DE10052370A1 - Elektrofotografische Druckvorrichtung mit einer Entwicklereinheit und einem Fotoleiter - Google Patents
Elektrofotografische Druckvorrichtung mit einer Entwicklereinheit und einem FotoleiterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrofotografische Druckvorrichtung mit einer Entwicklereinheit und einem Fotoleiter, wobei der Fotoleiter direkt oder unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Transfermedien mit einem zu bedruckenden Substrat im Bereich einer Transferzone in Verbindung steht, wobei dem Substrat wenigstens ein Lademittel zugeordnet ist und wobei das Substrat mittels einer Transport-Vorrichtung durch die Transferzone transportierbar ist. Um bei einer solchen Anordnung eine effektive Übertragung des Toners auf die Substratoberfläche auch bei schlecht elektrisch leitenden und dickwandigen plattenförmigen Substraten stattfinden lassen zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Lademittel als Primär-Lademittel in Transportrichtung vor und ein Sekundärlademittel im Bereich hinter der Transferzone angeordnet ist und dass das Primär- und das Sekundär-Lademittel auf die zu bedruckende Oberfläche des Substrates einwirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrofotografische Druckvorrichtung mit einer Entwickler
einheit und einem Fotoleiter, wobei der Fotoleiter direkt oder unter Zwischenschaltung
eines oder mehrerer Transfermedien mit einem zu bedruckenden Substrat im Bereich
einer Transferzone in Verbindung steht, wobei dem Substrat wenigstens ein Lade
mittel zugeordnet ist, und wobei das Substrat mittels einer Transportvorrichtung
durch die Transferzone transportierbar ist.
Eine derartige Druckvorrichtung ist aus der DE 198 49 500 A1 bekannt. Hierbei ist
eine Entwicklereinheit verwendet, in der ein Toner bevorratet ist. Der Entwicklerein
heit ist eine Fotoleiter-Trommel zugeordnet. Diese kann mittels einer Belichtungs
vorrichtung an ihrer Oberfläche aktiviert werden, so dass ein Tonerauftrag möglich
wird. Die Fotoleiter-Trommel steht über eine Kontaktlinie in Verbindung mit einer
Transferwalze. Unter Zuhilfenahme von Coronen wird der Toner von der Fotoleiter-
Trommel auf die Transferwalze übertragen. Die Transferwalze rollt auf der Oberfläche
eines Substrates ab, das es zu bedrucken gilt. Dabei wird der Toner unter Zuhilfenahme
einer an der Substratunterseite angeordneten Corona auf die Substrat
oberfläche übertragen. Bei dieser Anordnung finden zwei Transfervorgänge des
Tonerbildes statt. Der erste Transfervorgang (TR1) entsteht beim Übergang von der
Fotoleiter-Trommel auf die Transferwalze, der zweite (TR2) beim Übergang des
Toners auf das Substrat. Bei den Transfervorgängen erfolgt jeweils keine vollständige
Übertragung des Toners. Es muss jedoch angestrebt werden, eine möglichst hohe
Übertragungsrate zu erzielen, damit klare, konturenscharfe Druckbilder erzeugt
werden können. Dabei ist die Coronenausgestaltung und -anordnung im Bereich des
Transfervorganges TR2 von Bedeutung. Es muss sichergestellt werden, dass die zu
bedruckende Obefläche des Substrates in ausreichendem Maße elektrostatisch auf
geladen wird. Insbesondere bei flächigen Substraten mit größerer Wandungsstärke
kommt es dann zu ungenügenden Aufladungen, wenn das Substrat aus einem
elektrisch schlecht leitenden Material besteht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektrofotografische Druckvorrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei der eine effektive Übertragung des Toners auf die
Substratoberfläche stattfindet, unabhängig von Materialstärke des Substrates und von
deren chemischen Beschaffenheit.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Lademittel auf der der zu bedruckenden
Oberfläche des Substrats zugewandten Seite angeordnet ist und auf diese zu be
druckende Oberfläche unmittelbar einwirkt.
