DE10043046A1 - Gleitschuh für Ultraschall-Naßrasierapparate - Google Patents

Abstract

Ein Ultraschall-Naßrasierapparat mit hochfrequent vibrierenden Klingen erbringt eine verbesserte Schnittleistung, wenn das Klingensystem (1) separat auf einem nicht mitvibrierenden Gleitschuh (2) schwingt, so daß dabei die Gesichtshaut mit ihren Bartstoppeln, auf die der Gleitschuh beim Rasieren angedrückt wird, in Ruhe bleibt.

Description

Diese Aufgabe wird durch einen von den Klingen entkoppelten Gleitschuh unter den Klingen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere besondere Merkmale sind in die Unteransprüche 2-4 aufgenommen.

Wenn die Klingen bei einer Entkopplung vom Gleitschuh auf diesem nahezu unbehindert vibrieren, dann vibrieren weder der Gleitschuh noch die Gesichtshaut mit, die Bartstoppeln bleiben somit in Ruhe und werden besser von den gegen sie hochfrequent vibrierenden Schneidkanten der Klingen abgetrennt. Die Entkopplung ist erfindungsgemäß so gelöst, daß bei Vibration der Klingen kein Prellgeräusch entsteht.

Ein Vorspannen der Haut vor den abzuschneidenden Bartstoppeln ist bei hochfrequent vibrierenden Klingen nicht erforderlich.

Fig. 1: zeigt einen Gleitschuh in Gestalt eines Röhrchens, in dessen Innern eine eingeschobene, rund angeschmiegte, hauchdünne Klinge mit zwei Schnittkanten unbeeinflußt vom Druck auf die Gesichtshaut longitudinal vibriert, der Gleitschuh dabei aber selbst und damit auch die von ihm berührte Gesichtshaut in Ruhe bleibt.

Das langsame, vorsichtige Führen dieses besonders schmalen Klingenblocks bei einer Ultraschall-Rasur ermöglicht gegenüber dem 'Ratschziehen' einer Handrasur sogar zwei sinnvolle Schnittrichtungen (Ziehen und Schieben), sowie eine sorgfältigere Rasur in schwierigen Hautpartien wie bspw. um die Nase.

Fig. 2: zeigt einen Gleitschuh der flach, in Längsachse beweglich und federnd über zwei vibrierende Klingen aufgeschnappt ist und sich beim Andrücken des Klingenblocks auf die Gesichtshaut bündig an die Schneidkanten anpresst, ohne Druck auf ihn aber von ihnen abgehoben bleibt und somit die Schnittkanten gegen Beschädigung oder gegen Verletzung beim Anfassen schützt.

Fig. 3: zeigt einen Klingenblock in dem mehrere Einzelklingen eingesetzt und durch einen federnd vorgespannten und kaum mitschwingenden Gleitschuh in ihrer Halterung von unten gegenfixiert sind.

Fig. 4: zeigt einen federnden Gleitschuh, der am unbewegten Ansatz des Ultraschall-Handteils befestigt ist.

Stand der Technik

Ultraschall-Naßrasierapparate mit hochfrequent vibrierenden Klingen sind bereits nach DE 90 05 626 U1, DE-OS 21 60 474, DE-OS 15 53 680, US 25 30 759, US 24 85 056, US 33 62 068, DT 2355791, DE 40 26 142 A1, Europa 0266080 A1, Europa 025930481 B1, G 68909835.8, G 9005626 und DE 196 21 215 A1 bekannt.

Trotz der vielen Ansätze wurden bisher diese Ultraschall- Rasierapparate vom Verbraucher nicht akzeptiert, weil der Schutzrahmen des Klingenblocks gemeinsam mit seinen fest mit ihm verbundenen Klingen vibrierte, wodurch die Gesichtshaut mit ihren Bartstoppeln ebenfalls in gleichsinnige Vibration versetzt wird und somit die Schnittleistung unbefriedigend blieb.

Zudem erzeugt das Kribbeln der bisher mitvibrierenden Gesichtshaut beim Rasierenden aus Angst vor Verletzung eine instinktive Vorsicht und er drückt daher den Klingenblock zu schwach auf die Gesichtshaut, wodurch das angestrebt tiefe Abtrennen der Bartstoppeln unmittelbar an der Hautoberfläche ausbleibt.

Bei mit Batterie betriebenen Ultraschall-Naßrasierapparaten ist die auf den Klingenblock zu übertragene Vibrationsleistung ohnehin begrenzt, sodaß es außerdem von Vorteil ist, wenn möglichst wenig Masse, also nur die Klingen und nicht der sie umgebende Schutzrahmen mit seiner Haut-Vorspannleiste und damit auch nicht die berührte Gesichtshaut mitvibriert.

Claims (4)

1. Klingenblöcke von Ultraschall-Naßrasierapparaten sind dadurch gekennzeichnet, daß ihre hochfrequent vibrierenden Klingen (1) an einem weniger mitschwingenden Gleitschuh (2) anliegen und dieser und die von ihm berührte Gesichtshaut mit ihren Bartstoppeln nahezu in Ruhe bleibt.

2. Klingenblöcke gemäß Anspruch 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (2) aus einem Röhrchen mit einer lochförmigen Öffnung auf der Unterseite, die die Schneidkanten freigibt, besteht und sich im Innern des Röhrchens eine hauchdünne, flexible Klinge rund anschmiegt und longitudinal vibriert (Fig. 1).

3. Klingenblöcke gemäß Anspruch 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh ohne die Schnittkanten zu berühren, parallel über die Klingen geschnappt ist und beim Andrücken auf die Gesichtshaut aber gegen diese gepresst wird (Fig. 2).

4. Klingenblöcke gemäß Anspruch 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh separat am kaum schwingenden Ansatz des Ultraschall-Handteils befestigt ist (Fig. 4).