DE10039725B4 - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Prüfmittel-Kontrolle bei der Magnetpulver-Rißprüfung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur automatischen Prüfmittelkontrolle bei der Magnetpulver-Rissprüfung, bei dem das zu kontrollierende Prüfmittel unter Bildung einer Bypassleitung zum Prüfmittelkreislauf der Rissprüfvorrichtung abgeleitet und auf seinen Zustand geprüft wird, wobei Helligkeitswerte bestimmt und daraus erhaltene elektrische Messwerte zur Beurteilung des Zustandes des Prüfmittels ausgewertet und gegebenenfalls zu Steuersignalen verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfung des Zustandes des Prüfmittels mit Hilfe eines ferromagnetischen Testkörpers (1) mit mindestens einem künstlich aufgebrachten Testriss (3a, 3b, 3c) erfolgt, dass dieser Testkörper magnetisiert, mit Magnetpulversuspension überspült und mit ultraviolettem Licht (7a, 7b) angestrahlt wird, und dass die Helligkeit der so erhaltenen Leuchtanzeige(n) (8a, 8b, 8c, 8d) gemessen und die so erhaltenen elektrischen Messwerte zur Beurteilung des Zustandes des Prüfmittels ausgewertet und gegebenenfalls zu Steuersignalen verarbeitet werden, wobei jeder eine Magnetpulveranzeige bewirkende Testkörperoberflächenbereich (1) mit einer magnetische Kraftlinien durchlassenden Werkstoffschicht (5) abgedeckt wird, mittels welcher das zu kontrollierende Prüfmittel innerhalb der Bypassleitung zum Prüfmittelkreislauf der...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Kontrolle des üblicherweise in Suspension angewandten Prüfmittels bei der Magnetpulver-Rißprüfung, bei dem ein ferromagnetischer Testkörper mit mindestens einem künstlich aufgebrachten Testriss magnetisiert, mit Magnetpulver-Suspension überspült, mit UV-Licht angestrahlt und die so erhaltene(n) Leuchtanzeige(n) zur Beurteilung des Zustandes des Prüfmittels ausgewertet wird bzw. werden, wonach ein Entmagnetisierungsvorgang und eine Entfernung der Testkörper-Rißanzeige(n) durchgeführt werden.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem magnetisierbaren Testkörper mit mindestens einem künstlich aufgebrachten Testriss, einer Vorrichtung zur Überspülung des Testkörpers mit Magnetpulver-Suspension und mindestens einer UV-Lichtquelle für die Anstrahlung jedes Testrissbereiches sowie Sensoren zum Messen der von jedem Testriss erhaltenen Leuchtanzeige und mit Mitteln zur Auswertung der so erhaltenen Messwerte für die Prüfmittelkontrolle.
  • Zur Prüfung von ferromagnetischen Werkstücken aus Eisen und Stahl ist seit vielen Jahrzehnten die Magnetpulver-Rißprüfung erfolgreich im Einsatz. Sie wird vor allem an vielen Sicherheitsteilen im Automobilbau, die in grossen Stückzahlen gefertigt werden, zur 100%-igen Kontrolle eingesetzt.
  • Bei der Magnetpulver-Rißprüfung wird die Oberfläche des zu prüfenden Werkstückes magnetisiert. Die magnetischen Kraftlinien treten an Kanten von Oberflächenrissen aus dem Werkstück aus und bilden dort den sog. magnetischen Streufluss, der breiter ist als die Rissoberkante und ferromagnetische Teilchen festhält. Um diese Streuflüsse sichtbar zu machen, wird auf die magnetisierte Werkstück-Oberfläche ein ferromagnetische Teilchen enthaltendes Prüfmittel aufgebracht, dessen ferromagnetische Teilchen über jedem Oberflächenriss vom Streufluss festgehalten werden und dort eine sog. "Raupe" bilden.
  • Das Prüfmittel besteht aus einem festen Verbund von feingemahlenen Eisenoxiden und Fluoreszenzfarbstoffen. Diese unterschiedlichen Bestandteile müssen fest miteinander verbunden werden, da das leuchtende Pigment nicht magnetisch ist und daher vom Streufluss nicht gehalten werden kann. Das Eisenoxid-Teilchen haftet zwar am Riss, kann jedoch mangels Farberscheinung nicht als Leuchtanzeige wirken. Die beiden Bestandteile sind ggfs. mittels Kleber zusammen gehalten.
  • Die zu prüfende Oberfläche wird mit Ultraviolett-Lampen angestrahlt, wobei die Prüfmittelraupen hell-gelbgrün oder rot aufleuchten.
  • Die auf der Prüflingsoberfläche kontrastreich sichtbar gemachten Rißanzeigen können durch einen Prüfer ausgewertet werden. Dabei ist die Rißerkennung menschlichen subjektiven Einflüssen unterworfen. Es gibt seit Jahren Bestrebungen, die Auswertung der Rißanzeigen mittels Bildverarbeitungssystemen zu objektivieren und zu automatisieren. Bisher ist in der prüftechnischen Praxis in dieser Hinsicht noch kein Durchbruch bekannt geworden.
