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Der
Erfindung betrifft eine Endoskopeinrichtung mit einem Lichtleitfaserbündel, die
tomographische Bilder eines Objektes aufnehmen kann, wie sie z.B.
aus der Druckschrift
US
5321501 A bekannt ist.
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Ein
zur Betrachtung des Inneren einer Körperhöhle verwendetes Endoskopsystem
hat ein Endoskop, das in die Körperhöhe des Patienten
eingeführt
wird, und eine an das Endoskop angeschlossene externe Einheit. Die
externe Einheit enthält
einen Lichtquellenteil und einen Prozessor.
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Das
Endoskop hat ein langgestrecktes Einführrohr, das in die Körperhöhle eingeführt wird.
Weiterhin hat das Endoskop eine Beleuchtungsoptik, eine Objektivoptik
und eine CCD. Die Beleuchtungsoptik, die mit dem in der externen
Einheit vorgesehenen Lichtquellenteil verbunden ist, beleuchtet
ein Objekt, nämlich
die Innenwand der Körperhöhle, durch ein
Beleuchtungsfenster, das sich an dem distalen Ende des Einführrohrs
befindet. Die Objektivoptik erzeugt durch ein an dem distalen Ende
des Einführrohrs
vorgesehenes Beobachtungsfenster ein Bild des Objektes. Die CCD
ist nahe der Bildebene der Objektivoptik angeordnet und an den in
der externen Einheit vorgesehenen Prozessor angeschlossen. Durch
das Einführrohr
ist ein Instrumentenkanal gelegt, der am distalen Ende des Einführrohrs
offen ist. Durch den Instrumentenkanal wird eine Zange oder ein
anderes Operationsinstrument vom proximalen Ende des Einführrohrs
aus zu dessen distalem Ende geführt.
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Mit
einem solchen Endoskopsystem kann der Benutzer das Innere der Körperhöhle des
Patienten betrachten. Dazu führt
er das Endoskop in die Körperhöhle ein
und beleuchtet die Innenwand der Körperhöhle durch die Beleuchtungsoptik.
Dann erzeugt die Objektivoptik ein Bild der Körperhöhleninnenwand auf einer Bildaufnahmeebene
der CCD-Fläche.
Die CCD wandelt dieses Bild in Bildsignale und überträgt diese an den in der externen
Einheit vorgesehenen Prozessor. Der Prozessor verarbeitet daraufhin
die empfangenen Bildsignale der Körperhöhleninnenwand, um das Bild
der Innenwand auf einem Monitor darzustellen. In diesem Betriebszustand
betrachtet der Benutzer das auf dem Monitor dargestellte Innere
der Körperhöhlenwand.
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Findet
der Benutzer eine Stelle, die möglicherweise
von Krebs oder einem Tumor befallen ist, so führt er eine Zange oder eine
Biopsienadel durch den Instrumentenkanal des Endoskops in die Körperhöhle ein,
um aus dieser Stelle Gewebe herauszuschneiden. Das herausgeschnittene
Gewebe wird dann pathologischen Tests unterzogen, basierend auf
deren Ergebnisse dann die Diagnose erstellt wird.
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Was
bei dem vorbekannten Endoskopsystem mit dem eben erläuterten
Aufbau in Form von Bildern dargestellt wird, ist nichts weiter als
die Oberfläche
der Körperhöhleninnenwand.
Um den Zustand des Gewebes unterhalb der Oberfläche der Körperhöhleninnenwand in Erfahrung
zu bringen, ist deshalb eine Biopsie erforderlich. Insbesondere
ist diese dann absolut erforderlich, wenn Krebs, kleine Tumore und
dergleichen im Vorstadium erkannt werden sollen. Darüber hinaus
erfordern die pathologischen Tests, denen das durch die Biopsie
herausge schnittene Gewebe unterworfen wird, erhebliche Zeit, so daß sich die
abschließende
Diagnose verzögert.
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Unter
Berücksichtigung
der Belastung des Patienten muß die
Biopsie sowohl im Hinblick auf den untersuchten Bereich als auch
im Hinblick auf die Anzahl ihrer Durchführungen beschränkt werden.
Die einfache Anordnung pathologischer Tests verspricht deshalb nicht
immer eine genaue Diagnose, wenn die Möglichkeit besteht, daß auch außerhalb
der von dem Benutzer festgelegten Biopsiestelle Schädigungen
vorhanden sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung einer Endoskopeinrichtung,
die eine genaue Diagnose in kurzer Zeit ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Endoskopeinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
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Das
in der Endoskopeinrichtung nach der Erfindung vorgesehene Lichtleitfaserbündel hat
mehrere erste Lichtleitfasern und mehrere zweite Lichtleitfasern.
Diese beiden Arten von Lichtleitfasern sind an ihren distalen Enden
zu einem zusammengesetzten, d.h. einem gemischten Bündelabschnitt
gebündelt. Die
ersten Lichtleitfasern sind an ihren proximalen Enden zu einem ersten
abgezweigten Bündelabschnitt
gebündelt.
Die zweiten Lichtleitfasern sind an ihren proximalen Enden zu einem
zweiten abgezweigten Bündelabschnitt
gebündelt.
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In
dem zusammengesetzten Bündelabschnitt
können
die ersten und die zweiten Lichtleitfasern so gebündelt sein,
daß ihre
distalen Enden alternierend in einem schachbrettartigen Muster angeordnet
sind und so als Ganzes eine rechteckige dichtgepackte Anordnung
bilden. Weiterhin können
in dem zusammengesetzten Bündelabschnitt
die ersten und die zweiten Lichtleitfasern so gebündelt sein,
daß jede
erste Lichtleitfaser von sechs zweiten Lichtleitfasern so umgeben
ist, daß sich
insgesamt eine hexagonale dichtgepackte Anordnung ergibt. Weiterhin können in
dem zusammengesetzten Bündelabschnitt die
ersten und die zweiten Lichtleitfasern so gebündelt sein, daß die ersten
Lichtleitfasern nebeneinanderliegend und die zweiten Lichtleitfasern
so um die ersten Lichtleitfasern herum angeordnet sind, daß sich eine
rechteckige dichtgepackte Anordnung oder eine hexagonale dichtgepackte
Anordnung ergibt.
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In
dem ersten abgezweigten Bündelabschnitt
können
die ersten Lichtleitfasern entweder in einer hexagonalen dichtgepackten
Anordnung oder einer rechteckigen dichtgepackten Anordnung angeordnet
sein. Entsprechend können
in dem zweiten abgezweigten Bündelabschnitt
die zweiten Lichtleitfasern in einer hexagonalen dichtgepackten
Anordnung oder einer rechteckigen dichtgepackten Anordnung angeordnet
sein.
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Die
Endoskopeinrichtung nach der Erfindung enthält ein Lichtleitfaserbündel der
eben erläuterten Art,
dritte Lichtleitfasern, deren Anzahl gleich der Anzahl der in dem
Lichtleitfaserbündel
enthaltenen ersten Lichtleitfasern ist, einen Optokoppler, eine
Quelle für
schwach kohärentes
Licht, eine Objektivoptik, ein Reflexionselement, einen Einstellmechanismus
zum Einstellen der optischen Weglänge, einen Fotodetektor und
einen Steuerteil. Der Optokoppler koppelt die ersten Lichtleitfasern
optisch jeweils mit einer entsprechenden dritten Lichtleitfaser.
Die Quelle für schwach
kohärentes
Licht ist derart an den proximalen Enden entweder der ersten Lichtleitfasern
oder der dritten Lichtleitfasern angeordnet, so daß sie das schwach
kohärente
Licht in die entsprechenden Lichtleitfasern einkoppelt. Die Objektivoptik
liegt dem distalen Ende des zusammengesetzten Bündelabschnittes gegenüber, bündelt die
aus den distalen Enden der in dem zusammengesetzten Bündelabschnitt
angeordneten ersten Lichtleitfasern austretenden schwach kohärenten Lichtstrahlen
einzeln und bündelt
dann die an dem Objekt reflektierten schwach kohärenten Lichtstrahlen so, daß diese
als Meßlichtstrahlen
in die ersten Lichtleitfasern eintreten. Das Reflexionselement liegt
den distalen Enden der dritten Lichtleitfasern gegenüber und
reflektiert die aus deren distalen Enden ausgesendeten schwach kohärenten Lichtstrahlen
derart, daß diese als
Refe renzlichtstrahlen in die dritten Lichtleitfasern eintreten.
Der Einstellmechanismus sorgt für
eine Relativänderung
zwischen der von dem Optokoppler über die ersten Lichtleitfasern
zu dem Objekt führenden
optischen Weglänge
und der von dem Optokoppler über
die dritten Lichtleitfasern zu dem Reflexionselement führenden
optischen Weglänge.
Der Fotodetektor ist an den proximalen Enden derjenigen Lichtleitfasern
(erste oder dritte Lichtleitfasern) angeordnet, an deren proximalen
Enden sich die Quelle für schwach
kohärentes
Licht nicht befindet, und erfaßt Interferenzlichtstrahlen,
die durch Interferenz zwischen Meßlichtstrahlen und Referenzlichtstrahlen verursacht
werden. Der Steuerteil erzeugt auf Grundlage eines von dem Fotodetektor
erfaßten
Signals ein tomographisches Bild des Objektes, während der Einstellmechanismus
für die
Relativänderung
der optischen Weglänge
sorgt.
