DE10053632A1 - Scharnier für eine Klappe oder dergleichen eines Fahrzeuges - Google Patents

Scharnier für eine Klappe oder dergleichen eines Fahrzeuges

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Abstract

Es sind bereits Eingelenk-Scharniere für Klappen bekannt, die eine feste Momentandrehachse aufweisen. Aus diesem Grund sind diese Eingelenk-Scharniere nicht immer einsetzbar. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier für eine Klappe oder dergleichen eines Fahrzeuges zu schaffen, die wenig Bauraum beansprucht. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass das Scharnier (10) ein kurvenförmiges Führungselement (12) aufweist, das zum einen an der Klappe (4) befestigt ist und das zum anderen durch ein ortsfestes, schlittenförmiges Bauteil (15) zwischen den beiden Endpositionen (5, 6) der Klappe (4) geführt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier für eine Klappe oder eine Haube oder einen Deckel oder dergleichen eines Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits Scharniere bekannt, die eine Drehachse aufweisen, die durch die Gelenkpunkte des Scharniers festgelegt ist. Für eine Öffnung einer Klappe, die über ein Eingelenk-Scharnier an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges angebunden ist, ist häufig eine Momentandrehachse außerhalb der Karosserie erforderlich.
Ferner sind Mehrgelenk-Scharniere bekannt. Bei diesen Mehrgelenk-Scharnieren bewegt sich eine Momentandrehachse entlang eines vorbestimmten Verlaufs, während die Klappe geöffnet oder geschlossen wird. Derartige Mehrgelenk-Scharniere erfordern jedoch relativ viel Platz, so dass die durch die Klappe abzudeckende Öffnung schmaler wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier für eine Klappe oder dergleichen eines Fahrzeuges zu schaffen, die klein baut.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Scharnier weist eine Kurvenkulisse in Form einer verschwenkbaren, bogenförmigen Führung auf. An dieser Führung ist ein Ende einer Klappe befestigt. Die Führung rollt oder gleitet in einem an der Karosserie befestigten, schlittenförmigen Bauteil zwischen den beiden Endstellungen der Klappe hin und her. Die Form der bogenförmigen Führung ergibt sich aus dem vorhandenen Bauraum.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht das schlittenförmige Bauteil aus einem Lager und einem Gegenlager. Das Lager kann beispielsweise aus zwei voneinander beabstandeten Walzen oder Rollen bestehen. Das Gegenlager dazu besteht vorteilhafterweise aus einer Rolle oder Walze, die federbelastet senkrecht zur Bewegungsrichtung des schlittenförmigen Bauteils Unebenheiten und dergleichen ausgleicht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die bogenförmige Führung in Form eines Kreisabschnittes ausgebildet, wobei der durch die bogenförmige Führung überdeckte Winkelbereich in einer vorteilhaften Ausführungsform zwischen 90 und 180° liegt.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines vorbekannten Eingelenk-Scharniers, dessen Drehachse innerhalb eines Kofferraumes eines Kraftfahrzeuges liegt,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Scharniers mit einer bogenförmigen, bewegbaren Führung und mit einem schlittenförmigen, an der Karosserie befestigten Bauteil,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Scharniers, in der die verschiedenen Positionen einer Klappe zwischen den beiden Endstellungen gezeigt ist und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des in der Fig. 3 gezeigten Scharniers in den beiden Endstellungen.
Die Fig. 1 zeigt ein prinzipiell dargestelltes Heck 2 eines teilweise dargestellten Kraftfahrzeuges 1. Ein nicht näher dargestellter Kofferraum 3 des Kraftfahrzeuges 1 ist mit einer Klappe 4 abgedeckt. Die Klappe 4 ist in der Fig. 1 in zwei Endpositionen 5 und 6 dargestellt. In der Endposition 5 deckt die Klappe 4 eine nicht dargestellte Öffnung des Kofferraums 3 zu, während in der Endposition 6 die Öffnung des Kofferraumes 3 zugänglich ist. Die Klappe 4 dreht sich um eine Momentandrehachse 7, die im Kofferraum 3 liegt. Die Klappe 4 ist nur um einen kleinen Winkel α schwenkbar, der in der gezeigten Ausführungsform bei ca. α = 30° liegt. Die Einschränkung des Schwenkbereiches der Klappe 4 ergibt sich dadurch, dass ein karosserieseitiger Rand 8 im geöffneten Zustand 6 der Klappe 4 an einer Heckscheibe 9 anliegt.
Die Fig. 2 zeigt eine Anbindung der Klappe 4 über ein Scharnier 10 an einer Karosserie 11 des Kraftfahrzeuges 1. Das Scharnier 10 besteht aus einem bogenförmigen Führungselement 12, an dem die Klappe 4 an einem Ende des Führungselementes 12 befestigt ist. Das andere Ende 14 des Führungselementes 12 dient als ein Anschlag. Das Führungselement 12 ist verschiebbar in einem schlittenförmigen Bauteil 15 gelagert.
In der gezeigten Ausführungsform besteht das Bauteil 15 aus zwei Rollen oder Walzen 16, 17, die über ein Verbindungsteil 18 an der Karosserie 11 befestigt sind. Eine Führungsfläche 19 des Führungselementes 12 liegt an den Rollen 16, 17 an. Auf einer dazu gegenüberliegenden Führungsfläche 20 drückt beispielsweise über eine Feder 21 eine weitere Rolle oder Walze 22. Die Rolle 22 stützt sich an dem Verbindungsteil 18 ab.
in der gezeigten Ausführungsform liegt die Momentandrehachse 7 außerhalb des Kofferraumes 3. Aufgrund der Ausbildung des Führungselementes 12 in einer Kreisform gibt es nur eine einzige Momentandrehachse 7.
In einer anderen Ausführungsform kann das Führungselement 12 einen definierten, kurvenförmigen Verlauf aufweisen. Während die Klappe 4 geöffnet oder geschlossen wird, bewegt sich die Momentandrehachse 7 entlang einer Kurve, die den Änderungen der Radien des kurvenförmigen Verlaufes entspricht. In der Fig. 2 kann die Klappe um einen Winkel β zwischen den beiden Endpositionen 5 und 6 bewegt werden, wobei der Winkel β bei maximal ca. β = 120° liegt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform eines Scharnieres 10. Das Scharnier 10 der Fig. 3 weist ein kreisbogenförmiges Führungselement 12 mit einem rechteckförmigen Querschnitt auf, wie dies in der Fig. 4 gezeigt ist. Das schlittenförmige Bauteil 15 besteht im wesentlichen aus einem T-förmigen Verbindungsteil 18, wobei an einem waagrechten Abschnitt 18a die beiden lagefest angeordneten Rollen 16 und 17 gelagert sind. In einer anderen Ausführungsform können zusätzlich oder alternativ zu den Rollen Gleitschuhe oder dergleichen verwendet werden.
An einem senkrechten Abschnitt 18b ist ein Hebel 23 über einen Bolzen 24 gelagert. An einem Ende 25 des Hebels 23 ist ein oberes Ende 26 der Druckfeder 21 angeordnet. Ein unteres Ende 27 der Druckfeder 21 ist am waagrechten Abschnitt 18a des Verbindungsteiles 18 befestigt. Am anderen Ende 28 ist die Rolle 22 drehbar gelagert. Aufgrund der Federkraft kann die Rolle 22 Ungleichmäßigkeiten und unterschiedliche Krümmungen an den Führungsflächen 19 und 20 des Führungselementes 12 ausgleichen.
In der Fig. 3 sind die beiden Endpositionen 5 und 6 der Klappe 4 bei einem geschlossenen und bei einem geöffneten Kofferraum eingezeichnet. Ferner sind noch zwei Zwischenstellungen 34 und 35 der Klappe 4 dargestellt, um die kreisbogenförmige Bewegungsbahn des karosserieseitigen Randes 8 der Klappe 4 zu zeigen. Der Verschwenkwinkel β beträgt in der in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ungefähr β = 90°. Unterhalb des karosserieseitigen Randes 8 der Klappe 4 ist eine Regenrinne 29 in Fortsetzung an die Heckscheibe 9 dargestellt. Das von der Klappe 4 abfließende Wasser kann somit über die Regenrinne 29 nach außen abgeleitet werden, so dass der Kofferraum durch dieses Wasser nicht feucht wird.
Die Fig. 4 zeigt perspektivisch das Scharnier 10 in gestrichelten Linien in der Endposition 5, in der die Klappe 4 den Kofferraum 3 verschließt und in durchgezogenen Linien die Endposition 6 der Klappe 4, in der der Zugang zu dem Kofferraum 3 geöffnet ist. In der gezeigten Ausführungsform ist das Ende 13 des Führungselementes 12 als eine rechteckförmige Befestigungsplatte 30 ausgebildet. In der Befestigungsplatte 30 sind vier Durchgangsöffnungen 31 für eine Schraubverbindung 32 der Befestigungsplatte 30 mit dem karosserieseitigen Rand 8 der Klappe 4 vorgesehen.

