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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Navigationssystem, das
eine empfohlene bzw. optimale Fahrtroute zwischen einem Abfahrtort
und einem Zielort sucht und ein Fahrzeug entlang der empfohlenen
Fahrtroute führt.
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Herkömmliche
Navigationssysteme erfassen die momentane Position eines Fahrzeugs
anhand von GPS-Signalen (GPS = globales Positionierungssystem) und
zeigen diese Position auf einem Anzeigegerät an. Die herkömmlichen
Navigationssysteme suchen darüber
hinaus eine zu empfehlende Fahrtroute von einem Abfahrtort zu einem
Zielort und zeigen diese ebenfalls auf dem Anzeigegerät an. Die
zu empfehlende Fahrtroute kann unter Verwendung der Dijikstra-Methode
oder mittels ähnlicher
Verfahren bestimmt werden. Bei diesen Verfahren wird jede Fahrtroute,
die zwei Orte verbindet, unter Berücksichtigung der anfallenden
Fahrtkosten ausgewertet, indem auf Straßenkartendaten sowie auf Verbindungsinformationen
Bezug genommen wird, die in einer Speichereinrichtung wie beispielsweise
einer CD-ROM oder einer DVD gespeichert sind. Die empfohlene Fahrtroute
wird ermittelt, indem diejenigen Verbindungs- bzw. Verknüpfungspunkte (Links) miteinander
verbunden werden, die die geringsten Gesamtkosten ergeben, nachdem
alle Verknüpfungspunkte
ausgehend vom Abfahrtort zum Zielort ausgewertet worden sind.
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Die
vorstehend erwähnten
herkömmlichen Verfahren
sind manchmal nicht in der Lage, eine solche Fahrtroute zu wählen, die
dem jeweiligen Fahrer am meisten zusagt. Dies liegt unter anderem
daran, daß nicht
alle vorhandenen Straßen
in der Speichereinrichtung gespeichert sind. Dar über hinaus benutzt der betreffende
Fahrer manchmal selbst dann lieber Abkürzungen oder weniger befahrene
Straßen,
wenn diese Straßen
eng sind oder einen gewissen Umweg darstellen.
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Aus
der
JP 09159476 AA ist
ein Navigationssystem bekannt, das über eine Routensucheinrichtung
zum Suchen einer Fahrtroute von einem Abfahrtort zu einem Zielort
verfügt.
Das Navigationssystem weist weiter eine Leiteinrichtung auf zum
Leiten einer empfohlenen Fahrtroute unter Zugrundelegung eines Suchergebnisses
der Routen-Sucheinrichtung.
Zudem verfügt
das Navigationssystem über
eine Routeninformations-Sammeleinrichtung zum Sammeln einer Routeninformation über eine
Abweichroute, die unter Abweichung von der empfohlenen Fahrtroute genommen
wird. Zum Speichern der von der Routeninformations-Sammeleinrichtung
gesammelten Routeninformation hat das Navigationssystem eine Routeninformations-Speichereinrichtung.
Das Navigationssystem bestimmt dabei die empfohlene Fahrtroute grundsätzlich unter
Einbeziehung vorher abgespeicherter Abweichrouten, ohne zuvor eine
anfängliche
Fahrtroute nur auf der Grundlage von Start und Ziel zu berücksichtigen.
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Sowohl
aus der
DE 199 33
638 A1 als auch aus der
EP 0 803 705 A2 ist es bekannt, im Navigationssystem
eine Befehlseingabeeinrichtung vorzusehen, um die Routen-Ersetzungseinrichtung
zur Durchführung
eines Routen-Ersetzungsvorgangs
zu veranlassen.
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Schließlich ist
noch aus der
US 5 905
451 A ein Navigationssystem bekannt, das über eine
Routen-Sucheinrichtung zum Suchen einer Fahrtroute von einem Abfahrtort
zu einem Zielort verfügt.
Das Navigationssystem weist zudem eine Leiteinrichtung auf, die
eine empfohlene Fahrtroute unter Zugrundelegung eines Suchergebnisses
der Routen- Sucheinrichtung
leitet. Dabei werden Abweichrouten, die mit einer gewissen Häufigkeit
benutzt werden, in einem speziellen Speicherbereich gesammelt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Navigationssystem zu schaffen,
das in der Lage ist, eine solche Fahrtroute zu empfehlen, wie sie
von dem jeweiligen Fahrer tatsächlich
gewünscht
wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im
Anspruch 1 oder 9 angegebenen Maßnahmen gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Navigationssystem sucht
demnach eine zu empfehlende Fahrtroute ausgehend von einem Abfahrtort
zu einem Zielort und sammelt die Routeninformation einer Abweichroute, die
unter Abweichung von der empfohlenen Fahrtroute genommen wird, während sich
das Fahrzeug entlang der empfohlenen Fahrtroute bewegt, wodurch
diese Abweichroute gelernt wird. Das erfindungsgemäße Navigationssystem
ersetzt einen Teil der empfohlenen Fahrtroute mit der gelernten
Abweichroute, wenn die Abweichroute an der empfohlenen Fahrtroute
beginnt und endet, wobei die empfohlene Fahrtroute so geändert wird,
daß sie
die Abweichroute beinhaltet, wenn der gleiche Abfahrtort und der
gleiche Zielort das nächste
Mal eingegeben werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 anhand
eines Blockdiagramms den Aufbau eine Navigationssystems gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2A bis 2C anhand
von Schemadiagrammen Abkürzungsrouten
und dazugehörige
Informationen, wie sie beim ersten Ausführungsbeispiel verwendet werden;
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3 anhand
eines Flußdiagramms
einen Navigations-Verarbeitungsablauf beim ersten Ausführungsbeispiel;
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4 anhand
eines Flußdiagramms
einen Verarbeitungsablauf zum Ersatz einer Abkürzungsroute, wie er beim Navigations-Verarbeitungsablauf des
ersten Ausführungsbeispiels
durchgeführt
wird;
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5A bis 5C anhand
von Schemadiagrammen eine Ablauffolge zum Ersatz einer ursprünglichen
Route mit der Abkürzungsroute
beim ersten Ausführungsbeispiel;
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6 anhand
eines Flußdiagramms
einen beim ersten Ausführungsbeispiel
durchgeführten
Ablauf zum Lernen einer Abkürzungsroute;
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7A und 7B anhand
von Flußdiagrammen
einen beim ersten Ausführungsbeispiel durchgeführten Ablauf
zum Sammeln einer Abweichinformation (Verlassen-Information) bzw.
