DE10040861A1 - Vorrichtung zum Sterilisieren von Packungen mit Wasserstoffperoxid - Google Patents
Vorrichtung zum Sterilisieren von Packungen mit WasserstoffperoxidInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Sterilisieren einer Mehrzahl von Packungen (1) mit Hilfe eines Wasserstoffperoxid und ein Trägergas enthaltenden Gasgemisches. Diese Vorrichtung weist auf: Zuführleitungen (4) für das Trägergas und für Wasserstoffperoxid (5), eine Einrichtung (21) zum Verdampfen von Wasserstoffperoxid mit Wärme und zum Einmischen in das Trägergas, Zuführleitungen (4, 5) und eine im wesentlichen horizontal verlaufende Verteilerleitung (6, 22) und über der jeweiligen Packung (1) angeordnete und mit der Verteilerleitung (6, 22) verbundene Düsen (3). DOLLAR A Um unter Vereinfachung der Vorrichtung gleichzeitig Maßnahmen vorzusehen, mit deren Hilfe die Konzentration des Wasserstoffperoxids an allen Düsen über der Vielzahl von Packungen zu bestimmter Zeit gleich groß gehalten wird, sieht die Erfindung vor, daß die Verteilerleitung (6, 22) von der aufstromigen Stelle (23) der Einspeisung des konditionierten Gasgemisches bis zur Stelle (9) des Eintritts vor der jeweiligen Düse (3) als einen Längskanal enthaltender Rohrkörper (6) ausgestaltet ist mit mindestens einer sich über dessen Länge erstreckender, etwa rohrförmigen Heizpatrone (18) und verteilten Meßstellen (12) und daß die Heizpatrone (18) in wenigstens zwei Abschnitte aufgeteilt und durch Zufuhr elektrischer Energie gesteuert derart erwärmbar ist, daß sich die Temperatur an den äußeren Enden des Rohrkörpers (6) von der Temperatur in der Mitte unterscheidet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Sterilisieren einer Mehrzahl von Pac
kungen mit Hilfe eines Wasserstoffperoxid und ein Trägergas enthaltenden Gasgemisches,
- - mit Zuführleitungen für das Trägergas und für Wasserstoffperoxid,
- - einer Einrichtung zum Verdampfen von Wasserstoffperoxid mit Wärme und zum Einmi schen in das Trägergas,
- - mit Zuführleitungen und einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Verteilerleitung und
- - mit über der jeweiligen Packung angeordneten und mit der Verteilerleitung verbundenen Düsen.
Es ist bekannt, oben offene Packungen durch Einleiten eines Gemisches aus Luft und gasförmi
gem Wasserstoffperoxid zu sterilisieren. Bei diesem bekannten Verfahren werden mehrere, in
einer Reihe nebeneinander angeordnete Packungen gleichzeitig unter die Öffnungen entspre
chend vieler Düsen geführt. Das Sterilisierungsgasgemisch wird dadurch hergestellt, daß Heißluft
durch ein poröses Rohrstück geführt wird, durch welches von außen vollständig verdampftes
Wasserstoffperoxid gedrückt und dann mit der Luft vermischt wird. Ferner wird zur Vermeidung
einer Kondensation des Sterilisierungsmittels das Gemisch durch eine Zuführ- und eine Vertei
lerleitung geführt, die doppelwandig ausgestaltet und mit heißem Dampf beschickt sind.
Die Ausgestaltung der Leitungen mit beheizten Rohrwänden ist kostenaufwendig, schwierig und
umständlich zu fertigen, und das Eindiffundieren des verdampften Wasserstoffperoxides in dem
versinterten Rohrteil in die Heißluft ist ebenfalls mit Problemen verbunden, weil man sehr hohe
Pumpdrücke für das Wasserstoffperoxid benötigt und man Vorsorge dafür treffen muß, daß Po
ren mit der richtigen Größe nicht blockieren. Ein Zusetzen der Poren kann bei kleinen Porengrö
ßen erwartet werden, während bei zu großen Poren das Wasserstoffperoxid nur mangelhaft ver
dampft wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
vereinfachen und gleichzeitig Maßnahmen vorzusehen, um die Konzentration des Wasserstoff
peroxids an allen Düsen über der Vielzahl von Packungen zu bestimmter Zeit gleich groß zu
halten.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß die Verteilerleitung von
der aufstromigen Stelle der Einspeisung des konditionierten Gasgemisches bis zur Stelle des
Eintrittes vor die jeweilige Düse als einen Längskanal enthaltender Rohrkörper ausgestaltet ist
mit mindestens einer sich über dessen Länge erstreckender, etwa rohrförmigen Heizpatrone und
verteilten Meßstellen, und daß die Heizpatrone in wenigstens zwei Abschnitte aufgeteilt und
durch Zufuhr elektrischer Energie gesteuert derart erwärmbar ist, daß sich die Temperatur an
den äußeren Enden des Rohrkörpers von der in der Mitte unterscheidet und daß vorzugsweise
die Temperatur an den Enden von der Temperatur in der Mitte unabhängig eingestellt werden
kann.
