DE10049379A1 - Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen Instrumenten - Google Patents
Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen InstrumentenInfo
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Abstract
Sperren an Betätigungsgriffen für chirurgische Instrumente dienen dazu, ein im Instrumentenmaul erfasstes Objekt unter einstellbarem Klemmdruck festzuhalten und durch Lösen der im Griff eingebauten Sperrenklinke wieder loszulassen. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, dass der Lösevorgang der Sperre in einer Betätigungsbewegung zusammen mit dem Öffnen des Griffhebels (2) erfolgt, sodass eine gesonderte Betätigung der Sperrenklinke entfällt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruch 1.
Betätigungsgriffe mit Zahnsperren für chirurgische Instrumente, vor
zugsweise Rohrschaftinstrumente, sind in unterschiedlichen Ausführun
gen bekannt. Sie dienen dazu, eine zangenartige Maulmechanik entwe
der direkt oder indirekt über eine Betätigungsstange zu bewegen und ein
im Zangenmaul erfasstes Objekt unter einem möglichst feinstufig ein
stellbaren Klemmdruck festzuhalten.
Mit der Betätigung des Griffhebels wird am Zangenmaul eine Schliess
bewegung verursacht. Die in den Griff integrierte und gegen eine Feder
schwenkbar gelagerte Sperrenklinke hat die Aufgabe das Instrumenten
maul in Schließstellung zu halten. Die beiden Maulteile können so ein im
Maul erfasstes Objekt ohne anhaltenden Druck auf den Betätigungs
hebel des Instrumentengriffs festhalten. Auf diese Weise werden bei
spielsweise Gefässe abgeklemmt, Gewebe- oder Knochenpartikel
erfasst und entnommen oder Nahtnadeln gehalten und geführt. Erst
nach Lösen der Sperre lässt sich das Instrumentenmaul durch Rückfüh
rung des Griffhebels öffnen. Ein Vorgang, der bei den bestehenden
Griffkonstruktionen relativ umständlich ist, da das Lösen der Sperre und
das Öffnen des Griffhebels an verschiedenen Betätigungselementen
erfolgt und auch die Betätigungsrichtung nicht einheitlich ist.
Es wäre daher sinnvoll eine Konstruktion zu schaffen, die das Lösen der
Sperre und das darauf folgende Öffnen des Griffs mit demselben
Betätigungselement ermöglicht und die beiden Vorgänge in einer
Bewegungsrichtung vereint und zwar möglichst in der natürlichen Beu
ge- oder Streckrichtung der zur Betätigung erforderlichen Finger.
Bei bestimmten Operationseingriffen ist es sinnvoll, die Fixierung des
Instrumentenmauls immer wieder zu lösen, um erneut zuzufassen. Da
das Lösen der Sperre und das darauf folgende Öffnen des Betätigungs
griffs und somit des Instrumentenmauls ergonomisch unterschiedliche
Betätigungsvorgänge sind, ergibt sich eine umständliche Arbeitsweise,
die immer wieder die besondere Konzentration des Anwenders erfor
dert.
Allerdings sind auch Sperrenkonstruktionen bekannt, bei denen die
öffnende Betätigungsrichtung von Sperre und Griffhebel in dieselbe Rich
tung verläuft, sodass sich die Finger zum Öffnen der Sperre, als auch
zum Öffnen des Griffhebels gleichartig bewegen.
Nachteilig dabei ist aber, dass der, die Sperre betätigende Finger für die
kraftaufwendige Schliessbewegung des Griffs nicht eingesetzt werden
kann, da sich Griffbetätigungshebel und Sperrenhebel nicht gegenüber
liegen, sondern übereinander angeordnet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Griffkonstruktion zu schaffen, die so
gestaltet ist, dass sich die Sperre bei Öffnen des Griffs praktisch auto
matisch löst und den Griffbetätigungshebel freigibt. Dabei ist es sinnvoll
eine Veränderung der Fingerposition am Griff oder eine Betätigung
durch einzelne Finger zu vermeiden, da dies die besondere Aufmerk
samkeit des Anwenders erfordert und die Konzentration auf die eigentli
che Arbeit beeinträchtigt. Darüberhinaus ist es auch sinnvoll, die zur
Betätigung der Sperre erforderlichen Finger auch für die Betätigung des
Griffhebels einsetzen zu können.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass die vertikal
schwenkbar in einer der Griffbranchen gelagerte Sperrenklinke (3) durch
Federdruck in einer Einrastzahnung gehalten wird und das Hebelende
der Sperrenklinke den Betätigungsfingern des Griffbetätigungshebels (2)
so vorgelagert ist, dass es in Öffnungsrichtung durch die Finger
rückseite gegen den Federdruck betätigt werden kann. Dadurch wird die
Sperrenklinke (3) aus der Einrastzahnung ausgehoben, sodass der Griff
betätigungshebel (2) in Öffnungsrichtung freigegeben wird. Bei Griff
betätigung in Schliessrichtung verlagert sich der Betätigungsdruck von
der Sperrenklinke (3) in Richtung Innenhand, also gegen den Griffhebel
(2). Dadurch rastet die Sperrenklinke (3) wieder ein und bewirkt ihre
erneute Aktivierung, sodass ein erneuter Greifvorgang in
Schliessrichtung eingeleitet werden kann. Voraussetzung ist grundsätz
lich, dass sich Griffbetätigungshebel (2) und der daran angelenkte
Sperrenhebel (4) etwa in Fingerbreite unmittelbar gegenüberliegen.