  • Sowohl für die automatisierte Auswertung der Rißanzeigen als auch für die übliche Rissbetrachtung durch Prüfer ist es notwendig, die Rissanzeigen stets deutlich und möglichst kontrastreich aufzubereiten. Es ist Stand der Technik, die Magnetisierungsdaten der Magnetpulver-Rissprüfgeräte konstant zu halten und die Taktfolge der Arbeitsgänge Vorbenetzen, Magnetisieren, Spülen, Nachmagnetisieren und ggfs. Entmagnetisieren richtig und immer gleich durchzuführen. Dies ist im Fachbuch "Magnetpulver-Rissprüfung" von V. Deutsch/W. Morgner/M. Vogt, VDI-Verlag Düsseldorf, 1993, nachzulesen.
  • Darüberhinaus ist es wichtig, die Anzeigefähigkeit der Prüfmittelsuspension möglichst gleich zu halten und regelmässig zu kontrollieren, aus Gründen, die nachstehend erläutert werden.
  • In Ausnahmefällen wird das Prüfmittel als Anzeigepulver in trockener Form während der Magnetisierung des Werkstücks auf dessen Oberfläche aufgeblasen. Weitaus häufiger werden Pulverteilchen in einer Trägerflüssigkeit aufgeschwemmt, die während der Magnetisierung des Prüfstücks über die Oberfläche gegossen oder gespült wird. Als Trägerflüssigkeit wurde früher leichtes Öl oder Petroleum verwendet, heute ist überwiegend Wasser an dessen Stelle getreten. Wegen dessen schlechter Benetzungsfähigkeit muß einer wässrigen Prüfmittel-Suspension ein Netzmittel und wegen dessen Schaumneigung ein Antischaummittel zugesetzt werden. Außerdem ist wegen der Korrosionsgefährdung der ferromagnetischen Werkstücke die Zugabe eines Rostschutzmittels unerlässlich.
  • Die Prüfmittelsuspension muss ständig in gleichmässiger Durchmischung gehalten werden. Da das Pulver in der Flüssigkeit nicht chemisch gelöst ist, muss durch mechanische Einwirkung verhindert werden, dass sich Pulverteilchen innerhalb der Maschine oder des Pumpkreislaufs absetzen. Ein Rührwerk im Auffangbehälter verhindert ein Entmischen und Absetzen der festen Prüfmittel-Teilchen aus der Suspension.
  • Eine weitere Beeinträchtigungs-Gefähr für das Prüfmittel ist dadurch gegeben, dass im Laufe der Prüfzeit durch die rauhe Oberfläche der Werkstücke und durch die Risse Prüfmmittelteilchen aus dem Prüfmittelbad herausgetragen werden. Das kann zunächst vor allem mit den feinen Pulverteilchen geschehen, sodass die Anzeige feiner Risse allmählich schlechter wird. Ferner kann das Prüfmittel durch langzeitiges Umpumpen beschädigt bzw. zerrieben werden. Außerdem können mit den Prüfgegenständen Schmutz- bzw. Rostpartikel in das Prüfmittel gelangen und die Rissanzeige verschlechtern.
  • Wegen der vorstehend erwähnten Einflüsse ist es erforderlich, das Prüfmittel in bestimmten Zeitabschnitten zu kontrollieren. Hierzu gibt es seit Jahrzehnten Testkörper, mit denen heraus zu finden ist, ob das Prüfmittel noch gebrauchsfähig ist oder ganz oder teilweise ersetzt werden muss. Drei verschiedene Testkörper, die im vorstehend erwähnten Fachbuch erläutert sind, werden hierzu allgemein verwendet.
  • Der bekannte Testkörper nach Prof. Berthold besteht aus einem Weicheisenkern, der einen künstlichen, kreuzförmigen Riss aufweist. Beim Aufsetzen des Testkörpers auf die zu prüfende Werkstückoberfläche und gleichzeitigem Überspülen mit Magnetpulver-Suspension wird nicht nur die Rissanzeige und damit die Anzeigefähigkeit des Prüfmittels erkennbar, sondern auch die Richtung des wirksamen magnetischen Feldes.
  • Der bekannte Prüfkörper nach MTU sowie der FLUXA-Testkörper dienen allein der Prüfung der Anzeigefähigkeit des Prüfmittels. Eine Prüfung der Magnetisierungsbedingungen ermöglichen diese Testkörper nicht. Durch mechanische Beanspruchung erzeugte Risse (MTU) bzw. ein künstlicher Riss-Spalt ergeben Anzeigen im Zustand der magnetischen Remanenz. Die Länge bzw. Stärke der Anzeigen hängen von der Güte bzw. dem Verbrauchszustand des Prüfmittels ab. Der den Test ausführende Kontrolleur hat aufgrund der ihm zur Verfügung stehenden Erfahrungswerte darüber zu befinden, wann die Anzeige ein Auswechseln bzw. Ergänzen des Prüfmittelbades erfordert.
  • Im Rahmen der notwendigen Qualitätssicherung durch moderne Fertigungsüberwachung wird seit Jahren nach Möglichkeiten gesucht, um auch die Überprüfung des Prüfmittelbades kontinuierlich und möglichst vollautomatisch durchzuführen.
