DE4438509A1 - Automatische Fehlererkennungsanlage für Rißprüfung - Google Patents
Automatische Fehlererkennungsanlage für RißprüfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Fehlererkennungsan
lage für die Rißprüfung bei In-Prozeß-Kontrolle über Bildver
arbeitung nach dem Magnetpulververfahren, wobei durch über
Fluoreszenzanregungslampen zur Fluoreszenz veranlaßte Berei
che höherer Konzentration fluoreszenzfähiger magnetisierbarer
Partikel auf Werkstücken ermittelt werden, mit: ein oder meh
reren Bildaufnahmeeinheiten; einer Prüfmittel-Auftrage- und
Sammelanlage, wobei das Prüfmittel im Kreis geführt wird; und
einer Bildverarbeitungseinheit, die zur Auswertung von mit
den Bildaufnahmeeinheiten aufgenommenen Bildeinheiten durch
Abtasten und Erkennen von helleren Bereichen und zur Ausgabe
verschiedener Signale aufgrund der Auswertungslogik geeignet
ist.
Automatisierte optische Fehlererkennung bei der Magnetpulver
prüfung in Produktionsanlagen, die ständig zu überprüfende
Werkstücke herstellen, wie bspw. Stranggußanlagen, Drahten
denprüfungen oder dergleichen ist bekannt. Z.Z. werden Bilder
von Werkstücken mit Fluoreszenzfarbstoffen bereits optisch
durch sogenannte optische Bilderkennung ausgewertet, wobei
die durch das an sich bekannte Magnetpulverfahren sichtbar
gemachten Fehler durch ein optisches Abtast- und Bilderken
nungsverfahren erkannt und mit einer abgespeicherten Fehler
logik verglichen werden.
Applikationsversuche über die Anwendbarkeit des Verfahrens
reichen von der Drahtendenprüfung bis zu Schwenklagern. Bei
den bekannten Anlagen besteht das Problem, daß die Sicherheit
und Überprüfbarkeit der Anlagen nicht gegeben ist. Es fehlen
Bezüge auf Prüfverfahren und seine Grenzen, Testfehler und
seine Handhabung, Leistungsabgrenzung, Toleranzangaben usw.,
die heute erwünscht sind.
Die bekannten automatischen Rißprüfungsverfahren haben einige
Nachteile.
Bei Prüflingen mit Kanten, Bohrungen etc. lagert sich Prüf
mittel an Kanten ab. Das bedeutet, daß das Prüfen mit der Ka
mera, im Vergleich zur Anzeigenauswertung mit dem Auge, nur
über Fensterbildung möglich ist. Es entfällt somit die durch
den Menschen mögliche "ganzheitliche Betrachtung" des
Prüflings und in der Regel wird über Fenster nur der
sicherheitsrelevante Teil bewertet. Zur Minimierung der durch
die gesetzten Prüffenster nicht geprüften Oberflächen ist
eine sehr exakte Prüflingspositionierung vor der Kamera
notwendig. Fertigungstoleranzen und Positionierungstoleranzen
führen dazu, daß häufig bei Prüfmustern nur etwa 80-85%
der sicherheitsrelevanten Prüffläche geprüft werden kann.
Die bisher nicht dokumentierbare Magnetpulverprüfung wurde
wegen der Fehlererkennbarkeit bisher lediglich zur
Prozeßüberwachung eingesetzt. Die Serienteilehersteller be
herrschen ihre Herstellprozesse so gut, daß auch eine nicht
sehr hohe Fehlererkennbarkeitswahrscheinlichkeit ausreicht,
um Prozesse nachzujustieren.
Durch die Auswertung der Rissfehleranzeige mit Kameras werden
Probleme der Rissgeometriezuordnung zur Anzeigenintensität
und zur Raupengröße nicht gelöst. Die Kamera unterscheidet
nur Helligkeitsunterschiede und deswegen sind alle Parameter,
die die Helligkeit beeinflussen, in die Rissfehlerreprodu
zierbarkeit einzubeziehen.