Durch die Erfindung ist es im Vergleich zum Stand der Technik nicht mehr erforderlich, die Ver
teilerleitung oder gar auch die Zuführleitung doppelwandig zum Beheizen der Rohrleitung mit
Hilfe des Durchleitens von heißem Dampf auszugestalten. Es genügt der Einsatz eines Längs
kanales mit in dessen Längsrichtung angeordneter Heizpatrone, um in dem Längskanal ein be
stimmtes Temperaturprofil aufzubauen. Es ist verständlicherweise einfacher, einen einwandigen
Längskanal auszubilden oder diesen in einem Rohrkörper vorzusehen und gleichzeitig Heizpa
tronen anzuordnen. Man hat festgestellt, daß es außerdem günstiger ist, das Gasgemisch nach
dessen Herstellung und Einleitung in die Verteilerleitung in letzterer durch Heizpatronen zu er
wärmen, zumal entsprechend der Aufteilung der Heizpatrone in mindestens zwei Abschnitte ein
Temperaturprofil in gewünschter Größe recht einfach aufzubauen ist. Man hat überraschend
festgestellt, daß die Temperatur des Gasgemisches an der Verteilerleitung und insbesondere an
deren Enden eine Veränderung der Konzentration des Peroxides in der Gasphase bewirkt. Da
her ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, die Temperatur an den äußeren Enden des
Rohrkörpers niedriger zu halten als in dessen Mitte. Durch die entsprechende Erwärmung der
Heizpatrone in der Mitte des Rohrkörpers kann man einer Erniedrigung, d. h. einer Abkühlung
des Gasgemisches an den notwendigen Stellen entgegenwirken mit der Folge, daß die Tempe
ratur an den äußeren Endbereichen des Rohrkörpers niedriger ist als an dessen Mittelbereich,
wodurch überraschenderweise sowohl eine überall gleichbleibende Temperatur des aus dem
Rohrkörper ausströmenden Gasgemisches als auch eine überall gleichbleibenden Konzentration
des darin enthaltenen H2O2 erzielt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Sterilisierungsvorrichtung kann man 5, 10 oder 20 Packungen
gleichzeitig sterilisieren, d. h. mit dem Sterilisierungsgas durch die Düsen beaufschlagen. Die zu
sterilisierenden Packungen werden wie im bekannten Fall in einer Reihe, die vorzugsweise in
einer geraden Linie liegt, angeordnet. Der die Verteilerleitung darstellende Rohrkörper erstreckt
sich dann über diese Reihe der Packungen, hat also die Form einer länglichen Leiste oder eines
länglichen Kanales. Bevorzugt wird das erzeugte Gasgemisch in der Mitte der Längserstreckung
des Rohrkörpers eingeleitet und dieser so beheizt, daß sich die Temperatur des Gases zu den
äußeren Enden des Rohrkörpers hin verringert. Die Erfindung besorgt eine Erwärmung der
Wandungen des Längskanales im Mittelbereich und gegebenenfalls auch des gesamten Rohr
körpers im Verhältnis zu dessen äußeren Enden, obwohl die Einspeisestelle des Gasgemisches
im Mittelbereich liegt. Dadurch wird erfindungsgemäß eine ungleichmäßige Erwärmung und
Verteilung der Konzentration des Peroxids in dem Gasgemisch vermieden.
Bei einem konkreten, bevorzugten Ausführungsbeispiel hat man Packungen mit einem Fas
sungsvermögen von 0,5 Liter, 1 Liter und 1,5 Liter jeweils zu zehnt gleichzeitig sterilisiert. Der
gesamte Volumenstrom an Luft für jeweils 10 Flaschen betrug 20-30 Nm3/h, und besonders
bevorzugt 22 Nm3/h. Die Temperatur der Luft sollte im Bereich zwischen 110° und 150°C liegen
und besonders bevorzugt 140°C betragen. Es wurde 25%iges Wasserstoffperoxid flüssig pro
Takt, d. h. pro 10 Flaschen, zudosiert, und zwar für die 0,5 Liter Packung 0,5 bis 1,0 ml, bevor
zugt 0,75 ml; für eine 1 Liter Packung: 1,0 bis 1,5 ml, bevorzugt 1,0 ml; und für eine 1,5 Liter
Packung: 1,75 bis 2,5 ml und besonders bevorzugt 2,0 ml. Als Volumenstrom für flüssiges Was
serstoffperoxid sollte eine Größe von 1,5 bis 1,9 ml/s und besonders bevorzugt 1,7 ml/s verwen
det werden. Die Gaskonzentration lag im Bereich von 50 bis 93 g H2O2/Nm3 Luft und besonders
bei einem günstigen Beispiel bei 77 g H2O2/Nm3 Luft.
Bei vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung hat der Rohrkörper die Form eines länglichen Ste
ges mit einem massiven Grundkörper, der mittig von einer den Gaskanal bildenden Längsboh
rung mit Verbindungsöffnungen zu den Düsen durchzogen ist und der auf gegenüberliegenden
Seiten des Gaskanales und im Abstand zu diesem mit nach außen offenen Nuten für das Einle
gen einer Heizpatrone versehen ist. Die Herstellung der Verteilerleitung ist mit diesen Maßnah
men besonders einfach, denn aus einem stegartigen, massiven Grundkörper kann man einen
derart aufgebauten Rohrkörper leicht fertigen. Es braucht nur mittig eine Längsbohrung in Längs
richtung des Steges vorgesehen werden, die entsprechend der Anzahl der beabsichtigten Düsen
mit Verbindungsöffnungen quer zur Längsrichtung des Steges versehen wird. Im Bereich dieser
Verbindungsöffnungen werden dann die Düsen angebracht, zum Beispiel "unten" an dem Rohr
körper und Grundkörper, weil sich die Sterilisierungsgase und auch andere Behandlungsmittel in
nachgeschalteten Behandlungsstationen der Gesamtmaschine zweckmäßig von oben nach un
ten einleiten bzw. nach Beaufschlagung der Oberflächen der Innenwände der Packungen nach
oben wieder absaugen lassen. Deshalb wird der Rohrkörper oberhalb der Düsen und werden
diese oberhalb der zu behandelnden Packungen angeordnet.
Während die Verbindungsöffnungen zu den Düsen dann im Boden des Grundkörpers vorgese
hen werden, ordnet man erfindungsgemäß ferner auf gegenüberliegenden Seiten, also seitlich
des Rohr- bzw. Grundkörpers jeweils eine nach außen offene Nut an, weil eine oder mehrere
Heizpatronen besonders einfach dann neben die Längsbohrung anzuordnen ist/sind. Nach au
ßen sorgen Klemm- und Druckstücke für ein Verschließen und Isolieren gegen abströmende
Wärme.
