Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aktivieren und Abziehen von
Schneidwerkzeugen, insbesondere von Schneiden und Klingen, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Vorrichtungen und auch Geräte zum Schärfen von Schneiden, vorzugsweise von
Messern, sind in einer Vielzahl bekannt, welche in ihrem Grundaufbau so ausgebildet
sind, dass zwei Schleifkörper in bestimmter Art und Weise zueinander gepaart in einem
Gehäuse angeordnet sind und zwischen den beiden Schleifkörpern sogenannte
Schleifschlitze vorhanden sind, durch die die zu schärfenden Klingen oder Messer gezogen
werden.
So beschreibt die DE 43 41 872 C2 einen manuellen Messerschärfer mit zwei
gleichachsig einander gegenüberstehenden Wetzscheiben, die zueinander einen etwa
v-förmigen Ringspalt bilden und in einem Gehäuse drehbar gelagert sind und in ihrer
Lagerung so ausgebildet sind, dass die Drehbewegung der Wetzscheiben durch eine
willkürlich lösbare, festlegbare Arretierung vom Gehäuse her blockiert werden kann.
Die Wetzscheiben selbst sind über eine Federkraft axial zueinander verschiebbar in dem
Gehäuse gelagert, und die Wetzscheiben sind an sich in bekannter Weise aus einem
keramischen Schleifmaterial hergestellt.
Mit der vorgesehenen Blockiereinrichtung für die Wetzscheiben soll beim Hindurchziehen
einer Messerklinge die Möglichkeit gegeben sein, dieser Messerklinge einen Grobschliff zu
verleihen, dem dann bei Drehbewegung der Wetzscheiben und einem weiteren
Hindurchziehen der Messerklinge ein Feinschliff folgen soll.
Ferner ist eine Vorrichtung zum Schärfen bzw. zum Aktivieren und Abziehen von
Schneidwerkzeugen mit der DE 198 13 079 C1 bekannt geworden, bestehend aus zwei
Schleifkörpern, die mit zwei oder mehreren metallischen und magnetisierten
Gleitelementen ausgerüstet sind, die an ihren äußeren Innenkanten einseitig je eine
Schräge aufweisen, die in einen Führungsschlitz übergehen, wobei die Gleitelemente mit je
einer geriffelten Fläche, die die Schleifzone darstellen, ausgebildet sind, ein Spanraum
vorgesehen ist und die Gleitelemente mit entgegengesetzt gerichteten Mangnetpolen
zueinander gefügt und auf Bolzen in einer Lagerung formschlüssig und in Achsrichtung
des jeweiligen Bolzens verschiebbar angeordnet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei derartigen Vorrichtungen ne
ben deren Anwendung im hauswirtschaftlichen Bereich, die Anpassbarkeit im industriellen
Bereich und deren Verfügbarkeit wesentlich zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 und 11
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen und besondere Gestaltungen sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Mit der geschaffenen Vorrichtung kann somit zur Minimierung des Zeitaufwandes für das
Nachrichten von Handmessern und Maschinenmessern im industriellen Bereich eine
ausreichende Standzeiterhöhung der zu handhabenden Messer gesichert werden, ohne
dass die Schneidqualität negativ beeinflußt wird, noch während des Schärfens, des
Aktivierens und Abziehens der zu behandelnden Messer metallischer Abrieb in die zu
schneidenden Produkte einfließt.
Die Vermeidung des Eindringens metallischen Abriebes in das zu schneidende Gut wird
dadurch realisiert, dass die zur Vorrichtung gehörenden einzelnen Elemente aus einem
bruchfesten metallischen Material hergestellt sind und ferner die wirkenden Magnetfelder
innerhalb der Vorrichtung den anfallenden metallischen Abrieb aufnehmen und somit in
einem gesonderten Reinigungsvorgang entfernt werden können, ohne dass das zu behan
delnde Gut mit metallischen Abriebteilen kontaminiert wird.
