DE10039142A1 - Verfahren zur Überwachung eines Zuganges zu einem Gefahrenbereich - Google Patents
Verfahren zur Überwachung eines Zuganges zu einem GefahrenbereichInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt ein Vergleich eines durch mehrere Lichtschranken (2-9) gebildeten Signalmusters mit mindestens einem vorgegebenen Signalmuster zugrunde, wobei das sensierte Signalmuster auch dann als zulässig angesehen wird, wenn Signalzustände von Lichtschranken (2-9), deren Lichtstrahlen im Randbereich eines abzutastenden Objektes verlaufen, von dem vorgegebenen Signalmuster abweichen. Vereinfacht ausgedrückt gilt, wenn ein Randlichtstrahl in Bezug auf ein vorgegebenes Signalmuster stärker abgedunkelt ist, muß ein auf einer gegenüberliegenden Seite des Objektes verlaufender Randlichtstrahl weniger abgedunkelt bzw. frei sein und umgekehrt (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines
Zuganges zu einem Gefahrenbereich gemäß dem Patentanspruch
1.
Bereits seit langen werden Lichtschranken, Lichtvorhänge,
Lichtgitter etc. zur Überwachung von Gefahrenbereichen,
wie z. B. dem Arbeitsbereich einer Maschine, eingesetzt.
Die Lichtschranken sind üblicherweise an Gefahrenbereichs
zugängen angeordnet und dienen primär dem Schutz von Personen
und allgemein zur Überwachung, ob ein als "zulässig" anzuse
hendes Objekt, wie z. B. ein zu bearbeitendes Werkstück
bzw. ein Werkstückträger, in den Gefahrenbereich gelangt,
und ob dieses ordnungsgemäß ausgerichtet ist, oder ob es
sich um ein "unzulässiges" Objekt handelt. In Abhängigkeit
von der Objektform und Objektgröße werden beim Passieren
des Zugangs einzelne Lichtschranken unterbrochen bzw.
abgedunkelt oder teilabgedunkelt, wobei mit einer Vielzahl
von Lichtschranken durch einen Vergleich eines sensierten
"Signalmusters" mit einem vorgegebenen, als zulässig ange
sehenen Signalmuster prinzipiell eine "Objekterkennung"
möglich ist. Sofern Größe und Position des Objektes bekannt
sind, wie z. B. eines Werkstückträgers, müßten bei ordnungs
gemäßer Ausrichtung des Objekts an sich immer dieselben
Lichtstrahlen abgedunkelt bzw. teilabgedunkelt sein. Aufgrund
von Ausrichtungsfehlern bei Werkstücken, vibrierenden Maschi
nenteilen bzw. vibrierenden Lichtschrankenkomponenten,
Streulicht etc. ist dies aber nicht immer präzise der Fall,
so daß gerade "Randstrahlen", d. h. Lichtstrahlen, die in
Randbereichen eines abzutastenden Objektes verlaufen, mal
mehr und mal weniger abgedunkelt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Überwachungsverfahren
anzugeben, das die genannten Probleme überwindet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Erfindung liegt ein Vergleich eines durch mehrere
Lichtschranken gebildeten Signalmusters mit mindestens
einem vorgegebenen Signalmuster zugrunde, wobei das sensierte
Signalmuster auch dann als zulässig angesehen wird, wenn
Signalzustände von Lichtschranken, deren Lichtstrahlen
im Randbereich eines abzutastenden Objektes verlaufen,
von dem vorgegebenen Signalmuster abweichen. Vereinfacht
ausgedrückt gilt, wenn ein Randlichtstrahl in Bezug auf
ein vorgegebenes Signalmuster stärker abgedunkelt ist,
muß ein auf einer gegenüberliegenden Seite des Objektes
verlaufender Randlichtstrahl weniger abgedunkelt bzw. frei
sein und umgekehrt.
Die Lichtschranken sind am Zugang zu einem Gefahrenbereich
angeordnet und werden beim Passieren des Objektes unter
brochen, von Objekträndern abgeschwächt oder nicht beein
flußt, wodurch sich ein von der Größe, Form und Ausrichtung
des Objektes abhängiges "Signalmuster" ergibt.