Der Drehpunkt der Sperrenklinke (3) kann dabei sowohl am distalen
Ende des Griffhebels (2) als auch zwischen Betätigungsfingern und dem
Drehpunkt des Griffhebels (2) angeordnet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und im Folgenden beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine seitliche Ansicht mit starrer Sperrenklinke (7) am
Griffkörper (1),
Fig. 2 eine seitliche Ansicht mit innenliegender Sperrenklinke (3) und
Einrastung am Griffkörper (1),
Fig. 3 eine seitliche Ansicht mit Anlenkung der Sperrenklinke am
Griffkörper (1) sowie Sperrenhebel (4) mit Anlenkung am Griffhebel (2).
1
Griffkörper
2
Griffhebel
3
Sperrenklinke
4
Sperrenhebel
5
Blattfeder
6
Drehpunkt Sperrenhebel
7
Sperrenklinke starr
Claims (5)
1. Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen
Instrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrenkonstruktion
einen den Betätigungsfingern der Hand so vorgelagerten und gegen
Federdruck beweglichen Sperrenhebel (4) aufweist, daß dieser bei Betä
tigung des Griffhebels (2) in Öffnungsrichtung zwangsläufig betätigt wird
und dadurch ein Lösen der Sperre bewirkt.
2. Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen
Instrumenten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich
Griffhebel (2) und Sperrenhebel (4) gegenüberliegen und die den Griff
hebel (2) betätigenden Finger in Schliessrichtung gegen den Griffhebel
(2) drücken und in Öffnungsrichtung gegen den Sperrenhebel (4) der
Sperrenklinke (3), welcher aufgrund seiner gegenüberliegenden Anord
nung auch als Anschlag der Finger für die Öffnungsbewegung des Griffs
dient.
3. Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen
Instrumenten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh
punkt der Sperrenklinke (3) oder des Sperrenhebels (4) sowohl oberhalb
als auch unterhalb der betätigenden Finger angeordnet sein kann.
4. Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen
Instrumenten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sperrenhebel (4) sowohl finger- als auch daumenseitig angordnet sein
kann.
5. Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen
Instrumenten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Griffkörper (1) federnd gelagerte Sperrenklinke (3) durch einen in
Öffnungsrichtung den Fingern vorgelagerten Sperrenhebel (4) so ange
hoben wird, daß die Sperrenklinke (3) aus ihrer Arretierung gelangt und
den Griffhebel (2) in Öffnungsrichtung freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000149379 DE10049379A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen Instrumenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000149379 DE10049379A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen Instrumenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10049379A1 true DE10049379A1 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7658801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000149379 Withdrawn DE10049379A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Automatiksperre für Betätigungsgriffe an vorzugsweise chirurgischen Instrumenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10049379A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1415600A1 (de) * | 2002-11-04 | 2004-05-06 | Stryker Trauma - Selzach AG | Orthopädische Zange mit Ratschenmechanismus |
-
2000
- 2000-10-05 DE DE2000149379 patent/DE10049379A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1415600A1 (de) * | 2002-11-04 | 2004-05-06 | Stryker Trauma - Selzach AG | Orthopädische Zange mit Ratschenmechanismus |
WO2004041099A1 (en) * | 2002-11-04 | 2004-05-21 | Stryker Trauma Sa | Orthopaedic ratcheting forceps |
AU2003273708B2 (en) * | 2002-11-04 | 2008-08-21 | Stryker European Holdings V, Llc | Orthopaedic ratcheting forceps |
US7625391B2 (en) | 2002-11-04 | 2009-12-01 | Stryker Trauma S.A. | Orthopaedic ratcheting forceps |
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