-
Trockenrasierer Die Erfindung betrifft einen Trockenrasierer mit
einem Scherkopf, mit einem im Scherkopf angebrachten Scherblatt mit einer Schneidkante,
und mit einem elektrisch erregbaren Antriebsmittel zur Erzeugung einer Relativbewegung
zwischen dem Scherblatt und einem weiteren Teil des Scherkopfes.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trockenrasierer zu
schaffen, der eine sanfte, hautschonende Rasur ermöglicht und zugleich'eine hohe
Lebensdauer bei insbesondere hoher Standfestigkeit der Schneidkanten aufweist.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist ein Trockenrasierer der eingangs
beschriebenen Art derart ausgebildet, daß der Scherkopf ein ambossartiges Teil mit
kontinuierlicher Kante umfaßt, daß die Schneidkante deratt angeordnet ist, daß sie
während des Rasierens unmittelbar mit dem Gesicht in Kontakt kommt, daß die elektrisch
erregbaren Antriebsmittel geeignet sind, eine
Relativbewegung zwischen
dem Scherblatt und dem ambossartigen Teil in der Weise zu erzeugen, daß die Schneidkante
und die Kante dieses Teils einander ausreichend genähert werden, um die Haare in
einer Ebene abzuschneiden, die rechtwinklig zur Gesichtsoberfläche verläuft und
die eine der Kanten enthält, ohne daß eine Berührung zwischen der Schneidkante und
dem ambossartigen Teil stattfindet.
-
Es stellt ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Trockenrasierers
dar, daß während der Rasur Haare durch das ambossartige Teil in dem Augenblick gestützt
werden, in dem die Haare durch die Schneidkante des Scherblatts abgeschnitten werden,
während jede Berührung zwischen der Schneidkante und dem ambossartigen Teil vermieden
wird, und daß das Scherblatt und das ambossartige Teil zu diesem Zweck einander
ausreichend genähert werden müssen. Bei allen bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung, die nachfolgend noch beschrieben werden, ist die Relativbewegung
derart ausgestaltet, daß sich eine der Kanten durch eine Ebene bewegt, die die andere
Kante enthält, um das Abschneiden der Haare zu bewirken, es könnte das Schneiden
jedoch auch dadurch bewirkt werden, daß eine Kante in die Ebene oder ausreichend
nahe an die Ebene heranbewegt wird, die die andere Kante enthält.
-
Ein erfindungsgemäßer Rasierer besitzt ein Scherblatt, das so angeordnet
sein kann, daß es die Gesichtshaut
in einem Schneidwinkel im Bereich
zwischen 23 und 30 Grad berührt, was als der optimale Winkelbereich für eine Naßrasur
unter Verwendung einer Rasierklinge bekannt ist, während dabei ein Stumpfwerden
der Schneidkante des Scherblattes als Ergebnis einer Berührung zwischen der Schneidkante
und irgendeiner Gegenschneide oder einem ambossartigen Teil vermieden wird, das
die Haare abstützt, während sie durch das Scherblatt abgeschnitten werden. Das Scherblatt
ist dazu bestimmt, mit seiner Schneidkante mit der Gesichtshaut in Berührung zu
gelangen oder dieser stark genähert zu werden, ohne daß irgendein zusätzliches Teil
dazwischen angeordnet ist. Vorteilhafterweise besitzt die Schneidkante des Scherblatts
ähnliche Abmessungen wie die Schneidkante am Rand einer üblichen Rasierklinge für
Naßrasur.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
Antriebsmittel derart gestaltet sind, daß bei der Bewegung zwischen Scherblatt und
ambossartigem Teil eine der Kanten durch eine Ebene wandert, die normal zur Gesichtsoberfläche
verläuft und die andere Kante enthält, um das Schneiden der Haare in dieser Ebene
zu bewirken und daß, nachdem diese Kante durch diese Ebene zur Durchführung des
Schneidvorgangs gewandert ist, das ambossartige Teil sich auf der anderen, vom Gesicht
abgewandten Seite der Schneidkante befindet.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung verläuft die kontinuierliche
Kante des ambossartigen Teils im
wesentlichen parallel zur Schneidkante
des Scherblatts, wodurch ein direktes und gleichzeitiges Schneiden aller zwischen
dem Scherblatt und dem ambossartigen Teil eingeschlossener Haare stattfindet, oder
es kann die kontinuierliche Kante des ambossartigen Teils so angeordnet sein, daß
sie eine Scherwirkung ausübt.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Scherkopf
in einem Abstand von der Schneidkante des Scherblatts ein Schutzelement aufweist,
das derart angeordnet ist, daß dann, wenn das Scherblatt und das Schutzelement in
Kontakt mit der Gesichtsoberfläche sind, die Schneidkante gegenüber der Gesichtsoberfläche
einen gewünschten Schnittwinkel einnimmt. Dabei kann das Schutzelement so relativ
zum ambossartigen Teil angeordnet sein, daß die Bewegung einer Kante durch die erwähnte
Ebene innerhalb des Raumes zwischen dem Scherblatt und dem Schutzelement stattfindet.