Dadurch, dass das Ladungsmittel in Abkehr vom Stand der Technik nicht mehr auf die
Unterseite des Substrates, sondern direkt auf die zu beschichtende Oberfläche ein
wirkt, wird eine zuverlässige Aufladung erreicht. Diese ist dann unabhängig von der
Beschaffenheit des Substrates aufbringbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein
Lademittel als Primär-Lademittel in Transportrichtung vor und ein Sekundär-Lademittel
im Bereich hinter der Transferzone angeordnet ist, und dass das Primär- und das
Sekundär-Lademittel auf die zu bedruckende Oberfläche des Substrats einwirken.
Bei dieser Anordnung wird das Substrat zunächst dem Primär-Lademittel zugeführt.
Es kann dann an seiner zu bedruckenden Fläche elektrostatisch aufgeladen werden.
Anschließend wird das Substrat durch die Transferzone geführt. Dabei erfolgt dann
ein Tonerauftrag auf die zu bedruckende Oberfläche. Bei fortschreitendem Transport
verlässt das Substrat das Primärlademittel. Abhängig von der Größe des Substrates
und des Druckbildes kann es dann dabei vorkommen, dass der Tonerübertrag auf das
Substrat noch nicht abgeschlossen ist. Das Sekundär-Lademittel verhindert dann
einen Ladungsabfall, indem es das Substrat nachlädt. Auf diese Weise kann eine
gleichmäßige und effektive Übertragung des Tonermateriales über den gesamten Be
schichtungsvorgang hinweg sichergestellt werden.
Die Einwirkung des Primär- und/oder des Sekundärlademittels kann dabei kontakt
gebunden oder kontaktlos stattfinden. Beispielsweise kann eine Ladebürste über die
zu bedruckende Fläche gleiten oder eine Laderolle auf dieser abrollen. Besonders gute
Ladeergebnisse lassen sich im kontaktlosen Ladeverfahren unter Verwendung einer
Primär- bzw. einer Sekundär-Ladecorona erreichen. Als kontaktlose Lademittel lassen
sich auch Ladungssprühköpfe mit Piezoeffekt-Ladungserzeugern einsetzen. Gemäß
einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass die
Primär- und/oder die Sekundärcorona als Flächencoronen ausgebildet sind, die sich
über die gesamte, sich quer zur Transportrichtung erstreckende Breite der zu
bedruckenden Fläche des Substrates und zumindest teilweise über die Fläche in
Transportrichtung erstrecken.
Mittels dieser Anordnung kann das Substrat großflächig geladen werden, wodurch ein
schneller Ladungseintrag möglich wird. Damit können dann auch hohe Substrat-Vor
schubgeschwindigkeiten gefahren werden.
Eine mögliche Erfindungsvariante kann dergestalt sein, dass die Primär-Ladecorona
und/oder die Sekundär-Ladecorona einen Coronendrahthalter aufweisen, an dem
mehrere nebeneinander angeordnete Coronendrähte gespannt gehalten sind und
dass die Coronendrähte auf ein einheitliches elektrisches Potential gelegt sind. Da
durch, dass alle Coronendrähte auf einem einheitlichen Potential gehalten sind, kann
ein gleichmäßiges elektrostatisches Spannungsbild erzeugt werden. Dabei kann es
auch insbesondere vorgesehen sein, dass die Coronendrahthalter in ein Gehäuse ein
gebaut sind und gegenüber diesem elektrisch isoliert sind, dass das Gehäuse auf
Gegenpotential gelegt ist und das das Gehäuse den Fotoleiter und/oder das Trans
fermedium gegenüber den Coronendrähten abschirmt. Das Gehäuse verhindert, dass
die Coronendrähte das Ladungsbild auf der Bildtrommel bzw. auf der Transferwalze
beeinflusst.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Coronendrähte als Einzeldrähte ausgebildet sind, die an einem ihrer Enden
ein Federelement aufweisen, über das der Coronendraht an einen ersten Coronen
drahthalter angehangen ist und dass das andere Ende des Coronendrahtes an einem
gegenüberliegenden Coronendrahthalter befestigt ist. Damit kann sichergestellt wer
den, dass alle Coronendrähte einheitlich aufgespannt sind. Es wird dadurch verhin
dert, dass sie unterschiedlich stark durchhängen, wodurch ein uneinheitliches La
dungsbild auf der Substratoberfläche entstehen würde.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass wenigstens zwei der nebeneinander
angeordneten Coronendrähte von einem durchgehenden Drahtstück gebildet ist, der
jeweils an den Coronendrahthaltern umgelenkt ist, und dass die Coronendrähte
einheitlich vorgespannt sind.