Die industrielle Nutzbarkeit und die höhere Verfügbarkeit der vorgestellten Vorrichtung
resultiert daraus, dass die Gleitelemente, zwischen denen ein Abziehen bzw. Aktivieren
der herzurichtenden Schneide eines Messers erfolgt, zentrisch und somit umlaufend
gelagert sind, wobei die Drehbewegung dieser rotierenden Gleitelemente über einen
gesonderten Antrieb erfolgt.
Die Ausbildung und Anordnung der rotierenden Gleitelemente ist so gewählt, dass zwi
schen den Abziehflächen dieser Gleitelemente sich ein Winkel herausbildet, der im Bereich
der Winkel für Schneiden von Messern liegt, wobei ferner die Anordnung dieser Elemente
so gewählt ist, dass die längs auf den Schneiden der zu behandelnden Messer sich ausbil
denden Spitzen weitestgehend "aktiviert" werden, was darin zum Ausdruck kommt, dass
hier kein Schleifvorgang im üblichen Sinne erfolgt, sondern ein Aktivieren in Form des
Abziehens bzw. Aufrichtens und der Herausbildung der äußeren Schneidenspitze eines je
den zu behandelnden Messers.
Dies wird insbesondere durch die werkstoffmäßige Ausbildung der Flächen der Gleitele
mente bewirkt und unterstützt. Dies in der Form, dass in diesen Bereichen die Gleitele
mente mit einer Hartmetallschicht ausgebildet sind, wobei auch einzelne Aktivierungs-/
Abziehelemente vorgesehen sein können, die gleichfalls aus einem Hartmetall hergestellt
sind.
Zur Erfindung gehört auch, dass neben der Umlaufbewegung der einzelnen Gleitelemente
diese auf ihrer bzw. in ihrer Lagerung so ausgeführt sind, dass eine axiale Beweglichkeit
zwischen den Gleitelementen gegeben ist.
Dabei ist eines der Gleitelemente axial fest und das andere Gleitelement axial beweglich
gelagert.
Vorgesehene Magnete, die in den Gleitelementen angeordnet sind, bewirken dabei sowohl
das Zueinanderführen der Gleitelemente als auch das axiale Verschieben der Gleitelemente
untereinander, wenn ein zu behandelndes Messer in den Spalt zwischen den beiden Gleit
elementen eingeführt und ein gewisser Druck ausgeübt wird. Bei Drehbewegung und der
entgegengerichteten Ziehbewegung durch den Bedienenden, werden die Schneiden durch
den Spalt, den Glätt- und Aktivierungsbereich, hindurch gezogen und aktiviert bzw. ab
gezogen.
Dieser Vorgang ist mehrmals wiederholbar, bis der gewünschte Schneideffekt und die Ak
tivierung der Schneide erreicht wurde.
Dabei ist erklärenderweise noch auszuführen, dass die eingesetzten Magnete
selbstverständlich nicht das Auseinanderdrücken der Gleitelemente bewirken, sondern das
Zusammenführen und ein höherer aufzuwendender Druck überwindet die Magnetkraft, so
dass es zu einer axialen Verschiebung der Gleitelemente kommt, die sofort wieder
aufgehoben wird, wenn das zu behandelnde Messer aus den Gleitelementen
herausgenommen wird, so dass die vorhandenen Magnetkräfte ein Zusammenführen der
Gleitelemente bewirken.
Zur Erfindung gehört ferner, dass die Vorrichtung so ausgeführt ist, dass neben der Aktiv
zone, herausgebildet durch eine Glätt- und Aktivierungseinheit, in der die Messer bearbei
tet werden, eine sogenannte Ruhe- oder auch Parkzone, gebildet durch eine Ablageeinheit,
in denen die bereits behandelten Messer abgelegt werden können. Dabei ist diese Ruhe-
Parkzone so ausgebildet ist, dass die abzulegenden Messer in entsprechenden Aussparun
gen seitlich gestützt und geführt werden und die Schneiden selbst frei liegen und dabei in
ein von vorgesehenen Magneten ausgebildetes Magnetfeld eingreifen.
