DE10055298A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zerteilen eines Baumstamms - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zerteilen eines BaumstammsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerteilen eines auf einem Längsförderer in einer Längsrichtung verfahrbaren Baumstamms in Bretter. Zur Festlegung der Brettlänge wird häufig der Baumstamm vor dem Zerteilen in Bretter mit einer Kappsäge an seinem Umfang eingeschnitten. Da die Kappsäge ortsfest ist, erfolgt die Festlegung der Schnittiefe durch seitliches Zustellen des Baumstammes. Bei größeren Schnittiefen muß der Baumstamm nach den Kappschnitten wieder in Querrichtung zurückverfahren werden, damit anschließend mit einer Bandsäge eine Brett in der gewünschten Dicke abgetrennt werden kann. Bei diesem Zurückverfahren kann der Baumstamm auf dem Längsförderer verrutschen, wodurch die Maßhaltigkeit verlorengeht. DOLLAR A Die Erfindung löst dieses Problem dadurch, daß das Bandsägeblatt (46) vor dem Bearbeiten des Baumstamms (16) wenigstens soweit weg vom Baumstamm in Querrichtung (22) verfahren wird, daß der Baumstamm auf dem Längsförderer (14) an dem Bandsägeblatt (46) vorbeibewegt werden kann, ohne dabei das Bandsägeblatt zu berühren (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerteilen eines Baum
stamms, der auf einem Längsförderer in einer Längsrichtung hin
und her verfahrbar ist, mit folgenden Schritten:
- a) Verfahren des Baumstamms auf dem Längsförderer in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung zu einem Bearbeitungswerkzeug hin, bis der Baumstamm eine Querposition zum Bearbeitungswerkzeug einnimmt, die einer vorgebbaren Bearbeitungstiefe entspricht;
- b) Bearbeiten des Baumstamms von seinem Umfang her mit dem Bearbeitungswerkzeug;
- c) Zerteilen des Baumstamms in der Längsrichtung, indem der Baumstamm in mehreren Durchgängen in der Längs richtung durch ein Bandsägeblatt geführt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Zerteilen
eines Baumstamms, mit:
- a) einem Längsförderer, auf dem der Baumstamm in einer Längsrichtung hin und her verfahrbar ist,
- b) einem auf dem Längsförderer angeordneten Querförde rer, mit dem der Baumstamm auf dem Längsförderer in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung verfahrbar ist,
- c) einem Bearbeitungswerkzeug, mit dem der Baumstamm von seinem Umfang her bis zu einer vorgegebenen Bearbeitungstiefe bearbeitbar ist, wobei die Bear beitungstiefe durch Verfahren des Querförderers in der Querrichtung festlegbar ist, und mit
- d) einem Bandsägeblatt zum Zerteilen des Baumstamms in der Längsrichtung, indem der Baumstamm in mehreren Durchgängen in der Längsrichtung durch das Band sägeblatt hindurchgeführt wird.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art
sind durch Benutzung bekannt.
Um in Sägewerken Baumstämme in Bretter zu zerteilen, werden die
Baumstämme üblicherweise zunächst auf einem in einer Längsrich
tung verfahrbaren Längsförderer befestigt und dann in mehreren
Durchgängen mit schrittweise zunehmendem, seitlichem Versatz
durch ein Bandsägeblatt hindurchgeführt, das Teil eines fest
stehenden Bandsägeaggregats ist. Um die Baumstämme auf dem
Längsförderer schrittweise seitlich versetzen zu können, ist
ein Querförderer vorgesehen, der die Baumstämme auf dem Längs
förderer parallel in einer zur Längsrichtung senkrechten Quer
richtung verschiebt.
Da die dadurch entstehenden Bretter noch die Länge der Baum
stämme haben, müssen sie entweder nach dem Zerteilen oder noch
vorher auf ihre Sollänge abgelängt werden. Im letztgenannten
Fall wird dabei allerdings nicht der gesamte Baumstamm in Quer
richtung durchtrennt, sondern es werden im Abstand der ge
wünschten Brettlänge sogenannte Kappschnitte angebracht. Diese
Kappschnitte verlaufen in Querrichtung und haben eine vorgege
bene Tiefe, die meist mehrere Brettdicken beträgt.