einer Rückkehrinformation;
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8A bis 8C anhand
von Schemadiagrammen Abkürzungsrouten
samt zugehöriger
Information, wie sie bei einem zweiten Ausführungsbeispiel verwendet werden;
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9A und 9B anhand
von Flußdiagrammen
einen beim zweiten Ausführungsbeispiel durchgeführten Ablauf
zum Sammeln einer Verlassen-Information bzw. einer Rückkehr-Information;
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10 anhand
eines Flußdiagramms
einen beim zweiten Ausführungsbeispiel
durchgeführten Ablauf
zum Ersetzen einer Abkürzungsroute;
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11A bis 11C anhand
von Schemadiagrammen einen Ablauf zum Ersatz einer ursprünglichen
Route mit der Abkürzungsroute
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel;
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12 anhand
eines Schemadiagramms eine bei einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendete Information über eine Abkürzungsroute;
und
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13 anhand
eines Flußdiagramms
einen beim dritten Ausführungsbeispiel
durchgeführten Verarbeitungsablauf
zum Speichern einer Abkürzungsroute.
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Es
sei vorab darauf hingewiesen, daß bei der nachfolgenden Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung gleiche oder ähnliche Teile und Funktionen
jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Gemäß 1 ist
ein Navigationssystem 10 in einem (nicht gezeigten) Fahrzeug
vorgesehen. Dieses Navigationssystem enthält einen Positionsdetektor 12,
ein Kartendaten-Eingabegerät 14,
von Hand betätigbare
Schalter 16, ein Kommunikationsgerät 18, einen externen
Speicher 20, ein Anzeigegerät 22, einen Fernbedienungssensor 24,
eine Fernbedienungseinheit 26 sowie eine nachfolgend mit ECU
bezeichnete elektronische Steuerungseinheit 28. Der Positionsdetektor 12 dient
zum Erfassen der momentanen Position des Fahrzeugs und zur Eingabe
der erfaßten
Positionsdaten in die ECU 28. Das Kartendaten-Eingabegerät 14 dient
zur Eingabe der in einem Speicher abgelegten Straßenkartendaten
in die ECU 28. Die Schalter 16 sind zur manuellen
Eingabe verschiedener Anweisungen an die ECU 28 vorgesehen.
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Das
Kommunikationsgerät 18 dient
zum Aussenden und zum Empfangen von Funksignalen zur Kommunikation
mit externen Systemen wie z. B. einem VICS-Systen(”Fahrzeug-Informations- und Kommunikationssystem”) und zur
Eingabe empfangener Daten in die ECU 28. Der externe Speicher 20 ist
mit einer Zusatzbatterie abgesichert, so daß die in ihm gespeicherten
verschiedenen Daten selbst dann nicht verlorengehen, wenn die Stromversorgung
des Navigationssystems 10 abgeschaltet wird. Das Anzeigegerät 22 zeigt
auf einer Straßenkarte
zusammen mit weiteren Informatio nen die momentane Position an. Der
Fernbedienungssensor 24 empfängt die jeweils von der Fernbedienung 26 übertragenen Befehle
und führt
diese der ECU 28 zu. Die ECU 28 führt im Ansprechen
auf Eingabedaten, die sie aus dem Positionsdetektor 12,
dem Kartendaten-Eingabegerät 14,
den Schaltern 16 sowie dem Fernbedienungssensor 24 empfängt, vorbestimmte
Verarbeitungsabläufe
zur Fahrzeugnavigation durch und steuert unter Zugrundelegung der
jeweiligen Ergebnisse dieser Navigationsverarbeitung das Kommunikationsgerät 18,
den externen Speicher 20 sowie das Anzeigegerät 22 an.
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Der
Positionsdetektor 12 enthält einen Empfänger für Signale
des globalen Positionierungssystems bzw. GPS-Empfänger 12a,
eine Kreiselvorrichtung bzw. ein Gyroskop 12b, einen Entfernungssensor 12c und
einen Erdmagnetfeld-Sensor 12d.
Der GPS-Empfänger 12 empfängt die
vom GPS-Satelliten ausgesendeten GPS-Signale und ermittelt hieraus
die momentane Position, Bewegungsrichtung sowie Geschwindigkeit
des Fahrzeugs. Das Gyroskop 12b erfaßt die Drehbewegung, der das
Fahrzeug unterworfen ist. Der Entfernungssensor 12c erfaßt die Fahrtstrecke
des Fahrzeugs unter Verwendung von Geschwindigkeitssensoren sowie
von Radsensoren. Der Erdmagnetfeld-Sensor 12d erfaßt unter Zugrundelegung
des Erdmagnetfelds die absolute Richtung des Fahrzeugs. Da jedes
der Geräte 12a bis 12d aufgrund
unterschiedlicher Ursachen jeweils einen Erfassungsfehler aufweist,
kann die momentane Position unter Zugrundelegung der Ausgangssignale
einiger dieser Geräte
berechnet werden, während
der jeweilige Rechenfehler unter Verwendung der Ausgangssignale
anderer Geräte
kompensiert wird.
