DE10042918B4 - Verbundelement aus Holz und Wärmedämmung - Google Patents

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Abstract

Holz-Verbundelement (1), insbesondere als tragendes Wandelement für den Hausbau, umfassend
– wenigstens zwei im wesentlichen parallel angeordnete Holzlatten (2), und
– einen Dämmstoff (3), der zwischen den Holzlatten (2) angeordnet ist und mit den Holzlatten (2) verbunden ist, so dass ein im wesentlichen steifes Verbundelement (1) gebildet wird, wobei
– zwischen den Holzlatten (2) ausschließlich der Dämmstoff (3) angeordnet ist,
– der Dämmstoff (3) seitlich bündig mit den Holzlatten (2) abschließt, und wobei
– der Dämmstoff (3) einen Anteil am Gesamtquerschnitt des Verbundelements (1) von 10% bis 70% hat,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Dämmstoff (3) eine Holzweichfaser-MDF-Platte mit einer Dichte von 200 bis 400 kg/m3 ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Holz-Verbundelement, insbesondere als tragendes Wandelement für den Hausbau, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Das Verbundelement aus Holz und Wärmedämmung kann auch als Dach- bzw. Deckenbalken beim Hausbau verwendet werden.
  • Tragende Holzquerschnitte kommen vor allem als Stützen/Stiele im Außenwandbereich von Gebäuden, die in Holzriegel/-Rahmenbauweise errichtet werden, vor. Die derzeit verwendeten Holzquerschnitte bzw. Holzstiele sind meist Balken aus Vollholz, die in regelmäßigen Abständen in einer Hauswand aber auch in Dach- bzw. Deckenflächen angeordnet sind. Zwischen den einzelnen Hölzern befindet sich üblicherweise Dämmstoff mit einem hohen Dämmwert zur Isolierung des Hauses nach außen. In einem derartig aufgebauten Dach-, Decken- oder Wandbauteil bilden die genannten Holzquerschnitte wegen ihres vergleichsweise geringeren Dämmwertes Wärmebrücken, die den gesamten Dämmwert der Wand verringern.
  • Um diese Schwachstellen zu reduzieren ist es bekannt, die Querschnitte nicht mehr aus Vollholz, sondern aus zwei im Wesentlichen parallel angeordneten Holzlatten in Form eines I- oder Kastenträgers zu bilden. Zwischen oder seitlich an den zwei Holzlatten sind ein oder zwei dünne Holzwerkstoffplatten angeordnet, die die beiden Latten miteinander verbinden (vgl. 2). Unmittelbar angrenzend an den jeweiligen Träger und/oder im Träger selbst ist wiederum Dämmstoff angeordnet. Durch die Reduzierung des Holzquerschnitts im Mittelbereich des Trägers wird zwar die Dämmwirkung gegenüber dem Vollholzbalken verbessert, eine Wärmebrücke bleibt aber wegen des verbindenden Holzelements in reduzierter Form weiter bestehen.
  • Neben der mangelhaften Wärmedämmung ist auch die schalldämmende Wirkung der vorstehend beschriebenen Träger nicht ausreichend.
  • Die GB 15 79 172 offenbart ein Holz-Verbundelement, bei dem zwischen zwei Holzlatten ausschließlich der Dämmstoff angeordnet ist und somit keine Wärmebrücken gebildet werden. Durch das Verwenden von in stofflicher Hinsicht verschiedenartigen Materialien (Holz, Mineralfaser, Holz) entsteht jedoch ein Verbundelement, dessen Komponenten bei einem späteren Recycling voneinander getrennt werden müssen, um verschiedenen Wiederaufbereitungs- oder Wiederverwertungsprozessen zugeführt werden zu können. Folglich ist ein hoher Arbeits- und Energieaufwand erforderlich.
  • Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Holz-Verbundelement zu schaffen, welches einen Dämmstoff mit guter Wärmedämmwirkung verwendet, der einfach und umweltfreundlich herzustellen ist, so dass ein einfaches Recycling gewährleistet ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
  • Gemäß der Erfindung wurde erkannt, dass durch das Verwenden von Holzweichfaser-MDF-Platten mit einer Dichte von 200 bis 400 kg/m3 als Dämmstoff ein Holz-Verbundelement geschaffen wird, welches aus einem einheitlichen Material hergestellt ist und gleichzeitig hervorragende Wärmedämmeigenschaften besitzt.
  • Das erfindungsgemäße Verbundelement besteht aus wenigstens zwei im Wesentlichen parallel angeordneten Holzlatten, zwischen denen ausschließlich der Dämmstoff angeordnet ist und mit den Holzlatten verbunden ist. Der Dämmstoff ist dabei so ausgewählt, dass ein im Wesentlichen steifes, einstückiges Verbundelement gebildet wird, das in seiner Festigkeit einem Querschnitt aus Vollholz möglichst nahekommt.
  • Das erfindungsgemäße Verbundelement wird vorzugsweise aus zwei an den Außenseiten des Elements angeordneten Holzlatten mit dem dazwischen liegenden Dämmstoff gebildet. Alternativ können auch in Längsrichtung des Verbundelementquerschnitts, d.h. senkrecht zur Wand (wie in 1 betrachtet), Dämmstoff und ggf. weitere Holzlatten vorgesehen sein.
  • Der eingesetzte Dämmstoff hat eine Druckfestigkeit von 20 kPa bis 200 kPa, vorzugsweise eine größtmögliche Druckfestigkeit bei geringstmöglicher Stauchung und größtmöglicher wärmedämmender Wirkung, und insbesondere eine Druckfestigkeit von 50 kPa bis 100 kPa.
  • Die wärmedämmende Wirkung des Dämmstoffs richtet sich nach den einschlägigen Normen und liegt dzt. zwischen 0,025 bis 0,1 W/mK, vorzugsweise bei möglichst kleinen Zahlenwerten und insbesondere bei 0,035–0,055 W/mK.
  • Der Dämmstoff schließt seitlich vorzugsweise bündig mit den Holzlatten ab, kann jedoch auch schmäler gebildet sein, wenn ein Material mit ausreichender Druckfestigkeit verwendet wird.
  • Zur Herstellung einer festen Verbindung mit den Holzlatten ist der Dämmstoff mittels eines geeigneten Haftmittels (oder Klebers), z.B. PU-Kleber, mit den Holzlatten verklebt.
  • Zur Erhöhung der Druckfestigkeit kann das Dämmmaterial auch noch im zusammengesetzten Zustand gepresst werden.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der 1 und 2 beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: eine Aufsicht auf ein als Verbundstütze ausgebildetes erfindungsgemäßes Verbundelement von oben; und
  • 2: eine Aufsicht auf einen bekannten I- bzw. Kastenträger von oben.
  • In 1 ist ein in eine Wand 4 eingebautes Verbundelement 1 gezeigt. Dabei hat das Verbundelement 1 in etwa die Wandstärke 4 ohne Verkleidung/Beplankung 5.
  • Das Verbundelement umfasst zwei im Wesentlichen parallel angeordnete Holzlatten oder Kanthölzer 2, zwischen denen Dämmstoff 3 angeordnet ist. Die Holzlatten 2 sind außen, stirnseitig angeordnet und bilden zusammen mit dem Dämmstoff 3 plane seitliche Flächen.
  • Der Dämmstoff 3 ist fest mit den Holzlatten 2 verbunden, so dass ein im Wesentlichen steifes, einstückiges Verbundelement 1 gebildet wird.
  • Unmittelbar angrenzend an das Verbundelement 1 ist die Wand 4 mit einem Dämmmaterial 6 ganz oder teilweise gefüllt, das sich üblicherweise von dem Material des Dämmstoffs 3 unterscheidet, da das Dämmmaterial 6 im Gegensatz zum Dämmstoff 3 keine tragende Funktion erfüllen muss.
  • 2 zeigt einen bekannten I- bzw. Kastenträger mit zwei stirnseitig angeordneten Holzlatten 2, zwischen denen im Falle des I-Trägers (links in 2) eine Holzplatte 7 mit geringerer Breite angeordnet ist. Beim Kastenträger (rechts in 2) sind zwei Holzwerkstoffplatten 7 seitlich an den Holzlatten 2 angeordnet. Die dazwischen bzw. seitlich angeordneten Holzwerkstoffplatten 7 gewährleisten zwar die Stabilität und Tragfestigkeit der Stütze, bilden jedoch weiterhin eine Wärmebrücke, die den Gesamt-Dämmwert der Wand reduziert.