Je nach Anwendung kann das sensierte Signalmuster von dem
vorgegebenen Signalmuster abweichen, z. B. infolge einer
"veränderten" Objektposition, durch Erschütterungen einer
Werkstückauflage oder durch Bewegung eines abzutastenden
Werkstückes im Schutzfeld, durch Vibrieren des Objektes
bzw. von Komponenten der Lichtschranken etc. Folglich kann
sich die "Teilabdeckung" einzelner Lichtstrahlen verändern
und "Randlichtstrahlen", d. h. an Objekträndern verlaufende
Lichtstrahlen können vollständig frei oder bedeckt werden.
Da gemäß der Erfindung auch solche Objekte als zulässig
angesehen werden, deren Signalmuster nicht exakt mit vorge
gebenen Signalmustern übereinstimmen, verringern sich Fehler
bei der Objekterkennung, was eine höhere "Robustheit" der
Überwachungseinrichtung und eine bessere Kapazitätsauslastung
der zu überwachenden Maschine bzw. kürzere Maschinenstill
standszeiten ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Zugang zu einem Gefahrenbereich in schema
tischer Darstellung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Strahlauswertung bei
"festgelegter Ausblendung";
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der reduzierten Auflösung;
Fig. 4 eine weitere schematische Darstellung zur
Erläuterung der reduzierten Auflösung.
Fig. 1 zeigt ein Lichtgitter 1, das durch mehrere senkrecht
zur Zeichenebene verlaufende Lichtstrahlen 2-9 gebildet
ist. Die Lichtstrahlen 2-9 werden jeweils von einem Licht
sendeelement (nicht dargestellt) erzeugt und können von
einem Lichtempfangselement (nicht dargestellt) empfangen
werden. Ein aus einem Lichtsendeelement und einem Licht
empfangselement gebildetes Paar wird üblicherweise als
"Lichtschranke" bezeichnet.
Das Lichtgitter 1 ist an einem Zugang 10 eines Gefahrenberei
ches 11 angeordnet. Ferner ist ein Objekt 12 dargestellt,
das z. B. ein Werkstück oder ein Werkzeug sein kann, und
das hier gerade das Lichtgitter 1 bzw. den Zugang 10 des
Gefahrenbereiches 11 mit einer Geschwindigkeit v passiert.
Die Lichtstrahlen 2, 8 und 9 verlaufen vollständig "außer
halb" des Objektes 12 und sind daher nicht unterbrochen.
Die Lichtstrahlen 4, 5 und 6 hingegen sind durch das Objekt
12 vollständig unterbrochen bzw. ausgeblendet und sind
daher gestrichelt dargestellt. Die Lichtstrahlen 3 und
7 können als "Randlichtstrahlen" bezeichnet werden, da
sie durch Ränder 13 bzw. 14 des Objektes 12 teilweise
unterbrochen bzw. teilweise ausgeblendet sind. Es ist
ersichtlich, daß der Lichtstrahl 3 nur zu einem geringen
Teil seiner "Querschnittsfläche" vom Rand 13 des Objektes
12 erfaßt ist, wohingegen der Lichtstrahl 14 nahezu
vollständig durch das Objekt 12 ausgeblendet wird.
Folglich sensieren die Lichtempfangselemente (nicht
dargestellt) der einzelnen Lichtschranken unterschiedliche
"Empfangshelligkeiten" H je nachdem, ob der jeweilige
Lichtstrahl 2-9 frei, ausgeblendet oder ein Randstrahl
ist.
Eine Lichtschranke bzw. eine "Lichtachse" wird bei der
Installierung der Lichtschrankenanordnung entsprechend
der Form, Größe und ggf. Ausrichtung eines vorgegebenen,
als zulässig angesehenen Objektes 12 konfiguriert, wobei
die Empfangshelligkeit H des jeweiligen Lichtstrahls einem
von drei "konfigurierten Zuständen" zuzuordnen ist.