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Aus
dem Kartendaten-Eingabegerät 3 werden
verschiedene Informationen zugeführt,
wie beispielsweise Straßenkartendaten
einschließlich
der Verbindung von Straßen
und Karten-Übereinstimmungsdaten
zur Verbesserung der Genau igkeit der Positionserfassung. Diese Daten
sind in einem Speicher abgelegt, wie beispielsweise in einer CD-ROM, einer
DVD-ROM oder einer Halbleiter-Speicherkarte. Die Straßenkartendaten
werden durch Knoten, die in Übereinstimmung
mit Schnittpunkten bzw. Kreuzungen von Straßen eingestellt sind, und durch
Verbindungen (Teilstrecken bzw. Links) repräsentiert, die die einzelnen
Knoten verbinden. Jede Verbindungs- bzw. Teilstrecke wird über eine
Teilstrecken-Identifizierungsnummer bzw. Teilstrecken-ID identifiziert. Die
jeweilige Art, die Breite sowie die Anzahl von Fahrspuren einer
Straße
sind in Übereinstimmung mit
jeder bzw. für
jede Teilstrecke gespeichert. Der externe Speicher 20 speichert
jeweils Routeninformationen über
verschiedene Routen wie beispielsweise über gerade genommene Abkürzungsrouten.
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Diejenigen
Fahrtrouten, wie beispielsweise eine nachfolgend mit SC-Route bezeichnete
Abkürzungsroute,
bei denen sich das Fahrzeug nicht entlang der empfohlenen, mittels
eines Routen-Suchverfahrens eingestellten Route bewegt, werden im folgenden
als Abweichrouten oder ”verlassende
Routen” bezeichnet.
Eine derartige Abweichroute (SC) beginnt folglich bei einem Punkt,
bei dem das Fahrzeug die empfohlene Fahrtroute verläßt und endet bei
demjenigen Punkt, bei dem das Fahrzeug wieder auf die ursprünglich empfohlene
Fahrtroute zurückkehrt.
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Wie
aus 2A hervorgeht, wird demgemäß im folgenden als Abweichstrecke
bzw. als ”verlassende
Strecke” die
letzte Teilstrecke der empfohlenen Fahrtroute definiert, auf der
das Fahrzeug fährt,
bevor es die empfohlene Fahrtroute verläßt, während als Rückkehrstrecke die erste Teilstrecke der
empfohlenen Fahrtroute definiert wird, auf der das Fahrzeug fährt, nachdem
es über
die Abweichroute zur empfohlenen Fahrtroute zurückgekehrt ist. Die Abweich-
bzw. SC-Route wird somit als eine Aufeinan derfolge von Teilfahrstrecken
(1) bis (N) definiert, entlang derer sich das Fahrzeug
zwischen der Abweichstrecke und der Rückkehrstrecke tatsächlich bewegt.
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Wie
aus 2B hervorgeht, wird es darüber hinaus jedoch Fälle geben,
bei denen sich das Fahrzeug ausgehend von einem Punkt der Abweichung zu
einem Zielort überhaupt
nicht entlang der empfohlenen Fahrtroute bewegt und statt dessen
die gesamte Fahrstrecke ausschließlich entlang einer Ausweichstrecke
zurücklegt;
darüber
hinaus gibt es Fälle,
bei denen das Fahrzeug am Zielort ankommt, ohne zur empfohlenen
Fahrtroute zurückgekehrt
zu sein. In solchen Fällen
werden die erste Teilstrecke und die letzte Teilstrecke für die Abweichroute
als Abweichstrecke bzw. als Rückkehrstrecke
bezeichnet.
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Der
externe Speicher 20 speichert gemäß der Darstellung in 2C eine
Abweichrouten-Information für
jede einzelne Abweichroute. Die Abweichrouten-Information enthält eine
Abweichinformation, die die Abweichstrecke angibt, eine Rückkehrinformation,
die die Rückkehrstrecke
angibt, sowie eine Routeninformation, in der alle Teilfahrstrecken
aufgelistet sind. Die Abweichinformation umfaßt eine Identifizierungsnummer
bzw. ID sowie die Richtung der Abweichstrecke, um den Punkt der
Abweichung bzw. des Verlassens der Route anzugeben, das heißt den Beginn
der Abweichroute. Die Rückkehrinformation beinhaltet
entsprechend die ID und Richtung der Rückkehrstrecke, um den Punkt
der Rückkehr
anzugeben, das heißt
das Ende der Abweichroute. Die Routeninformation beinhaltet schließlich die
ID und Richtung jeder Teilfahrstrecke, wodurch alle Teilfahrstrecken
(1) bis (N) zwischen dem Beginn und dem Ende der Abweichroute
spezifiziert werden.
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Die
ECU 28 beinhaltet einen Mikrocomputer einschließlich einer
CPU, eines ROMS, eines RAMs und dergleichen.
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Die
ECU 28 ist zur Durchführung
der Anzeigeverarbeitung programmiert, wobei sie die Daten aus dem
Positionsdetektor 12 und dem Kartendaten-Eingabegerät 14 empfängt und
das Anzeigegerät 22 zur
Anzeige der momentanen Position auf einer die momentane Position
umgebenden Straßenkarte ansteuert.
Die ECU 28 ist ferner so programmiert, daß sie dann,
wenn der Fahrer mittels der Schalter 16 oder der Fernbedienung 26 einen
Zielort eingegeben hat, eine Navigationsverarbeitung durchführt, um ausgehend
vom Abfahrtort zum Zielort eine empfohlene Fahrtroute automatisch
zu suchen, so daß das Fahrzeug
entsprechend geleitet werden kann.