Wegen der unzureichenden Beschreibung natürlicher Fehler und
der damit verbundenen kritisch auffindbaren Fehlergröße hat
es sich auch von Vorteil erwiesen, für die Beurteilung der
Empfindlichkeit von Magnetpulveranlagen sogenannte Testfehler
einzuführen. Die Testfehler können künstlich eingebrachte
Oberflächenfehler am Prüfgut sein. Diese Fehler haben den
Nachteil, daß sie nach mehrmaliger Magnetisierung praktisch
nicht mehr abwaschbar sind und damit für einen Integraltest
nicht mehr zur Verfügung stehen. Abhilfe schaffen hier ab
waschbare, künstlich eingebrachte Fehler, diese sind aber
aufwendiger. Für den Nachweis der Reproduzierbarkeit der
Bildverarbeitung reichen aber auch einfache Farbfadenkreuze,
oder etwas Ähnliches aus.
Durch die Verwendung von Testfehlern bzw. Testwerkstücken mit
Testfehlern ist es lediglich möglich, die Funktion einer
Anlage in bestimmten Abständen zu überprüfen - damit ist
keine direkte Fehleranalyse der für eine Fehlmessung verant
wortlichen Anlagenteile möglich und es kann auch sein, daß
die Anlage bereits einige Zeit (d. h. vor dem Durchlauf des
Testkörpers) fehlerhaft arbeitet, bis dieses Fehlverhalten
durch den Testkörper aufgedeckt wurde. Es ist auch nicht
vollständig sicher, ob der abweichende Meßwert nun möglicher
weise auf einer falschen Positionierung des Testkörpers oder
seiner Rißnachbildung beruht. Das Testkörperverfahren als re
gelmäßige Untersuchungsmethode für die Funktionsfähigkeit ei
ner Anlage ist daher verbesserungsfähig.
Beim Einsatz der bisherigen Anlagen traten - wie man durch
Messung von Testkörpern feststellen konnte, mit längerer
Standzeit der Anlage andere Meßergebnisse eines gleichen
Prüfkörpers auf.
Dies bedeutet, daß eine sichere Prüfung bisher fraglich war.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, automatisch über Bilder
kennungsverfahren und Kameras arbeitende Anlagen so zu ver
bessern, daß ihre Leistung verbessert wird und Fehler siche
rer erkannt werden.
Die Aufgabe wird durch eine automatische Fehlererkennungsan
lage für die Rißprüfung bei In-Prozeß-Kontrolle über Bild
verarbeitung nach dem Magnetpulververfahren, wobei durch über
Fluoreszenzanregungslampen zur Fluoreszenz gebrachte Stellen
höherer Konzentration fluoreszenzfähiger magnetisierbarer
Partikel auf Werkstücken ermittelt werden, mit
- - ein oder mehreren Bildaufnahmeeinheiten;
- - einer Prüfmittel-Auftrage- und Sammelanlage, wobei das Prüfmittel im Kreis geführt wird;
- - einer Bildverarbeitungseinheit, die zur Auswertung von mit den Bildaufnahmeeinheiten aufgenommenen Bildeinheiten durch Abtasten und Erkennen von helleren Bereichen und zur Ausgabe verschiedener Signale aufgrund der Auswertungslogik geeignet ist, wobei- mehrere, ggf. bewegbare Bildaufnahmeeinheiten vorgesehen sind, deren geometrische Anordnung, Focus und auch Funktion durch Sensoren überprüfbar ist,
- - zur Fluoreszenzanregung UV-Lampen mit Intensitätsmeßsensor eingesetzt werden,
- - eine Bypaßleitung zur Prüfflüssigkeitsausbringung vorgese hen ist, die in eine Prüfmittelüberprüfungs-Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Prüfflüssigkeit führt (automatisierte ASTM-Birne), wobei die Prüfmittel-Überprüfungsvorrichtung ein der Messung des Prüfmittels entsprechen des Signal erzeugt; wobei die Signale der Prüfeinheiten in einen Rechner geführt werden, der diese mit vorgegebenen Da ten vergleicht und dementsprechend Signale ausgibt, dazu ei ner Anzeige, einer Dokumentationsvorrichtung, einem Drucker, oder einer Einrichtung zur Änderung von Betriebsgrößen, wie der Lampenspannung, der Bildaufnahmeeinheitenausrichtung, des Focus oder auch zum Abstellen der Anlage führen können, ge löst.
