DE10045202A1 - Kassette für flache Werkstücke - Google Patents
Kassette für flache WerkstückeInfo
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Abstract
Kassette zur Aufnahme flacher Werkstücke (12), beispielsweise Wafer, mit einem Gehäuse (1) mit Seiten (4, 5, 6, 7); einer Öffnung (7) an einer der Gehäuseseiten; Führungen (8), vorzugsweise Führungsschienen, zur Aufnahme und Separation der flachen Werkstücke in einem Stapel; einer Verriegelungsvorrichtung (9) zum Zurückhalten der flachen Werkstücke im Gehäuse (1); einem Kupplungsmechanismus (10), vorzugsweise eine kinematische Kupplung, zur Ankopplung der Kassette an eine Kassettenaufnahme; und einem Signalgeber (11) zur Identifizierung der Kassette.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kassette zur Aufnahme flacher
Werkstücke, beispielsweise für Aufbewahrung, Transport und
Handling von Wafern.
Für die Halbleiterherstellung verwendete Wafer werden übli
cherweise in sogenannten Kassetten transportiert beziehungs
weise aufbewahrt. Eine solche Kassette bietet üblicherweise
Platz für einen Stapel von parallel zueinander in die Kasset
te eingelegten Wafern. Die Wafer liegen beispielsweise auf
Führungsschienen oder Haltepunkten auf und können, zumeist
durch Automaten, an einer geöffneten Seite der Kassette ent
nommen und zugeführt werden. Bislang wurden bei den verschie
denen Phasen der Halbleiterherstellung die Wafer in jeweils
unterschiedlichen, zum verwendeten Equipment passenden Kas
setten transportiert. Es stand keine Kassette für Aufbewah
rung, Transport und Handling von Wafern im Wafer-Frame-
Verbund für die Prozesse Wafer-Mounting, Wafer-Dicing und
Diebonden resp. Sorten zur Verfügung. Die Inkompatibilität
verschiedener Kassettensysteme führte zu zeitlichen Verzöge
rungen und der Notwendigkeit manuellen Umladens.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Kassette bereitzustellen, welche alle notwendigen Eigen
schaften für eine durchgehende Verwendung bei der Herstellung
von Wafern ermöglicht. Es versteht sich, daß die erfindungs
gemäße Kassette auch für die Halterung anderer flacher Werk
stücke geeignet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Bereitstel
lung einer Kassette zur Aufnahme flacher Werkstücke gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen, Aspekte und Details der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den bei
gefügten Zeichnungen.
Die Erfindung ist gerichtet auf eine Kassette zur Aufnahme
flacher Werkstücke mit einem Gehäuse mit Seiten, einer Öff
nung an einer der Gehäuseseiten, Führungen zur Aufnahme und
Separation der flachen Werkstücke in einem Stapel, einer Ver
riegelungsvorrichtung zum Zurückhalten der flachen Werkstücke
im Gehäuse, einem Kupplungsmechanismus zur Ankopplung der
Kassette an eine Kassettenaufnahme, und einem Signalgeber zur
Identifizierung der Kassette.
Die Seiten umgeben das viereckige Gehäuse an allen vier sich
ergebenden Seitenflächen, wobei eine der Seiten als Öffnung
ausgestaltet ist. Die flachen Werkstücke, die gegebenenfalls
noch zusätzlich in einer stabilisierenden Halterung bzw. ei
nem Rahmen liegen können, werden stapelförmig übereinander
gestapelt und werden voneinander beabstandet gehaltert. Die
Verriegelungsvorrichtung dient dem Zurückhalten der flachen
Werkstücke im Gehäuse. Unter Zurückhalten ist hierbei zu ver
stehen, daß, ungeachtet eines Spiels, welches die flachen
Werkstücke haben können, in der Kassette befindliche Werk
stücke (bzw. die Rahmen) jedenfalls daran gehindert werden,
über einen bestimmten Punkt hinaus durch die Öffnung in der
Kassette aus derselben herauszuwandern.