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Die
ECU 28 führt
die Navigationsverarbeitung gemäß der Darstellung
in 3 durch. Wenn dieser Verarbeitungsablauf in einem
Schritt 110 initialisiert wird, wird die momentane Position
des Fahrzeugs anhand der aus dem Positionsdetektor 12 empfangenen
Daten ermittelt, wobei diese Momentanposition als Abfahrtort eingestellt
wird. Entsprechend wird der Zielort anhand der aus den Schaltern 16 oder
der Fernbedienung 26 empfangenen Daten eingestellt. Der
jeweilige Zielort kann beispielsweise aus einer auf dem Anzeigegerät 22 dargestellten
Liste ausgewählt
werden, in der jeweils eine Kombination aus den Streckencharakteristiken
und der benötigten
Fahrtzeit dargestellt ist.
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In
einem Schritt 120 wird eine Routensuche durchgeführt, um
eine anfänglich
empfohlene Fahrtroute zwischen dem Abfahrtort und dem Zielort zu suchen.
Die Routensuche kann unter Zugrundelegung eines bekannten Verfahrens
wie beispielsweise der Dijikstra-Methode durchgeführt werden.
In einem Folgeschritt 130 wird eine Abweichrouten-Ersetzung durchgeführt. Bei
dieser Verarbeitung wird die im externen Speicher gespeicherte Abweichrouten-Information
geprüft,
um diejenige Abweichroute zu suchen, deren Startpunkt und deren
Endpunkt auf der anfänglich
empfohlenen Fahrtroute liegt. Falls eine solche Abweichroute gefunden
wird, wird ein entsprechender Teil der anfänglich empfohlenen Fahrtroute
durch diese Abweichroute ersetzt, womit die empfohlene Fahrtroute
fertiggestellt ist.
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Die
ECU 28 führt
den in Schritt 120 gezeigten Ablauf zum Ersetzen der Abweichroute
bzw. zum Ersetzen eines Teils der empfohlenen Route durch die Abweichroute
im einzelnen gemäß der Darstellung
in 4 durch. In einem Anfangsschritt 210 wird der
externe Speicher 20 dahingehend überprüft, ob eine Abweichroute vorhanden
ist, die der anfänglich empfohlenen
Fahrtroute nahekommt. Wenn dies der Fall ist, wird die gefundene
Abweichroute unter Bezugnahme auf die gespeicherte Routeninformation
in einem Schritt 220 dahingehend überprüft, ob ihre verlassende bzw.
Abweichstrecke auf der anfänglich empfohlenen
Fahrtroute liegt. Wenn dies der Fall ist, wird die Abweichroute
in einem Schritt 230 unter Bezugnahme auf die gespeicherte
Routeninformation ferner dahingehend überprüft, ob ihre Rückkehrstrecke
auf der anfänglich
empfohlenen Fahrtroute liegt.
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Wenn
dies der Fall ist, das heißt,
wenn sowohl die Abweichstrecke als auch die Rückkehrstrecke der Abweichroute
auf der in 5A gezeigten anfänglich empfohlenen
Fahrtroute liegen, wird ein Teil der anfänglich empfohlenen Fahrtroute
zwischen der Abweichstrecke und der Rückkehrstrecke in einem Schritt 240 durch
eine in 5B gezeigte Abweichroute SCa
ersetzt. Das heißt,
derjenige Teil der anfänglich
empfohlenen Fahrtroute, der unmittelbar im Anschluß an die
Abweichstrecke beginnt und unmittelbar vor der Rückkehrstrecke endet, wird entsprechend
der Darstellung durch eine gepunktete Linie ge löscht und die Abweichroute SCa
wird stattdessen eingefügt.
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Nachdem
die obige Folge von Schritten 210 bis 240 für die eine
Abweichroute SCa durchgeführt worden
ist, wird die gleiche Verarbeitungsfolge für jede andere Abweichroute
wiederholt. In diesem Fall wird im Schritt 210 als anfänglich empfohlene
Fahrtroute, die in 5B gezeigte modifizierte Form
der anfänglich
empfohlenen Fahrtroute verwendet. Als Folge davon wird in den Schritten 220 bis 230 eine Abweichroute
SCb geprüft,
deren Startpunkt oder Endpunkt auf der anfänglich empfohlenen Fahrtroute vor
oder nach deren Modifizierung liegt. Durch geeignete Wiederholung
der vorstehend beschriebenen Schritte 210 bis 240 wird
die in 5A gezeigte anfänglich empfohlene
Fahrtroute unter Verwendung der Abweichrouten SCa und SCb modifiziert,
wodurch schließlich
die in 5C gezeigte Fahrtroute empfohlen
wird.
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Nach
diesem Vorgang des Suchens und Ersetzens der Abweichroute wird das
Anzeigegerät 22 in
einem Schritt 140 der 3 so angesteuert,
daß es
die empfohlene Fahrtroute in der auf obige Weise fertiggestellten
Form anzeigt, wodurch das Fahrzeug entlang dieser empfohlenen Fahrtroute
geführt
wird. In einem Folgeschritt 150 wird daraufhin eine Abweichungskennung
F auf 0 zurückgesetzt,
wodurch die empfohlene Fahrtroute angezeigt wird. Wenn das Fahrzeug
jedoch entlang einer Route fährt,
durch die die empfohlene Fahrtroute verlassen und von dieser abgewichen
wird, wird in einem Schritt 160 eine neue Abweichroute
gelernt.
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In
einem Schritt 170 wird geprüft, ob das Fahrzeug am Zielort
angekommen ist. Wenn das Fahrzeug nicht angekommen ist, wird in
einem Schritt 180 ferner geprüft, ob der Zielort durch Betätigung der
Schalter 16 oder der Fernbe dienung 26 geändert wurde.