Das Schutzelement kann jedoch auch auf der vom ambossartigen Teil abgewandten Seite
des Scherblatts angeordnet sein.
-
Weiterhin stellt es ein bevorzugtes Merkmal dar, daß das Scherblatt
fest im Scherkopf angebracht ist und das ambossartige Teil durch die elektrisch
erregbaren Antriebsmittel bewegbar ist, so daß beim Betrieb des Rasierers die kontinuierliche
Kante des ambossartigen Teils sich durch die Ebene bewegt, die normal zur Gesichtsoberfläche
verläuft und die die Schneidkante des Scherblatts enthält. Es ist jedoch auch möglich,
daß das ambossartige Teil fest am
Scherkopf angeordnet ist und das
Scherblatt beweglich ist oder daß sowohl das Scherblatt als auch das ambossartige
Teil beweglich sind.
-
Mit anderen Worten wird durch die Erfindung ein Trockenrasierer geschaffen,
der ein Scherblatt mit einer Schneidkantebaufweist, sowie ein ambossartiges Teil
mit einer parallel zur Schneidkante des Scherblatts verlaufenden kontinuierlichen
Kante und mit Mitteln zur hin- und hergehenden Bewegung wenigstens eines der beiden
mit Kanten versehenen Teile,so daß während eines bestimmten Zustandes während der
hin- und hergehenden Bewegung die kontinuierliche Kante des ambossartigen Teils
einen Abstand von der Schneidkante des Scherblatts aufweist, um Haaren auf einem
Gesicht den Eintritt in den Spalt zwischen der Schneidkante des Scherblatts und
der kontinuierlichen Kante des ambossartigen Teils zu ermöglichen, während in einem
nachfolgenden Zustand während der'hin- und hergehenden Bewegung die in diesem Spalt
befindlichen Haare zwischen der Schneidkante und der kontinuierlichen Kante dadurch
abgeschnitten werden, daß eine dieser Kanten durch die Ebene bewegt wird, die normal
zur Gesichtsoberfläche verläuft und die die andere Kante enthält, ohne daß dabei
irgendeine Berührung zwischen der Schneidkante des Scherblatts und dem'ambossartigen
Teil im Laufe dieser hin- und hergehenden Bewegung stattfindet.
-
Nach einem weiteren zweckmäßigen Merkmal der Erfindung kann entweder
das die kontinuierliche Kante aufweisSnde ambossartige Teil oder das mit einer Schneidkante
versehene Scherblatt
auf einer Zunge angebracht sein, die durch
einen elektrischen Erreger oder Vibrator hin- und herschwingend antreibbar ist.