Um die erfindungsgemäße Kassette auch zum Versand geeignet zu
machen, wird es weiterhin bevorzugt, daß sie komplett ver
schließbar ist. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht,
daß an der Öffnung eine automatische Schließvorrichtung ange
ordnet ist, welche die Öffnung verschließen kann. Genauso
vorstellbar sind jedoch auch manuelle Schließvorrichtungen
oder einfache Deckel, die mit entsprechenden Anschlüssen an
der Öffnung befestigt werden können.
Die Führungen können beispielsweise gestapelt angeordnete
Führungsschienen sein, auf denen die flachen Werkstücke an
zumindest zwei gegenüberliegenden Bereichen zumindest mit ih
ren Rändern auf Führungsebenen dieser Führungsschienen auf
liegen. Die flachen Werkstücke werden nur an ihren Rändern
unterstützt und bleiben mit ihrem Hauptteil frei schwebend.
Handelt es sich um kreisförmige Werkstücke, wie beispielswei
se Wafer, so findet die Unterstützung nur an einem kleine Be
reich des Rands statt.
Die Führungsebenen der Schienen sind Ebenen, die in direktem
Kontakt mit der Seite der flachen Werkstücke stehen, die auf
den Schienen aufliegt. Befinden sich keine Hindernisse wie
die Verriegelungsvorrichtung in diesen Ebenen, kann das Werk
stück bzw. der es aufnehmende Rahmen, frei aus der Kassette
heraus bzw. in diese hinein gleiten.
Die Stapel von Führungsschienen sind vorzugsweise an zwei
Seitenwänden der Kassette angeordnet, welche an die Öffnung
angrenzen. Die Verriegelungsvorrichtung der Kassette ist vor
zugsweise so gestaltet, daß alle Führungen durch die Verrie
gelungsvorrichtung gleichzeitig verriegelbar sind. Auf diese
Weise ist die Verriegelungsvorrichtung besonders einfach be
dienbar.
Die Verriegelungsvorrichtung umfaßt vorzugsweise Verriege
lungselemente, welche Teile der Führungsschienen sind, die
hin- und herbewegbar sind zwischen einer Freigabeposition zum
Entnehmen und Zuführen von Werkstücken, bei der sich die Ver
riegelungselemente in der Führungsebene befinden, und einer
Verriegelungsposition zum Verhindern eines Gleitens der fla
chen Werkstücke über die Verriegelungsvorrichtung hinaus, bei
der die Verriegelungselemente sich im Gleitweg der Werkstücke
befinden.
Die Verriegelung erfolgt also dadurch, daß die als Verriege
lungselemente bezeichneten Teile der Führungsschienen in den
Gleitweg verbracht werden und diese Verriegelungselemente da
durch ein Gleiten über sie hinweg verhindern können. Die Hin-
und Herbewegung kann beispielsweise eine Verschiebung in la
teraler Richtung sein oder eine Verdrehung, im ersten Fall
befinden sich die Verriegelungselemente immer noch parallel
zu dem Rest der Führungsschienen, während bei einer Verkip
pung beispielsweise die Verkippachse auf der Führungsebene
verbleibt, während auf der gekippten Seite des Verriegelungs
elements die Führungsebene blockiert und ein Gleiten der
Werkstücke nicht mehr möglich ist.
Die Kassette weist üblicherweise einen Boden auf, wobei es
bevorzugt wird, daß am Boden ein Mechanismus angebracht ist,
der mit der Verriegelungsvorrichtung interagieren kann, um
die Werkstücke beim Anheben der Kassette vor einem Untergrund
zu verriegeln. Auf diese Weise wird erreicht, daß beim Trans
port der Kassette die Verriegelung jedenfalls aktiviert wird
und darin untergebrachte Werkstücke nicht herausgleiten kön
nen.