Zum Anbringen der Kappschnitte ist bei der bekannten Vorrich
tung eine Kappsäge vorgesehen, die entlang der Verfahrstrecke
des Längsförderers angeordnet ist. Die Kappsäge weist ein ver
tikal verfahrbares Kreissägeblatt auf, das durch den Baumstamm
hindurchgeführt werden kann. Da die Kappsäge insgesamt ortsfest
ist, muß zur Festlegung der Schnittposition in Längsrichtung
und der Schnittiefe der Baumstamm maßgenau der Kappsäge zuge
stellt werden. Das Einstellen der Schnittposition in Längsrich
tung erfolgt durch Verfahren des Baumstamms auf dem Längsförde
rer. Die Schnittiefe wird festgelegt, indem der Baumstamm auf
dem Längsförderer mit Hilfe des Querförderers in Querrichtung
verfahren wird, bis die einer bestimmten Schnittiefe entspre
chende Querposition erreicht ist. Da in der Regel nur Schnitte
gleicher Schnittiefe angebracht werden, braucht die Querpositi
on des Baumstamms nur einmal mit Hilfe des Querförderers fest
gelegt zu werden. Die einzelnen Kappschnitte werden dann nach
einander angebracht, indem an der ersten Längsposition die
Kreissäge vertikal durch den Baumstamm hindurchfährt, der
Längsförderer anschließend den Baumstamm bis zu einer zweiten
Längsposition vorrückt, die Kreissäge erneut durch den Baum
stamm hindurchfährt usw.
Das seitliche Zustellen des Baumstamms mit Hilfe des Querförde
rers setzt voraus, daß der Baumstamm sich dabei nicht neben dem
Bandsägeblatt, sondern in einer in Längsrichtung dazu versetz
ten Position befindet. Ansonsten würde nämlich der Baumstamm
beim Zustellen am Bandsägeblatt anschlagen. Folglich muß der
Abstand zwischen dem Bandsägeblatt und der Kappsäge wenigstens
eine Baumstammlänge betragen, um - bei beliebigen Längspositio
nen der Kappschnitte - beim seitlichen Zustellen ein Anschlagen
des Baumstamms am Bandsägeblatt zu vermeiden.
Nachdem alle Kappschnitte angebracht sind, wird bei der bekann
ten Vorrichtung der Baumstamm mit Hilfe des Querförderers wie
der in Querrichtung von der Kappsäge weg verfahren, um den
Baumstamm in die richtige Querposition für das Anbringen des
ersten Längsschnittes zu bringen. Ohne dieses Zurückführen wür
de das erste Brett eine Dicke aufweisen, die der Schnittiefe
der Kappschnitte entspricht.
Die Querförderer weisen bei der bekannten Vorrichtung zwei oder
mehrere Spannböcke auf, zwischen deren klauenartigen Backen der
Baumstamm eingeklemmt wird. Die Spannböcke sind auf dem Längs
förderer quer zu dessen Längsrichtung verfahrbar, so daß sich
der zwischen den Spannböcken eingeklemmte Baumstamm in der oben
beschriebenen Weise in der Querrichtung hin und her verfahren
läßt. Allerdings wird das Gewicht des Baumstamms nicht von den
Backen der Spannböcke getragen, sondern ruht überwiegend auf
der Auflage des Längsförderers. Beim seitlichen Verfahren wird
somit der Baumstamm auf der Auflage hin und her geschoben.
Es hat sich allerdings herausgestellt, daß dann, wenn der zu
nächst seitlich zugestellte Baumstamm nach dem Anbringen aller
Kappschnitte wieder zurück in die entgegengesetzte Richtung auf
der Auflage verschoben wird, der Baumstamm in den Spannböcken
trotz sorgfältiger Verklammerung zwischen dessen Backen gele
gentlich verrutscht oder sich sogar aus der Verklammerung löst.