Wenn der Zielort nicht geändert
wurde, wird das Lernen der Abweichroute im Schritt 160 fortgesetzt.
Wenn der Zielort demgegenüber
geändert wurde,
wird die vorstehend beschriebene Navigationsverarbeitung ausgehend
vom Schritt 110 wiederholt, um die nunmehr empfohlene Fahrtroute
auf den neu eingegebenen Zielort einzustellen und anzuzeigen.
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Die
ECU 28 führt
den in Schritt 160 gezeigten Vorgang zum Lernen der Abweichroute
in Übereinstimmung
mit dem in 6 gezeigten Flußdiagramm
durch. Gemäß 6 wird
in einem Anfangsschritt 310 zunächst geprüft, ob sich die momentane Fahrzeugposition
auf der empfohlenen Fahrtroute befindet. Wenn die momentane Position
von der empfohlenen Fahrtroute abweicht, wird in einem Schritt 320 geprüft, ob die
Kennung F den Wert 1 hat, was das Vorliegen einer Abweichroute anzeigt.
Wenn die Kennung F nicht den Wert 1 hat, das heißt, wenn das Fahrzeug die empfohlene
Fahrtroute gerade verlassen hat, wird die Kennung F in einem Schritt 330 auf
den Wert 1 eingestellt, um das Sammeln bzw. Speichern der die Abweichstrecke
der empfohlenen Fahrtroute betreffenden Information zu starten.
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Der
Verarbeitungsablauf des Schritts 340 zum Sammeln der Abweichinformation
ist im Flußdiagramm
der 7A näher
gezeigt; demgemäß wird in
einem Schritt 410 zunächst
geprüft,
ob sich die momentane Position auf der ersten Teilstrecke der empfohlenen
Fahrtroute befindet, das heißt,
ob das Fahrzeug bereits vom Abfahrtort aus von der empfohlenen Fahrtroute
abweicht. Wenn sich das Fahrzeug auf der ersten Fahrtstrecke befindet,
wird in einem Schritt 420 festgelegt, daß die momentane
Fahrtstrecke die Abweichstrecke ist. Im einzelnen werden die ID
und die Richtung der momentanen Fahrtstrecke gesammelt und als Abweichinformation
ermittelt. Wenn die momentane Position demgegenüber nicht auf der ersten Fahrtstrecke liegt,
wird angenommen, daß sich
das Fahrzeug bis zu diesem Zeitpunkt auf der empfohlenen Fahrtroute
bewegt hat. In diesem Fall wird in einem Schritt 430 die
unmittelbar vorausgehende Fahrtstrecke als Abweichstrecke festgelegt. Im
einzelnen werden die ID und die Richtung der unmittelbar vorausgehenden
Fahrtstrecke als Abweichinformation gesammelt bzw. gespeichert.
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Wenn
die Kennung F im Schritt 320 der 6 den Wert
1 hat (wenn also die Antwort JA lautet), wird in einem Schritt 350 ferner
geprüft,
ob das Fahrzeug am Zielort angekommen ist. Wenn das Fahrzeug nicht
angekommen ist, wird die momentane Fahrtstrecke als Teilfahrstrecke
festgelegt und die ID und Richtung dieser Teilfahrstrecke werden
im Schritt 360 als Streckeninformation gesammelt.
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Wenn
im Schritt 310 der 6 erkannt
wird, daß sich
das Fahrzeug auf der empfohlenen Route befindet, wird in einem Schritt 370 ferner
geprüft,
ob die Kennung F den Wert 0 hat. Wenn die Kennung F den Wert 0 hat,
wird geschlossen, daß sich
das Fahrzeug weiterhin auf der empfohlenen Fahrtroute bewegt. Wenn
die Kennung F demgegenüber
nicht den Wert 0 hat, wird angenommen, daß das Fahrzeug von der Abweichroute
gerade zur empfohlenen Fahrtroute zurückgekehrt ist. In diesem Fall
wird die Kennung F in einem Schritt 380 auf den Wert 0
zurückgesetzt,
was die empfohlene Fahrtroute anzeigt.
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Daraufhin
führt die
ECU 28 in einem Schritt 390 einen Verarbeitungsablauf
zum Sammeln der Rückkehrinformation
durch, um die die Rückkehrstrecke
betreffende Information zu erhalten. Die ECU 28 führt in einem
Schritt 400 darüber
hinaus einen Verarbeitungsablauf zum Speichern der Abweichrouten-Information
durch, um im externen Speicher 20 als Routeninformation
einer neuen Abweichroute die im Schritt 340 gesammelte
Abweichinformation, die im Schritt 360 gesammelte Streckeninformation
und die im Schritt 390 gesammelte Rückkehrinformation zu speichern.
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Bei
dem Vorgang zum Sammeln der Rückkehrinformation
des Schritts 390 wird in Übereinstimmung mit dem Flußdiagramm
der 7B die momentane Fahrtstrecke als Rückkehrstrecke
ermittelt und die ID und Richtung dieser Strecke werden in einem
Schritt 440 als Rückkehrinformation
gesammelt. Es ist anzumerken, daß die momentane Strecke, die im
Schritt 390 zur Definition der Rückkehrstrecke verwendet wird,
sich von jeder anderen in Abhängigkeit von
den Überprüfungsergebnissen
der Schritte 350 und 370 unterscheidet. Das heißt, die
Rückkehrstrecke
wird anhand der Strecke auf der Abweichroute ermittelt, falls die
Antwort im Schritt 350 JA lautet, während sie anhand der Strecke
auf der empfohlenen Fahrtroute ermittelt wird, wenn die Antwort
im Schritt 370 NEIN lautet.
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Wenn
der externe Speicher 20 im Verarbeitungsablauf des Schritts 400 zum
Speichern der Abweichrouten-Information bereits die Routeninformation
betreffend die gesammelte Abweichroute enthält, kann die vorher vorhandene
Routeninformation mit der neu gesammelten Routeninformation aktualisiert werden.