Diese Ausbildung und Anordnung der Ruhe-/Parkzone mit dem sich ausbildenden Mag
netfeld ist insbesondere dahingehend von Vorteil, dass die bereits behandelten Schneiden
von Hand- oder auch Maschinenmessern, durch das wirkende Magnetfeld in den äußer
sten Spitzen der jeweiligen Schneiden noch eine "Nachbehandlung" derart erfahren, dass
eventuell noch vorhandener "Grat" oder Unebenheiten in Richtung der Schneidenspitze
"aufgerichtet" werden.
Die gestellte Aufgabe wird ferner mittels einer Vorrichtung in Form eines Handgerätes
gelöst, welches aus einem Aufnahmekörper mit darauf angeordneten längsbeweglichen
Scheibenkörpern ausgebildet ist, wobei zwischen den Scheibenkörpern ein auf dem
Aufnahmekörper fest angeordnetes Magnetgehäuse angeordnet ist, in dem ein oder
mehrere Permanentmagnete eingebunden sind.
Die Scheibenkörper sind Träger der Abzieh- und Glättelemente, welche auf den Innen
seiten der Scheibenkörper im äußeren Randbereich vorgesehen sind. Bei den Abzieh- und
Glättelementen handelt es sich weitestgehend um flächige Werkzeuge, die aus einem
Hartmetall hergestellt sind, wobei auch andere Werkstoffe für diese Abzieh- und Glätt
elemente verwendet werden können, so können diese Abzieh- und Glättelemente
beispielsweise aus einem beschichteten Material bestehen, wobei der Grundkörper aus
einem unlegierten Material besteht und mit einer Oberflächenbeschichtung ausgebildet ist,
die der Qualität eines Hartwerkstoffes entspricht.
Die Anordnung der Abzieh- und Glättelemente an den Innenseiten der Scheibenkörper
erfolgt unter einem bestimmten Winkel, so dass sich beim Aneinanderlegen der Scheiben
körper die Abzieh- und Glättelemente einen v-förmigen Spalt herausbilden, in denen die
zu aktivierenden und abzuziehenden Schneiden von Messern aufgesetzt und durch den
sich bildenden Spalt gezogen werden.
In ihren unteren Bereichen sind die Abzieh- und Glättelemente mit entsprechenden
Profilierungen ausgebildet, im weitesten Sinne kammartig oder zahnartig gestaltet, wobei
die Ausbildung der Profilierung bzw. die Befestigung der Abzieh- und Glättelemente an
den Scheibenkörpern so gewählt ist, dass beim Aneinanderliegen der Scheibenkörper die
daran befindlichen Abzieh- und Glättelemente in das jeweils gegenüberliegende Abzieh-
und Glättelement eingreifen kann, was halt durch den Versatz der Profilierungen der
Abzieh- und Gleitelemente realisiert wird.
Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1: eine Gesamtansicht der Vorrichtung in prinziphafter Darstellung,
Fig. 2: eine Prinzipskizze der Glätt- und Aktivierungszone,
Fig. 3: eine Teilansicht auf die Glätt- und Aktivierungszone eines Gleitelementes,
Fig. 4: eine Darstellung zweier gegenüber angeordneter Gleitelemente nach
Fig. 2 und 3,
Fig. 5: eine weitere Ausführungsform der Anordnung und Ausbildung von Gleit
elementen in der Glätt- und Aktivierungszone,
Fig. 6: eine Ansicht auf ein Gleitelement nach Fig. 5.
Fig. 7: eine Ausführungsvariante der Vorrichtung zum Behandeln von Messern,
vorzugsweise Maschinenmessern mit einseitigen Schneiden
Fig. 8: ein Handgerät, bei dem die Scheibenkörper beabstandet sind,
Fig. 9: ein Handgerät im betriebsbereiten Zustand,
Fig. 10: die Ansicht der Innenseite eines Scheibenkörpers mit einem
Abzieh- und Glättelement und die Anordnung des Magnetgehäuses
mit eingebundenen Permanentmagneten
Fig. 11: die Anordnung mehrerer Abzieh- und Glättelemente auf einem
Scheibenkörper.