Dieser Mechanismus läßt sich beispielsweise dadurch implemen
tieren, daß die Verriegelungsvorrichtung eine Halteplatte für
die Verriegelungselemente aufweist, welche außen an den Sei
tenwänden angeordnet sind, einen Federmechanismus, welcher
die Halteplatte so verschieben kann, daß die Verriegelungs
elemente in Richtung auf die Verriegelungsposition bewegt
werden, und einen Stift unter der Bodenplatte, welcher beim
Aufsetzen der Kassette auf einen Untergrund die Halteplatte
so gegen die Kraft des Federmechanismus verschieben kann, daß
die Verriegelungselemente in Richtung auf die Freigabepositi
on bewegt werden. Der Stift wirkt also gegen den Federmecha
nismus, so daß die beiden als Antagonisten betrachtet werden
können. Während der Federmechanismus versucht, die Verriege
lungsvorrichtung in eine Verriegelungsposition zu bringen und
dies auch schafft, sofern die Kassetten nicht auf einen Un
tergrund aufgesetzt wird, bewegt der Stift beim Aufsetzen der
Kassette auf den Untergrund den Verriegelungsmechanismus in
eine Freigabeposition, bei der Werkstücke (bzw. deren Rahmen)
zugeführt oder/und entnommen werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Ausgestaltung des
Verriegelungselements kann sich dieses Verriegelungselement
für ein bestimmtes flaches Werkstück aus einer Position, wel
che auf derselben Führungsebene für dieses Werkstück liegt,
beim Verriegeln in eine Position bewegen, die zwischen der
Führungsschiene für dieses Werkstück und der benachbarten
Führungsschiene liegt, so daß es im wesentlichen neben dem
flachen Werkstück liegt und dessen Gleiten auf der Führungs
schiene durch seine Anwesenheit verhindert.
Die Öffnung kann so ausgelegt sein, daß sie an ein Gegenstück
einer standardisierten Bearbeitungsvorrichtung für die fla
chen Werkstücke ankoppelbar ist. Diese Ankopplung geschieht
vorzugsweise mit sogenannten Equipment Load Ports, welche
ebenfalls eine Konstruktion der erfindungsgemäßen Kassette in
geschlossener Bauform bedingen, die mit einer automatischen
Schließvorrichtung ausgerüstet sein sollte.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen Kassette
ist der Signalgeber zur Identifizierung der Kassette. Diese
ermöglicht eine Kennzeichnung der Kassette entweder nach ih
rem Typus oder/und nach einer eindeutigen Identifikationsnum
mer und/oder nach einem Inhalt. Der Signalgeber enthält somit
eine entsprechende Information in geeignet kodierter Weise,
die er auf Anforderung beziehungsweise Abfrage an ein Gerät,
welches die Information benötigt, abgeben kann. Der Signalge
ber kann mechanisch, optisch, elektronisch etc. funktionie
ren; mit oder ohne eine direkte Verbindung zum abfragenden
Gerät. Bevorzugterweise ist der Signalgeber ein elektroni
scher Signalgeber.
Weiterhin wird es bevorzugt, daß der Signalgeber ein kontakt
los arbeitender Signalgeber ist. Die Informationsübertragung
kann dabei beispielsweise auf optischem Wege erfolgen, zum
Beispiel durch Leuchtdionen oder einen Barcode; oder durch
die Abgabe elektromagnetischer Strahlung. Insbesondere wird
es bevorzugt, daß der Signalgeber eine Spule aufweist, deren
elektrische Charakteristika zur Kennzeichnung der Kassette
dienen. Unter elektrischen Charakteristika ist hierbei auch
das Sendeverhalten einer Nachricht zu verstehen, welche von
der Spule abgegeben werden kann. Besonders bevorzugt ist
hierbei die Anwendung sogenannter Transponder, welche auch im
Warenhaltungs- und Verkaufsbereich eingesetzt werden sollen.
Das System ist vorzugsweise so ausgestattet, daß es auch auf
die gleiche Weise in seinen Daten manipuliert werden kann.