Im allgemeinen besitzt das ambossartige Teil eine kontinuierliche Kante, die eine
zur Schneidkante des Scherblatts parallele, von der Schneidkante jedoch einen Abstand
aufweisende stumpfe Kante darstellt, es kann die kontinuierliche Kante des ambossartigen
Teils aber auch durch eine scharfe Schneidkante eines zweiten Scherblatts gebildet
werden. Eine solche die kontinuierliche Kante des ambossartigen Teils bildende Schneidkante
würde ebenfalls mit einem Abstand parallel zur Schneidkante des ersten Scherblatts
verlaufen.
-
Wenn ein erstes und ein zweites Scherblatt vorgesehen sind, können
die Schneidkanten dieser Scherblätter im wesentlichen nur auf einer Seite geschliffen
sein, wobei die geschliffenen Seiten während der Rasur dem Gesicht zugewandt sind.
Das Schleifen der Scherblätter nur auf der dem Gesicht zugewandten Außenkante ermöglicht
es, die Winkel an den Innenkanten der beiden Scherblätter zu verringern, was zur
Folge hat, daß die Schneidkante eines Scherblatts leichter über die Schneidkante
des anderen Scherblatts hinaus bewegt werden kann, ohne daß dabei irgendeine Berührung
zwischen den Schneidkanten und den jeweils anderen Scherblättern stattfindet.
-
Wie bereits erwähnt, ist entweder das Scherblatt oder das ambossartige
Teil im allgemeinen auf einer vibrierenden Zunge befestigt, es können jedoch das
Schneidblatt und
das ambossartige Teil auf einander gegenüberliegenden
Armen einer Stimmgabel angeordnet sein, wobei die elektrisch erregbaren Antriebsmittel
so angeordnet sind, daß die Stimmgabel mit einer Resonanzfrequenz erregbar ist,
um eine Bewegung sowohl der Schneidkante als auch der kontinuierlichen Kante zu
erzeugen.
-
Unter Verwendung der bereits erwähnten vorteilhaften Merkmale der
Erfindung kann eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trockenrasierers
beispielsweise derart ausgestaltet sein, daß er ein Scherblatt mit einer Schneidkante
aufweist, sowie ein Schutzelement in einem Abstand von der Schneidkante des Scherblattes,
wobei es das Schutzelement ermöglicht, daß das Scherblatt einen gewünschten Schneidwinkel
gegenüber der Gesichtsoberfläche einnimmt, wobei weiter ein ambossartiges Teil mit
einer kontinuierlichen Kante vorgesehen ist, das zwischen dem Scherblatt und dem
Schutzelement angeordnet ist und das auf einer Zunge derart befestigt ist, daß sich
die kontinuierliche Kante im wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung der Zunge
erstreckt, und wobei Mittel vorgesehen sind, um die Zunge mit einer Resonanzfrequenz
in eine hin-und hergehende Bewegung zu versetzen, wobei ferner die kontinuierliche
Kante des ambossartigen Teils parallel zur Schneidkante des Scherblatts verläuft
und so angeordnet ist, daß während der hin- und hergehenden Bewegung der Zunge bei
der Resonanzfrequenz und bei in Berührung mit dem Gesicht befindlichem Trockenrasierer
und bei in dem gewünschten Schneidwinkel angestellten Scherblatt
während
einer Bewegungsphase der hin- und hergehenden Bewegung der Zunge die kontinuierliche
Kante des ambossartigen Teils einen Abstand von der Schneidkante aufweist, um es
Haaren auf dem Gesicht zu ermöglichen, sich in den Zwischenraum zwischen der Schneidkante
des Scherblatts und der kontinuierlichen Kante des ambossartigen Teils zu erstrecken,
wobei während einer späteren Bewegungsphase der hin- und hergehenden Bewegung der
Zunge die kontinuierliche Kante sich durch eine Ebene bewegt, die ein Haar nahe
der Schneidkante des Scherblattes enthält, wodurch das Haar vom Gesicht getrennt
wird und wobei die Bewegung der Zunge stattfindet ohne daß irgendeine Berührung
zwischen dem ambossartigen Teil und der Schneidkante des Scherblattes eintritt.