Vorteilhafterweise können die Bildaufnahmeeinheiten Kameras,
bevorzugt Videokameras, sein. Es können aber auch andere
Erkennungseinrichtungen, wie bspw. Diodenfelder,
Photomultiplieranordnungen etc. eingesetzt werden.
Bevorzugt erfolgt die optische Bildverarbeitung im System
durch Setzen von Fenstern, Abtasten des Fensters durch die
Bildauswerteeinheit sowie die Verarbeitung der daraus erhal
tenen Daten in einem Rechner.
Bevorzugt ist die UV-Lampenintensität entsprechend den Meßsi
gnalen über die Ausgangssignale des Rechners nachregelbar.
Es ist auch möglich, UV-Blitzlichtlampen zur Bildherstellung
einzusetzen - dadurch unter anderem hohe Intensitäten erzielt
werden und relativ gleichbleibende Belichtungszeiten.
Bei größeren Prüflingen oder solchen, die allseitig unter
sucht werden müssen, kann es notwendig sein, den Prüfling vor
den Bildaufzeichungseinheiten zu drehen - diese Drehung kann
durch bekannte Maßnahmen überwacht werden.
Bevorzugt gibt der Rechner seine Signale auf einem
Speichermedium, wie einem Drucker für Prüfdokumente,
Disketten oder dgl. aus, wobei dieser aber auch Steuersignale
für die Anlage herstellen und darüber den Anlagenbetrieb
steuern oder auch abschalten kann.
Bevorzugt weist die Anlage eine Magnetfeldmeßsonde auf, die
die Feldstärke H am vom Strom durchflossenen Prüfling mißt
und das Meßsignal zum Rechner führt.
Es ist sinnvoll, die Stromstärke des durch den Prüfling flie
ßenden Stroms zum Aufbau des Meßmagnetfeldes zu messen und
ebenfalls im Rechner zu verarbeiten, wobei diese als ein Maß
dafür genommen wird, daß das Magnetfeld ordnungsgemäß durch
den Prüfling aufgebaut wurde und der Prüfling richtig in der
Magnetisierungsanlage positioniert wurde.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur automa
tischen Rißerkennung, wobei mit Hilfe von Lampen durch Bild
aufnahmeeinrichtungen von mit Prüfmittel für die Rißfehler
prüfung behandelten Prüflingen hergestellte Bildsignale nach
einem abgespeicherten Programm verarbeitet werden; wobei
Meßwerte über die Lampenfunktion; Meßwerte über das
Prüfmittel aus einer Prüfmittelüberprüfungseinheit; Meßwerte
über die geometrische Anordnung der Bildaufnahmeeinrichtungen
zu den aufzunehmenden Gegenständen; und Meßwerte über die
Funktion der Bildaufnahmeeinrichtung ermittelt und zu einer
Rechner übermittelt werden, die aufgrund eines abgespei
cherten Programms ein oder mehrere Signale ausgibt.
Dabei ist es möglich daß über die Signale des Rechners die
Anlage angehalten/abgestellt wird.
Es ist sinnvoll, daß Signale der Rechner auf einem permanen
ten Medium, wie einem Prüfdokument, gemeinsam mit Anlagedaten
wie Tagesdatum, -zeit, Anlagenlaufdauer etc. aufgezeichnet
werden - ggf. kann auch der Prüfling selbst entsprechend
markiert werden (Prüfstempel, Prüfsiegel).
Es kann auch sinnvoll sein, daß die Signale zum automatischen
Austausch oder Nachliefern von Prüfmittel führen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Dadurch, daß nun wesentliche Einzelbestandteile der Prüfan
lage ständig überprüft werden und diese Überprüfung protokol
liert werden kann, ist nun eine permanente Überwachung und
Dokumentation der Überwachung der Überprüfung möglich. Es ist
auch jederzeit möglich, die Anlage bei schlechter oder unzu
länglicher Funktion abzustellen, so daß eine automatische Rißüberprüfung
von Teilen als sicher jedenfalls hinsichtlich der
Funktion der Prüfanlage gelten kann.
Nachfolgend wird die Erfindung näher anhand von Beispielen
sowie der schematischen Zeichnung einer automatischen Riß
überprüfungsanlage näher erläutert.