Wenn der externe Speicher 20 keine die gesammelte Abweichroute
betreffende Routeninformation enthält, wird die gesammelte Abweichrouten-Information
im externen Speicher 20 addiert. Wenn der Speicherplatz
des externen Speichers 20 aufgrund der fortgesetzten Speicherung
der Abweichrouten-Information knapp wird, kann die neu gesammelte
Routeninformation unter vorheriger Löschung einer älteren gespeichert
werden, das heißt
durch Überschreiben
der neuen Information über
die älteste.
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Wenn
sich das Fahrzeug gemäß vorstehender
Beschreibung entlang einer Route bewegt, die von der empfohlenen Fahrtroute
abweicht, wird in Übereinstimmung
mit diesem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Abweichroute gelernt und als Abweichroute gespeichert,
so daß die
gespeicherte Abweichroute verwendet werden kann, wenn die empfohlene
Fahrtroute das nächste
Mal gesucht wird. Als Folge davon können diejenigen Abweichrouten,
die der Fahrer öfter
fährt oder
bevorzugt, augenblicklich und automatisch wiedergegeben werden.
Darüber
hinaus können
die Abweichrouten bei der Suche nach der empfohlenen Fahrtroute
selbst dann berücksichtigt
werden, wenn derartige Abweichrouten nicht dem normalerweise durchgeführten Suchvorgang
nach empfohlenen Fahrtrouten unterzogen werden.
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Nachfolgend
wird ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
enthält
die Abweichrouten-Information ferner eine Abweichkoordinate, die einer
Koordinate des Startpunkts der Abweichroute entspricht, sowie eine
Rückkehrkoordinate,
die einer Koordinate des Endpunkts der Abweichroute entspricht.
In Zusammenhang mit dieser Weiterbildung der Erfindung wird das
erste Ausführungsbeispiel
im Vorgang des Ersetzens der Abweichroute (Schritt 130),
des Vorgangs des Sammelns der Abweichinformation (Schritt 340)
und des Vorgangs des Sammelns der Rückkehrinformation (Schritt 390)
modifiziert.
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Im
einzelnen wird gemäß der Darstellung
in 8A die Koordinate des Startpunkts (Knoten) der Abweichroute,
der sich auf der empfohlenen Route befindet, als Abweichkoordinate
definiert, während die
Koordinate des Endpunkts (Knoten) der Abweichroute, der sich auf
der empfohlenen Route befindet, als Rückkehrkoordinate definiert
wird. Für
den Fall, daß das
Fahrzeug gemäß der Darstellung
in 8B unmittelbar nach Verlassen des Abfahrtorts
von der empfohlenen Route abweicht, wird die Koordi nate dieses Abfahrtorts
als Abfahrtkoordinate definiert. Für den Fall, daß das Fahrzeug
am Zielort ankommt, ohne zur empfohlenen Route zurückgekehrt
zu sein, wird die Koordinate des Zielorts als Rückkehrkoordinate definiert.
Gemäß der Darstellung
in 8C speichert der externe Speicher 20 die
Abweichkoordinate als Teil der Abweichinformation und die Rückkehrkoordinate
als Teil der Rückkehrinformation
bezüglich
der für
jede Abweichroute gespeicherten Abweichrouten-Information.
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Bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel führt die
ECU 28 den in 9A gezeigten Verarbeitungsablauf
zum Sammeln bzw. Speichern der Abweichinformation durch. Gemäß 9A wird
in einem Anfangsschritt 510 zunächst geprüft, ob sich die momentane Position
ausgehend vom Abfahrtort auf der ersten Teilstrecke befindet. Wenn
dies der Fall ist, wird festgelegt, daß das Fahrzeug unmittelbar
nach dem Abfahrtort von der empfohlenen Fahrtroute abgewichen ist,
ohne sich überhaupt über die
empfohlene Fahrtroute zu bewegen. In einem Schritt 520 wird
daraufhin die Abweichstrecke (ID und Richtung dieser Strecke) ungültig gemacht.
Darüber
hinaus wird die Koordinate des Abfahrtorts als Abweichkoordinate
definiert und diese Koordinate wird zusammen mit der ID und Richtung
der Strekke als Abweichinformation gespeichert. In einem Schritt 530 wird
die momentane Strecke als Fahrtstrecke definiert und die ID und
Richtung dieser Fahrtstrecke werden als Routeninformation gespeichert.
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Wenn
der Schritt 510 demgegenüber mit NEIN beantwortet wird,
das heißt,
wenn sich die momentane Position nicht auf der ersten Teilstrecke
befindet, wird festgelegt, daß sich
das Fahrzeug bis zur momentanen Position auf der empfohlenen Fahrtroute
bewegt hat. In diesem Fall wird in einem Schritt 540 diejenige
Teilstrecke der empfohlenen Fahrtroute, auf der sich das Fahrzeug
bewegt hat, als Abweichstrecke definiert, und die Abweichkoordinate desjenigen
Knotens, der am Endpunkt der Abweichstrecke vorhanden ist, wird
zusätzlich
zur ID und Richtung der Abweichstrecke als Abweichinformation gespeichert.
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Bei
dem in 9B gezeigten Verarbeitungsablauf
zum Speichern der Rückkehrinformation
wird in einem Anfangsschritt 550 geprüft, ob das Fahrzeug am Bestimmungsort
angekommen ist. Wenn es sich am Bestimmungsort befindet, wird festgelegt, daß das Fahrzeug
am Bestimmungsort angekommen ist, ohne zur empfohlenen Fahrtroute
zurückgekehrt
zu sein. In diesem Fall wird in einem Schritt 560 die momentane
Teilstrecke als Fahrtstrecke definiert und die ID und Richtung dieser
Strecke werden als Routeninformation gespeichert. Daraufhin wird
in einem Schritt 570 die die Rückkehrstrecke (ID und Richtung
der Strecke) betreffende Information ungültig gemacht. Weiterhin wird
die Koordinate des Zielorts als Rückkehrkoordinate definiert,
wobei diese Koordinate als Rückkehrinformation
gespeichert wird.