-
Um jede Berührung zwischen jeder der Kanten und dem anderen Teil,
d. h. dem Scherblatt oder dem ambossartigen Teil, mit Sicherheit auszuschließen,
kann ein federnder Anschlag vorgesehen sein, gegen welchen während der Schwingbewegung
einer das Scherblatt oder das ambossartige Teil tragenden Zunge diese Zunge derart
geschlagen wird, daß, nachdem eine dieser Kanten durch die normal zur Gesichtsoberfläche
verlaufende und die Kante des jeweils anderen Teils enthaltende Ebene gewandert
ist, durch den Anprall an dem Anschlag eine Sekundärbewegung der an der Zunge angeordneten
Kante weg von dem die andere Kante aufweisenden Teil bewirkt wird.
-
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine Ausführungsform eines Trockenrasierers, aus
der das Prinzip der vorliegenden Erfindung ersichtlich ist, Fig. 2 eine bevorzugte
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trockenrasierers, Fig. 3 eine Abwandlung
zur Verbesserung der Ausführungsform nach Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trockenrasierers, bei dem sowohl das Scherblatt als auch
das ambossartige Teil in eine Vibrationsbewegung versetzt werden können und Fig.
5 ein Detail gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der beiden Scherblätter des
Trockenrasierers nach Fig. 4.
-
In Fig. 1 ist eine übliche Gestaltung eines erfindungsgemäßen Trockenrasierers
gezeigt, wobei die Formgebung ähnlich der Form eines üblichen Einschneiden-Rasierapparates
für Naßrasur ist. Der Trockenrasierer umfaßt einen Handgriff 1 mit einem Scherkopf
2, in dem ein festes Scherblatt 3 mit einer Schneidkante 4 angeordnet ist. Die Schneidkante
4 besitzt ähnliche Abmessungen wie die Schneidkante einer üblichen Rasierklinge.
-
Ebenfalls im Scherkopf 2 angeordnet findet sich eine Zunge 5, die
so abgestimmt ist, daß sie bei einer gewünschten Frequenz in Resonanz auf eine Erregung
durch ein elektrisches Antriebsmittel 6 in Schwingungen gerät, wobei es sich bei
dem
Antriebsmittel entweder um einen Vibrator oder einen Erreger
handeln kann. Das elektrische Antriebsmittel 6 umfaßt vorzugsweise eine Antriebs
spule, die so gewickelt ist, daß sie eier Wechselstrom-Treibeinheit 34 mit 500 Hz
angepaßt ist. Drähte 33 von der Spule laufen durch den Handgriff 1 und sind an die
eingekapselte Treibeinheit 34 angeschlossen. Die Treibeinheit kann so gestaltet
sein, daß sie mittels eines zwei Kontaktstifte aufweisenden Steckers 35 an bekannte
Bauarten von Rasiersteckdosen für Wechsel stromnetze angeschlossen werden kann.
-
Ein Ende 7 der Zunge 5 bildet ein ambossartiges Teil mit einer kontinuierlichen
Kante 8, die parallel zur Schneidkante 4 des Scherblattes 3 verläuft, die jedoch,
in ihrer Ruhestellung, einen Abstand von der Schneidkante 4 des Scherblattes 3 einhält,
damit auf dem Gesicht befindliche Haare, wie z. B. das Haar 9, sich zwischen die
Schneidkante 4 des Scherblattes 3 und die kontinuierliche Kante 8 des ambossartigen
Teiles 7 erstrecken können.
-
Die Zunge 5 und das ambossartige Teil 7 sind so gestaltet, daß sie
eine natürliche Resonanzfrequenz in der Größenordnung von 500 Hz aufweisen und damit
der Treibeinheit von 500 Hz angepaßt sind. Dadurch wird eine maximale Wirksamkeit
der elektrischen Einrichtung 6 erhalten.
