DE10046998A1 - Brandschutzventil - Google Patents
BrandschutzventilInfo
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- A62C4/00—Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave
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- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
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Abstract
Brandschutzventil (10) für ein gasbeheiztes Heizgerät (1) mit einer Gasleitung (6), einem Ventilsitz (23) und einem durch eine Feder (21) belasteten Ventilkörper (20), dem ein Staukörper (18) zugeordnet ist, der über eine Rastverbindung (26/27) auslösbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Brandschutzventil für ein gasbeheiztes
Heizgerät. Solche Brandschutzventile sind bekanntgeworden, sie arbeiten thermisch und
sehen vor, daß bei Erreichen einer bestimmten Temperatur eine Verbindung zu einem
Ventilkörper gelöst wird, so daß dieser aufgrund der Wirkung einer Rückstellfeder in den
Schließsitz gleitet und aus diesem nicht mehr herausbewegt werden kann. Zur
Wiederinbetriebnahme des gasbeheizten Heizgerätes ist es notwendig, das gesamte
Brandschutzventil, mindestens aber seinen Ventilkörper und die Rückhaltevorrichtung
herauszunehmen und durch ein neues Ventil bzw. einen neuen Ventilkörper zu ersetzen.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ventile ist es, daß die Brandstelle, also die Stelle,
die die thermische Auslösung liefert, mitunter recht weit entfernt ist von dem
Sicherheitsventil, so daß dieses von der Wärmeentwicklung nichts bemerkt und daher auch
nicht auslösen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, ein Brandschutzventil
anzugeben, das im Falle eines Brandes die Gasversorgung zuverlässig abschließt, das
aber von der Temperatureinwirkung des Brandherdes unabhängig ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht in den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Durch die beiden unabhängigen Ansprüche
wird der Vorteil erreicht, daß die Schließfunktion von einem erhöhten Gasdurchsatz
eingeleitet wird, der regelmäßig bei einem Brand zu unterstellen ist, da eine der zum
Brenner führenden Gasleitungen, insbesondere wenn sie aus Kunststoff gestaltet sind,
undicht wird, und daß somit der freie Ausströmquerschnitt des Gasversorgungsrohres für
den Gasdurchsatz frei steht.
Durch die Merkmale des ersten abhängigen Patentanspruchs resultiert eine händische
Rückstellung des angesprochenen Ventils, ohne daß dieses ausgetauscht werden muß.
Die Merkmale des zweiten abhängigen Patentanspruchs haben eine einfache Möglichkeit
zur Ausführung dieser Rückstelleinrichtung zum Inhalt, die sich konstruktiv preiswert
umsetzen läßt.
Die Merkmale des letzten abhängigen Patentanspruchs beziehen sich auf den zweiten
unabhängigen Anspruch und haben auch hier eine besonders einfache Ausführung der
Rückstelleinrichtung zum Inhalt, die sich leicht und preiswert umsetzen läßt.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Umlaufwasserheizer in Prinzipdarstellung und Fig. 2 eine erste
Ausführungsform des Brandschutzventiles und Fig. 3 eine Variante hierzu. In allen drei
Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.
Ein gasbeheizter Umlaufwasserheizer oder Kessel oder dergleichen wärmetechnisches
Gerät 1, das brennstoffbeheizt ist, weist ein Gehäuse 2 auf, durch dessen Boden 3 eine
Rücklaufleitung 4 für zu erhitzendes Wasser und eine Vorlaufleitung 5 für erhitztes Wasser
sowie eine Gasleitung 6 durchtreten. Vor- und Rücklaufleitung 4 und 5 sind über einen
Wärmetauscher 7 miteinander verbunden, dem ein atmosphärischer Gasbrenner 8
zugeordnet ist, der über ein Regelventil 9 und ein Brandschutzventil 10 mit der Gasleitung 6
verbunden ist. An der Oberseite 11 des Gehäuses ist en Abgassammler 12 angeschlossen,
der mit einer Abgasleitung 13 verbunden ist und der die vom Brenner erzeugten und im
Wärmetauscher abgekühlten Abgase in die Atmosphäre ableitet.
Dem Regelventil 9 und dem Brandschutzventil 10 ist jeweils eine Betätigungsvorrichtung 13
zugeordnet. Das Brandschutzelement muß nicht unmittelbar vor dem Heizgerät montiert
werden.
