DE10043894A1 - Verfahren und Messvorrichtung zur Messung des Spektrums in Nachbarkanälen - Google Patents
Verfahren und Messvorrichtung zur Messung des Spektrums in NachbarkanälenInfo
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Abstract
Eine Meßvorrichtung (1) zur Messung des Spektrums eines Meßsignals in mehreren einem Nutzkanal (14) benachbarten Nachbarkanälen (15¶-9¶-15¶9¶) weist ein selektives Filter (9) auf, das den Nutzkanal (14) stärker als die Nachbarkanäle (15¶-9¶-15¶9¶) dämpft. Ferner ist ein Analog/Digital-Wandler (5) vorgesehen, der das gefilterte Meßsignal über alle zu messenden Kanäle (15¶-9¶-15¶9¶, 14) parallel und breitbandig erfaßt und in ein Digitalsignal umwandelt. Ein dem Analog/Digital-Wandler (5) nachgeschalteter Entzerrer (11) entzerrt das Digitalsignal mit einem Frequenzgang reziprok zu dem Frequenzgang des selektiven Filters (9).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des
Spektrums eines Meßsignals in mehreren einem Nutzkanal
benachbarten Nachbarkanälen und eine entsprechende
Meßvorrichtung.
In dem Standard ETSI Specs GSM 11.21 wird definiert, welchen
Signalpegel Nebenaussendungen in den einem Nutzkanal
benachbarten Nachbarkanälen maximal erreichen dürfen. Um zu
prüfen, ob Mobilfunkstationen oder Basisstationen diesen
Standard erfüllen, dient das erfindungsgemäße Meßverfahren
und die erfindungsgemäße Meßvorrichtung. Das
erfindungsgemäße Meßverfahren und die erfindungsgemäße
Meßvorrichtung eignen sich jedoch grundsätzlich auch zur
Messung von Nebenaussendungen in Nachbarkanälen von
Signalen, insbesondere Mobilfunksignalen nach anderen
Standards, insbesondere dem EDGE-Standard oder dem UMTS-
Standard.
Die Spezifikation nach ETSI-Specs GSM 11,21 fordert sowohl
eine Überprüfung des Spektrums, das durch die Modulation
verursacht wird (due to modulation) als auch des Spektrums,
das durch das Ein- und Ausschalten der Bursts verursacht
wird (due to switching). Das GSM-Signal gliedert sich
bekanntlich in mehrere Frames mit einer Framedauer von ca.
4,7 ms. Die vorstehend genannte Vorschrift fordert bei der
Messung des Spektrums aufgrund der Modulation (due to
modulation) das Ausmessen von 21 Kanälen (den Nutzkanal und
Nachbarkanäle oberhalb und unterhalb des Nutzkanals) über
zumindest 200 Frames, über welche anschließend gemittelt
wird. Werden die Messungen für jeden Kanal separat
durchgeführt, so müssen insgesamt 21 . 200 Messungen mit einer
Meßdauer von mindestens 4,7 ms durchgeführt werden, so daß
die theoretische Mindestmeßdauer ca. 20 Sekunden beträgt.
Bei einer automatischen Vermessung von Mobilstationen oder
Basisstationen beispielsweise am Ende einer Fertigung ist
diese Meßdauer relativ lang, zumal auch noch weitere
Messungen anderer Spezifikationen durchgeführt werden
müssen. Diese Meßdauer kann daher den Fertigungsablauf
beeinträchtigen.
Zusätzlich muß eine Messung des Spektrums aufgrund des Ein-
und Ausschaltens der Bursts (due to switching) durchgeführt
werden. Die vorstehend genannte Spezifikation erfordert hier
eine Messung von 9 Kanälen (den Nutzkanal und Nachbarkanäle
oberhalb und unterhalb des Nutzkanals) über mindestens 20
Frames.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Messung des Spektrums eines Meßsignals in
mehreren einem Nutzkanal benachbarten Nachbarkanälen und
eine entsprechende Meßvorrichtung zu schaffen, bei welchem
bzw. bei welcher die Gesamtmeßdauer deutlich verringert ist.
Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und bezüglich der Meßvorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 7 gelöst. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Der Erfindung liegt zunächst die Erkenntnis zugrunde, daß
die Meßzeit dadurch signifikant verkürzt werden kann, daß
die einzelnen Meßkanäle nicht seriell sondern parallel
gemessen werden. Dazu ist es erforderlich, das Meßsignal
breitbandig zu erfassen und nicht bereits vor dem
Analog/Digital-Wandler auf die Meßbandbreite des jeweiligen
Kanals (z. B. 30 kHz für den Nachbarkanal und 300 kHz für den
Nutzkanal) zu beschränken, sondern das Meßsignal breitbandig
dem Analog/Digital-Wandler zuzuführen. Es zeigt sich jedoch,
daß eine parallele Erfassung des Meßsignals nicht ohne eine
weitere erfindungsgemäße Maßnahme möglich ist, da die
Signalstärke in den Nachbarkanälen, insbesondere in von dem
Nutzkanal relativ weit entfernten Nachbarkanälen ca. 65 dB
niedriger ist als in dem Nutzkanal. Da der Analog/Digital-
Wandler nur eine begrenzte Auflösung hat und andererseit
durch die hohe Signalstärke an den Nutzkanal nicht
übersteuert werden darf, stellt sich das Problem, wie diesen
hohen Dynamikanforderungen begegnet werden kann.
Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, vor dem
Analog/Digital-Wandler ein selektives Filter anzuordnen, das
das Meßsignal in dem Nutzkanal wesentlich stärker dämpft als
in den Nachbarkanälen. Dadurch wird eine Übersteuerung des
Analog/Digital-Wandlers in dem Nutzkanal vermieden und das
Meßsignal erreicht den Analog/Digital-Wandler in den
Nachbarkanälen mit einem höheren Signalpegel. Dadurch kann
das Signal auch in den Nachbarkanälen relativ gut
quantisiert werden. Dem Analog/Digital-Wandler ist ein
Entzerrer nachgeschaltet, dessen Frequenzgang reziprok zu
dem Frequenzgang des selektiven Filters ist. Der Einfluß des
selektiven Filters auf das Meßsignal wird somit vor der
Auswertung kompensiert.
Vorteilhafterweise dämpft das selektive Filter das Meßsignal
in den Nachbarkanälen mit zunehmendem Abstand von dem
Nutzsignal zunehmend schwächer, so daß jedenfalls das Signal
von den nächstgelegenen Nachbarkanälen noch stärker gedämpft
wird als das Signal von den weiter abgelegenen
Nachbarkanälen. Hierdurch kann die Aussteuerung des
Analog/Digital-Wandlers weiter verbessert werden.
Bei der Messung des Spektrums des Nutzkanals ist es
vorteilhaft, das selektive Filter abzuschalten. Da das
Signal des Nutzsignals ohnehin das dominierende Signal ist,
hat das selektive Filter bei der Messung des Nutzkanals
keinerlei Vorteile, jedoch den Nachteil, daß aufgrund der
mangelnden Konstanz des Frequenzgangs innerhalb der 300 kHz
breiten Meßbandbreite in dem Nutzkanal, also im
Scheitelpunkt der Filterkennlinie, das Meßsignal verfälscht
wird.
Dem Analog/Digital-Wandler ist vorzugsweise ein variabler
Verstärker bzw. ein variables Dämpfungselement
vorgeschaltet, dessen Verstärkungsfaktor bzw.
Dämpfungsfaktor so eingestellt wird, daß der
Aussteuerbereich des Analog/Digital-Wandlers ohne
Übersteuerung zumindest nahezu vollständig ausgenutzt wird.
Das Bandpaßfilter, das die Bandweite auf die Meßbandbreite,
also beispielsweise auf 30 kHz für die Nachbarkanäle und
300 kHz für den Nutzkanal reduziert, befindet sich
vorzugsweise dem Analog/Digital-Wandler. Der Entzerrer und
das Bandpaßfilter befinden sich vorzugsweise in einem
digitalen Signalprozessor, der auch weitere
Signalverarbeitungselemente enthalten kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Meßvorrichtung nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung und
Fig. 3 ein Beispiel eines Spektrums des Meßsignals und
des Frequenzgangs des selektiven Filters.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Meßvorrichtung 1 nach dem
Stand der Technik.