Um einen kontinuierlich einheitlichen Tonerübertrag zu gewährleisten, kann es
vorgesehen sein, dass die Primär- und die Sekundär-Ladecorona das Substrat auf ein
Potential mit gleichem Vorzeichen laden, wobei die Potentialhöhen auf der Oberfläche
des Substrats sich um nicht mehr als 50% des größeren Potentialwertes unter
scheiden.
Wenn sowohl der Primär- als auch der Sekundärcorona jeweils ein eigenes Netzteil
zugeordnet ist, dann lässt sich eine schnelle Flächenaufladung erreichen. Diese kann
noch dadurch verbessert werden, wenn vorgesehen ist, dass der Primär- und/oder
der Sekundärcorona jeweils mehrere Netzteile zugeordnet sind, die jeweils eine Grup
pe von Coronendrähten mit Spannung versorgt.
Das Spannungspotential beträgt typisch zwischen 1 und 10 kV. Hierbei ist es dann
besonders vorteilhaft, wenn vorgesehen ist, dass die Primär- und die Sekundärcorona-
Spannung getrennt voneinander einstellbar sind.
Damit sichergestellt ist, dass das Substrat beim Durchlauf durch die Transferzone
stets zumindest von einer Ladecorona geladen wird, ist es vorgesehen, dass der Ab
stand der Primär-Ladecorona von der Sekundär-Ladecorona in Transportrichtung
kleiner ist als die Erstreckung der zu bedruckenden Fläche des Substrates in diese
Richtung.
Um zu verhindern, dass sich das Substrat über die Transportvorrichtung entlädt, kann
es vorgesehen sein, dass das Substrat unter Zwischenlage eines Isolators auf die
Transportvorrichtung aufgelegt ist. Die Zwischenlage besteht aus einem isoliertem
hochdurchschlagfestem Kunststoff-Material (z. B. Polyimid, Poyamid, Epoxidharz,
Hartpapier, Bakelit). Für den industriellen Einsatz muß diese besonders verschleißfest
sein. Denkbar sind auch Auflagen aus Keramik-Material (z. B. Al2O3) oder dünnem Glas.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in Seitendarstellung und im
Schnitt eine Vorrichtung zum elektrostatischen Bedrucken von insbesondere platten
förmigen Substraten 30. Das Substrat 30 ist unter Zwischenlage eines Isolators 17
auf eine Transportvorrichtung 25 aufgelegt. Die Transportvorrichtung 25 kann bei
spielsweise ein linear verschiebbarer Tisch oder ein Förderband sein. Dem Substrat 30
sind als Lademittel eine Primär-Ladecorona 16 und eine Sekundär-Ladecorona 18
zugeordnet. Diese bringen eine Ladung in die Oberfläche des Substrates 30 ein.