Besonders günstig ist es erfindungsgemäß, wenn jeder Abschnitt der Heizpatrone unabhängig
von dem anderen beheizbar ist. Durch eine solche unabhängige Regelung einzelner oder jedes
Heizpatronenabschnittes im Verhältnis zu dem benachbarten Abschnitt kann man das ge
wünschte Temperaturprofil einstellen mit der Folge, daß zum Beispiel die Temperatur in dem
Rohrkörper von der Mitte nach außen hin abfällt. Mißt man bei einer Vorrichtung, welche diese
erfindungsgemäßen Merkmale beinhaltet, an dem jeweiligen Düsenende die Temperatur, dann
ist eine Regelung so möglich, daß die Temperatur des Gases am Düsenende im Zeitpunkt des
Ausströmens für das Sterilisieren bei allen Packungen der gerade behandelten Reihe gleich ist.
Damit hat man in allen Packungen die gleiche Wasserstoffperoxidkonzentration mit der Folge
der gleichen Sterilisierung.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die jeweilige Düse, vorzugsweise über
eine Düsenhalteplatte, mit den Verbindungsöffnungen des Rohrkörpers verbunden und an letzte
rem angebracht ist und eine Drosselöffnung hat. Diese Drosselöffnung kann unterschiedlich gebildet
werden. Sie befindet sich zum Beispiel an der aufstromigen Eingangsseite der Düse, wäh
rend sich die sogenannten Sprühlöcher am abstromseitigen Ende der Düse befinden; bei einer
normalen länglichen Düse ein einziges Sprühloch. Bei der zuletzt erwähnten Ausführungsform
der länglichen Düse kann die Drosselöffnung sogar identisch mit dem Sprühloch sein und sich
am Düsenende befinden. Bei einer anderen alternativen Ausführungsform kann sich hingegen
die Drosselöffnung aufstromseitig und im Abstand vom Düsenende befinden. In jeder Ausfüh
rungsform sollte jedoch die jeweilige Düse mit einer Drosselöffnung versehen sein, um einen
Rückstau des Gasgemisches zu bewirken mit der Folge, daß die Drosselung und damit der
Druckverlust über die Länge des Gaskanales hinweg vernachlässigbar klein sind. Hingegen soll
die Drosselöffnung der Düse einen wesentlich größeren Druckverlust bewirken. Dadurch wird
auch der Volumenstrom des aus jeder Düse austretenden Gasgemisches beeinflußt und ist bei
Beachtung der erfindungsgemäßen Lehre weitgehend gleich.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann man sowohl oben offene Packungen im Inneren
als auch oben geschlossene Packungen an ihrer äußeren Oberfläche sterilisieren. Im ersteren
Fall kann sich die Drosselöffnung am Düsenende unten befinden, während die aufstromig davor
liegenden Leitungen und Öffnungen eine wesentlich geringere Drosselwirkung haben, weil die
Durchtrittsöffnungen größer sind.
Bei der zweitgenannten Ausführungsform, bei welcher zum Beispiel eine als Flasche ausgestal
tete Packung in ihrem oberen Gewindehalsbereich noch verschlossen ist und von außen sterili
siert wird, wird die Gleichheit der aus den einzelnen Düsen austretenden Volumenströme durch
eine Drosselöffnung in einer Blende erreicht, die im Bereich der Eintrittsstelle des konditionierten
Gasgemischen zwischen Verteilerleitung und Düse angeordnet ist. Diese Eintrittsstelle kann sich
vorzugsweise im Bereich der jeweiligen Verbindungsöffnung zu den Düsen befinden.
Bei derjenigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sterilisierungsvorrichtung, bei welcher
oben offene Packungen in ihrem Innenraum sterilisiert werden, ist die jeweilige Düse der in einer
Reihe unter dem Rohrkörper befestigt angebrachten Düsen länglich ausgestaltet mit einem Be
festigungsflansch oben für die Anbringung an einer Düsenhalteplatte und mit einem weiteren
länglichen Durchströmkanal, der sich etwa über zwei Drittel der Düsenlänge erstreckt, sowie im
Bereich des Düsenendes mit einem engeren Austrittskanal, welcher zugleich die Funktion der
Drosselöffnung übernimmt. Bei dieser Ausführungsform wird die Kante der jeweils oben offenen
Packung vertikal im Abstand unter dem unteren Düsenende gehalten. Dadurch können die Pac
kungen horizontal unter den Düsen vorbei transportiert werden. Am äußeren Umfang des unte
ren Düsenendes können auch ringförmige Saugeinrichtungen vorgesehen sein, um die aus dem
Inneren der mit sterilisierendem Gas beaufschlagten Packungen austretenden Abgase aufzu
nehmen, abzusaugen und abzuführen.
Es gibt auch flaschenförmig ausgestaltete Packungen, die oben eine mit einem Außengewinde
versehene Öffnung am Flaschenhals haben. Bei der Herstellung einer solchen Flasche, die
meist aus HDPE besteht und mit Extrusions-Blasverfahren gefertigt wird, ist die Flasche nach
der Herstellung inwendig steril und die Öffnung am Flaschenhals oben in diesem Zwischenstadi
um noch durch einen Dom verschlossen, der bei einer späteren Bearbeitungsstation abge
schnitten wird. Im Bereich des Schnittes darf keine Verunreinigung in das Innere einer solchen
Packung kommen. Deshalb ist es bevorzugt, im Bereich des Flaschenhalses und des Domes
darüber bei noch verschlossener Packung die äußeren Oberflächen zu sterilisieren. Dement
sprechend weist erfindungsgemäß die Düse einen die zu sterilisierenden Bereiche der Packung
wenigstens teilweise umgreifenden, durch einen auf gegenüberliegenden Seiten offenen, rin
nenförmigen, mit Sprühlöchern versehenen Sprühkanal begrenzten Innenraum und im Abstand
vom Sprühkanal angebrachte, ebenfalls seitlich teilweise offene Außenwände auf. Es wurde
oben bereits erwähnt, daß bei dieser Ausführungsform die Drosselöffnung der Düse oben an der
Eintrittsstelle des konditionierten Gasgemisches im Bereich der Verbindungsöffnung liegt. Im
Abstand von dieser Drosselöffnung oder Blende befindet sich unterhalb und innerhalb von Au
ßenwänden sowie im Abstand von diesen der erwähnte rinnenförmige Sprühkanal. Dieser ist in
demjenigen Bereich, in welchem die zu sterilisierende Packung für die Behandlung zum Still
stand kommt, mit Sprühlöchern versehen. Mit anderen Worten befinden sich die Sprühlöcher
zwar wenigstens teilweise auch in der Rinne oben, vorzugsweise und hauptsächlich aber auf
gegenüberliegenden Seiten der Rinnenwände. Auf den anderen beiden Seiten ist die Rinne auf
gegenüberliegenden Seiten offen, weshalb es sich um einen Sprühkanal in Rinnenform handelt.
