifende
Vertiefung oder Nut (7) vorgesehen ist, in welche die
Klemmfinger-Enden (27') in Fixierstellung eingreifen.
16. Spannvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Vertiefung oder Nut (7), in welche der
oder die Klemmfinger (27) eingreifen, an ihrer stirnseitig
nach außen gerichteten Seite mit einer Anlageschulter (11)
versehen sind, an welcher eine entsprechende Seitenfläche
der Klemmfinger (27) im verrasteten Zustand eingreifen.
17. Spannvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anlageschulter (11) und/oder die damit
wechselwirkende Gleitfläche (51) an den Klemmfingern (27)
gegenüber einer zur Zentralachse (13) senkrecht stehenden
Radialebene leicht geneigt verläuft, und zwar derart, dass
darüber mit zunehmender radialer Eintauchbewegung der
Klemmfinger (27) in Richtung Ausnehmung oder Nut (7) die
axialen Verspannkräfte zwischen Spannkopf (15) und An
lagefläche (5) am Walzenende (3) zunehmen.
18. Spannvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Radialfläche
und der Anlageschulter (11) und/oder der Gleitfläche (51)
an den Klemmfingern (27) im Axialschnitt vorzugsweise mehr
als 2', insbesondere mehr als 5' und vorzugsweise weniger
als 25' aufweist.
19. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die in Eintauchbewegung vor
laufende Seitenfläche der Klemmfinger (27) im Axialschnitt
durch die Zentralachse (13) der Walze oder Hülse einen
Winkel aufweisen, der größer ist als der Öffnungswinkel
der konischen Anlagefläche (5).
20. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfinger (27) als
selbstrastende Klemmfinger (27) ausgestaltet sind, derart,
dass bei Einführung des Standkopfes (15) in Richtung
Klemmsitz die Klemmfinger-Enden (27') unter Auflaufen auf
der konischen Anlagefläche (5) am Walzenende (3) zunehmend
mehr entgegen ihrer Kraftbeaufschlagungseinrichtung (29)
eingedrückt und bei Erreichen oder kurz vor Erreichen des
endgültigen Klemmsitzes mittels ihrer Kraftbeaufschla
gungseinrichtung (29) in Klemmrichtung zumindest mit Ra
dialkomponente in eine Hinterschneidung (7) ausfahrbar
sind.
21. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass der Spannkopf (15) ein vorzugs
weise zentral in ihm axial verstellbares Einführteil um
fasst, und dass auf dem Einführteil eine oder mehrere
Klemmfinger (27) einzeln oder gemeinsam verschwenkbar
sitzen, die von einer eher eingefahrenen Position, in
welcher der Spannkopf (15) mit der konischen Anlagefläche
(5) des Hülsenendes (3) nicht wechselwirkt in eine dem
gegenüber ausgefahrene Position bringbar sind, in welcher
die zumindest zwei Klemmfinger (27) in einer entsprechen
den Ausnehmung oder Nut (7) das Walzenende (1) mit dem
Spannkopf (15) direkt oder mittelbar verspannt sind.
22. Spannvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Klemmfinger (27) mit außenliegenden
vorzugsweise mit Dämpfer- oder Federelementen versehenen
Anschlagseinrichtung versehen sind, worüber die Klemm
finger (27) direkt oder unter Ausbildung eines Kniegelenk
hebels oder dgl. an einer stirnaußenseitig errichteten
Anschlagfläche (9) im Verspannzustand anliegen.
23. Spannvorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch
gekennzeichnet, dass die von der Zentralachse (13) nach
außen in Klemmrichtung aufspannbaren Klemmfinger (27)
unter Überwindung einer durch die Normalebene zur Zentral
achse (13) gebildete Totpunktebene von einer Klemmposition
in Freigabeposition verschwenkbar sind, in welcher die
außenliegenden Anschlagelemente in eine der Zentralachse
(13) näher liegende und über die Anschlagfläche (9) nach
außen hin mit dem Spannkopf verfahrbare Einschwenkstellung
verschwenkbar sind.
24. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einführteil (53) nach
Anlage des Spannkopfes (15) an der konischen Anlagefläche
(5) noch über ein weiteres Maß in Richtung Walzeninneres
verstellbar ist, derart, dass die in Einfahrstellung ver
schwenkten Klemmfinger (27) in mit größerer Radialer
streckung verlaufender eher radialer Klemmposition und
ferner somit in Richtung Walzenende (1) verstellbar sind,
dass die Klemmfinger (27) an einer entsprechenden Anlage
schulter (11) unter Erzielung einer Verspannung zwischen
Klemmfinger (27) und Spannkopf (15) anpressbar sind.
25. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass durch zwei an den gegenüber
liegenden Stirnseiten an der Wickelhülse angreifende
Spanneinrichtungen axial voneinander weg wirkende Zug
kräfte auf die Wickelhülse einleitbar sind.
26. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass in Spannposition der Kraft
fluss derart erfolgt, dass das zwischen dem rotierenden
Spannelement (19) und dem Spannkopfträger (17) des Spann
kopfes (15) vorgesehene Lager (21) von den Reaktionskräf
ten der axialen Verspannung zwischen Wickelhülse (2) und
rotierenden konischen Spannelement (19) freigestellt ist.
27. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfinger (27) durch
die ihnen zugeordneten Kraftbeaufschlagungseinrichtungen
(29) selbstzentrierend ausgebildet sind und wirken.
28. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem konischen Spannelement
(19) bevorzugt auf der zur Wickelhülse (2) abgewandt lie
genden Seite des Lagers (21) eine gegenüber dem Spannkopf
träger (17) wirkende spaltförmige Winkelbegrenzung be
züglich der Verschwenkbarkeit des rotierenden konischen
Spannelementes (19) gegenüber dem Spannkopfträger (17)
vorgesehen ist.
29. Spannvorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekenn
zeichnet, dass an dem konischen Spannelement (19) vorzugsweise
ein scheibenförmiges Abstützelement (28) mitrotie
rend gehalten ist, welches mit einer zentralen Bohrung
unter Ausbildung einer nach innen weisenden zylinderförmi
gen Begrenzungsfläche (30) versehen ist, welche zumindest
mittelbar mit einer nach außen weisenden Begrenzungsfläche
(32) an dem feststehenden Spannkopfträger (17) unter Aus
bildung der Winkelbegrenzung zusammenwirkt.
30. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei am Spannkopf
(15) zumindest mittelbar gehaltene, drehbar gelagerte
Klemmfinger (27) im Wesentlichen in Radialrichtung beweg
bar sind, dass die Bewegung der Klemmfinger (27) mit ra
dialer Richtungskomponente eine axiale Vorspannkraft zwi
schen der kegeligen Zentrierfläche (23) des rotierenden
Spannelementes (19) des Spannkopfes (15) und der entspre
chenden als Gegenfläche wirkenden konischen Anschlagfläche
(5) der Wickelhülse (2) erzeugen, und dass die Klemmfinger
(27) durch ein Stellelement (31) bewegbar und/oder fixier
bar sind, welches mit einer im wesentlichen axial ausge
richteten Bewegungsrichtung im Spannkopf (15) verfahrbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10055478A DE10055478B4 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Spannvorrichtung insbesondere zum Halten einer Wickelhülse für eine Wickelmaschine |
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DE (1) | DE10055478B4 (de) |
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DE10055478B4 (de) | 2005-05-25 |
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