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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue photochrome Verbindung
und ihre Verwendung in einer optischen Funktionsvorrichtung. Die
Erfindung betrifft insbesondere neue photochrome Verbindungen auf
der Grundlage einer Diarylethenstruktur, die einen amorphen dünnen Film
von sich aus bilden können,
und ihre Verwendung in optischen Funktionsvorrichtungen, die für die optische
Speicherung und Schaltung geeignet sind.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Wie
in der folgenden Formel angegeben, bedeutet eine photochrome Verbindung
ein Molekül
oder eine Molekülaggregation,
die sich als Antwort auf eine Bestrahlung mit Licht zwischen zwei
unterschiedlichen Formen reversibel umwandeln kann, d. h. Isomere
A und B. Mit anderen Worten, wie es in der folgenden Formel dargestellt
ist, ändert
sich das Isomere A, beispielsweise isomerisiert in das Isomere B
durch Bestrahlung von Licht mit einer Wellenlänge von λ
1, und
das Isomere B lagert sich wieder in das Isomere A durch Bestrahlung
mit Licht mit einer Wellenlänge
von λ
2 um
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Da
die Isomeren A und B unterschiedliche optische Eigenschaften, wie
Absorptionsfähigkeit,
Brechungsindex, optische Rotationsvermögen und Permittivität besitzen,
ermöglicht
das oben erwähnte
Phänomen
der reversiblen optischen Antwort, dass die Verbindung in einem
Memorymaterial (bzw. Speichermaterial) verwendet werden kann. In
einem spezifischen Fall kann bei der Verwendung der Verbindung für einen
Speicher die Information über
Transformation des Isomeren A in das Isomere B durch Bestrahlung
mit Licht mit einer Wellenlänge
(λ1) aufgezeichnet werden. Die aufgezeichnete
Information kann aufgrund des Unterschieds der optischen Eigenschaften
einschließlich
der Extinktion und des Brechungsindex zwischen den beiden Isomeren
(d. h. den Isomeren A und B) gelesen werden. Weiter kann die aufgezeichnete
Information über
Retransformation des Isomeren B in das Isomere A durch Bestrahlung
mit Licht mit einer anderen Wellenlänge (λ2) gelöscht werden.
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Damit
die photochrome Verbindung für
die optische Aufzeichnung einschließlich eines optischen Speichers
verwendet werden kann, ist es erforderlich, dass die photochrome
Verbindung 1) eine ausgezeichnete Speicherung der Information ermögicht, d.
h. dass die Isomeren der Verbindung A und B ausgezeichnete thermische
und chemische Stabilitäten
aufweisen; 2) eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen sich wiederholende
Vorgänge
des Schreibens und Löschens
besitzt, d. h. dass die oben erwähnte
reversible Reaktion wiederholt durchgeführt werden kann; 3) ein großer Unter schied
im Brechungsindex oder in der Extinktion zwischen den Isomeren A
und B auftritt, der ausreicht, ein Lesesignal mit hohem C/N-Verhältnis zu
erhalten; und 4) leicht einen dünnen
Film bildet.
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Als
photochrome Verbindungen mit ausgezeichneter Thermostabilität und Beständigkeit
bei der sich wiederholenden Isomerisierung wurden in den vergangenen
Jahren Diarylethenderivate untersucht. Die Diarylethenderivate erleiden
Ringöffnungs-
und Ringschlussreaktionen, wie es in der folgenden Formel dargestellt ist,
wobei sie gefärbt
bzw. gebleicht werden. Zusätzlich
sind beide Isomeren, d. h. die ringgeöffneten und die ringgeschlossenen
Formen, der Diarylethenderivate thermisch stabil.
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Bei
den bekannten Derivaten, wie sie in der obigen Formel dargestellt
sind, bedeuten X bzw. Y ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder
ein Stickstoffatom eines sekundären
oder tertiären
Amins; R1 und R2 bedeuten
je eine Alkylgruppe; R3 und R4,
R5 und R6 werden
je ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Alkylgruppe, einer Alkoxylgruppe
und einem Wasserstoffatom.
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Für die bekannten
photochromen Verbindungen auf der Grundlage von Diarylethenderivaten
ist es unvermeidbar, dass sie in einer Polymermatrix, wie Polymethylmethacrylat
und Polystyrol, dispergiert sind, damit sie einen dünnen Film
bilden. Ein solcher dünner
Film aus einer photochromen Verbindung muss große Änderungen in der Extinktion
und im Brechungsindex zwischen den Isomeren der Verbindung zeigen,
die ausreichen, dass ein Ablesesignal mit einem hohen C/N-Verhältnis erhalten
wird. Es ist daher wichtig, die Moleküldichte der in dem Film enthaltenen
photochromen Verbindung zu erhöhen.
Es können
jedoch nicht mehr als 30 Gew.-Teile der photochromen Verbindung
gleichmäßig in 100
Gew.-Teilen Polymermatrix, wegen der gegenseitigen Löslichkeit
zwischen der photochromen Verbindung und der Polymermatrix dispergiert
werden, wodurch ein dünner
Film mit schlechten Eigenschaften erhalten wird. Es besteht daher
ein Bedarf, eine photochrome Verbindung zu entwickeln, die selbst
einen dünnen
Film bilden kann.
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M.
Irie, Chem. Lett. 899 (1995) und die
japanische
nichtgeprüfte
Patentpublikation Nr. 8-119963 beschreiben eine photochrome
Verbindung, die einen dünnen
Film selbst ohne Verwendung einer Polymermatrix bilden kann. Gemäß der Beschreibung
wird die photochrome Verbindung auf ein Substrat unter Bildung eines kristallisierten
Films der photochromen Verbindung abgeschieden. Bei der Massenproduktion
ist die Bildung eines solchen dünnen
Films durch Dampfabscheidung jedoch nachteilig. Für die Massenproduktion
des Films ist es wünschenswert,
dass die photochrome Verbindung einen dünnen Film gemäß einem
Beschichtungsverfahren einschließlich einer Spinbeschichtung
bildet.
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In
der nichtgeprüften
japanischen Patentpublikation Nr.
9-241254 wird
eine photochrome Verbindung beschrieben, die einen dünnen Film
ohne Verwendung einer Polymermatrix und zusätzlich gemäß einem Beschichtungsverfahren,
beispielsweise gemäß Spinbeschichtung,
bilden kann. In dieser Literaturstelle wird eine photochrome Verbindung
vorgeschlagen, bei der mindestens eine der heterocyclischen Arylgruppen,
die das Diarylethenderivat ergeben, eine Adamantylgruppe enthält. Die
photochrome Verbindung zeigt selbst einen amorphen festen Zustand
ohne Verwendung einer Polymermatrix. Zusätzlich kann die photochrome
Verbindung selbst einen dünnen
Film gemäß einem
Beschichtungsverfahren, wie durch eine Spinbeschichtung, bilden.
Jedoch wer den in der Literaturstelle keine optischen Eigenschaften,
beispielsweise der Brechungsindex und die thermische Stabilität der Verbindung,
beschrieben. Es ist daher unbekannt, ob die Verbindung günstige Eigenschaften
besitzt, die ausreichen, damit sie praktisch für eine optische Aufzeichnungsvorrichtung
verwendet werden kann.
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In
Jpn. J. Appl. Phys. 38 (1999) L119 ist ebenfalls eine photochrome
Diarylethenverbindung beschrieben, die selbst einen dünnen Film
bilden kann. Diese Verbindung besitzt jedoch eine niedrige Glasübergangstemperatur
von etwa 70°C.
Es ist daher unmöglich,
die Verbindung für
eine optische Funktionsvorrichtung, die eine praktische Thermostabilität erfordert,
zu verwenden.
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Die
japanische Patentanmeldung
JP
08 134 063 A beschreibt Perfluorcyclopentenderivate der Formel
1
Formel
2
oder Formel
3
worin R
1 für H oder
eine Niederalkylgruppe steht, R
2 für eine Niederalkylgruppe
steht; R für
H, eine Alkylgruppe, eine Alkoxylgruppe, Cyano oder ähnliches
steht, und n, k und m jeweils für
1 bis 5 stehen, sowie ein photochromes Material, ein optisches Aufzeichnungsmedium
und ein optisches Aufzeichnungsverfahren, die dieses Perfluorcyclopentenderivat
verwenden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine photochrome
Verbindung zur Verfügung zu
stellen, die selbst einen amorphen dünnen Film ohne Dispersion in
einer Polymerharzmatrix bilden kann. Die photochrome Verbindung
kann ebenfalls eine große Änderung
in ihren optischen Eigenschaften, wie die Extinktion und der Brechungsindex,
zwischen dem Beginn und dem Ende der Bestrahlung mit Licht zeigen. Weiterhin
hat sie ausgezeichnete thermische und chemische Stabilität, da sie
eine Glasübergangstemperatur von über 100°C hat. Erfindungsgemäß soll sie
in einer optischen Funktionsvorrichtung verwendet werden.
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Die
Erfinder haben das Folgende gefunden. Ein voluminöser Substituent,
der an eine heterocyclische Arylgruppe gebunden ist, die ein Diarylethenskelett
einer photochromen Verbindung bildet, ermöglicht die Herstellung eines
dünnen
Films aus der photochromen Verbindung selbst. Zusätzlich ist
es bei der Verwendung eines Substituenten mit mindestens drei Arylen
als voluminöse
Substituenten möglich,
eine ausgezeichnete Thermostabilität, d. h. eine Glasübergangstemperatur über etwa
100°C, der
photochromen Verbin dung zu erhalten, wodurch die vorliegende Erfindung
vervollständigt
wurde.
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Gegenstand
der Erfindung sind photochrome Diarylethenverbindungen, dargestellt
durch die folgenden Formeln (1) oder (2)
worin
der Ring B ein Thiophenring ist; der Ring A eine Perfluorcyclopentyliden-Gruppe;
der Ring C ein Benzolring ist, in dem die Wasserstoffatome vollständig oder
teilweise durch eine Alkylgruppe oder durch einen Phenylrest ersetzt
sein können;
R
1 und R
2 jeweils
eine Gruppe sind, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Wasserstoffatom und einer Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, und diese gleich oder verschieden
voneinander sein können;
und R
3 und R
4 jeweils
eine Gruppe sind, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Wasserstoffatom, einer Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einer Alkoxylgruppe, einer Nitrogruppe
und einem Phenylrest, und diese gleich oder verschieden
voneinander
sein können,
und worin R
5 und R
6,
die jeweils für
eine organische Gruppe stehen, die mindestens 3 Aryle enthält,
je
eine Diarylaminoarylgruppe, dargestellt durch die folgende Formel
bedeuten, worin Ar
1 Phenylen ist und Ar
2 und
Ar
3 jeweils eine Gruppe sind, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Phenylgruppe, einer Naphthylgruppe
und einer Pyridylgruppe, worin die Wasserstoffatome vollständig oder
teilweise durch eine Alkyl- oder Alkoxylgruppe oder durch einen
Phenylrest ersetzt sein können, und
gleich oder unterschiedlich sein können, oder
jeweils eine
Triarylmethylenphenylengruppe, dargestellt durch die folgende Formel
bedeuten, worin n eine ganze
Zahl von 1 oder 2 bedeutet;
Ar
2, Ar
3 und Ar
4 jeweils
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus einer Phenylgruppe, einer Naphthylgruppe
und einer Pyridylgruppe, worin die Wasserstoffatome vollständig oder
teilweise durch eine Alkyl- oder Alkoxylgruppe oder durch einen
Phenylrest ersetzt sein können,
und diese gleich oder unterschiedlich sein können, oder
jeweils eine
Gruppe bedeuten, die drei Aryle enthält, dargestellt durch die folgende
Formel
worin Ar
1 Phenylen
ist und Ar
2 und Ar
3 jeweils
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus einer Phenylgruppe, einer Naphthylgruppe
und einer Pyridylgruppe, worin die Wasserstoffatome vollständig oder
teilweise durch eine Alkyl- oder Alkoxylgruppe oder durch einen
Phenylrest ersetzt sein können,
und diese gleich oder unterschiedlich sein können; m eine ganze Zahl von
1 oder 2 bedeutet; R
11 und R
12 jeweils
ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus einem Wasserstoffatom und einer Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, und sie gleich oder unterschiedlich
voneinander sein können;
und Z ein Stickstoffatom bedeutet, oder
je eine Gruppe bedeuten,
die drei Aryle enthält,
dargestellt durch die folgende Formel
worin Ar
1 Phenylen
ist und Ar
2 und Ar
3 jeweils
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus einer Phenylgruppe, einer Naphthylgruppe
und einer Pyridylgruppe, worin die Wasserstoffatome vollständig oder
teilweise durch eine Alkyl- oder Alkoxylgruppe oder durch einen
Phenylrest ersetzt sein können,
und diese gleich oder unterschiedlich sein können; m eine ganze Zahl von
1 oder 2 bedeutet; und Z ein Stickstoffatom bedeutet.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen oben
erwähnten
photochromen Verbindung in einer optischen Funktionsvorrichtung,
die für
einen optischen Speicher geeignet ist. Die optische Funktionsvorrichtung
umfasst ein Substrat und eine amorphe dünne Filmschicht, hergestellt
aus der oben erwähnten
photochromen Verbindung, die auf das Substrat aufgebracht ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen oben
erwähnten
photochromen Verbindung in einer optischen Funktionsvorrichtung,
die für
ein optisches Schalten geeignet ist. Die optische Funktionsvorrichtung
umfasst ein lichtdurchlässiges
Substrat, eine transparente Kunststoffschicht, die auf das Substrat
aufgebracht ist, einen ersten und einen zweiten optischen Hohlleiter,
die im Inneren der transparenten Kunststoffschicht gebildet sind,
wovon jeder eine erste und eine zweite Verzweigungssektion für die Verzweigung
von Licht, das durch den ersten und zweiten optischen Hohlleiter
hindurchgeht, umfasst. Der erfindungsgemäße dünne Film aus photochromer Verbindung
wird als Plattierschicht auf den ersten optischen Hohlleiter zwischen
den ersten und zweiten Verzweigungssektionen davon verwendet.