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Die
Quelle für
schwach kohärentes
Licht ist vorteilhaft eine Superluminiszenzdiode. Die Quelle kann
an den proximalen Enden der ersten Lichtleitfasern angeordnet sein,
wobei dann der Fotodetektor an den proximalen Enden der dritten
Lichtleitfasern angeordnet ist. In einer alternativen Ausführungsform kann
die Quelle für
schwach kohärentes
Licht an den proximalen Enden der dritten Lichtleitfasern angeordnet
sein, wobei sich der Fotodetektor dann an den proximalen Enden der
ersten Lichtleitfasern befindet.
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Die
in dem Lichtleitfaserbündel
angeordneten ersten Lichtleitfasern sowie die dritten Lichtleitfasern
können
jeweils als Einzelmode-Lichtleitfaser ausgebildet sein. Die einzelnen
in dem Lichtleitfaserbündel
angeordneten ersten Lichtleitfasern, die einzelnen dritten Lichtleitfasern
sowie der Optokoppler können
jeweils Polarisationseigenschaft haben.
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Der
Einstellmechanismus ist vorteilhaft so ausgebildet, daß er das
Reflexionselement auf die distalen Enden der dritten Lichtleitfasern
zu- oder von diesen wegbewegt, um die von dem Optokoppler über die
dritten Lichtleitfasern zu dem Reflexionselement führende optische
Weglänge
relativ zu der von dem Optokoppler über die ersten Lichtleitfasern
zu dem Objekt führenden
optischen Weglänge
zu ändern.
Als Antriebsmechanismus für
das Reflexionselement kann vorteilhaft ein Piezoelement verwendet werden.
Anstelle eines Piezoelementes kann auch ein Tauchspulenmotor, ein
Servomotor oder dergleichen eingesetzt werden.
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Der
Einstellmechanismus kann die von dem Optokoppler über die
ersten Lichtleitfasern zu dem Objekt führende optische Weglänge so ändern, daß das Reflexionselement
festgehalten wird. Das Reflexionselement kann ein Referenzspiegel,
ein Tripelelement oder dergleichen sein.
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Vorteilhaft
ist die Endoskopeinrichtung mit der Fähigkeit ausgestattet, durch
die in dem Lichtleitfaserbündel
angeordneten zweiten Lichtleitfasern Normal- und Fluoreszenzbetrachtungen
durchzuführen.
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Der
Anzeigeteil kann eine Kathodenstrahlröhre als Bildschirmgerät, eine
Flüssigkristallanzeige,
eine Plasmaanzeige oder dergleichen enthalten.
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Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 das
Blockdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels
der Endoskopeinrichtung nach der Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung des Lichtleitfaserbündels gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 ein
Blockdiagramm der externen Einheit gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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4 ein
Blockdiagramm eines Personalcomputers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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5 eine
schematische Darstellung des Lichtleitfaserbündels gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
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6 eine
schematische Darstellung des Lichtleitfaserbündels gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Eine
Endoskopeinrichtung gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
hat einen Lichtleiterteil 1, eine Videokamera 2,
eine externe Einheit 3 und einen Personalcomputer 4,
der im folgenden mit PC abgekürzt
wird. Die Videokamera 2 und die externe Einheit 3 sind
jeweils an den Lichtleiterteil 1 angeschlossen. 1 zeigt
die Endoskopeinrichtung in einem schematischen Blockdiagramm.
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Zunächst wird
der Aufbau des Lichtleiterteils 1 beschrieben. Der Lichtleiterteil 1 hat
einen in das Innere des lebenden Körpers einführbaren Einführteil 11,
einen an das proximale Ende des Einführteils 11 angeschlossenen
Bedienteil 12 und ein an den Bedienteil 12 angeschlossenes
Verbindungsrohr 13.
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Der
Einführteil 11 ist
flexibel und von langgestreckter, im wesentlichen zylindrischer
Form. Das distale Ende des Einführteils 11 ist
mit einem zylindrischen Endstück
abgedichtet. In dem Endstück
des Einführteils 11 sind
mindestens drei Durchgangsbohrungen ausgebildet. Eine dieser Durchgangsbohrungen
wird als Instrumentenkanal verwendet. Die beiden anderen Durchgangsbohrungen
sind mit einer der Beleuchtung dienenden Zerstreuungslinse 14a bzw.
der Objektivlinse einer Objektivoptik 15 versehen und abgedichtet.
Die Objektivoptik 15 enthält ein Sperrfilter (Kantenfilter),
das nur Anregungslicht sperrt, sowie die Objektivlinse. Das Anregungslicht regt
dabei Eigenfluoreszenzstrahlung an, die von dem lebenden Körper ausgesendet
wird.
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Der
Bedienteil 12 ist mit einem Ende an das proximale Ende
des Einführteils 11 angeschlossen und
mit dem anderen Ende an die Videokamera 2 anschließbar.
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Der
Bedienteil 12 enthält
eine Abbildungsoptik 17, die dem Ende benachbart ist, an
das die Videokamera 2 angeschlossen ist. An der Außenfläche des
Bedienteils 12 befinden sich verschiedene, nicht dargestellte
Schalter zur Betätigung
und Einstellung der Endoskopeinrichtung. Diese Schalter sind über nicht
dargestellte Signalleitungen an den PC 4 angeschlossen.
Das Verbindungsrohr 13 ist flexibel. Es ist mit einem Ende
an die Seitenfläche
des Bedienteils 12 angeschlossen und mit dem anderen Ende
an die externe Einheit 3 anschließbar.
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Ein
der Beobachtung dienendes Lichtleitfaserbündel 16 ist durch
den Einführteil 11,
den Bedienteil 12 und das Verbindungsrohr 13 gelegt.
Das Lichtleitfaserbündel 16 ist
an seinem distalen Ende als Einzelbündel ausgebildet und an seinem
proximalen Ende in zwei Bündel
verzweigt. 2 zeigt den Aufbau des Lichtleitfaserbündels 16 in
schematischer Darstellung. Im folgenden wird auch auf 2 Bezug genommen.
Das Lichtleitfaserbündel 16 enthält mehrere,
z. B. fünf
bis zehntausend Lichtleitfasern S, die der OCT-Betrachtung dienen,
zusammen mit ebenso vielen Lichtleitfasern G, die der Bildführung dienen. Die
beiden Arten von Lichtleitfasern S und G sind in ihrem Durchmesser
identisch. Die der OCT-Betrachtung
dienenden Lichtleitfasern S werden im folgenden erste Lichtleitfasern
und die der Bildführung
dienenden Lichtleitfasern G als zweite Lichtleitfasern bezeichnet.
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Auf
der Seite des distalen Endes des Lichtleitfaserbündels 16 sind die
ersten und die zweiten Lichtleitfasern S und G so gebündelt, daß sie im Querschnitt
eine rechteckige, dichtgepackte Anordnung bilden. Zur besseren Unterscheidung
sind die für
die OCT-Betrachtung bestimmten Lichtleitfasern S mit schwarzen Kreisen
und die für
die Bildleitung bestimmten Lichtleitfasern G mit weißen Kreisen
dargestellt. In 2 bildet deshalb die distale
Endfläche des
Lichtleitfaserbündels 16 ein
schwarz-weiß kariertes,
d.h. schachbrettartiges Muster.
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Wie
oben erläutert,
sind in dem Lichtleitfaserbündel 16 die
Lichtleitfasern S und G von ihren distalen Enden aus bis zu einer
vorbestimmten Länge
in einer rechteckigen, dichtgepackten Anordnung gebündelt, um
so einen zusammengesetzten, d.h. gemischten Bündelabschnitt 16a zu
bilden. Aus ihrem Weg sind dann die zwei Arten von Lichtleitfasern
S und G jeweils in ein ihnen zugeordnetes System abgezweigt. Die
der OCT-Betrachtung dienenden Lichtleitfasern S und die der Bildleitung
dienenden Lichtleitfasern G sind also voneinander getrennt und unabhängig voneinander
gebündelt
und bilden so einen OCT-Bündelabschnitt 16b bzw.
einen Bildleit-Bündelabschnitt 16c.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
die Lichtleitfasern S derart in einer hexagonalen, dichtgepackten
Anordnung gebündelt,
daß diejenigen
Lichtleitfasern S, die in dem gemischten Bündelabschnitt 16a einander
benachbart sind, auch in dem abgezweigten Abschnitt 16c aneinandergrenzen. Analog
sind die Lichtleitfasern G derart in einer hexagonalen, dichtgepackten
Anordnung gebündelt,
daß diejenigen
Lichtleitfasern G, die in dem gemischten Bündelabschnitt 12a einander
benachbart sind, auch in dem abgezweigten Abschnitt 16c aneinandergrenzen.
Der OCT-Bündelabschnitt 16b wird
im folgenden auch als erstes Zweigbündel und der Bildleit-Bündelabschnitt 16c auch
als zweites Zweigbündel
bezeichnet.