  • Ein Vorschlag zur Lösung dieses Problems ist aus der deutschen Patentschrift DE 38 04 054 C1 zu entnehmen. In diesem wird eine Kontrollvorrichtung zur Kalibrierung von Magnetpulver enthaltendem trockenem bzw. fluidalem Prüfmittel beschrieben, welches auf einen Kontrollkörper aufgebracht ist. Als ein solcher wird ein mit einem relativ dünnen Spalt versehener Magnet(ton)kopf mit mindestens einem magnetisierbaren Kern und einer dazugehörenden Magnetisierungsschaltung für den Kern vorgeschlagen, wie er zur Abtastung von Magnetbändern verwendet wird. Beim Magnetisieren des Tonkopfes ergibt sich in dessen Mittelspalt eine Streuflussbildung, die sich durch Aufsprühen von Prüfmittel rissähnlich markieren lässt. Bei dieser Vorrichtung kann die Rissanzeige nach Abschalten der Magnetisierung auch durch starkes Überspülen mit Prüfmittel-Suspension nicht wieder vollständig zum Verschwinden gebracht werden. Das hat seinen Grund in der Struktur der die Rissanzeige tragenden Oberfläche, durch welche die Prüfmittelteilchen an der Oberfläche festgehalten werden.
  • Ein anderer Lösungsweg ist aus der DE-OS 44 38 510 A1 (vergl. auch EP 0788598 B1 ) bekannt geworden. Diese betrifft eine Anlage zur Überprüfung einer Suspension von Feststoffpartikeln in einem Prüfrohr zur Aufnahme der Suspension und zum Absetzenlassen derselben darin. Die Anlage weist eine Beleuchtungsstrahlungsquelle auf, in deren Strahlengang sowohl ein Prüfrohr für die zu prüfende Suspension als auch für das Absetzenlassen einer Vergleichs- oder Eichflüssigkeit angeordnet ist. Sensoreinrichtungen erfassen die Beleuchtungsstrahlung und die aus dem/n Prüfrohren austretende Strahlung. Die Sensormesswerte gelangen zu einer Rechnereinheit zu ihrer Verarbeitung und zur Ausgabe von mindestens einem Ausgabesignal. Eine Zeitgebereinheit dient der Veranlassung der Aufnahme von zeitlich mit Abstand gemessenen Messwerten an derselben in das Prüfrohr eingeführten Feststoffsuspension und zur Einführung neuer Feststoffsuspensionen nach jeweils einem vorherbestimmten Zeitintervall.
  • Aus der DE 44 38 509 A1 ist eine automatische Fehlererkennungsanlage für die Rissprüfung und ein zugehöriges Verfahren zur automatischen Risserkennung bekannt, bei dem das Prüfmittel im Kreis geführt wird und mit Hilfe einer Bypassleitung eine ebenfalls automatisierte und rechnergestützte Prüfmittelkontrolle durchgeführt wird. Diese Prüfmittelkontrolle erfolgt mit Hilfe einer automatisch arbeitenden ASTM-Birne mit der gleichzeitig ein evtl. Prüfmittelverlust registriert und der Ausgleich veranlasst werden soll. Bei dem Test mit der ASTM-Birne wird die Helligkeit von abgesetzten Feststoffanteilen einer Suspension gemessen und beurteilt. Dieses Verfahren hat den erheblichen Nachteil, dass auch ein völlig intaktes Prüfmittel infolge von Verschmutzung als schlecht beurteilt werden kann, wogegen ein mechanisch zerriebenes Prüfmittel als gut beurteilt werden kann, weil es freie, nicht mehr mit dem Eisenoxid verbundene, leuchtende Farbpartikel enthält, die aber keine Risse mehr anzeigen können.
  • Zur Behebung der Unzulänglichkeiten dieser bekannten Vorrichtungen ist man dazu übergegangen, einen ferromagnetischen Testkörper zu verwenden, in dem ein oder mehrere künstliche Risse eingebracht sind. Zur Vermeidung des mechanischen Anhaftens von Prüfmitteln an der Oberfläche des Testkörpers wird dieser in seinem auszuwertenden Oberflächenbereich so bearbeitet (z.B. durch Polieren), dass er eine geringe Rauhtiefe aufweist. Um auch das mechanische Anhaften von Pulverteilchen an der Rissoberkante zu verhindern, wird das rissbehaftete Teststück mit einer deckenden Oberflächenbeschichtung versehen, z.B. durch Verchromen. Auf derartigen Teststückoberflächen lassen sich durch geeignete Magnetisierung Rissanzeigen erzielen, die mit Hilfe von Sensoren, z.B. Photodioden, deutlich und automatisch zu detektieren sind. Dazu ist die Umgebung des Testkörpers zu verdunkeln und die Anzeigen-Oberfläche ist mit einer UV-Lampe zu bestrahlen, unter Abschirmung des Sensors gegen das Primärlicht der UV-Lampe. Bei gleichbleibender Magnetisierung, Beleuchtung und Sensoranordnung hängt die Helligkeit der Rissanzeigen vom Verbrauchs-, Entmischungs-, Zerstörungs- und/oder Verschmutzungszustand des Prüfmittels ab, d.h. die Anzeigen werden immer schwächer, je mehr das Prüfmittel in seiner Wirksamkeit durch die vorstehend genannten Schädigungen beeinträchtigt wird.