Weiterhin wird es bevorzugt, daß zumindest zwei Kassetten
aufeinander stapelbar sind. Unter stapelbar ist hierbei zu
nächst zu verstehen, daß die Ober- und Unterseiten der Kas
setten so ausgelegt sind, daß sie zueinander komplementär
kompatibel sind und mithin eine Aufeinanderstapelung von Kas
setten möglich ist. In der einfachsten Ausführungsform hat
die erfindungsgemäße Kassette lediglich glatte Ober- und Un
terseiten, welche ein Stapeln in einfacher Weise ermöglichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform, bei der die Kassette
einen Boden und eine dem Boden gegenüberliegende Oberseite
aufweist, sind an Boden und Oberseite zueinander komplementä
re Halteelemente angeordnet, mit denen die Kassetten aufein
ander stapelbar sind und wobei die seitliche Beweglichkeit
der Kassetten gegeneinander durch die Halteelemente ausge
schlossen ist.
Zusätzlich können die Halteelemente aufeinander gestapelte
Kassetten in vertikaler Richtung miteinander verriegelbar ma
chen, so daß mehrere Kassetten gemeinsam anhebbar sind, wenn
die oberste Kassette des Stapels angehoben wird. Dies kann
beispielsweise durch eine Zapfen-Lochkonstruktion oder bajo
nettverschlußähnliche Ausführungsformen erreicht werden. Auch
schwenkbare Haken, welche entsprechende Aufnahmevorrichtungen
eingreifen, sind hierbei vorstellbar.
Bei Kombination eines Mechanismus zum Stapeln und Verriegeln
von Kassetten übereinander mit einer Ausführungsform, bei der
durch Anheben vom Untergrund der Verriegelungsmechanismus der
flachen Werkstücke aktiviert wird (siehe oben), werden die
Kassetten sinnvollerweise so gestaltet, daß beim Aufsetzen
einer Kassette auf eine andere Kassette die Verriegelungsvor
richtung nicht in Richtung auf ihre Freigabeposition bewegt
wird. Bei Verwendung eines Stifts kann dies beispielsweise
durch eine entsprechende Öffnung an der Oberseite der Kasset
te erreicht werden, in die der Stift eingeführt wird, so daß
er nicht den Mechanismus in Richtung Freigabeposition betäti
gen kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der
Kupplungsmechanismus zugleich die oben angesprochenen Haltee
lemente am Boden.
Der Kupplungsmechanismus kann hierbei grundsätzlich zur Auf
nahme in Standardkassettenaufnahmen ausgelegt sein, bei
spielsweise solche, die dem SEMI-Standard entsprechen. Durch
eine solche Standardisierung läßt sich erreichen, daß die er
findungsgemäße Kassette in existierenden, ebenfalls dem Stan
dard genügenden Aufnahmen und damit Einrichtungen verwendet
werden kann.
Um eine Verwendung der erfindungsgemäßen Kassette in ver
schiedenen Geräten ermöglichen zu können, wird es weiterhin
bevorzugt, daß der Kupplungsmechanismus eine sogenannte kine
matische Kupplung ist, welche in der Lage ist, sich verschie
denen Kupplungsmechanismen, die sich beispielsweise bezüglich
ihrer Dimensionierung unterscheiden, anzupassen.
Vorzugsweise weist die Kassette weiterhin zumindest einen
Griffbereich auf, wobei üblicherweise zwei Griffbereiche ver
wendet werden, um ein beidhändiges Heben der Kassette bezie
hungsweise des Stapels von Kassetten zu ermöglichen.
Der zumindest eine Griffbereich kann hierbei innerhalb der
äußeren Abmessungen der Kassette angeordnet sein. Hierunter
ist zu verstehen, daß die äußersten Ecken der Kassette äußere
Abmessungen in Form ihrer Verbindungslinien zueinander defi
nieren und daß der oder die Griffbereiche nicht über diese
äußeren Abmessungen hinausragen. Der Griffbereich kann somit
beispielsweise versenkbar ausgestaltet sein oder in Öffnungen
bestehen, in die man eingreifen kann. Vorzugsweise besteht
der mindestens eine Griffbereich in anklappbaren Handgriffen
auf einer Oberseite der Kassette.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Kassette weiterhin
eine Aufnahmevorrichtung für ein automatisches Greifsystem
aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, die Kassette von
beispielsweise einem Greifroboter transportieren zu lassen
und nicht nur von einem menschlichen Operator.