- 1. Ein Lichtstrahl wird als ausgeblendeter Lichtstrahl B angesehen, wenn die Empfangshelligkeit H unterhalb eines unteren Schwellwertes SU liegt, d. h. wenn gilt: H<SU.
- 2. Ein Lichtstrahl wird als freier bzw. nicht ausgeblende ter Lichtstrahl F angesehen, wenn die Empfangs helligkeit H über einem oberen Schwellwert SO liegt, d. h. wenn gilt: H<SO.
- 3. Ein Lichtstrahl wird als Randlichtstrahl angesehen, wenn SU<H<SO gilt. Der Wertebereich SU<H<SO kann als "Randstrahlbereich" bezeichnet werden.
Entsprechend den o. g. "konfigurierten Zuständen" können
während des Betriebes die Lichtachsen drei "tatsächliche
Zustände" einnehmen, nämlich:
b: belegt, H<SU
f: frei, H<SO
r: reduziert = teilbelegt, SU<H<SO.
b: belegt, H<SU
f: frei, H<SO
r: reduziert = teilbelegt, SU<H<SO.
Bei zahlreichen Anwendungen muß sichergestellt sein, daß
ausschließlich vordefinierte Objekte mit einer vorgegebenen
Ausrichtung, z. B. ein bestimmtes Werkstück, auf einer
vorgegebenen "Bahn" den Zugang des Gefahrenbereiches
passiert. Dem Werkstück entsprechend sind einzelne
Lichtstrahlen bzw. "Lichtachsen" als "ausgeblendet"
(geblankt), "frei" (nicht geblankt) oder als Randstrahl
konfiguriert.
Aus zahlreichen Gründen, wie z. B. Erschütterungen des Werk
stückes 12 bzw. der Lichtschrankenanordnung, Positionierungs
toleranzen bei Werkstücken, Streulicht etc. kann es aber
bei den sensierten Empfangshelligkeiten H von an sich
"freien" bzw. "ausgeblendeten" Lichtachsen und insbesondere
bei den Empfangshelligkeiten von "Randlichtstrahlen" zu
Abweichungen von den vorkonfigurierten Empfangshelligkeiten
kommen. Beispielsweise kann sich bereits bei einer
geringfügigen Veränderung der Position einer Werkzeugauflage
oder eines Werkstückes die Teilabdeckung von Randstrahlen
verändern, wodurch diese vollständig frei oder bedeckt
werden. Da Randlichtstrahlen - in Fig. 1 sind dies die
Lichtstrahlen 3, 7 - teilweise durch Objektränder ausge
blendet sind, können sie entweder als frei oder als
unterbrochen interpretiert werden.
Bei den "nicht-Randlichtstrahlen", d. h. bei den als frei
bzw. als ausgeblendet konfigurierten Lichtschranken gilt
folgendes:
Eine als "ausgeblendet" konfigurierte Lichtachse wird als unterbrochen interpretiert und eine als "frei bzw. nicht ausgeblendet" konfigurierte Lichtachse wird als "frei" interpretiert, sofern die Empfangshelligkeit H innerhalb des Randstrahlbereiches SU<H<SO liegt.
Eine als "ausgeblendet" konfigurierte Lichtachse wird als unterbrochen interpretiert und eine als "frei bzw. nicht ausgeblendet" konfigurierte Lichtachse wird als "frei" interpretiert, sofern die Empfangshelligkeit H innerhalb des Randstrahlbereiches SU<H<SO liegt.
Mit anderen Worten wird eine gewisse "Hell-" bzw. "Dunkel
abweichung" von den konfigurierten Empfangshelligkeiten
als zulässig angesehen.
Aus Gründen der Robustheit der Applikation wird bei sog.
"aktiven Ausblenden" (aktivem Blanking) eine erweiterte
Auswertung zugrunde gelegt. Für die den Randstrahlen 3,
7 der Fig. 1 äußerlich benachbarten Strahlen 2; 8 gilt:
Wird eine dieser Lichtachsen bzw. einer dieser Lichtstrahlen
2, 8 teilweise oder vollständig abgedeckt, muß im selben
Strahldurchlauf im gegenüberliegenden Randbereich des Objekts
- a) mindestens ein ursprünglich teilabgedeckter Strahl vollständig frei werden oder
- b) mindestens ein ausgeblendeter Strahl zumindest teil weise frei bzw. reduziert, d. h. teilbelegt, werden.
