DE10043796A1 - Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine, welche eine zu der Brennkraftmaschine führende Ansaugleitung, eine von dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine weg führende Entlüftungsleitung und eine Pumpeinrichtung mit einer Saugseite und einer Druckseite aufweist, ist die Saugseite der Pumpeinrichtung mit der Entlüftungsleitung verbindbar und die Druckseite der Pumpeinrichtung ist mit einer in die Ansaugleitung mündenden Leitung verbindbar. Von der Ansaugleitung verläuft zu dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine eine Belüftungsleitung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entlüftung
eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine nach der
im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 19 21 068 A1
bekannt. Dabei ist in der von dem Kurbelgehäuse
ausgehenden Entlüftungsleitung ein Absperrventil ange
ordnet, das bei geschlossener Drosselklappe in einer
Abgasleitung eine Absaugleitung gegen die Atmosphäre
absperrt. Dadurch soll vermieden werden, daß die Ent
lüftungsgase im Schubbetrieb mit abgesperrter Abgas
leitung in die Atmosphäre gelangen. Unter anderem kann
dabei zur Verstärkung der Saugwirkung in der Entlüf
tungsleitung eine Pumpe vorgesehen sein.
Eine ähnliche Vorrichtung beschreibt die DE 36 04 090 A1.
Hierbei ist eine Pumpe vorgesehen, die gewährlei
sten soll, daß in jedem Betriebspunkt der Brennkraft
maschine unabhängig von der Strömungsgeschwindigkeit
der Gase in der Ladeluftleitung die notwendige Menge
an Kurbelgehäuseentlüftungsgasen gefördert wird.
Zum weiteren Stand der Technik bezüglich Vorrichtungen
zur Entlüftung von Kurbelgehäusen von Brennkraftma
schinen wird des weiteren auf die DE 25 32 131 A1, die
GB-PS 1,078,091, die DE 21 03 061 A1 und
US-PS 4,958,613 verwiesen.
Mittels der Entlüftung des Kurbelgehäuses von Brenn
kraftmaschinen sollen in deren Brennräumen entstehende
und an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse
gelangende Verbrennungsgase, die üblicherweise als
Blow-by-Gase bezeichnet werden, aus dem Kurbelgehäuse
entfernt werden. Diese Blow-by-Gase enthalten nämlich
die Abgasbestandteile NOX und SOX, die mit Wasser zu
Säuren reagieren. Dadurch kann es in dem Kurbelgehäuse
zu Korrosion kommen, was mit Öladditiven zu verhindern
versucht wird. Allerdings werden die Additive dabei
verbraucht, und es kommt zwangsläufig zur Ölalterung.
Durch das Entfernen der Blow-by-Gase aus dem Kurbelge
häuse kann der Verbrauch der Öladditive und damit auch
die Alterung des Öls zumindest verlangsamt werden.
Bei sämtlichen der oben genannten Vorrichtungen ist
jedoch nachteilig, daß nur eine ungenügende Entlüftung
des Kurbelgehäuses möglich ist, wodurch das eigentli
che Ziel der Kurbelgehäuseentlüftung, nämlich das Ent
fernen der Blow-by-Gase aus dem Kurbelgehäuse, nicht
in gewünschter Weise erreicht werden kann. Man kann
bei den bekannten Kurbelgehäuseentlüftungsvorrichtun
gen auch von "passiven" Vorrichtungen sprechen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer
Brennkraftmaschine zu schaffen, welche eine "aktive"
Entlüftung des Kurbelgehäuses ermöglicht, wodurch
Blow-by-Gase in sämtlichen Betriebspunkten sicher und
insbesondere in ausreichender Menge aus dem Kurbelge
häuse abgeführt und einer späteren Verbrennung in den
Brennräumen der Brennkraftmaschine zugeführt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Durch die erfindungsgemäß von der Ansaugleitung in das
Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine verlaufende Be
lüftungsleitung wird ermöglicht, daß derjenige Anteil
an Gasen, die das Kurbelgehäuse durch die Entlüftungs
leitung verlassen, durch Frischluft ersetzt wird. In
Verbindung mit der Pumpeinrichtung auf der gegenüber
liegenden Seite des Kurbelgehäuses führt dies zu einem
äußerst vorteilhaften Spüleffekt, durch welchen die
bei der Verbrennung in den Brennräumen entstehenden
und an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse
gelangenden Blow-by-Gase schnell und zuverlässig aus
dem Kurbelgehäuse abgeführt werden. Die Blow-by-Gase
werden dann über die in die Ansaugleitung mündende
Leitung wieder der Verbrennung innerhalb der Brenn
kraftmaschine zugeführt.