Die Primär- und die Sekundär-Ladecorona 16 und 18 sind im Wesentlichen ähnlich
aufgebaut, wobei die Primär-Ladecorona eine größere Bauweise besitzt. Die Primär-
und die Sekundär-Ladecorona 16 und 18 sind als Flächencoronen ausgebildet. Sie
weisen jeweils einen Coronendrahthalter 16.1, 18.1 auf. Der Coronendrahthalter be
sitzt im Wesentlichen zwei zueinander paralle Kämme, zwischen denen Coronen
drähte 16.2, 18.2 gespannt sind. Dabei sind die Coronendrähte 16.2, 18.2 an ihren
Enden an den Zinken des Coronendrahthalters 16.1, 18.1, angehangen. Jeder
Coronendraht 16.2, 18.2 weist an einem seiner Enden ein Federelement auf. Am
anderen Ende ist eine Schlaufe vorgesehen. Mit der Schlaufe kann der Coronendraht
16.2, 18.2 in einen Kamm des Coronendrahthalters 16.1, 18.1 eingehangen werden.
Das Ende des Coronendrahtes 16.2, 18.2, welches das Federelement aufweist, kann
an dem gegenüberliegenden Kamm angehangen werden. Dabei wird über das Feder
element eine Spannung des Coronendrahtes 16.2, 18.2 im Coronendrahthalter 16.1,
18.1 erreicht. Da jedem Coronendraht 16.2, 18.2 ein gleiches Federelement zuge
ordnet ist, ist auch die Zugspannung in jedem einzelnen der Coronendrähte 16.2,
18.2 gleich. Damit wird erreicht, dass die Coronendrähte 16.2, 18.2 einheitlich straff
gespannt sind. Wie die Zeichnung erkennen lässt, ist die primäre Ladecorona 16 im
Mittenbereich des Coronendrahthalters 16.1, 18.1 geteilt. Hier ist eine Isolation vor
gesehen. Damit werden zwei Sektionen von Coronendrähten 16.2, 18.2 gebildet.
Jede dieser Sektion wird ein Netzteil zugeordnet, das die Coronendrähte 16.2, 18.2
mit Strom versorgt. Der Sekundär-Ladecorona 18 ist ebenfalls ein Netzteil zugeordnet.
Der Coronendrahthalter 16.1, 8.1 ist in einem Gehäuse 16.3, 18.3 untergebracht.
Das Gehäuse 16.3, 18.3 weist einen Deckabschnitt auf, an den sich umlaufend eine
in Richtung auf das Substrat 30 vorstehende Seitenwand 16.4 anschließt.
Die Primär- und die Sekundär-Ladecorona 16 und 18 werden gegenüberliegend der zu
bedruckenden Substratfläche 30 angeordnet. Damit können sie direkt auf die Ober
fläche des Substrates 30 einwirken. Im Bereich zwischen der Primär- und der
Sekundär-Ladecorona 16 und 18 ist ein Transfermedium 22 einer elektrofotogra
fischen Einheit angeordnet. Das Transfermedium 22 ist im vorliegenden Ausführungs
beispiel als Walzenkörper ausgebildet. Es kann jedoch auch als endlos umlaufendes
Band ausgestaltet sein. Das Transfermedium 22 steht mit dem Substrat 30 im Bereich
einer Kontaktzone 24 in Verbindung. In dem Transfermedium 22 ist eine Ladecorona
23 zugeordnet. Diese lädt die Oberfläche des Transfermediums 22 auf, wobei die
Ladung eine zur Ladung des Substrates entgegengesetzte Polung aufweist.
Bei entsprechender Ausgestaltung des Fotoleiters 20 kann auch auf das Transfer
medium 22 verzichtet werden.
Die elektrofotografische Einheit weist auch eine Entwicklereinheit 10 auf, die in be
kannter Weise aufgebaut ist. In der Entwicklereinheit 10 ist ein Toner, beispielweise
ein keramischer Toner oder ein theromplastischer oder duromerischer Kunststoff-
Toner bevorratet. Die Entwicklereinheit 10 besitzt eine Entwicklertrommel 15, über
die der Toner einem Fotoleiter 20 zugeleitet wird. Der Fotoleiter 20 ist walzenförmig
ausgebildet und steht im Bereich einer Kontaktzone 21 im linienförmigen Eingriff mit
dem Transfermedium 22.