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Das
wie eben erläutert
aufgebaute Lichtleitfaserbündel 16 ist
durch den Einführteil 11,
den Bedienteil 12 und das Verbindungsrohr 13 des
Lichtleiterteils 1 gelegt. Das Lichtleitbündel 16 ist
so durch den Einführteil 11 und
den Bedienteil 12 gelegt, daß das distale Ende seines gemischten
Bündelabschnittes 16a der
Objektivoptik 15 und das proximale Ende des Bildleit-Bündelabschnittes 16c der
Abbildungsoptik 17 gegenüberliegt. Darüber hinaus
ist der OCT-Bündelabschnitt 16b des
Lichtleitfaserbündels 16 so
durch den Bedienteil 12 und das Verbindungsrohr 13 des
Lichtleiterteils 1 gelegt, daß sein proximales Ende in die
externe Einheit 3 eingeführt ist, wenn das Verbindungsrohr 13 an
die externe Einheit 3 angeschlossen ist.
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Der
Lichtleiterteil 1 enthält
weiterhin ein Lichtleitfaserbündel 14b,
das im folgenden kurz als Lichtleiter bezeichnet wird. Der Lichtleiter 14b besteht
aus mehreren eng gebundenen, der Lichtleitung dienenden Lichtleitfasern.
Der Lichtleiter 14b ist durch den Einführteil 11 gelegt,
wobei sein distales Ende der Zerstreuungslinse 14a gegenüberliegt. Weiterhin
ist der Lichtleiter 14b so durch den Bedienteil 12 und
das Verbindungsrohr 13 gelegt, daß sein proximales Ende in die
externe Einheit 3 eingeführt ist, wenn das Verbindungsrohr 13 an
die externe Einheit 3 angeschlossen ist.
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Im
folgenden wird die Videokamera 2 beschrieben. Die Videokamera 2 enthält einen
der Auswahl des Strahlenganges dienenden Spiegel 21, einen
ebenfalls der Auswahl des Strahlenganges dienenden Mechanismus 22,
einen Normalaufnahmeteil 23 und einen Fluoreszenzaufnahmeteil 24.
Der Normalaufnahmeteil 23 enthält eine Farb-CCD und ist über Signalleitungen
an den PC 4 angeschlossen. Der Fluoreszenzaufnahmeteil 24 besteht
aus einem Bildverstärker
und einer CCD und ist ebenfalls über Signalleitungen
an den PC 4 angeschlossen.
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Der
Fluoreszenzaufnahmeteil 24 ist in dem Strahlengang angeordnet,
der von der Abbildungsoptik 17 des Lichtleiterteils 1 ausgeht.
Der Spiegel 21 ist in dem Strahlengang zwischen Fluoreszenzaufnahmeteil 24 und
Abbildungsoptik 17 angeordnet. Der Spiegel 21 ist
an den Mechanismus 22 gekoppelt. Der Mechanismus 22 empfängt über eine
Signalleitung ein Steuersignal von dem PC 4. Der Mechanismus 22 schaltet
gemäß diesem
Steuersignal die Stellung des Spiegels 21, und zwar zwischen
einer Stellung, in der sich der Spiegel außerhalb des Strahlenganges
des von dem Abbildungssystem 17 ausgesendeten Lichtes befindet,
und einer Stellung, in der er den Strahlengang in einem Winkel von
45° kreuzt.
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Liegt
das distale Ende des Einführteils 11 des
Lichtleiterteils 1 einem Objekt gegenüber, so bündelt die Objektivlinse 15 das
von dem Objekt kommende Licht und erzeugt so ein Objektbild am distalen
Ende des Lichtleiterfaserbündels 16.
Das auf die in dem Lichtleitfaserbündel 16 vorgesehenen Lichtleitfasern
S und G treffende Licht wird dann unabhängig voneinander durch diese
geleitet. Das durch die jeweilige Lichtleitfaser geleitete Licht
wird dann aus deren proximalem Ende ausgesendet und durch die Abbildungsoptik 17 gebündelt.
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Zu
diesem Zeitpunkt gelangt das von der Abbildungsoptik ausgesendete
Licht in den Fluoreszenzaufnahmeteil 24, wenn sich der
Spiegel 21 in der Stellung außerhalb des Strahlenganges
des von der Abbildungsoptik 17 ausgesendeten Lichtes befindet. Das
in den Fluoreszenzaufnahmeteil gelangte Licht wird durch den Bildverstärker verstärkt und
dann rückgewandelt,
um so auf einer Bildaufnahmeebene der CCD ein Objektbild zu erzeugen.
Die CCD wandelt das Objektbild in Bildsignale und überträgt diese an
den PC 4, so daß der
Benutzer der Endoskopeinrichtung eine Fluoreszenzbetrachtung des
Objektes vornehmen kann. Der Betriebszustand, in dem der Spiegel 21 aus
dem Strahlengang zurückgezogen ist,
um das aus der Abbildungsoptik 17 ausgesendete Licht in
den Fluoreszenzaufnahmeteil 24 eintreten zu lassen, wird
im folgenden als Fluoreszenz-Betrachtungszustand
bezeichnet.
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Befindet
sich dagegen der Spiegel 21 in der Stellung, in der er
den Strahlengang des aus der Abbildungsoptik 17 ausgesendeten
Lichtes in einem Winkel von 45° kreuzt,
so wird das aus der Abbildungsoptik 17 ausgesendete Licht
auf den Normalaufnahmeteil 23 reflektiert. Das an dem Spiegel 21 reflektierte
Licht wird gebündelt,
um so auf der Bildaufnahmeebene des Normalaufnahmeteils 23 ein Objektbild
zu erzeugen. Der Normalaufnahmeteil 23 wandelt dieses Objektbild
in Bildsignale und überträgt diese
an den PC 4, so daß der
Benutzer eine Normalbetrachtung des Objektes vornehmen kann. Der
Betriebszustand, in dem der Spiegel 21 das aus der Abbildungsoptik 17 stammende
Licht auf den Normalaufnahmeteil 23 reflektiert, wird im
folgenden als Normalbetrachtungszustand bezeichnet.
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Im
folgenden wird die externe Einheit 3 beschrieben. Die externe
Einheit 3 enthält
einen Lichtquellenteil 31 und einen OCT-Teil 32,
die beide an den PC 4 angeschlossen sind. 3 zeigt
den Aufbau der externen Einheit 3 in schematischer Darstellung.
Im folgenden wird auch unter Bezugnahme auf 3 der Lichtquellenteil 31 und
der OCT-Teil 32 der externen Einheit beschrieben.
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Der
Lichtquellenteil 31 der externen Einheit 3 hat
eine Weißlichtquelle 311 und
eine Anregungslichtquelle 312. Die Weißlichtquelle 311 dient
als Quelle für
weißes,
d.h. sichtbares Licht. Dagegen sendet die Anregungslichtquelle 312 Anregungslicht aus.
Das Anregungslicht ist ultraviolettes bis blaues Licht mit einem
Wellenlängenband
von etwa 350 bis 400 nm. Das Anregungslicht regt das Gewebe zur Aussendung
von Fluoreszenzstrahlung von etwa 420 bis 600 nm an.
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In
dem Strahlengang des von der Weißlichtquelle 311 ausgesendeten
weißen
Lichtes sind in nachstehender Reihenfolge eine Kollimatorlinse La, ein
Schaltspiegel 313, eine Blende 315 und eine Kondensorlinse
Lc angeordnet. Die Kondensorlinse Lc liegt dem proximalen Ende des
Lichtleiters 14b gegenüber.
Der Schaltspiegel 313 ist an einen der Lichtquellenumschaltung
dienenden Steuermechanismus 314 gekoppelt. Der Schaltspiegel 313 und
der Steuermechanismus 314 arbeiten als Lichtquellenschaltvorrichtung.
Der Steuermechanismus 314 bringt den Schaltspiegel 313 entweder
in eine Stellung außerhalb
des Strahlenganges des weißen
Lichtes, um das weiße
Licht durchzulassen, oder in eine Stellung, in der der Schaltspiegel 313 den
Strahlengang des weißen
Lichtes unter einem Winkel von 45° kreuzt.
Die Blende 315 ist an einen Blendensteuermechanismus 316 gekoppelt.
Der Blendensteuermechanismus 316 steuert die Blende 315 so,
daß die
Menge des in den Lichtleiterteil 1 tretenden Lichtes eingestellt
wird.
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Das
von der Weißlichtquelle 311 ausgesendete
weiße
Licht wird von der Kollimatorlinse La kollimiert. Zu diesem Zeitpunkt
läuft das
Licht zur Blende 315, wenn sich der Schaltspiegel 313 in
der Stellung befindet, in der das Licht durchgelassen wird. Die Menge
an weißem
Licht wird durch die Blende 315 eingestellt. Das Licht
wird dann von der Kondensorlinse Lc konzentriert und gelangt in
den Lichtleiter 14b.