Wie aus der einzigen schematischen Darstellung ersichtlich,
werden Werkstücke bei dem automatischen Rißprüfverfahren
zunächst in einer Beschichtungsanlage (Tauch- oder
Sprühanlage, ggf. mit Ultraschallbehandlung) mit
Rißprüfmittel behandelt. Rißprüfmittel ist üblicherweise eine
Suspension eines magnetisierbaren, bev. ferromagnetischen
fluoreszenzfähigen partikelförmigen Materials, in die das
Werkstück getaucht wird oder die auf das Werkstück
aufgesprüht wird.
Nach Aufbringen des Rißprüfmittels wird das Werkstück mit
Strom beaufschlagt, wodurch sich ein Magnetfeld ausbildet, in
dem sich die ferromagnetischen Partikel ausrichten. Aufgrund
bekannter physikalischer Phänomene werden dabei an Spitzen
und Kanten erhöhte Partikelkonzentrationen aufgefunden, die
dazu führen, daß die Partikel sich nicht nur an den Kanten
des Werkstücks, sondern auch an Rißkanten oder Spitzen/Graten
von Fehlern im Werkstück, die auch als Kanten wirken ansam
meln. Die so beschichteten Teile werden sodann durch eine
Beleuchtungsquelle bestrahlt, wobei die Bereiche erhöhter
Partikelkonzentration heller durch Fluoreszenz erstrahlen,
als die normalen Metallflächen.
Die Fluoreszenzbilder werden durch eine Optische Erkennung
aufgenommen - entweder nach einem vorherbestimmten Muster ab
getastet oder als Ganzes aufgenommen und das Bild anschlie
ßend ausgewertet.
Das Ergebnis dieser Bildaufzeichnung wird sodann in einen
Rechner geleitet, der diese Aufzeichnung mit abgespeicherten
Werten vergleicht und aufgrund eines Programms Meldungen über
das Werkstück herausgibt, die zur Bewertung des Werkstücks
führen können. Der Rechner erhält nun erfindungsgemäß auch
Daten von der Überprüfungsanlage selbst, nämlich von einer
Prüfmittelüberwachungsanlage über die Funktionsfähigkeit des
Prüfmittels, von einer Beleuchtungsüberprüfung über die Funk
tion der Beleuchtung, bspw. der Intensität der UV-Lampe;
von der Magnetisierungsstation über den Stromdurchgang und
über das vom Werkstück aufgebaute Magnetfeld; von der Opt.
Erkennung über dessen Funktion (ggf. Focus, Entfernung zum
Meßobjekt, Funktionsfähigkeit der Kamera). Diese Signale
können einzeln oder gemeinsam zu einem Protokoll verarbeitet
werden, das ggf. als Prüfprotokoll auf einem Drucker oder
einem anderen Medium, als Papier, ausgegeben werden kann.
Durch dieses Prüfprotokoll ist jederzeit die Funktion der
Anlage zu bestimmten Zeiten belegbar.
Die vom Rechner erstellten Signale können zu einer Werkstück
zuführung gesendet werden, um die Werkstückzuführung anzuhal
ten oder die Anlage abzustellen. Es ist auch möglich, diese
Signale speziell zum Nachregeln von Anlagenparametern zu ver
wenden, wie bspw. der Lampenspannung zur Erhöhung der Lampen
intensität; Einstellen des Focus der Bildaufnahmeeinrichtung
oder der geometrischen Anordnung derselben; Nachliefern von
neuem Rißprüfmittel, falls das alte verbraucht ist, Nachre
geln des durch das Werkstück verlaufenden Stroms; etc.
Dadurch, daß nun erstmals eine Erfassung der Rißüberprüfungs
anlage selbst erfolgt, arbeitet diese zuverlässiger und prä
ziser als bisher und die Reproduzierbarkeit der Meßwerte ist
gewährleistet.
Eine ständige Kontrolle der Anlage kann auch (ggf. gleichzei
tig) über auf Monitoren ausgegebene Überwachungsdaten, die
von einer Bedienungsperson überwacht werden, die sodann Maß
nahmen ergreifen kann, erfolgen.