Somit ist es nicht möglich, eine Hand bzw. ein "unzulässiges
Objekt", z. B. auf einer Werkstückauflage, unbemerkt durch
das Lichtgitter 1 zu schieben.
Im folgenden werden verschiedene Varianten des oben er
läuterten Überwachungsverfahrens beschrieben.
Beim sog. "festen Ausblenden" (fixed blanking) überprüft
ein Empfänger, ob alle als "ausgeblendet" konfigurierten
Lichtstrahlen tatsächlich unterbrochen sind. Mit anderen
Worten ist beim "festen Ausblenden" die Anzahl und die
Position der ausgeblendeten Lichtachsen fest konfiguriert.
Treten während des Betriebes Abweichungen von dem vorkonfi
gurierten Signalmuster auf, schaltet ein "Empfänger" in
einen "Aus-Zustand", wodurch z. B. verhindert wird, daß
das Objekt den Zugang des Gefahrenbereiches passiert oder
wodurch z. B. eine Maschine abgeschaltet wird.
Um aber auch Randstrahlen und geringfügige Veränderungen
der Position des auszublendenden Gegenstandes praktikabel
zu handhaben, sieht die Erfindung ein abgewandeltes Über
wachungsverfahren vor, das in einem Überwachungscontroller
abgearbeitet wird.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild dieses Überwachungsver
fahrens. Ein Überwachungszyklus beginnt mit einem Initiali
sierungsschritt 15, wobei eine Zählvariable Z und eine
Lichtachsenvariable n jeweils auf einen Anfangswert gesetzt
werden, der hier 0 ist. In Schritt 16 wird einer ersten
Lichtachse n = 0 eine vorkonfigurierte gespeicherte Strahl
konfiguration zugewiesen, die in Abhängigkeit von der Form,
Größe bzw. Ausrichtung eines vorgegebenen, als zulässig
angesehenen Objektes
B: ausgeblendet (geblankt),
F: frei oder
R: Randstrahl
sein kann.
B: ausgeblendet (geblankt),
F: frei oder
R: Randstrahl
sein kann.
Je nachdem, welche dieser Strahlkonfigurationen der Licht
achse n = 0 zugewiesen ist, wird in einem der Schritte 17-19
entsprechend einer von der Lichtschranke n = 0 tatsächlich
sensierten Empfangshelligkeit der "tatsächliche Strahlzu
stand" der Lichtachse n = 0 ermittelt, der sich aufgrund
von Erschütterungen, Positionierungsfehlern, Streulicht
etc. von dem vorkonfigurierten Strahlzustand unterscheiden
kann. Der tatsächliche Strahlzustand kann
b: belegt (unterbrochen)
f: frei oder
r: reduziert (abgeschwächt)
sein.
b: belegt (unterbrochen)
f: frei oder
r: reduziert (abgeschwächt)
sein.
Entspricht der tatsächliche Strahlzustand b, f bzw. r dem
vorkonfigurierten Strahlzustand B, F bzw. R, so wird zu
Schritt 20 gesprungen. Weicht hingegen der tatsächliche
Strahlzustand b, f bzw. r der Lichtachse n = 0 von dem zuge
ordneten vorkonfigurierten Strahlzustand B, F bzw. R ab,
so wird entweder in Schritt 21 die Zählvariable Z dekre
mentiert oder in Schritt 22 inkrementiert.
Schritt 21 wird abgearbeitet, wenn die Strahlkonfiguration
F und der tatsächliche Strahlzustand b bzw. r ist oder
wenn die Strahlkonfiguration R und der tatsächliche
Strahlzustand b ist.
Schritt 22 wird abgearbeitet, wenn die Strahlkonfiguration
B und der tatsächliche Strahlzustand f bzw. r ist oder
wenn die Strahlkonfiguration R und der tatsächliche
Strahlzustand f ist.