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In
dem Strahlengang des von der Anregungslichtquelle 312 ausgesendeten
Anregungslichtes sind eine Kollimatorlinse Lb und ein Prisma P in der
genannten Reihenfolge angeordnet. Das von der Anregungslichtquelle 312 ausgesendete Anregungslicht
wird von der Kollimatorlinse Lb kollimiert und dann an dem Prisma
P auf den Schaltspiegel 313 reflektiert. Der Schaltspiegel 313 reflektiert
das Anregungslicht auf die Blende 315, wenn er sich in
der Stellung befindet, in der er den Strahlengang des weißen Lichtes
unter einem Winkel von 45° kreuzt. Die
Menge des an dem Schaltspiegel 313 reflektierten Lichtes
wird von der Blende 315 eingestellt. Das Anregungslicht
wird dann von der Kondensorlinse Lc so konzentriert, daß es in
den Lichtleiter 14b gelangt.
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Der
Schaltspiegel 313 kann einen der beiden Betriebszustände annehmen:
einen Normalbetrachtungszustand, in dem nur das aus der Weißlichtquelle
stammende weiße
Licht in den Leitleiter 14b gelangt, und einen Fluoreszenzbetrachtungszustand,
in dem nur das Anregungslicht aus der Anregungslichtquelle 312 in
den Lichtleiter 14b gelangt. Der Lichtquellenteil 31 arbeitet
zusammen mit dem Lichtleiter 14b und der Zerstreuungslinse 14a als
Beleuchtungsoptik.
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Der
OCT-Teil 32 der externen Einheit 3 ist ein Mechanismus,
mit dem man nach den Prinzipien der optischen Kohärenztomographie,
kurz OCT, oberflächennahe
tomographische Bilder der Körperhöhleninnenwand,
d.h. Bilder auch von unterhalb der Oberfläche, erhalten kann. Das proximale
Ende des OCT-Bündelabschnittes 16b des
Lichtleitfaserbündels 16 ist
durch den OCT-Teil 32 gelegt.
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Der
OCT-Teil 32 hat eine Superluminiszenzdiode 321,
kurz SLD, die als Quelle für
schwach kohärentes
Licht dient und schwach kohärentes
Licht im nahen Infrarotbereich aussendet. Die SLD 321 ist über eine
Treiberschaltung und Signalleitungen (nicht dargestellt) an dem
PC 4 angeschlossen und sendet Licht aus, dessen Kohärenzlänge in der
Größenordnung
von z.B. 10 bis 1000 μm
liegt. Die in dem OCT-Bündelabschnitt 16b vorgesehenen
Lichtleitfasern S liegen jeweils mit ihrem proximalen Ende der SLD 321 gegenüber. Die
SLD 321 kann schwach kohärentes Licht zur gleichen Zeit
auf alle in dem OCT-Bündelabschnitt 16b vorgesehenen
Lichtleitfasern S senden.
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Der
OCT-Teil 32 hat weiterhin einen Fotodetektor 322,
mehrere Lichtleitfasern R, deren Anzahl gleich der Anzahl der Lichtleitfasern
S ist und die der Weiterleitung von Referenzlicht dienen, mehrere
Optokoppler 323, die jeweils eine Lichtleitfaser S mit
der entsprechenden Lichtleitfaser R koppeln, einen Referenzspiegel 324,
einen an den Referenzspiegel 324 gekoppelten Spiegelantriebsmechanismus 325 sowie
ein Piezomodulationselement 326. Die Lichtleitfasern R
werden im folgenden auch als dritte Lichtleitfasern bezeichnet.
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Der
Fotodetektor 322 hat eine CCD und ist über Signalleitungen an dem
PC 4 angeschlossen. Die Lichtleitfasern R liegen jeweils
mit ihrem proximalen Ende dem Fotodetektor 322 gegenüber. Der
Fotodetektor 322 kann den von jeder Lichtleitfaser R ausgesendeten
Lichtstrahl in ein elektrisches Signal wandeln und dieses an den
PC 4 übertragen,
und zwar mit jedem vorgegebenen Aufnahmebereich geringer Größe, der
in seiner Aufnahmeebene vorgesehen ist. Der PC 4 erfaßt in der
Aufnahmeebene des Fotodetektors 322 Abschnitte, in denen
Licht erfaßt wird,
und Intensitäten
von an diesen Abschnitten motivierten elektrischen Signalen. So
kann der PC 4 die Intensität des von der jeweiligen Lichtleitfaser
R ausgesendeten Lichtstrahls erkennen.
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Die
Optokoppler 323 sorgen für Eins-zu-Eins-Korrespondenzen
zwischen den Lichtleitfasern S und den Lichtleitfasern R und stellen
eine Lichtkopplung zwischen jeweils zwei Lichtleitfasern S und R
bereit. Genauer gesagt bestehen die Optokoppler 323 aus
Mehrkanal-Lichtleitfaserkopplern, die durch Schmelzspleißung zwischen
jeweils zwei Lichtleitfasern S und R gefertigt sind. Die Optokoppler 323 können sich
aus Strahlteilprismen anstelle der Lichtleitfaserkoppler zusammensetzen.
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Die
Lichtleitfasern R liegen mit ihren distalen Enden dem Referenzspiegel 324 gegenüber. Die
distalen Enden der Lichtleitfasern R sind in ihrer Position fixiert,
während
der Referenzspiegel 324 durch den Spiegelantriebsmotor 325 angetrieben
wird, um so für
eine schnelle Hin- und Herbewegung der Lichtleitfasern R in axialer
Richtung zu sorgen. Der Spiegelantriebsmechanismus 325 ist über Si gnalleitungen an
den PC 4 angeschlossen. Der Referenzspiegel 324 bildet
das Reflexionselement und der Spiegelantriebsmechanismus 325 den
Mechanismus zum Einstellen der optischen Weglänge. Vorliegend sind die optische
Weglänge
zwischen den Optokopplern 323 und den distalen Enden der
Lichtleitfasern S und die optische Weglänge zwischen den Optokopplern 323 und
den distalen Enden der Lichtleitfasern R gleich eingestellt. Zusätzlich sind
die Lichtleitfasern S um die Außenfläche des
zylindrisch geformten Piezomodulationselementes 326 an
einer vorbestimmten Position zwischen den Optokopplern 323 und
ihren distalen Enden gewunden. Das Piezomodulationselement 326 ist über eine
Treiberschaltung und Signalleitungen (nicht dargestellt) an den
PC 4 angeschlossen. Das Piezomodulationselement 326 kann
sich wiederholt mit hoher Geschwindigkeit radial aufweiten und zusammenziehen,
so daß das
Licht, das durch die um sich selbst gewundenen Lichtleitfasern S
tritt, in Frequenz und Phase moduliert wird.
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In
der eben erläuterten
Anordnung bilden die SLD 321, der Fotodetektor 322,
der Referenzspiegel 324, die Lichtleitfasern S und R sowie
die Optokoppler 323 ein Michelson-Interferometer. Liegt
das distale Ende des Einführteils
des Lichtleiterteils 1 dem Objekt, d.h. der Körperhöhleninnenwand
gegenüber,
so kann der OCT-Teil 23 tomographische Bilder des Objektes
erhalten. Die Prinzipien, nach denen ein solches tomographisches
Bild aufgenommen wird, werden im folgenden erläutert. Aus Gründen der
Vereinfachung bezieht sich dabei die Beschreibung auf eine einzelne
Lichtleitfaser S, während
der tatsächliche OCT-Teil 32 den
oben erläuterten
Mehrkanal-Aufbau hat, der die gleiche Anzahl von Kanälen und
Lichtleitfasern S vorsieht.
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Das
von der SLD 321 ausgegebene schwach kohärente Licht gelangt in die
Lichtleitfaser S. Das schwach kohärente Licht wird durch den
Optokoppler 323 zweigeteilt, um dann zu den jeweiligen
distalen Enden der Lichtleitfasern S und R weiterzulaufen. Das in
der Lichtleitfaser S geführte
Licht wird von der Objektivoptik 15 konzentriert und aus
dem Lichtleiterteil 1 ausgesendet. Das ausgesendete Licht
wird an dem Gewebe reflektiert, das sich auf der Oberfläche und
in verschiedenen Tiefen unterhalb der Oberfläche der Körperhöhleninnenwand befin det. Ein
Teil des reflektierten Lichtes gelangt zurück in den Lichtleiterteil 1.
Es wird so von der Objektivoptik 15 konzentriert und tritt
in die Lichtleitfaser 1 ein, um in dieser als Meßlicht weiter
zu dem Optokoppler 323 zu laufen. Unterdessen wird das
Licht, das zum Zwecke seiner Einführung in die Lichtleitfaser
R halbiert worden ist, aus dem distalen Ende der Lichtleitfaser
R ausgesendet und an dem Referenzspiegel 324 reflektiert.
Das an dem Referenzspiegel 324 reflektierte Licht gelangt
zurück
in die Lichtleitfaser R und läuft dort
als Referenzlicht weiter zu dem Optokoppler 323.