Dies hängt damit zusammen, daß aufgrund des hohen auf der Auf
lage lastenden Gewichts relativ große Reibungskräfte zwischen
dem Baumstamm und der Auflage wirken, die beim Verschieben des
Baumstamms über die Auflage ein Drehmoment auf den Baumstamm
ausüben. Bei einem Richtungswechsel kehrt sich das Drehmoment
um, wodurch der Baumstamm zwischen den Backen der Spannböcke
verrutschen oder sich vollkommen daraus lösen kann. Da eine
gleichbleibende Fixierung des Baumstamms in den Spannböcken
Voraussetzung für eine maßhaltige Durchführung der am Baumstamm
durchzuführenden Arbeiten ist, stellen derartige Vorkommnisse
beim Verfahren des Baumstamms in Querrichtung möglichst zu ver
meidende Betriebsstörungen dar.
Derartige Probleme entstehen im übrigen nicht nur im Zusammen
hang mit dem Anbringen von Kappschnitten, sondern auch dann,
wenn der Baumstamm mit anderen Bearbeitungswerkzeugen vor dem
Anbringen der Längsschnitte von seinem Umfang her mit einer
vorgegebenen Bearbeitungstiefe geritzt, profiliert, abgespant
oder in sonstiger Weise bearbeitet wird.
Aus der DE 198 28 238 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Zerteilen von Baumstämmen bekannt, bei dem zwei oder mehre
re Bandsägeaggregate mit jeweils beidseitig gezahnten Bandsäge
blättern in Verfahrrichtung eines Längsförderers nebeneinander
angeordnet sind. In der dazu senkrechten Querrichtung sind die
beiden Bandsägeaggregate um eine Brettdicke zueinander ver
setzt, so daß bei einem Hindurchführen des Baumstamms durch die
beiden Bandsägeblätter zwei Bretter abgetrennt werden. Nach je
dem Hindurchführen werden die beiden Bandsägeaggregate mit Hil
fe einer Verfahreinrichtung gegenläufig derart zum Baumstamm
hin vorgerückt, daß sich der Versatz zwischen den beiden Band
sägeaggregaten in seiner Richtung umkehrt. Dadurch werden beim
Zurückführen des Baumstamms auf dem Längsförderer erneut zwei
Bretter gleichzeitig vom Baumstamm abgetrennt. Dieses wechsel
seitige Verstellen der Bandsägeaggregate wiederholt sich bei
jedem Richtungswechsel des Längsförderers. Zusätzlich oder al
ternativ kann außerdem der Baumstamm mit Hilfe eines Querförde
rers in der Querrichtung verfahren werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die
Fixierung des Baumstamms auf dem Längsförderer möglichst zuver
lässig erhalten bleibt, wenn vor dem Anbringen der Längsschnitte
der Baumstamm mit einem Bearbeitungswerkzeug, insbesondere ei
ner Kappsäge, von seinem Umfang her bis zu einer vorgegebenen
Bearbeitungstiefe bearbeitet wird.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß das Bandsägeblatt vor oder gleichzeitig mit dem Verfahren
des Baumstamms auf dem Längsförderer nach Schritt a) wenigstens
so weit weg vom Baumstamm in Querrichtung verfahren wird, daß
der Baumstamm auf dem Längsförderer an dem Bandsägeblatt vorbei
bewegt werden kann, ohne dabei das Bandsägeblatt zu berühren.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Längsförderers,
des Querförderers, des Bearbeitungswerkzeugs und des Bandsäge
blatts vorgesehen ist, wobei die Steuereinrichtung derart aus
geführt ist, daß sie das Bandsägeblatt vor oder gleichzeitig
mit dem Verfahren des Baumstamms auf dem Längsförderer wenig
stens so weit weg vom Baumstamm in Querrichtung verfährt, daß
der Baumstamm auf dem Längsförderer an dem Bandsägeblatt vorbei
bewegt werden kann, ohne dabei das Bandsägeblatt zu berühren.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
jeweils vollkommen gelöst.
