DE10044894A1 - Einrichtung zur Klimatisierung und/oder Belüftung - Google Patents
Einrichtung zur Klimatisierung und/oder BelüftungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Klimatisierung und/oder Belüftung des Innenraumes eines Passagierfahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Um hierbei zu erreichen, daß der Innenraum eines Passagierfahrzeuges optimaler und effektiver luftverbessert wird, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß austausch- oder auswechselbare Geruchsträgermodule (3) vorgesehen sind, deren Desorbate direkt oder indirekt in den Klimatisierungs- oder Luftstrom einbringbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Klimatisierung und/oder Belüftung des
Innenraumes eines Passagierfahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, gemäß
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Einrichtungen zur Klimatisierung und/oder Belüftung von Innenräumen in Fahrzeugen
sind sowohl in Luft- und Raumfahrzeugen sowie auch in Passagierräumen von
Wasserfahrzeugen gleichermaßen wie bei Landfahrzeugen, sprich bei Kraftfahrzeugen
aller Art bekannt. Über diese Einrichtung wird der Passagierraum zum einen belüftet,
d. h. mit Frischluft versorgt und zum anderen wird die zugeführte Frischluft auch beheizt
oder klimatisiert. Die Beheizung der Zuluft eines Innenraumes fällt dabei ebenfalls
begrifflich unter den Begriff der Klimatisierung, der zum einen das Beheizen zum
anderen aber auch das ggf. notwendige Kühlen umfaßt.
Darüber hinausgehend sind Innenräume von Passagierfahrzeugen oftmals auch mit
Begleitgerüchen behaftet, insbesondere durch Rauchen innerhalb des Innenraumes.
Hierzu ist es bekannt, mit Geruchsstoffen getränkte Gegenstände oder Beutel innerhalb
des Innenraumes aufzuhängen oder anzuordnen, die dann über eine bestimmte Zeit
Duftstoffe desorbieren.
Nachteilig ist hierbei jedoch, daß aufgrund der fehlenden Umströmung dieser Elemente
oder Beutel es entweder zu keinem nennenswerten Raumklimaverbesserungseffekt
kommt, oder diese Elemente so stark mit Geruchsstoffen getränkt sind, daß zusätzlich
bei fehlender oder ungleichmäßiger Umströmung die Menge desorbierter Geruchsstoffe
eher penetrant, als angenehm empfunden wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen
Art dahingehend zu verbessern, daß Innenräume, insbesondere der Innenraum eines
Passagierfahrzeuges optimaler und effektiver luftverbessert wird, bzw. werden.
Bei einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art ist die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den
abhängigen Ansprüchen 2-6 angegeben.
Kern der Erfindung besteht hierbei darin, daß austausch- oder auswechselbare
Geruchsträgermodule vorgesehen sind, deren Desorbate in den Klimatisierungs- oder
Luftstrom einbringbar sind.
Dies bedeutet, daß die Geruchsträgermodule entweder in die Klimatisierungseinrichtung,
dort wo Frischluft angesaugt und gekühlt wird, oder in den Belüftungsstrom der
Belüftungsdüsen der Belüftungsanlage innerhalb des Fahrzeuges einbringbar sind. Dies
führt zu einer kurzfristigen Gleichverteilung von Desorbaten und somit einer sehr
effektiven Herstellung eines gleichbleibenden Geruchs und angenehmen Klimas
innerhalb des besagten Fahrgastraumes. Durch die Einbringung in den Klimatisierungs-
oder Luftstrom bedarf es bei einer kontinuierlichen Abgabe von Desorbaten nur kleiner
Mengen, um auf diese Weise ein konstant angenehmes Geruchsumfeld zu schaffen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die Klima- und/oder
Belüftungseinrichtung eine Öffnung im entsprechenden Bedienelement aufweist, in
welche Geruchsträgermodule einschiebbar sind. Auf diese Weise können verschiedene
Geruchsträgermodule unterschiedlicher Desorbatinhalte auswechselbar in die Klima-
oder Belüftungseinrichtung eingebracht und aus derselben ausgebracht werden. Auf
diese Weise ist aufgrund der Anordnung der Öffnung im Bedienelement ein Wechsel der
Geruchsträgermodule sehr einfach möglich.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die Geruchs-/Duftstoffe in
einem auf oder in das Geruchsträgermodul ein- oder aufgebrachten Gel gebunden sind.
Hierdurch findet eine effektive Bevorratung von Desorbaten statt, die über lange Zeit zur
Verfügung stehen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß elektronische Mittel zur
Bestimmung der aktuellen Intensität von desorbierenden Geruchsstoffen vom
Geruchsträgermodul vorgesehen sind, mit welchem eine regelbare oder konstant
regelbare Menge von Geruchsstoffen in das Klima- und/oder Belüftungssystem
einbringbar sind. Mit Hilfe solcher elektronischer Mittel können Intensitätsmaxima
herausgenommen werden, so daß keine penetrante Geruchsbelästigung mehr entstehen
kann, weil ggf. eine gleichbleibende Menge von Geruchsstoffen, die ggf. auch auf die
jeweils eingestellte transportierte Luftmenge pro Zeiteinheit bemessen ist, eingebracht
wird. Im übrigen kann eine Regelung dieser Art bewirken, daß das Geruchsträgermodul,
welches am Anfang wesentlich mehr Desorbate zur Verfügung stellt, als zu einem
späteren Zeitpunkt, dennoch unabhängig von diesem Aufbrauchseffekt so geregelt wird,
daß eine gleichbleibende Menge von Geruchsstoffen effektiv im besagten
beaufschlagten Innenraum des Passagierfahrzeuges zur Verfügung steht.