  • Die Reproduzierbarkeit der Rissanzeige bleibt jedoch auch mit den so bearbeiteten Teststücken ebenso wie mit den anderen bekannten Prüfvorrichtungen ein praktisch nicht zu lösendes Problem. Wird der Test mehrfach hintereinander durchgeführt, so bleibt trotz glatter, beschichteter Oberfläche des Teststückes auf dieser ein sich zunehmend verstärkender Film von feinen Pulverteilchen zurück. Durch das Abspülen der Oberfläche mit unter hohem Druck aufgebrachtem Prüfmittel läßt sich dieser Vorgang allenfalls verzögern, nicht jedoch vermeiden.
  • So bleibt nur der Ausweg, den zu überwachenden Testkörperbereich – ebenso wie die MTU- und FLUXA-Testkörper – zwischen den einzelnen Prüfvorgängen sorgfältig zu reinigen. Jede Art von Reinigung macht entweder ein Tauchen des Testkörpers in ein Ultraschallbad oder ein einen Abwischvorgang erforderlich. Das bedeutet zusätzliche Aufwendungen. Das Abwischen hat noch dazu eine allmähliche Verschmutzung der Reinigungswalze zur Folge, wodurch die nachteilige Oberflächenverunreinigung nur verzögert, aber nicht verhindert wird.
  • Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, bei der Magnetpulver-Rissprüfung eine kontinuierliche, vollautomatische Überprüfung des Prüfmittelbades zu ermöglichen, die eine vollautomatische Anzeige des jeweiligen Prüfmittelzustandes sowohl bezüglich der Art als auch des Ausmasses etwaiger Prüfmittelschädigungen liefern kann ohne Notwendigkeit zwischenzeitlicher, aufwendiger Anzeigenentfernungen.
  • Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass jeder eine Magnetpulveranzeige bewirkende Testkörper-Oberflächenbereich mit einer magnetische Kraftlinien durchlassenden Werkstoffschicht, z.B. aus Quarzglas, abgedeckt wird, mit welcher die Prüfmittelsuspension über die Testkörperoberfläche hinweggeleitet wird und deren Grenzflächenspannung ein rückstandsloses Entfernen der Anzeigen mittels des üblichen Prüfmittelflusses nach der Testkörper-Entmagnetisierung gestattet.
  • Diese Werkstoffschicht kann eine zusätzliche Hydrophobierung erfahren.
  • Zwar sind sowohl aus der JP 56040752 A als auch aus JP 59226859 A jeweils Prüfmittel enthaltende Kassetten bekannt, die über ein optisch transparentes Fenster aus einer magnetische Kraftlinien durchlassenden Werkstoffschicht in Kontakt mit einer auf Risse zu prüfenden Oberfläche gebracht werden; dort handelt es sich allerdings um Vorrichtungen zur Anwendung in nicht-automatisierten visuellen Prüfverfahren und nicht um eine automatisierte Kontrolle des Prüfmittels.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Durchflussleitung für die Prüfmittelsuspension, die so geformt und gegenüber dem Testkörper angeordnet bzw. anzuordnen ist, dass die an jeden eine Anzeige bewirkenden Testkörper-Oberflächenbereich mit einer magnetische Kraftlinien durchlassenden Wandung aus einem Werkstoff von so geringer Grenzflächenspannung fest angrenzt, dass nach der Testkörperentmagnetisierung ein rückstandsloses Entfernen der Anzeigen mittels des üblichen Prüfmittelflusses erfolgen kann.
  • Weite Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine beispielsweise Ausführung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung und das damit ausgeübte Verfahren sind nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. Diese zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Kontroll-Vorrichtung,
  • 25 graphische Darstellung des Verlaufs der Helligkeitsanzeigen von Testreflektor und Testrissen bei Änderung der Messbedingungen bzw. Beschaffenheit der Prüfmittelsuspension, und zwar
  • 2 die Änderung der Helligkeitsanzeigen des Testrefelktors bei Änderung der Beleuchtung,
  • 3 die Änderung der Anzeigen von Testreflektor und Testrissen bei Entmischung der Prüfmittelsuspension,
  • 4die Änderung der Anzeigen von Testreflektor und Testrissen bei Zerstörung des Prüfmittels,
  • 5 die Änderung der Anzeigen von Testreflektor und Testrissen bei Verschmutzung des Prüfmittels.