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Der
Ausdruck ”Aryl” bedeutet
in der vorliegenden Beschreibung eine cyclische Gruppe mit Aromatizität, die π Elektron,
entsprechend der Hückel-Regel
hat. Die cyclischen Verbindungen umfassen einen Benzolring, einen
kondensierten Ring, einen Heteroring und Derivate von diesen.
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In
der folgenden genauen Beschreibung werden die Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 bis 3 sind
Querschnitte und erläutern
durch die erfindungsgemäße Verwendung
erhaltene optische Funktionsvorrichtungen, die für optische Speicher geeignet
sind;
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Die 4A und 4B sind
schematische Ansichten, die ein optisches System erläutern, das
eine optische Funktionsvorrichtung aufweist, bei der ein Brechungsindexunterschied
ausgenutzt wird;
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Die 5A und 5B sind
Querschnitte und erläutern
eine optische Funktionsvorrichtung einschließlich einer Schutzschicht;
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Die 6 ist
eine Ansicht, in der eine durch die erfindungsgemäße Verwendung
erhaltene optische Funktionsvorrichtung erläutert wird, die für ein optisches
Schalten geeignet ist;
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Die 7 ist
ein Reaktionsschema, bei dem ein Verfahren zur Synthese der photochromen
Verbindung gemäß dem Ausführungsbeispiel
1 dargestellt ist;
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Die 8 und 9 zeigen
Absorptionsspektren von der photochromen Verbindung in flüssigem Zustand
und in Form eines dünnen
Films, erhalten gemäß Ausführungsbeispiel
1;
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Die 10 und 11 sind
graphische Darstellungen und zeigen die Beziehungen zwischen der
Zeit der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht und der Änderung
des Brechungsindex eines dünnen
Films von Ausführungsbeispiel
1 und Vergleichsbeispiel 2;
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Die 12 ist
eine graphische Darstellung und zeigt die Beziehung zwischen der
Dichte der photochromen Verbindung und der Extinktion eines dünnen Films
vom dispergierten Typ;
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Die 13 zeigt
ein Reaktionsschema, in dem Verfahren zur Synthese der photochromen
Verbindung gemäß Ausführungsbeispiel
2 dargestellt sind;
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Die 14 zeigt
die spektrale Absorptionsänderung
der photochromen Verbindung in flüssigem Zustand, erhalten gemäß Ausführungsbeispiel
2;
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Die 15 ist
ein Reaktionssschema und zeigt Verfahren zur Synthese der photochromen
Verbindung gemäß Ausführungsbeispiel
3;
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Die 16 und 17 zeigen
die spektralen Absorptionsänderungen
dünner
Filme photochromer Verbindungen, erhalten gemäß dem Ausführungsbeispiel 3 und Vergleichsbeispiel
3;
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Die 18 ist
eine graphische Darstellung, in der die Beziehungen zwischen der
Bestrahlungszeit mit ultraviolettem Licht und der Änderung
des Brechungsindex der dünnen
Filme in Ausführungsbeispiel
3 und Vergleichsbeispiel 3 dargestellt sind.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
ERFINDUNSGEMÄSSEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
erfindungsgemäße photochrome
Verbindung ist eine Verbindung mit Diarylethenskelett, die in Formel
(1) oder (2) dargestellt ist. Die Formel (1) zeigt photochrome Verbindungen
auf Grundlage eines Diarylethenderivats mit einem Ring A und einem
Heteroring B, und die Formel (2) zeigt photochrome Verbindungen auf
der Grundlage eines Diarylethenderivats mit einem Ring A, einem
Heteroring B und einem aromatischen Ring C, konjugiert mit dem Heteroring
B.
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In
den obigen Formeln ist der Ring B Thiophen. Das liegt daran, dass
die erhaltene offene Ringform der photochromen Verbindung in diesem
Fall die höchste
Thermostabilität
aufweist.
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Der
Ring C ist ein Benzolring, in dem die Wasserstoffatome vollständig oder
teilweise durch eine Alkylgruppe oder durch einen Phenylrest ersetzt
sein können.
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Der
Ring A ist eine Pentafluorcyclopentyliden-Gruppe, wie in den Formeln
(5)-1 oder (5)-2 gezeigt.
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Bei
dem Verfahren zur Synthese der photochromen Verbindung verleihen
die Fluoratome der Verbindung eine ausgezeichnete Reaktivität und führen zu
einer erhöhten
Ausbeute.
worin
R
1 bis R
6, B, C,
X und Y wie oben definiert sind.
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Die
Atomgruppierung, die eine konjugierte Doppelbindung zwischen der
drei Aryle enthaltenden Gruppe (R5, R6) und dem Ring B oder dem Ring C hat, verlängert das
konjugierte System in dem Molekül
der photochromen Verbindung, wodurch die Wellenlänge des Absorptionsmaximums
des gebleichten Isomeren (ringoffene Form) der Verbindung zu der
längerwelligen
Seiten hin verschoben wird. Dies ermöglicht nicht nur, dass ultraviolettes
Licht, sondern ebenfalls ein Halbleiterlaser, wie blaues Licht,
die Verbindung von der offenen Ringform in die geschlossene Ringform
der Verbindung isomerisiert. D. h., ein UV-Laser kann durch einen blauen
Halbleiterlaser für
eine solche Isomerisierung ersetzt werden, was eine Reduzierung
der Größe der erhaltenen
optischen Funktionsvorrichtung ergibt.
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Beispiele
der Atomgruppierung mit konjugierter Doppelbindung umfassen Monoen
(im Falle von m = 1 in der folgenden Formel); und Dien (im Falle
von m = 2 in der folgender Formel), eine Phenylengruppe und eine
Biphenylgruppe.
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In
der obigen Formel bedeuten R11 und R12 jeweils ein Wasserstoffatom und eine Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, und sie können gleich oder verschieden
voneinander sein.
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Als
Phenylengruppe kann man o-, m- oder p-Phenylen verwenden. Von diesen
ist p-Phenylen am meisten bevorzugt, da das p-Substitutionsprodukt
die Kristallisationsgeschwindigkeit der Verbindung wirksamer unterdrücken kann
als die anderen Substitutionsprodukte.
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Die
photochrome Verbindung mit der oben erwähnten chemischen Struktur kann
eine photochrome Reaktion eingehen, die aus ihrer Diarylstruktur
resultiert. Sie kann ebenfalls selbst einen stabilen amorphen Festzustand
ohne Dispersion in einer Polymermatrix bilden, da die voluminöse Gruppe
in der Verbindung, die drei Aryle enthält, die Kristallisationsgeschwindigkeit
unterdrückt.
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Nach
Wiederholung einer solchen optischen reversiblen Reaktion, d. h.
der photochromen Reaktion zwischen der offenen und der geschlossenen
Ringform als Antwort auf die Bestrahlung mit Licht verschlechtern
sich die optischen Eigenschaften der Verbindung kaum. Sowohl die
gefärbten
als auch die gebleichten Isomeren dieser Verbindung sind thermisch
stabil und thermisch irreversibel, da beide eine hohe Glasübergangstemperatur
von über
100°C besitzen.
Es wurde berichtet, dass eine photochrome Verbindung, bei der der
Heteroring B eine Alkylaminogruppe (eine Gruppe, die ein Stickstoffatom,
gebunden an eine Alkylgruppe, enthält) besitzt, eine schlechte
Dauerhaftigkeit und Stabilität
aufweist. Andererseits zeigt die erfindungsgemäße photochrome Verbindung,
bei der ein Heteroring B eine Gruppe enthält, die drei Aryle (beispielsweise
eine Triarylaminogruppe) aufweist, eine ausgezeichnete Dauerhaftigkeit
gegenüber
sich wiederholenden photochromen Reaktionen, und kann daher praktisch
verwendet werden.
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Ein
allgemeines Verfahren zur Synthese der photochromen Verbindung mit
der oben erwähnten
chemischen Struktur wird im Folgenden erläutert, dies soll jedoch keine
Beschränkung
sein.
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STUFE
(b): BINDUNG AN EINE GRUPPE, DIE DREI ARYLE ENTHÄLT
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STUFE
(c): BINDUNG AN DEN RING A
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Ein
Heteroring, substituiert mit zwei Bromatomen, wird durch Reaktion
zwischen einer heterocyclischen Verbindung entsprechend dem Ring
B und Brom (Stufe (a): Bromierung) erhalten. Der erhaltene zweifach-substituierte
Heteroring wird mit Zinkchlorid unter Bildung einer Zinkverbindung
umgesetzt. Danach wird die Zinkverbindung weiter mit einer Verbindung
umgesetzt, die eine Gruppe enthält,
die drei Aryle, gebunden an Iod, enthält. Als Folge wird eine Verbindung
erhalten, bei der ein Bromatom des zweifach Bromsubstituierten Heterorings
mit der Gruppe, die drei Aryle enthält, substituiert ist (Stufe
(b): gebunden an eine drei Aryle enthaltende Gruppe). Bei dem Verfahren
der Stufe (b) wird bevorzugt ein Palladiumkatalysator verwendet. Dann
wird der einfach Brom-substituierte Heteroring, der eine drei Aryle
enthaltende Gruppe enthält,
und bei der Stufe (b) erhalten wurde, mit Butyllithium umgesetzt,
wobei ein Lithium-Halogenaustausch stattfindet, und ein Ani on der
Gruppe, die drei Aryle enthält,
gebildet wird. Das gebildete Anion wird dann mit einer Verbindung mit
Ring A, die eine halogenierte Ethengruppe hat, umgesetzt, wobei
eine photochrome Verbindung erhalten wird, die die drei Aryle enthaltende
Gruppe, gebunden an das Diarylethenskelett, enthält (Stufe (c): Bindung an Ring
A).
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Das
oben erwähnte
Verfahren beginnt mit der zweifachen Bromierung, gefolgt von dem
Austausch eines der Bromatome mit einer Gruppe, die drei Aryle enthält, und
dann Austausch des anderen Broms mit dem Ring A. Ein anderes Verfahren
zur Synthese der photochromen Verbindung wird in dem folgenden Reaktionsschema
dargestellt, welches mit der Synthese des Heterorings B mit einer
Gruppe, die drei Aryle enthält,
beginnt, gefolgt von einer Iodierung der 3-Stellung des Rings B und dann Austausch
des Iods mit dem Ring A.
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STUFE
(d): BINDUNG AN EINE DREI ARYLE ENTHALTENDE GRUPPE
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STUFE
(f): BINDUNG AN DEN RING A
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Bei
der Stufe (d) wird eine Lösung,
die den Ring B, n-BuLi und Zinkchlorid enthält, mit einem Iodid einer Gruppe,
die drei Aryle enthält,
vermischt, wobei ein Ring B, der eine drei Aryle enthaltende Gruppe
enthält, gebildet
wird. Bei der Stufe (e) wird die 3-Stellung des gebildeten Rings
B mit einer Gruppe, die drei Aryle enthält, iodiert. Bei der Stufe
(f) wird das Iod, das an den Ring B gebunden ist, mit dem Ring A
ausgetauscht, wobei die gewünschte
photochrome Verbindung erhalten wird.
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Bei
der Synthese der photochromen Verbindung mit einer konjugierten
Doppelbindung zwischen ihrem Diarylethenskelett und der drei Aryle
enthaltenden Gruppe kann als Iodid einer Gruppe, die drei Aryle
enthält, eine
Verbindung verwendet werden, bei der eine konjugierte Doppelbindung
zwischen der drei Aryle enthaltenden Gruppe und Iod gebunden ist.
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Spezifisch
sind bevorzugte photochrome erfindungsgemäße Verbindungen wie folgt.
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In
der Formel (11) ist eine photochrome Verbindung dargestellt, die
unter Verwendung einer organischen Gruppe, bei der die drei Arylgruppen
an ein Stickstoffatom gebunden sind, als die drei Aryle enthaltende Gruppe
und wobei dann die organische Gruppe direkt an das Diarylethenskelett
gebunden wird, ohne dass eine konjugierte Doppelbindung dazwischen
liegt, hergestellt wird. Die Formel (12) stellt eine photochrome Verbindung
dar, bei der die drei Aryle enthaltende Gruppe, d. h. eine Gruppe
mit drei Arylen, gebunden an ein Stickstoffatom direkt an den Ring
C des Diarylethenskeletts gebunden ist.
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In
den obigen Formeln sind der Ring A, der Ring B, der Ring C,
R1 und R2, R3 und R4 sowie jedes
der Aryle, Ar1, Ar2 und
Ar3 wie voranstehend definiert.
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Die
bevorzugten Beispiele von photochromen Verbindungen, die in den
Formeln (11) und (12) gezeigt werden, werden durch die Formeln (13)
bzw. (14) dargestellt.
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Beide
der obigen offenen Ringformen können
zu ihren geschlossenen Ringformen durch Bestrahlung mit UV-Licht
von 350 nm oder weniger isomerisieren, und sie können dann wieder in die offene
Ringform durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht von 450 nm oder
mehr umgewandelt werden. Zusätzlich
können
die amorphen dünnen
Filme, die jeweils ausschließlich
aus der obigen Verbindung gebildet wurden, eine Isomerisierung von
der offenen Ringform zu der geschlossenen Ringform außer durch
Bestrahlung mit UV-Licht durch Bestrahlung mit blauem Licht von
etwa 400 nm, isomerisiert werden. Wenn die amorphen dünnen Filme
ausschließlich
durch die Verbindungen, die in den Formeln (13) und (14) dargestellt
werden, gebildet werden, nimmt, da der Freiheitsgrad der drei Aryle
enthaltenden Gruppe in dem dünnen
Film beschränkt
ist, der Winkel zwischen einer Ebene eines Heterorings und der anderen
Ebene des anderen Heterorings derart ab, dass diese Ebenen sich
der gleichen Ebene nähern,
wodurch π Elektronen
bis zur drei Aryle enthaltenden Gruppe konjugieren können. Es
wird daher angenommen, dass die Absorptionswellenlänge der
offenen Ringform sich zu der langwelligen Seite verschiebt. Zusätzlich besitzen
die Verbindungen eine extrem hohe Isomerisierungsrate von fast 100%.