Auf diese Art und Weise wird die Verweildauer der
Blow-by-Gase im Kurbelgehäuse verringert, was sich
äußerst positiv auf die Alterung des in der Brenn
kraftmaschine sich befindlichen Öls auswirkt. Durch
die langsamere Ölalterung ist es vorteilhafterweise
möglich, das Öl über einen längeren Zeitraum in der
Brennkraftmaschine zu belassen, d. h. es sind längere
Ölwechselintervalle möglich.
Um einen zu großen Unterdruck in dem Kurbelgehäuse zu
verhindern, kann in einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung in der Belüftungsleitung von der Ansaug
leitung zu dem Kurbelgehäuse ein Ventilelement ange
ordnet sein.
Eine Lösung, bei der ein sehr geringerer Aufwand so
wohl bezüglich der anfallenden Kosten als auch bezüg
lich der erforderlichen Bauteile notwendig ist, ergibt
sich, wenn als Pumpeinrichtung eine bei der Brenn
kraftmaschine vorhandene Pumpe verwendet wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprü
chen sowie aus den nachfolgend anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Pumpeinrichtung in einem ersten Ausführungs
beispiel;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Pumpeinrichtung in einem zweiten Ausführungs
beispiel;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Pumpeinrichtung in einem dritten Ausführungs
beispiel;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Pumpeinrichtung in einem vierten Ausführungs
beispiel;
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Pumpeinrichtung in einem fünften Ausführungs
beispiel;
Fig. 6 die Vorrichtung mit der Pumpeinrichtung aus
Fig. 5 mit einer zusätzlichen Verbindungslei
tung; und
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Pumpeinrichtung in einem sechsten Ausführungs
beispiel.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Brenn
kraftmaschine 1 mit einem Kurbelgehäuse 2 und einem
Zylinderkopf 3. In den Zylinderkopf 3 mündet eine An
saugleitung 4, über die die Brennkraftmaschine 1 mit
Frischluft versorgt wird. Auf die Art und Weise der
Gemischaufbereitung der Brennkraftmaschine 1 wird im
folgenden nicht eingegangen, so daß eine hierfür not
wendige Einspritzanlage oder ähnliches auch nicht dar
gestellt ist.
Bei der Verbrennung innerhalb nicht dargestellter
Brennräume der Brennkraftmaschine 1 entstehendes Abgas
wird über eine Abgasleitung 5 aus dem Zylinderkopf 3
abgeleitet. Bei dieser Verbrennung in den Brennräumen
entweichen Verbrennungsgase an nicht dargestellten
Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse 2. Solche
Verbrennungsgase werden als Blow-by-Gase bezeichnet.
In dem Kurbelgehäuse 2 reagieren die in den Blow-by-
Gasen enthaltenen, säurebildenden Abgasbestandteile NOX
und SOX mit Wasser zu Säuren. Um Korrosion innerhalb
der Brennkraftmaschine 1 zu verhindern, müssen diese
Säuren von basischen Additiven im sich in dem Kurbel
gehäuse 2 befindlichen Öl neutralisiert werden. Bei
diesem Vorgang werden die Additive verbraucht, und es
kommt somit zur Alterung des Öls. Aus diesem Grund
wird versucht, möglichst sämtliche Blow-by-Gase aus
dem Kurbelgehäuse 2 abzusaugen, um auf diese Weise die
Alterung des Öls zu verlangsamen.
Von dem Kurbelgehäuse 2 geht daher eine Entlüftungs
leitung 6 aus, die in die Saugseite 7 einer Pumpein
richtung 8 mündet. Von der Druckseite 9 der Pumpein
richtung 8 geht eine weitere Leitung 10 aus, die in
Strömungsrichtung nach einer Drosselklappe 11 in die
Ansaugleitung 4 mündet und eigentlich die Fortsetzung
bzw. einen Teil der Entlüftungsleitung 6 darstellt.
Auf diese Weise werden die Blow-by-Gase mit Hilfe der
Pumpeinrichtung 8 aus dem Kurbelgehäuse 2 abgesaugt
und in die Ansaugleitung 4 zurückgeführt. Von dort
gelangen sie wiederum in den Zylinderkopf 3 und werden
so der Verbrennung in den Brennräumen zugeführt.