  • Bei der Erfindung werden die auszuwertenden Magnetpulver-Anzeigen, die bei Magnetisierung des Testkörpers entstehen, nicht unmittelbar auf dessen Oberfläche erzeugt, sondern auf einer diese zumindest in ihren Anzeigen bewirkenden Bereichen abdeckenden Schicht, über welche die Prüfmittelsuspension ohne unmittelbare Berührung mit der Testkörperoberfläche hinübergeleitet wird und die eine wesentlich geringere Haftung des Prüfmittels bewirkt als die feinbearbeitete Metalloberfläche oder eine andere für diese Zwecke bekannte Beschichtung. Bringt man eine dünne Glasscheibe, z.B. den Objektträger eines Mikroskops, fest auf den Anzeigen bewirkenden Oberflächenbereich des Testkörpers auf, so läßt sich mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung trotz des größeren Abstandes der Anzeigen-Oberfläche von dem Riss bzw. den Rissen eine Anzeige der Risse erzielen. Da die Magnetpulver-Adhäsion wesentlich geringer ist als an einer Metalloberfläche, reicht schon ein übliches Überspülen mit Prüfmittel aus, um die flächige Grundanzeige völlig zu unterbinden bzw. zu entfernen.
  • Diese Erscheinung läßt sich noch dadurch verbessern, dass die dem Prüfmittel ausgesetzte Schicht-Oberfläche durch die für andere technische Anwendungen bekannte Hydrophobierung präpariert wird, wodurch die Adhäsionsneigung weiter verringert wird.
  • Die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Werkstoffschicht kann, wie bei dem Ausführungsbeispiel, die Unterseite eines durchsichtigen Hohlkörpers bilden, der beim Prüfvorgang mit dieser Unterseite auf den Testkörper aufgesetzt wird und der so ausgebildet ist, dass das Prüfmittel gar nicht auf die risstragende Oberfläche des Testkörpers gelangen kann.
  • Die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Zusatz-Beschich tung mit geringer Grenzflächenspannung kann auch als spezielle Beschichtung auf der Stahloberfläche des Testkörpers angebracht sein.
  • Die in 1 in Form eines Block-Schema's wiedergegebene Vorrichtung weist einen ferromagnetischen Testkörper 1 in Form eines geschlossenen Joches auf, – das auf einem Schenkel eine Erregerwicklung 2 trägt, die eine der Rissprüfung entsprechende Induktion von z.B. 1 T (Tesla) bewirken kann. In dem gegenüberliegenden Jochschenkel ist mindestens ein künstlicher Anriss als Testriss angebracht. In der Regel sind zwei Testrisse vorhanden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei künstliche Anrisse 3a, 3b, 3c vorhanden. Ein künstlicher Anriss kann z.B. durch eine schmale Unterbrechung durch den gesamten Jochschenkel gebildet sein. Zur Erzeugung unterschiedlicher Streuflüsse auf der Oberfläche können nicht-magnetische Einlagen mit unterschiedlicher Breite eingesetzt werden. Es ist auch möglich, künstliche Anrisse vorzusehen, die nicht den gesamten Jochquerschnitt einnehmen, und zwar sowohl solche, die von der Joch-Oberseite, als auch solche, die von dessen Unterseite einlaufen. Auf solche Weise entstehen künstliche Fehlstellen, deren Streuflüsse und damit Magnetpulver-Anzeigen auf der Oberseite unterschiedliche Breite und Intensität aufweisen. Zusätzlich zu den Rissen 3a, 3b, 3c ist mit Hilfe von fluoreszierenden Farbstoffen ein Testreflektor 4 auf der Anzeigen bewirkenden Oberfläche des Testkörpers 1 angebracht, der eine immer gleiche, von der Prüfflüssigkeit unabhängige Leuchtanzeige ergibt.
  • Ein Testrohr 5 ist so geformt und dimensioniert, dass es mit seiner Unterseite auf die mit den Testrissen 3a3b und dem Testreflektor 4 versehene Oberfläche des Testkörpers 1 aufsetzbar ist. Diese Unterseite besteht aus einem hydrophoben, durchsichtigen Werkstoff mit erfindungsgemäß geringer Grenzflächenspannung, z.B. aus Quarzglas. Die übrigen Wandungen des Rohres 5 können aus normalem Glas bestehen.
  • An seinen beiden Enden ist das Rohr 5 mit je einem Absperrventil 6a, 6b versehen, von denen eines (6a) ein Zulaufventil und eines (6b) ein Ablaufventil ist. Mittels der beiden Ventile 6a, 6b ist das Rohr 5, wenn es bestimmungsgemäß mit seiner hydrophoben Unterwandung auf den die Testrisse 3a3c und den Testreflektor 4 aufweisenden Schenkel des Jochs 1 aufgesetzt ist, als Bypass in den Prüfmittelkreislauf der Rissprüf-Vorrichtung eingeschaltet bzw. einschaltbar, sodass es während der gesamten Dauer der Prüfung einen Teil des Prüfmittelkreislaufs bildet. Bei Öffnung beider Ventile 6a, 6b wird das Rohr 5 von der Prüfmittelsuspension durchflossen und – bei anfänglicher Öffnung beider Ventile 6a, 6b – nach späterer Schließung des Ablaufventils 6b – mit der Prüfmittelsuspension gefüllt.
  • Ultraviolett-Lampen 7a und 7b sind so angeordnet, dass sie bei in Arbeitsstellung auf dem Joch 1 aufliegendem Rohr 5 dessen hydrophoben Anzeigenbereich anstrahlen. Die auf der hydrophoben Rohrwandung gebildeten Magnetpulver-Raupen bilden im Licht der UV-Lampen 7a, 7b Leuchtanzeigen.