Der Grund wird wie folgt angesehen. Das tertiäre Stickstoffatom besitzt eine
Elektronenanziehungfähigkeit,
bedingt durch sein nicht gepaartes Elektron, während der Ring A eine Elektronendonorfähigkeit besitzt.
Dies bewirkt den Ladungsübergang
zwischen dem Stickstoffatom und dem Ring A, wodurch die Isomeren
stabilisiert werden. Jede der offenen und geschlossenen Ringformen
besitzt eine Glasübergangstemperatur über 100°C, wodurch
sie thermisch stabil sind.
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Weitere
bevorzugte Beispiele von erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen
sind in den Formeln (15) und (16) angegeben. Jede der Verbindungen
besitzt eine Atomgruppe mit einer konjugierten Doppelbindung mit
Triphenylamin als R5 bzw. R6 in
den oben erwähnten
allgemeinen Formeln. Die Formel (15) bedeutet eine photochrome Verbindung,
bei der die Atomgruppierung mit einer konjugierten Doppelbindung
zwischen dem Diarylethenskelett und Triphenylamin gebunden ist,
und die Formel (16) stellt eine photochrome Verbindung dar, bei
der die Atomgruppe mit einer konjugierten Doppelbindung zwischen
dem Diarylethenskelett mit einem Ring C und Triphenylamin gebunden
ist.
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In
den obigen Formeln sind Ar1, Ar2,
Ar3, R1 und R2 ähnlich
den entsprechenden in den Formeln (11) und (12).
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R11 und R12 werden
bei den Formeln (15) und (16) jeweils ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus
einem Wasser stoffatom und einer Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
und sie können
gleich oder unterschiedlich sein.
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Solch
eine photochrome Verbindung, wie in den Formeln (15) und (16) dargestellt,
die eine Gruppe mit einer konjugierten Doppelbindung zwischen dem
Diarylethenskelett und Triphenylamin aufweist, besitzen ein verlängertes
konjugiertes System in dem Molekül
der photochromen Verbindung, was eine Verlagerung der Wellenlänge des
Absorptionsmaximums der offenen Ringform zu der langwelligen Seite
ergibt. Als Folge kann selbst Licht mit mehr als 400 nm die Isomerisierung
zu der geschlossenen Ringform induzieren.
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Diese
Verbindungen können
auf gleiche Weise wie in dem oben erwähnten Verfahren synthetisiert werden,
ausgenommen, dass die folgende Iodverbindung mit drei Arylen als
Verbindung mit einer Gruppe mit drei Arylen bei der Stufe (b) oder
(d) verwendet wird.
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Weitere
bevorzugte Beispiele der erfindungsgemäßen photochromen Verbindungen
sind in den Formeln (17) und (18) dargestellt. Jede der Verbindungen
besitzt eine Atomgruppe mit einer konjugierten Doppelbindung mit
Triphenylamin als R5 bzw. R6 in
den oben erwähnten
allgemeinen Formeln. Die Formel (17) stellt eine photochrome Verbindung
dar, bei der das Kohlenstoffatom mit drei Arylen an die Diarylethenstruktur über eine
konjugierte Doppelbindung mit 1 oder mehr als 2 Phenylengruppen
gebunden ist. Die Formel (18) stellt eine photochrome Verbindung
dar, bei der das Kohlenstoffatom mit drei Arylen an die Diarylethenstruktur
mit der Ringstruktur C über
eine konjugierte Doppelbindung mit 1 oder mehr als 2 Phenylgruppen
gebunden ist.
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In
den obigen Formeln ist jedes der Aryle Ar2,
Ar3 und Ar4 wie
voranstehend definiert.
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R1, R2, R3 und
R4 bedeuten in den Formeln (17) und (18)
Atomgruppierungen, ähnlich
den entsprechenden in den Formeln (11) und (12). Das Symbol ”n” bedeutet
eine ganze Zahl von 1 oder 2.
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In
der Phenylengruppe, die als konjugiertes Dien verwendet wird, kann
ein Teil oder können
alle Wasserstoffatome substituiert sein durch eine Alkylgruppe,
Alkoxygruppe, Nitrogruppe, Cyanogruppe, ein Halogenatom, ein Aminogruppe
oder ähnliche,
und zwar innerhalb des Bereichs, der keine nachteiligen Wirkungen ergibt.
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In
den photochromen Verbindungen, die durch die Formeln (17) und (18)
dargestellt werden, unterdrückt
das voluminöse
Triarylmethylen die Kristallisationsgeschwindigkeit unter Bildung
eines stabilen amorphen Zustands. Zusätzlich kann die Anwesenheit
der Phenylengruppe, d. h. die Anwesenheit einer konjugierten Doppelbindung,
die Wellenlänge
für die
Ringschlussreaktion zu der langwelligen Seite verlagern, und als Folge
kann selbst Licht von mehr als 400 nm Wellenlänge die Isomerisierungsreaktion
induzieren.
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Die
photochromen Verbindungen können
auf gleiche Weise wie bei der Stufe (b) oder (d) des zuvor erwähnten Verfahrens
hergestellt werden, ausgenommen, dass eine Verbindung verwendet
wird, bei der eine Triarylmethylengruppe an Iod über eine Monophenylen- oder
Diphenylengruppe gebunden ist, wie es in der folgenden Formel dargestellt
wird.
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Die
oben erwähnten
photochromen Verbindungen, die in den Formeln (11) bis (18) dargestellt
sind, besitzen eine verringerte Kristallisationsgeschwindigkeit,
bedingt durch die voluminöse
Gruppe mit drei Arylen, wodurch sie selbst einen amorphen dünnen Film
bilden. Die gebildeten amorphen dünnen Filme können ebenfalls
die reversible photochrome Reaktion zeigen, wie es mit den Verbindungen
in einem Flüssigkeitssystem, das
die Verbindungen enthält,
der Fall ist. Außerdem
bestehen solche amorphen dünnen
Filme aus den photochromen Verbindungen. Sie unterscheiden sich
von den bekannten dünnen
Filmen, bei denen die photochrome Verbindung in einer Polymermatrix
dispergiert ist (im Folgenden als ”dünner Film des dispergierten
Typs” bezeichnet).
Die erfindungsgemäßen dünnen Filme
zeigen daher eine größere Änderung
der optischen Eigenschaften, d. h. des Lichtabsorptionskoeffizienten,
des Brechungsindex, der optischen Rotationsvermögen, der Permittivität oder ähnlichem,
bedingt durch die Isomerisierung, verglichen mit dem bekannten dünnen Film
des dispergierten Typs. Spezifisch ändert sich der Brechungsindex
des dünnen
Films, hergestellt aus den erfindungsgemäßen photochromen Molekülen durch
Isomerisierung, in der Größenordnung
von 10–2 oder mehr, wohingegen
der des bekannten dünnen
Films des dispergierten Typs sich in der Größenordnung von 10–4 ändert. Der
erfindungsgemäße dünne Film
kann für
einen optischen Transmissionsweg einer optischen Schaltvorrichtung
verwendet werden, vorausgesetzt, dass die optische Schaltvorrichtung
mit hoher Geschwindigkeit in der Lage ist, eine Schaltung innerhalb
einiger Nanosekunden auszuführen.
-
Der
amorphe dünne
Film, der aus den erfindungsgemäßen photochromen
Verbindungen hergestellt wurde, kann gemäß einem Beschichtungsverfahren,
das im allgemeinen zur Herstellung eines dünnen organischen Films verwendet
wird, einschließlich
eines Spinbeschichtungsverfahrens, eines Stabbeschichtungsverfahrens,
eines Eintauchverfahrens, eines Extrudierverfahrens in geschmolzenem
Zustand und eines Sprühverfahrens
hergestellt werden. Spezifisch kann der dünne Film aus photochromer Verbindung
durch Auflösen der
photochromen Verbindung in einem organischen Lösungsmittel mit hoher Viskosität, beispielsweise
Toluol, Butylacetat und Alkohole, Auftragung der erhaltenen Lösung auf
ein Substrat und Verflüchtigung
des Lösungsmittels
durch Wärmebehandlung
bei etwa 80 bis 150°C
hergestellt werden.
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Der
erhaltene dünne
Film zeigt eine photochrome Reaktion, d. h. Isomerisierung, als
Antwort auf die Bestrahlung mit Licht einer spezifischen Wellenlänge.
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Optische Funktionsvorrichtung
-
Für die optische
Funktionsvorrichtung wird ein amorpher dünner Film, hergestellt aus
der erfindungsgemäßen photochromen
Verbindung, verwendet.
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Die
optische Funktionsvorrichtung, die für einen optischen Speicher
geeignet ist, umfasst ein Substrat, eine Aufzeichnungsschicht, aufgetragen
auf das Substrat, wobei die Aufzeichnungsschicht aus einem amorphen
dünnen
Film aus der erfindungsgemäßen photochromen
Verbindung hergestellt ist.
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Die
optische Funktionsvorrichtung, in der die erfindungsgemäße Verbindung
verwendet wird, umfasst irgendeinen Typ Lichtzuführung aus dem Substrat, Lichtzuführung zu
der Aufzeichnungsschicht direkt, Lesen der Intensität des reflektierten
Lichts, wobei der Unterschied der Lichtdurchlässigkeit für das Aufzeichnen und Lesen
verwendet wird, und wobei der Unterschied des Brechungsindex für die Aufzeichnung
und das Lesen verwendet wird.
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Wie
in 1 dargestellt wird, gehört die optische Funktionsvorrichtung
P1 zu den Typen, bei denen Licht von dem Substrat zugeführt wird
und die Intensität
des reflektierten Lichts gelesen wird. Diese Vorrichtung umfasst
ein durchlässiges
Substrat 1, eine Aufzeichnungsschicht 2, hergestellt
aus einem dünnen
Film aus photochromer Verbindung, aufgetragen auf das Substrat 1,
und eine Reflexionsschicht 3, aufgetragen auf die Aufzeichnungsschicht 2.
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Als
Substrat 1 kann irgendein durchlässiges Substrat, beispielsweise
hochtransparentes Glas, hochtransparenter Kunststoff und ähnliches,
wie ein Polyesterharz, ein Acrylharz, ein Polyamidharz, ein Polycarbonatharz,
ein Polyolefinharz, ein Phenolharz, ein Epoxyharz und ein Polyimidharz,
verwendet werden.
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Das
Substrat 1 besitzt bevorzugt eine Dicke von 0,5 bis 1,5
mm. Wenn die Dicke kleiner ist als es diesem Bereich entspricht,
kann das Substrat leicht verformt werden. Wenn andererseits die
Dicke größer ist
als es diesem Bereich entspricht, nimmt die Durchlässigkeit
für die
Aufzeichnung und das Lesen ab, was eine Verschlechterung der Eigenschaften
der Vorrichtung mit sich bringt.
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Die
Aufzeichnungsschicht 2 ist aus dem dünnen Film aus erfindungsgemäßer photochromer
Verbindung zusammengesetzt.
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Wie
oben beschrieben, wird der Film aus der photochromen Verbindung
in amorphem Zustand gebildet, und er kann aus der photochromen Verbindung
selbst gemäß einem
Beschichtungsverfahren ohne Dispersion in einer Polymermatrix hergestellt
werden.
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Die
Aufzeichnungsschicht 2 besitzt bevorzugt eine Dicke von
100 Å bis
5 μm und
bevorzugter 1000 Å bis
1 μm. Wenn
die Dicke 100 Å oder
geringer ist, ist es nicht möglich,
die optischen Eigenschaften einer solchen dünnen Aufzeichnungsschicht durch
Lichtbestrahlung zu verändern.
Wenn andererseits die Aufzeichnungsschicht eine zu große Dicke
von 5 μm
oder darüber
besitzt, nimmt die Photoreaktionsgeschwindigkeit der Schicht in
Dickerichtung auf unerwünschte
Weise ab. Zusätzlich
besitzt die erfindungsgemäße Aufzeichnungsschicht,
die ein dünner
Film, hergestellt aus der photochromen Verbindung selbst, ist, eine
höhere
Dichte der photochromen Verbindung als der bekannte dünne Film
des dispergierten Typs. Dies bewirkt eine große Änderung der optischen Eigenschaften
durch Lichtbestrahlung, die ausreicht, nachweisbar zu sein, selbst, wenn
die Aufzeichnungsschicht eine geringe Dicke von 1 μm umfasst.
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Die
Reflexionsschicht 3 ist eine Schicht zur Reflexion des
einfallenden Lichts, das durch die Aufzeichnungsschicht hindurchgegangen
ist, und wurde aus einem nichtkorrodierbaren Metall oder Halbmetall
mit hoher Reflexionsrate durch Dampfabscheidung oder ein ähnliches
Verfahren hergestellt. Das Metall kann umfassen Au, Al, Ag, Cu,
Cr, Ni und ähnliche,
und das Halbmetall kann umfassen Si und ähnliche. Die Reflexionsschicht 3 besitzt
bevorzugt eine Dicke von 50 bis 3000 Å und bevorzugter 100 bis 3000 Å. Wenn
die Dicke weniger als 50 Å ist,
ist die Reflexionsschicht zu dünn,
um ausreichend Licht, das durch die Aufzeichnungsschicht hindurchgeht,
zu reflektieren. Andererseits ist eine Dicke der Reflexionsschicht
von etwa 3000 Å ausreichend
zur Reflexion der Hauptmenge des durchgelassenen Lichts, und daher
muss die Reflexionsschicht keine Dicke besitzen, die größer ist
als 3000 Å.