Um diese Entlüftung des Kurbelgehäuses 2 zu verbessern
und einen Spüleffekt zu erzielen, geht von der Ansaug
leitung 4 eine Belüftungsleitung 12 aus, die auf der
gegenüberliegenden Seite der Entlüftungsleitung 6 in
das Kurbelgehäuse 2 mündet. Die Belüftungsleitung 12
ist dabei stromaufwärts von der Einmündung der Leitung
10 und stromabwärts von der Drosselklappe 11 angeord
net, so daß die über die Leitung 10 in die Ansauglei
tung 4 rückgeführten Blow-by-Gase nicht in die Belüf
tungsleitung 12 gelangen können. Des weiteren ist in
der Belüftungsleitung 12 ein Ventilelement 13 angeord
net, welches den Durchfluß durch die Belüftungsleitung
12 regelt und einen unzulässig niedrigen Unterdruck in
dem Kurbelgehäuse 2 verhindert. Bei der Verwendung
einer kennfeldgesteuerten Pumpeinrichtung 8 könnte das
Ventilelement 13 auch entfallen.
Aufgrund der über die Belüftungsleitung 12 in das Kur
belgehäuse 2 einströmenden Frischluft ergibt sich in
nerhalb des Kurbelgehäuses 2 ein Spüleffekt, der die
Blow-by-Gase über die Entlüftungsleitung 6 aus dem
Kurbelgehäuse 2 entfernt. Diese Entfernung der Blow-
by-Gase aus dem Kurbelgehäuse 2 trägt dazu bei, daß
die in dem Öl sich befindlichen Additive geschont wer
den und das Öl somit weniger schnell altert. Statt
Frischluft ist selbstverständlich auch die Einleitung
von inerten Gasen über die Belüftungsleitung 12 in das
Kurbelgehäuse 2 denkbar.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, in welcher als
Pumpeinrichtung 8 eine Sekundärluftpumpe 8a verwendet
wird. Eine solche Sekundärluftpumpe 8a ist bei sehr
vielen Brennkraftmaschinen 1 bereits serienmäßig vor
handen und dient zur Nachoxidation von Kohlenwasser
stoffen in der Abgasleitung 5 beim Kaltstart der
Brennkraftmaschine 1. Nach dem Überschreiten bestimm
ter Abgastemperaturen wird die Sekundärluftpumpe 8a
nicht mehr benötigt, weshalb sie hier als Pumpeinrich
tung 8 verwendet wird. Um die Sekundärluftpumpe 8a
sowohl zu der Nachoxidation von Kohlenwasserstoffen
als auch zum Ansaugen von Blow-by-Gasen aus dem Kur
belgehäuse 2 über die Entlüftungsleitung 6 verwenden
zu können, sind zwei Ventileinrichtungen 14 und 15
vorgesehen, die im vorliegenden Fall jeweils als 3/2-
Wegeventile ausgebildet sind, wobei jedoch auch andere
Bauformen denkbar wären.
Die erste Ventileinrichtung 14 ist dabei in Strömungs
richtung der Blow-by-Gase zwischen dem Kurbelgehäuse 2
und der Sekundärluftpumpe 8a angeordnet. In die Ven
tileinrichtung 14 mündet die Entlüftungsleitung 6 und
eine Luftzuführleitung 16. Ausgangsseitig ist an der
Ventileinrichtung 14 die Entlüftungsleitung 6 ange
schlossen, die zu der Druckseite der Sekundärluftpumpe
8a führt. Die Ventileinrichtung 15 ist in Strömungs
richtung der Blow-by-Gase zwischen der Sekundärluft
pumpe 8a und der Ansaugleitung 4 bzw. der Abgasleitung
5 angeordnet. In die Ventileinrichtung 15 mündet die
von der Sekundärluftpumpe 8a ausgehende Leitung 10,
die sich auch nach der Ventileinrichtung 15 fortsetzt.
Des weiteren geht von der Ventileinrichtung 15 eine
weitere Leitung 17 aus, die in die Abgasleitung 5 mün
det.
Im dargestellten Zustand der Ventileinrichtungen 14
und 15 saugt die Sekundärluftpumpe 8a über die Luftzu
führleitung 16 Luft an und bläst diese über die Lei
tung 17 in die Abgasleitung 5 ein. Es wird deutlich,
daß nach dem Umschalten der beiden Ventileinrichtungen
14 und 15, was beispielsweise gleichzeitig und eventu
ell mit einer geeigneten Schaltung erfolgen kann, die
Sekundärluftpumpe 8a in derselben Weise arbeitet wie
die Pumpeinrichtung 8 gemäß Fig. 1. Hierzu können die
Ventileinrichtungen 14 und 15 gegebenenfalls gekoppelt
bzw. lediglich eine Ventileinrichtung vorgesehen sein.
Auch bei dieser Ausführungsform ist in Strömungsrich
tung vor der Ansaugleitung 4 die Drosselklappe 11 an
geordnet.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung der Pumpeinrich
tung 8, die in diesem Fall als Luftkompressor 8b zum
Füllen eines Luftspeicherbehälters 18 ausgebildet ist.