Dabei können die nachfolgenden Überwachungsparameter ermit
telt und an den Rechner übermittelt werden.
Bevorzugt wird die Erfindung mit Videokameras verwirklicht,
wobei aber auch andere optische Erkennungssysteme möglich
sind. Bei Systemen mit mehreren Video-Kameras ist es
unabdingbar, in regelmäßigen Zeitabständen Objektiveinstel
lung Blende, Focus und Abstand, die durch dem Fachmann be
kannte Mittel erhältlich sind, abzufragen (bspw. digital)
und jede Änderung in der Objektiveinstellung automatisch zu
detektieren, dokumentieren und/oder Alarm auszulösen. Es hat
sich gezeigt, daß autorisierte und nicht autorisierte Perso
nen die Kameraeinstellungen ändern und dadurch die Anlage in
nicht kontrollierbarem Zustand fährt.
Es kann sinnvoll sein, bei Prüfteilgeometriewechsel gespei
cherte Objektiveinstellwerte pro Teilegeometrie im System ab
gespeichert zu haben und die Kameras bei Prüfteilwechsel au
tomatisch durch den Rechner zu setzen, so daß aufwendige
Justierarbeiten vermieden werden können.
Da zur Herstellung von Fluoreszenz die Anregungsstrahlung äu
ßerst wichtig ist, denn sie bestimmt grundsätzlich die Inten
sität der Fluoreszenz, die wiederum die gesamte Empfindlich
keit der Anlage regiert - muß deren Funktion ständig über
wacht werden. Bekanntlich ändert sich durch die Alterung von
Lampen deren Spektrum insbesondere im hochenergetischen Teil.
Diese abnehmende Beleuchtungsintensität führt automatisch zu
schlechterer Fehlererkennung, da weniger Fluoreszenzanregung
auftritt. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Lampenin
tensität über einen Sensor, der bevorzugt nur im Fluoreszen
zanregungsbereich des Spektrums mißt, zu überwachen. Änderun
gen der Lampenintensität lassen sich dann meist einfach durch
Erhöhung der Lampenspannung ausgleichen. Andernfalls muß die
Lampe ausgewechselt werden oder die Empfindlichkeit der
Bildaufnahmeeinheit entsprechend nachgeregelt werden.
Die automatische Anzeigenauswertung mit dem Opto-Tec-System
reagiert nur auf Helligkeitsunterschiede. Bei Prüfmittel
verbrauch während der Prüfung kann entweder die Fehleran
zeigehelligkeit zusammen mit der Untergrundanzeigehelligkeit
proportional sinken, oder auch nur die Fehleranzeigenhel
ligkeit. Beides führt aber dazu, daß die Reproduzierbarkeit
der Anlage mit dem Prüfmittelverbrauch verloren geht.
Die Anlage enthält eine automatisch arbeitende ASTM-Birne,
die Gegenstand einer Parallelanmeldung mit gleichem Datum
ist. Die Prüfmittelüberwachungseinheit ist ausgelegt, das
Prüfmittel zu überwachen und kann mit engen Toleranzen zur
Überwachung der Prüfflüssigkeit und zur Verbesserung der
Reproduzierbarkeit eingesetzt werden. Insbesondere bei
gegossenen Prüfteilen, wie z. B. bei der Automobilindustrie,
ist der Prüfmittelaustrag relativ groß, es wird Prüfmittel
nachgeschüttet und die Reproduzierbarkeit der Messungen ist
ohne Überwachung empfindlich gestört.
Die automatisch arbeitende Prüfmittelüberwachungsanlage gibt
hier Abhilfe, indem sie eine ständige Kontrolle des Prüfmit
tels u. ggf. sogar dessen automatisierte Ergänzung ermög
licht.
Die Signale des Rechners können auch über Datenfernübertra
gung so übertragen werden, daß aus den übermittelten Daten
Ferndiagnosen möglich sind. Darüber hinaus sind wesentliche
Anlagenfunktionen, Magnetisierungskreis, Stoppertakte usw.,
auf einen Monitor bringbar.
Die geforderte Leistungsfähigkeit des Rechners kann bspw.
durch einen schnellen Industrie-PC und schnelle Grafik-Karte
erbracht werden.
