DE10049667B4 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeugsitz, der ein Sitzteil (1;1') und eine daran befestigte Rückenlehne (2;2') aufweist, die eine vordere Anlagefläche (2b) für den Sitzbenutzer und eine rückwärtige Sichtfläche (2c) aufweist, mit einer Schutzabdeckung (3) für die Sichtfläche (2c), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung (3) ein Rollo mit parallel zueinander verlaufenden und flexibel miteinander verbundenen Lamellen (3b) ist und in seitlichen, zueinanderparallelen und in Auszugsrichtung sich erstreckenden Längsführungsschienen (5) geführt ist sowie quer zu ihrer Auszugsrichtung steif ausgebildet ist, wobei das Rollo im nicht ausgebreiteten Zustand aufgerollt an einer Halterung (4) des Kraftfahrzeugsitzes verstaut und befestigt ist, in seinem ausgebreiteten Zustand die Sichtfläche (2c) überdeckt sowie mit seinem der Halterung gegenüberliegenden Endbereich an dem der Halterung gegenüberliegenden Endbereich der Rückenlehne (2;2') angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Zum Schutz gegen Verschmutzung ist es bekannt, Kraftfahrzeugsitze mit Schutzabdeckungen zu versehen, die als Schonbezüge ausgebildet sind. Sowohl vollständige Schonbezüge als auch entsprechende Rückwandschoner (
DE 44 16 574 A1 ) werden nachträglich aber ständig mit der Rückenlehne verbunden, so daß die neue Sichtfläche der überzogenen Rückenlehne von der Oberfläche des Schonbezugs gebildet wird. - Weiterhin gibt es für eine nur zeitweilige Benutzung auch Hundeschutzdecken, die zum Abdecken der Fondsitzbank dienen und die an der Rückenlehnenoberseite des Vordersitzes, beispielsweise an der Kopfstütze, befestigt werden. Mit derartigen Hundeschutzdecken wird die Sichtfläche der Rückenlehne des Vordersitzes ebenfalls abgedeckt und geschützt.
- Es ist auch bereits bekannt, die Frontseite eines Kraftfahrzeugsitzes mittels aufrollbarer Schonbezugsbereiche zu schützen, der die zur Anlage durch den Benutzer vorgesehene Sitzfläche oder Rückenlehnenfläche im abgerollten Zustand schützt (
US-4,600,238 ). - Alle derartigen Schutzabdeckungen bestehen aus in sich. flexiblen Materialien, die keinerlei versteifende Wirkungen haben.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schutzabdeckung für die Rückseite eines Kraftfahrzeugsitzes zu schaffen, die bei Bedarf leicht ausgebreitet und verstaut werden kann, einen integralen Teil eines Sitzes bzw. einer Sitzhalterung bildet und eine Schutzwirkung quer zu ihrer Mittelebene schafft. Die Schutzabdeckung wird insbesondere an der Rückseite einer solchen Rückenlehne vorzusehen sein, die an einen dahinter befindlichen Laderaum anschließt oder die durch Umklappen nach vorne zur Ladefläche wird.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Die Schutzabdeckung kann auf einfache Weise jeweils ausgebreitet werden, wenn ein Laderaum bis an die Rückseite einer entsprechenden Rückenlehne vergrößert wird oder wenn durch Umklappen dieser Rückenlehne ihre Rückseite zur Ladefläche wird.
- Auch bei schweren Belastungen durch Ladegut bleibt die Sichtfläche der Rückenlehne gut und zuverlässig geschützt. Im Nichtbenutzungszustand wird die Schutzabdeckung so an dem Kraftfahrzeugsitz verstaut, daß der optische Gesamteindruck nicht gestört wird. Durch diese einfache Verstaumöglichkeit im nicht benutzten Zustand ist die Schutzabdeckung bei Bedarf stets zur Hand und die Rückseite der Rückenlehne kann ohne Kompromisse ästhetisch befriedigend gestaltet werden.
- Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer in ihrer Ausgangslage befindlichen Schutzabdeckung in einer ersten Ausführungsform; -
2 die Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes nach1 mit ausgezogener Schutzabdeckung; -
3 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer verstauten Schutzabdeckung in einer zweiten Ausführungsform; -
4 die Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes nach3 mit ausgezogener Schutzabdeckung; -
5 die schematische Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes nach3 bei einer mehrreihigen Anordnung; -
6 eine perspektivische, schematische Ansicht des mittleren Kraftfahrzeugsitzes gemäß5 ; -
7 einen Teilbereich eines horizontal verlaufenden Querschnitts durch die Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes nach4 . - In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen, die sich im Bedarfsfall durch Hochstriche voneinander unterscheiden.
- Der in
1 dargestellte Kraftfahrzeugsitz weist in einer ersten Ausführungsform ein Sitzteil1 und eine damit fest verbundene Rückenlehne2 auf. Das Sitzteil1 ist mittels einer Sitzteilhalterung1a mit dem Darosserieboden verbunden. Die Sitzteilhalterung1a umfaßt Längsverstellschienen1d und Längslenker1b , mit denen der Kraftfahrzeugsitz in Fahrzeuglängsrichtung verschieblich geführt und in der Höhe einstellbar ist. - Die Rückenlehne
2 besitzt eine Anlagefläche2b und eine annähernd ebene Sichtfläche2c . Die rückwärtige Sichtfläche2c wird seitlich von Längsführungsschienen5 begrenzt. Oberhalb der Längsführungsschienen 5 und zwischen diesen ist an der Rückenlehne2 eine Öse2d angebracht. - Das Sitzteil
1 trägt eine Halterung4 für eine Schutzabdeckung3 . Die Halterung4 weist eine um eine Lagerachse4a drehbar am Sitzteil1 gelagerte Wickelrolle4b auf, auf der eine flächige Materialbahn3a der Schutzabdeckung3 aufgewickelt ist. An ihrem freien Ende trägt die Materialbahn einen Haken3c , der in die Öse2d eingehängt werden kann. - Wie aus
2 ersichtlich, wird die Materialbahn3a zum Schutz der Sichtfläche2c von der Wickelrolle4b abgewickelt und in den Längsführungsschienen5 nach oben geführt. Die Materialbahn3a wird durch den in die Öse2d eingehängten Haken3c in ihrer ausgezogenen Lage gehalten. Beim Ausziehen der Materialbahn3a kann, wie bei einem Rollo, eine an der Wickelrolle4b angreifende, nicht dargestellte Feder gespannt werden, die die Materialbahn3a nach dem Lösen des Hakens3c wieder auf die Wickelrolle4b aufwickelt. - In einer in
3 dargestellten zweiten Ausführungsform ist ein Sitzteil1' auf einer als Konsole1c ausgebildeten Sitzteilhalterung1a ' angeordnet. Das Sitzteil1' trägt eine um eine Schwenkachse2a verschwenkbar gelagert Rückenlehne2' . An der Rückseite der Rückenlehne2' sind wieder zwei parallel zueinander in Längsrichtung der Rückenlehne2' verlaufende Längsführungsschienen5 befestigt. Die Halterung4 mit der die Schutzabdeckung3 aufnehmenden Wickelrolle4b ist bei dieser Ausführungsform in der Konsole1c gelagert. Durch die ausgezogene Materialbahn3a wird dadurch nicht nur die Sichtfläche2c vor Verschmutzung geschützt sondern auch die zwischen Konsole1c und Sitzteil1' sowie zwischen Sitzteil1' und Rückenlehne2' vorhandenen Spalte. Die Befestigung und die Wickelvorrichtung für die Materialbahn3a entsprechen denen der ersten Ausführungsform. - Der in