Eine solche nichterforderliche große Dicke verhindert eine Kompaktion
der erhaltenen optischen Funktionsvorrichtung, und weiterhin bewirkt
sie eine Erhöhung
der Vorrichtungskosten.
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Die
optische Funktionsvorrichtung P1, die die oben erwähnte Struktur
aufweist, kann Information durch Isomerisierung der photochromen
Verbindung (d. h. des Isomeren A) der Aufzeichnungsschicht zu dem Isomeren
B durch einfallendes Licht L1 von der Substratseite 1 aus
aufzeichnen. In diesem Fall werden die Isomeren A und B als Isomeres
des Anfangszustands bzw. als Isomeres des Aufzeichnungszustands
bezeichnet. Obgleich es keine Beschränkung gibt, welche die offene
Ringform oder die geschlossene Ringform der Verbindung in dem Isomeren
des Aufzeichnungszustands verwendet wird, ist es im Allgemeinen
bevorzugt, die offene Ringform (gebleicht) als Isomeres des Anfangszustands
und die geschlossene Ringform (gefärbt) als Isomeres des Aufzeichnungszustands
zu verwenden. Bei einer solchen bevorzugten Einstellung wird eine Lichtquelle
mit kürzerer
Wellenlänge
für die
Aufzeichnung verwendet. Das Licht mit kürzerer Wellenlänge ergibt
einen kleineren Punktdurchmesser auf der Aufzeichnungsschicht, was
eine höhere
Aufzeichnungsdichte ergibt.
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Die
aufgezeichnete Information kann durch Bestrahlung mit Licht mit
einer solchen Wellenlänge
gelöscht
werden, durch die das Isomere B, das bei der Aufzeichnung gebildet
wird, wieder in das Isomere A überführt wird.
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Die
aufgezeichnete Information kann durch das eintretende Licht L2 und
dann Detektion des Lichtes L2, das nach dem Durchgang durch die
Aufzeichnungsschicht 2 austritt und durch die Reflexionsschicht 3 reflektiert
wird, gelesen werden. Als Licht L2, d. h. als Licht zum Lesen kann
man irgendein Licht mit einer solchen Wellenlänge verwenden, die einen nachweisbaren
optischen Unterschied zwischen den Isomeren A und B ergibt. Jedoch
wird im Allgemeinen ein Licht für
die Aufzeichnung oder ein Licht für die Löschung verwendet, um die Zahl
der Lichtquellen in der optischen Funktionsvorrichtung zu verringern
und die Forderung zu erfüllen, die
optische Funktionsvorrichtung zu kompaktieren. Wenn Licht für die Aufzeichnung
zum Lesen der aufgezeichneten Information verwendet wird, kann das
Licht teilweise durch den nicht-Aufzeichnungsteil der Aufzeichnungsschicht
absorbiert werden. Wenn andererseits Licht für das Löschen verwendet wird, kann
das Licht teilweise von dem Aufzeichnungsteil der Aufzeichnungsschicht
absorbiert werden. Wenn jedoch das Licht zum Lesen so eingestellt
wird, dass es eine geringere Intensität als das für das Aufzeichnen und Löschen verwendet,
kann die Aufzeichnung neuer Information oder unerwünschtes
Löschen
der aufgezeichneten Information vermieden werden. Dementsprechend
kann das Lesen der aufgezeichneten Information durch Lesen der Intensität des Lichtes
L2, das von dem Aufzeichnungsteil der Aufzeichnungsschicht reflektiert
wird, wenn Licht für
die Aufzeichnung verwendet wird, oder durch Lesen der Intensität von Licht
L2, das durch den nicht-Aufzeichnungsteil
der Aufzeichnungsschicht reflektiert, wenn Licht für das Löschen verwendet
wird, durchgeführt
werden.
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Die
optische Funktionsvorrichtung P2, die in 2 dargestellt
ist, gehört
zu dem Typ, bei denen das eintretende Licht von der Substratseite
eintritt und der Unterschied der Extinktion des reflektierten Lichts
gemessen wird. Die optische Funktionsvorrichtung P2 besitzt ein
opakes Substrat 1' für die Reflexion
von Licht, so dass keine weitere Reflexionsschicht, wie eine Reflexionsschicht 3 der
optischen Vorrichtung von P1, erforderlich ist. Auf dem Substrat 1' ist die Aufzeichnungsschicht 2 auf
einen dünnen
Film der erfindungsgemäßen photochromen
Verbindung aufgebracht.
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Das
opake Substrat 1' kann
aus einem opaken Kunststoff, wie einem Epoxyharz, aus Keramik wie
Aluminiumoxid, aus Metall wie Aluminium und Gold, oder ähnlichen
Materialien hergestellt sein. Das Substrat 1' besitzt bevorzugt eine Dicke von
0,5 bis 1,5 mm. Wenn die Dicke geringer ist als dieser Bereich,
verformt sich das Substrat leicht. Wenn andererseits die Dicke größer ist
als dieser Bereich, nimmt die Lichtdurchlässigkeit für die Aufzeichnung und das
Lesen ab, was eine Verschlechterung der Eigenschaften der erhaltenen
Vorrichtung bewirkt.
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Wie
bei der optischen Funktionsvorrichtung P1 ist die Aufzeichnungsschicht 2 aus
einem dünnen
Film der photochromen Verbindung mit einer Dicke von etwa 100 Å bis 5 μm gebildet.
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Die
optische Funktionsvorrichtung P2 besitzt die oben erwähnte Struktur
und kann Information durch Isomerisierung der photochromen Verbindung
(d. h. des Isomeren A) der Aufzeichnungsschicht zu dem Isomeren
B durch das einfallende Licht von der Seite der Aufzeichnungsschicht 2 aus
aufzeichnen. Die aufgezeichnete Information kann leicht durch Bestrahlung
mit Licht mit einer solchen Wellenlänge gelöscht werden, dass sich das
Isomere B wieder in das Isomere A zurück umwandelt.
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Ähnlich wie
bei der optischen Funktionsvorrichtung P1 kann die aufgezeichnete
Information leicht durch Licht mit einer Wellenlänge, die einen nachweisbaren
Unterschied der optischen Eigenschaften zwischen den Isomeren ergibt,
abgelesen werden.
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Als
Licht zum Lesen wird in der Praxis Licht für die Aufzeichnung oder Licht
zum Löschen
verwendet. Durch Einstellung des Lichts zum Lesen auf geringere
Intensität
als für
die Aufzeichnung und Löschen
kann die Extinktion von Licht L2, das durch das Substrat 1' reflektiert
wird, abgelesen werden, um die aufgezeichnete Information abzulesen,
ohne dass neue Information aufgezeichnet wird oder ein unerwünschtes
Löschen der
aufgezeichneten Information stattfindet.
-
Die
optische Funktionsvorrichtung P3, die in 3 erläutert wird,
gehört
zu den Typen, bei denen ein Unterschied der Lichtdurchlässigkeit
zwischen dem einfallenden und dem heraustretenden Licht für die Leseinformation
verwendet wird. Bei der optischen Funktionsvorrichtung P3 ist die
Aufzeichnungsschicht 2 des dünnen Films der erfindungsgemäßen photochromen
Verbindung auf dem lichtdurchlässigen
Substrat 1 angeordnet.
-
Als
lichtdurchlässiges
Substrat 1 kann man irgendein Substrat verwenden, das in
einer optischen Funktionsvorrichtung P1 verwendet werden kann. Als
photochrome Verbindung der Aufzeichnungsschicht kann man ähnliche
Verbindungen verwenden, wie sie in den optischen Funktionsvorrichtungen
P1 und P2 verwendet werden. Die optische Funktionsvorrichtung P3
muss auf solche Weise gebaut sein, dass sie einen ausreichend großen Lichtdurchlässigkeitsunterschied
aufweist.
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Bei
der optischen Funktionsvorrichtung P3 isomerisiert die photochrome
Verbindung (d. h. das Isomere A) der Aufzeichnungsschicht durch
den Licht L3-Eingang von der Seite der Aufzeichnungsschicht zu dem Isomeren
b, wobei Information aufgezeichnet wird. Die aufgezeichnete Information
kann durch Bestrahlung mit Licht mit solcher Wellenlänge gelöscht werden,
dass sich das Isomere B wieder in das Isomere A umwandelt. Ähnlich wie
bei der optischen Funktionsvorrichtung P1 kann die Information mit
Licht mit solcher Wellenlänge gelesen
werden, dass ein nachweisbarer Unterschied der optischen Eigenschaften
erhalten wird. Als Licht zum Lesen kann in der Praxis Licht für die Aufzeichnung
oder Licht zum Löschen
verwendet werden. Durch Ein stellung des Lichts zum Lesen auf eine
Energie, die geringer ist als die für die Aufzeichnung und Löschen, können ein
Aufzeichnen neuer Information und das unerwünschte Löschen der aufgezeichneten Information verhindert
werden. Wenn das Licht für
die Aufzeichnung als Licht zum Lesen L4 verwendet wird, wird die
Intensität
des Lichtes L4, das von dem aufgezeichneten Teil der Aufzeichnungsschicht 2 reflektiert
wird, durch Lesen der aufgezeichneten Information abgelesen. Wenn
andererseits das Licht zum Löschen
als Licht zum Lesen L4 verwendet wird, wird die Intensität des Lichtes
L4, das durch den nicht-aufgezeichneten Teil der Aufzeichnungsschicht 2 reflektiert
wird, zum Lesen der aufgezeichneten Information verwendet.
-
Die
optische Funktionsvorrichtung P3 kann ebenfalls verwendet werden,
um die aufgezeichnete Information aufgrund des Unterschieds in dem
Brechungsindex zu lesen, wenn sie in ein optisches System, wie in 4 dargestellt, eingebaut ist. Da der dünne ”Film aus
erfindungsgemäßer photochromer
Verbindung einen großen
Unterschied im Brechungsindex zwischen den beiden Isomeren zeigt,
kann die aufgezeichnete Information gelesen werden, indem ein solcher
Unterschied im Brechungsindex ausgenutzt wird. Diese Art von optischem
System kann zu einem dreidimensionalen Aufzeichnungs-Speicher und
einem Hologram-Speicher verwendet werden.
-
In
dem optischen System von 4 ist die
optische Funktionsvorrichtung P3 so angeordnet, dass ein aufgespaltenes
Licht von dem Strahlaufspalter 21 durch den Spiegel 22a reflektiert
wird und in die Aufzeichnungsschicht 2 der optischen Funktionsvorrichtung
P3 eintritt, und das andere Licht wird durch den Spiegel 22 reflektiert
und tritt in die Aufzeichnungsschicht 2 der optischen Funktionsvorrichtung
P3 durch die Verschlussblende S1 ein. Wie in 4A dargestellt,
wird zur Aufzeichnung von Information auf der Aufzeichnungsschicht 2 und
Löschen
der Information von der Aufzeichnungsschicht 2 Licht zum
Einleiten verwendet, das die photochrome Reaktion bewirken kann
und dann von den Spiegeln 22a und 22b reflektiert
und in die Aufzeichnungsschicht 2 geleitet wird, wobei
die Verschlussblende S1 geöffnet
ist.
-
Als
Licht zum Lesen der Information kann irgendein Licht verwendet werden,
das eine solche Wellenlänge
aufweist, dass ein großer
Brechungsindexunterschied zwischen dem Licht, das durch den aufgezeichneten
Teil der Aufzeichnungsschicht und dann durch den nicht-aufgezeichneten
Teil hindurchgeht, erhalten wird. Jedoch bevorzugt wird Licht mit
der gleichen Wellenlänge
wie das Licht für
die Aufzeichnung oder für
die Löschung
verwendet, um die Zahl der Lichtquellen in der optischen Funktionsvorrichtung
zu erniedrigen und die Forderungen zu erfüllen, die optische Funktionsvorrichtung
zu kompaktieren. Das Lesen der aufgezeichneten Information in diesem
System erfolgt mit der Verschlussblende S1 wie in 4B gezeigt
ist. Einer der Strahlen, der durch den Strahlenaufspalter 21 hindurchgegangen
ist, wird von dem Spiegel 22a reflektiert und in die Aufzeichnungsschicht 2 der
optischen Funktionsvorrichtung P3 geleitet. Der andere Strahl wird
von dem Spiegel 22b reflektiert und dann mit der Verschlussblende
S1 blokkiert. Danach wird die Brechungsindexverteilung des Lichtes,
das durch die Aufzeichnungsschicht 2 und das Substrat 1 hindurchgegangen
ist, mit dem Detektor 25 nachgewiesen. Entsprechend dem
Unterschied in der nachgewiesenen Brechungsindexverteilung und der
Anfangsverteilung vor der Aufzeichnung kann die aufgezeichnete Information
gelesen werden.
-
Alle
optischen Funktionsvorrichtungen, die in den 1 bis 3 erläutert werden,
besitzen je ein Substrat und eine Aufzeichnungsschicht, und einige
der Vorrichtungen benötigen
entsprechend den Aufzeichnungs- und Lesesystemen außerdem eine
Reflexionsschicht. Jedoch können,
wie in den
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5A und 5B gezeigt,
die Vorrichtungen eine Mehrschichtstruktur aufweisen, wobei, sofern
erforderlich, eine Schutzschicht die Reflexionsschicht oder die
Aufzeichnungsschicht bedeckt. In 5A ist
eine optische Funktionsvorrichtung mit einer Schutzschicht 4,
die die Aufzeichnungsschicht 2 bedeckt, dargestellt, und
in 5B ist gezeigt, dass die Schutzschicht 4 die
Reflexionsschicht 3 überzieht.
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Als
Schutzschicht kann man einen dünnen
Film aus transparentem Harz, wie Poly(meth)acrylat und Polycarbonat,
verwenden.
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Die
optische Funktionsvorrichtung, die für eine optische Schaltvorrichtung
geeignet ist, wird im Folgenden erläutert.