Oberhalb des Fotoleiters 20 ist eine Belichtungsvorrichtung 11 vorgesehen, die eine
fotoempfindliche Schicht des Fotoleiters in bekannter Weise belichtet. Es entsteht
hierdurch ein latentes elektrostatisches Ladungsbild. Infolge dieses Ladungsbildes
können über elektrostatische Vorgänge Tonerteilchen von der Entwicklertrommel 15
auf die äußere Leiterschicht des Fotoleiters 20 aufgebracht werden. Die Tonerteilchen
werden im Bereich der Kontaktzone 21 auf das Transfermedium 22 übertragen. Even
tuell noch an dem Fotoleiter 20 anhaftende Tonerreste werden mittels einer Reini
gungseinheit 14, die sich an die Kontaktzone 21 anschließt, entfernt. Ein an die
Reinigungseinheit 14 anschließendes Löschlicht entlädt die fotoempfindliche Schicht
des Fotoleiters. Diese fotoempfindliche Schicht wird dann mittels einer Ladecorona 12
wieder auf eine einheitliche Ladungsstruktur gebracht, so dass sie von der Belich
tungsvorrichtung 11 erneut mit einem elektrostatischen Ladungsbild versehen werden
kann. Während des Druckbetriebes wird das Substrat 30 mittels der Transport
vorrichtung 25 gleichförmig linear verschoben. Dabei rollt das Transfermedium 22
entweder passiv oder angetrieben auf der zu bedruckenden Fläche des Substrates 30
ab. Dabei wird der Toner, welches sich auf dem Transfermedium 22 befindet, in der
Transferzone 24 auf das Substrat 30 übertragen. Dieser Übertrag findet insbesondere
deswegen statt, weil die primäre und die sekundäre Ladecorona eine vollflächige
Aufladung der Substrat-Oberfläche wirken. Wie bereits oben erwähnt, ist diese
Ladung entgegengesetzt gepolt zu der Ladung, die auf dem Transfermedium 22
vorliegt, so dass ein zuverlässiger Tonerübertrag mit hohem Wirkungsgrad stattfinden
kann.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, ist der Abstand in Transportrichtung zwischen der
Primär- und der Sekundär-Ladecorona 16 und 18 kleiner gewählt als die Erstreckung
des Substrates in dieser Richtung. Damit ist sichergestellt, dass das Substrat 30 beim
gesamten Durchlauf durch die Transferzone 24 ständig geladen wird. Wenn das
Substrat den Ladungsbereich der Primär-Corona 16 verlässt, so steht es auf jeden Fall
in Verbindung mit dem Ladungsbereich der Sekundär-Ladecorona 18.
Im Folgenden werden einige Beispiele angeführt, die bevorzugte Anwendungen der
vorstehend beschriebenen Vorrichtung näher erläutern:
- 1. Bedrucken von plattenförmigen Glas-, Glaskeramik- oder keramischen Werk stoffen mit keramischen Tonern zu Dekorationszwecken. Der Toner wird nach dem Bedrucken in der Regel vorfixiert und anschließend bei Temperaturen zwischen 500 und 1000°Celsius eingebrannt. Anwendungsbeispiele sind: de korierte Glaskeramik-Kochflächen, dekorierte Glaskeramik-Kaminschichtschei ben, dekorierte Glasprodukte wie Herdvorsatzscheiben, Bedienpaneels, Dusch kabinengläser, Glasschilder, Glastüren, Glasfliesen, Möbelgläser, dekorierte Keramik-Artikel wie Fliesen etc.
- 2. Bedrucken von plattenförmigen Kunststoff-Werkstoffen oder Glas- bzw. glas keramischen Werkstoffen mit thermoplastischen und/oder duroplastischen Tonern zu Dekorationszwecken. Der Toner wird nach dem Bedrucken in der Regel vorfixiert und anschließend bei Temperaturen von 120 bis 200°Celsius vorzugsweise bei 150 bis 180°Celsius eingebrannt. Anwendungsbeispiele sind: dekorierte Kunststoff-Oberflächen aus Thermoplasten oder duro plastischen Materialien, wie beispielsweise Kunststoffoberflächen im Möbel- oder Hausgerätebereich, Tischplatten, Fassadenplatten oder Glas-Werkstoffe wie beispielsweise Schilder.