Anstelle zusätzliche Maßnahmen zur Verankerung des Baumstamms
auf der Auflage des Längsförderers zu ergreifen, geht die Er
findung einen anderen Weg. Sie stellt nämlich auf überraschend
einfache Weise sicher, daß der Baumstamm vor dem Anbringen der
Längsschnitte überhaupt nicht mehr zurückverfahren werden muß,
um die gewünschte Brettdicke zu erhalten. Statt dessen ver
bleibt der Baumstamm in der vorderen Querposition, in die er
zur Durchführung der Kappschnitte o. ä. gebracht worden ist, und
das Bandsägeblatt wird um die erforderliche Strecke zurückgezo
gen, um den Weg für den Baumstamm freizugeben.
Da das Bandsägeblatt noch vor oder gleichzeitig mit dem Verfah
ren des Baumstamms auf dem Längsförderer zum Bearbeitungswerk
zeug hin in Querrichtung verfahren wird, kann nun auch das Be
arbeitungswerkzeug in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bandsäge
blatt angeordnet sein. Das Bandsägeblatt weicht nämlich so
rechtzeitig aus, daß Berührungen zwischen dem Baumstamm und dem
Bandsägeblatt bereits beim seitlichen Zustellen des Baumstamms
zuverlässig vermieden werden. Die gesamte Vorrichtung wird da
durch räumlich wesentlich kompakter, was sich u. a. auch auf die
erforderlichen Verfahrzeiten auf dem Längsförderer auswirkt.
Bei dem sich an die Bearbeitung mit Hilfe des Bearbeitungswerk
zeugs anschließenden Zerteilen des Baumstamms in Bretter kann
der Baumstamm vor jedem Durchgang nach Schritt c) so weit zur
Bandsäge hin in der Querrichtung verfahren werden, daß beim
Führen des Baumstamms durch das Sägeblatt ein Brett mit der ge
wünschten Brettdicke vom Baumstamm abgetrennt wird. Nach dem
Verfahren des Baumstamms in Querrichtung nach Schritt a) wird
dann also der Baumstamm weiter schrittweise in der gleichen
Richtung zum Bandsägeblatt hin vorgerückt, um den Baumstamm in
die richtige Querposition zum Abtrennen der Bretter zu bringen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist hingegen
vorgesehen, daß das Bandsägeblatt vor jedem Durchgang nach
Schritt c) so weit zum Baumstamm hin in der Querrichtung ver
fahren wird, daß beim Führen des Baumstamms durch das Sägeblatt
ein Brett mit einer gewünschten Brettdicke vom Baumstamm abge
trennt wird.
Dadurch wird die Anzahl der erforderlichen Verfahrschritte des
Baumstamms in Querrichtung weiter verringert. Unter Brettern
werden hier und im folgenden im übrigen auch Balken oder son
stige Teile verstanden, deren Herstellung sowohl Schnitte in
Längs- als auch in Querrichtung erfordern.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung wird das
Bandsägeblatt nach jedem Abtrennen eines Brettes so weit vom
Baumstamm weg in der Querrichtung verfahren, daß der Baumstamm
auf dem Längsförderer an dem Bandsägeblatt vorbei bewegt werden
kann, ohne dabei das Bandsägeblatt zu berühren.
Aufgrund dieser Maßnahme erübrigt sich ein ansonsten notwendi
ges Zurückverfahren des Baumstamms in Querrichtung vom Bandsä
geblatt weg um eine kurze Strecke, um eine Berührung der
Schnittkante mit dem Bandsägeblatt beim Zurückverfahren des
Längsförderers am Bandsägeblatt vorbei zuverlässig zu vermei
den. Zusammen mit der vorstehend genannten Maßnahme wird es da
durch möglich, den Baumstamm auf dem Längsförderer nur einmalig
in Querrichtung zu bewegen, nämlich um die Bearbeitungstiefe
des Bearbeitungswerkzeuges festzulegen. Die beim Zerteilen des
Baumstamms in Bretter erforderlichen Querpositionierungen zwi
schen dem Bandsägeblatt und dem Baumstamm erfolgen hingegen nur
durch Verfahren des Bandsägeblatts in Querrichtung.
Bei einer weiteren, vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist
das Bandsägeblatt in beiden Richtungen gezahnt, so daß jede
Längsbewegung in eine der beiden möglichen Orientierungen einen
Durchgang darstellt, bei dem ein Brett abgesägt wird.