Die hohen Taktzeiten einerseits und die verschiedenen sicher
heitsrelevanten Oberflächen andererseits, können zu aufwendi
gen Parallelschaltungen von Kameras als Bildaufnahmeeinrich
tungen führen. So sind z. B. bei Automobilherstellern für
links- und rechtssymmetrische Teile je 9 Kameras notwendig,
die zwar seriell von Station zu Station angefahren werden,
aber immer nur 1 Segment prüfen. Dadurch wird durch Quasi
paralleles Prüfen die hohe Taktzahl erreicht. Ein Nachteil
dieser Systeme liegt auch darin, daß zur entsprechenden Aus
leuchtung der zu untersuchenden Fläche jeweils eine Uv-Lampe
eingesetzt werden muß. Das bedeutet, daß alle Unsicherheiten
bezüglich UV-Leuchten 18mal auftreten können.
Verschiedene Alternativen sind möglich:
- - Positionieren eines Teiles und Auswerten von Rissanzeigen mit mehreren Kameras, die auf auf das Teil gerichtet sind. Nachteilig ist hier die hohe Kamerazahl und ein zeitlich ver setztes Abfragen der einzelnen Kameras. Dadurch wird die Taktzeit verlängert, gegenseitige Störungen sind möglich.
- - Stehendes Prüfgut und bewegte Kamera. Der Mechaniktransport der Kamera ist wesentlich aufwendiger als die parallel ge schalteten Kameras.
Bei einem Kamerasystem wird das Werkstück mit einem Roboter
jeweils aufnahmerichtig vor die Kamera gehalten. Falls bspw.
sehr komplizierte Schmiedeteile nach der Magnetisierung zu
einer Beobachtungsstation transportiert werden, werden die
Teile einmal gespannt an zwei Auflagepunkten und rotierend
vor dem Beobachter bewegt. Der Beobachter kann den Rotations
vorgang zur intensiveren Betrachtung von Anzeigen anhalten.
Nach Festlegung der sicherheitsrelevanten Oberflächenbereiche
wird das Teil gesteuert, bevorzugt automatisch, rotiert. Par
allel zum Drehgeber ist eine Winkelaufnahme, die sowohl die
Drehbewegung steuert, als auch entsprechend positionierte und
eingestellte Kameras aktiviert. Die UV-Bestrahlung kann über
UV-Blitzlicht praktisch für alle Kameras einmal erfolgen.
Durch ein solches System kann die Zahl der Kameras drastisch
gesenkt werden und es ergibt sich eine Optimierung zwischen
Zahl der Kameras und evtl. notwendiger mechanischer Bewegung
der Kameras.
Obwohl die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
erläutert wurde, sind dem Fachmann Abwandlungen derselben
geläufig, die ebenfalls unter den Schutzumfang der Ansprüche
fallen, so daß die Erfindung keineswegs auf die
Ausführungsbeispiele begrenzt ist.
Claims (14)
1. Automatische Fehlererkennungsanlage für die Rißprüfung bei
In-Prozeß-Kontrolle über Bildverarbeitung nach dem Magnetpul
ververfahren, wobei durch über Fluoreszenzanregungsbeleuch
tungseinrichtungen zur Fluoreszenz veranlaßte Bereiche
höherer Konzentration fluoreszenzfähiger magnetisierbarer
Partikel auf Werkstücken ermittelt werden, mit
einer oder mehreren Bildaufnahmeeinheiten;
einer Prüfmittel-Auftrage- und Sammelanlage, wobei das Prüf mittel im Kreis geführt wird;
einer Bildverarbeitungseinheit, die zur Auswertung von mit den Bildaufnahmeeinheiten aufgenommenen Bildeinheiten durch Abtasten und Erkennen von helleren Bereichen und zur Ausgabe verschiedener Signale aufgrund der Auswertungslogik geeignet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
einer oder mehreren Bildaufnahmeeinheiten;
einer Prüfmittel-Auftrage- und Sammelanlage, wobei das Prüf mittel im Kreis geführt wird;
einer Bildverarbeitungseinheit, die zur Auswertung von mit den Bildaufnahmeeinheiten aufgenommenen Bildeinheiten durch Abtasten und Erkennen von helleren Bereichen und zur Ausgabe verschiedener Signale aufgrund der Auswertungslogik geeignet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mehrere, ggf. bewegbare Bildaufnahmeeinheiten vorgesehen sind, deren geometrische Anordnung, Focus und auch Funktion durch Sensoren überprüfbar ist,