Der Gesamtaufbau und die Anordnung der einzelnen Elemente der vorgestellten Vorrich
tung ergibt sich aus der prinziphaften Darstellung der Fig. 1, aus der ersichtlich ist, dass
die vorgestellte Vorrichtung als eine in sich geschlossene Baueinheit ausgeführt ist und
aus einem Grundkörper 3 besteht, an und in dem die einzelnen Funktionselemente der
Vorrichtung angeordnet und von einer Schutzhaube 6, vorzugsweise einem Schutzgitter,
abgedeckt sind.
Innerhalb des Schutzgitters 6 sind drehbar die Glätt- und Aktivierungseinheit 21 und sta
tionär die Ablageeinheit 22 vorgesehen, wobei die drehbare Glätt- und Aktivierungseinheit
21 über eine Antriebswelle 12 vom Antriebsmotor 8 in Drehbewegung gesetzt wird.
Durch einen nicht näher dargestellten Umschalter ist die Drehrichtung der Glätt- und Akti
vierungseinheit 21 umkehrbar, so dass sowohl ein Rechts- als auch Linkslauf der Glätt-
und Aktivierungseinheit 21 möglich ist.
Gezeigt ist, wie die Antriebswelle 12 die Ablageeinheit 22 durchgreift, um die davor ange
ordnete Glätt- und Aktivierungseinheit 21 antreiben zu können, wobei der Antriebsmotor
8 auch direkt zur Glätt- und Aktivierungseinheit 21 angeordnet werden kann und somit
dann zwischen dieser und der Ablageeinheit 22 vorgesehen ist.
Die Ablageeinheit 22 selbst ist stationär am Grundkörper 3 befestigt, die aus zwei Stütz
elementen 20 besteht, die mit einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet sind und
zwischen diesen beiden Stützelementen 20 ein Magnet 23 vorgesehen ist.
Wie ferner aus der Darstellung nach Fig. 1 ersichtlich, sind sowohl die Glätt- und Akti
vierungseinheit 21 als auch die Ablageeinheit 22 mit bestimmten Spalten ausgebildet, die
bei der Glätt- und Aktivierungseinheit 21 als Glätt- und Aktivierungsbereich 2 und bei der
Ablegeeinheit 22 als Ablage- oder Ruhebereich 4, auch als Parkbereich bzw. als Parkzone
im weitesten Sinne zu bezeichnen, gekennzeichnet sind.
In diesen Bereichen 2; 4 finden die zu aktivierenden sowie zu glättenden als auch die ab
zulegenden Schneiden 7 Aufnahme, wobei für diesen Zweck das Schutzgitter 6 mit Öff
nungen versehen ist, damit die Schneiden 7 zu der Glätt- und Aktivierungseinheit 21 so
wie Ablageeinheit 22 verbracht werden können.
Die Lagerung der Glätt- und Aktivierungseinheit 21 ist so ausgebildet, dass die Gleitele
mente 1 umlaufen können und eines der Gleitelemente 1 lose gelagert ist, um eine axiale
Beweglichkeit zwischen den Gleitelementen 1 der Glätt- und Aktivierungseinheit 21 zu
realisieren. Durch die konstruktive Ausbildung der Gleitelemente 1 wird ein sogenannter
Spanraum 17 herausgebildet und ferner ist eine Abstandsbuchse 10 vorgesehen, die die
Beabstandung der Gleitelemente 1 bewirkt. Vorgesehene Magnete 9 innerhalb der Gleit
elemente 1 bewirken durch ihre Magnetkräfte, dass die Gleitelemente 1 zueinander geführt
und aneinander anliegen.
Die Ausbildung und Anordnung der Gleitelemente 1 und die Herausbildung des Glätt- und
Aktivierungsbereiches 2 wird im einzelnen in der Fig. 2 gezeigt.