Durch diese an sich bekannte Maßnahme läßt sich die Anzahl der
pro Zeiteinheit abgetrennten Bretter annähernd verdoppeln.
Bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung weist die Steuereinrichtung eine Recheneinheit und ein
Speichermittel mit einem darin gespeicherten Computerprogramm
auf, wobei das Computerprogramm derart ausgeführt ist, daß es
beim Laden des Computerprogramms aus dem Speichermittel in die
Recheneinheit die Vorrichtung das Verfahren in der vorstehend
beschriebenen Weise ausführt.
Eine derartige, programmierbare Steuereinrichtung ist wesentlich
einfacher und flexibler zu handhaben, als fest verschaltete
Steuereinrichtungen.
Das Verfahren des Bandsägeblatts in Querrichtung kann bspw. da
durch erfolgen, daß das Bandsägeblatt mittels zusätzlicher, in
Querrichtung verfahrbarer Umlenkrollen ausgelenkt wird.
Vorzugsweise jedoch ist das Bandsägeblatt Teil eines Band
sägeaggregats, das insgesamt in der Querrichtung verfahrbar
ist.
Dies hat den Vorteil, daß die bislang verwendeten Bandsägeag
gregate im wesentlichen ohne größere Modifikationen verwendet
werden können. Es ist lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die
Bandsägeaggregate in Querrichtung verfahrbar aufgestellt und
mit einem geeigneten elektrischen oder hydraulischen Antrieb
versehen werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine äußerst schematisierte Draufsicht auf ein Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung, in einer ersten Arbeitsstellung;
Fig. 2a eine Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1, wobei
der Übersichtlichkeit halber ein in Fig. 1 gezeigtes
Bandsägeaggregat nicht dargestellt ist;
Fig. 2b eine Seitenansicht des in Fig. 2a nicht gezeigten
Bandsägeaggregats;
Fig. 3 bis 7 weitere Arbeitsstellungen der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung, wobei der Übersichtlichkeit halber eine
in Fig. 1 gezeigte Steuerungseinrichtung nicht dar
gestellt ist.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Zerteilvorrichtung in Draufsicht dargestellt und insgesamt mit
10 bezeichnet. Die Zerteilvorrichtung 10 ist Teil einer Säge
werksanlage, in der Baumstämme entrindet, in Bretter zerteilt
und die Bretter gestapelt sowie ggf. verpackt werden.
Die Zerteilvorrichtung 10 weist zwei ein Gleis bildende Schie
nen 12 auf, auf denen ein Längsförderer 14 zusammen mit einem
darauf befestigten Baumstamm 16 in einer durch den Pfeil 18 an
gedeuteten Längsrichtung hin und her verfahrbar ist. Die Zer
teilvorrichtung 10 weist zu diesem Zweck einen in Fig. 1 nicht
dargestellten Kettenantrieb für den Längsförderer 14 auf.
Auf dem Längsförderer 14 ist ein Querförderer 20 angeordnet,
mit dessen Hilfe sich der Baumstamm 16 in der durch den Pfeil
22 angedeuteten Querrichtung auf dem Längsförderer 14 verfahren
läßt. Wie in der Seitenansicht von Fig. 2a gut erkennbar ist,
weist der Querförderer 20 eine Rückwand 24 auf, an deren Vor
derseite mehrere Spannböcke mit jeweils zwei übereinander ange
ordneten und vertikal verschiebbaren Backen 26 angebracht sind.
Die abstehenden Enden der Backen 26 sind mit Krallen versehen,
die den Baumstamm 16 zwischen sich einklemmen, wenn die Backen
26 mit Hilfe eines nicht dargestellten Antriebes aufeinander zu
bewegt werden. Wie in Fig. 2a erkennbar ist, ruht der Baumstamm
16 im wesentlichen auf der Auflage 28 des Längsförderers 14.
In die Auflage 28 des Längsförderers 14 sind Querführungen 30
eingelassen, auf denen die Rückwand 24 des Querförderers 20 auf
dem Längsförderer 14 in der Querrichtung 22 verfahren werden
kann. Bei einer solchen Querbewegung der Rückwand 24 wird auch
der zwischen den Backen 26 festgeklemmte Baumstamm 16 in der
Querrichtung 22 über die Auflage 28 des Längsförderers 14 ge
schoben.