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Die
optische Funktionsvorrichtung für
die optische Schaltung umfasst ein lichtdurchlässiges Substrat, eine transparente
Kunststoffschicht, aufgebracht auf das Substrat, erste und zweite
optische Hohlleiter, die im Inneren der transparenten Kunststoffschicht
gebildet sind, wovon jeder erste und zweite Verzweigungssektionen
für die
Verzweigung von Licht, das durch die ersten und zweiten optischen
Hohlleiter hindurchgeht, aufweist. Der erste optische Hohlleiter
zwischen den ersten und zweiten Verzweigungssektionen ist mit einer
Bedeckungsschicht, zusammengesetzt aus dem Film aus der erfindungsgemäßen photochromen
Verbindung, überzogen.
Als spezifisches Beispiel wird eine optische Hohlleitervorrichtung
H in 6 des 2 × 2-Mach-Zehnder-Typs
dargestellt.
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In
der optischen Hohlleitervorrichtung H ist auf dem optischen Hohlleitersubstrat 11,
das aus einem transparenten Material wie Glas besteht, eine transparente
Kunststoffschicht 12 angeordnet ist, in der die optischen
Hohlleiter eingebettet sind. Die Kunststoffschicht 12 kann
aus Me thylpolymethacrylat (PMMA) oder einem ähnlichen Material hergestellt
werden. Die Kunststoffschicht 12 ist aus unteren und oberen
Kunststoffschichten 12a, 12b zusammengesetzt und
wird wie folgt hergestellt: die untere Kunststoffschicht 12a aus
fluoriertem PMMA, auf der die ersten und zweiten optischen Hohlleiter 14, 15 durch
Einbettung angeordnet sind, wird auf dem Substrat 11 ausgebildet.
Dann wird die obere Kunststoffschicht 12b auf die untere
Kunststoffschicht 12a aufgebracht, so dass die Kunststoffschichten
sich zu einem Ganzen vereinigen. Die optischen Hohlleiter 14, 15 werden
längs der
Wegrichtung des Signallichts gebildet. Jeder optische Hohlleiter
besitzt zwei Krümmungen,
wo die optischen Hohlleiter 14, 15 näher aneinander
kommen (d. h., wo die Breite zwischen den optischen Hohlleitern
kleiner ist), wobei die Verzweigungssektionen B1 und B2 gebildet
werden. Die optische Funktionssektion 16, d. h. eine Überzugsschicht,
hergestellt aus dem dünnen
Film aus photochromer Verbindung, ist zwischen den Verzweigungssektionen
B1 und B2 des ersten optischen Hohlleiters aufgebracht.
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Die
optische Hohlleitervorrichtung H kann eine Schaltfunktion, wie im
Folgenden erläutert,
aufweisen. Zuerst wird ein Signallicht (beispielsweise Infrarotlicht
mit einer Wellenlänge
von 1,55 μm)
in die ersten und zweiten optischen Hohlleiter 14, 15 durch
ihre entsprechenden Enden, d. h. die Öffnungen 1 und 2, eingeleitet. Die
Signallichtwellen, die durch die ersten und zweiten optischen Hohlleiter 14, 15 hindurchgehen,
interferieren miteinander in der Verzweigungssektion B1. Die Lichtwellen
vereinigen sich miteinander erneut in der Verzweigungssektion B2.
Bei Bestrahlung mit Licht, das zur Isomerisierung der photochromen
Verbindung, die in der optischen Funktionssektion 16 enthalten
ist, fähig
ist ultraviolettes Licht von 380 nm oder weniger oder blaues Licht
von 380 bis 450 nm, von der Rückseite
des Substrats 11 geht das Licht durch das Substrat 11 und
die untere Kunststoffschicht 12a hindurch und isomerisiert
dann die photochrome Verbindung der optischen Funktionssektion 16.
Der Brechungsindex des Lichtes, das durch den ersten optischen Hohlleiter 14 hindurchgeht, ändert sich
in der optischen Funktionssektion 16. Dementsprechend werden
in der Verzweigungssektion B2 Lichtstrahlen, die durch den ersten
optischen Hohlleiter 14 hindurchgehen, mit den Lichtstrahlen
vereinigt, die durch den zweiten optischen Hohlleiter 15 hindurchgehen,
wobei diese Lichtstrahlen miteinander auf der Grundlage der Phasendifferenz
zwischen ihnen interferieren. Dann treten die Lichtstrahlen aus
den optischen Hohlleitern 14, 15 durch die Öffnungen
3, 4 aus. Als Ergebnis unterscheiden sich die austretenden Strahlen von
den entsprechenden eintretenden Lichtstrahlen in der Intensität. Mit anderen
Worten ist das Intensitätsverhältnis des
austretenden Lichtes zu dem eintretenden Licht an den Öffnungen
3, 4 unterschiedlich. Daher kann die Lichtphasendifferenz an der
Verzweigungssektion B2 durch Änderung
des Brechungsindex, bedingt durch die optische Funktion 16,
durch Bestrahlung mit Licht für
die Isomerisierung der photochromen Verbindung (Licht für die Isomerisierung)
kontrolliert werden, und eine solche geeignete Kontrolle des Lichtphasenunterschieds
ermöglicht
die geeignete Kontrolle der austretenden Lichtintensitäten an den Öffnungen
3 und 4, was eine Schaltfunktion ergibt.
-
Bevorzugt
wird die optimale Länge
der optischen Funktionssektion 16 gemäß der Änderung des Brechungsindex
bestimmt.
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Unter
Verwendung der erfindungsgemäßen photochromen
Verbindung kann ein optisches Schalten erreicht werden, das nur
durch Licht kontrolliert wird. Bei bekanntem optischen Schalten
unter Verwendung von Photoreflexionsmaterial muss eine Spannung
oder ein Strom zum Betrieb des optischen Schaltens verwendet werden,
was eine Schwierigkeit war. Das optische Schalten unter Verwendung
des dünnen
Films aus erfindungsgemäßer Verbindung
ist nur durch Licht kon trollierbar und kann ohne den Verbrauch zusätzlicher Energie
betrieben werden. Zusätzlich
besitzt die optische Funktionsvorrichtung für das optische Schalten unter Verwendung
des dünnen
Films aus photochromer Verbindung eine ausgezeichnete Hochgeschwindigkeitsschaltfähigkeit,
bedingt durch die schnelle Isomerisierung nur durch Bestrahlung
mit Licht.
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BEISPIELE
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
1: Photochrome Verbindung des Triphenylamin-Typs und die optische
Funktionsvorrichtung unter Verwendung derselben
-
Synthese der photochromen
Verbindung
-
Die
photochrome Verbindung des Triphenylamin-Typs wird gemäß den in 7 dargestellten
Reaktionen synthetisiert.
-
(1) Stufe 1: Synthese von 2,4-Dimethylthiophen
-
25,5
g (0,26 mol) 3-Methylthiophen, 125 ml trockener Ether und 33,2 g
TMEDA (Tetramethylethylendiamin) werden in einem 300-ml-Dreihalskolben
vermischt und auf 0°C
gekühlt.
Zu dem gekühlten
Gemisch wird langsam eine n-Butyllithiumlösung zugetropft,
die durch Auflösen
von 204 ml n-Butyllithium (n-BuLi) in Hexan erhalten wird. Nach
dem Eintropfen wird die entstehende Lösung eine Stunde bei 0°C und zwei
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
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Unter
erneuter Eiskühlung
der entstehenden Lösung
werden 17,5 ml Methyliodid zugegeben. Dann wird die Lösung zwei
Stunden bei 0°C
und drei Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Rühren wird die
Lösung
durch Zugabe von Wasser in eine organische Phase und eine Wasserphase
getrennt. Dann wird die Wasserphase mit Ether extrahiert. Die organische
Phase wird mit verdünnter
Chlorwasser stoffsäure
und zusätzlichem
Wasser gewaschen und anschließend über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das verwendete Magnesiumsulfat wird
mit einem Glasfilter entfernt, und das Lösungsmittel wird im Vakuum
entfernt. Die erhaltene Flüssigkeit
wird durch Silicagelsäulenchromatographie
gereinigt und im Vakuum destilliert, wobei eine gebleichte Flüssigkeit
von 2,4-Dimethylthiophen erhalten wird. Die Ausbeute bei dieser
Stufe betrug 19,8 g, und das Ausbeuteverhältnis betrug 68%.
-
(2) Stufe 2: Synthese von 2,4-Dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenyl)thiophen
-
22,4
g (0,2 mol) 2,4-Dimethylthiophen, erhalten gemäß Stufe 1 werden in einen Dreihalskolben
gegeben, und 200 ml trockener Ethylether und 22,5 g (0,22 mol) TMEDA
werden dazugegeben. Dann werden zu dem Gemisch 177 ml n-Butyllithium/Hexanlösung (1,4
mol/l) zugegeben, wobei bei Raumtemperatur gerührt wird. Die entstehende Lösung wird
dann zwei Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
-
Nach
dem zweistündigen
Rühren
werden 200 ml Zinkchlorid/Etherlösung
(0,2 mol Zinkchlorid) zu der entstehenden Lösung gegeben, und anschließend wird
weitere fünf
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Die erhaltene Lösung
wird als Reaktionslösung
A bezeichnet.
-
In
einem anderen 500-ml-Dreihalskolben werden 92,3 g (0,2 mol) 4-Iod-4',4''-dimethyltriphenylamin, 2,31 g (0,2
mol) Tetrakis(triphenylphospin)palladium und 200 ml trockenes Tetrahydrofuran
vermischt. Dann wird das Gemisch eine Stunde bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach dem Rühren
während
einer Stunde wird das Gemisch in die Reaktionslösung A bei Raumtemperatur getropft,
die wie oben beschrieben hergestellt wurde. Das Reaktionsgemisch
wird dann auf 50°C
erhitzt, zwei Stunden bei 50°C
gerührt
und weitere fünf
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
-
Nach
dem Rühren
wurde die erhaltene Lösung
durch Zugabe von Wasser in eine organische Phase und eine Wasserphase
getrennt. Dann wurde die Wasserphase mit Ether extrahiert. Die organische
Phase wurde mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure
und zusätzlich
mit Wasser gewaschen und anschließend über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das verwendete Magnesiumsulfat wurde mit einem Glasfilter
entfernt, und dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Die erhaltene Flüssigkeit wurde durch Silicagelsäulenchromatographie
und Destillation im Vakuum gereinigt, wobei eine gebleichte Flüssigkeit
von 2,4-Dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenyl)thiophen
erhalten wurde. Die Ausbeute betrug bei dieser Stufe 70,74 g, und
das Ausbeuteverhältnis
betrug 92%.
-
(3) Stufe 3: Synthese von 3-Iod-2,4-dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenyl)thiophen
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38,3
g (0,1 mol) 2,4-Dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenyl)thiophen,
erhalten gemäß der vorigen
Stufe, wurden in einen Dreihalskolben gegeben, und 650 ml Essigsäure und
650 ml Tetrachlorkohlenstoff wurden zugegeben. Weiter zugesetzt
wurde eine Lösung,
hergestellt durch Auflösen
einer wässrigen Lösung aus
Iodwasserstoffsäure
(Iodwasserstoffsäure:
3,8 g (0,022 mol)) in 10 ml Wasser und 8,73 g (0,034 mol) Iod. Dann
wurde das erhaltene Gemisch am Rückfluss
während
zwei Stunden erhitzt. Nach dem Erhitzen am Rückfluss wurde die erhaltene
Lösung
durch Zugabe von Wasser in eine organische Phase und eine Wasserphase
geteilt. Die Wasserphase wurde mit Chloroform extrahiert. Die organische
Schicht wurde mit einer wässrigen
Lösung
aus Natriumcarbonat, Natriumthiosulfat und zusätzlichem Wasser gewaschen und
anschließend über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das verwendete Magnesiumsulfat wurde
mit einem Glasfilter entfernt, und dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Die erhaltene Flüssigkeit wurde durch Silicagelsäulenchromatographie
gereinigt und im Vakuum destilliert, wobei eine gebleichte Flüssigkeit aus
3-Iod-2,4-dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenyl)thiophen
erhalten wurde. Die Ausbeute bei dieser Stufe betrug 36,65 g, und
das Ausbeuteverhältnis
betrug 72%.
-
(4) Stufe 4: Synthese der in Formel (21)
gezeigten photochromen Verbindung
-
35,63
g (0,07 mol) der in Stufe 3 erhaltenen Verbindung wurden in einen
500-ml-Dreihalskolben gegeben, und 150 ml trockenes Tetrahydrofuran
wurden zugegeben. Das Gemisch wurde abgekühlt, indem der Kolben in ein
Trockeneis/Methanolbad gestellt wurde. Zu dem gekühlten Gemisch
wurden langsam 75 ml (0,105 mol) n-Butyllithium (n-BuLi)/Hexanlösung zugetropft.
Nach dem Zutropfen wurde die entstehende Lösung eine Stunde bei –78°C gerührt.
-
Zu
der entstehenden Lösung
wurden 2,35 ml (0,0175 mol) Perfluorcyclopenten zugegeben, und anschließend wurde
fünf Stunden
bei 0°C
gerührt.
Nach dem Rühren
wurde die Lösung
durch Zugabe von Wasser in eine organische Phase und in eine Wasserphase
getrennt. Dann wurde die Wasserphase mit Ether extrahiert. Die organische
Phase wurde mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure
und zusätzlich
mit Wasser gewaschen und anschließend über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das verwendete Magnesiumsulfat wurde mit einem Glasfilter
entfernt, und dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Die erhaltene Flüssigkeit wurde durch Silicagelsäulenchromatographie
gereinigt und im Vakuum destilliert, wobei der gewünschte farblose
Feststoff der photochromen Verbindung, die in Formel (21) dargestellt
ist, erhalten wurde. Die Ausbeute betrug bei dieser Stufe 38,08
g, und das Ausbeuteverhältnis
betrug 58%.