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Das
in der Lichtleitfaser S laufende Meßlicht und das in der Lichtleitfaser
R laufende Referenzlicht interferieren in dem Optokoppler 323 miteinander. Das
Meßlicht
erreicht dabei den Optokoppler 323 mit einer gewissen zeitlichen
Ausdehnung, da es aus Lichtstrahlen besteht, die in verschiedenen
Gewebetiefen unterhalb der Körperhöhleninnenwand
reflektiert worden sind. So erreicht der an der Oberfläche der
Körperhöhleninnenwand
reflektierte Lichtstrahl den Optokoppler 323 früher als
solche Strahlen, die an Schichten reflektiert worden sind, die tiefer
liegen als die Oberfläche.
Die zuletzt genannten Lichtstrahlen kommen also an dem Optokoppler 323 mit
einer gewissen zeitlichen Verzögerung
an. Dagegen erreicht das Referenzlicht den Optokoppler 323 mit
geringer zeitlicher Ausdehnung, da dieses Licht an dem Referenzspiegel 324 reflektiert
worden ist. Von dem Meßlicht
interferieren also solche Lichtstrahlen tatsächlich mit dem Referenzlicht,
die eine optische Weglänge
zurückgelegt
haben, die gleich der Länge der
Strecke ist, die von dem Optokoppler 323 über die
Lichtleitfaser R zu dem Referenzspiegel 324 reicht. Von
dem Meßlicht
verursachen also nur diejenigen Lichtstrahlen, die an einer Schicht
in einer bestimmten Tiefe unterhalb der Oberfläche der Körperhöhleninnenwand reflektiert worden
sind, tatsächlich eine
Interferenz mit dem Referenzlicht.
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Das
interferierte Licht, d.h. die Lichtstrahlen, die in dem Optokoppler 323 eine
Interferenz verursacht haben, läuft
dann in der Lichtleitfaser R zum proximalen Ende und wird durch
den Fotodetektor 322 erfaßt. Bewegt der Spiegelantriebsmechanismus 325 den
Referenzspiegel 324, so wird demnach die optische Weglänge für das Referenzlicht
verändert, wodurch
sich die Tiefe der Meßstelle
unterhalb der Körperhöhleninnenwand ändert. Die
Intensität
des reflektierten Lichtes hängt
vom Zustand des oberflächennahen
Gewebes der Körperhöhleninnenwand ab.
Auf diese Weise erhält
man ein tomographisches Bild entsprechend der Intensitätsverteilung
der Lichtstrahlen, die an dem von der Oberfläche der Körperhöhleninnenwand bis in eine vorbestimmte
Tiefe reichenden Gewebe reflektiert worden sind.
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Wie
oben erläutert,
gibt der Fotodetektor 322 ein dem interferierenden Licht
entsprechendes Signal und ein dem nicht interferierenden Licht entsprechendes,
niederpegeliges Rauschen aus. Ein kleines Signal/Rausch-Verhältnis kann
eine hochgenaue Signalgewinnung unmöglich machen. Deshalb wird
ein optisches Heterodyn-Erfassungsverfahren eingesetzt, um das Signal/Rausch-Verhältnis zu
verbessern. Das durch die Lichtleitfaser S tretende Licht wird dabei
durch das Piezomodulationselement 326 in Frequenz und Phase
moduliert. Dadurch werden geringe Abweichungen in Frequenz und Phase
zwischen Meßlicht
und Referenzlicht erzeugt, was Schwebungen im interferierten Licht
verursacht. Empfängt
der Fotodetektor 322 das interferierende Licht in diesem
Zustand, so gibt er ein Schwebungssignal aus. Der PC 4 kann
dieses Schwebungssignal demodulieren und daraus mit hoher Genauigkeit
die Signalkomponente gewinnen.
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Der
OCT-Teil 32 kann eine solche in die Tiefe gerichtete Abtastung
an einem Meßpunkt
auf dem Objekt durch seinen einzelnen Kanal ausführen. Da der OCT-Teil 32 tatsächlich den
oben erläuterten Mehrkanal-Aufbau
hat, kann die in die Tiefe gerichtete Abtastung über eine Anzahl von Meßpunkten
erfolgen, die gleich der Anzahl der Kanäle, d.h. der Anzahl der Lichtleitfasern
S ist.
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Wie
in 2 gezeigt, sind am distalen Ende des gemischten
Bündelabschnittes 16a des
Lichtleitfaserbündels 16 die
jeweiligen Endflächen
der Lichtleitfasern S in einem schachbrettartigen Muster mit vorgegebenen
Zwischenabständen
angeordnet. Die von den Lichtleitfasern S ausgesendeten schwach kohärenten Lichtstrahlen
werden durch die Objektivoptik 15 konzentriert und damit
auf das Objekt gebündelt.
Dadurch werden virtuell Meßpunkte
erzeugt, die in regelmäßigen Abständen innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs auf einer zu der Oberfläche des Objektes
im wesentlichen parallelen Ebene angeordnet sind.
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4,
auf die im folgenden Bezug genommen wird, zeigt den allgemeinen
Aufbau des PCs 4 in schematischer Darstellung. Der PC 4 hat
einen Steuerteil 41, einen Festplattenspeicher 42,
einen Eingabeteil 43, einen Anzeigeteil 44 und
einen Schnittstellenteil 45, die über einen Bus B miteinander
verbunden sind.
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Der
Steuerteil 41 enthält
eine CPU und einen Speicher, die in 4 nicht
dargestellt sind. Der Festplattenspeicher 42 dient der
Datenspeicherung und ist mit Programmen vorinstalliert, die von
dem Steuerteil 41 ausgeführt werden. Der Eingabeteil 43 hat
eine Tastaturschnittstelle, über
die eine Tastatur und eine Maus mit dem Bus B verbunden sind. Der Anzeigeteil 44 enthält eine
Anzeigesteuerschaltung mit eingebautem Video-RAM (RGB) und einen
Bildschirm, z.B. einen Farbbildschirm oder eine Farb-LCD. Auch die
zuletzt genannten Komponenten sind in 4 nicht
dargestellt.
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Der
Schnittstellenteil 45 ist über Signalleitungen mit dem
zum Auswählen
des Strahlenganges bestimmten Mechanismus 22, dem Normalaufnahmeteil 23 und
dem Fluoreszenzaufnahmeteil 24 in der Videokamera 2 sowie
dem Fotodetektor 322 und dem Spiegelantriebsmechanismus 325 in
der externen Einheit 3 verbunden. Der Schnittstellenteil 45 hat einen
nicht dargestellten A/D-Wandler, der von dem Normalaufnahmeteil 23,
dem Fluoreszenzaufnahmeteil 24 und dem Fotodetektor 322 ausgegebene
Analogsignale in Digitalsignale wandeln kann. Der Schnittstellenteil 45 ist
darüber
hinaus durch die externe Einheit 3 und über nicht dargestellte Signalleitungen
an verschiedene Schalter angeschlossen, die an dem Bedienteil des
Lichtleiterteils 1 angeordnet sind.
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Der
Steuerteil 41 kann die in dem Festplattenspeicher gespeicherten
Programme lesen und ausführen,
um so den Eingabeteil 42 und den Anzeigeteil 44 und über den
Schnittstellenteil 45 die Videokamera 2 und die
externe Einheit 3 anzusteu ern. Der Steuerteil 41 kann
den in der Videokamera 2 vorgesehenen Mechanismus 22 so
ansteuern, daß der Spiegel 21 entweder
auf den Normalbetrachtungszustand oder den Fluoreszenzbetrachtungszustand eingestellt
wird. Der Steuerteil 41 kann weiterhin den in dem Lichtquellenteil 31 der
externen Einheit 3 vorgesehenen Steuermechanismus 314 so
ansteuern, daß der
Schaltspiegel 313 entweder auf den Normalbetrachtungszustand
oder den Fluoreszenzbetrachtungszustand eingestellt wird.
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Sind
der Spiegel 21 in der Videokamera 2 und der Schaltspiegel 313 in
dem Lichtquellenteil 31 der externen Einheit 3 auf
den Normalbetrachtungszustand eingestellt, so verarbeitet der Steuerteil 41 die
von dem Normalaufnahmeteil 23 der Videokamera 2 ausgegebenen
Signale, um das Ergebnis als Normalbild auf dem Anzeigeteil 44 darzustellen.
Sind der Spiegel 21 in der Videokamera 2 und der
Schaltspiegel 313 in dem Lichtquellenteil 31 der
externen Einheit 3 auf den Fluoreszenzbetrachtungszustand eingestellt,
so verarbeitet der Steuerteil 41 die von dem Fluoreszenzaufnahmeteil 24 der
Videokamera 2 ausgegebenen Signale, um das Ergebnis als
Fluoreszenzbild auf dem Anzeigeteil 44 darzustellen.