In diese Rinne taucht nämlich der obere geschlossene Teil der Packung ein und wird längs der
Rinne hindurchgeführt, im Bereich der Sprühlöcher intermittierend angehalten und danach wei
tergeführt, je nachdem wann die Reihe von Packungen an die Düse herangeführt und nach Be
handlung weitergefördert wird.
Für die Behandlung dieser Ausführungsform der oben geschlossenen Packungen, vorzugsweise
der oben am Flaschenhals mit einem Dom noch verschlossenen Flaschen, taucht der obere
Bereich dieser Packung in den rinnenförmigen Sprühkanal ein. Durch diesen Sprühkanal wird
der Innenraum begrenzt, in welchen das Oberteil der Packung eintaucht, wobei der Innenraum
deshalb den oberen Teil der Packung umgreift. Der obere Teil der Packung soll äußerlich sterili
siert werden. Im Abstand von den Rinnenwänden des Sprühkanals nach außen quer zur Längs
richtung der Rinne sind die Außenwände der Düse angebracht, so daß sich jeweils nach außen
hinter den Sprühlöchern ein Raum bildet, durch welchen das konditionierte Gasgemisch von
dem aufstromseitigen Bereich der Düse durch die Sprühlöcher zu der zu sterilisierenden Ober
fläche der Packung geführt werden kann.
Nach dem Aufsprühen strömt das verbrauchte Gasgemisch einerseits an der unteren Kante des
Sprühkanals nach außen ab, vorzugsweise oberhalb einer Flaschenhalteplatte, wenn eine sol
che vorgesehen ist, und strömt auch längs des Sprühkanals nach außen ab. Dort kann der ent
weder nicht verwendete oder verbrauchte Anteil des Gasgemisches abgezogen und zur Wieder
aufbereitung gesammelt werden.
Es ist erfindungsgemäß weiterhin zweckmäßig, wenn die Einrichtung zum Verdampfen von
Wasserstoffperoxid mit Wärme und zum Einmischen in das Trägergas eine von einer Zuführlei
tung für flüssiges Wasserstoffperoxid gespeiste Vernebelungsdüse aufweist, die im mittleren
Bereich einer Verdampfungskammer aufstromig eines Erwärmungskörpers angeordnet ist, zu
dessen aufstromiger, warmer Oberfläche Wasserstoffperoxid in Nebelform unter Vermischen mit
warmem Trägergas zugeführt und durch Kanäle in den Erwärmungskörper derart geleitet wird,
daß vor der Einspeisung in die Verteilerleitung eine Überhitzung des Gasgemisches erfolgt. Zum
Erzeugen und Konditionieren des sterilisierenden Gasgemisches wird also gasförmiges Wasser
stoffperoxid mit Trägergas, vorzugsweise heißer, steriler Luft, vermischt und dann der jeweiligen
Düse zugeführt. Dieses Herstellen und Konditionieren des Gasgemisches erfolgt zunächst zen
tral in der erwähnten Verdampfungs- und Einmischeinrichtung. Diese ist bei der hier diskutierten
bevorzugten Ausführungsform ein Erwärmungskörper mit vorgeschalteter Verdampfungskam
mer. Heißluft wird über Pumpen der Verdampfungskammer zugeführt, die zum Beispiel wie ein
umgekehrter Trichter auf einer ebenen, warmen Oberfläche des Erwärmungskörpers angebracht
sein kann. Etwa in der Mitte dieser Verdampfungskammer befindet sich das abstromseitige Ende
einer Vernebelungsdüse, welcher flüssiges Wasserstoffperoxid zugeführt wird. Dieser H2O2-
Nebel wird zunächst mit der Heißluft vermischt, gelangt dann auf die erwähnte ebene, warme
Oberfläche, verdampft und wird schließlich in den Kanälen in dem Erwärmungskörper erhitzt.
Danach ist das Gasgemisch konditioniert und kann zentral dem Rohrkörper und danach entlang
diesem den einzelnen Düsen zugeführt werden.
Bei einem solchen Konditionierverfahren erfolgt zunächst das Aufsprühen des Sterilisierungs
mittels auf die erwähnte warme Oberfläche, die sich auf einer ersten Temperatur befindet. Diese
Oberfläche ist kleiner als diejenige, bei welcher ein Filmsieden beginnt. Das Gasgemisch setzt
sich nämlich in Form eines Filmes ab und beginnt dann auf diesen Oberflächen zu sieden. Der
Erwärmungskörper gestattet ein Überhitzen des Sterilisierungsmittels, welches von der erwähn
ten warmen Oberfläche längs der Kanäle in dem Erwärmungskörper nach unten geleitet wird. Im
Gegenstrom dazu, also von unten nach oben, kann ein Wärmefluß in dem Erwärmungskörper
erzeugt werden, welcher die Überhitzung besorgt.
Dazu ist es zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß im abstromigen Endbereich des Erwärmungs
körpers einige Heizstäbe eingesteckt sind.