-
Wenn die Zunge 5 durch die elektrische Einrichtung 6 in Vibration
versetzt wird, wird die kontinuierliche Kante 8
veranlaßt, sich
aus ihrer in Fig. 1 gezeigten Ruhelage nach links durch die Ebene zu bewegen, die
normal zur Gesichtsfläche verläuft und das Haar 9 enthält, sodaß die kontinuierliche
Kante 8 des ambossartigen Teils 7 das Scherblatt 3 überlappt. In dem Augenblick,
in dem die kontinuierliche Kante durch die normal zur Gesichtsfläche verlaufende
und die Schneidkante 4 enthaltende Ebene hindurchtritt, liegt die kontinuierliche
Kante 8 des ambossartigen Teils 7 parallel zur Schneidkante 4, weist jedoch von
dieser einen Abstand in der Größenordnung von 0,05 mm auf. Eine Beschädigung der
Schneidkante 4 durch ein Auftreffen des ambossartigen Teils 7 wird dadurch vermieden.
-
Bei dem Trockenrasierer nach Fig. 1 liegt das ambossartige Teil 7
näher an der Gesichtsoberfläche als die kontinuierliche Kante 8, dieser Teil des
ambossartigen Teils 7 ist jedoch ausgeschnitten, um eine Ausnehmung mit einer Endschulter
10 zu bilden. Die Länge der Ausnehmung ist so gewählt, daß keine Berührung zwischen
der Schneidkante 4 und der Endschulter 10 der Ausnehmung des ambossartigen Teils
7 stattfindet. Die Tiefe der Endschulter 10 liegt in der Größenordnung von 0,075
mm und es besteht ein Abstand in der Größenordnung von 0,025 mm zwischen der Schneidkante
4 des Scherblatts 3 und der Gesichtsoberfläche 11, der bestimmt wird durch die Außenkante
des ambossartigen Teils 7 und die Stirnfläche des Scherkopfes 2.
-
Die geometrische Anordnung des in Fig. 1 gezeigten Trockenrasierers
ist so gewählt, daß das Scherblatt 3 einen Winkel 0 von 27 gegenüber der Ebene einschließt,
die durch die Schneidkante 4 und parallel zur Frontlinie oder auch Gesichtsoberfläche
11 verläuft.
-
In Fig. 2 ist schematisch ein Abschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trockenrasierers gezeigt. Der Trockenrasierer nach Fig.
2 besitzt einen Scherkopf 12, der den Scherkopf 2 nach Fig. 1 ersetzt, wobei die
verbleibenden Teile des Trockenrasierers den verbleibenden Teilen des Rasierers
nach Fig. 1 ähnlich sind.
-
Am Scherkopf 12 ist ein Scherblatt 13 angebracht, das eine Schneidkante
14 besitzt. Außerdem umfaßt der Scherkopf 12 ein Schutzelement 15, das zum Teil
die Schneidkante 14 schützt. Ein Ende 16 des Schutzelementes 15 bestimmt zusammen
mit der Schneidkante 14 des Scherblatts 13 die Frontlinie 17, gegenüber der das
Scherblatt 13 in einem Winkel in der Größenordnung von 270 geneigt angeordnet ist,
wobei dieser Winkel der optimale Rasierwankel ist.
-
Im Schutzelement 15 ist eine Öffnung 18 ausgebildet, durch die sich
eine Zunge 19 erstreckt, die Vibrationen ausführen kann. Die Zunge 19 ist im Handgriff
des Trockenrasierers befestigt, der ähnlich dem Handgriff nach Fig. 1 ausgebildet
ist, wobei die Vibrationen durch eine elektrische Einrichtung erzeugt werden können,
die der elektrischen Einrichtung 6 nach Fig. 1 ähnlich ist.
-
Das Ende 20 der Zunge 19 befindet sich zwischen der Schneidkante 14
und dem Schutzelement 15 in einem Abstand in der Größenordnung von 0,025 mm von
der Frontlinie 17, wobei das Ende 20 der Zunge das ambossartige Teil darstellt,
das während der durch Vibration der Zunge 19 bewirkten hin- und hergehenden Bewegung
gegen die Schneidkante 14 bewegt wird.