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Ferner
sendet der Steuerteil 41 Zeitsteuersignale durch den Schnittstellenteil 45 an
den in dem OCT-Teil 32 der externen Einheit 3 vorgesehenen Spiegelantriebsmechanismus 325,
um den Referenzspiegel 314 mit einer vorbestimmten Frequenz hin-
und herzubewegen. Der Steuerteil 41 empfängt und
verarbeitet die Signale, die von dem in dem OCT-Teil 32 der
externen Einheit 3 vorgesehenen Fotodetektor 322 ausgegeben
werden, um auf Grundlage der Reflexionsintensitätsverteilung des schwach kohärenten Lichtes
in einem dreidimensionalen Bereich, der durch die rechteckige Fläche in der
Oberfläche
des Objektes und die vorbestimmte Tiefe festgelegt ist, ein dreidimensionales
Bild durch Synthese zu erzeugen. Auf Grundlage dieses dreidimensionalen
Bildes kann dann der Steuerteil 41 ein tomographisches
Bild erzeugen, das dem Querschnitt des Objektes entlang einer beliebigen
Ebene entspricht, und dieses tomographische Bild auf dem Anzeigeteil 44 darstellt.
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Im
folgenden wird die Funktionsweise der Endoskopeinrichtung mit dem
eben erläuterten
Aufbau erläutert.
Zu Beginn schaltet der Benutzer die Hauptenergieversorgung der Endoskopeinrichtung ein,
so daß die
Energieversorgungen des Lichtleiterteils 1, der Videokamera 2,
der externen Einheit 3 und des PCs 4 aktiviert
sind. Dann leuchten in dem Lichtquellenteil 31 der externen
Einheit 3 die Weißlichtquelle 311 und
die Anregungslichtquelle 312 auf. Der in der Videokamera 2 vorgesehene
Spiegel 21 zur Auswahl des Strahlenganges wird zu Beginn
auf den Normalbetrachtungszustand eingestellt.
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Der
in dem Lichtquellenteil 31 angeordnete Schaltspiegel 313 wird
zu Beginn ebenfalls auf den Normalbetrachtungszustand eingestellt.
Demzufolge erreicht nur das aus der Weißlichtquelle 311 stammende
weiße
Licht die Blende 315 und die Kondensorlinse Lc. Das durch
die Kondensorlinse Lc konzentrierte weiße Licht gelangt in den Lichtleiter 14b, aus
dessen distalem Ende es auf die Zerstreuungslinse 14a ausgegeben
wird. Die Zerstreuungslinse 14a zerstreut das aus dem distalen
Ende des Lichtleiters 14b ausgegebene Licht und sendet
es aus dem Lichtleiterteil 1 aus.
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Der
Benutzer führt
dann den Einführteil 11 des
Lichtleiterteils 1 so in die Körperhöhle des Patienten ein, daß das distale
Ende des Einführteils 11 der
zu betrachtenden Körperhöhleninnenwand
gegenüberliegt.
Das aus der Zerstreuungslinse 14a ausgegebene weiße Licht
beleuchtet so die Körperhöhleninnenwand.
Das an der Körperhöhleninnenwand
reflektierte Licht wird dann durch die Objektivoptik 15 auf
das distale Ende des gemischten Bündelabschnittes 16a des
Lichtleitfaserbündels 16 gebündelt. Infolgedessen
tritt das Licht in dem gemischten Bündelabschnitt 16a zum
Zwecke der Lichtleitung in jede Lichtleitfaser G und zum Zwecke
der OCT-Betrachtung in jede Lichtleitfaser S ein. Die in den Lichtleitfasern
G geführten
Lichtstrahlen werden durch das proximale Ende des Lichtleit-Bündelabschnittes 16c ausgesendet
und durch die Abbildungsoptik 17 konzentriert, während sie
in die Videokamera 2 geführt werden.
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Die
einzelnen in die Videokamera 2 eingetretenen Lichtstrahlen
werden an dem Spiegel 21 reflektiert und auf die Bildaufnahmeebene
des Normalaufnahmeteils 23 gebündelt. Die auf die Bildaufnahmeebene
des Normalaufnahmeteils 23 gebündelten Lichtstrahlen bilden
dort eine hexagonale, dichtgepackte Anordnung. Der Normalaufnahmeteil 23 empfängt Signale,
welche die Intensitäten
der einzelnen gebündelten
Lichtstrahlen angeben, und überträgt diese
an den PC 4.
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Der
Steuerteil 41 des PCs 4 empfängt durch den Schnittstellenteil 45 die
Bildsignale. Der Steuerteil 41 erzeugt dann auf Grundlage
dieser Bildsignale ein Normalbild der Körperhöhlenwand. Der Steuerteil 41 erzeugt
dabei das Normalbild, indem er die Signale, die den auf der Bildaufnahmeebene
des Normalaufnahmeteils 23 in einer hexagonalen, dichtgepackten
Anordnung gebündelten
Lichtstrahlen entsprechen, in Signale, die in eine rechteckige,
dichtgepackte Anordnung umgeordnet sind. Der Steuerteil 41 stellt
dann das erzeugte Normalbild auf dem Bildschirm des Anzeigeteils 44 dar.
In diesem Betriebszustand kann der Benutzer die als Farbbild dargestellte
Oberfläche
der Körperhöhleninnenwand
auf dem Bildschirm des Anzeigeteils 44 betrachten. Dies entspricht
der Normalbetrachtung. Um die Fluoreszenzbetrachtung zu wählen, betätigt der
Benutzer einen Schalter auf dem Bedienteil 12 des Lichtleiterteils 1.
Der Steuerteil 41 in dem PC 4 erfaßt das Umschalten
und steuert den in der externen Einheit 3 angeordneten
Steuermechanismus 314 so an, daß der Schaltspiegel 313 auf
den Fluoreszenzbetrachtungszustand eingestellt wird. Zur gleichen
Zeit steuert der Steuerteil 41 den Mechanismus 22 so
an, daß der Spiegel 21 auf
den Fluoreszenzbetrachtungszustand eingestellt wird.
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Danach
wird das weiße
Licht aus der Weißlichtquelle 311 durch
den Schaltspiegel 313 gesperrt, und lediglich das aus der
Anregungslichtquelle 312 stammende Anregungslicht gelangt
zu der Blende 315 und der Kondensorlinse Lc. Das durch
die Kondensorlinse Lc konzentrierte Anregungslicht tritt dann in
den Lichtleiter 14b ein und wird von dessem distalen Ende
auf die Zerstreuungslinse 14a ausgesendet. Die Zerstreuungslinse 14a zerstreut
das aus dem distalen Ende des Lichtleiters 14b ausgesendete
Anregungslicht so auf die Körperhöhleninnenwand, daß ein vorbestimmter
Bereich auf der Körperhöhleninnenwand
mit dem Anregungslicht bestrahlt wird. Wenn das die Körperhöhleninnenwand
bildende Gewebe mit Anregungslicht, dessen Wellenlänge im Ultraviolettbereich
liegt, bestrahlt wird, strahlt es Eigenfluoreszenzstrahlung einer
Wellenlänge
aus, das in einem von dem Wellenlängenbereich des Anregungslichtes
verschiedenen Wellenlängenbereich grünen Lichtes
liegt. Gewebe, das eine durch Krebs, einen Tumor oder dergleichen
verursachte Schädigung
hat, zeigt eine Autofluoreszenzstrahlung, die schwächer als
die des Normalgewebes ist. Die Autofluoreszenzstrahlung trifft zusammen
mit dem an der Oberfläche
der Körperhöhlenwand
reflektierten Anregungslicht auf die Objektivoptik 15.
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Die
Objektivoptik 15 sperrt mit ihrem Sperrfilter das Anregungslicht
und läßt so allein
die Eigenfluoreszenzstrahlung durch. Weiterhin konzentriert die Objektivoptik 15 die
Eigenfluoreszenzstrahlung mit ihrer Objektivlinse und bündelt sie
so auf das distale Ende des gemischten Bündelabschnittes 16a des Lichtleitfaserbündels 16.
Die gebündelte
Eigenfluoreszenzstrahlung tritt in dem gemischten Bündelabschnitt
in jede zur Lichtleitung bestimmte Lichtleitfaser G und in jede
zur OCT-Betrachtung bestimmte Lichtleitfaser S. Die einzelnen in
den Lichtleitfasern G geführten
Lichtstrahlen werden durch das proximale Ende des Bildleit-Bündelabschnittes 16c ausgesendet
und der Videokamera 2 zugeführt, während sie durch die Abbildungsoptik 17 konzentriert
werden.
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Die
in die Videokamera 2 gelangten Lichtstrahlen werden durch
den in dem Fluoreszenzaufnahmeteil 24 vorgesehenen Bildverstärker verstärkt und
einzeln auf die Bildaufnahmeebene des Fluoreszenzaufnahmeteils 24 gebündelt. Die
auf die Bildaufnahmeebene des Fluoreszenzbildteils 24 gebündelten
Lichtstrahlen sind dort in einer hexagonalen, dichtgepackten Anordnung
angeordnet. Der Fluoreszenzaufnahmeteil 24 empfängt Signale,
welche die Intensitäten
der einzelnen gebündelten
Lichtstrahlen angeben, und überträgt diese
Signale an den PC 4.