Bei der erfindungsgemäßen Sterilisierungsvorrichtung wird das Sterilisierungsmittel - wie vor
stehend erwähnt - durch Aufsprühen in Nebelform mit der oberen warmen Oberfläche des Er
wärmungskörpers in Berührung gebracht. Es kommt nicht eine Flüssigkeit (das Sterilisierungs
gemisch) mit der oberen warmen Oberfläche in Berührung, sondern nur ein Nebel des Sterilisie
rungsmittels, also eine große Anzahl fein verteilter Tröpfchen. Dadurch werden die Wirkoberflä
che des flüssigen Sterilisierungsmittels erheblich vergrößert und der Wärmeübergang von der
warmen Oberfläche auf das jeweilige Flüssigkeitströpfchen verbessert.
Damit eine Vernebelung am Ende der Vernebelungsdüse erfolgreich durchgeführt werden kann,
ist bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Zuführleitung für flüssiges Wasserstoffperoxid
durch ein Kühlfließmittel gekühlt. Vorzugsweise kann man die Vernebelungsdüse, die länglich
ausgestaltet ist und von ihrer Zuführstelle bis in die Mitte der Verdampfungskammer reicht, au
ßen mit einem Mantel versehen, der von Kühlmittel durchflossen ist, zum Beispiel Wasser. Die
technische Herstellung einer solchen außen gekühlten, länglichen Düse ist ohne Probleme ein
wandfrei beherrschbar.
Das Einstecken von rohrförmigen Heizstäben, zum Beispiel von unten in den abstromigen End
bereich des Erwärmungskörpers, ist ebenfalls technisch problemlos. Man kann dadurch einen
Wärmegradienten von unten nach oben und damit einen Wärmefluß in dem Erwärmungskörper
erreichen, der der Strömung des in Verdampfung befindlichen Gasgemisches entgegenläuft. Auf
diese Weise ist unter sparsamem Energieeinsatz eine effektive Überhitzung des Sterilisierungs
gases möglich. Dabei sollte stets die erfindungsgemäße Empfehlung beachtet werden, daß das
abstromseitige Ende der Vernebelungsdüse sich im Abstand von den Wandungen der Ver
dampfungskammer befindet, der Wasserstoffperoxidnebel also nicht auf eine Wandung, sondern
frei in den Raum der Verdampfungskammer gesprüht wird.
Selbst wenn PET- und HDPE-Verpackungen mit Hilfe von Wasserstoffperoxid sterilisiert werden,
sind die bestehenden Hygiene- und Gesundheitsbedingungen erfüllt. Es ist möglich, die H2O2-
Restmenge in mit Flüssigkeit gefüllten PET-Flaschen unter 0,5 ppm zu halten.
Bei der Herstellung, Sterilisierung, Abfüllung und dem Verschließen von Packungen unter Zuhil
fenahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat sich bei einer besonders bevorzugten lei
stungsstarken Maschine eine Taktzeit von etwa 5,7 Sekunden, einschließlich der Transportzeit
von Station zu Station ergeben. Die jeweilige Packung verweilt also etwa 4,5 bis 5,5 Sekunden
unter der Düse, bei einer speziellen Ausführungsform betrug diese Zeit 4,7 Sekunden.
Man erreichte an den Enden von zehn in einer Reihe hintereinander angeordneten Düsen Tem
peraturen, die weniger als 10°C voneinander abwichen mit Höchsttemperaturen von 143°C und
Tiefsttemperaturen von 134°C bei einer bevorzugten Ausführungsform.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen. Bei die
sen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Übersicht einer Sterilisierungsvorrichtung, bei welcher insbeson
dere die Verteilerleitung mit den nach unten wegstehenden Düsen und in der Mitte
nach oben ragend der Erwärmungskörper dargestellt sind,
Fig. 2 eine isometrische Darstellung des länglichen Rohrkörpers mit dem mittig aufragend
angebrachten Erwärmungskörper, der darüber angeordneten Verdampfungskammer
und den Zuführleitungen,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch die Vorrichtung der Fig. 2,
Fig. 4 einen abgebrochenen horizontalen Schnitt der rechten Hälfte des Rohrkörpers,
Fig. 5 einen Längsquerschnitt durch eine Heizpatrone mit drei Zonen,
Fig. 6 eine Querschnittsansicht des Rohrkörpers, wobei die Schnittebene senkrecht auf der
Papierebene der Fig. 3 steht,
Fig. 7 eine Düse einer besonderen Ausführungsform mit rinnenförmigem Sprühkanal zum
Aufblasen von Sterilisierungsgas auf die äußere Oberfläche des Oberteils einer
Packung,
Fig. 8 eine abgebrochene Querschnittsansicht durch die Düse einer anderen Ausfüh
rungsform für das Einblasen von konditioniertem Gas in das Innere einer Packung
durch deren obere Öffnung und
Fig. 9 eine teilweise aufgebrochene Seiten- und Querschnittsansicht einer Vernebelungs
düse.
Zum gleichzeitigen Sterilisieren sind bei den in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen zehn Packungen 1 in einer Reihe hintereinander gemäß Darstellung der
Fig. 3 unter einer Düse 2 bzw. 3 angeordnet dargestellt. Über Zuführleitungen 4, 5 werden sterile
Warmluft als Trägergas einerseits und flüssiges Wasserstoffperoxid andererseits einer Ein
richtung 21 zum Verdampfen des Wasserstoffperoxid mit Wärme und zum Einmischen in die
Warmluft geleitet, so daß das konditionierte Gasgemisch schließlich in die allgemein mit 22 be
zeichnete Verteilerleitung und von dort in die Düsen 2, 3 geführt werden kann. Von der aufstro
migen Stelle 23 für die Einspeisung des konditionierten Gasgemisches durchstreicht dieses die
Verteilerleitung 22 von der in der Mitte der Verteilerleitung 22 angeordneten Stelle 23 in der lin
ken Hälfte gemäß den Fig. 1 bis 3 nach links und in der rechten Seite nach rechts bis zu dem
linken bzw. rechten äußeren Ende der Verteilerleitung 22.