Die Gleitelemente 1 sind als topfscheibenförmige Metallscheiben 1 ausgeführt, die über
eine Lagerung 5 derart gelagert sind, dass über die Antriebswelle 12 die Gleitelemente 1 in
Drehbewegung gesetzt werden können. Eines der Gleitelemente 1 ist dabei axial fest gela
gert, während das andere Gleitelement mit einem axialen Spiel axial beweglich ausgeführt
ist. Beide Gleitelemente 1 besitzen eingelagerte Magnete 9, welche gegenpolig zueinander
gerichtet sind und somit die beiden Gleitelemente 1 zueinander magnetisch halten.
Eine vorgesehene Abstandsbuchse 10 begrenzt das Zueinanderführen der Gleitelemente 1
und bildet unmittelbar einen Zwischenraum zwischen den beiden Gleitelementen 1 heraus,
der im weitesten Sinne als Spanraum 17 fungiert, in dem beim Aktivierungs-Glättvorgang
anfallender metallischer Abrieb von den zu behandelnden Schneiden 7 Aufnahme finden
und in diesem Bereich festgehalten werden.
Am äußeren Umfang der Gleitelemente 1 wird der Glätt- und Aktivierungsbereich 2 durch
die Ausbildung der Gleitelemente 1 und der speziellen Anordnung der dort eingesetzten
Abzieh- und Glättelemente 13 gebildet.
Die eingesetzten Abzieh- und Glättelemente 13 bilden an ihren Oberflächen die Glätt- und
Abziehflächen 11, an denen die einzusetzende Schneide 7 zum Anliegen kommt und bei
Rotativbewegung der Gleitelemente 1 und einer Längsbewegung der Schneide 7 die Be
handlung der Schneidenspitze erfolgt. Die Glätt- und Abziehflächen 11 können dabei her
ausgebildet werden durch vollflächig und umfänglich angeordneten Abzieh- und Glättele
menten 13, in Form eines in sich geschlossenen Ringes oder aber auch durch eine in die
sem Bereich besonders herausgebildete Oberflächenbehandlung der beiden Gleit
elemente 1.
Eine bevorzugte Ausführungsform zur Herausbildung der Glätt- und Abziehflächen 11
wird durch die Anordnung mehrerer am Umfang verteilt angeordneter Abzieh- und Glätt
elemente 13 erreicht, die mit einem bestimmten Abstand zueinander an den Gleitelementen
1 angeordnet sind, wie in der Fig. 3 gezeigt.
Aus dieser Fig. 3 ergibt sich, wie die Abzieh- und Glättelemente 13 in wechselnder Folge
am jeweiligen Gleitelement 1 angeordnet sind. Als Abzieh- und Gleitelement 13 können
hier in bevorzugter Ausführung Hartmetallplättchen eingesetzt werden, die vorteilhafter
weise auswechselbar sind, um nach Verschleiß durch neue ersetzt werden zu können.
Die Ausbildung des Glätt- und Aktivierungsbereiches 2 ist dabei so gewählt, dass sich un
mittelbar eine v-förmige Öffnung ergibt, die im Winkelmaß dem der zu behandelnden
Schneiden 7 entspricht und ferner gesichert ist, dass sich bis zum Grunde des Glätt- und
Aktivierungsbereiches 2 eine geschlossene v-Form ergibt und gleichfalls gesichert ist, dass
eventuell anfallender metallischer Abrieb aus diesem Bereich entfernt werden kann.
Dies wird sowohl durch die Ausbildung der Gleitelemente 1 als auch durch die Anordnung
und Ausbildung der einzelnen Abzieh- und Glättelemente 13 erzielt, deren Ausbildung und
Anordnung in der Fig. 4 gezeigt ist.
Dargestellt ist die Zuordnung zweier Gleitelemente 1, welche als scheibenförmige Elemen
te mit einem äußeren umlaufenden Bund ausgebildet sind, so dass die Gleitelemente 1 im
weitesten Sinne als sogenannte Topfscheiben ausgebildet sind.
Der äußere umlaufende Bund ist in wechselnder Folge mit Federn 14 und Nuten 15 ausge
bildet, wobei den Federn 14 die Abzieh- und Glättelemente 13 zugeordnet sind.