Besonders wird es bevorzugt, daß die flachen Werkstücke Wafer
sind. Die Kassette ist insbesondere im Hinblick auf neuere
Entwicklungen bei Wafern entwickelt worden, welche immer grö
ßer werden und in der aktuellen Generation einen Durchmesser
von 300 mm (12 Zoll) erreicht haben. Daher wird es bevorzugt,
daß die Kassette zur Aufnahme solcher 300 mm-Wafer geeignet
ist. Es versteht sich jedoch, daß die erfindungsgemäße Kas
sette auch für andere Wafer, beispielsweise solche von 5, 6
oder 8 Zoll Durchmessern verwendbar sind. Die oben vorge
stellte erfindungsgemäße Kassette wurde im Hinblick auf die
Anforderungen entwickelt, die an die Aufbewahrung, den Trans
port und das Handling von 12 Zoll-Wafern im Wafer-Frame-
Verbund gestellt werden. Die Kassette kann über unterschied
liche Anzahl von Führungsebenen (Slots) verfügen, beispiels
weise über 10 bis 30 Slots. Übliche Kassetten verfügen über
13 Slots, wobei Kassetten mit 25 Slots ebenfalls möglich
sind. Es sind ebenso angepasste Kassetten mit einer kleineren
oder noch größeren Zahl von Slots herstellbar.
Unter flachen Werkstücken im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind hierbei nicht nur die unmittelbar verwendeten Werkstüc
ke, welche bearbeitet sollen, zu verstehen, sondern gegebe
nenfalls auch Kombinationen des eigentlichen Werkstücks mit
einem Halterahmen, wie es beispielsweise bei Wafern üblich
ist. Ein Werkstück im Sinne der vorliegenden Erfindung ist
mithin auch ein Rahmen plus dem eingelegten flachen Werk
stück. Diese Ausführungsform wird vielfach bevorzugt, um eine
Stabilisierung des eigentlichen Werkstücks, beispielsweise
ein ansonsten durchhängendes Werkstück, zu erreichen.
Mit der erfindungsgemäßen Kassette ist auch ein Versand von
gesägten Wafern möglich, sofern die Kassette in einer ge
schlossenen Bauform bereitgestellt wird. Material und Bauform
der Kassette können unter Beibehaltung der erfindungsgemäßen
Funktionalität variieren und so unterschiedlichen Equipments
und Transportsystemen angepaßt werden.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines konkreten Aus
führungsbeispiels näher erläutert werden, wobei auf die bei
gefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen folgendes
dargestellt ist:
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Kassette
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 zeigt dieselbe Ausführungsform einer erfindungsgemä
ßen Kassette bei Sicht von vorne; und
Fig. 3 zeigt die gleiche Ausführungsform wie die Fig. 1
und 2 bei Untersicht auf die Kassette.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Kassette dargestellt.
Diese umfaßt ein Gehäuse 1, welches aus einer Oberseite 2,
einem Boden 3 sowie Seiten 4, 5, 6 und 7 besteht. Die Seite 4
ist hierbei eine Rückwand während die Seitenwände 5 und 6 die
Öffnung 7, welche als Front bezeichnet werden kann, einrah
men.
An den Seitenwänden 5 und 6 sind Führungen 8 angeordnet, wel
che der Aufnahme der flachen Werkstücke oder der Halterung
von solchen Werkstücken bzw. den Halterahmen der Werkstücke
dienen. Beispielsweise können die Führungen Führungsschienen
15 sein, welche parallel zueinander längs der Seitenwände
verlaufen und mit ihren Führungsebenen 16 (Fig. 2) der Auf
nahme der flachen Werkstücke 12 dienen. Diese Werkstücke 12
liegen mit ihren Rändern 13, 14 auf den Führungsebenen 16 der
Führungsschienen 15 auf. Ein Teil der Führungsschienen 15 ist
als Verriegelungselement 17 ausgeführt, welche an den Halte
platten 18 der Verriegelungsvorrichtung 9 in geeigneter Wei
se, beispielsweise durch Anschweißen oder Anschrauben, ange
bracht sind.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, ist an der Unterseite
der Verriegelungsvorrichtung 9 ein Stift 19 angebracht, wel
cher die Verriegelungsvorrichtung nach oben wegdrücken kann
und gegen einen Federmechanismus (nicht dargestellt) bewegt.