-
Der Trockenrasierer nach Fig. 2 besitzt gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 1 den Vorteil, daß die vibrierende Zunge 19 nicht in direkten Kontakt
mit dem Gesicht gelangt und deshalb nicht der gleichen Dämpfungswirkung ausgesetzt
wird, wie die Zunge 5 nach Fig. 1.
-
Beim Betrieb eines Trockenrasierers nach Fig. 1 oder nach Fig. 2 liegen
die vibrierenden Teile, d. h. die Zungen 5 bzw. 19, in der Bewegungsrichtung des
Rasierers vor dem Scherblatt 3 bzw. 13. Wenn das ambossartige Teil 7 bzw. 20 am
Ende der. Zunge über das Haar wandert, wird dieses flach gegen die Gesichtsoberfläche
gedrückt und wenn das ambossartige Teil über das Haar weggewandert ist, springt
dieses wieder in eine aufrechte Stellung. Da das Haar während den Rasuren bis zu
einer Länge in der Größenordnung von 0,5 mm wächst, wird das ambossartige Teil in
dem Augenblick, in dem das Haar wieder in seine aufrechte Stellung zurückspringt,
0,5 mm von der Haarwurzel entfernt sein und das ambossartige Teil wird dann während
der hin- und hergehenden Bewegung zur Haarwurzel zurückkehren und als Stütze für
den Schnitt dienen.-Die Kante
des ambossartigen Teils muß sich
deshalb wenigstens über eine Entfernung von 0,5 mm, vorzugsweise jedoch über eine
Entfernung von 1,25 mm von der Schneidkante des Scherblattes während der hin- und
hergehenden Bewegung wegbewegen. Diese Entfernung wird im wesentlichen längs der
Frontlinie bzw. der Gesichtsoberfläche gemessen.
-
Es ist jedoch jederzeit möglich, das Scherblatt in Vibrationen zu
versetzen anstelle des ambossartigen Teils und man würde in einem solchen Fall das
Scherblatt auf einer vibrierenden Zunge anordnen. Wenn das Scherblatt vibriert und
das ambossartige Teil stationär angeordnet wird, sollte das Scherblatt in der Bewegungsrichtung
des Trockenrasierers während des Gebrauches vor dem stationären ambossartigen Teil
angeordnet sein.
-
Obwohl es bequem wäre, wenn die Frequenz der Zungenvibration sich
in der Größenordnung von 50 bis 60 Hz bewegen würde, würde diese Frequenz eine Rasiergeschwindigkeit
in der Größenordnung von 2,5 mm pro Sekunde erfordern, was sehr niedrig ist. Vorzugsweise
sollte deshalb die Frequenz der Zungenvibration in der Größenordnung von 500 Hz
liegen, was bedeutet, daß die auf der vibrierenden Zunge befindliche Kante mit einer
Geschwindigkeit von 125 cm pro Sekunde bewegt wird, wenn die Kante vom Mittelpunkt
der Vibration aus jeweils 0,625 mm nach beiden Seiten bewegt wird. Unter diesen
Bedingungen entspricht eine vollständige Vibrationsschwingung von 2 Millisekunden
einer Bewegung des Trockenrasierers von 0,05 mm, bei einer Geschwindigkeit
des
Trockenrasierers über das Gesicht in der Größenordnung von 25 mm pro Sekunde. Das
Haar besitzt einen Durchmesser von etwa 0,1 mm und sitzt in einem flexiblen Wurzelstück
in einem flexiblen Bereich der Haut. Daraus ergibt sich, daß wenn immer ein Haar
von einem festen Teil des Scherkopfes erfaßt wird, die Haut-oder das Haar nur maximal
0,05 mm gezogen oder gedehnt werden muß, bevor der Schneidzyklus abgeschlossen ist.