In den Fig. 1 und 2a ist außerdem ein Bearbeitungswerkzeug in
Form einer Kappsäge 32 schematisiert dargestellt. Die Kappsäge
32 weist ein Kreissägeblatt 34 auf, das an einem Arm 36 an ei
nem Ständer 38 befestigt ist. Der Arm 36 ist zusammen mit dem
Kreissägeblatt 34 in der durch den Pfeil 40 angedeuteten Verti
kalrichtung am Ständer 38 verfahrbar. Auf diese Weise lassen
sich am Baumstamm 16 umfangsseitig senkrechte Schnitte durch
führen, wenn das Kreissägeblatt 34 in der Vertikalrichtung 40
durch den Baumstamm 16 hindurchgeführt wird.
Schließlich ist in Fig. 1 ein Bandsägeaggregat 42 dargestellt,
dessen grundsätzlicher Aufbau in der in Fig. 2b gezeigten Sei
tenansicht erkennbar ist. Das Bandsägeaggregat 42 weist zwei
übereinander angeordnete Rollen 44 auf, auf denen ein rundum
geschlossenes Bandsägeblatt 46 aufgespannt ist. Das Bandsägeag
gregat 42 kann mit Hilfe eines Hydraulikantriebs 48 in der
Querrichtung 22 verfahren werden. Das Bandsägeaggregat 42 weist
hierzu an seiner Unterseite in der Zeichnung nicht dargestellte
Räder auf, die von in der Querrichtung 22 ausgerichteten Füh
rungsschienen 50 geführt werden.
Zur Steuerung des Längsförderers 14, des Querförderers 20, der
Kappsäge 32 sowie des Hydraulikantriebs 48 ist eine Steuerein
richtung vorgesehen, die eine Recheneinheit 52 sowie eine daran
angeschlossene Ein-/Ausgabeeinheit 54 aufweist. Der Rechenein
heit 52 ist ein Speicher 56 zugeordnet, in dem ein Computerpro
gramm gespeichert ist, das beim Laden in die Recheneinheit 52
das Zusammenwirken der aufgeführten Bauteile der Zerteilvor
richtung 10 steuert.
Im folgenden wird anhand der in Fig. 1 sowie 3 bis 7 gezeigten
Arbeitsstellungen die Funktion der Zerteilvorrichtung 10 erläu
tert.
Die in Fig. 1 gezeigte Arbeitsstellung entspricht einer Aus
gangsstellung, wie man sie nach dem Befestigen des Baumstamms
16 auf dem Längsförderer 14 erhält. In dieser Ausgangsstellung
ist der Baumstamm 16 noch so weit vom Kreissägeblatt 34 der
Kappsäge 32 entfernt, daß bei einem Verfahren des Kreissäge
blatts 34 in der Vertikalrichtung 40 ein Schnitt in Querrich
tung 22 durch den Baumstamm 16 noch nicht möglich ist.
Daher wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, der Baumstamm 16
auf dem Längsförderer 14 in Richtung der Pfeile 58 zum Kreissä
geblatt 34 hin verfahren, und zwar so weit, bis der Baumstamm
eine Querposition zu dem Kreissägeblatt 34 einnimmt, die einer
vorgegebenen Schnittiefe entspricht. Wenn sich nun das Kreissä
geblatt 34 in der in Fig. 2a gezeigten, oberen Anschlagstellung
oder auch in der unteren Anschlagstellung befindet, so kann der
Baumstamm 16 auf dem Längsförderer 14 an der Kappsäge 32 vorbei
geführt werden, bis die gewünschte Längsposition erreicht ist,
an der ein Schnitt mit der Kappsäge 32 angebracht werden soll.
In dieser Position wird der Längsförderer 14 zum Stehen ge
bracht und das Kreissägeblatt 34 in der Vertikalrichtung 40
durch den Umfang des Baumstamms 16 hindurchgeführt. Nach dem
Anbringen dieses ersten Schnittes können nun weitere Schnitte
angebracht werden, indem der Längsförderer 14 um die entspre
chende Strecke vorgerückt wird und das Kreissägeblatt 34 erneut
in vertikaler Richtung durch den Umfang des Baumstamms 16 hin
durchgeführt wird.