Die Verteilerleitung 22 ist als Rohrkörper 6 in Form eines länglichen Steges ausgestaltet. Dieser
besteht gemäß Darstellung der Fig. 4 und 6 aus einem massiven Grundkörper 7, der mittig
von einem als Gaskanal ausgebildeten Längskanal 8 durchzogen ist. Diesen kann man dadurch
herstellen, daß man den Grundkörper 7 in Längsrichtung durchbohrt. Deshalb ist der Längskanal
8 als Gaskanal in Fig. 6 mit kreisrundem Querschnitt gezeigt. In Fig. 4 blickt man auf die unte
re Halbrinne dieses Längskanals 8 und sieht im Abstand voneinander angeordnet fünf Verbin
dungsöffnungen 9, welche eine direkte Verbindung zu den an diesen Verbindungsöffnungen 9
angebrachten Düsen 2 bzw. 3 vorsieht. Deckungsgleich mit diesen Verbindungsöffnungen 9
kann unter dem Boden 10 des Rohrkörpers 6 eine Düsenhalteplatte 11 befestigt sein, an welcher
die Düsen 2, 3 durch geeignete Mittel angebracht sind.
Gemäß Fig. 1 sieht man, daß über die Länge des Rohrkörpers 6 verteilt Meßstellen 12 in Form
von Temperatursensoren vorgesehen sind, deren Abgänge man bei 13 in den Fig. 2 und 3
nach oben geführt erkennt. Der Rohrkörper 6 wird sowohl auf seiner rechten als auch auf seiner
linken Hälfte an drei Stellen über die Temperaturmeßstellen 12 überwacht, weshalb in Fig. 1
bei der Aufteilung des Rohrkörpers 6 in "links" und "rechts" auf jeder Seite drei Temperaturen
gemessen werden, nämlich Tr innen, Tr mitte und Tr außen. Das Gleiche gilt für "links", für wel
ches "I" steht.
Für eine etwaige Druckmessung sind außerdem durch Endstopfen 14 verschlossene Öffnungen
vorgesehen, durch die Druckmeßsensoren eingeführt werden können, hier aber nicht dargestellt
sind. Unter anderem kann gemäß Fig. 1 an der Verdampfungseinrichtung 21 im oberen Bereich
die Temperatur der Heizung und im unteren Bereich die Temperatur der Abluft gemessen wer
den. Auch die Temperatur der sterilen Warmluft, der Zuluft, kann in der Zuführleitung 4 gemes
sen werden, wobei der in den Fig. 2 und 3 deutlicher gezeigte Durchflußmesser 15 nur
schematisch angedeutet ist. Es versteht sich, daß durch Ventile 16 der Durchfluß der Warmluft
regelbar ist.
Der Rohrkörper 6 mit dem von dem Längskanal 8 durchzogenen Grundkörper 7 weist auf den
Außenseiten, die in Fig. 6 links und rechts angedeutet sind und in Fig. 4 oben und unten, nach
außen offene Nuten 17 auf, in die bei der Herstellung von außen jeweils eine längliche Heizpa
trone 18 einlegbar ist. Da es sich auf beiden Seiten des Längskanals 8 um je eine Nut 17 han
delt, können also insgesamt zwei Heizpatronen 18 eingelegt werden. Gemäß den Fig. 2 und
3 stehen die beiden Heizpatronen 18 nach beiden Seiten hin (rechts und links) ein Stück weit
heraus, wie man in der Draufsicht in Fig. 6 für das rechte Ende vergrößert erkennt. Die Heizpa
trone 18 ist im Querschnitt vergrößert in Fig. 5 dargestellt mit ihrem elektrischen Anschluß 19
an einem Ende, zweckmäßig das aus dem Rohrkörper 6 herausstehende Ende. Die Heizpatrone
18 ist in ihrer Gesamtheit in drei Abschnitte 18a, 18b und 18c unterteilt, und jeder Abschnitt 18a,
18b, 18c ist mit einem eigenen elektrischen Anschluß 19 versehen, so daß man die jeweils drei
Temperaturbereiche auf jeder Hälfte des länglichen Rohrkörpers 6 unterschiedlich ansteuern
und erwärmen kann.
In die seitlich offenen Nuten 17 des Rohrkörpers 6 werden übrigens nach Einlegen der Heizpa
tronen 18 von außen her Druckstücke 32 eingesetzt und mittels Klemmplatten 33 mit Druck
schrauben 34 festgeklemmt.
Eine erste Ausführungsform einer Düse, die mit 3 bezeichnet ist, ist in den Fig. 3 und 7 dar
gestellt. Von einem ringförmigen Befestigungsflansch 20, welcher oben die Verbindungsöffnung
9 hat, erstrecken sich ebene oder gekrümmte Außenwände 24 nach unten, so daß sich ein läng
licher Raum für das Einströmen des konditionierten Gasgemisches von oben nach unten ergibt.
Die Außenwand 24 ist unten mit einer Endkante 25 versehen, an welcher ein Sprühkanal 26
befestigt ist. Dieser hat die Form einer Rinne und ist ebenso wie der diese Rinne außen umge
bende und durch die Außenwände 24 begrenzte Raum nach vorn und hinten in Blickrichtung auf
die Fig. 7 und entgegen dieser Richtung offen. In dieser Richtung senkrecht zur Papierebene
der Fig. 7 können bei dieser Ausführungsform als oben durch einen Dom verschlossene HDPE-
Flaschen ausgestaltete Packungen intermittierend bewegt werden. Sie halten jeweils unter einer
Düse bzw. in einem Düsenbereich an, in welchem der Sprühkanal 26 mit Sprühlöchern 27 ver
sehen ist.
