DE10049667A1 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Ein Kraftfahrzeugsitz weist ein Sitzteil und eine daran befestigte Rückenlehne auf, die eine vordere Anlagefläche für den Sitzbenutzer und eine rückwärtige Sichtfläche mit einer Schutzabdeckung für die Sichtfläche besitzt. Die Schutzabdeckung ist in einem nicht ausgebreiteten Zustand an einer Halterung des Kraftfahrzeugsitzes verstaut und befestigt. In ihrem ausgebreiteten Zustand überdeckt die Schutzabdeckung die Sichtfläche und ist mit dem der Halterung gegenüberliegenden Endbereich an dem der Halterung gegenüberliegenden Endbereich der Rückenlehne angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Schutz gegen Verschmutzung ist es bekannt, Kraftfahr
zeugsitze mit Schutzabdeckungen zu versehen, die als Schon
bezüge ausgebildet sind. Sie werden zwar nachträglich aber
ständig mit der Rückenlehne verbunden, so daß die neue
Sichtfläche der überzogenen Rückenlehne von der Oberfläche
des Schonbezugs gebildet wird.
Außerdem gibt es für eine nur zeitweilige Benutzung auch
Hundeschutzdecken, die zum Abdecken der Fondsitzbank dienen
und die an der Rückenlehnenoberseite des Vordersitzes, bei
spielsweise an der Kopfstütze befestigt werden. Mit derar
tigen Hundeschutzdecken wird die Sichtfläche der Rückenleh
ne des Vordersitzes ebenfalls abgedeckt und geschützt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz mit einer
Schutzabdeckung zu schaffen, die bei Bedarf leicht ausge
breitet und verstaut werden kann und die einen integralen
Teil eines Sitzes bzw. einer Sitzhalterung bildet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Die Schutzabdeckung kann auf einfache Weise jeweils ange
bracht werden, wenn ein Laderaum bis an die Rückseite einer
Rückenlehne vergrößert wird oder wenn durch Umklappen der
Rückenlehne ihre Rückseite zur Ladefläche wird. Während der
übrigen Zeit wird die Abdeckung an dem Kraftfahrzeugsitz so
verstaut, daß der optische Gesamteindruck nicht gestört
wird. Durch dies Verstaumöglichkeit im nicht benutzten Zu
stand ist die Schutzabdeckung bei Bedarf stets zur Hand und
die Rückseite der Rückenlehne kann ohne Kompromisse ästhe
tisch gestaltet werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann die am Sitzteil
angeordnete Abdeckung auch den Spalt zwischen Sitzteil und
Rückenlehne überdecken. Die Abdeckung kann außerdem quer zu
ihrer Auszugrichtung steif ausgebildet werden, so daß sie
der Belastung durch Ladegut Widerstand entgegensetzt.
Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraft
fahrzeugsitzes mit einer in ihrer Ausgangslage
befindlichen Schutzabdeckung in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 die Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes nach
Fig. 1 mit ausgezogener Schutzabdeckung;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Kraft
fahrzeugsitzes mit einer verstauten Schutzab
deckung in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 4 die Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes nach
Fig. 3 mit ausgezogener Schutzabdeckung;
Fig. 5 die schematische Seitenansicht des Kraftfahr
zeugsitzes nach Fig. 3 bei einer mehrreihigen
Anordnung;
Fig. 6 eine perspektivische, schematische Ansicht des
mittleren Kraftfahrzeugsitzes gemäß Fig. 5;
Fig. 7 einen Teilbereich eines horizontal verlaufen
den Querschnitts durch die Rückenlehne des
Kraftfahrzeugsitzes nach Fig. 4.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Be
zugszeichen versehen, die sich im Bedarfsfall durch Hoch
striche voneinander unterscheiden.