  • Auf der Oberseite des Rohres 5 sind als Sensoren für die von den Magnetpulver-Raupen bzw, dem Testreflektor 4 im Lichte der UV-Lampen 7a, 7b gebildeten Leuchtanzeigen Photodioden 8a, 8b, 8c und 8d angebracht, von denen je eine je einem der Testrisse 3a3c bzw. dem Testreflektor 4 zugeordnet ist. Die Leuchtstärke aller Rissanzeigen und des Testreflektors wird mit Hilfe je einer fokussierenden Optik und eines Fotoele ments von den Photodioden 8a8d in je einen elektrischen Messwert umgewandelt, der gespeichert und dann zur Auswertung benutzt wird.
  • Hierzu dient eine Steuer- und Auswerteelektronik 10, die ausser der Aufnahme und Auswertung der ihr zugeleiteten Messwerte der Photodioden 8a8d auch der Steuerung der zeitlichen Abläufe aller anderen Arbeitsvorgänge der Vorrichtung dient, wie dem Schalten der Ventile 6a, 6b, der Lampen 7a, 7b, der Feldspule 2 und der Gut-Schlechtanzeige sowie gegebenenfalls auch dem Stillsetzen der Vorrichtung bzw. dem Bewirken eines Prüfmittel-Austausches in Abhängigkeit von den Auswerteergebnissen.
  • Der Entlüftung des Glasrohres 5 und gleichzeitig als Überlauf dient ein Rohr 9 oben am Rohr 5.
  • Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
    In Arbeitsanordnung des Testrohres 5 auf dem Joch 1 sind zunächst die Magnet-Ventile 6a, 6b geöffnet, sodass das Rohr 5 vom Prüfmittel durchströmt wird. In frei vorgebbaren Zeitabständen (z.Zt. 2 Minuten) wird zunächst automatisch das Ablaufventil 6b und kurz darauf das Zulaufventil 6a geschlossen. Das Glasrohr 5 ist nun vollständig mit Prüfmittel gefüllt. Daraufhin wird die Feldspule 2 eingeschaltet. Das dadurch entstehende magnetische Feld bildet über den Rissen 3a, 3b, 3c einen magnetischen Streufluss, dessen Kraftlinien die Unterwandung des Rohres 5 durchdringen. An diesem Streufluss haften die magnetischen Fluxmittelpartikel an und bilden auf der Innenseite der Rohrunterwandung Magnetpulver-Raupen. Nach etwa 10 Sekunden wird das Ablaufventil 6b geöffnet, wonach das Rohr 5 mit Hilfe der Entlüftung 9 langsam leer läuft, bei aufrecht erhaltener Magnetisierung, durch welche die Rissanzeigen gehalten werden. Die Lampen 7a, 7b werden nun angeschaltet und strahlen die Rissraupen und den Testreflektor 4 mit UV-Licht an. Diese fluoreszieren je nach Qualität des Fluxmittels und Ausbildung der Anzeigen verschieden stark. Die Leuchtstärke aller Rissanzeigen und des Testreflektors 4 wird nun mit Hilfe je einer der Photodioden 8a8d in einen elektrischen Messwert umgewandelt, der in der Elektronik 10 gespeichert wird, wo er zur Auswertung benutzt wird.
  • Nach Abschluss der Messungen wird das Joch 1 mit Hilfe der Spule 2 durch Abregeln der Feldstärke bis auf Null entmagnetisiert. Danach werden beide Ventile 6a und 6b geöffnet. Die Partikel des Fluxmittels, die sich auf dem Boden des Rohres 5 angesammelt haben, werden infolge des Wegfalls des sie haltenden Streuflusses weggespült. Damit ist das Rohr 5 gereinigt und bereit zur Nutzung für die nächste Messung.
  • Zur Beurteilung des Zustandes des Rissprüfmittels werden die künstlichen Anrissse 3a, 3b, 3c in der Einheit 10 miteinander und zusätzlich mit der Anzeige des Testreflektors 4 verglichen.
  • Bei konstanten Messbedingen (gleiche Intensität der UV-Bestrahlung, gleiche Empfindlichkeit der Photoelemente 4 und der Auswerteeinrichtung) bleibt die Anzeige des Testreflektors abhängig von der Reinheit des Prüfmittels immer gleich. Eine nennenswerte Veränderung des vom Testreflektor 4 bewirkten Messwertes weist somit auf eine Fehlfunktion der Vorrichtung hin. In 2 sind die sich durch Änderungen der Beleuchtung ergebenden, sprunghaften Änderungen der Anzeigenhelligkeit des Testreflektors 4 veranschaulicht. Die Überwachung der vom Testreflektor 4 herrührenden Anzeige ermöglicht somit die Signalisierung einer Fehlfunktion der Vorrichtung bzw. der Konstanz der Messbedingungen als Voraussetzung dafür, dass die von den Testrissen erhaltenen Messwerte richtige Aussagen über die Qualität der Prüfmittelsuspension liefern. Eine stetige Verminderung der Helligkeit der Anzeige des Testreflektors 4, wie sie in 5 erkennbar ist, tritt bei Verschmutzung des Prüfmittels ein.