In beiden Fällen wird anschließend Schritt 20 abgearbeitet.
In Schritt 20 wird überprüft, ob einer der beiden Fälle
Z < +1 oder Z < -1 vorliegt, d. h. ob der Strahlzustand
von mehr als einer Lichtachse von dem jeweiligen vorkon
figurierten Strahlzustand abweicht. Ist Z betragsmäßig
größer als 1, so wird in Schritt 23 ein "Aus-Zustand"
erzeugt, d. h. es wird z. B. eine zu überwachende Maschine
abgeschaltet. Hat hingegen die Zählvariable Z einen der
Werte -1, 0 oder +1, wird in Schritt 24 die Licht
achsenvariable n inkrementiert.
In Schritt 25 wird dann überprüft, ob die Lichtachsenvariable
n einen vorgegebenen Maximalwert überschreitet, der der
Anzahl der vorgesehenen Lichtachsen entspricht. Ist dies
nicht der Fall, bedeutet das, daß im vorliegenden Überwa
chungszyklus noch nicht alle n vorhandenen Lichtachsen
überprüft wurden. Folglich beginnt für die "nächste" Licht
achse n= : n+1 die Überprüfung mit Schritt 16 von neuem.
Wurden hingegen bereits alle n Lichtachsen abgearbeitet,
so wird in Schritt 26 überprüft, ob die Zählvariable Z = 0
ist. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 27 ein "Ein-
Zustand" erzeugt bzw. aufrecht erhalten. Andernfalls wird
in Schritt 23 ein "Aus-Zustand" erzeugt.
Am Ende eines Zyklus haben alle n Lichtachsen einen aktuellen
Zustand b, f, r zugewiesen bekommen. Dieser Zustand wird
nun für alle n Lichtachsen überprüft, um den Schaltzustand
des "Empfängers" festzulegen. Vereinfacht ausgedrückt wird
zunächst festgestellt, ob der Zustand mit der Konfigurierung
übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, wird die mit 0
initialisierte Zählvariable Z
- a) dekrementiert, wenn die Lichtachse dunkler als erwartet ist oder
- b) inkrementiert, wenn die Lichtachse heller als erwartet ist.
Als "frei" konfigurierte Strahlen, die im aktuellen Zyklus
teilbelegt wurden sowie als Randstrahlen konfigurierte
Lichtstrahlen, die vollständig frei wurden, müssen also
auf "der anderen Seite" des Objektes, z. B. auf einer anderen
Seite eines Werkstücks bzw. einer Werkstückauflage durch
Randstrahlen, die nun vollständig belegt sind bzw. durch
teilbelegte Lichtstrahlen, die als "freie" Strahlen kon
figuriert sind, kompensiert werden. Dabei darf zwischenzeit
lich nicht mehr als eine Lichtachse einen von der Konfigu
rierung abweichenden Zustand annehmen, was in Schritt 20
(Z < | Z < -1) überprüft wird.
"Gleitendes Ausblenden" (floating blanking) erlaubt an
einer Stelle des Schutzfeldes der Lichtschrankenanordnung
eine bestimmte Anzahl von Lichtstrahlen, z. B. einen oder
maximal zwei Lichtstrahlen, die sich innerhalb des Schutz
feldes bewegen können, auszublenden. Mit anderen Worten
wird beim gleitenden Ausblenden nur die Anzahl der unter
brochenen Lichtschranken überprüft, nicht aber welche der
vorgesehenen Lichtschranken unterbrochen bzw. nicht
unterbrochen sind. Beim gleitenden Ausblenden sind ver
schiedene Betriebsarten möglich, die mit einer Konfigu
rierungssoftware ausgewählt werden können.
- 1. Der Empfänger wertet die unterbrochenen Lichtachsen
aus und schaltet nur dann in den
- a) Ein-Zustand, wenn die Anzahl unterbrochener Achsen größer 0 ist aber kleiner oder gleich der konfigu rierten Anzahl gleitend ausgeblendeter (floating geblankter) Strahlen bzw.