- - zur Fluoreszenzanregung UV-Lampen mit Intensitätsmeßsensor eingesetzt werden,
- - eine Bypaßleitung zur Prüfflüssigkeitsausbringung vorgese hen ist, die in eine Prüfmittelüberprüfungs-Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Prüfflüssigkeit führt, wobei die Prüfmittelüberprüfungsvorrichtung ein der Messung des Prüfmittels entsprechendes Signal erzeugt;
wobei die Signale der Prüfeinheiten in einen Rechner geführt
werden, die diese mit vorgegebenen Daten vergleicht und
dementsprechend Signale ausgibt, die zu einer Anzeige, wie
Monitor(en), einer Dokumentationsvorrichtung, wie einem
Drucker, und/oder einer Einrichtung zur Änderung von
Betriebsgrößen, wie der Lampenspannung, der Bildauf
nahmeeinheitenausrichtung, des Focus oder auch zum Abstellen
der Anlage führen können, geleitet werden.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildaufnahmeeinheiten Kameras, bevorzugt Videokameras, sind.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
optische Bildverarbeitung durch Setzen von Fenstern und Abta
sten des Fensters durch die Bildaufzeichnungseinheit sowie
der Verarbeitung der daraus erhaltenen Daten in einem Rechner
erfolgt.
4. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die UV-Lampenintensität entsprechend den
Meßsignalen über die Ausgangssignale der Datenverarbeitung
nachregelbar ist.
5. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bilder mit UV-Blitzlichtlampen aufge
nommen werden.
6. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Prüfling vor den Bildaufzeichungsein
heiten gedreht wird.
7. Anlage nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Rechner ihre Signale auf einem
Festwertspeicher, wie einem Druckers für Prüfdokumente,
ausgibt.
8. Anlage nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Magnetfeldmeßsonde vorgesehen
ist, die die Feldstärke H am vom Strom durchflossenen Prüf
ling mißt und das Meßsignal zum Rechner führt.
9. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stromstärke des durch den Prüfling
fließenden Stroms zum Aufbau des Meßmagnetfeldes gemessen,
das Meßsignal zum Rechner geführt und verarbeitet wird.
10. Verfahren zur automatischen Rißerkennung, wobei
mit Hilfe von Lampen durch Bildaufnahmeeinrichtungen von mit
Prüfmittel für die Rißfehlerprüfung behandelten Prüflingen
hergestellte Bildsignale nach einem abgespeicherten Programm
verarbeitet werden;
dadurch gekennzeichnet, daß
Meßwerte über die Lampenfunktion;
Meßwerte über das Prüfmittel in einer Prüfmittelüberprüfungs einheit;
Meßwerte über die geometrische Anordnung der Bildaufnahmeein richtungen zu den aufzunehmenden Gegenständen; und
Meßwerte über die Funktion der Bildaufnahmeeinrichtung ermittelt und zu einem Rechner übermittelt werden, die aufgrund eines abgespeicherten Programms ein oder mehrere Signale ausgibt.
dadurch gekennzeichnet, daß
Meßwerte über die Lampenfunktion;
Meßwerte über das Prüfmittel in einer Prüfmittelüberprüfungs einheit;
Meßwerte über die geometrische Anordnung der Bildaufnahmeein richtungen zu den aufzunehmenden Gegenständen; und
Meßwerte über die Funktion der Bildaufnahmeeinrichtung ermittelt und zu einem Rechner übermittelt werden, die aufgrund eines abgespeicherten Programms ein oder mehrere Signale ausgibt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Signale des Rechners die Anlage
angehalten/abgestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Signale des Rechners auf einem
permanenten Medium, wie einem Prüfdokument, gemeinsam mit
Anlagendaten wie Tagesdatum, -zeit, Anlagenlaufdauer etc.
aufgezeichnet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 10-12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signale zum automatischen Austausch oder Nachliefern
von Prüfmittel führen.
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