Claims (5)

  1. Holz-Verbundelement (1), insbesondere als tragendes Wandelement für den Hausbau, umfassend – wenigstens zwei im wesentlichen parallel angeordnete Holzlatten (2), und – einen Dämmstoff (3), der zwischen den Holzlatten (2) angeordnet ist und mit den Holzlatten (2) verbunden ist, so dass ein im wesentlichen steifes Verbundelement (1) gebildet wird, wobei – zwischen den Holzlatten (2) ausschließlich der Dämmstoff (3) angeordnet ist, – der Dämmstoff (3) seitlich bündig mit den Holzlatten (2) abschließt, und wobei – der Dämmstoff (3) einen Anteil am Gesamtquerschnitt des Verbundelements (1) von 10% bis 70% hat, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoff (3) eine Holzweichfaser-MDF-Platte mit einer Dichte von 200 bis 400 kg/m3 ist.
  2. Holz-Verbundelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoff (3) eine Druckfestigkeit von 20 kPa bis 200 kPa, vorzugsweise eine größtmögliche Druckbelastbarkeit bei geringstmöglicher Stauchung und größtmöglicher wärmedämmender Wirkung, und insbesondere von 50 kPa bis 100 kPa aufweist.
  3. Holz-Verbundelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit den Holzlatten (2) verbundene Dämmstoff (3) gepresst ist.
  4. Holz-Verbundelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoff (3) durch Verkleben mit den Holzlatten (2) verbunden ist.
  5. Holz-Verbundelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoff (3) einen Anteil am Gesamtquerschnitt des als Verbundstütze ausgebildeten Verbundelements von 50% bis 60% hat.
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DE-Buch: GÖTZE, Heinz: "Schaumkunststoffe", Straßenbau, Chemie und Technik Verlagsgesellschaft m.b.H., Heidelberg, 1964, S. 16,22-24
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