Um das Vorbeiführen des Baumstamms 16 am Bandsägeblatt 46 zu
ermöglichen, wird das Bandsägeaggregat 42 in Richtung des Pfei
les 60 weg vom Baumstamm 16 verfahren. Vorzugsweise erfolgt
dies synchron zum Verfahren des Baumstamms 16 zur Kappsäge 32
hin. Das Bandsägeaggregats 42 muß zumindest so weit in Richtung
des Pfeiles 60 zurückgezogen werden, daß der Baumstamm 16 auf
dem Längsförderer 14 an dem Bandsägeblatt 46 vorbei bewegt wer
den kann, ohne dieses dabei zu berühren.
Nach dem Anbringen des letzten Kappschnittes (siehe Fig. 4)
wird der Längsförderer 14 wieder zurück in Richtung seiner Aus
gangsposition verfahren (siehe Fig. 5). Das Bandsägeaggregat 42
wird nun in Richtung des Pfeiles 62 zum Baumstamm hin verfah
ren, und zwar so weit, daß bei einem nun folgenden Hindurchfüh
ren des Baumstamms 16 durch das Bandsägeblatt 46 ein Brett mit
der gewünschten Brettdicke vom Baumstamm 16 abgetrennt wird.
Anschließend wird der Längsförderer 14 wieder zurück in Rich
tung des Pfeiles 64 bewegt, wobei zuvor das Bandsägeaggregat 42
geringfügig in Richtung des Pfeiles 66 vom Baumstamm 16 weg
verfahren wird (siehe Fig. 6), um eine Berührung des Bandsäge
blatts 46 mit der zuvor am Baumstamm 16 erzeugten Schnittkante
zu vermeiden.
Nachdem der Längsförderer 14 das Bandsägeaggregat 42 passiert
hat, wird letzteres wieder in Richtung des Pfeiles 68 zum Baum
stamm hin verfahren, und zwar wiederum so weit, daß beim Führen
des Baumstamms durch das Bandsägeblatt 46 ein Brett mit der ge
wünschten Brettdicke vom Baumstamm 16 abgetrennt wird (siehe
Fig. 7).
Der zuvor geschilderte Durchgang wird nun so oft wie erforder
lich wiederholt, wobei dann, wenn etwa die Hälfte vom Baumstamm
16 abgetrennt wurde, dieser zwischen den Backen 26 um 180° um
seine Längsachse gedreht werden kann. Außerdem ist es möglich,
auch zwischen den Durchgängen, bei denen ein Brett vom Baum
stamm 16 abgetrennt wird, erneut Kappschnitte mit Hilfe der
Kappsäge 32 anzubringen. Der Längsförderer 14 ist dazu ledig
lich wieder in die geeignete Längsposition zu bewegen und der
Baumstamm 16 mit Hilfe des Querförderers 20 nahe genug an die
Kappsäge 32 heran zu verfahren.