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Wenn
die Antwort im Schritt 550 demgegenüber NEIN lautet, wird angenommen,
daß das
Fahrzeug entlang der Abweichroute gefahren ist. In diesem Fall wird
in einem Schritt 580 die momentane Strecke als Rückkehrstrecke
definiert und die Koordinate desjenigen Knotens, der am Startpunkt
dieser Rückkehrstrecke
vorliegt, wird als Rückkehrinformation
zusätzlich
zur ID und zur Richtung der Rückkehrstrecke
gespeichert.
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Wie
aus 10 hervorgeht, unterscheidet sich der Verarbeitungsablauf
zum Ersetzen der Abweichroute beim zweiten Ausführungsbeispiel von dem in 4 gezeigten
Verarbeitungsablauf des ersten Ausführungsbeispiels durch die Hinzufügung von Schritten 225 und 235.
Demgemäß wird im
Schritt 225 immer dann, wenn an der anfänglich empfohlenen Route keine
Abweichstrecke der zu prüfenden Abweichroute
vorhanden ist (wenn die Antwort im Schritt 220 also NEIN
lautet), geprüft,
ob die Abweichkoordinate der Abweichroute in der Nähe (beispielsweise
im Umkreis von 50 m) des Abfahrtorts liegt. Wenn dies der Fall ist,
wird der Schritt 230 gemäß obiger Beschreibung durchgeführt. Wenn
auf der ursprünglich
empfohlenen Route keine Rückkehrstrecke
der zu prüfenden
Abweichroute vorhanden ist (Antwort NEIN im Schritt 230),
wird im Schritt 235 geprüft, ob die Rückkehrkoordinate
der Abweichroute in der Nähe
(beispielsweise im Umkreis von 50 m) des Zielorts liegt. Wenn dies
der Fall ist, wird der Schritt 240 gemäß obiger Beschreibung durchgeführt. Wenn
demgegenüber
weder die Abweichkoordinate noch die Rückkehrkoordinate innerhalb
dieses Nahbereichs liegt (beide Schritte 225 und 235 werden
mit NEIN beantwortet), kehrt der Ablauf zum Schritt 210 zurück.
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Als
Folge davon werden zusätzlich
zu der Abweichroute, deren Abweichstrecke und deren Rückkehrstrecke
auf der empfohlenen Fahrtroute liegen, zusätzliche Abweichrouten SCc,
SCd und SCe, wie sie in den 11A bis 11C gezeigt sind, ebenfalls zum Ersatz der anfänglich empfohlenen Fahrtroute
verwendet. Diese weiteren Abweichrouten beinhalten die Abweichroute
SCc, deren Abweichkoordinate gemäß der Darstellung
in 11A in der Nähe
des Abfahrtorts liegt, die Abweichroute SCd, deren Rückkehrkoordinate
gemäß 11b in der Nähe
des Zielorts liegt, und die Abweichroute SCe, bei der gemäß 11C sowohl die Abweichkoordinate als auch die
Rückkehrkoordinate
in der Nähe
des Abfahrtorts bzw. des Zielorts liegen.
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Beim
zweiten Ausführungsbeispiel
kann die die Abweichstrecke und die Rückkehrstrecke betreffende Informa tion
ohne ihre Ungültigmachung (Schritte 520 und 570)
aufrechterhalten bleiben, und zwar selbst dann, wenn das Fahrzeug
den Abfahrtort verläßt, ohne
die empfohlene Fahrtroute zu nehmen, oder wenn das Fahrzeug am Zielort
ankommt, ohne zur empfohlenen Fahrtroute zurückzukehren. In diesem Fall
werden die Abweichkoordinate und die Rückkehrkoordinate vorzugsweise
zur Abweichrouten-Information des ersten Ausführungsbeispiels hinzuaddiert.
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Beim
Verarbeitungsvorgang zum Ersetzen der Abweichroute ist es ferner
möglich,
die im externen Speicher 20 gespeicherte Abweichrouten-Information
vor der Durchführung
der Routensuche zu suchen. Wenn in diesem Fall eine Abweichroute
vorhanden ist, deren Abweichkoordinate in der Nähe des Abfahrtorts liegt, wird
die Koordinate des Abfahrtorts vorzugsweise durch die nahe gelegene
Abweichkoordinate ersetzt. Wenn eine Abweichroute vorhanden ist,
deren Rückkehrkoordinate
in der Nähe
des Zielorts liegt, wird die Koordinate des Zielorts vorzugsweise
durch die nahe gelegene Rückkehrkoordinate
ersetzt. Im Anschluß daran
kann der Vorgang zur Routensuche durchgeführt werden.
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Nachfolgend
wird ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
beschrieben. Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel enthält der externe
Speicher 20 gemäß der Darstellung
in 12 einen primären
Informationsspeicherbereich (primärer Informationspuffer) und
einen sekundären
Informationsspeicherbereich (sekundärer Informationspuffer), wobei
der Verarbeitungsablauf zum Speichern der Abweichrouten-Information
in Übereinstimmung
mit dem Flußdiagramm
der 13 anders als bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
(siehe Schritt S400 in 6) durchgeführt wird.