Die Zuordnung zweier Gleitelemente 1 erfolgt in der Form, dass sich jeweils Federn 14
und Nuten 15 der beiden Gleitelemente 1 gegenüberstehen und mit einem bestimmten Ab
stand ineinandergreifen.
Infolge der topfscheibenförmigen Ausbildung der einzelnen Gleitelemente 1 ergibt sich un
terhalb der Abzieh- und Gleitelemente 13 ein Freiraum, der als Spanraum 17 fungiert, in
den eventuell metallischer Abrieb hinein fällt und in infolge der magnetischen Kräfte der
eingesetzten Magnete 9 in diesem Spanraum 17 gesammelt und zu gewisser Zeit beim
Reinigungsvorgang aus dem Spanraum 17 entfernt werden können.
Eine weitere Ausführungsform der Ausbildung der Gleitelemente und der Anordnung von
Abzieh- und Gleitelementen ist in der Fig. 5 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsvariante sind die Gleitelemente 1 als metallische Scheiben ausgebil
det, die gleichfalls mit Magneten 9 bestückt sind und auf ihren Wirkflächen, den zueinan
der gekehrten Stirnflächen beider Gleitelemente 1, die Abzieh- und Glättelemente 16 an
geordnet sind. Die Abzieh- und Glättelemente 16 sind auswechselbar in den Gleitelemen
ten 1 eingesetzt und die Gleitelemente 1 sind selbst zueinander so positioniert, dass die
Abzieh- und Glättelemente 16 in wechselnder Folge immer in die gegenüberliegenden
Zwischenräume zweier benachbarter Abzieh- und Glättelemente 16 eingreifen, wobei auch
bei dieser Ausführungsform eine Abstandsbuchse 10 vorgesehen ist, die das
Ineinandergreifen der beiden Gleitelemente 1 seitlich begrenzt, dies in der Form, dass sich
auch hier zwischen den eingesetzten Abzieh- und Glättelementen 16 der Glätt- und
Aktivierungsbereich 2 in der v-förmiger Form ausbildet, in den die zu behandelnden
Schneiden 7 eingesetzt werden können.
Die Lagerung der Gleitelemente 1 bei dieser Ausführung entspricht der Lagerung, wie be
reits oben beschrieben.
Die Fig. 6 zeigt eine Ansicht auf ein Gleitelement 1 nach Fig. 5, die verdeutlicht, wie
die einzelnen Abzieh- und Glättelemente 16 am äußeren Umfang in dem Gleitelement 1
angeordnet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform können diese Abzieh- und Glättelemente 16 aus
einem hochfesten und magnetisierbaren Material hergestellt sein und es besteht somit die
Möglichkeit, auf die Magnete 9 selbst zu verzichten, da infolge der Magnetkräfte der ein
zelnen Abzieh- und Glättelemente 16 ein Anziehen beider Gleitelemente 1 zueinander rea
lisiert wird.
Die obigen Ausführungen beziehen sich auf eine Glätt- und Aktivierungseinheit 21, mit
der Messer mit doppelseitigen Schneiden 7 behandelt werden können. Nachfolgend wird
dargelegt, dass sich das vorgestellte Prinzip auch auf Messer mit einseitig ausgebildeten
Schneiden, wie üblicherweise Maschinenmesser ausgebildet sind, anwenden läßt.
Die Ausbildung der dann erforderlichen Glätt- und Aktivierungseinheit 21 zeigt die Fig.
7, aus der sich ergibt, dass der Glätt- und Aktivierungsbereich 2 als ein ½-v-förmiger
Freiraum ausgebildet ist, der durch die Ausbildung der Gleitelemente 18 und 19 gebildet
wird.
Das Gleitelement 18 ist dabei im Glätt- und Aktivierungsbereich 2 mit einer geraden Stirn
fläche ausgebildet, während das Gleitelement 19 in der topfscheibenförmigen Form wie
ein Gleitelement 1 ausgebildet ist.