Wesentlich ist noch, daß ein Teil der Gasleitung insbesondere in ihrem Verlauf vom
Geräteeintritt bis zum Brenner auch aus Kunststoff gefertigt sein kann. Das
Brandschutzventil 10 in der Ausführung gemäß Fig. 2 weist in Richtung 14 des
Gasdurchsatzes einen Zentrierstern 15 auf, der eine zentrische Gleitführung 16 besitzt.
Diese Führung 16 lagert eine Stange 17. Diese Stange trägt einen Staukörper 18 und im
Abstand 19 hierzu einen Ventilkörper 20. Zwischen Staukörper 18 und Führungsstern 15
stützt sich eine Druckfeder 21 ab, die die Stange 17 umgibt. Dem Ventilkörper 20
zugeordnet, aber stromab von ihm liegend ist in der Gasleitung 6 bzw. in einem Gehäuse
22 des Brandschutzventils 10 ein Ventilsitz 23 angeordnet, der einen zentrischen Durchlaß
24 begrenzt, der von der Stange 17 durchsetzt ist. Stromab des Ventilsitzes 23 endet die
Stange 17 mit einem Rasthaken 25, der mit einem Rastvorsprung 26 in einer Rastnase 27
einer gehäusefesten Stange 28 einfährt.
Das Gehäuse 22 wird durchsetzt durch einen Rückstellhebel 29, der mit einer Nase 30
versehen ist. Wesentlich ist noch, daß das Gehäuse 22 an seinen beiden axialen Enden
Flansche 31 und 32 aufweist, die mit gegengleichen Flanschen 33 und 34 der
beiderseitigen Anschlüsse der Gasleitung 6 korrespondieren. Durch diese
Flanschverbindung ist ein problemloses Auswechseln des gesamten Brandschutzventils 10
aus der Gasleitung möglich. Dieses Brandschutzventil besitzt folgende Funktion: Wobei
vorausgesetzt wird, daß die normale Betriebsstellung des brennstoffbeheizten Gerätes
eingenommen ist. Das Brandschutzventil befindet sich daher normalerweise im geöffneten
Zustand, der in der Fig. 2 dargestellt ist. Das Gas strömt durch das Brandschutzventil
gemäß dem Richtungspfeil 14 und umströmt hierbei den Staukörper 18 und tritt durch den
freien Durchlaß 24 des Ventilsitzes 23 durch. Der Rastvorsprung 26 ist in die Rastnase 27
eingerastet. Die Kraft der Druckfeder ist nicht groß genug, um das Ventil in die
Schließstellung zu bringen. Der Staudruck ist am Staukörper 18 vorbeifließenden Gases ist
im Vollastbetrieb des nachgeschalteten Gerätes nicht groß genug, um unter Addition mit
der Federkraft das Ventil zu schließen. Tritt jedoch der Brandschutzfall auf, das heißt wird
die Gasleitung oder der Brenner oder ein nachgeschaltetes Armaturenteil wie das
Regelventil 9 durchbrannt oder ein anderes Ereignis soweit beschädigt, daß ein weit über
dem Maximaldurchsatz liegender Gasdurchsatz zustande kommt, so wird hierbei auch der
Staudruck auf den Staukörper 18 signifikant erhöht. Dies reicht aus, um zusammen mit der
Schließkraft der Druckfeder 21 die Rasthemmung zu überwinden und das Ventil in
Schließstellung zu bewegen, so daß der Ventilkörper 20 am Ventilsitz 23 aufsetzt und durch
die Kraft der Feder 21 auch hierauf sicher gehalten wird. Das eigentliche Ventil, also der
Ventilkörper 20, in Verbindung mit dem Ventilsitz 23 kann auch als Kegelventil, Kugelventil
oder dergleichen ausgebildet sein. Wesentlich für die Erfindung ist nur die Auslösung durch
einen erhöhten Gasdurchsatz, der über den Staukörper 18 abgeführt wird. Zur Rückstellung
ist es möglich, entweder das Ventil insgesamt auszubauen und auszutauschen oder die
Rückstellvorrichtung gemäß dem Hebel 29 zu verwenden, um durch Schwenken dieses
Hebels mit Hilfe der Nase 30 den Rasthaken 25 so weit gegen die Rückstellkraft der Feder
21 zurückzudrücken, daß die Rastverbindung zwischen dem Rastvorsprung 26 und der
Rastnase 27 wieder eingreift und das Ventil in Offenstellung hält. Wichtig ist in jedem Fall,
daß es keine automatische Rückstellung gibt, sondern daß entweder durch händischen
Eingriff am Gehäuse das Ventil zurückgestellt wird oder durch Austausch.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind Staukörper 18 und Ventilkörper 20 durch
eine Rückstellvorrichtung 35 voneinander entkoppelt. Diese Rückstellvorrichtung ist ein