-
Die Frequenz der Zungenvibration ist ohne besondere Bedeutung, falls
der Benutzer des Trockenrasierers darauf vorbereitet ist, den Rasierer mit der entsprechend
angepaßten Geschwindigkeit über das Gesicht zu bewegen.
-
Jede sich bewegende Kante wird die maximale kinetische Energie im
Mittelpunkt ihrer hin- und hergehenden Bewegung besitzen, weshalb im Idealfall der
Mittelpunkt der hin- und hergehenden Bewegung annähernd um die Breite eines Haares
(0,1 mm) vor der Ebene liegen sollte, die normal zur Gesichtsoberfläche verläuft
und die die andere Kante enthält. Es wird dann eine maximale Kraft zwischen dem
Haar und der Schneidkante ausgeübt, um das Abschneiden des Haares zu bewirken.
-
Wie bereits erwähnt wurde, muß die geometrische Anordnung so getroffen
sein, daß keine Berührung zwischen irgendeiner Schneidkante und dem anderen Teil
(einem zweiten Scherblatt oder dem ambossartigen Teil) stattfindet. Da jedoch jede
sich bewegende Kante durch die Ebene wandert, die normal zur Gesichtsfläche verläuft
und die die andere
Kante enthält, sollten die beiden Kanten weniger
als die Breite eines Haares (0,1 mm) voneinander entfernt sein, um das Haar abzuschneiden.
Vorzugsweise sollten die beiden Kanten etwa 0,05 mm voneinander entfernt sein, wenn
beide Kanten sich in der gleichen, zur Gesichtsoberfläche normalen Ebene befinden.
-
Das Vermeiden einer Berührung zwischen der Schneidkante und dem anderen
Teil kann erleichtert werden durch die aus Fig. 3 ersichtliche Abwandlung der Anordnung
der vibrierenden Zunge, wobei die Fig. 3 ein Detail des Scherkopfes 12 des Trockenrasierers
nach Fig. 2 in veränderter Anordnung und in wesentlich größerem Maßstab darstellt.
Die Abwandlung besteht darin, daß ein federnder Anschlag 22 vorgesehen ist, gegen
den die Zunge 19 schlägt, nachdem die kontinuierliche Kante 21 am Ende 20 der Zunge
19, die das ambossartige Teil darstellt, durch die normal zur Gesichtsoberfläche
verlaufende und die Schneidkante 14 der Scherblattes 13 enthaltende Ebene gewandert
ist.
-
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist der federnde Anschlag 22 im wesentlichen
unterhalb des Endes 20 der Zunge 19 angeordnet und der Aufschlag der Zunge 19 auf
den federnden Anschlag 22 veranlaßt den Abschnitt der Zunge zwischen dem Aufschlagbereich
und dem Ende 20 in eine Sekundärbewegung überzugehen, die die kontinuierliche Kante
21 veranlaßt, sich auf einer Bahn zu bewegen, die weniger nahe am Scherblatt 13
liegt, als dies sonst der Fall wäre.
-
In den Figuren 4 und 5 ist ein erfindungsgemäßer Trockenrasierer dargestellt,
der insofern abgewandelt ist, als das Scherblatt und das ambossartige Teil vibrierend
zu einer hin- und hergehenden Bewegung veranlaßt werden und daß das ambossartige
Teil durch ein zweites Scherblatt gebildet wird.
-
In Fig. 4 sind das erste und das zweite Scherblatt 24 bzw. 25 auf
einander gegenüberliegenden Armen einer Stimmgabel 26 befestigt, die so angeordnet
ist, daß sie durch eine elektrische Einrichtung 27 erregt werden kann, so daß die
Stimmgabel mit ihrer Resonanzfrequenz vibrieren wird. Während der Vibration werden
die Schneidkanten 28 und 29 auf dem ersten und dem zweiten Scherblatt 24 bzw.