- b) Aus-Zustand, wenn alle gleitend ausgeblendeten Strahlen frei werden.
- 2. Der Empfänger überwacht die unterbrochenen Lichtachsen
und schaltet in den
- a) Ein-Zustand, wenn die Anzahl unterbrochener Licht achsen die maximal konfigurierte Anzahl nicht überschreitet, wobei die gleitend ausgeblendete Anzahl an Lichtachsen unterbrochen sein kann, nicht aber unterbrochen sein muß bzw.
- b) Aus-Zustand, wenn die gleitend ausgeblendeten Strahlen frei wurden und erneut unterbrochen werden, bevor ein Reset bzw. "Clear"-Signal empfangen wurde.
Zusätzlich ist es möglich, in Geräten mit sog. "Muting-
Erweiterung" die sog. "Muting-Sensorik" für die Aktivierung
des gleitenden Ausblendens zu benützen. Eine sog. "Muting-
Sensorik" ist z. B. in der DE-GM 29 92 0715.3 beschrieben
und ist bei manchen Anwendungen vorgesehen, um zulässige
von unzulässigen Objekten zu unterscheiden. Wird ein zu
lässiges Objekt detektiert, so erzeugen die Muting-Sensoren
ein "Unterdrückungssignal", das bewirkt, daß trotz einer
Unterbrechung einzelner Lichtschranken die Abschaltfunktion
vorübergehend deaktiviert wird, d. h. daß die zu überwachende
Maschine nicht abgeschaltet wird, weil beispielsweise gerade
ein als zulässig angesehenes Werkstück den Zugang des
Gefahrenbereiches passiert.
Eine z. B. über einen PC- ausführbare -Aktivierungs-/Deakti
vierungs-Verzögerung, die z. B. einen Vorgabewert von einer
Sekunde hat, ermöglicht es, die "Muting-Sensorik" in einem
Abstand vom Lichtvorhang anzuordnen und trotzdem eine
"überwachte Strahlabdeckung" zu konfigurieren. Leuchtmelder,
die bei einer Muting-Sensorik den Muting-Betrieb anzeigen,
können dann zur Signalisierung von aktivem gleitenden Aus
blenden benutzt werden. Folglich kann das "gleitende Aus
blenden" dann nicht gleichzeitig mit Muting aktiviert sein.
Bei Master/Slave-Anwendungenkann z. B. über einen Konfi
gurierungs-PC eingestellt werden, daß das gleitende Aus
blenden nur im Master oder nur in bestimmten Slaves wirksam
ist.
Eine "reduzierte Auflösung" hat das Ziel, kleine Objekte,
d. h. Objekte einer bestimmten Maximalgröße sicher nicht
zu erkennen, um beispielsweise gegenüber Gegenständen,
die zeitweise in das Schutzfeld hineinragen, tolerant zu
sein. Selbstverständlich kann auch bei einer "reduzierten
Auflösung" das oben erläuterte erfindungsgemäße Überwachungs
verfahren zur Randstrahlbewertung angewendet werden. Bei
"reduzierter Auflösung" kann der Empfänger mittels eines
Konfigurierungsgerätes, z. B. eines PC, so eingestellt werden,
daß nur jeder zweite oder jeder dritte Lichtstrahl Teil
des Schutzfeldes ist. Im Gegensatz zu dem oben erläuterten
"festen Ausblenden" (fixed blanking) können sich die aktiven
Lichtachsen jedoch frei im Schutzfeld bewegen.
In Fig. 3 ist ein Bereich eines Schutzfeldes dargestellt,
dessen Auflösung um den Faktor 2 reduziert ist.
Hier sind zwei Objekte 28, 29 dargestellt, die das Licht
gitter 1 mit einer Geschwindigkeit v passieren. Die Licht
strahlen 3 und 5 sind durch das Objekt 28 bzw. 29 vollständig
unterbrochen. Die Lichtstrahlen 2, 4 und 6 hingegen sind
Randlichtstrahlen, d. h. sie werden nur teilweise durch
die Objekte 28, 29 unterbrochen und haben daher eine redu
zierte Empfangshelligkeit H. Mit anderen Worten sind die
an die unterbrochenen Lichtstrahlen 3 bzw. 5 unmittelbar
angrenzenden Lichtstrahlen 2, 4 bzw. 6 bei einer Reduzierung
um den Faktor 2 frei oder haben eine zumindest schwache
Empfangshelligkeit (Randlichtstrahl).