-
Von
jeder der erhaltenen Verbindungen der oben erwähnten Stufen wurde eine Strukturanalyse
mittels 1H-NMR, 13C-NMR, FT-IR und GC/MS durchgeführt. Aus
den Ergebnissen folgte, dass alle Verbindungen die gewünschten
Produkte waren.
-
Eigenschaften der photochromen Verbindung
-
1. Optische Absorptionseigenschaften
-
Von
den erhaltenen photochromen Verbindungen wurde die Extinktionsänderung,
bedingt durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht geprüft. Die
Absorptionsspektren wurden an der erhaltenen photochromen Verbindung
in Hexan vor und nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht gemessen.
Die Ergebnisse sind in 8 dargestellt.
-
Wie
aus 8 folgt, hatte die Verbindung vor der Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht (d. h. die offene Ringform) Absorptionsmaxima
bei Wellenlängen
von 306 und 333 nm. Zusätzlich
wurde gefunden, dass die Verbindung an diesen Punkten große molare
Absorptionskoeffizienten zeigte, deren spezifische Werte 48000 (306
nm) und 52000 (333 nm) betrugen. Wenn die Verbindung mit ultraviolettem
Licht mit einer Wellenlänge von
313 nm bestrahlt wurde, verfärbte
sich die Lösung,
die die Verbindung enthielt, blau. Es wurde gefunden, dass die maximale
Absorption nahe bei 595 nm lag und dass der molare Absorptionskoeffizient
an dieser Stelle 21000 betrug.
-
2. Photochrome Reaktion und
Stabilität
der photochromen Verbindung
-
Die
photochrome Verbindung gemäß Formel
(21) weist die in den folgenden Formeln gezeigte Isomerisierungsreaktion
auf.
-
-
Mit
anderen Worten schließt
die offene Ringform (21) den Ring, d. h. erleidet eine
Ringschlussreaktion durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht zu
der geschlossenen Ringform (21a). Dann wandelt sich die
geschlossene Ringform wieder in die offene Ringform 21 um,
d. h. sie erleidet eine Ringöffnungsreaktion
durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht.
-
Die
Ringschluss- und Ringöffnungsreaktionen
besitzen eine Quantenausbeute von 0,44 bzw. 0,005. Zusätzlich wurde
gefunden, dass die Verbindung mit Licht in photo-stationärem Zustand
eine Isomerisierungsrate zur geschlossenen Ringform (21a)
von fast 100% zeigt.
-
Gemäß den Ergebnissen
der DSC-Messung besitzt die geschlossene Ringform (21)
eine Glasübergangstemperatur
von 103°C,
und die offene Ringform (21a) besitzt eine nahe 124°C. Es ist
eine Neuerung, dass eine solche photochrome Diarylethenverbindung
eine Glasübergangstemperatur über 100°C zeigt.
-
Die
geschlossene Ringform (21a) besitzt einen pyretischen Peak,
der durch die Isomerisierung, bedingt durch Wärme (Retransformierung durch
Wärme),
bei etwa 180°C
resultiert. Dies zeigt, dass Hitze von etwa 200°C zur Ringöffnungsreaktion zu der offenen
Ringform (21a) führt,
obgleich sie bei Raumtemperatur ausreichend stabil ist.
-
Herstellung eines dünnen Films
aus photochromer Verbindung
-
Die
photochrome Triarylphenylaminverbindung (21), die gemäß dem obigen
Verfahren synthetisiert wurde, wurde in Toluol gelöst. Die
erhaltene Toluollösung
wurde auf ein Silicasubstrat gemäß einem
Spinbeschichtungsverfahren aufgetragen, und dann wurde bei 90°C getrocknet,
wobei ein dünner
Film aus photochromer Triarylphenylaminverbindung (Filmdicke: 1 μm) erhalten
wurde.
-
Der
erhaltene dünne
Film wurde durch Röntgenbeugung
und ebenfalls mit dem Polarisationsmikroskop untersucht. Es wurde
nur ein breites Halosignal bei der Röntgenbeugungsmessung beobachtet.
Bei der Betrachtung im Polarisationsmikroskop wurde beobachtet,
dass der Film schwarz war, da Licht in gekreuztem Nicol-Zustand
nicht durchgelassen wurde. Als Folge wurde bewiesen, dass der dünne Film
ein homogener amorpher Film war.
-
Es
wurde ebenfalls bewiesen, dass sich selbst nachdem der dünne Film,
der mehr als sechs Monate stehengelassen wurde, kaum einen Fehler,
bedingt durch Kristallisation zeigte, und daher wurden die Eigenschaften
des dünnen
Films nicht verschlechtert. Dies war überraschend, verglichen mit
einem allgemeinen dünnen
organischen Film, der leichter kristallisiert, und wenn er während langer
Zeit stehengelassen wird, leicht kristallisiert, und wobei der kristallisierte
Teil Fehler bildet und die Eigenschaften des dünnen Films verschlechtert.
-
Eigenschaften des dünnen Films
-
1. Photochrome Reaktionen
-
In 9 sind
die Absorptionsspektra des erhaltenen dünnen Films vor und nach der
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (313 nm) aufgeführt.
-
Wie
aus 9 folgt, besitzt der dünne Film vor der Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht (offene Ringform des dünnen Films) Absorptionspeaks
bei Wellenlängen
um 306 und 333 nm. Andererseits war der dünne Film nach der Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht (geschlossene Ringform des dünnen Films)
grün gefärbt und besaß eine maximale
Absorption um 606 nm. Wenn der dünne
Film nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht mit Licht von
542 nm bestrahlt wurde, wurde der dünne Film erneut gebleicht und
hatte eine spektrale Absorption, die ähnlich war wie vor der Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht. Es wurde gefunden, dass diese Änderung
der Absorptionswellenlänge
reversibel ist. Mit anderen Worten, es wurde bewiesen, dass die
Verbindung eine reversible photochrome Reaktion eingehen kann, selbst
wenn sie in Form eines dünnen
Films vorliegt.
-
Es
wurde weiterhin gefunden, dass der dünne Film der photochromen Verbindung
im Ausführungsbeispiel
1 eine Lichtisomerisierungsreaktion selbst mit dem He-Cd-Laser (Wellenlänge: 442
nm) erleidet. Dieses Phänomen
wurde in den Fällen
nicht beobachtet, wenn die Verbindung in einem Lösungsmittel (Verbindung in flüssigem Zustand)
gelöst
wurde und die Verbindung einen bekannten dünnen Film durch Dispersion
der Verbindung in einer Polymermatrix bildete (ein dünner Film
des dispergierten Typs). In diesen Fällen (d. h. der Verbindung
in flüssigem
Zustand und des dünnen
Films des dispergierten Typs) wurden die Absorptionsspektra durch
die Matrix oder das Lösungsmittel
beeinflusst. Andererseits nimmt bei dem erfindungsgemäßen amorphen
dünnen
Film, der aus der photochromen Verbindung selbst hergestellt ist,
der Winkel zwischen einer Ebene des einen Thiophenrings und der
anderen Ebene des anderen Thiophenrings auf solche Weise ab, dass diese
Ebenen auf der gleichen Ebene liegen, was eine verlängerte Länge der π Elektronenkonjugation
ermöglicht.
Man nimmt an, dass dadurch die Absorptionswellenlänge länger wird,
insbesondere länger
als 400 nm. Daher kann die photochrome Triphenylaminverbindung vom
Ausführungsbeispiel
1 nicht nur durch ultraviolettes Licht, sondern ebenfalls durch
blaues sichtbares Licht isomerisiert werden.
-
Selbst
in dem Fall, dass der dünne
Film wie in dem Ausführungsbeispiel
1 eine geringe Dicke von 1 μm
aufweist, zeigt er eine große Änderung
des Absorptionsspektrums, die ausreicht, die photochromen Reaktionen
zu erkennen. Man nimmt an, dass der Grund hierfür der folgende ist. Unter Verwendung
des bekannten dünnen
Films ist es unverzichtbar, dass er eine große Dicke besitzt und die Menge
an photochromer Verbindung erhöht
wird, damit eine große Änderung
des Absorptionsspektrums, die ausreicht, die photochromen Reaktionen
zu erkennen, erhalten wird. Im Gegensatz dazu kann im Fall einer
Verwendung des erfindungsgemäßen dünnen Films,
der aus der photochromen Verbindung selbst hergestellt ist, dieser
eine große
Menge an photochromer Verbindung enthalten, die ausreicht, die optischen
Eigenschaften zu ergeben, selbst wenn er eine geringe Dicke besitzt.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen dünnen Films aus der photochromen Verbindung
kann eine Verringerung der Größe der optischen
Funktionsvorrichtung erhalten werden.
-
2. Dauerhaftigkeit
-
Wenn
die photochromen Reaktionen zehntausend Mal oder mehr wiederholt
werden, verschlechtern sich die Eigenschaften des erhaltenen dünnen Films,
bedingt durch Zersetzung der Verbindung in dem Film nicht. Wenn
der dünne
Film 5000 Stunden oder länger
bei 80°C
in der Dunkelheit aufbewahrt wird, verschlechtern sich die Eigenschaften
des dünnen
Films ebenfalls nicht.
-
3. Brechungsindex
-
Der
erhaltene dünne
Film wurde mit Lasern mit 633, 817 und 1550 nm Wellenlänge bestrahlt.
Dann wurde für
jeden Laser die Beziehung zwischen der Dauer der Bestrahlung mit
ultravioletter Licht und dem Brechungsindex des dünnen Films
geprüft.
Die Ergebnisse sind in 10 dargestellt.
-
Wie
aus 10 hervorgeht, wird der Brechungsindex kleiner,
wenn die Wellenlänge
des Lasers länger wird.
Wird jedoch irgendeiner dieser Laser verwendet, beträgt der Unterschied
des Brechungsindex etwa 0,01 (1,2 × 10–2)
vor der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (d. h. zum Zeitpunkt
0) und nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (d. h.
-
zum
Zeitpunkt, wenn die Erhöhung
des Brechungsindex konstant wird, d. h. wenn der Film in photostationärem Zustand
vorliegt). Gemäß 10 wurde
weiterhin gefunden, dass sich der Brechungsindex erhöht, wenn
die photochrome Reaktion durch Ultraviolettbestrahlung abläuft. Unter
Verwendung des erfindungsgemäßen dünnen Films
aus photochromer Verbindung ist es möglich, den Brechungsindex des
dünnen Films
durch Kontrolle der verwendeten Menge an Bestrahlungslicht (insbesondere
die Intensität
der Lichtbestrahlung oder die Bestrahlungszeit) analog zu kontrollieren.
Der dünne
Film kann daher geeigneterweise für die Hologramm-Speicher, für eine mehrschichtige
Aufzeichnungsvorrichtung und ähnliche
verwendet werden.
-
Herstellung einer optischen Aufzeichnungsvorrichtung
-
Optische Aufzeichnungsvorrichtung des
P1-Typs:
-
Eine
optische Aufzeichnungsvorrichtung P1 des P1-Typs wurde hergestellt
durch Verwendung einer Polycarbonatplatte als Substrat 1;
Auftragung der photochromen Verbindung gemäß Ausführungsbeispiel 1 auf das Substrat
als Aufzeichnungsschicht; Abscheidung von A1 auf der photochromen
Verbindung unter Bildung einer Reflexionsschicht und Bildung einer
Schutzschicht, hergestellt aus Acrylharz auf der Reflexionsschicht.
-
Die
optische Aufzeichnungsvorrichtung P1 wurde mit ultraviolettem Licht
bestrahlt, um die photochrome Verbindung der Aufzeichnungsschicht
in den gefärbten
Zustand zu überführen, d.
h. für
die Initiierung. Danach wurde die optische Aufzeichnungsvorrichtung
auf eine Vorrichtung montiert, deren Pickup mit einem Halbleiterlaser
(Wellenlänge:
680 nm) beladen ist. Dann erfolgten die Bewertungen der Aufzeichnung
und des Lesens.
-
Bei
den Bewertungen wird für
die Aufzeichnung von Information ein Laser mit 680 nm Wellenlänge und 10
mW Intensität
zum Bestrahlen der Vorrichtung zur Isomerisierung der photochromen
Verbindung der Aufzeichnungsschicht verwendet. Danach wird für das Lesen
der aufgezeichneten Information ein Laser von 680 nm Wellenlänge und
0,2 mW Intensität
verwendet, und die Vorrichtung wird damit bestrahlt, und es wird
die Intensität
des reflektierten Lichts gemessen. Als Ergebnis wird ein Lesesignal
mit hohem C/N-Verhältnis
von 50 dB oder mehr erhalten. Selbst nach zehntausend Mal Lesen
konnte mit der Vorrichtung das Lesen ohne Verschlechterung durchgeführt werden.
-
Optische Aufzeichnungsvorrichtung des
P3-Typs:
-
Eine
optische Aufzeichnungsvorrichtung P3 des P3-Typs wurde durch Bildung
eines Films aus der photochromen Verbindung von Ausführungsbeispiel
1 auf einem Polycarbonatsubstrat hergestellt.
-
Zum
Bestrahlen der optischen Aufzeichnungsvorrichtung wurde ein He-Cd-Laser
(Wellenlänge:
442 nm) verwendet, und es wurde Information aufgezeichnet. Die aufgezeichnete
Information konnte durch Brechungsindexdifferenz abgelesen werden,
die unter Verwendung eines Halbleiterlasers (Wellenlänge: 830
nm) gemessen wurde.
-
Herstellung einer optischen
Hohlleitervorrichtung
-
Eine
optische Hohlleitervorrichtung mit der in 6 dargestellten
Bauart wurde unter Verwendung von PMMA für die transparente Kunststoffschicht 12 und
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen dünnen Films aus photochromer
Verbindung für
die optische Funktionssektion 16 hergestellt.