3 und4 dargestellte Fahrzeugsitz wird bevorzugt in Fahrzeugen mit mehr als zwei Sitzreihen, beispielsweise in VAN eingesetzt, wie in5 dargestellt ist. Zum Transport von Ladegut in einem derartigen Fahrzeug ist die Rückenlehne2' einer mittleren Sitzreihe um die Schwenkachse2a nach vorne umgeklappt, so daß die nach oben weisende Sichtfläche2c eine nahezu ebene horizontale Ladefläche bildet. Diese Sichtfläche2c ist durch die flächige Materialbahn3a , die von der Sitzteilhalterung1a' um das untere Ende der Rückenlehne2' herumgeführt ist, gegen Verschmutzung und Beschädigung geschützt. Auch der Zwischenraum zwischen Sitzteilhalterung2a' und vorgeklappter Rückenlehne2' ist abgedeckt. Die an die so gebildete Ladefläche anschließende Rückseite des Vordersitzes wird ebenfalls durch seine Schutzabdeckung3 geschützt, so daß ein Verrutschen des Ladeguts nicht zu einer Verschmutzung der Sichtfläche2c der vorderen Sitzreihe führen kann. Das Verrutschen des Ladeguts kann zusätzlich durch die rauhe Ausbildung der von der Rückenlehne2' abgewandten Oberfläche der Materialbahn3a gehemmt werden, Die Materialbahn3a wird gemäß6 durch zwischen den Führungsschienen5 geführte Lamellen3b gebildet, die in Auszugrichtung flexibel miteinander verbunden sind. Die La mellen3b haben gegenüber beispielsweise einer Folien- oder Stoffbahn den Vorteil, daß sie die Sichtfläche2c nicht nur gegen Verschmutzung sondern auch gegen Beschädigungen schützen, weil sie quer zur Auszugrichtung relativ fest und steif ausgebildet sein können. Sie lassen sich mit Abstand zu der Sichtfläche2c in seitlich an der Rückenlehne2' angeordneten Führungsschienen5 leicht führen, wie7 zeigt. - Insbesondere in der Ausführung der Materialbahn
3a als Lamellen3b kann die Halterung4 auch als Stapelvorrichtung ausgebildet sein, die zusammengefalteten Lamellen3b aufnimmt. Das Verstauen der Materialbahn3a ist auch bei anderem flächigem, flexiblem Material nicht auf Wickelrollen4b beschränkt, sondern kann in mehreren Lagen in Konsole1c oder Sitzteil1 untergebracht sein.
Claims (5)
- Kraftfahrzeugsitz, der ein Sitzteil (
1 ;1' ) und eine daran befestigte Rückenlehne (2 ;2' ) aufweist, die eine vordere Anlagefläche (2b ) für den Sitzbenutzer und eine rückwärtige Sichtfläche (2c ) aufweist, mit einer Schutzabdeckung (3 ) für die Sichtfläche (2c ), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung (3 ) ein Rollo mit parallel zueinander verlaufenden und flexibel miteinander verbundenen Lamellen (3b ) ist und in seitlichen, zueinander parallelen und in Auszugsrichtung sich erstreckenden Längsführungsschienen (5 ) geführt ist sowie quer zu ihrer Auszugsrichtung steif ausgebildet ist, wobei das Rollo im nicht ausgebreiteten Zustand aufgerollt an einer Halterung (4 ) des Kraftfahrzeugsitzes verstaut und befestigt ist, in seinem ausgebreiteten Zustand die Sichtfläche (2c ) überdeckt sowie mit seinem der Halterung gegenüberliegenden Endbereich an dem der Halterung gegenüberliegenden Endbereich der Rückenlehne (2 ;2' ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung (
3 ) mit ihrem Endbereich an Kraftfahrzeugsitz lösbar befestigt ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (
4 ) ein Lager für eine Wickelrolle (4b ) aufweist, auf die die Schutzabdeckung (3 ) aufwickelbar ist. - Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärts weisende Oberfläche der Schutzabdeckung (
3 ) rutschhemmend ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (
4 ) am Sitzteil (1 ) oder an der Sitzteilhalterung (1a' ) angeordnet ist.
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- 2000-10-06 DE DE2000149667 patent/DE10049667B4/de not_active Expired - Fee Related
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