- 3. Bedrucken von Glas-, Glaskeramik- oder Kunststoff-Oberflächen zur gezielten Modifikation der Oberflächeneigenschaften, beispielsweise zur Bedruckung von elektrisch leitfähigen Schichten, zur Oberflächenhärtung oder dergleichen. Danach schließen sich in der Regel ebenfalls Temperprozesse zum Einbrennen, Sintern etc. an.
Mit dieser Anordnung können insbesondere plattenförmige Werkstoffe effektiv
bedruckt werden. Fertigungsbedingte leichte Unebenheiten in der Substrat-
Ober-fläche werden durch die erfindungsgemäße Anordnung ausgeglichen.
Zum Ausgleich von Oberflächen-Unebenheiten kann auch das Transfermedium
noch mit einer flexiblen Beschichtung versehen sein, die auf die Oberfläche des
Substrates aufgesetzt ist. Ebenso kann die Oberfläche des Fotoleiters 20 mit
eine flexiblen Beschichtung versehen sein. Dann lässt sich der Fotoleiter 20
ohne Verwendung eines Transfermediums 22 direkt auf die Oberfläche des
Substrates 23 aufsetzen.
Mit der Aufladung von der zu bedruckenden Seite wird erreicht, dass eine
Tonerübertragung weitgehend unabhängig vom Substrat-Material und von der
Materialdicke erfolgt. Durch Anpassung der Coronaspannung kann ggf. eine
individuelle Anpassung an das Substratmaterial und an die Materialdicke
erfolgen.
Claims (16)
1. Elektrofotografische Druckvorrichtung mit einer Entwicklereinheit und
einem Fotoleiter, wobei der Fotoleiter direkt oder unter Zwischenschal
tung eines oder mehrerer Transfermedien mit einem zu bedruckenden
Substrat im Bereich einer Transferzone in Verbindung steht, wobei dem
Substrat wenigstens ein Lademittel zugeordnet ist, und wobei das Subs
trat mittels einer Transportvorrichtung durch die Transferzone transpor
tierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lademittel auf der der zu bedruckenden Oberfläche des
Substrates (30) zugewandten Seite angeordnet ist und auf diese zu
bedruckende Oberfläche unmittelbar einwirkt.
2. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Lademittel als Primär-Lademittel in Transportrichtung vor und ein Sekundär-Lademittel im Bereich hinter der Transferzone angeordnet ist, und
dass das Primär- und das Sekundär-Lademittel auf die zu bedruckende Oberfläche des Substrats (30) einwirken.
dass ein Lademittel als Primär-Lademittel in Transportrichtung vor und ein Sekundär-Lademittel im Bereich hinter der Transferzone angeordnet ist, und
dass das Primär- und das Sekundär-Lademittel auf die zu bedruckende Oberfläche des Substrats (30) einwirken.
3. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Primär- und/oder das Sekundär-Lademittel von einer Primär-/
Sekundär-Ladecorona (16, 18) einer Primär-/Sekundär-Ladebürste, einem
Primär-/Sekundär-Ladungssprühkopf(-köpfen) der einer Primär-/Sekundär-
Laderolle gebildet ist.
4. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Primär- und/oder die Sekundärcorona (16 und 18) als Flächen
coronen ausgebildet sind, die sich über die gesamte, sich quer zur
Transportrichtung erstreckende Breite der zu bedruckenden Fläche des
Substrates (30) und zumindest teilweise über die Fläche in Transport
richtung erstrecken.
5. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Primär-Ladecorona (16) und/oder die Sekundär-Ladecorona (18) einen Coronendrahthalter (16.1, 18.1) aufweisen, an dem mehrere nebeneinander angeordnete Coronendrähte (16.2, 18.2) gespannt ge halten sind und
dass die Coronendrähte (16.2, 18.2) auf ein einheitliches elektrisches Potential gelegt sind.
dass die Primär-Ladecorona (16) und/oder die Sekundär-Ladecorona (18) einen Coronendrahthalter (16.1, 18.1) aufweisen, an dem mehrere nebeneinander angeordnete Coronendrähte (16.2, 18.2) gespannt ge halten sind und
dass die Coronendrähte (16.2, 18.2) auf ein einheitliches elektrisches Potential gelegt sind.
6. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Coronendrahthalter in ein Gehäuse (16.3, 18.3) eingebaut sind und gegenüber diesem elektrisch isoliert sind,
dass das Gehäuse (16.3, 18.3) auf ein Gegenpotential gelegt ist und
dass das Gehäuse (16.3, 18.3) den Fotoleiter (20) und/oder das Trans fermedium gegenüber den Coronendrähten (16.2, 18.2) abschirmt.
dass die Coronendrahthalter in ein Gehäuse (16.3, 18.3) eingebaut sind und gegenüber diesem elektrisch isoliert sind,
dass das Gehäuse (16.3, 18.3) auf ein Gegenpotential gelegt ist und
dass das Gehäuse (16.3, 18.3) den Fotoleiter (20) und/oder das Trans fermedium gegenüber den Coronendrähten (16.2, 18.2) abschirmt.
7. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Coronendrähte (16.2, 18.2) als Einzeldrähte ausgebildet sind, die an einem ihrer Enden ein Federelement aufweisen, über das der Co ronendraht (16.2, 18.2) an einen ersten Coronendrahthalter (16.1, 18.1) angehangen ist und
dass das andere Ende des Coronendrahtes (16.2, 18.2) an einem gegen überliegenden Coronendrahthalter (16.2, 18.1) befestigt ist.
dass die Coronendrähte (16.2, 18.2) als Einzeldrähte ausgebildet sind, die an einem ihrer Enden ein Federelement aufweisen, über das der Co ronendraht (16.2, 18.2) an einen ersten Coronendrahthalter (16.1, 18.1) angehangen ist und
dass das andere Ende des Coronendrahtes (16.2, 18.2) an einem gegen überliegenden Coronendrahthalter (16.2, 18.1) befestigt ist.
8. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei der nebeneinander angeordneten Coronendrähte
(16.2, 18.2) von einem durchgehenden Drahtstück gebildet ist, der je
weils an den Coronendrahthaltern (16.1, 18.1) umgelenkt ist, und
dass die Coronendrähte (16.2, 18.2) einheitlich vorgespannt sind.
9. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Primär- und die Sekundär-Ladecorona (16 und 18) das Substrat
(30) auf ein Potential mit gleichem Vorzeichen laden, wobei die
Potentialhöhen auf der Oberfläche des Substrats (30) sich um nicht mehr
als 50% des größeren Potentialwertes unterscheiden.
10. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl der Primär- als auch der Sekundärcorona (16 und 18) ein
eigenes Netzteil zur Stromversorgung aufweist.
11. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Primär- und/oder der Sekundärcorona (16, 18) jeweils mehrere
Netzteile zugeordnet sind, die jeweils eine Gruppe von Coronendrähten
mit Spannung versorgt.
12. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Primär- und die Sekundärcorona-Spannung getrennt voneinander
einstellbar sind.
13. Elektrofotografische Durckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand der Primär-Ladecorona (16) von der Sekundär-Lade
corona in Transportrichtung kleiner ist als die Erstreckung der zu bedru
ckenden Fläche des Substrates (30) in diese Richtung.
14. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet,
dass das Substrat (30) unter Zwischenlage eines Isolators (17) auf die
Transportvorrichtung (25) aufgelegt ist.
15. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolator (17) aus einem hoch isolierendem, hochdurch
schlagfestem Kunststoff-Material besteht.
16. Elektrofotografische Druckvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolator (17) aus abriebfestem und mechanisch belastbarem
keramischen oder silikatischem Material, beispielsweise aus Al2O3 oder
Glas, besteht.
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