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Der
in dem PC 4 angeordnete Steuerteil 41 empfängt die
Bildsignale über
den Schnittstellenteil 45. Der Steuerteil 41 erzeugt
dann ein Fluoreszenzbild der Körperhöhleninnenwand
auf Grundlage der Bildsignale. Der Steuerteil erzeugt dabei das
Fluoreszenzbild, indem die Bildsignale, die den auf die Bildaufnahmeebene
des Fluoreszenzaufnahmeteils 24 in hexagonaler, dichtgepackter
Anordnung gebündelten
Lichtstrahlen entsprechen, in Signale, die in eine rechteckige,
dichtgepackte Anordnung umgeordnet sind. Der Steuerteil 41 zeigt
dann das erzeugte Fluoreszenzbild auf dem Bildschirm des Anzeigeteils 44 an.
In diesem Betriebszustand kann der Benutzer die Oberfläche der
Körperhöhleninnenwand auf
dem Bildschirm des Anzeigeteils 44 betrachten. Dies entspricht
der Fluoreszenzbetrachtung. Der Benutzer kann so eine Stelle identifizieren,
deren Eigenfluoreszenzstrahlung schwächer als die anderer Stellen
ist. Diese Stelle hat eine hohe Wahrscheinlichkeit einer krebsartigen
oder tumorigen Schädigung.
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Ist
durch die Normalbetrachtung oder die Fluoreszenzbetrachtung eine
Stelle als möglicherweise
geschädigt
identifiziert, so führt
der Benutzer zum Zwecke der Diagnose eine Betrachtung tomographischer
Bilder dieser Stelle durch. Zur Anweisung einer tomographischen
Aufnahme betätigt
der Benutzer den Bedienteil 12 des Lichtleiterteils 1,
so daß der
Steuerteil 41 des PCs 4 diese Anweisung erfaßt, die
in dem OCT-Teil 32 der externen Einheit 3 angeordnete
SLD 321 veranlaßt,
schwach kohärentes
Licht auszustrahlen, und den Spiegelantriebsmechanismus 325 so
ansteuert, daß mit
der tomographischen Aufnahme begonnen wird.
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Aus
der SLD 321 ausgesendetes schwach kohärentes Licht tritt in die proximalen
Enden der in dem OCT-Bündelabschnitt 16b vorgesehenen
Lichtleitfasern S ein. Die durch die Lichtleitfasern S geführten Lichtstrahlen
werden durch die Optokoppler 323 jeweils zweigeteilt, um
in den Lichtleitfasern S auf deren distale Enden hin sowie in den
Lichtleitfasern R auf deren distale Enden zu zu laufen.
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Die
einzelnen durch die Lichtleitfasern geführten Lichtstrahlen werden
von deren distalen Enden am distalen Ende des gemischten Bündelabschnittes 16a ausge sendet.
Die Lichtstrahlen werden dann durch die Objektivoptik 15 gebündelt und
aus dem Lichtleiterteil 1 ausgesendet. Die ausgesendeten
Lichtstrahlen werden einzeln so gebündelt, daß sie in regelmäßigen Abständen auf
einer vorbestimmten, zur Körperhöhleninnenwand
im wesentlichen parallelen Ebene angeordnet sind. Die Punkte, auf
die diese Lichtstrahlen gebündelt
werden, sind die Meßpunkte.
Die Lichtstrahlen werden an Gewebe reflektiert, das sich in verschiedenen
Tiefen auf und nahe der Oberfläche
der Körperhöhleninnenwand befindet.
Die reflektierten Lichtstrahlen treten in die Objektivoptik 15 ein,
um dort zu Meßlichtstrahlen konzentriert
zu werden. Die Meßlichtstrahlen
treffen in dem gemischten Bündelabschnitt 16a auf
die jeweiligen distalen Enden der Lichtleitfasern S und G.
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Unterdessen
werden die als Referenz in den Lichtleitfasern R geführten Lichtstrahlen
aus deren distalen Enden ausgesendet. Die Lichtstrahlen werden dann
an dem Referenzspiegel 324 reflektiert und gelangen so
als Referenzlichtstrahlen in die Lichtleitfasern R.
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Die
in den Lichtleitfasern S geführten
Meßlichtstrahlen
und die in den Lichtleitfasern R geführten Referenzlichtstrahlen
interferieren in den Optokopplern 323 miteinander und laufen
als Interferenzlichtstrahlen auf das proximale Ende der Lichtleitfasern
R zu. Der Fotodetektor 322 wandelt die jeweiligen Interferenzlichtstrahlen
in Signale und gibt diese an den PC 4 aus. Der Steuerteil 41 des
PCs 4 empfängt über den
Schnittstellenteil 45 die von dem Fotodetektor 322 ausgegebenen
Signale und verarbeitet diese in der Weise, daß die Intensitäten der
Meßlichtstrahlen
in einer vorbestimmten Tiefe in den jeweiligen Meßpunkten
erhalten werden.
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Da
der Referenzspiegel 324 durch den Spiegelantriebsmechanismus 325 hin-
und herbewegt wird, ändert
sich aufeinanderfolgend die von den Optokopplern 323 über die
jeweiligen Lichtleitfasern R zu dem Referenzspiegel 324 führende optische
Weglänge.
Demnach ändert
sich aufeinanderfolgend auch die auf die in die Tiefe gerichtete
Abtastung bezogene Position an jedem Meßpunkt. Der Referenz spiegel 324 wird
mit hoher Geschwindigkeit hin- und herbewegt. Der in dem PC 4 vorgesehene
Steuerteil 41 erhält
so innerhalb kurzer Zeit die Intensitätsverteilung der Meßlichtstrahlen über einen
dreidimensionalen Bereich, der von der Oberfläche der Körperhöhlenwand bis in eine vorbestimmte
Tiefe reicht. Dann erzeugt der Steuerteil 41 durch Synthese
auf Grundlage der Intensitätsverteilung
der Meßlichtstrahlen
ein dreidimensionales Bild des oberflächennahen Gewebes der Körperhöhleninnenwand.
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Tatsächlich wird
die in die Tiefe gerichtete Abtastung an dem jeweiligen Meßpunkt an
einer Position gestartet, die dem Lichtleiterteil 1 näher ist
als die Oberfläche
der Körperhöhleninnenwand,
und bis zu einer Position durchgeführt, die tiefer liegt, als
es die zu messende, vorbestimmte Tiefe vorsieht.
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Während der
Abtastung zeichnet der Steuerteil 41 das Ausgangssignal
des Fotodetektors 322 auf jedem Kanal fortgesetzt auf.
Der Steuerteil 41 erfaßt
kein Signal auf dem entsprechenden Kanal, außer wenn die auf die Tiefe
bezogene Abtastposition an einem Meßpunkt die Oberfläche der
Körperhöhleninnenwand
erreicht. Der Steuerteil 41 erfaßt auf diesem Kanal in dem
Moment ein Signal, zu dem die Abtastposition die Oberfläche der
Körperhöhleninnenwand
erreicht. Dann nimmt der Steuerteil 41 einen Nullabgleich
mit derjenigen Tiefe als Oberfläche
der Körperhöhlenwand
vor, in der an diesem Meßpunkt ein
Signal zum ersten Mal erfaßt
worden ist. Der Steuerteil 41 faßt als Oberfläche der
Körperhöhleninnenwand
die Tiefe auf, in der das erste Signal erfaßt wird (Tiefe 0) und richtet
die Messung auf die Signale, die in dem Bereich erhalten werden,
der von dieser Position bis in eine vorbestimmte Tiefe, z.B. 2 mm, reicht.
So wird das dreidimensionale Bild über den von der Oberfläche der
Körperhöhleninnenwand
bis in die vorbestimmte Tiefe reichenden Bereich durch Synthese
erzeugt.
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Nachdem
das dreidimensionale Bild durch Synthese erzeugt worden ist, kann
der Benutzer über den
Eingabeteil 43 des PCs 4 eine gewünschte,
die Körperhöhleninnenwand
kreuzende Ebene (Querschnitt) für
die tomographische Betrachtung festlegen. Mit Festlegen dieser Ebene
erzeugt der Steuerteil 41 ein tomographi sches Bild der
Körperhöhleninnenwand
entlang dieser Ebene und stellt das Bild auf dem Anzeigeteil 44 dar.
Ist einmal ein dreidimensionales Bild aufgebaut, so kann der Benutzer
auf diese Weise Betrachtungen eines tomographischen Bildes unter
beliebigem Winkel anstellen. Ferner kann der Steuerteil 41 das
tomographische Bild auch neben einem Normalbild oder einem Fluoreszenzbild
auf dem Anzeigeteil 44 darstellen.
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Durch
Betrachtung dieses tomographischen Bildes kann der Benutzer den
Zustand des Gewebes unter der Oberfläche der Körperhöhlenwand erkennen und so eine
genaue und schnelle Diagnose stellen. Der Benutzer kann so allein
durch die mit der Endoskopeinrichtung vorgenommenen Betrachtungen Krebs,
kleine Tumore und dergleichen im Frühstadium auffinden.
-
Der
genaue und schnelle Abschluß der
Diagnose versetzt den Benutzer in die Lage, unmittelbar die erforderlichen
Behandlungen gemäß dem Diagnoseergebnis
auszuführen.