Claims (4)

1. Scharnier für eine Klappe oder dergleichen eines Fahrzeuges, wobei die Klappe in einer Endstellung eine Öffnung einer Karosserie oder dergleichen des Fahrzeuges abdeckt und in einer anderen Einstellung den Zugang zu der Öffnung freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (10) ein kurvenförmiges Führungselement (12) aufweist, das zum einen an der Klappe (4) befestigt ist und das zum anderen durch ein ortsfestes, schlittenförmiges Bauteil (15) zwischen den beiden Endpositionen (5, 6) der Klappe (4) geführt ist.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das schlittenförmige Bauteil (15) zwei ortsfeste Rollen (16, 17) und/oder Gleitschuhe oder dergleichen aufweist, die mit ihren Laufflächen (33) an einer Führungsfläche (19) des Führungselementes (12) anliegen und dass eine weitere Rolle (22) und I oder ein Gleitschuh oder dergleichen an der dazu gegenüberliegenden Führungsfläche (20) des Führungselementes (12) mit ihrer Lauffläche (33) aufliegt und dass die Rolle (22) und/oder der Gleitschuh oder dergleichen durch mindestens eine Feder (21) auf die Führungsfläche (20) des Führungselementes (12) drückt.
3. Scharnier nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) die Form eines Kreisbogens mit einer Momentandrehachse (7) aufweist, die außerhalb der Karosserie (11) liegt.
4. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende (13) des Führungselementes (12) eine Befestigung der Klappe (4) erfolgt und dass an dem dazu gegenüberliegenden Ende (14) des Führungselementes (12) ein Anschlag ausgebildet ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2494347A (en) * 1945-04-26 1950-01-10 Curtiss Wright Corp Roller type hinge
DE2264301A1 (de) * 1972-12-30 1974-07-18 Licentia Gmbh Scharnier fuer ein gehaeuse mit gehaeuseunterteil und aufklappbarem deckel fuer geraete der nachrichtentechnik

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