  • Im Laufe der Rissprüfung kann der Prüfmittelzustand in verschiedener Weise beeinträchtigt werden, nämlich:
    • 1. Durch Entmischung, die dadurch herbeigeführt wird, dass die feinen Teilchen durch die Oberflächenrauheit des Prüflings bevorzugt aus dem Prüfmittelbad entfernt werden. Die 3 gibt die Veränderung der Anzeigenhelligkeit mit zunehmender Entmischung wieder, und zwar für den Testreflektor 4 sowie für einen groben und einen feinen Testriss. Es ist erkennbar, dass die Anzeige des feineren Risses durch die Entmischung stärker beeinträchtigt wird als die des groben Risses, wogegen die Anzeigehelligkeit des Testreflektors 4 durch die Entmischung nicht verändert wird.
    • 4. Durch Zerstörung, die bei langzeitigem Gebrauch in der Weise entsteht, dass magnetisierbare Eisenoxidpartikel von den leuchtenden Farbpigmentteilchen getrennt werden, wodurch freier Farbstoff entsteht, der nicht vom Streufluss festgehalten wird. 4 zeigt die zeitliche Änderung der Helligkeitsanzeigen für einen groben und einen feinen Testriss und den Testreflektor 4. Es ist erkennbar, dass die Relation der Anzeigenhelligkeit der unterschiedlichen Testrisse bei Zerstörung nahezu konstant bleibt, jedoch der Abstand von den durch die Zerstörung nicht veränderten Helligkeitsanzeigen des Testreflektors 4 sich für beide Testrissarten zunehmend vergrössert.
    • 3) Durch Verschmutzung des Prüfmittelbades. Bei zunehmender Verschmutzung werden, wie 5 erkennen läßt, sämtliche Anzeigen in gleicher Weise stetig beeinträchtigt, auch die des Testreflektors 4.
  • Die Auswerteeinheit kann bei der Auswertung der Anzeigen-Messwerte durch deren Vergleich Werte ermitteln, welche sowohl etwaige Fehlfunktionen der Anlage erkennen lassen als auch Art und Ausmass von Prüfmittelschädigungen, und entsprechende Steuersignale erzeugen, welche entweder die Kontrollvorrichtung ausser Betrieb setzen oder eine gezielte Neuzugabe von Rissprüfmittel bewirken, je nachdem, ob und welche Fehlfunktion(en) der Vorrichtung oder Schädigung(en) des Prüfmittels sich aus der Auswertung der Messwerte ergeben. Auch eine Messwert-Aufzeichnung kann mittels der Auswerteelektronik erfolgen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführung beschränkt. Insbesondere kann als Testkörper ein anderer Körper als ein geschlossenes Joch verwendet werden. Auch die Prüfmittelleitung kann in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein als in der Zeichnung dargestellt. Es kann jedes hydrophobe Material geeigeneter Grenzflächenspannung als erfindungsgemäße Zwischenschicht verwendet werden, ebenso wie Art und Ausbildung der Testrisse im Belieben des Fachmannes steht.

Claims (15)

  1. Verfahren zur automatischen Prüfmittelkontrolle bei der Magnetpulver-Rissprüfung, bei dem das zu kontrollierende Prüfmittel unter Bildung einer Bypassleitung zum Prüfmittelkreislauf der Rissprüfvorrichtung abgeleitet und auf seinen Zustand geprüft wird, wobei Helligkeitswerte bestimmt und daraus erhaltene elektrische Messwerte zur Beurteilung des Zustandes des Prüfmittels ausgewertet und gegebenenfalls zu Steuersignalen verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfung des Zustandes des Prüfmittels mit Hilfe eines ferromagnetischen Testkörpers (1) mit mindestens einem künstlich aufgebrachten Testriss (3a, 3b, 3c) erfolgt, dass dieser Testkörper magnetisiert, mit Magnetpulversuspension überspült und mit ultraviolettem Licht (7a, 7b) angestrahlt wird, und dass die Helligkeit der so erhaltenen Leuchtanzeige(n) (8a, 8b, 8c, 8d) gemessen und die so erhaltenen elektrischen Messwerte zur Beurteilung des Zustandes des Prüfmittels ausgewertet und gegebenenfalls zu Steuersignalen verarbeitet werden, wobei jeder eine Magnetpulveranzeige bewirkende Testkörperoberflächenbereich (1) mit einer magnetische Kraftlinien durchlassenden Werkstoffschicht (5) abgedeckt wird, mittels welcher das zu kontrollierende Prüfmittel innerhalb der Bypassleitung zum Prüfmittelkreislauf der Rissprüfvorrichtung über diesen Bereich des Testkörpers (1) hinweggeleitet wird, ohne diesen zu berühren, und wonach der Testkörper entmagnetisiert und die Magnetpulveranzeigen entfernt werden und deren Grenzflächenspannung nach Entmagnetisierung des Testkörpers ein rückstandsloses Entfernen der Anzeigen mittels des üblichen Prüfmittelflusses gestattet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Kraftlinien durchlassende Werkstoffschicht der Bypassleitung aus Quarzglas besteht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung über den Anzeigen bewirkenden Bereichen des Testkörpers (1) hydrophobiert wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Beschichtung erhaltenen Magnetpulveranzeigen mittels des ultravioletten Lichts angestrahlt werden und die so erhaltenen Leuchtanzeigen mittels einer fokussierenden Optik und Sensoren in elektrische Messwerte umgewandelt werden, die für die Beurteilung des Prüfmittelzustandes auswertet werden.