Insbesondere können eine
Zange, ein Laserinstrument und/oder andere Operationsinstrumente
durch den Instrumentenkanal geführt
werden, der in dem Einführteil 11 des
Lichtleiterteils 1 verläuft,
um so verschiedene Behandlungen durchzuführen. Dadurch wird die Belastung
des Patienten verringert.
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Wie
oben erläutert,
verwendet in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Endoskopeinrichtung
ein Lichtleitfaserbündel 16,
das aus dem gemischten Bündelabschnitt 16a,
dem OCT-Bündelabschnitt 16b und
dem Bildleit-Bündelabschnitt 16c besteht.
Das Sichtfeld bei der Normal- und der Fluoreszenzbetrachtung fällt so mit
dem Sichtfeld der OCT-Bilder zusammen. Infolgedessen entspricht eine
in dem Normalbild oder dem Fluoreszenzbild spezifizierte Stelle
auf der Körperhöhleninnenwand genau
den OCT-Bildern. Dadurch wird die Diagnosegenauigkeit weiter verbessert.
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In
dem eben erläuterten
Ausführungsbeispiel besteht
der OCT-Bündelabschnitt 16b aus
Lichtleitfasern S, die in einer hexagonalen, dichtgepackten Anordnung
gebündelt
sind. Statt dessen können
jedoch die Lichtleitfasern S auch in einer rechteckigen, dichtgepackten
Anordnung gebündelt
sein. Außerdem sind
bei dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
die Lichtleitfasern G des Bildleit-Bündelabschnittes 16c in
einer hexagonalen, dichtgepackten Anordnung gebündelt. Alternativ können die
Lichtleitfasern G auch in einer rechteckigen, dichtgepackten Anordnung
gebündelt
sein.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel durch die Ausgestaltung
des Lichtleitfaserbündels 16.
In 5 ist ein Lichtleitfaserbündel 116 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Das
Lichtleitfaserbündel 116 besteht
aus mehreren Lichtleitfasern G, die der Bildleitung dienen, und
mehreren Lichtleitfasern S, die der OCT-Betrachtung dienen, wobei
die Anzahl der Lichtleitfasern S halb so groß ist wie die Anzahl der Lichtleitfasern
G.
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Die
beiden Arten von Lichtleitfasern G und S haben identischen Durchmesser.
Die Gesamtzahl der Lichtleitfasern G und S beträgt z.B. 10.000 bis 20.000.
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In 5 sind
zur besseren Unterscheidung der beiden Arten von Lichtleitfasern
die Lichtleitfasern G mit weißen
Kreisen und die Lichtleitfasern S mit schwarzen Kreisen dargestellt.
Wie 5 weiter zeigt, sind in dem Lichtleitfaserbündel 116 auf
der Seite ihrer distalen Enden sowohl die Lichtleitfasern S als
auch die Lichtleitfasern G im Querschnitt in einer hexagonalen,
dichtgepackten Anordnung gebündelt.
So ist jede Lichtleitfaser S direkt von sechs Lichtleitfasern G
umgeben.
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In
dem Lichtleitfaserbündel 116 sind
sowohl die Lichtleitfasern G als auch die Lichtleitfasern S wie oben
erläutert
von ihren distalen Enden aus bis zu einer vorbestimmten Länge in einer
hexagonalen, dicht gepackten Anordnung gebündelt, um so einen gemischten
Bündelabschnitt 116a zu
bilden. Auf ihrem Weg zweigen dann die beiden Arten von Lichtleitfasern
G und S jeweils in das ent sprechende System ab. So sind die der
Bildleitung dienenden Lichtleitfasern G und die der OCT-Betrachtung
dienenden Lichtleitfasern S getrennt voneinander zu einem Bildleit-Bündelabschnitt 116c bzw.
einem OCT-Bündelabschnitt 116b gebündelt. Die
Lichtleitfasern G sind so in einer hexagonalen, dichtgepackten Anordnung gebündelt, daß diejenigen
Lichtleitfasern G, die in dem gemischten Bündelabschnitt 116a einander
benachbart sind, auch in dem Zweigabschnitt 116c einander
benachbart sind. Entsprechendes gilt für die Lichtleitfasern S. Wie
eben erläutert,
sind die der Bildleitung dienenden Lichtleitfasern G des Lichtleitfaserbündels 116 dichter
gepackt als in dem ersten Ausführungsbeispiel.
Die durch die Lichtleitfasern G aufgenommenen Normal- und Fluoreszenzbilder sind
damit in ihrer Qualität
verbessert.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nur durch die
Ausgestaltung des Lichtleitfaserbündels 16. 6 zeigt
ein Lichtleitfaserbündel 216 gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel.
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Das
Lichtleitfaserbündel 216 besteht
aus mehreren, z. B. 10000 bis 20000 Lichtleitfasern G, die der Bildleitung
dienen, und mehreren, z.B. einigen Zehn bis einigen Hundert Lichtleitfasern
S, die der OCT-Betrachtung dienen. In 6 sind zur
besseren Unterscheidung der beiden Arten von Lichtleitfasern G und
S die der Bildleitung dienenden Lichtleitfasern G mit weißen Kreisen
und die der OCT-Betrachtung
dienenden Lichtleitfasern S mit schwarzen Kreisen dargestellt.
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Die
Lichtleitfasern S sind dicht nebeneinander angeordnet, so daß die Mittelpunkte
ihrer distalen Enden in einer geraden Linie ausgerichtet sind. In
der schematischen Darstellung nach 6 sind nur sechs
nebeneinander liegende Lichtleitfasern S gezeigt. Tatsächlich beträgt die Anzahl
an nebeneinander liegenden Lichtleitfasern S größenordnungsmäßig einige
Zehn bis einige Hundert.
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Die
Lichtleitfasern G sind so in einer rechteckigen, dichtgepackten
Anordnung angeordnet, daß sie
die nebeneinander liegenden Lichtleitfasern S umgeben und so zusammen
mit diesen einen gemischten Bündelabschnitt 216a bilden.
Anstelle der rechteckigen, dichtgepackten Anordnung kann für die Lichtleitfasern
G auch eine hexagonale, dichtgepackte Anordnung gewählt werden.
Die beiden Arten von Lichtleitfasern G und S zweigen auf ihrem Weg dann
in die ihnen zugeordneten Systeme ab. Auf der Seite des proximalen
Endes des Lichtleitfaserbündels 216 sind
die der OCT-Betrachtung dienenden Lichtleitfasern S herausgezogen,
wobei die durch die fehlenden Lichtleitfasern vorhandenen Fehlstellen mit
der gleichen Anzahl von Metalldrähten
M aufgefüllt
sind, die denselben Durchmesser haben wie die Lichtleitfasern S.
Dadurch ist ein lediglich der Bildleitung dienender Bildleit-Bündelabschnitt 216c gebildet,
der sich aus den Lichtleitfasern G zusammensetzt.
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Die
herausgezogenen Lichtleitfasern S liegen eng nebeneinander, so daß die Mittelpunkte
ihrer proximalen Enden in einer geraden Linie angeordnet sind. Die
Lichtleitfasern S bilden so einen OCT-Bündelabschnitt 216b.
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Mit
einer Endoskopeinrichtung, die das wie eben erläuterte aufgebaute Lichtleitbündel 216 hat, erhält man OCT-Bilder
aus einem linearen Bereich in der Mitte des Normal- oder Fluoreszenzbildes.
Der Benutzer kann deshalb tomographische Bilder an einer Stelle,
die als möglicherweise
geschädigt
angesehen wird, dadurch erhalten, daß das distale Ende des Lichtleiterteils 1 so
verschoben wird, daß sich diese
Stelle in der Mitte des Normal- oder Fluoreszenzbildes befindet.
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In
dem Lichtleitfaserbündel 216 ist
die Anzahl der zur Bildleitung bestimmten Lichtleitfaserbündel G noch
größer als
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Dies verbessert weiter die Qualität der Normal- und Fluoreszenzbilder,
die man durch die Lichtleitfasern G erhält. Darüber hinaus wirkt sich die engere
Anordnung der Lichtleitfasern S vorteilhaft auf die Qualität der tomographischen
Bilder aus.
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Bei
den eben erläuterten
Ausführungsbeispielen
sind die der OCT-Betrachtung dienenden Lichtleitfasern und die der
Bildleitung dienenden Lichtleitfasern am distalen Ende des gemischten Bündelabschnittes
regelmäßig angeordnet,
es kann jedoch auch eine unregelmäßige Anordnung gewählt werden,
sofern diese keine extreme Mißverteilung aufweist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Lichtleitfaserbündel kann
das Licht, das durch die an dem gemischten Bündelabschnitt angeordneten
Endflächen eingetreten
ist, abgezweigt werden, um gewünschte Betriebszustände zu realisieren.
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Weiterhin
können
mit der erfindungsgemäßen Endoskopeinrichtung
tomographische Bilder eines dreidimensionalen Bereichs erhalten
werden, der durch einen vorbestimmten zweidimensionalen Bereich
auf der Oberfläche
des Objektes und eine vorbestimmte Tiefe festgelegt ist. Ist unterhalb
der Oberfläche
des Objektes eine Schädigung
vorhanden, so kann der Benutzer auf diese Weise die Schädigung genau
und schnell identifizieren.