Durch den rinnenförmigen Sprühkanal 26 wird ein rinnenförmiger Innenraum 28 geschaffen,
durch welchen der obere Teil der oben geschlossenen Packung 1 hindurchläuft, so daß durch
die Sprühlöcher 27 in den Innenraum 28 eintretendes Gasgemisch auf die Oberflächen des obe
ren Teils der Packung 1 gelangt und diese Oberflächen sterilisiert. Nicht verwendetes oder ver
brauchtes Abgas strömt dann in dem Innenraum in Blickrichtung der Fig. 7 senkrecht zum Pa
pier oder entgegen der Blickrichtung sowie unten in Richtung der gebogenen Pfeile 29 in die
Umgebung ab. Dort kann das Abgas gesammelt werden. Im Falle einer nicht gezeigten Fla
schenhalteplatte hängt die Packung 1 in nicht gezeigten Ausnehmungen derselben, so daß die
Abgase über der Flaschenhalteplatte zur Seite weg strömen und dort aufgefangen werden kön
nen.
Zur Verbesserung des Rückstaues ist am oberen Ende im Bereich des Befestigungsflansches 20
neben der Verbindungsöffnung 9 eine Restriktorscheibe 30 in Form einer Blende mit einem Loch
angebracht. Dieses Loch gibt eine Drosselöffnung 31 vor.
Eine alternative Ausführungsform einer mit 2 bezeichneten Düse ist in Fig. 8 dargestellt. Sie
hängt über einen Befestigungsflansch 20' in der Düsenhalteplatte 11 und ist dort befestigt. Die
Haupterstreckung dieser länglichen Düse 2 liegt im wesentlichen vertikal, weshalb sich die Düse
2 von oben nach unten erstreckt und aus der Düsenhalteplatte 11 nach unten vorsteht. In etwa
zwei Drittel bis drei Viertel der Gesamtlänge der Düse 2 ist diese von einem Durchflußkanal 35
größeren Durchmessers im Vergleich zu dem Ausströmungskanal 36 durchzogen. Beide Kanäle
35 und 36 befinden sich in Flucht zueinander. Der Ausströmungskanal 36 bildet für diese zweite
Ausführungsform der Düse 2 die Drosselöffnung, so daß der Druckverlust des konditionierten
Gasgemisches zwischen dem Inneren des Rohrkörpers 6 und der Umgebung hauptsächlich im
Bereich des Ausströmungskanals 36 erzeugt wird. Diese in Fig. 8 gezeigte zweite Ausfüh
rungsform der länglichen Düse 2 dient dem Einleiten des sterilisierenden Gasgemisches etwa
vertikal nach unten in eine als PET-Flasche ausgestaltete Packung 1, die oben offen ist, und
deren oberste Kante 37 in einem Abstand a von der Unterkante 38 der Düse 2 gehalten ist.
In Fig. 9 erkennt man perspektivisch und teilweise in Querschnittsansicht die allgemein mit 39
bezeichnete Vernebelungsdüse, die an ihrem oberen Ende mit der Zuleitung 5 für flüssiges
Wasserstoffperoxid verbunden ist, während der Raum um den unteren Bereich dieser Vernebe
lungsdüse 39 mit der Zuführleitung 4 für erwärmte Sterilluft in Verbindung steht. Man erkennt
den im wesentlichen vertikal verlaufenden Fließkanal 40 für flüssiges Wasserstoffperoxid, wel
ches bis zum Ein- und Austritt in die eigentliche Vernebelungsdüse, die hier als unteres Ende 41
bezeichnet ist, in flüssiger Phase bleibt. Hierfür ist der den Fließkanal 40 bildende Düsenkörper
42 außen von einer Doppelkammer 43, 44 umgeben, deren innerer Teil 43 neben dem unteren
Ende 41 mit dem äußeren Teil 44 der Doppelkammer in Fließverbindung steht. Außerdem ist der
innere Teil 43 der Doppelkammer oben mit einem Wasserzulauf 45 und daneben der äußere Teil
44 mit einem Wasserablauf 46 in Fließverbindung. Schließt man eine Kaltwasserleitung an den
Wasserzulauf 45 an, dann kann der Düsenkörper 42 von dem einströmenden Kaltwasser gekühlt
werden. Dieses Kaltwasser strömt vertikal entlang dem Düsenkörper 42 nach unten, tritt dort in
den äußeren Teil 44 der Doppelkammer ein und strömt koaxial nach oben, um den äußeren Teil
44 der Doppelkammer durch den Wasserablauf 46 zu verfassen.
Das untere Ende 41 der Vernebelungsdüse 39 befindet sich etwa im mittleren Bereich einer ke
gelstumpfförmig dargestellten Verdampfungskammer 47. Der erweiterte Teil des Kegelstumpfes
ist über einen Ringflansch 48 mit der aufstromigen Oberseite eines Erwärmungskörpers 49 ver
bunden. Dessen aufstromiger, warmer, ebener Oberfläche 50 wird Wasserstoffperoxid in Ne
belform, vermischt mit der warmen Luft, im wesentlichen von oben nach unten zugeführt. Da
durch wird das mit dem Nebel versetzte Trägergas (warme, sterile Luft) schon an dieser Oberflä
che 50 verdampft. Das verdampfte Gasgemisch strömt dann vertikal nach unten durch parallel
zueinander verlaufende, den Erwärmungskörper 50 im wesentlichen vertikal und vollständig
durchziehende Kanäle 51, deren warme Außenwände für eine weitere Erwärmung und gegebe
nenfalls Überhitzung des Gasgemisches sorgen. Längs des Erwärmungskörpers 49 ist ein Kranz
von Heizstäben 52 eingesetzt, deren elektrische Versorgungsleitungen 53 radial oder zu einer
oder mehreren Seiten (Fig. 2) herausstehend gezeichnet sind.