Bei dem soeben geschilderten Verfahren erfolgt die Festlegung
der Brettdicke ausschließlich über das Verfahren des Band
sägeaggregats 42. Alternativ oder auch zusätzlich hierzu kann
vorgesehen sein, den Baumstamm 16 mit Hilfe des Querförderers
20 zum Bandsägeaggregat 42 hin zu bewegen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Zerteilen eines Baumstamms (16), der auf ei
nem Längsförderer (14) in einer Längsrichtung (18) hin und
her verfahrbar ist, mit folgenden Schritten:
- a) Verfahren des Baumstamms (16) auf dem Längsförderer (14) in einer zur Längsrichtung (18) senkrechten Quer richtung (22) zu einem Bearbeitungswerkzeug (32) hin, bis der Baumstamm (16) eine Querposition zum Bearbei tungswerkzeug (32) einnimmt, die einer vorgebbaren Be arbeitungstiefe entspricht;
- b) Bearbeiten des Baumstamms (16) von seinem Umfang her mit dem Bearbeitungswerkzeug (32);
- c) Zerteilen des Baumstamms (16) in der Längsrichtung (22), indem der Baumstamm (16) in mehreren Durchgängen in der Längsrichtung (22) durch ein Bandsägeblatt (46) geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bandsägeblatt (46) vor oder
gleichzeitig mit dem Verfahren des Baumstamms (16) auf dem
Längsförderer (14) nach Schritt a) wenigstens so weit weg
vom Baumstamm (16) in Querrichtung (22) verfahren wird, daß
der Baumstamm (16) auf dem Längsförderer (14) an dem Band
sägeblatt (46) vorbei bewegt werden kann, ohne dabei das
Bandsägeblatt (46) zu berühren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bandsägeblatt (46) vor jedem Durchgang nach Schritt c) so
weit zum Baumstamm (16) hin in der Querrichtung (22) ver
fahren wird, daß beim Führen des Baumstamms (16) durch das
Bandsägeblatt (46) ein Brett mit einer gewünschten Brett
dicke vom Baumstamm (16) abgetrennt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bandsägeblatt (46) nach jedem Abtren
nen eines Brettes so weit vom Baumstamm (16) weg in der
Querrichtung (22) verfahren wird, daß der Baumstamm (16)
auf dem Längsförderer (14) an dem Bandsägeblatt (46) vorbei
bewegt werden kann, ohne dabei das Bandsägeblatt (46) zu
berühren.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bandsägeblatt (46) in beiden Rich
tungen gezahnt ist, so daß jede Längsbewegung in eine der
beiden möglichen Orientierungen einen Durchgang darstellt,
bei dem ein Brett abgesägt wird.
5. Vorrichtung (10) zum Zerteilen eines Baumstamms (16), mit:
- a) einem Längsförderer (14), auf dem der Baumstamm (14) in einer Längsrichtung (18) hin und her verfahrbar ist,
- b) einem auf dem Längsförderer (14) angeordneten Querför derer (20), mit dem der Baumstamm (16) auf dem Längs förderer (14) in einer zur Längsrichtung (18) senk rechten Querrichtung (22) verfahrbar ist,
- c) einem Bearbeitungswerkzeug (32), mit dem der Baumstamm (16) von seinem Umfang her bis zu einer vorgegebenen Bearbeitungstiefe bearbeitbar ist, wobei die Bearbei tungstiefe durch Verfahren des Querförderers (20) in der Querrichtung (22) festlegbar ist, und mit
- d) einem Bandsägeblatt (46) zum Zerteilen des Baumstamms (16) in der Längsrichtung (22), indem der Baumstamm (16) in mehreren Durchgängen in der Längsrichtung durch das Bandsägeblatt (46) hindurchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Bandsägeblatt (46) in der Querrichtung (22) ver fahrbar ist und daß
- b) eine Steuereinrichtung (52, 54, 56) zur Steuerung des Längsförderers (14), des Querförderers (20), des Bear beitungswerkzeugs (32) und des Bandsägeblatts (46) vorgesehen ist, wobei die Steuereinrichtung (52, 54, 56) derart ausgeführt ist, daß sie das Bandsägeblatt (46) vor oder gleichzeitig mit einem Verfahren des Baumstamms (16) auf dem Längsförderer (14) zum Bear beitungswerkzeug (32) hin wenigstens so weit weg vom Baumstamm (16) in Querrichtung (22) verfährt, daß der Baumstamm (16) auf dem Längsförderer (14) an dem Band sägeblatt (46) vorbei bewegt werden kann, ohne dabei das Bandsägeblatt (46) zu berühren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung eine Recheneinheit (52) und ein Spei
chermittel (56) mit einem darin gespeicherten Computerpro
gramm aufweist, wobei das Computerprogramm derart ausge
führt ist, daß beim Laden des Computerprogramms aus dem
Speichermittel (56) in die Recheneinheit (52) die Vorrich
tung (10) das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4
ausführt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bandsägeblatt (46) Teil eines Bandsä
geaggregats (42) ist, das insgesamt in der Querrichtung
(22) verfahrbar ist.
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