Das hochfrequente Meßsignal RF wird in einer Misch- und
Zwischenfrequenzstufe 2 auf die Zwischenfrequenz IF
abgesenkt und dann einem Bandpaßfilter 3 zugeführt. Das
Bandpaßfilter 3 begrenzt die Meßbandbreite BW in den
nacheinander zu vermessenden Nachbarkanälen auf jeweils
30 kHz. Gleichzeitig wird durch das Bandpaßfilter der
Signalpegel des Nutzkanals unterdrückt. Dieses gefilterte
Signal wird einem variablen Verstärker 4 zugeführt, dessen
Verstärkungsfaktor einstellbar ist. Nach dem variablen
Verstärker 4 befindet sich ein Element 5 mit nichtlinearer,
beispielsweise logarithmischer Kennlinie, um den
Aussteuerbereich des nachgeschalteten Analog/Digital-
Wandlers 6 in dem Sinne möglichst gleichmäßig zu nutzen, daß
die Quantisierungsstufen für Signale mit kleinem Pegel klein
und für Signale mit hohem Pegel groß sind. Das Digitalsignal
am Ausgang des Analog/Digital-Wandlers 6 wird einem
digitalen Signal-Prozessor 7 zugeführt.
Wie bereits beschrieben, ist bei dieser Anordnung
nachteilig, daß die Spektren in sämtlichen 21 Kanälen bei
der Messung "due to modulation" bzw. in allen 9 Kanälen bei
der Messung "due to switching" seriell ausgeführt werden
müssen, was zu einer unerwünscht hohen Gesamtmeßzeit führt.
Da jedoch jeweils nur ein Meßkanal ausgemessen wird, kann
der Verstärkungsfaktor des variablen Verstärkers 4 so
angepaßt werden, daß der Analog/Digital-Wandler 6 jeweils
zumindest nahezu voll ausgesteuert ist. Der hohe Signalpegel
in dem Nutzkanal wird dabei bei der Messung der
Nachbarkanäle durch das Bandpaßfilter 3 unterdrückt, so daß
keine Übersteuerung des Analog/Digital-Wandlers 6 auftritt.
Ein Dynamik-Problem in dem Sinne, daß gleichzeitig Signale
mit hohem und mit niedrigem Pegel bei guter Auflösung des
Signals mit niedrigem Pegel gemessen werden muß, tritt bei
dieser Anordnung nicht auf. Aufgrund dieses Vorzugs wurde
bislang an der seriellen Messung festgehalten.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung, wobei mit Fig. 1 übereinstimmende Elemente
mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen wurden.
Abweichend von der in Fig. 1 dargestellten Meßvorrichtung 1
nach dem Stand der Technik wird bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung die
Zwischenfrequenz IF des Meßsignals einem selektiven Filter 9
zugeführt, das in Fig. 2 als GSM-ACP-Filter bezeichnet ist,
wobei ACP für adjacent channel power steht. Das selektive
Filter 9 ist im dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel durch einen Schalter 10 überbrückbar,
der beispielsweise durch den digitalen Signalprozessor 7
betätigbar ist. Dem selektiven Filter 9 ist der Verstärker 4
mit einstellbarem Verstärkungsfaktor nachgeschaltet, dessen
Verstärkungsfaktor ebenfalls durch den digitalen Signal-
Prozessor 7 veränderbar ist. Auf den Verstärker 4 folgt der
Analog/Digital-Wandler 5, der das Meßsignal in ein
Digitalsignal umsetzt, das dem digitalen Signal-Prozessor 7
zugeführt wird. In dem digitalen Signal-Prozessor 7 befindet
sich ein Entzerrer 11. Der Frequenzgang des Entzerrers 11
ist so ausgelegt, daß er den Frequenzgang des selektiven
Filters 9 reziprok ist, so daß sich die Wirkung des
selektiven Filters 9 und des Entzerrers 11 gegenseitig
kompensieren. Ferner ist das Bandpaßfilter 3, das eine
Begrenzung der Bandbreite auf den zu messenden Kanal
vornimmt, ebenfalls Bestandteil des digitalen Signal-
Prozessors. Der Entzerrer 11 und das Bandpaßfilter 3 können
mit üblichen Mitteln der digitalen Filterung sowohl in
Hardware als auch in Software realisiert werden. Neben dem
in Fig. 2 dargestellten Bandpaßfilter mit einer Bandbreite,
BW von 30 kHz kann ein zweites Bandpaßfilter 3 mit einer
Bandbreite von 300 kHz zur Messung des Nutzsignals vorhanden
sein.