-
Ein
Licht mit einer Wellenlänge
von 1,55 μm
wurde in die erhaltene optische Hohlleitervorrichtung durch die Öffnun gen
1, 2 als Signallicht eingeleitet. Wenn mit ultraviolettem Licht
von der Rückseite
des Substrats belichtet wurde, änderte
sich der Brechungsindex des Signallichts. Dies zeigt, dass diese
Vorrichtung Licht mit 1,55 μm
Wellenlänge
schalten kann. Zusätzlich
besitzt diese Hohlleitervorrichtung eine Schaltgeschwindigkeit,
die um das 104-fache höher ist als die eines optischen
Hohlleiters, bei dem ein dünner
Film des dispergierten Typs verwendet wird, was in dem folgenden
Vergleichsbeispiel 2 erläutert
wird.
-
Vergleichsbeispiel 1:
-
Wie
in der folgenden Formel erläutert,
wurde eine photochrome Verbindung synthetisiert, bei der eine Diarylethylaminophenylgruppe
anstelle der Bis(4-methylphenyl)amino)phenylgruppe von Ausführungsbeispiel 1
verwendet wurde und an das Diarylethenskelett gebunden ist. Die
photochrome Verbindung wurde in Toluol gelöst, und es wurde ein dünner Film
mit einem Spinbeschichtungsverfahren gebildet. Direkt nach der Bildung des
Films begann die Verbindung zu kristallisieren. Daher konnte kein
homogener amorpher dünner
Film erhalten werden.
-
-
Vergleichsbeispiel 2
-
30
Gew.-Teile Triphenylaminverbindung, synthetisiert gemäß Ausführungsbeispiel
1, wurden in PMMA gelöst,
wobei ein dünner
PMMA-Film des dispergierten Typs (Filmdicke: 1 μm) gemäß einem Spinbeschichtungsverfahren
gebildet wurde. Damit der Film eine ausreichend große Änderung
der Absorptionsspektra vor und nach der Lichtbestrahlung für die Erkennung
der photochromen Reaktion besitzt, muss der dünne Film eine Dicke von mehr
1 μm besitzen.
-
Der
so erhaltene dünne
Film wurde mit Licht einer Wellenlänge von 633 und 817 nm bestrahlt.
Dann wurde für
jedes Licht die Beziehung zwischen der Dauer der Bestrahlung mit
ultraviolettem Licht und dem Brechungsindex des dünnen Films
untersucht. Die Ergebnisse sind in 11 dargestellt.
-
Wie
in 11 dargestellt, beträgt der Unterschied des Brechungsindex
etwa 2 × 10–3 vor
der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (d. h. zum Zeitpunkt 0)
und nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (d. h. zum Zeitpunkt,
wenn der dünne
Film in photostationärem
Zustand vorliegt). Andererseits besitzt der dünne Film von Ausführungsbeispiel
1 einen Brechungsindexunterschied von 1,2 × 10–2.
D. h. dieser dünne
Film des dispergierten Typs in dem Vergleichsbeispiel 1 besitzt
einen kleineren Brechungsindexunterschied als der amorphe dünne Film,
bestehend aus der photochromen Verbindung.
-
Die
Beziehung zwischen der Dispersionsdichte der Triphenylaminverbindung
zu PMMA und der Extinktion wurden ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse
sind in 12 dargestellt. Gemäß 12 besitzt
der dünne
Film ein Extinktionsmaximum, wenn die Dichte der photochromen Verbindung
30 Gew.-Teile beträgt. Selbst
durch Erhöhung
der Dichte der photochromen Verbindung wurde gefunden, dass es schwierig
ist, eine Extinktion zu erhalten, die größer ist als wenn die Dichte
30 Gew.-Teilen entspricht.
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
2: Photochrome Verbindung mit Triphenylamin und konjugierter Doppelbindung und
optische Funktionsvorrichtung unter Verwendung derselben
-
Synthese der photochromen
Verbindung
-
Eine
photochrome Verbindung mit Triphenylamin und einer konjugierten
Doppelbindung wird gemäß dem in 13 dargestellten
Reaktionsschema synthetisiert.
- (1) Stufe 1:
2,4-Dimethylthiophen wurde auf gleiche Weise wie in Stufe 1 von
Ausführungsbeispiel
1 synthetisiert.
- (2) Stufe 2: Synthese von 2,4-Dibrom-3,5-dimethylthiophen
11,2
g (0,1 mol) 2,4-Dimethylthiophen, erhalten gemäß Stufe 1, und 400 ml Essigsäure wurden
in einen 500-ml-Dreihalskolben
gegeben und 32 g (0,2 mol) Brom wurden bei Raumtemperatur unter
Rühen zugetropft.
Nach 20stündigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Gemisch mit Natriumthiosulfat und Natriumcarbonat
neutralisiert. Die erhaltene Lösung
wurde mit Ether extrahiert. Die organische Phase (d. h. die Etherphase)
wurde mit Wasser gewaschen und anschließend über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das verwendete Magnesiumsulfat wurde mit einem Glasfilter
entfernt, und dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Die erhaltene Flüssigkeit wurde durch Silicagelsäulenchromatographie
gereinigt und im Vakuum destilliert, wobei eine gebleichte Flüssigkeit
aus 2,4-Dibrom-3,5-dimethylthiophen
erhalten wird.
- (3) Stufe 3: Synthese von 3-Brom-2,4-dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenylethenyl)thiophen
54,2
g (0,2 mol) 2,4-Dibrom-3,5-dimethylthiophen, erhalten gemäß der vorherigen
Stufe, 200 ml trockener Ethylether, 22,5 g (0,22 mol) TMEDA wurden
in einem 500-ml- Dreihalskolben
vermischt. Dann wurden 157 ml n-Butyllithium/Hexanlösung (1,4
mol/l) dem Gemisch unter Rühren
bei Raumtemperatur zugegeben, und anschließend wurde zwei Stunden bei
Raumtemperatur gerührt.
Nach Rühren
während
zwei Stunden wurden 200 ml Zinkchlorid/Etherlösung (0,2 mol Zinkchlorid)
zu der entstehenden Lösung
zugegeben, und anschließend
wurde fünf
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Die erhaltene Lösung
wurde als Reaktionslösung
B bezeichnet.
-
In
einen anderen 500-ml-Dreihalskolben wurden 85 g (0,2 mol) Iodid,
2,31 g Tetrakis(triphenylphosphin)palladium und 200 ml trockenes
Tetrahydrofuran gegeben. Die Reaktionslösung wurde vier Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach dem Rühren
während
vier Stunden wurde die Reaktionslösung zur Reaktionslösung B,
die wie oben erläutert
hergestellt wurde, bei Raumtemperatur getropft. Das Reaktionssystem
wurde anschließend
auf 50°C
erhitzt und dann wurde fünfzehn
Stunden bei 50°C
gerührt.
-
Nach
dem Rühren
wurde die erhaltene Lösung
durch Zugabe von Wasser in organische Phase und Wasserphase getrennt.
Die Wasserphase wurde mit Ether extrahiert. Die organische Phase
wurde mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure
und mit Wasser gewaschen und anschließend über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das verwendete Magnesiumsulfat wurde mit einem Glasfilter
entfernt, und dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Die erhaltene Flüssigkeit wurde durch Silicagelsäulenchromatographie
gereinigt und im Vakuum destilliert, wobei eine gebleichte Flüssigkeit
aus 3-Brom-2,4-dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenylethenyl)thiophen
erhalten wurde.
- (4) Stufe 4: Synthese der photochromen
Verbindung (Formel (22) gemäß 13)
-
Die
gewünschte
photochrome Verbindung wurde auf gleiche Weise wie in Stufe 4 des
Ausführungsbeispiels
1 synthetisiert, ausgenommen, dass 41,93 g (0,07 mol) 3-Brom-2,4-dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenylethylenthiophen,
erhalten gemäß Stufe
3 des Ausführungsbeispiels,
anstelle von 3-Iod-2,4-dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenyl)thiophen verwendet
wurden, die Menge an Perfluorcyclopenten 4,03 ml (0,03 mol) betrug
und bei 0°C
sieben Stunden gerührt
wurde.
-
Für jede der
gemäß den obigen
Stufen erhaltenen Verbindungen wurde eine Strukturanalyse gemäß 1H-NMR,
13C-NMR, FT-IR und
GS/MS durchgeführt.
Als Folge wurde bewiesen, dass alle diese Verbindungen die gewünschten
Produkte waren.
-
Eigenschaften der photochromen Verbindung
-
1. Optische Absorptionseigenschaften
-
Die
Absorptionsspektra der erhaltenen photochromen Verbindung in Hexan
wurden vor und nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht gemessen.
Die Ergebnisse sind in 14 dargestellt.
-
Wie
in 14 gezeigt, besitzt die offene Ringform der Verbindung
ein Absorptionsmaximum bei einer Wellenlänge von 353 nm, und die Absorptionsbande
erstreckt sich bis auf 450 nm. Verglichen mit dem Absorptionsspektrum
der photochromen Verbindung mit keiner konjugierten Doppelbindung
zwischen dem Diaryl-ethenskelett und einer drei Aryle enthaltenden
Gruppe im Ausführungsbeispiel
1 (8) besitzt die Verbindung dieses Ausführungsbeispiels
eine längere
Absorptionswellenlänge,
die nicht nur das ultraviolette Licht sondern ebenfalls blaues Licht
abdeckt.
-
Nach
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht war die Lösung, die die Verbindung enthielt
(geschlossene Ringform) ge färbt
und ihr Absorptionsmaximum wurde um 635 nm beobachtet.
-
2. Photochrome Reaktionen
und Stabilität
der photochromen Verbindung
-
Die
photochrome Verbindung gemäß Formel
(22) zeigt die in den folgenden Formeln angegebenen Isomerisierungsreaktionen.
Die Ringschlussreaktion tritt wirksam durch Bestrahlung mit Licht
von 400 nm ein, wohingegen die Ringöffnungsreaktion wirksam durch
Bestrahlung mit Licht von 600 bis 700 nm stattfindet.
-
-
-
Es
wurde bestätigt,
dass eine Probe der offenen (22) zu einer isotropen Flüssigkeit
bei 200°C
schmilzt, und durch Kühlen
der Flüssigkeit
auf Raumtemperatur geht sie in einen transparenten und stabilen
Glaszustand über.
Wenn die Probe im Glaszustand erneut erhitzt wurde, wurde ein Glasübergangsphänomen bei 106°C beobachtet.
Dies bedeutet, dass die offene Ringform (22) eine Glasübergangstemperatur
von 106°C hatte.
Sie wird somit für
die praktische Verwendung als ausreichend thermostabil angesehen.
-
Herstellung eines dünnen Films
aus photochromer Verbindung
-
Nach
dem Auflösen
der erhaltenen photochromen Verbindung (Formel (22)) in Toluol wurde
die Lösung
auf ein Silicasubstrat gemäß einem
Spinbeschichtungsverfahren aufgetragen, und anschließend wurde bei
80°C getrocknet,
wobei ein dünner
Film aus photochromer Verbindung (Filmdicke: 0,2 μm) gebildet
wurde.
-
Der
erhaltene dünne
Film wurde durch Röntgenbeugung
und ebenfalls mittels eines Polarisationsmikroskops untersucht.
Es wurde nur ein breites Halosignal bei der Röntgenbeugungsmessung beobachtet.
Bei der Betrachtung im Polarisationsmikroskop wurde ein schwarzer
Film beobachtet, da in gekreuztem Nicol-Zustand das Licht nicht
hindurchging. Diese Ergebnisse zeigen, dass der dünne Film
ein homgener amorpher Film war.
-
Eigenschaften des dünnen Films
-
1. Dauerhaftigkeit
-
Es
wurde gefunden, dass selbst nachdem der dünne Film länger als drei Monate aufbewahrt
wurde, er kaum einen Fehler, der auf die Kristallisation zurückzuführen war,
zeigte, und dass sich daher seine Eigenschaften nicht verschlechtert
hatten. Dies bedeutet, dass der erfindungsgemäße dünne Film eine ausgezeichnete
Dauerhaftigkeit besitzt, verglichen mit einem allgemeinen organischen
dünnen
Film, der wahrscheinlich kristallisiert und wenn er lange Zeit aufbewahrt
wird, leichter kristallisiert und dann der kristallisierte Teil
Fehler bildet, wodurch die Eigenschaften des dünnen Films verschlechtert werden.
-
Selbst
nachdem der dünne
Film während
900 Stunden bei 80°C
in der Dunkelheit aufbewahrt wurde, blieben die optischen Eigenschaften
des dünnen
Films unverändert.
Nach zehntausend Mal oder mehr Wiederholungen der photochromen Reaktionen
hatten sich die Eigenschaften des dünnen Films kaum verschlechtert.
-
2. Brechungsindex
-
Die Änderung
des Brechungsindex vor und nach der Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht des erhaltenen photochromen dünnen Films wurde untersucht.
Der Unterschied des Brechungsindex vor der Bestrahlung und im photostationären Zustand
betrug 6 × 10–2. Ähnlich wie
bei Ausführungsbeispiel
1 war der Brechungsindexunterschied größer als bei einem dünnen Film
des dispergierten Typs aus einer bekannten photochromen Verbindung.
-
Herstellung einer optischen Aufzeichnungsvorrichtung
-
Optische Aufzeichnungsvorrichtung des
P1-Typs:
-
Eine
optische Aufzeichnungsvorrichtung des P1-Typs wurde hergestellt
durch: Verwendung einer Polycarbonatplatte als Substrat 1;
Auftragung der photochromen Verbindung von Ausführungsbeispiel 2 auf das Substrat
als Aufzeichnungsschicht durch Spinbeschichtungsverfahren; Abscheiden
einer Reflexionsschicht auf der photochromen Verbindung; und Bildung
einer Schutzschicht, hergestellt aus Acrylharz, auf der Reflexionsschicht.