-
25 veranlaßt, sich zu überlappen, um das Schneiden der sich zwischen
die Schneidkanten erstreckenden Haare zu bewirken. Bei dieser Ausführungsform der
Erfindung treffen die Schneidkanten 28 und 29 in einer normal zur Gesichtsoberfläche
verlaufenden Ebene etwa im Mittelpunkt der hin- und hergehenden Bewegung zusammen.
-
Ein Vorteil der Verwendung einer Stimmgabel zur Erzeugung der hin-
und hergehenden Bewegung, wie beim Rasierer nach den Figuren 4 und 5 liegt darin,
daß die Vibration vom Handgriff isoliert ist, wie dies schematisch in Fig. 4 bei
30 gezeigt ist, Um die Bewegung des einen Scherblattes 25 am anderen Scherblatt
24 vorbei ohne Berührung zwischen beiden Scherblättern
zu erleichtern,
sind die Schneidkanten 28 und 29 der beiden Scherblätter vorzugsweise durch Schleifen
nur an der Außenseite der Kanten 31 und 32 der Scherblättern 24 und 25 geformt.
Dieses Schleifen der äußeren Kanten 31 und 32 ist in Fig. 5 dargestellt. Bei allen
Ausführungsformen der Erfindung ist es wichtig, daß die beiden Kanten, die relativ
zueinander eine hin- und hergehende Bewegung zur Durchführung des Schneidvorganges
ausführen, zueinander parallele oder schräge Kanten sind, die voneinander einen
Abstand aufweisen, um eine Berührung während der hin- und hergehenden Bewegung zu
vermeiden.
-
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
liegt ein elektrischer Trockenrasierer vor, bei dem ein Scherblatt vorhanden ist,
das in einer Ebene liegt, die gegenüber der Gesichts fläche einen Winkel bis zu
0 30 einschließt und das wirksam wird, um Haare auf dem Gesicht durch eine Relativbewegung
zwischen der Schneidkante des Scherblatts und einem anderen, ein ambossartiges Teil
darstellenden Element abzuschneiden, wobei die Schneidkante des Scherblatts während
dieser Relativbewegung direkt der Gesichtshaut ausgesetzt ist.
-
Um besonders vorteilhafte Ergebnisse zu erhalten, sollte die geometrische
Anordnung bei einem erfindungsgemäßen Trockenrasierer den nachfolgend aufgezählten
Anforderungen entsprechen: 1. Die hin- und hergehende Bewegung des sich bewegenden
Teils bzw. der sich bewegenden Teile, sollte so beschaffen
sein,
daß der Mittelpunkt der Bewegung eines jeden sich bewegenden Teils erreicht ist,
wenn sich die Kante dieses Teils etwa um die Breite eines Haares vor der Ebene befindet,
die normal zur Gesichtsoberfläche verläuft und die Kante des anderen Teils enthält.
Dann'wird zur Durchführung des Schnitts eine maximale Kraft auf das Haar ausgeübt.
-
2. In einer Extremstellung der hin- und hergehenden Bewegung soll
sich das sich bewegende Teil (bzw. die Teile) so weit bewegt haben, daß die Kante
eines jeden bewegten Teiles die Ebene erreicht oder überschritten hat, die normal
zur Gesichtsoberfläche verläuft und die Kante des anderen Teils enthält.
-
3. In der anderen Extremlage der hin- und hergehenden Bewegung soll
der Spalt zwischen der normal zur Gesichtsoberfläche verlaufenden und die eine Kante
enthaltenden Ebene und der normal zur Gesichtsoberfläche verlaufenden und die andere
Kante enthaltenden Ebene wenigstens 0,5 mm betragen, (was dem durchschnittlichen
Bartwuchs zwischen zwei Rasuren entspricht) vorzugsweise jedoch in der Größenordnung
von 1,25 mm liegen, und zwar gemessen längs der Gesichtsoberfläche bzw. der Frontlinie
des Rasierers.
-
4. In keinem Zustand während der Bewegung eines oder beider Teile
soll die Schneidkante des Scherblatts das andere Teil berühren.