Fig. 3 veranschaulicht die nach dem Standard ETSI-Specs GSM
11.21 vorgeschriebene Meßstellen in dem Signalspektrum. Der
Kanalabstand beträgt 200 kHz. Während bei der Messung des
Spektrums aufgrund der Modulation (due to modulation) sowohl
die Nachbarkanäle 15 -9-15 9 als auch der Nutzkanal 14 mit
einer Bandbreite von 30 kHz vermessen werden, erfolgt bei der
Messung des Spektrums aufgrund der Schaltvorgänge (due to
switching) die Messung in die Nachbarkanäle 15 -4-15 4 mit
einer Bandbreite von 30 kHz, in dem Nutzkanal 14 jedoch mit
einer Bandbreite von 300 kHz. Die bei der Messung zu
erwartende Signalstärke an den einzelnen Meßpunkten in dem
Spektrum ist mit Balken 12 veranschaulicht. Zu erkennen ist
der sehr große Dynamikbereich. Der zu erwartende Signalpegel
in abgelegenen Nachbarkanälen 15 -9-15 -2, 15 2-15 9 ist um mehr
als 65 dB kleiner als der Signalpegel in dem Nutzkanal 14.
Würden die Nachbarkanäle 15 -9-15 9 ohne das erfindungsgemäße
selektive Filter 9 parallel vermessen, so bestände das
Problem, daß der mehr als 65 dB höhere Signalpegel des
Nutzkanals 14 die Ansteuerung des Analog/Digital-Wandlers 5
begrenzt. Denn würde der Verstärkungsfaktor des Verstärkers
4 so eingestellt, daß der Signalpegel in dem Nutzkanal 14
gerade noch nicht den Analog/Digital-Wandler 5 übersteuert,
so wäre das Signal in den entfernt liegenden Nachbarkanälen
15 -9-15 -2, 15 2-15 9 um mehr als 65dB schwächer und durch den
Analog/Digital-Wandler 5 nicht oder kaum noch auflösbar.
Dieses Problem besteht bei dem Meßverfahren nach Fig. 1
aufgrund des nicht nachgeschalteten sondern vorgeschalteten
Bandpaßfilters 3 grundsätzlich nicht, da das Bandpaßfilter 3
dort den hohen Signalpegel des Nutzkanals 14 ausreichend
unterdrückt.
Das erfindungsgemäße selektive Filter 9 schwächt jedoch das
Meßsignal zumindest im Bereich des Nutzkanals 14,
vorzugsweise auch noch in den Nachbarbereichen, so weit ab,
daß eine ausreichende Aussteuerung des Analog/Digital-
Wandlers 5 auch für weit entfernt liegende Nachbarkanäle
15 -9, 15 9 ermöglicht wird. Dabei kann der Verstärkungsfaktor
des variierbaren Verstärkers 4 soweit erhöht werden, daß
eine Übersteuerung des Analog/Digital-Wandlers 5 gerade noch
vermieden wird, die Auflösung des Analog/Digital-Wandlers 5
jedoch weitgehend ausgenutzt wird. Im in Fig. 3
dargestellten Ausführungsbeispiel dämpft das selektive
Filter 9 das Signal in dem Nutzkanal um ca. 15dB. Somit kann
der Signalpegel in den entfernten Nachbarkanälen um ca. 15dB
angehoben werden. Der Frequenzgang des selektiven Filters 9
ist in Fig. 3 beispielhaft durch die Kurve 13
veranschaulicht.
Zwar führt das erfindungsgemäße selektive Filter 9 zu einer
Verzerrung des Meßsignals. Diese Verzerrung kann jedoch mit
dem vorzugsweise in dem digitalen Signal-Prozessor 7
vorgesehenen Entzerrer 11 wieder rückgängig gemacht werden,
da der Entzerrer 11 einen zu dem Frequenzgang des selektiven
Filters 9 reziproken Frequenzgang hat. Der Frequenzgang des
Entzerrers 11 hat bei der Mittelfrequenz beispielsweise die
Dämpfung 0 und fällt seitlich davon auf ca. 15 dB ab. Der
Frequenzgang des Entzerrers ist in Fig. 3 gestrichelt als
Kurve 16 eingezeichnet.
Wie bereits beschrieben, ist bei der Messung "due to
switching" eine Messung des Nutzkanals 14 mit einer
Bandbreite von 300 kHz notwendig. Wie aus Fig. 3 zu ersehen,
ist der Frequenzgang des selektiven Filters 9 von -150 kHz
bis +150 kHz nicht ausreichend konstant. Bei der Messung des
Nutzkanals 14 ist jedoch das selektive Filter 9 auch nicht
erforderlich, da hier das Meßsignal das Signal mit dem
höchsten Signalpegel ist und somit andere Signale mit
höherem Signalpegel nicht unterdrückt werden müssen. In
diesem Fall ist es vorteilhaft, das selektive Filter 9 mit
dem Schalter 10 zu überbrücken und in dem digitalen Signal-
Prozessor 7 gleichzeitig die Funktion des Entzerrers 11
abzuschalten, um eine Verfälschung der Messung durch das
selektive Filter 9 zu vermeiden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt und kann bei einer Vielzahl
anderer konkreter schaltungstechnischer Realisierungen
gleichermaßen Anwendung finden. Ferner ist das
erfindungsgemäße Verfahren nicht auf Meßfahren nach dem GSM-
Standard beschränkt, sondern kann auch für andere Signale,
insbesondere andere Mobilfunksignale, in gleicher Weise
angewandt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Messung des Spektrums eines Meßsignals in
mehreren einem Nutzkanal (14) benachbarten Nachbarkanälen
(15 -9-15 9) mit folgenden Verfahrensschritten:
- - paralleles, breitbandiges Erfassen des Meßsignals über alle zu messende Kanäle (15 -9-15 9, 14),
- - Filtern des breitbandig erfaßten Meßsignals mit einem selektiven Filter (9), das den Nutzkanal (14) stärker dämpft als die Nachbarkanäle (15 -9-15 9),
- - Wandeln des gefilterten, analogen Meßsignals in ein Digitalsignal und
- - Entzerren des Digitalsignal mit einem Entzerrer (11), dessen Frequenzgang reziprok zu dem Frequenzgang des selektiven Filters (9) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das selektive Filter (9) das Meßsignal in den
Nachbarkanälen (15 -9-15 9) mit zunehmendem Abstand von dem
Nutzkanal (14) zunehmend schwächer dämpft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig das Spektrum in dem Nutzkanal (14) gemessen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Digitalsignal in dem Nutzkanal (14) einer
breitbandigeren Bandpaßfilterung unterworfen wird als in den
Nachbarkanälen (15 -9-15 9).
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Messung des Spektrums des Nutzkanals (14) das
selektive Filter (9) abgeschaltet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßsignal ein Mobilfunksignal, insbesondere ein
Signal nach dem GSM-, EDGE- oder UTMS-Standard ist.
7. Meßvorrichtung (1) zur Messung des Spektrums eines
Meßsignals in mehreren einem Nutzkanal (14) benachbarten
Nachbarkanälen (15 -9-15 9) mit
einem selektiven Filter (9), das den Nutzkanal (14) stärker dämpft als die Nachbarkanäle (15 -9-15 9),
einem Analog/Digital-Wandel (5), der das gefilterte Meßsignal über alle zu messende Kanäle (15 -9-15 9) parallel, breitbandig erfaßt und in ein Digitalsignal umwandelt, und
einem Entzerrer (11), der das Digitalsignal mit einem Frequenzgang reziprok zu dem Frequenzgang des selektiven Filters (9) entzerrt.
einem selektiven Filter (9), das den Nutzkanal (14) stärker dämpft als die Nachbarkanäle (15 -9-15 9),
einem Analog/Digital-Wandel (5), der das gefilterte Meßsignal über alle zu messende Kanäle (15 -9-15 9) parallel, breitbandig erfaßt und in ein Digitalsignal umwandelt, und
einem Entzerrer (11), der das Digitalsignal mit einem Frequenzgang reziprok zu dem Frequenzgang des selektiven Filters (9) entzerrt.
8. Meßvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das selektive Filter (9) das Meßsignal in den
Nachbarkanälen (15 -9-15 9) mit zunehmendem Abstand von dem
Nutzkanal (14) zunehmend stärker dämpft.
9. Meßvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Analog/Digital-Wandler (5) ein variabler Verstärker
(4) oder ein variables Dämpfungselement vorgeschaltet ist,
dessen Verstärkungsfaktor bzw. Dämpfungsfaktor so
eingestellt ist, daß der Aussteuerbereich des
Analog/Digital-Wandlers (5) ohne Übersteuerung zumindest
nahezu vollständig ausgenutzt wird.
10. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Analog/Digital-Wandler (5) ein digitales
Bandpaßfilter (3) nachgeschaltet ist.
11. Meßvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben den Spektren in den Nachbarkanälen (15 -9-15 9) auch
das Spektrum in dem Nutzkanal (14) gemessen wird, und das
Bandpaßfilter (3) für den Nutzkanal (14) eine größere
Bandbreite hat als für die Nachbarkanäle (15 -9-15 9) hat.
12. Meßvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entzerrer (11) und das Bandpaßfilter (3) Bestandteil
eines digitalen Signal-Prozessors (7) sind.
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