-
Die
optische Aufzeichnungsvorrichtung P1 wurde auf eine Vorrichtung
montiert, deren Pickup mit einem Halbleiterlaser (Wellenlänge: 400
und 680 nm) ausgestattet war. Dann erfolgten die Bewertungen der
Aufzeichnung und des Lesens.
-
Bei
den Bewertungen wird für
die Aufzeichnung von Information ein Laser mit 400 nm Wellenlänge und 10
mW Intensität
zum Bestrahlen der Vorrichtung zur Isomerisierung der photochromen
Verbindung der Aufzeichnungsschicht verwendet. Danach wird für das Lesen
der aufgezeichneten Information ein Laser von 680 nm Wellenlänge und
0,2 mW Intensität
verwendet, und die Vorrichtung wird damit bestrahlt, und es wird
die Intensität
des reflektierten Lichts gemessen. Als Ergebnis wird ein Lesesignal
mit hohem C/N-Verhältnis
von 50 dB oder mehr erhalten.
-
Optische Aufzeichnungsvorrichtung des
P3-Typs:
-
Eine
optische Aufzeichnungsvorrichtung des P3-Typs wurde hergestellt,
indem die photochrome Verbindung von Ausführungsbeispiel 2 auf ein Polycarbonatsubstrat
aufgetragen wurde.
-
Die
Aufzeichnungsvorrichtung wurde in dem in 4 gezeigten
optischen System angeordnet. Dann wurde mit einem He-Cd-Laser (Wellenlänge: 442
nm) zur Isomerisierung der Verbindung, die in der Aufzeichnungsschicht
eingeschlossen war, zur Aufzeichnung einer Information bestrahlt.
Dann wurde ein Halbleiterlaser (Wellenlänge: 830 nm) für die Bestrahlung
zur Messung des Brechungsindex des durchgelassenen Lichts verwendet.
Der Unterschied zwischen dem erhaltenen Brechungsindex und dem Anfangsbrechungsindex
(d. h. dem Brechungsindex vor der Aufzeichnung) wurde abgelesen,
wobei die aufgezeichnete Information gelesen wurde.
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
3: Photochrome Tetraphenylmethylenverbindung
-
Synthese der photochromen
Tetraphenylmethylenverbindung
-
Eine
photochrome Tetraphenylmethylenverbindung wird gemäß den Stufen
wie in 15 dargestellt synthetisiert.
-
(1) Stufe 1 (nicht dargestellt): Synthese
von 2,4-Dimethylthiophen
-
2,4-Dimethylthiophen
wurde auf gleiche Weise wie bei Stufe 1 von Ausführungsbeispiel 1 synthetisiert.
-
(2) Stufe 2: Synthese von 2,4-Dimethyl-5-(4-(tri-phenylmethyl)phenyl)thiophen
-
Die
gewünschte
gebleichte Flüssigkeit
aus 2,4-Dimethyl-5-(4-(triphenylmethyl)phenyl)thiophen
wurde auf gleiche Weise wie bei Stufe 2 des Ausführungsbeispiels 1 synthetisiert,
ausgenommen, dass 89,2 g (0,2 mol) 4-Iodtetraphenylmethan anstelle
von 4-Iod-4',4''-dimethyltriphenylamin verwendet wurden.
-
(3) Stufe 3: Synthese von 3-Iod-2,4-dimethyl-5-(4-triphenylmethyl)phenyl)thiophen
-
Die
gewünschte
gebleichte Flüssigkeit
von 3-Iod-2,4-dimethyl-5-(4-(triphenylmethyl)phenyl)thiophen wurde
auf gleiche Weise wie bei Stufe 3 des Ausführungsbeispiels 1 synthetisiert,
ausgenommen, dass 43,0 g (0,1 mol) 2,4-Dimethyl-5-(4-(triphenylmethyl)phenyl)thiophen
anstelle von 2,4-Dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)-phenyl)thiophen
verwendet wurden.
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(4) Stufe 4: Synthese der photochromen
Verbindung (Formel (23) in 14)
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Die
gewünschte
photochrome Verbindung wurde auf gleiche Weise wie in Stufe 4 von
Ausführungsbeispiel
1 synthetisiert, ausgenommen, das 38,92 g (0,07 mol) 3-Iod-2,4-dimethyl-5-(4-(triphenylmethyl)phenyl)thiophen,
erhalten gemäß Stufe
3 dieses Ausführungsbeispiels
anstelle von 3-Iod-2,4-dimethyl-5-(4-(N,N'-bis(4-methylphenyl)amino)phenyl)thiophen
verwendet wurde, die Menge an Perfluorcyclopenten 2,35 ml (0,0175
mol) betrug und das Rühren
bei 0°C
während
sieben Stunden erfolgte.
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Von
jeder der erhaltenen Verbindungen der oben erwähnten entsprechenden Stufen
wurde eine Strukturanalyse mittels 1H-NMR, 13C-NMR, FT-IR und GC/MS
durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, dass alle diese Verbindungen die gewünschten
Produkte waren.
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Eigenschaften der photochromen Verbindung
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1. Optische Absorptionseigenschaften
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Die
Absorptionsspektra der erhaltenen photochromen Verbindung (Formel
(23)) wurden gemessen. Als Ergebnis hatte sie eine Absorptionsmaximum
bei den Wellenlängen
260 und 330 nm. Nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht mit
einer Wellenlänge
von 313 nm war die Lösung,
die die offene Ringform (Formel (23)) enthielt, gefärbt, und
ihr Absorptionsmaximum wurde um 610 nm beobachtet.
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2. Photochrome Reaktion und
Stabilität
der photochromen Verbindung
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Es
wurde bestätigt,
dass die photochrome Verbindung gemäß Formel (23) die reversible
Isomerisierungsreaktion, die in der folgenden Gleichung dargestellt
ist, eingeht.
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Es
wurde gefunden, dass die Kristalle der offenen Ringform, erhalten
durch Umkristallisation bei 265°C
unter Erhalt einer isotropen Flüssigkeit
schmolzen, und durch Kühlen
der Flüssigkeit
auf Raumtemperatur ging sie in einen transparenten und stabilen
Glaszustand über.
Wenn die Verbindung im Glaszustand erneut erhitzt wurde, wurde ein
Glasübergangsphänomen bei
110°C beobachtet.
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Herstellung eines dünnen Films
aus photochromer Verbindung
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Die
erhaltene photochrome Verbindung (Formel (23)) wird in Toluol gelöst, und
die Lösung
wird auf ein Silicasubstrat gemäß einem
Spinbeschichtungsverfahren aufgetragen, und anschließend wird
bei 80°C
getrocknet, wobei ein dünner
Film aus photochromer Verbindung (Filmdicke: 0,2 μm) erhalten
wird.
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Der
erhaltene dünne
Film wird durch Röntgenbeugung
und ebenfalls mit dem Polarisationsmikroskop untersucht. Es wird
bei der Röntgenbeugungsmessung
nur ein breites Halosignal beobachtet. Bei der Betrachtung mit dem
Polarisationsmikroskop wurde beobachtet, dass der Film schwarz war,
da Licht in dem gekreuzten Nicol-Zustand nicht durchgelas sen wurde.
Folglich wurde bewiesen, dass dieser Film ein homogener amorpher
Film ist.
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Zum
Vergleich dieses dünnen
Films wurde auch ein dünner
Film des dispergierten Typs (Filmdicke: 0,2 μm) der photochromen Verbindung
von diesem Ausführungsbeispiel
hergestellt (dies wird als Vergleichsbeispiel 3 im Folgenden bezeichnet).
Zur Herstellung des dünnen
Vergleichsfilms wurde eine Dispersionsflüssigkeit verwendet, in der
30 Gew.-Teile photochrome Verbindung in 100 Gew.-Teilen PMMA dispergiert
waren, und die Dispersionsflüssigkeit
wurde auf ein Substrat gemäß einem
Spinbeschichtungsverfahren aufgebracht, ähnlich wie bei dem dünnen Film
von Ausführungsbeispiel
3.
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Es
wurde bestätigt,
dass die Verbindung, die in dem dünnen Vergleichsfilm des Films
des dispergierten Typs enthalten war, ebenfalls lichtreversible
Isomerisierungsreaktionen zeigte.
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Eigenschaften des dünnen Films
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1. Dauerhaftigkeit
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Selbst
wenn der dünne
Film des Ausführungsbeispiels
3 länger
als drei Monate stehengelassen wurde, trat kaum eine Kristallisation
darin auf. Dies bewies, dass der dünne Film ein homogener amorpher
Film war.
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2. Optische Absorptionseigenschaften
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Die
Absorptionsspektra wurden von den erhaltenen dünnen Filmen aus gebleichter
photochromer Verbindung (offene Ringform) vor und nach der Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht von 313 nm gemessen. Die Ergebnisse des
dünnen
Films, erhalten gemäß Ausführungsbeispiel
3 und Vergleichsbeispiel 3 sind in den 16 bzw. 17 darge stellt.
Wie in 16 gezeigt wird, zeigte der
dünne Film
vor der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht ein Absorptionsmaximum
bei 310 nm. Der dünne
Film zeigte nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht einen
weiteren Absorptionspeak bei 616 nm.
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Mit
ultravioletten Licht von 313 nm Wellenlänge wurde bestrahlt, bis der
dünne Film
einen photostationären
Zustand erreichte, und dann wurde die Extinktion bei 610 nm gemessen.
Weiterhin wurde die Erhöhungsrate
der erhaltenen Extinktion zu der Anfangsextinktion vor der Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht untersucht. Der dünne Film von Ausführungsbeispiel
3 zeigte eine etwa dreifach größere Extinktionsänderung
als Vergleichsbeispiel 3 (d. h., der dünne Film des dispergierten
Typs). Es wird angenommen, dass der Grund hierfür der folgende ist. Der amorphe
dünne Film
von Ausführungsbeispiel
3 enthält
mehr an photochromer Verbindung als der bekannte dünne Film
des dispergierten Typs, wenn diese Filme die gleiche Dicke aufweisen. Somit
kann der dünne
Film von Ausführungsbeispiel
3 optische Eigenschaften wirksamer zeigen, die sich von der photochromen
Verbindung ableiten.
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3. Brechungsindex
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Die
gebleichten (offene Ringform) dünnen
Filme von Ausführungsbeispiel
3 und Vergleichsbeispiel 3 wurden mit ultraviolettem Licht (He-Ne-Laser)
bestrahlt, um die Beziehung zwischen der Dauer der Bestrahlung mit
ultraviolettem Licht und die Änderung
des Brechungsindex des dünnen
Films zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in 18 dargestellt.
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Wie
in 18 gezeigt, ist der Brechungsindexunterschied
des dünnen
Films von Ausführungsbeispiel 3
vor der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (d. h. zum Zeitpunkt
0) und nach der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (d. h. in photostationärem Zustand)
5 × 10–2,
wohingegen der des dünnen
Films des Vergleichsbeispiels 3 7 × 10–3 beträgt. Es wird
angenommen, dass der Grund hierfür
der folgende ist. Der dünne
Film von Ausführungsbeispiel
3 ist ein amorpher Film, hergestellt aus der photochromen Verbindung
selbst. Der Brechungsindex ändert
sich aufgrund der Änderung
der photochromen Molekülstruktur
durch Lichtbestrahlung stärker
als in dem dünnen
dispergierten PMMA-Film von Vergleichsbeispiel 3.
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Herstellung einer optischen Aufzeichnungsvorrichtung
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Optische Aufzeichnungsvorrichtung des
P1-Typs:
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Eine
optische Aufzeichnung P1 des P1-Typs wurde hergestellt durch: Bildung
eines dünnen
Films aus photochromer Verbindung gemäß Ausführungsbeispiel 3 auf einem
lichtdurchlässigen
Polycarbonatsubstrat; Herstellung einer A1-Reflexionsschicht auf dem dünnen Film;
und Bildung einer Schutzschicht aus Acrylharz auf der Reflexionsschicht.
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Die
optische Aufzeichnungsvorrichtung P1 wurde zur Initiierung mit ultraviolettem
Licht bestrahlt, um die in der Aufzeichnungsschicht vorhandene photochrome
Verbindung in den gefärbten
Zustand zu überführen. Danach
wurde die optische Aufzeichnungsvorrichtung P1 auf eine Vorrichtung
montiert, die mit einem Halbleiterlaser (Wellenlänge: 680 nm) ausgestattet war.
Dann erfolgten die Bewertungen für
die Aufzeichnung und das Lesen.
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Bei
der Bewertung für
die Aufzeichnung von Information wurde ein Laser mit einer Wellenlänge von 680
nm und einer Intensität
von 10 mW zur Bestrahlung der Vorrichtung verwendet, um die photochrome
Verbindung der Aufzeichnungsschicht zu isomerisieren. Danach wurde
zum Lesen der aufgezeichneten Information ein Laser mit der gleichen
Wellenlänge
wie für
die Aufzeichnung und mit verringerter In tensität verwendet, und die Vorrichtung
wurde bestrahlt, um die Intensität
des reflektierten Lichts zu messen. Als Ergebnis wurde ein Lesesignal
mit hohem C/N-Verhältnis
von 50 dB oder höher
erhalten.
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Optische Aufzeichnungsvorrichtung des
P3-Typs:
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Eine
optische Aufzeichnungsvorrichtung P3 des P3-Typs wurde hergestellt,
indem ein dünner
Film aus photochromer Verbindung gemäß Ausführungsbeispiel 3 auf einem
lichtdurchlässigen
Polycarbonatsubstrat gebildet wurde. Die erhaltene optische Aufzeichnungsvorrichtung
wurde in dem optischen System, das in 4 dargestellt
ist, angeordnet, und dann wurde ein Ar-Laser (Wellenlänge: 363
nm) zum Bestrahlen des Systems zur Aufzeichnung von Information
verwendet. Die aufgezeichnete Information konnte aufgrund des Brechungsindexunterschieds,
der mit einem Halbleiterlaser (Wellenlänge: 830 nm) gemessen wurde,
gelesen werden.