In Fig. 4 ist ein Bereich eines Schutzfeldes mit einer
Auflösung dargestellt, die um den Faktor 3 reduziert ist.
Das Objekt 28 unterbricht hier die Lichtstrahlen 3 und
4 vollständig und die Lichtstrahlen 2 und 5 teilweise.
Das Objekt 29 hingegen unterbricht die beiden benachbarten
Lichtstrahlen 6 und 7 jeweils teilweise. Bei einer Reduzie
rung um den Faktor 3 müssen also entweder die unmittelbar
angrenzende Vorgänger- und die übernächste Nachfolgerlicht
achse oder die übernächste Vorgängerlichtachse und die
unmittelbar angrenzende Nachfolgerlichtachse frei sein.
Ist eine der Bedingungen nicht erfüllt, schaltet der
Empfänger in den Aus-Zustand.
Claims (10)
1. Verfahren zum Überwachen eines Zuganges (10) zu einem
Gefahrenbereich (11) mit folgenden Schritten:
- a) Sensieren eines Signalmusters, das von Licht schranken (2-9) beim Passieren des Zuganges (10) durch ein Objekt (12, 28, 29) erzeugt wird und das aus unterbrochenen, freien sowie aus von Objekträndern (13, 14) abgeschwächten Licht strahlen bestehen kann;
- b) Vergleichen des sensierten Signalmusters mit mindestens einem vorgegebenen als zulässig ange sehenen Signalmuster;
- c) Detektieren des Objektes (12, 28, 29) als
zulässiges Objekt, wenn identische Signalmuster
vorliegen oder
wenn ein im Randbereich des Objekts verlaufender Lichtstrahl des sensierten Signalmusters in Bezug auf einen zugeordneten Lichtstrahl des vorgege benen Signalmusters abgeschwächt bzw. unterbrochen ist und ein in einem gegenüberliegenden Randbe reich des Objektes (12, 28, 29) verlaufender Lichtstrahl in Bezug auf das vorgegebene Signal muster weniger abgeschwächt bzw. frei ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Lichtschranken in Abhängigkeit von der
Form und Größe bzw. der Ausrichtung eines vorgegebenen
zulässigen Objektes als frei, unterbrochen bzw. abge
schwächt entsprechend einer vorgegebenen Empfangshel
ligkeit (H) konfiguriert sind, wobei die Empfangshel
ligkeit (H) einer unterbrochenen Lichtschranke unter
einem vorgegebenen unteren Schwellwert (SU), die
Empfangshelligkeit (H) einer freien Lichtschranke
oberhalb eines vorgegebenen oberen Grenzwertes (SO)
und die Empfangshelligkeit (H) einer abgeschwächten
Lichtschranke zwischen dem oberen und dem unteren
Grenzwert (SU, SO) liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine als unterbrochen konfigurierte Lichtschranke
auch dann als unterbrochen angesehen wird und eine
als frei konfigurierte Lichtschranke auch dann als
frei angesehen wird, wenn die tatsächliche Empfangshel
ligkeit (H) der Lichtschranke zwischen dem unteren
Grenzwert (SU) und dem oberen Grenzwert (SO) liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein Objekt (12, 28, 29) nur dann als zulässiges
Objekt angesehen wird, wenn die Zustände aller Licht
strahlen des sensierten Signalmusters, die innerhalb
bzw. außerhalb des Randbereiches des Objektes ver
laufen, mit denen des vorgegebenen Signalmusters
übereinstimmen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß während eines Überwachungszyklus Strahlzustände der Lichtschranken (2-9) nacheinander jeweils mit einem zugeordneten vorkonfigurierten Strahlzustand verglichen werden,
wobei ein Zähler dekrementiert wird, wenn die Empfangshelligkeit einer Lichtschranke geringer ist als eine zugeordnete konfigurierte Empfangshelligkeit und der Zähler inkrementiert wird, wenn die Empfangs helligkeit einer Lichtschranke größer ist als eine zugeordnete konfigurierte Empfangshelligkeit,
und ein Aus-Signal erzeugt wird, wenn während des Überwachungszyklus der Strahlzustand von mehr als einer Lichtschranke von dem konfigurierten Strahlzu stand abweicht oder wenn nach Überprüfung aller Lichtschranken am Ende des Überwachungszyklus der Zähler einen von einem Ausgangszählwert abweichenden Wert hat.