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Wie
aus 12 hervorgeht, speichert der primäre Informationspuffer
eine Primärinformation, die
zumindest die Abweichinformation (ID und Richtung der Abweichstrecke)
sowie die Rückkehrinformation
(ID und Richtung der Rückkehrstrecke)
beinhaltet, die zum Prüfen
der Abweichrouten benötigt werden.
Der sekundäre
Informationspuffer speichert eine sekundäre Information, die zusätzlich zu
der primären
Information eine Routeninformation (ID und Richtung einer jeweiligen
Fahrtstrecke), eine Konfigurationspunkt-Information und eine Führungs-
oder Leit-Information beinhaltet.
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Die
Konfigurationspunkt-Information dient dazu, auf der Straßenkarte
diejenige Abweichroute zu konfigurieren bzw. zu zeichnen, die durch
die Routeninformation angegeben wird. Die Führungs-Information dient dazu,
eine die Länge
der jeweiligen Strecke betreffende Information sowie eine Information
bezüglich
bemerkenswerter Örtlichkeiten,
die in der Nähe
dieser Strecke vorhanden sind, in Sprache oder dergleichen darzustellen
bzw. auszugeben. Es ist anzumerken, daß lediglich die Information
im sekundären
Informationspuffer beim Verarbeitungsablauf des Ersetzens der Abweichroute
(Schritt 130 in 3) verwendet wird.
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Die
ECU 28 führt
bei diesem dritten Ausführungsbeispiel
den im Flußdiagramm
der 13 gezeigten Steuerungsablauf durch, um die Abweichrouten-Information
zu speichern. In einem Schritt 610 wird dabei zunächst geprüft, ob die
gespeicherte Routeninformation der Abweichroute mit der Information übereinstimmt,
die im sekundären
Informationspuffer gespeichert ist. Wenn dies nicht der Fall ist (Antwort
NEIN) wird in einem Schritt 620 weiterhin geprüft, ob diese
Information mit der im primären
Informationspuffer gespeicherten Information übereinstimmt. Wenn dies nicht
der Fall ist, wird im pri mären Informationspuffer
lediglich die primäre
Information (Abweichinformation und Rückkehrinformation) der gespeicherten
Routeninformation gespeichert.
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Wenn
im primären
Informationspuffer demgegenüber
die gleiche gesammelte Abweichrouten-Information vorhanden ist (Antwort
JA im Schritt 620), werden die Konfigurationspunkt-Information und
die Führungs-Information
unter Zugrundelegung der gespeicherten Routeninformation gebildet.
Diese Informationen werden daraufhin in einem Schritt 640 zusammen
mit der Routeninformation im sekundären Informationspuffer gespeichert.
In einem Schritt 650 werden daraufhin diejenigen Informationen,
die im primären
Informationspuffer bereits identisch gespeichert sind, aus dem primären Informationspuffer
gelöscht.
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Wenn
im sekundären
Informationspuffer die gleiche gesammelte Abweichrouten-Information
vorhanden ist (Antwort JA im Schritt 610), wird die gleiche
gesammelte Routeninformation im sekundären Informationspuffer in einem
Schritt 660 mit der neu gesammelten Routeninformation aktualisiert.
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Es
ist anzumerken, daß bei
diesem dritten Ausführungsbeispiel
von einer Abweichroute, die nur einmal genommen wird, nur die Primärinformation gespeichert
und – unabhängig davon,
ob sie wieder verwendet wird – nicht
gelöscht
wird, und daß die
Information über
eine Abweichroute, die mindestens zweimal genommen wird, als Sekundärinformation im
sekundären
Informationspuffer gespeichert wird. Auf diese Weise ist es möglich, Speicherplatz
des externen Speichers 20 einzusparen, so daß dieser Speicher
entsprechend effizient genutzt werden kann.
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Da
die sekundäre
Information nicht nur die Routeninformation, sondern auch die Konfigurationspunkt-Informa tion
sowie die Führungs-Information umfaßt, kann
die Abweichroute auf dem Anzeigegerät 22 dargestellt oder
mittels Sprachausgabe in detaillierterer Weise zusammen mit zusätzlich relevanter
Information präsentiert
werden, ohne daß diese zusätzlich relevante
Information jedes Mal gebildet werden muß, wenn sie benötigt wird.
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Beim
dritten Ausführungsbeispiel
können
die Konfigurationspunkt-Information und die Führungs-Information, die als
sekundäre
Information im externen Speicher 20 gespeichert sind, dann
gebildet werden, wenn sie beim Verarbeitungsablauf zum Ersatz der
Abweichroute das erste Mal verwendet werden. Die sekundäre Information
kann auf die Abweichinformation, die Rückkehrinformation und die Routeninformation
beschränkt
werden, wobei die Konfigurationspunkt-Information und die Führungs-Information
als dritte Information gespeichert werden können. In diesem Fall kann nur
diejenige Abweichroute, die die primäre, sekundäre und dritte Information enthält, zum
Ersetzen der empfohlenen Fahrtroute verwendet werden.
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Wenn
bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die Speicherkapazität des externen
Speichers 20 beschränkt
ist, ist es möglich,
Informationen ausgehend von der jeweils ältesten zu löschen oder
auch ausgehend von derjenigen, die am seltensten gespeichert oder
ersetzt wurde. Beim Vorgang des Ersetzens der Abweichroute kann
die zur Verwendung für
den Ersatz vorgesehene Abweichroute auf der Straßenkarte angezeigt werden und
nur dann zum Ersetzen verwendet werden, wenn der Fahrer sie als
Ersatzroute auswählt.
Darüber
hinaus ist es möglich,
das Ersetzen durch die Abweichroute nur dann durchzuführen, wenn
der Fahrer dies mittels der Schalter 16 oder der Fernbedienung 26 befiehlt.
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Bezüglich weiterer
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung wird ausdrücklich auf
den Offenbarungsgehalt der Zeichnung verwiesen.