Des weiteren ist erfindungsgemäß ausgestaltet, daß Heizmittel vorgesehen sind, um die
von den Geruchsstoffträgern desorbierende Menge an Geruchsstoffen regeln zu können.
Auf diese Weise ist die gleichbleibende Regelung oder die entsprechende Auf- und
Abregelung der Desorbatmengen auf einfache Weise einstellbar, so daß entsprechende
Intensitäten auch beeinflußt werden können, über die besagte Beaufschlagung mit
Heizmitteln.
Weiterhin kann es von Vorteil sein, mehrere Geruchsträgermodule mit verschiedenen
Desorbaten in eine besagte Einrichtung einbringen zu können, und sodann durch
entsprechende Wahltastenbetätigung den entsprechenden Geruch, d. h. das
entsprechende Geruchsträgermodul aktivieren zu können.
Auf diese komfortable Weise können unterschiedliche Gerüche/Düfte abgelegt und bei
Bedarf ausgewählt und aktiviert werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Die Abbildung zeigt eine typische Bedieneinrichtung 10 einer Klimatronic-Einrichtung
eines Kraftfahrzeuges, welches in der Mittelkonsole 1 gut zugänglich angeordnet ist.
Hierbei sind Bedien- und Ableseelemente angeordnet, auf denen aktuelle Klimadaten,
wie beispielsweise Innenraumtemperatur und ggf. weitere Daten, ablesbar sind. Über
entsprechende Betätigungselemente können die Klimadaten verändert werden, und
somit der Innenraum kühler oder wärmer belüftet oder beheizt werden.
Entweder auf der Frontseite des Bedienelementes 10, oder seitlich dazu, oder ggf. in
einem besonderen, mit der Klimatronic korrespondierenden Gerät ist in diesem Falle ein
Schlitz 2 oder eine Öffnung angeordnet, in die ggf. ein kartenähnliches
Geruchsträgermodul 3 einbringbar ist. Dieses Geruchsträgermodul 3 ist vorzugsweise
mit einem Gel versehen, welches entweder in einer entsprechend flachen Kammer
bevorratet sein kann, oder aber das Geruchsträgermodul 3 kann mit Duftstoffen getränkt
sein.
Hierbei sind die Geruchsträgermodule 3 auswechselbar, so daß nach Aufbrauchen eines
Geruchsträgermodules dasselbe gegen ein neues Geruchsträgermodul 3 ausgetauscht
werden kann.
Eine weitere Möglichkeit besteht durch die Auswechselbarkeit darin, daß
Geruchsträgermodule 3 verschiedener Geruchsrichtungen verwendet und ausgetauscht
werden können. Dabei sind Desorbatgerüche, wie beispielsweise klassischer
Holzgeruch, klassischer Ledergeruch, Zitrusduft etc., denkbar.
Es können auch gleichzeitig mehrere Geruchsträgermodule mit unterschiedlichen
Gerüchen quasi in einer Art Speicheranordnung, wie bspw. Musik-CDs in einem
Wechsler eingeschoben werden. Dabei können dann die jeweils gewünschten Gerüche
durch Tastendruck oder elektronisch menuegeführt generiert werden.
Innerhalb der Bedieneinrichtung 10 oder der gesamten Einrichtung, die mit der
Klimatronic korrespondiert, können auch hier nicht weiter dargestellte Heizmittel
vorgesehen sein, um die vom Geruchsträgermodul desorbierende Desorbatmenge
regeln oder beeinflussen zu können.
Darüber hinausgehend können weiterhin auch elektronische Mittel, die hier auch nicht
weiter dargestellt sind, vorgesehen sein, die nach Art einer "elektronischen Nase" die
Menge der desorbierenden Geruchsstoffe ermitteln kann, um somit eine geschlossene
Regelung realisieren zu können.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Klimatisierung und/oder Belüftung des Innenraumes eines
Passagierfahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, dadurch
gekennzeichnet, daß austausch- oder auswechselbare Geruchsträgermodule (3)
vorgesehen sind, deren Desorbate direkt oder indirekt in den Klimatisierungs- oder
Luftstrom einbringbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klima- und/oder
Lüftungseinrichtung eine Öffnung (2) in der entsprechenden Bedieneinrichtung (10)
aufweist, in welche Geruchsträgermodule (3) einschiebbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Geruchs-/Duftstoffe in einem auf- oder in das Geruchsträgermodul (3) ein- oder
aufgebrachten Gel gebunden sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß elektronische Mittel zur Bestimmung der aktuellen Intensität von desorbierenden
Geruchsstoffen vom Geruchsträgermodul (3) vorgesehen sind, mit welchem eine
regelbare oder konstant regelbare Menge von Geruchsstoffen in das Klima-
und/oder Belüftungssystem einbringbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Heizmittel vorgesehen sind, um die von den Geruchsträgermodulen (3)
desorbierenden Menge an Geruchsstoffen regeln zu können.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Geruchsträgermodule (3) in die Einrichtung einbringbar sind, und daß
durch Tastendruck oder elektronisch menuegeführt wahlweise verschiedene
Gerüche angewählt werden können.
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