daß während eines Überwachungszyklus Strahlzustände der Lichtschranken (2-9) nacheinander jeweils mit einem zugeordneten vorkonfigurierten Strahlzustand verglichen werden,
wobei ein Zähler dekrementiert wird, wenn die Empfangshelligkeit einer Lichtschranke geringer ist als eine zugeordnete konfigurierte Empfangshelligkeit und der Zähler inkrementiert wird, wenn die Empfangs helligkeit einer Lichtschranke größer ist als eine zugeordnete konfigurierte Empfangshelligkeit,
und ein Aus-Signal erzeugt wird, wenn während des Überwachungszyklus der Strahlzustand von mehr als einer Lichtschranke von dem konfigurierten Strahlzu stand abweicht oder wenn nach Überprüfung aller Lichtschranken am Ende des Überwachungszyklus der Zähler einen von einem Ausgangszählwert abweichenden Wert hat.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß eine vorgegebene Anzahl von Lichtschranken (2-9)
als unterbrochen bzw. frei konfiguriert ist und nur
die Anzahl der tatsächlich unterbrochenen bzw. freien
Lichtschranken (2-9) mit der konfigurierten Anzahl
verglichen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ein-Signal erzeugt wird, wenn die Anzahl unter brochener Lichtschranken größer als Null und kleiner oder gleich der konfigurierten Anzahl unterbrochener Lichtschranken ist und
daß ein Aus-Signal erzeugt wird, wenn alle Licht schranken frei sind.
daß ein Ein-Signal erzeugt wird, wenn die Anzahl unter brochener Lichtschranken größer als Null und kleiner oder gleich der konfigurierten Anzahl unterbrochener Lichtschranken ist und
daß ein Aus-Signal erzeugt wird, wenn alle Licht schranken frei sind.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ein-Signal erzeugt wird, wenn die Anzahl unter brochener Lichtschranken kleiner als eine vorgegebene Anzahl ist und
daß ein Aus-Signal erzeugt wird, wenn Lichtschranken unterbrochen wurden, anschließend wieder frei wurden und erneut unterbrochen werden, ohne daß von einem Bediener ein Wiedereinschaltsignal erzeugt wurde.
daß ein Ein-Signal erzeugt wird, wenn die Anzahl unter brochener Lichtschranken kleiner als eine vorgegebene Anzahl ist und
daß ein Aus-Signal erzeugt wird, wenn Lichtschranken unterbrochen wurden, anschließend wieder frei wurden und erneut unterbrochen werden, ohne daß von einem Bediener ein Wiedereinschaltsignal erzeugt wurde.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein durch die Lichtschranken gebildetes Schutzfeld
eine vorgebbare Objektauflösung hat, wobei vorgebbar
ist, daß ein zu identifizierendes Objekt eine vorgeb
bare Mindestanzahl von Lichtschranken unterbricht
bzw. abschwächt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Lichtschranken parallel
zueinander bzw. gitterförmig angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10039142A DE10039142B4 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Verfahren zur Überwachung eines Zuganges zu einem Gefahrenbereich |
US09/922,829 US6624751B2 (en) | 2000-08-07 | 2001-08-06 | Method for monitoring an entrance to a hazardous area |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10039142A DE10039142B4 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Verfahren zur Überwachung eines Zuganges zu einem Gefahrenbereich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: LEUZE LUMIFLEX GMBH + CO. KG, 82256 FUERSTENFELDBRUCK |
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