Der in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeugsitz weist in einer
ersten Ausführungsform ein Sitzteil 1 und eine damit fest
verbundene Rückenlehne 2 auf. Das Sitzteil 1 ist mittels
einer Sitzteilhalterung 1a mit dem Karosserieboden verbun
den. Die Sitzteilhalterung 1a umfaßt Längsverstellschienen
1d und Längslenker 1b, mit denen der Kraftfahrzeugsitz in
Fahrzeuglängsrichtung verschieblich geführt und in der Höhe
einstellbar ist.
Die Rückenlehne 2 besitzt eine Anlagefläche 2b und eine an
nähernd ebene Sichtfläche 2c. Die rückwärtige Sichtfläche
2c wird seitlich von Längsführungsschienen 5 begrenzt.
Oberhalb der Längsführungsschienen 5 und zwischen diesen
ist an der Rückenlehne 2 eine Öse 2d angebracht.
Das Sitzteil 1 trägt eine Halterung 4 für eine Schutzabdec
kung 3. Die Halterung 4 weist eine um eine Lagerachse 4a
drehbar am Sitzteil 1 gelagerte Wickelrolle 4b auf, auf der
eine flächige Materialbahn 3a der Schutzabdeckung 3 aufge
wickelt ist. An ihrem freien Ende trägt die Materialbahn
einen Haken 3c, der in die Öse 2d eingehängt werden kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird die Materialbahn 3a zum
Schutz der Sichtfläche 2c von der Wickelrolle 4b abgewic
kelt und in den Längsführungsschienen 5 nach oben geführt.
Die Materialbahn 3a wird durch den in die Öse 2d eingehäng
ten Haken 3c in ihrer ausgezogenen Lage gehalten. Beim Aus
ziehen der Materialbahn 3a kann, wie bei einem Rollo, eine
an der Wickelrolle 4b angreifende, nicht dargestellte Feder
gespannt werden, die die Materialbahn 3a nach dem Lösen des
Hakens 3c wieder auf die Wickelrolle 4b aufwickelt.
In einer in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsform
ist ein Sitzteil 1' auf einer als Konsole 1c ausgebildeten
Sitzteilhalterung 1a' angeordnet. Das Sitzteil 1' trägt ei
ne um eine Schwenkachse 2a verschwenkbar gelagert Rücken
lehne 2'. An der Rückseite der Rückenlehne 2' sind wieder
zwei parallel zueinander in Längsrichtung der Rückenlehne
2' verlaufende Längsführungsschienen 5 befestigt. Die Hal
terung 4 mit der die Schutzabdeckung 3 aufnehmenden Wickel
rolle 4b ist bei dieser Ausführungsform in der Konsole 1c
gelagert. Durch die ausgezogene Materialbahn 3a wird da
durch nicht nur die Sichtfläche 2c vor Verschmutzung ge
schützt sondern auch die zwischen Konsole 1c und Sitzteil
1' sowie zwischen Sitzteil 1' und Rückenlehne 2' vorhande
nen Spalte. Die Befestigung und die Wickelvorrichtung für
die Materialbahn 3a entsprechen denen der ersten Ausfüh
rungsform.
Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Fahrzeugsitz wird bevor
zugt in Fahrzeugen mit mehr als zwei Sitzreihen, beispiels
weise in VAN eingesetzt, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Zum
Transport von Ladegut in einem derartigen Fahrzeug ist die
Rückenlehne 2' einer mittleren Sitzreihe um die Schwenkach
se 2a nach vorne umgeklappt, so daß die nach oben weisende
Sichtfläche 2c eine nahezu ebene horizontale Ladefläche
bildet. Diese Sichtfläche 2c ist durch die flächige Ma
terialbahn 3a, die von der Sitzteilhalterung 1a' um das un
tere Ende der Rückenlehne 2' herumgeführt ist, gegen Ver
schmutzung und Beschädigung geschützt. Auch der Zwischen
raum zwischen Sitzteilhalterung 1a' und vorgeklappter Rüc
kenlehne 2' ist abgedeckt. Die an die so gebildete Ladeflä
che anschließende Rückseite des Vordersitzes wird ebenfalls
durch seine Schutzabdeckung 3 geschützt, so daß ein Verrut
schen des Ladeguts nicht zu einer Verschmutzung der Sicht
fläche 2c der vorderen Sitzreihe führen kann. Das Verrut
schen des Ladeguts kann zusätzlich durch die rauhe Ausbil
dung der von der Rückenlehne 2' abgewandten Oberfläche der
Materialbahn 3a gehemmt werden,
Die Materialbahn 3a wird gemäß Fig. 6 durch zwischen den
Führungsschienen 5 geführte Lamellen 3b gebildet, die in
Auszugrichtung flexibel miteinander verbunden sind. Die La
mellen 3b haben gegenüber beispielsweise einer Folien- oder
Stoffbahn den Vorteil, daß sie die Sichtfläche 2c nicht nur
gegen Verschmutzung sondern auch gegen Beschädigungen
schützen, weil sie quer zur Auszugrichtung relativ fest und
steif ausgebildet sein können. Sie lassen sich mit Abstand
zu der Sichtfläche 2c in seitlich an der Rückenlehne 2' an
geordneten Führungsschienen 5 leicht führen, wie Fig. 7
zeigt.
Insbesondere in der Ausführung der Materialbahn 3a als La
mellen 3b kann die Halterung 4 auch als Stapelvorrichtung
ausgebildet sein, die zusammengefalteten Lamellen 3b auf
nimmt. Das Verstauen der Materialbahn 3a ist auch bei ande
rem flächigem, flexiblem Material nicht auf Wickelrollen 4b
beschränkt, sondern kann in mehreren Lagen in Konsole 1c
oder Sitzteil 1 untergebracht sein.
Claims (9)
1. Kraftfahrzeugsitz, der ein Sitzteil (1; 1') und eine
daran befestigte Rückenlehne (2; 2') aufweist, die eine
vordere Anlagefläche (2b) für den Sitzbenutzer und eine
rückwärtige Sichtfläche (2c) aufweist, mit einer Schutz
abdeckung (3) für die Sichtfläche (2c),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzabdeckung (3) in einem nicht ausgebreite
ten Zustand an einer Halterung (4) des Kraftfahrzeugsit
zes verstaut und befestigt ist und in ihrem ausgebreite
ten Zustand die Sichtfläche (2c) überdeckt sowie mit ih
rem der Halterung (4) gegenüberliegenden Endbereich an
dem der Halterung (4) gegenüberliegenden Endbereich der
Rückenlehne (2; 2') angeordnet ist.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzabdeckung (3) mit ihrem Endbereich am
Kraftfahrzeugsitz lösbar befestigt ist.
3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzabdeckung (3) im nicht ausgebreiteten Zu
stand aufgerollt und im ausgebreiteten Zustand abgerollt
ist.
4. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (4) ein Lager für eine Wickelrolle
(4b) aufweist, auf die die Schutzabdeckung (3) aufwic
kelbar ist.
5. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzabdeckung (3) aus einer flächigen Ma
terialbahn (3a) besteht.
6. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzabdeckung (3) ein Rollo mit parallel zu
einander verlaufenden und flexibel miteinander verbunde
nen Lamellen (3b) ist.
7. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzabdeckung (3) in seitlichen, zueinander
parallelen und in Auszugrichtung sich erstreckenden
Längsführungsschienen (5) geführt ist.
8. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rückwärts weisende Oberfläche der Schutzabdec
kung (3) rutschhemmend ausgebildet ist.
9. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (4) am Sitzteil (1) oder an der Sitz
teilhalterung (1a') angeordnet ist
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---|---|---|---|
DE2000149667 DE10049667B4 (de) | 2000-10-06 | 2000-10-06 | Kraftfahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE10049667A1 true DE10049667A1 (de) | 2002-04-25 |
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---|---|
DE (1) | DE10049667B4 (de) |
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- 2000-10-06 DE DE2000149667 patent/DE10049667B4/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10049667B4 (de) | 2004-02-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH, 31655 STADTHAGEN, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110502 |