Die Lagerung beider Gleitelemente 18; 19 erfolgt in analoger Weise, wie bereits beschrie
ben, wobei bei dieser Ausführungsform das Gleitelement 18 als das feststehende Element
und das Gleitelement 19 als das axial bewegliche Element ausgebildet sind.
In den Fig. 8 und 9 ist jeweils ein Handgerät dargestellt, welches zum Aktivieren und
Abziehen von Schneidwerkzeugen, insbesondere von Schneiden und Klingen handels
üblicher Messer, sowohl im häuslichen Bereich als auch im industriellen bzw. handwerk
lichen Bereich verwendet werden kann.
Die Darstellung der Fig. 8 gibt den Gesamtaufbau des Handgerätes 30 wieder, welches
aus einem Aufnahmekörper 33 besteht, der stabförmig ausgebildet ist und auf dem die
Scheibenkörper 31 längsbeweglich angeordnet sind. Auf jedem Scheibenkörper 31 ist ein
Magnetgehäuse 34 befestigt, in dem Permanentmagnete 35 angeordnet sind. Die
Anordnung der Magnetgehäuse 34 ist dabei nicht auf die dargestellte Ausführung
beschränkt, gleichfalls nicht die dargestellte Form der Permanentmagnete 35, diese können
eine andere als die dargestellte kreisrunde Form besitzen. Gleichfalls ist ihre Anordnung
zueinander nicht an die dargestellte gegenüberliegende Anordnung gebunden. Die
gezeigte Ausbildung von Magnetgehäuse 34 und den Permanentmagneten 35 stellt eine
bevorzugte Ausführungsvariante dar, da bei dieser Ausbildung sehr wirksame
Magnetflächen der Permanentmagnete 35 erzielt werden, an denen die Scheibenkörper 31
während des Betriebszustandes des Handgerätes 30 zum Anliegen kommen (Fig. 9).
Aus beiden Darstellungen nach Fig. 8 und Fig. 9 ergibt sich ferner, dass der
Aufnahmekörper 33 mit einem Handgriff 36 ausgebildet ist und in seinem vorderen
Bereich eine Verschlussmöglichkeit aufweist, hier eine Verschraubung 37, die sichert,
dass die auf dem Aufnahmekörper 33 eingeordneten Scheibenkörper 31 nicht ungewollt
von diesem abgleiten bzw. herunterfallen.
Ferner ist gezeigt, dass die Abzieh- und Glättelemente 32 im äußeren Randbereich der
Scheibenkörper 31 angeordnet sind, und zwar in der Art, dass im gefügten Zustand die
Abzieh- und Glättelemente 32 einen v-förmigen Spalt herausbilden. Um hier ein
ungehindertes Fügen und eine saubere Herausbildung des v-förmigen Spaltes zu
realisieren, sind die Abzieh- und Glättelemente 32 in ihrem unteren Bereich, dem
wirksamen Abzieh- und Glättbereich, mit einer Profilierung 38 ausgebildet, weitestgehend
kammartig oder zahnstangenförmig gestaltet, wobei die Anordnung der Abzieh- und
Glättelemente 32 an der jeweiligen Innenseite eines Scheibenkörpers 31 so angeordnet
gewählt ist, dass im Betriebszustand des Handgerätes 30 die Abzieh- und Glättelemente
32 ineinandergreifen. Zusätzliche Rillen oder Nuten 42 auf den Zähnen der Abzieh- und
Glättelemente 32 beschleunigen den Schärfvorgang durch eine Erhöhung der Zahl der
Kanten, an denen die zu schärfenden Schneidenspitzen gleiten.
Der stabförmige Aufnahmekörper 33 ist vorzugsweise mit einem quadratischen
Querschnitt ausgebildet, dessen äußere Kanten abgerundet sind. Analog dieser Quer
schnittsform besitzen die Scheibenkörper 31 entsprechende Durchtrittsöffnungen 40, so
dass die Scheibenkörper 31 zwar auf dem stabförmigen Aufnahmekörper 33 in axialer
bzw. horizontaler Richtung verschoben werden können, aber gleichzeitig gegen ein
unfängliches Verdrehen gesichert sind.