Die erfindungsgemäße Kassette weist weiterhin einen Signalge
ber 11, der beispielsweise in das Gehäuse integriert sein
kann, auf. Handgriffe 21 dienen dem Transport der Kassette.
Am Boden 3 der Kassette sind im vorliegenden Beispiel drei
Kupplungen 10 vorgesehen, welche als kinematische Kupplungen
der Ankupplung an Standard Equipment sowie gleichzeitig der
Kupplung an weitere Kassetten in einem Kassettenstapel die
nen. Hierzu greifen an der Oberseite zwei der erfindungsgemä
ßen Kassette angeordnete Zapfen 20 in die Kupplungsmechanis
men 10 ein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Zap
fen 20 auf Streben 22 angeordnet, welche die Seitenwände 5, 6
stabilisierend miteinander verbinden. In Freigabeposition
können durch die Öffnung 7 die flachen Werkstücke zugeführt
und entnommen werden.
Die Kassette weist einen Boden 3 mit Öffnungen auf. Es ist
jedoch auch möglich, eine komplett geschlossene Kassette be
reitzustellen.
1
Gehäuse
2
Oberseite
3
Boden
4
Rückwand
5
Seitenwand
6
Seitenwand
7
Öffnung
8
Führungen
9
Verriegelungsvorrichtung
10
Kupplungsmechanismus
11
Signalgeber
12
Werkstück
13
,
14
Werkstückränder
15
Führungsschienen
16
Führungsebenen der Führungsschienen
17
Verriegelungselemente
18
Halteplatte
19
Stift
20
Halteelement/Zapfen
21
Griffbereich
22
Streben
Claims (25)
1. Kassette zur Aufnahme flacher Werkstücke (12) mit
einem Gehäuse (1) mit Seiten (4, 5, 6, 7);
einer Öffnung (7) an einer der Gehäuseseiten;
Führungen (8) zur Aufnahme und Separation der flachen Werk stücke in einem Stapel;
einer Verriegelungsvorrichtung (9) zum Zurückhallten der fla chen Werkstücke im Gehäuse (1);
einem Kupplungsmechanismus (10) zur Ankopplung der Kassette an eine Kassettenaufnahme; und
einem Signalgeber (11) zur Identifizierung der Kassette.
einem Gehäuse (1) mit Seiten (4, 5, 6, 7);
einer Öffnung (7) an einer der Gehäuseseiten;
Führungen (8) zur Aufnahme und Separation der flachen Werk stücke in einem Stapel;
einer Verriegelungsvorrichtung (9) zum Zurückhallten der fla chen Werkstücke im Gehäuse (1);
einem Kupplungsmechanismus (10) zur Ankopplung der Kassette an eine Kassettenaufnahme; und
einem Signalgeber (11) zur Identifizierung der Kassette.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Öffnung eine automatische Schließvorrichtung angeordnet
ist, welche die Öffnung verschliessen kann.
3. Kassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen (8)! gestapelt angeordnete Führungsschienen
(15) sind, auf denen die flachen Werkstücke (12) an zumindest
zwei gegenüberliegenden Bereichen zumindest mit ihren Rändern
(13, 14) auf Führungsebenen der Führungsschienen aufliegen.
4. Kassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stapel von Führungsschienen (15) an zwei Seitenwänden (5, 6)
der Kassette angeordnet sind, welche an die Öffnung (7) an
grenzen.
5. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß alle Führungen durch die Verriegelungsvor
richtung (9) gleichzeitig verriegelbar sind.
6. Kassette nach einem der Anspruch 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (9) Verriegelungs
elemente (27) umfasst, die Teile der Führungschienen (15)
sind, welche hin- und herbewegbar sind zwischen einer Freiga
beposition zum Entnehmen und Zuführen von Werkstücken, bei
der sich die Verriegelungselemente (17) auf der Führungsebene
(16) befinden, und einer Verriegelungsposition zum Verhindern
eines Gleitens der flachen Werkstücke (12) über die Verriege
lungsvorrrichtung (9) hinaus, bei der die Verriegelungsele
mente (17) sich im Gleitweg der Werkstücke (12) befinden.
7. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kassette einen Boden (3) aufweist und daß
am Boden (3) ein Mechanismus angebracht ist, der mit der Ver
riegelungsvorichtung (9) interagieren kann, um die Werkstücke
beim Anheben der Kassette von einem Untergrund zu verriegeln.
8. Kassette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungsvorrichtung (9) aufweist eine Halteplatte (18)
für die Verriegelungselemente (17), welche aussen an den Sei
tenwänden (5, 6) angeordnet sind, einen Federmechanismus,
welcher die Halteplatte (18) so verschieben kann, daß die
Verriegelungselemente (17) in Richtung auf die Verriegelungs
position bewegt werden, und einen Stift (19) unter der Boden
platte (3), welcher beim Aufsetzen der Kassette auf einen Un
tergrund die Halteplatte (18) so gegen die Kraft des Federme
chanismus verschieben kann, daß die Verriegelungselemente
(17) in Richtung auf die Freigabeposition bewegt werden.
9. Kassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das Verriegelungselement (17) für ein bestimmtes flaches
Werkstück (12) aus einer Position, welche auf derselben Füh
rungsebene für dieses Werkstück liegt, beim Verriegeln in ei
ne Position bewegen kann, die zwischen der Führungsschiene
für dieses Werkstück und der benachbarten Führungsschiene
liegt, so daß es im wesentlichen neben dem flachen Werkstück
liegt und dessen Gleiten auf der Führungsschiene durch seine
Anwesenheit verhindert.
10. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnung (7) so ausgelegt ist, daß sie
an Eingänge standardisierter Bearbeitungsvorrichtungen für
die flachen Werkstücke (12) ankoppelbar ist.
11. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Signalgeber (11) ein elektronischer Si
gnalgeber ist.
12. Kassette nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der elektronische Signalgeber ein kontaktlos arbeitender Si
gnalgeber ist.
13. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Signalgeber (11) eine Spule aufweist,
deren elektrische Charakteristika zur Kennzeichnung der Kas
sette dienen.
14. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest zwei Kassetten aufeinander sta
pelbar sind.
15. Kassette nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Boden (3) und eine dem Boden (3) gegenüberliegende
Oberseite (2) aufweist und an Boden (3) und Oberseite (2) zu
einander komplementäre Halteelemente (10, 20) angeordnet
sind, mit denen Kassetten aufeinander stapelbar sind, deren
seitliche Beweglichkeit gegeneinander durch die Halteelemente
(10, 20) ausgeschlossen ist.
16. Kassette nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteelemente (10, 20) aufeinander gestapelte Kassetten
zusätzlich in vertikaler Richtung miteinander verriegelbar
machen, so daß mehrere Kassetten gemeinsam anhebbar sind,
wenn die oberste Kassette des Stapels angehoben wird.
17. Kassette nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Kupplungsmechanismus (10) zugleich die Halteele
mente am Boden (3) beinhaltet.
18. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kupplungsmechanismus (10) zur Aufnahme
in Standardkassettenaufnahmen ausgelegt ist.
19. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kupplungsmechanismus (10) eine kinema
tische Kupplung ist.
20. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zumindest einen Griffbereich (21) auf
weist.
21. Kassette nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der zumindest eine Griffbereich (21) innerhalb der äusseren
Abmessungen der Kassette angeordnet ist.
22. Kassette nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeich
net, daß der zumindest eine Griffbereich (21) anklappbare
Handgriffe auf einer (2) Oberseite der Kassette sind.
23. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kassette zumindest eine Aufnahmevor
richtung für ein automatisches Greifsystem aufweist.
24. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß die flachen Werkstücke (12) Wafer sind.
25. Kassette nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zur Aufnahme von Wafern eines Durchmessers von ca. 300 mm
geeignet ist.
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DE2000145202 DE10045202A1 (de) | 2000-09-13 | 2000-09-13 | Kassette für flache Werkstücke |
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