1
Packung
2
,
3
Düse
4
,
5
Zuführleitung
6
Rohrkörper
7
Grundkörper
8
Längskanal
9
Verbindungsöffnung
10
Boden des Rohrkörpers
6
11
Düsenhalteplatte
12
Meßstelle
13
Abgang des Temperatursensors
14
Endstopfen
15
Durchflußmesser
16
Ventil
17
Nut
18
Heizpatrone
19
elektrischer Anschluß
20
,
20
' Befestigungsflansche
21
Verdampfereinrichtung
22
Verteilerleitung
23
aufstromige Einspeisestelle
24
Außenwand
25
Endkante
26
Sprühkanal
27
Sprühloch
28
Innenraum
29
Fließrichtung des Abgases
30
Restriktorscheibe
31
Drosselöffnung
32
Druckstücke
33
Klemmplatte
34
Druckschraube
35
Durchflußkanal
36
Ausströmungskanal
37
oberste Kante der offenen Packung
38
Unterkante der Düse
2
39
Vernebelungsdüse
40
Fließkanal
41
unteres Ende
42
Düsenkörper
43
Doppelkammer, innerer Teil
44
Doppelkammer, äußerer Teil
45
Wasserzulauf
46
Wasserablauf
47
Verdampfungskammer
48
Ringflansch
49
Erwärmungskörper
50
warme Oberfläche
51
Kanal
52
Heizstab
53
elektrische Versorgungsleitung
a Abstand
a Abstand
Claims (8)
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Sterilisieren einer Mehrzahl von Packungen (1) mit Hilfe
eines Wasserstoffperoxid und ein Trägergas enthaltenden Gasgemisches,
mit Zuführleitungen für das Trägergas (4) und für Wasserstoffperoxid (5), einer Einrichtung (21) zum Verdampfen von Wasserstoffperoxid mit Wärme und zum Einmischen in das Trägergas,
mit Zuführleitungen (4, 5) und einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Verteilerleitung (6, 22) und
mit über der jeweiligen Packung (1) angeordneten und mit der Verteilerleitung (6, 22) verbundenen Düsen (2, 3)
dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerleitung (6, 22) von der aufstromigen Stelle (23) der Einspeisung des konditionierten Gasgemisches bis zur Stelle (9) des Eintrittes vor die jeweilige Düse (2, 3) als einen Längskanal (8) enthaltender Rohrkörper (6) aus gestaltet ist mit mindestens einer sich über dessen Länge erstreckender, etwa rohrförmi ger Heizpatrone (18) und verteilten Meßstellen (12) und daß die Heizpatrone (18) in we nigstens zwei Abschnitte (18a, 18b, 18c) aufgeteilt und durch Zufuhr elektrischer Energie gesteuert derart erwärmbar ist, daß sich die Temperatur (T) an den äußeren Enden des Rohrkörpers (6) von der Temperatur in der Mitte unterscheidet.
mit Zuführleitungen für das Trägergas (4) und für Wasserstoffperoxid (5), einer Einrichtung (21) zum Verdampfen von Wasserstoffperoxid mit Wärme und zum Einmischen in das Trägergas,
mit Zuführleitungen (4, 5) und einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Verteilerleitung (6, 22) und
mit über der jeweiligen Packung (1) angeordneten und mit der Verteilerleitung (6, 22) verbundenen Düsen (2, 3)
dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerleitung (6, 22) von der aufstromigen Stelle (23) der Einspeisung des konditionierten Gasgemisches bis zur Stelle (9) des Eintrittes vor die jeweilige Düse (2, 3) als einen Längskanal (8) enthaltender Rohrkörper (6) aus gestaltet ist mit mindestens einer sich über dessen Länge erstreckender, etwa rohrförmi ger Heizpatrone (18) und verteilten Meßstellen (12) und daß die Heizpatrone (18) in we nigstens zwei Abschnitte (18a, 18b, 18c) aufgeteilt und durch Zufuhr elektrischer Energie gesteuert derart erwärmbar ist, daß sich die Temperatur (T) an den äußeren Enden des Rohrkörpers (6) von der Temperatur in der Mitte unterscheidet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper (6) die Form
eines länglichen Steges hat mit einem massiven Grundkörper (7), der mittig von dem den
Gaskanal (8) bildenden Längskanal (8) mit Verbindungsöffnungen (9) zu den Düsen (2,
3) durchzogen ist und der auf gegenüberliegenden Seiten des Gaskanales (8) und im
Abstand zu diesem mit nach außen offenen Nuten (17) für das Einlegen einer Heizpatro
ne (18) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt (18a,
18b, 18c) der Heizpatrone (18) unabhängig vom anderen beheizbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweili
ge Düse (2, 3), vorzugsweise über eine Düsenhalteplatte (11), mit den Verbindungsöff
nungen (9) des Rohrkörpers (6) verbunden und an letzterem angebracht ist und eine
Drosselöffnung (31, 36) hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse
(3) einen die zu sterilisierenden Bereiche der Packung (1) wenigstens teilweise umgrei
fenden, durch einen auf gegenüberliegenden Seiten offenen, ringförmigen, mit Sprühlö
chern (27) versehenen Sprühkanal (26) begrenzten Innenraum (28) und im Abstand vom
Sprühkanal (26) angebrachte, ebenfalls seitlich teilweise offene Außenwände (24) auf
weist (Fig. 7).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
richtung zum Verdampfen von Wasserstoffperoxid mit Wärme und zum Einmischen in
das Trägergas eine von einer Zuführleitung (5) für flüssiges Wasserstoffperoxid gespei
ste Vernebelungsdüse (39) aufweist, die im mittleren Bereich einer Verdampfungskam
mer (47) aufstromig eines Erwärmungskörpers (49) angeordnet ist, zu dessen aufstromi
ger, warmer Oberfläche (50) Wasserstoffperoxid in Nebelform unter Vermischen mit
warmem Trägergas zugeführt und durch Kanäle (51) in den Erwärmungskörper (50) der
art geleitet wird, daß vor der Einspeisung in die Verteilerleitung (6, 22) eine Überhitzung
des Gasgemisches erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens im abstromigen Endbereich des Erwärmungskörpers (49) einige Heizstäbe (52)
eingesteckt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführleitung (5) für
flüssiges Wasserstoffperoxid durch ein Kühlfließmittel gekühlt ist.
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