Ein solcher Luftkompressor 8b wird insbesondere bei
Nutzfahrzeugen verwendet, wird jedoch während des Be
triebs der Brennkraftmaschine 1 sehr häufig nicht be
trieben und kann während diesen Stillstandszeiten da
her als Pumpeinrichtung 8 verwendet werden.
Auch hier sind wiederum die beiden Ventileinrichtungen
14 und 15 vorgesehen, die ebenfalls als 3/2-Wegeven
tile ausgebildet und in sehr ähnlicher Weise wie in
Fig. 2 dargestellt geschaltet sind. Aus diesem Grund
wurde hier nicht die gesamte Schaltung dargestellt. In
die erste Ventileinrichtung 14 münden wiederum die
Entlüftungsleitung 6 und die Luftzuführleitung 16, und
von der zweiten Ventileinrichtung 15 gehen die Leitung
10 zu der Ansaugleitung 4 und die Leitung 17 zu dem
Luftspeicherbehälter 18 aus. Mit dieser Anordnung kann
also der Luftkompressor 8b als Pumpeinrichtung 8 zum
Entlüften des Kurbelgehäuses 2 verwendet werden, ohne
daß eine zusätzliche Pumpe erforderlich wird. Die Ven
tileinrichtungen 14 können in derselben Weise wie ge
mäß Fig. 2 geschaltet werden, was zu derselben Wirkung
führt, nämlich entweder dem Betrieb zur Befüllung des
Luftspeicherbehälters 18 oder dem Betrieb zur Entlüf
tung des Kurbelgehäuses 2.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Pump
einrichtung 8 dargestellt, die als Unterdruckpumpe 8b
ausgebildet und an eine nicht dargestellte Nockenwelle
der Brennkraftmaschine 1 angeflanscht ist. Auf diese
Weise wird also eine bei Brennkraftmaschinen 1 bereits
vorhandene Unterdruckpumpe 8c als Pumpeinrichtung 8
verwendet, wobei die Anbindung der Entlüftungsleitung
6 und der Leitung 10 an die Unterdruckpumpe 8c in der
wie in Fig. 1 dargestellten Art und Weise erfolgt.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen einen Abgasturbolader
19, der mit der Brennkraftmaschine 1 verbunden ist.
Der Abgasturbolader 19 weist eine von dem durch die
Abgasleitung 5 strömenden Abgas in an sich bekannter
Weise beaufschlagte Turbine 20 auf, die mechanisch mit
zwei Verdichtern 21 und 8d verbunden ist. Hierbei ar
beitet der erste Verdichter 21 in an sich bekannter
Weise, d. h. er ist über eine Leitung 22, in der sich
ein Rückschlagventil 23 und eine Drosselklappe 24 be
finden, mit der in dieser Ausführungsform als Lade
luftleitung ausgebildeten Ansaugleitung 4 verbunden
und erhöht somit den Druck in der Ansaugleitung 4. Zu
dem Verdichter 21 führt wiederum die Luftzuführleitung
16.
Der zweite Verdichter 8d bildet die Pumpeinrichtung 8,
indem er mit der Entlüftungsleitung 6 verbunden ist.
Die auf der der Entlüftungsleitung 6 gegenüberliegen
den Seite aus dem Verdichter 8d austretende Leitung 10
führt auch hier in die Ansaugleitung 4 und weist ein
Rückschlagventil 25 auf. Somit können also mit Hilfe
des Verdichters 8d die Blow-by-Gase aus dem Kurbelge
häuse 2 entfernt und über die Ansaugleitung 4 wieder
der Verbrennung in den Brennräumen der Brennkraftma
schine 1 zugeführt werden.
Die Ausführung gemäß Fig. 6 entspricht im wesentlichen
derjenigen aus Fig. 5 mit Ausnahme einer Verbindungs
leitung 26 zwischen den Verdichtern 21 und 8d des Ab
gasturboladers 19. Innerhalb dieser Verbindungsleitung
26 befindet sich eine Klappe 27, mit der die Verbin
dungsleitung 26 geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
Bei geöffneter Klappe 27 saugt der Verdichter 8d eben
so wie der Verdichter 21 über die Luftzuführleitung 16
an. Je weiter die Klappe 27 geschlossen wird, desto
mehr Luft wird von dem Verdichter 8d über die Entlüf
tungsleitung 6 aus dem Kurbelgehäuse 2 angesaugt. Mit
Hilfe eines in der Entlüftungsleitung 6 angeordneten
Drosselelementes 28 ist es möglich, geeignete Wider
standsverhältnisse beim Ansaugen von Luft aus dem Kur
belgehäuse 2 bzw. aus der Luftzuführleitung 16 einzu
stellen, so daß letztendlich eingestellt werden kann,
welche Menge an Blow-by-Gasen aus dem Kurbelgehäuse 2
abgesaugt wird.