Äquivalent zu den Elementen 29 und 30 gemäß Fig. 2. Die Stange 17 trägt auch hier den
Ventilkörper 20 und ist von der Druckfeder 21 umgeben. Sie endet allerdings in einer
Axialführung 36, an die eine gegengleiche Axialführung 37 einer Zwischenstange 38
anschließt. Diese Stange wirkt als Schwenkhebel und ist an einem Drehpunkt 39
verdrehbar im Inneren 40 des Gehäuses 22 gelagert. An einem Anschlag 41 greift eine
Druckfeder 42 an, die mit ihrem anderen Festpunkt 43 gehäusefest gelagert ist. An dem der
Axialführung 37 abgewandten Ende der Zwischenstange 38 ist eine Schubführung 44
vorgesehen, die ein Ende 45 einer Staukörperstange 46 verschieblich lagert. Diese
Staukörperstange 46 ist in einer weiteren Führung 47 eines Sternes 48 verschieblich
gelagert. Dieses Ausführungsbeispiel arbeitet im Brandschutzfall wie folgt, wenn es also
aus der in der Fig. 3 dargestellten Normalbetriebsstellung auslösen soll. Die Folge ist
wieder ein erheblich größerer Gasdurchsatz durch die Gasleitung 6. Dieser wirkt auf den
Staukörper 18 ein und nimmt diesen in Richtung 14 des Durchsatzes mit. Damit gerät das
Ende 45 der Staukörperstange 46 aus der Schubführung 44 heraus, so daß die Zugfeder
42 die Zwischenstange 38 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Damit geraten die beiden
Axialführungen 36 und 37 auseinander, so daß die Stange 17 keinen Haltepunkt mehr
findet und die Druckfeder 21 den Ventilkörper 20 gegen den Ventilsitz 23 drückt. Bei dieser
Ausführungsform wirken zwar Staudruck und Druckfeder nicht mehr als Schließkräfte für
das Ventil 20, 23, aber die Druckfeder 21 kann erheblich stärker ausgelegt werden als beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2.
Claims (5)
1. Brandschutzventil (10) für ein gasbeheiztes Heizgerät (1) mit
einer Gasleitung (6), einem Ventilsitz (23) und einem durch
eine Feder (21) belasteten Ventilkörper (20), dem ein
Staukörper (18) zugeordnet ist, der über eine Rastverbindung
(26/27) auslösbar ist.
2. Brandschutzventil (10) nach Anspruch 1, das mit einer
Rückstelleinrichtung (29/30) versehen ist.
3. Brandschutzventil nach Anspruch 2, dessen
Rückstelleinrichtung mit einem Schwenkhebel (29) versehen
ist, der eine Nase (30) aufweist, mit der die Rastverbindung
(26/27) zum Einrasten gebracht werden kann.
4. Brandschutzventil (10) für ein gasbeheiztes Heizgerät (1) mit
einer Gasleitung (6), einem Ventilsitz (23) und einem von einer
Feder (21) belasteten Ventilkörper (20), der ein Staukörper
(18) zugeordnet ist, der über eine Sollbruchstelle (44/45)
auslösbar ist.
5. Brandschutzventil nach Anspruch 4, bei dem die
Sollbruchstelle (44/45) als von einer Feder (42) vorbelasteter
Hebel (38) ausgebildet ist, der mit einer Kupplung mit dem
Staukörper (18) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT164899 | 1999-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10046998A1 true DE10046998A1 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=3517974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000146998 Withdrawn DE10046998A1 (de) | 1999-09-24 | 2000-09-22 | Brandschutzventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10046998A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1538379A1 (de) * | 2003-12-04 | 2005-06-08 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG | Schnellschlussventil zum Unterbrechen eines Fluidstroms |
-
2000
- 2000-09-22 DE DE2000146998 patent/DE10046998A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1538379A1 (de) * | 2003-12-04 | 2005-06-08 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG | Schnellschlussventil zum Unterbrechen eines Fluidstroms |
US7163186B2 (en) | 2003-12-04 | 2007-01-16 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co Kg | Quick-closing valve for the interruption of a fluid flow |
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