Ferner sind die Scheibenkörper 31 nicht vollumfänglich als Kreisscheiben ausgebildet,
sondern in bestimmten Bereichen mit Auflageflächen 39 versehen, so dass das Handgerät
30 sicher auf einem Arbeitstisch oder einer Arbeitsplatte abgelegt werden kann. Diese
Auflageflächen 39 geben auch die Möglichkeit, das Handgerät 30 auf eine entsprechende
Unterlage aufzulegen, so dass sich eine sichere Arbeitsposition des Handgerätes ergibt.
Selbstverständlich kann das Handgerät 30 auch so benutzt werden, dass es über den
Handgriff 36 in der Hand des Bedienenden gehalten wird und mit der anderen Hand dann
das jeweilige Messer durch den v-förmigen Spalt und somit zwischen die Abzieh- und
Glättelemente 32 hindurchgezogen werden kann.
Ebenso ist eine feste Anordnung an einem Tisch oder dergleichen möglich, so dass auf
einen Handgriff verzichtet werden kann. Das hat vor allem in der Fleischzerlegung den
Vorteil, dass das Gerät nicht mit "Fetthänden" angefasst werden muss.
Die in der Fig. 11 gezeigte Darstellung verdeutlicht einmal die Anordnung mehrerer
Abzieh- und Glättelemente 32 auf einem Scheibenkörper 31 und zeigt ferner, dass dieser
Scheibenkörper 31 mit mehreren Auflageflächen 39 ausgebildet ist, dies in bevorzugter
Weise in der Form, dass die Auflageflächen 39 jeweils der gegenüberliegenden Seite der
Abzieh- und Glättelemente 32 ausgebildet sind.
Ferner wird ausgeführt, dass neben der gezeigten Anordnung von zwei Scheibenkörpern
31 auf dem stabförmigen Aufnahmekörper 33, somit eine Funktionseinheit bildend, auch
mehrere Scheibenkörper 31, jeweils paarweise, auf dem Aufnahmekörper 33 angeordnet
sein können, so dass sich mehrere Abzieh- und Glätteinrichtungen ergeben.
Zur Funktionsweise des Handgerätes wird ausgeführt, dass infolge der Magnetkräfte die
Scheibenkörper 31 zueinander verspannt sind, aneinanderliegen und zwischen den Abzieh-
und Gleitelementen 32 der v-förmige Spalt, der Einführungsschlitz 41, herausgebildet ist.
Der Schärf-, Abzieh- und Glättvorgang läuft nun so ab, dass die zu behandelnden
Schneiden oder Klingen in ihren Längsrichtungen durch diesen Einführungsschlitz 41
gezogen werden. Je nach Andruckskraft der zu behandelnden Klingen oder Schneiden
dringen diese auf den Grund des Einführungsschlitzes 41 und zwischen die Abzieh- und
Glättelemente 32 ein, so dass einerseits die Schneiden und Klingen geschärft, abgezogen
und geglättet werden und gleichfalls gesichert ist, dass bei diesem Vorgang eventuell frei
werdende Metallteilchen auf dem Magnetgehäuse 34 auftreffen und dort festgehalten und
jederzeit entfernt werden können. Dies erfolgt sinnvollerweise im geöffneten Zustand des
Handgerätes 30, indem die Scheibenkörper 31 jeweils nach rechts und links auf dem
stabförmigen Aufnahmekörper 33 verschoben werden, so dass ein ungehinderter Zugang
zu den Scheibenkörpern 31, den Abzieh- und Glättelementen 32 und dem Magnetgehäuse
34 möglich ist. Ist dieser Reinigungsvorgang beendet, werden die Scheibenkörper 31
wieder zueinander bewegt und kommen an den Seitenflächen des Magnetgehäuses 34 zum
Anliegen und werden über die Magnetkräfte der Permanentmagnete 35 zueinander axial
verspannt.