  5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Beschichtung die Bodenwandung eines an den Prüfmittelkreislauf der Prüfvorrichtung anschaltbaren Prüfmittelrohres (5) gebildet wird, die bei der Kontrolle fest auf die Testriss-Oberfläche des Testkörpers (1) aufgesetzt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Testrohr (5) nach Magnetisieren des Testkörpers (1) Prüfmittel durchgeleitet wird, das nach Bildung der Magnetpulveranzeigen ablaufen gelassen wird, wonach die Anzeigen nach Anstrahlen und Auswerten der so erhaltenen Leuchtanzeigen und Entmagnetisierung des Testkörpers (1) durch Wiederanschalten des Prüfmittelflusses entfernt werden.
  7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines anzustrahlenden Testreflektors (4) auf dem Testkörper (1), dessen Helligkeit gemessen und ausgewertet wird, die Kontrollvorrichtung auf Fehlfunktionen und das Prüfmittel auf Verschmutzung überwacht wird.
  8. Vorrichtung zur automatischen Prüfmittel-Kontrolle bei der Magnetpulver-Rissprüfung mit einer Bypassleitung zum Prüfmittelkreislauf der Rissprüfvorrichtung in Form eines Testrohres (5) dadurch gekennzeichnet, dass für die Prüfmittelkontrolle ein magnetisierbarer Testkörper (1) mit mindestens einem künstlich aufgebrachten Testriss (3a, 3b, 3c) vorhanden ist, eine Vorrichtung zur Überspülung des Testkörpers mit Magnetpulver-Suspension und mindestens eine Ultravioloett-Lichtquelle (7a, 7b) für die Anstrahlung jedes Testrissbereiches (3a, 3b, 3c) sowie Sensoren (8a–d) zum Messen der Helligkeit der von jedem Testriss erhaltenen Leuchtanzeige und mit Mitteln (10) zur Auswertung der so erhaltenen Messwerte für die Prüfmittelkontrolle, wobei das Testrohr (5) so geformt und gegenüber dem Testkörper (1) angeordnet bzw. anzuordnen ist, dass es an allen eine auszuwertende Anzeige bewirkenden Testkörper-Oberflächenbereichen mit einer magnetische Kraftlinien durchlassenden Wandung aus einem Werkstoff von so geringer Grenzflächenspannung fest anliegt bzw. anzulegen ist, dass nach der Testkörper-Entmagnetisierung ein rückstandsloses Entfernen der Anzeigen mittels des üblichen Prüfmittelflusses erfolgen kann.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Testkörper (1) aufgelegte bzw. aufzulegende Wandung des Testrohres (5) zusätzlich hydrophobiert ist.
  10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Testkörper (1) als geschlossenes Joch ausgebildet ist, dessen einer Schenkel eine Magnetisierungsspule (2) trägt und dessen gegenüberliegendem Schenkel das Testrohr (5) fest anliegend anzubringen bzw. angebracht ist.
  11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch ultraviolette Lichtquellen (7a, 7b) zum Anstrahlen der Magnetpulveranzeigenbereiche des Testrohres (5) und durch Photodioden (8a8c) zum Messen der Anzeigenhelligkeit der Leuchtanzeigen, die mit ihrem Ausgang auf eine Auswerte- und Steuerelektronik (10) geschaltet sind, die mit Mitteln zum Speichern und Auswerten der ihr zugeleiteten Messwerte ausgestattet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (10) Mittel zum Steuern des zeitlichen Ablaufs der Arbeitsgänge der Kontrollvorrichtung aufweist.
  13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, gekennzeichnet durch ein Zu- bzw. Ablaufventil (6a, 6b) an den Enden des Testrohres (5), das mittels der Elektronik (10) automatisch in vorgebbaren zeitlichen Intervallen zu schalten ist unter An- bzw. Abschalten des Testrohres (5) als Bypass zum Prüfmittelkreislauf der Rissprüfvorrichtung.
  14. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 2–13, gekennzeichnet durch einen im Strahlenbereich der Lichtquellen (7a, 7b) angeordneten Testreflektor (4) auf dem Testkörper (19, dessen Helligkeitsanzeige mittels einer fokussierenden Optik und eines Sensors (8d) detektiert und mittels der Elektronik (10) für die Überwachung der Kontrollvorrichtung auf Fehlfunktionen und des Prüfmittels auf Verschmutzung ausgewertet wird.
  15. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (10) Signale erzeugt zum Außerbetriebsetzen der Kontrollvorrichtung und/oder zur gezielten Neuzugabe von Prüfmittel.
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