In Fig. 7 ist der Abgasturbolader 19 dargestellt, der
in diesem Fall lediglich den Verdichter 21 und die
Turbine 20 aufweist. An der Einmündungsstelle der Ent
lüftungsleitung 6 in die Luftzuführleitung 16, also
unmittelbar vor dem Verdichter 8d, befindet sich ein
Drosselelement 29. In der Entlüftungsleitung 6 ent
steht dabei ein Unterdruck, durch den die Blow-by-Gase
aus dem Kurbelgehäuse 2 angesaugt werden. Auf diese
Weise befördert der Verdichter 8d die Blow-by-Gase aus
dem Kurbelgehäuse 2 über die Entlüftungsleitung 6 zu
rück in die Ansaugleitung 4. In der Leitung 10 zu der
Ansaugleitung 4 befindet sich hierbei ein Ladeluftküh
ler 30. Bei dieser Ausführungsform könnte anstatt des
Abgasturboladers 19 auch ein mechanischer Lader ver
wendet werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses
einer Brennkraftmaschine, welche eine zu der
Brennkraftmaschine führende Ansaugleitung, eine
von dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine weg
führende Entlüftungsleitung und eine Pumpeinrich
tung mit einer Saugseite und einer Druckseite auf
weist, wobei die Saugseite der Pumpeinrichtung mit
der Entlüftungsleitung verbindbar ist, und wobei
die Druckseite der Pumpeinrichtung mit einer in
die Ansaugleitung mündenden Leitung verbindbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
von der Ansaugleitung (4) zu dem Kurbelgehäuse (2)
der Brennkraftmaschine (1) eine Belüftungsleitung
(12) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Belüftungsleitung (12) von der Ansauglei
tung (4) zu dem Kurbelgehäuse (2) ein Ventilele
ment (13) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Pumpeinrichtung (8) eine bei der Brennkraftma
schine (1) vorhandene Pumpe (8a, 8b, 8c) verwendet
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpeinrichtung (8) als Sekundärluftpumpe (8a)
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sekundärluftpumpe (8a) mit Hilfe von wenig
stens einer Ventileinrichtung (14, 15) so mit der
in die Ansaugleitung (4) mündenden Leitung (10)
und der Entlüftungsleitung (6) sowie mit einer zu
einer Abgasleitung (5) führenden Leitung (17) und
einer Luftzuführleitung (16) verschaltet ist, daß
alternativ ein Zuführen von Luft in die Abgaslei
tung (5) oder in die Ansaugleitung (4) möglich
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpeinrichtung (8) als Luftkompressor (8b)
zum Befüllen eines Luftspeicherbehälters (18) aus
gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftkompressor (8b) mit Hilfe von wenigstens
einer Ventileinrichtung (14, 15) so mit der in die
Ansaugleitung (4) mündenden Leitung (10) und der
Entlüftungsleitung (6) sowie mit einer zu dem
Luftspeicherbehälter (18) führenden Leitung (17)
und einer Luftzuführleitung (16) verschaltet ist,
daß alternativ ein Zuführen von Luft in den
Luftspeicherbehälter (18) oder in die Ansauglei
tung (4) möglich ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpeinrichtung (8) als Verdichter (8d) eines
Abgasturboladers (19) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abgasturbolader (19) zwei Verdichter (21, 8d)
aufweist, von denen ein Verdichter (8d) mit der in
die Ansaugleitung (4) mündenden Leitung (10) und
mit der Belüftungsleitung (12) verbindbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdichter (21, 8d) über eine Verbindungslei
tung (26) miteinander verbunden sind, wobei in der
Verbindungsleitung (26) eine Klappe (27) angeord
net ist, mittels welcher die Verbindungsleitung
(26) verschließbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der in die Ansaugleitung (4) mündenden Leitung
(10) ein Rückschlagventil (25) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpeinrichtung (8) als von einer Nockenwelle
antreibbare Unterdruckpumpe (8c) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10043796A DE10043796A1 (de) | 2000-09-06 | 2000-09-06 | Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE10043796A DE10043796A1 (de) | 2000-09-06 | 2000-09-06 | Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10043796A1 true DE10043796A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7655108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10043796A Withdrawn DE10043796A1 (de) | 2000-09-06 | 2000-09-06 | Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10043796A1 (de) |
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