DE1004040B - Schutzstreifen fuer Tageslicht-Nachfuellpackungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bekanntlich hat der Benutzer von handelsüblichen Tageslicht-Nachfüllpackungen für rollenförmiges lichtempfindliches Material, wie sie speziell für die Kiembildformate bekannt sind, häufig Schwierigkeiten, den Film ordnungsgemäß in die dafür bestimmten Kassetten einzulegen.

Wird der äußere Teil (Anfang) des Films mit einem Schutzstreifen derart eingewickelt, daß eine oder mehrere Lagen davon den voll aufgewickelten Film umhüllen, so tritt bei der Benutzung dieser fabrikmäßig hergestellten Packung, besonders bei länger gelagerten Packungen, für den Verbraucher folgende Schwierigkeit auf:

Beim Abziehen des Schutzstreifens aus der Kassette neigt der Filmanfang, der mit diesem Schutzstreifen herausgezogen werden soll, dazu, auf Grund seines Dralles nicht durch den Schlitz der Kassette zu gehen, sondern in der Kassette zu bleiben und sich mit dem Spulenkern zu drehen. Für den Filmverbraucher ist eine derartig gefüllte Kassette dann nicht verwendbar; er muß in einem Dunkelraum die Kassette öffnen und den Filmanfang von Hand rausziehen. Dieses widerspricht dem Zweck der Tageslicht-Nachfüllpackung und hebt ihre Vorteile wieder auf.

Einzelne Hersteller haben sich bemüht, Schutzstreifen zu verwenden, die derartige Fehler nicht zulassen sollen:

1. Es sind Schutzstreifen geschaffen worden, an denen zusätzliche Streifen derart befestigt sind, daß der Filmanfang sich zwischen Schutzstreifen und dem auf ihm befestigten zusätzlichen Streifen befindet, so daß der Filmanfang gezwungen ist, mit dem Schutzstreifen die Kassette zu verlassen.

2. Es sind Schutzstreifen hergestellt worden, die eine Breite bis zum doppelten Ausmaß der Filmbahn haben und derartig gefaltet sind, daß der Filmanfang sich zwischen den beiden gefalteten Hälften befindet. Auch dieser Weg gewährleistet eine ordnungsgemäße Füllung der Kassette.

Beide oben beschriebenen Verfahren erreichen den gewünschten Zweck jedoch nur unter einem gegenüber unserem Verfahren erheblichen Mehraufwand an Arbeit (mindestens ein Arbeitsgang mehr) bei ihrer Herstellung, z. B. bei dem unter Nr. 1 beschriebenen Verfahren das Ausstanzen und paßgerechte Befestigen der zusätzlichen Streifen auf den Filmschutzstreifen, bei dem unter Nr. 2 beschriebenen Verfahren das paßgerechte Falten.

Beim letztbezeichneten Streifen tritt noch eine erschwerte Benutzung beim Einspulen des Schutzstreifens auf, da der gefaltete Teil des Streifens an der Kniffstelle sich schwer dem relativ kleinen Krümmungsradius anpaßt. Außerdem benötigt man hierzu ein weitaus größeres Stück auszustanzen-Schutzstreifen für Tageslicht-Nachfüllpackungen

Anmelder:

Turaphot G. m. b. H.
Photochemische Fabrik,
Mariaweiler über Düren (RhId.)

Hans-Joachim Voigt, Merken über Düren (RhId.),
ist als Erfinder genannt worden

den Filmschutzmaterials, also größeren Materialaufwand.

Durch die vorliegende Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, Tageslicht-Nachfüllpackungen unter geringstem Arbeits- und Materialaufwand so herzustellen, daß Fehlererscheinungen, wie sie eingangs beschrieben wurden, nicht auftreten können; andererseits sollen bisher notwendig gewesene Arbeitsgänge erspart werden.

Der Schutzstreifen gemäß der Erfindung wird in einem einzigen Arbeitsgang aus der Rohstoffbahn eines geeigneten lichtsicheren Materials ausgestanzt. Er bildet einen Streifen in einer Breite, die einen sicheren Lichtabschluß gegen die Teller des Spulenkerns gewährleistet.

Dieser Streifen enthält die U-förmige Ausstanzung einer Zunge. Beim Aufspulen des Films wird der Schutzstreifen derart eingelegt, daß der Anfang des Films sich zwischen der ausgestanzten Zunge und dem restlichen Streifen befindet.

Zweckmäßigerweise, aber nicht zwingend, wird die Zunge in Längsrichtung derart eingestanzt, daß der Filmanfang bis zu dem Ende der Zunge unter diese gelegt werden kann, so daß sie in ihrer ganzen Länge den Filmanfang, und zwar zweckmäßigerweise (aber nicht zwingend) in dessen Mitte deckt, d. h. bei einem Kleinbildfilm mit dem DIN-mäßigen Kleinbildanschnitt nicht in der Mitte des Films, sondern etwas seitlich sich befindet.

Beim Herausziehen eines fertiggespulten Filmstreifens muß nun der Filmanfang zwangläufig mit dem Schutzstreifen herausgezogen werden.

Der Schutzstreifen soll in seiner Länge derart bemessen sein, daß er den Filmanfang in der gewünschten Länge aus der Kassette herauszieht. Andererseits soll der Filmstreifen die fertigkonfektionierte Tages-

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licht-Nachfüllpaekung ausreichend! lichtsicher abdecken.

Die Arbeitsweise, mit der das Einlegen handelsüblicher Tageslicht-Nachfüllpackungen in die Kassetten erfolgt, wird hierbei als bekannt vorausgesetzt, wobei betont wird, daß diese Arbeitsweise auch bei der Verwendung des Schutzstreifens gemäß der Erfindung die gleiche ist.

Der wesentliche Fortschritt gegenüber dem Bekannten liegt darin, daß für Tageslicht-Nachfüllpackungen Filmschutzstreifen geschaffen werden, die einmal eine einwandfreie Benutzung der Tageslicht-Nachfüllpackung gewährleisten und dabei unter geringstem Arbeitsaufwand, d. h. nur einmaliger Stanzung herstellbar sind.

In der Zeichnung ist ein Beispiel für die Ausführungsform eines Schutzstreifens für Tageslicht-Nachfüllpackungen nebst Anwendungsbeispiel für die Verwendung bei Kleinbildfilmen skizziert.

Die in der Zeichnung mit Ziffern gekennzeichneten Teile werden hiermit wie folgt erläutert: 1 = Schutzstreifen, 2 = ausgestanzte Zunge des Schutzstreifens, 3 = Vorderanschnitt des Schutzstreifens, 4 = Anfang eines Kleinbildfilms.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schutzstreifen für Tageslicht-Nachfüllpackungen, gekennzeichnet durch eine den Filmanfang haltende Ausstanzung. .

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 346 850, 363 151,
   509 592.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen